4,182 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/01_06_1899/MEZ_1899_06_01_2_object_688656.png
Page 2 of 16
Date: 01.06.1899
Physical description: 16
. Nur in den gemischtsprachigen Kantonen haben wir eine gemischtsprachige Verwaltung. Keinem Menschen fällt eS ein, im Kanton Waadt oder Neuenburg eine gemischtsprachige Verwaltung zu verlangen, obwohl die Zahl der deutsch Sprechen- liroler Weisen. (Nachdruck »»boten.) „WSllt'S öppar an' Hos'nlups wag'n, So fangt mit koan' Tiroler nix an; Er nimmt enk ban Krip» und ban Krag'n, Und schmeißt enk in alli WSnd' 'nan.' So beginnt einet der frischesten Tiroler Lieder, daS allenthalben im Lande gesungen

wird und zu einem be zeichnenden Typu» der Tiroler Weisen geworden ist. Und so prangt eS als sinnige» Notenmotto unter dem rothen Tiroler Adler mit goldener Krone und goldenen Fängen aus dem prächtigen Einbande, einem Entwürfe unseres LandS- mannei Professor LloiS Delug, zu einer Sammlung von 218 echten Tiroler Liedern, die vor Kurzem der CustoS des I. l. naturhistorischen HosmuseumS in Wien und Obmann» stellvertreter deS Deutschen NolkSgesangvereineS Herr Franz Friedrich Kohl herausgegeben hat.*) In der ausgezeichneten

Einleitung, «eiche eingehend all» Kennzeichen deS echten Volksliedes behandelt, schildert der Herausgeber das Tiroler Lied als „ganz besonders heiter, sonnig wie die Tiroler Berge, frisch wie ihr Bletscherhauch, naturfroh wie kein anderes, oft bi» zum Uebermuthe keck und neckisch; empfindelnd ist daS Lied der Tiroler nie, auch nicht im Ernst». Die ') Zu beziehen durch S. Pötelbnzer'S Buchhandlung hier «»d vom Heraulgeber, Wien XVHI. Cznongasie is, postsrei zum Preise von II. I.eo geheftet, fl. S.S

. Nach Genehmigung des Landesvoranschlags für 1399, den wir in der nächsten Nummer veröffent lichen werden, brachte die Schlußsitzung des Tiroler Landtages noch eine angeregte nationalpolitische Debatte. Anläßlich der Verhandlung der Petitionen der Gemeinden im Fassathal wegen Angliederung an den Bezirk Bozen erklärte Abg. Dr. v. Grab- mayr, die Linke halte die Angliederung aus nationalen und politischen Gründen nicht für wünfchenswerth. Der nationale Friede werde leider fortwährend durch provokatorische

deS Sangei wie in Kärnten und dann nicht so leidenschaftlich; dagegen spielen Rauslust und Spolt, daS Wlldschützenleben, die Verherrlichung der Almensreuden, die Behandlung heiterer Vorfälle und bäuerlicher Witz im GesangeSleben der Tiroler eine größere Rolle.' Auffallend Ist, daß die so reichhaltige Sammlung nur 2ö selbständige Jodler enthält, wenn man erwägt, daß Professor Dr. I. Pommer nicht weniger als 16V Jodler auS Steiermark bisher veröffentlicht hat. In Tirol ist der Jodler vielmehr fast durchweg

1
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1898/17_12_1898/BRG_1898_12_17_2_object_806451.png
Page 2 of 16
Date: 17.12.1898
Physical description: 16
dieser Bestimmung empfehlen. Andererseits könne sich der Minister mit dem vom Abg. Tollinger an die Aufhebung des Getreideausschlages geknüpften Vorbehalte vollständig einverstanden erklären; er habe sogar schon ein Mehrere- gethan und mit Persönlichkeiten der kompetenten Tiroler Landes- verwaltung Fühlung genomme«, um ein Ein vernehmen darüber herbeizuführen, auf welche Weise die aus der Aufhebung des Getreide« aufschlages für Tirol resultirenden schädlichen. Folgen paralysirt (wettgemacht) werden können.' Abg

. Man könne, daher nicht leugnen, daß das La d Tirol in dem Getreidezuschlag ein jus gnaositum besitze. Dieses könne aber heute durch einen Vertrag mit Ungarn und durch ein Reichsgesetz nicht einseitig und. ohne Zustimmung des Tiroler Landtages gebrochen werden. Das wäre wohl nichts Anderes als die Expropriation eines Landes, und es müsse füglich wundern, daß eine Majorität, die sich autonomistisch nenne, ein Finanzminister, der für die historisch-politischen Individualitäten eintrete

