. Vereinsmitglieder und Gesinnungsgenossen werden hiezu höflichst eingeladen. Die Vorstehung. Die Wahlordnung für den tirol. Großgrund besitz im Abgeordnetenhause. Wir bringen im Folgenden einen etwas eingehendem Auszug aus dem Sitzungsberichte des Abgeordnetenhauses über den Antrag Ciani, welcher eine Abänderung des bisherigen Wahlmodus im. tirolischen Großgrundbesitze anstrebt, und zwar in der Weise, 5aß nebst Innsbruck auch Trient als Wahlort bestimmt werden sollte, um die Ausübung des Wahlrechtes
einen viel harmloseren Antrag verworfen hatte. Auf Baron Ciani folgte Dr. v. Wildauer (contra) der sich die Sache dadurch erleichterte, daß er den Antrag zu persifliren versuchte,' wozu er sich einige ganz will kürliche Zahlenansätze zurecht machte. Der Antrag selbst scheint ihm nur die Vorbereitung zur nationalen Trennung des Landes zu sein und die Schaffung einer compacten Gruppe, die ihren Schwerpunkt in Trient hat, zu be zwecken, welche später in Folge ihrer einheitlichen Orga nisation, die in zwei Lager
eines Wahlortes drei Wahlorte sein sollen, so ist das gewiß eine Erleichterung. Der Redner stellte dann Abg. v. Wildauer gegenüber, der für Trient 110, für Bozen 100 und für Innsbruck 10—12 Wahlberechtigte herausgerechnet hatte, fest, daß in Trient 108, in Bozen 75 und in Innsbruck 45 Wahlberechtigte wohnhaft sind, daß auch die Behauptung wegen dem Ueberwiegen TrientS und die daran ge knüpften nationalen Besorgnisse hinfällig seien denn bei der Gesammtzahl von 228 Wählem, welche bei der letzten Wahl
wahlberechtigt waren, würde nach dem gegenwärtigen Gesetzesantrage weder auf Trient noch auf Bozen, .noch auf Innsbruck eine solche Wählerzahl entfallen um eine Majorität zu Stande zu bringen. Es muß immer ein Comprömiß stattfinden. Es ist gar nicht denkbar, daß die Trienter, oder die Bozner oder die Jnnsbrucker für sich allein einen einzigen Mann bei der Wahl durchbringen könnten. Sie müssen sich verbinden, entweder mit dieser oder jener Partei. Als weitere Beweise für die Jnhaltlosigkeit der geg nerischen
Schmerzensschreie wegen Majorisirung der Deutschen durch die Italiener führte Redner an, daß selbst unter den 108 Wählern Trients noch 18 durchaus Deutschgesinnte sind, daß in Trient eben 3 Parteien existiren, nämlich Deutsche, dann die Italiener, der „Austriacantipartei', welche österreichisch gesinnt sind und zu denen gerade die Mehrzahl des Adels sich zählt, währenddem die „Jtalianissimi' sich mehr aus den Ständen der Kaufleute, Doktoren n. rekrutiren. Redner versichert, daß Niemand größem Widerstand