11 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Innzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Innzeitung/1863/20_07_1863/Innzeitung_1863_07_20_4_object_5023171.png
Page 4 of 4
Date: 20.07.1863
Physical description: 4
über den Hirtenbrief des Fürstbischofs von Trient: „Die Adreßverhandlungen des österreichischen Reichs rathes haben unter Anderm auch eine Frage berührt, deren Besprechung wir uns, obgleich sie mehr religiöser als politischer Natur ist, nicht ganz entziehen können. Unsere Leser wissen, daß in diesen Tagen zu Trient das dreihundertjährige Jubiläum der letzten ökume nischen Kirchenversammlung unter Betheiligung von zwei Kardinälen und zweiunddreißig Erzbischöfen und Bischöfen gefeiert wurde. Es ist ulls unbekannt

, ob eine solche Feier auch im vorigen und im siebzehnten Jahrhundert zu Trient stattgefunden hat. Jedenfalls hatte das Fest auch jetzt zunächst nur eine lokale Be deutung. Die Kirche von Trient feierte die Erin nerung an die bedeutungsvolle Zeit, in welcher die Hirten und Bischöfe aller Nationen sich vor dreihundert Jahren in den Mauern der alten Stadt versammelten, um über die Reinheit der Lehre zu wachen und jene Reformation an Haupt und Gliedern vorzunehmen, die, ein lange und schmerzlich gefühltes Bedürfniß

, mit ihren großen Segnungen uns noch jetzt beglückt. Trient hatte also wohl ein Reckt zu dieser Feier; aber da die beklagenswerthe Kirchenspaltung, mit welcher das Konzil sich zu beschäftigen hatte, keineswegs nur der Geschichte angehört, da der Riß noch nicht geschlossen ist, der Protestantismus insbesondere in Deutschland undOester- reich staatliche und bürgerliche Anerkennung erhalten hat, da die deutsche Nation vor Allem darauf hinge wiesen ist, trotz der Verschiedenheit des religiösen Be kenntnisses

mit der religiösen aufs diene zu entflammen! Zu unserm großen Bedauern hat der Fürstbischof von Trient jene Rücksichten nicht beobachtet. Er hat in einem Hirten briefe Angriffe aus die Person der Reformatoren gemacht, und sogar die neuesten Tiroler Irrungen zu berühren nicht unterlassen. Er hat die Mahnung Döllinger's nicht beherzigt, der davor warnt, „die Persönlichkeiten Luther's und der Reformatoreen über haupt auf die Kanzel zu bringen.' Er hat vergessen, „daß kein Mensch durch bittere Worte und heftige

, wie der Graf Chambord, einen Sohn des heiligen Ludwig nennen darf. Nach den genealogischen Tabellen dieses Herrn wäre nämlich die Kaiserin Eugcnie eine Deszendentin von Pedro Nunez de Guzman, dem Gemahle einer sicheren Marie v. Lacerda, und Biancas von Frankreich, einer Tochter des heil. Ludwig war. Ob sich das Faubourg St. Germain durch Hrn. Tourtoulon zum BonapartiSmus bekehren lassen wird? > (Ein hochergötzliches Poem) zu Ehren der in Trient versammelten Bischöfe ist dem Botschafter „zur Erheiterung

1