, und ein HandelSministcr, der die Tiroler Verhältnisse gewiß ausgezeichnet kenne, sich gerade in dieser Frage dem Macht gebote UngarnS beugen. Redner stellt den Antrag, die Aushebung des Tiroler Getreidezuschlages von der Zustimmung deS Tiroler Landtages abhängig zu machen. Abg. Lorber meint, daß zur Deckung des AuSfalleS in den Landeseinnahmen Tirols aus Anlaß der von Ungarn verlangten Auflassung deS Getreideaufschlages ein Betrag von wenigstens 8, beziehungsweise 12 Millionen Gulden er forderlich sei, je nachdem

die bereits gebundenen Leistungen oder der ganze dermalige Ertrag des Getreideaufschlage» in Betracht gezogen wird. Wenn schon Ungarn die Aushebung des Tiroler Getreideaufschlages so dringend wünscht, dann möge eS auch die Entschädigung leisten. ES sprechen in dem Sinne der linken Vor redner noch die Abgeordneten Peschka, Menger, Steinwender, Ehiari und Kaiser. Abg. Dr. Tollinger konstatirt zunächst die Uebereinstimmung auf allen Seiten bezüglich der Anerkennung der Rechte des Landes. Sowohl Regierung

als auch die Linke und selbstverständ lich die Rechte haben anerkannt, daß der Ge treideaufschlag nur mit,.Zustimmung des Landes und nur unter Gewährung einer entsprechenden Entschädigung aufgehoben werden könne. Nicht vom 22. September 1888, also auf Grund eines richtig ist, daß durch die Erklärung, betreffend Landesgesetzes eingehoben. ES fei vollständig ' die Abstimmung der Tiroler bei der zweiten unzulässig, im Wege der Reichsgesetzgebung Lesung, die Landesrechte preisgegeben wurden, LandeSgesetze ändern

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/21_05_1896/BTV_1896_05_21_2_object_2963411.png
Page 2 of 8
Date: 21.05.1896
Physical description: 8
von zusammen 15.000 Kronen bestimmt wurden. Außerdem werden im Laufe des Sommers (von den täglichen Musik- uud Gesangöconcerteu abgesehen) mehrfach große Tiroler Volksfeste, dann nationale Spiele und Wett känipfe, wie z. B. ein Ranggelfest n. dgl. in der Aus stellung veranstaltet, sowie auch ein in verkleinertem Maßstabe aber in getreuer Ansstattnug hergestellter Tiroler GebirgSschießstand den fremden Besuchern ein hübsches Bild deS tirolischeu SchutzenthuinS gewähren wird. Langenfeld, 20. Mai. (Ertrunken

aber, anstatt den Knaben aus dem keineswegs tiefen Wasser zu retten, nach Huben um Hilse, die selbstverständlich zn spät kam. Das „Land!' in der Notnnde. Wien, 16. Mai. Kaum zwei Monate sind eS her, dass wir in den Sälen der k. k. Gartenbau-Gesellschaft ein Stück des herrlichen Tirolerlandes, fröhlichen Hochzeitsbranch, fesche Tiroler Diendeln und Burschen sahen, dass wir schallende, keruige Juchezer und Jodler hörten und auf einem Tiroler Jahrmarkte allerlei Kunstfertiges und Schönes, Nützliches nnd

Ucberflüsfiges kanfen konnten. Der „Club der Tiroler' in Wien hatte mit feiner Vorführung einer Tiroler Bauernhochzeit, bei der selbst das unscheinbarste Detail einer solchen Fest lichkeit getreu wiedergegeben war, einen EapitalschusS ins Schwarze gethan und mit seinen gemüthlichen Abenden ein glänzendes finanzielles Ergebnis erzielt. Ich glaube das humautären VercinSzweckcn gewidmete Reinerträgnis hatte zehn oder gar bei zwölstansend Gnlden betragen uud wird arme«, in Wien lebenden Tiroler Stndcnten zngnte

kommen. An diesen Tiroler 'Abenden tonnte mau so recht wieder sehen, welche bedeutende Popularität das „Landl' in Wien genießt. Man brauchte wahrlich nur das tirolische Fest anzukündigen nnd hatte schon ein nach Tausenden zählendes Pn- blicni». Tirol und die Tiroler sind nno Wienern einmal ins Herz hineingewachsen, das steht fest nnd so oft bei einer öffentlichen Veranstaltung das Wort Tirol — ein wahres Zauberwort — genannt wird, ist der Erfolg des Unternehmens so viel wie gesichert. Um nnr

noch ein Beispiel sür diese gewiss ersren^ liche Wahrnehmung beizubringen, sei auf die im ver flossene» Winter i» Bade» bei Wien zur Darstellung gelangte Serie von lebenden Bildern ans dem Tiroler Freiheitskriege hingewiesen, bei welcher Mitglieder der ^ection Baden des Oesterreichischen TonristenclnbS nnd Mitglieder des Wiener Vereines der Tiroler uud Vorarlberoer mitwirkten. Selbst von Wien kamen Znschaner, die sogar das schlechte Wetter von der näcktlichen Eisenbahnsahrt nicht abhalten konnte. Bei fall

