feierlich begangen werden und wird der Donner der Kanonen in den Dolomiten wider hallen. — Die lang andauernde Hitze ist nun Tonntag endlich gebrochen; wenn aber in unserer Gegend in der zweiten Hälfte ein Tem peraturwechsel und Regen eintritt, dann hat gewöhnlich der Herbst auch schon begonnen. — Toblach, am 16. August. (Tod es sall.) Letzten Samstag nachts 11. Uhr verschied hier nach viertägigem Krankenlager, unerwartet schnell Herr Karl Mutschlechner, Gasthof- und Realitätenbesitzer, Gemeinde

vorsteher und Ehrenbürger von Toblach, im schönsten Mannesalter von 53 Jahren. Mit Herrn Mutschlechner, welcher durch 23 Jahre das Amt eines Bürgermeisters in unserem, im großartigen Aufschwünge begriffenen Orte be kleidete, ist einer unserer besten, beliebtesten und begabtesten Bürger heimaegangen. Herr Mutschlechner hat sich um das Zustandekom- vM des Elektrizitätswerkes, der Hochdruck- Wasserleitung, des neuen Friedhofes, sowie in Bezug auf Wildbachverbauung und in sanitärer polizeilicher Richtung

, Garnisonsfrage, schule und Kirche bleibende Verdienste erwor ben. Durch Jahre bekleidete er die Stelle als Kommandant der Toblacher Feuerwehr, welcher ^ seit deren Gründung angehörte und warmer Förderer derselben war. Er wirkte auch längere Zeit als Unterschützenmeister am hiesigen Schieß stande und erfreute sich in Schützenkreisen allgemeiner Beliebtheit. Die Gemeinde Toblach konnte den Dank an den verdienten Manne wchl anders abstatten, als daß sie selben die Ochste zu vergebende Auszeichnung verlieh

mehrerer jungen Bürgerslöchter beobachten, deren Toiletten wie aller anderen Damen die beste Kritik zu ließen. Von auswärtigen Feuerwebren waren Vertretungen von Jnnichen, Toblach, Welsberg, Reischach, Lorenzen ;c. anwesend. Das ganze Arrangement verdient vollste Anerkennung; es war ein äußerst gelungener Abend, der bis in den frühesten Morgen hinein währte. Da auch die Bewirthung und die rasche Bedienung voll kommen entsprach und von keiner Seite ein Mißton sich bemerkbar machte, nahmen wohl

Lustspiel: „Der Geizhals, oder Vereitelte Braut- wahl'! zur Aufführung. Es steht dieses Stück im Repertoir dieses Dilettantentheater und hat wegen seiner vielen heiteren Scenen stets großen Beifall gefunden. . — Aus Toblach, 25. Jänner wird uns ge schrieben, daß Sonntag den 29. ds. im Gast haus zum goldenen Stern eine gemüthliche Schützen-Unterhaltung, bestehend aus Mittag mahl (halb 12 Uhr) und Abends einer Tanz-? Unterhaltung (Anfang 8 Uhr) stattfinden wird. Schützenfreunde und Gönner sind hiezu

die Reisenden, die den Zug von Toblach gegen Villach und Marburg be- nützen wollten, ihre Absicht aufgeben, weil der Damm zwischen Jnnichen und Sillian unterbrochen war und Steinlawinen an vielen Stellen den Schienenweg un fahrbar gemacht hatten. Aber auch der Eilzug, der um 11 Uhr gegnr den Brenner zu abgelassen wurde, hat sein Ziel nicht erreiche» können, weil die Eisen- bahnbrücke bei Olang fortgerissen ward. Jnnichen ist durch den Sextenbach und die Drau vom Bahn körper vollständig geschieden

wurde, entnehmen wir Folgendes: Das ganze Pusterthal von Vintl bis Bruneck steht unter Wasser; in Olang ist die Kirche, dort und in Bruneck sind viele Häuser eingestürzt. Auch Toblach und Niederdorf stehen ganz im Waffer und Waalen ist zerstört. In den Sägen (Hachl) bei Brixen ist der Damm schon am Samstag gebrochen und ungeheure Wassermassen wälzen sich gegen die Untervintler Brücke, we'che in folge massenhafter Verrammlung durch Brückenhölzer und Museln, Hauseinrichtungsgegenstände, Thüren