Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
von einem .s ächsisch e n Gr a fen Aribo und WichMg? der jüngsten Tochter Otwins, Grafen des Pustertales, und> seiner Gemahlin Wichpurg abstammen. Sohn Uribos und der jüngeren Wichpurg war Bischof Ulrich II., von Trient, welchem Bolchold, Bruder Wichpurgs, die Bogtei über das von ihm nach 1022 gestiftete Benediktinerinnenkloster Sonnenburg (westlich von Bruneck) übertragen haben soll.***) 28. Jänner 1214 .belehnte Bischof Friedrich von Trient die Grafen Odolrich (Ulrich) und Mbnè? von Flavon mit/ der Bogtei
über Kloster Sonnenburg, die ihnen von Rechtswegen zustehe^' da ihre Borfahren das Kloster gegründet hatten.'^. DieGräfsHaft Flavon/ gleichfalls ein Lehen des Bistums Trient. war ein kleiner Gerichtsbezirk^ am rechten Ufer des Noce, außerdem besaßen die Grafen Aktivlehen und, Mannen (Vasallen) sowie' Zehnten im ganzen Rons- un^ Sulzberg, die Feste Lanaburg zu Lana samt der Bogtei der Pfarre Lana, dem Gericht und Ztzhent daselbst, das Schloß Haselberg bei Bozen, Güter zu Kurtatsch, einen Zehent in Ulten
') ohne Grafentitel (Uberi, ing-enni, nobiles, nobile« mìlites, ingenui milites, im Bistum Trient liberi *) Riezler, a. a. O., I, 860. Söibiti ann, Geschichte Salzburgs, I, 327 Stolz in: AÖG. VII, 30. Trotter in: FMGTB. XII, 150. ' ■**) Oberhalb des Wildbaches Tresenega, welcher a<n rechten Userin denNoeemündet. ***) v. Jaksch in: FMGTB. Hl, 233; Eisler in: MJÖGF. XXVIII, 79. Wahrscheinlich warm die Grasen von Flavon schon Ende des 11. und Anfang des 12. Jährh.'s (bis 1124) auch Vögte des Bistums Trient. Vgl