Seite 2 Tiroler Vo!?S^aLt 22. Zun! 1907 geben, aus dem Programme erkennt man die Männer und nicht umgekehrt. Denn schließlich ist auch ein freisinniger oder liberaler Katholik imstande und sagt: „Ich bin ja Katholik und handle nach meiner Ueberzeugung als Katho lik!' Hat man da aber die Gewißheit, das dieser liberale Abgeordnete gerade wirklich die Inter essen der Kirche versieht? Und wenn man die kirchenpolitische Seite eines Parteiprogramms mit den Worten: „christlich.deutsche Gesittung
und sordern dürfen, ist ein katholisches Programm, welches die wesent lichen Forderungen der Katholiken im öffentlichen Leben klar bestimmt und festlegt. Auf Grund eines solchen Programmes ist denn auch ein Zu sammenschluß der katholischen Tiroler Letzteres war aber in keiner Weise der Fall, und so erhielt König Max noch vor der Abendtafel jene Achterklärung. Nur wer selbst erfahren hat, wie glücklich es den guten Menschen macht, sich frei dem Zuge eines liebevollen und menschenfreundlichen Herzens
, welche in dieser Empfehlung lag, abschlagend, aber doch berücksichtigend, sagte Max: „Leider, mein Lieber, habe ich diese Stelle schon auf die Bitte meines LeibjägerS Richtstein dessen von selbst gegeben. Wir sehen von taktischen oder persönlichen Opfern oder Konzession vollständig im Interesse der Einigkeit im katholischen Tiroler Lande ab, aber verlangen können und müssen wir, daß die Grundlage einer Einigung imLande ein ausgesprochen katholisches Pro gramm ist, an dem nicht gedeutelt und gerüttelt
meines Forstinspektors zu würdigen weiß.' Hochersreut, für feinen Empfohlenen sogar noch eine bessere als die erbetene Stelle erhalten zu haben, dankte der Forstinspektor tiesgerührt sür diesen neuen Beweis des Vertrauens und der Gnade seines Königs, glaubte aber nur um so mehr Seine Majestät darauf aufmerksam machen zu müssen, daß das Revier Kreuth durch die vielen Tiroler Wildschützen nichts weniger als gefahrlos sei; wenn daher Se. Majestät, wie sie zu äußern geruhten, besondern Anteil an dem jungen Richt stein