des k. u. k. 14. Infanterie-Regiments. . Mittwoch, den 6. Iuli: Abends 8 Uhr: . Großes Volkskoncert dec- Wiener Männer- , gesangvereines am Johannsplatze unter Mitwirkung der ^ Musikkapelle des k. n. k. 14. Infanterie-Regiments und der- Feuerwehrkapelle. - ; Im Falle ungünstiger Witterung an diesem Abende: i Großes Concert in den Burgersälen. 1 < Das gestrige St. Vigili-Fest, der gestrige « Feiertag der Stadt Trient im Lause eines Jahres, war für alle jene,« welche bei dieser Gelegenheit ans Nah' und Fern die alte
Bischofsstadt an der Etsch besuchten, ein richtiger — „A u f - sitze r!' — — Bekanntlich findet, außer den kirchlichen i Festlichkeiten an diesem Tage, auch die übliche große „Tombolas statt und wird abends auf der Piazza d'armi ein brillantes! Feuerwerk abgebrannt, ein Schaustück, welches am St. Vigiltage l viele tausend Personen, Welschtiroler wie Deutschtiroler, nach! Trient .lockt und wirklich auch in seiner Art sehenswerth ist. ^ Nun war gestern zufällig auch Sonntag, weshalb ein Massenbesuch
' in Trient sich ereignete, was man dort sonst nicht gewohnt ist. Auch zahlreiche Bozner wollten sich das brillante Feuerwerk anschauen, und fuhren zu diesem Zwecke um ihr gut Geld nach Trient hinunter. Wie man uns von unterrichteter Seite - her mittheilt, sind auf den Bahnstationen zwischen Bozen und Saturn nicht weniger als 1500 — 2000 Karten gelöst worden. Die Freude sollte ihnen aber vergällt werden und zwar in unaufklärlicher Weise. Es war — trotzdem die Karten schon verkauft waren, weder
eine Tombola, noch weniger ein Feuerwerk abgebrannt (das Gerüst hiefür war wyhl aufgestellt) und die da Abends auf die Piazza d'armi kamen — man rechnet mit den Stadtbewohnern Trient's und mit den aus wärtigen Festgästen bei 30.000 Personen — die hatten alle ' umsonst gepaßt. Warum denn die üble Ueberraschung? Wie wir erfuhren, hat es gestern nachmittags, gleich wie hier in Bozen, auch in Trient, um die zweite Nachmittagsstunde herum, geregnet, welcher Zufall zur Folge hatte, daß Tombola und Feuerwerk
für den Abend abgestellt wurden. Die übrigen Punkte des Festprogrammes, Musik etc., wurden absolvirt; aber die .H a u p t s a ch e, das eigentliche Volksfe st, demzuliebe Tausende nach Trient gefahren, daß die Eisenbahn züge sie kaum aufzunehmen vermochten, fehlte. Das machte mit vollem Rechte bei der einheimischen Be völkerung Trients sowohl wie bei allen Zugereisten „vojes Blut',, denn nach allaemeinem Urtheile hätte abends die Tom bola wenigstens und wohl auch das Feuerwerk ' stattfinden tonnen