Seite 2. Nr. 137. Samstag, „Brixener Chroni k.' 14. November 1903. Jahrg. XVt. zugestanden hat und sich bereit erklärte, alle Zu sagen, die im Reichsrat gelegentlich der Be« ratung des letzten Rekrutengesetzes gemacht wurden, auch in der Tiroler Landwehr einzuhalten. In der letzten Sitzung vom 10. November ergriff auch zuerst Statthalter Freiherr von Schwartzenau das Wort zu einer Re gierungserklärung. Er versprach u. a., auf die Verhältnisse der Landwirte bei Einberufung der Soldaten
; man müsse endlich mit diesem gesellschastlichen Urteil aufräumen und dazu sei die Antidnell- liga das geeignete Mittel. Aber sie werde von der Kriegsverwaltung bekämpft. Er habe daher seinerzeit im ReichSrat der Regierung zugerufen: „Bei Philippi sehen wir uns wieder!' Der Tiroler Landtag sei dieses Philippi nicht, aber die Beratung der neuen Wehrvorlage im Reichs rat werde es sein. Trotzdem wolle er heute zeigen, daß sein Verhalten der Regierung gegen über ein konsequentes sei, und sich der Abstimmung
beschicken. — Dem Gesuch der Katha-' rina Faveller, Hilfslehrerswitwe in Mengen, um eine Unterstützung wurde keine Folge gegeben. — Der Maria Rieser, Aushilfslehrerin in Bärn- statt, Gemeinde Scheffau, wurde eine einmalige Gnadengabe von 120 Kronen gewährt. — Dem Franz Grissemann, Lehrer in Zams, wurde eine jährliche Gnadengabe von 120 Kronen auf Lebens dauer bewilligt. Zentralmolkerei. Der volkswirtschaftliehe Ausschuß stellte folgende Anträge: 1. Der Tiroler Zentralmolkerei, G. m. b. H. in Innsbruck
, wird ein Gründungs beitrag per ü S000 aus dem Landeshaushalt' bewilligt; 2. der Tiroler Zentralmolkerei wird weiter behufs Aufnahme eines nicht über 4'///<> verzinslichen und in 20 Annuitätsraten rückzahl baren Darlehens pr. X 40.000 auf 10 Jahre die Landesgarantie für die der Zentralmolkerei obliegende Zahlung oer ersten 10 Annuitätsraten in der Weise gewährt, daß der Zentralmolkerei jeweilig am Ende jedes dieser 10 Jahre, vom Zeitpunkt der Auszahlung oes Darlehens an gefangen, der Annuitätsbetrag