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1899/05_05_1899/BTV_1899_05_05_6_object_2977506.png
Page 6 of 8
Date: 05.05.1899
Physical description: 8
der Minima und Maxima von 20—90 Procent die Quoten jederzeit erhöhen oder herabsetzen können, des H 2, welcher die Münchener ver- pflichtet, jede Aufgabe der Tiroler Anstalten ohne Ausnahme und Einschränkung anzunehmen und des Z 5, welcher bei neuen Versicherungen oder Versicherungs-Erhöhungen in einer Gemeinde, für welche bereits eine summarische Quote gedeckt ist, die Haftuna der Münchener Gesellschaft schon mit dem Tage beginnt, an welchem die Verpflichtung der Tiroler Anstalten eintritt

. Die beiden, vom Referate des Abg. Professor Payr unterstützten Anträge wurden, wie bereits mitgetheilt, vom Landtag genehmigend zur Kenntnis genommen. ^Literatur. Kunst und ZWis, . 5*5 Echte Tiroler Lieder. Unter vorstehendem Titel hat Herr Franz Friedrich Kohl, ein in Gesangs- nnd LiteratUtkreifen wohlbekannter, in Wien lebender Tiroler, soeben eine Sammlung von Alpen- licdern veröffentlicht und damit ein Werk geschossen, das auf dem vorliegenden Gebiete geradezu als eine erlösende That bezeichnet

werden muss. Vor mehr als zehn Jahren schon und seitdem wiederholt ist der Schreiber dieser Zeilen in scharfen Zeitungsaufsätzen jenem falschen Tirolerthum zu Leibe geruckt, das be sonders im Auslande durch mehr oder minder verrückte Costüme und oft womöglich noch verrückteren, blöden Singsang das Tiroler Land und Volk förmlich zum Weltgespötte macht. Diesen seither immer größer aus gewachsenen Unfug hat uun Franz Kohl — was den Gesang, also die Hauptsache, anbelangt, mit eisernem Griffe an der Wurzel gefasst

, er hat unerbittlich auf geräumt mit den Salontiroler Lied'rn, so streng und gründlich, dass selbst einem alteinheimischen Tiroler Kinde es zuerst wohl etwas leid thun muss, wenn manches von Jugend auf liebgewonnene Liedchen, mancher nicht gerade unschön klingende Jodler als un echt nachgewiesen, beschämt davon schleichen muss gegen über den in Wort Und Weise wurzelechten Liedern Tirols. — In jahrelanger, mühsamer Arbeit hat Kohl ein Buch geschaffen, das seinesgleichen nicht hat im Lande, und auf das wohl

auch viele andere Gebiete mit Bewunderung (und etwas Neid dazu) Hinblicken dürsten. Auf 350 Druckseiten enthält der stattliche Band zunächst eine ganz ausgezeichnet „zum Verständ- nis und zur Würdigung des echten deutschen Volks liedes in Tirol' dienende Abhandlung über das Tiroler lied vom Herausgeber, dann folgen 220 Gesänge, uud zwar 123 für vierstimmigen Männergesang, 32 für gemischten Viergefang und 38 für eine oder zwei Sing- stinnnen mit einer einfachen, in Tirol üblichen Lauten begleitung

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/02_04_1897/MEZ_1897_04_02_4_object_665381.png
Page 4 of 16
Date: 02.04.1897
Physical description: 16
, den Dienstgeber betrogen und aus alle mögliche Weise bestohlen hatte. Bet Durchsuchung ihres Koffers fanden fich ein Hut. Hemden, Sacktücher. Etuis Zc., lauter ihrer Herrschaft entwendete Sachen! Es möge dieser Fall wieder ein mal Dienstgebern al» Warnung dienen, Personen ohne Dienstbotenbuch resp. Ausweise oder genügende Referenzen nicht in Dienst zu nehmen. sAbgestürzt.s Gestern abends ist in der Nähe .FüistensteinS' vom Tiroler Fußsteige in einen nicht eingezäunten Acker, on einer Stelle, wo schon

» und B«werbevereinMeran.s Die nächst MonatSverfammlung find-t am SamStag. ZV. April, statt. Hiebei wird der Sekretär der Handel«- und Werbe kammer Bozen, Herr Dr. N. M. Fuchs, einen Bortrag über die neue «ewerbenovelle halten. Die Vorstehung. Das Mädchen von Spiuges. Bon Lilly WtMgerod. Den zahlreichen fremden Kurgästen des schönen Meran, welche am letzten Sonntage in dem BolkS- fchaufpiele .Tiroler Helden' daS herrliche lebende Bild .Das Mädchen von SpingeS' gleich mir bewundert habe», dürft« eS interessant

sein, etwas Näheres über diese Tiroler Heldenjungfrau zu erfahren, um so mehr, da morgen, den 2. April, in Brixen upd SpingeS dieser hundertjährig« ErinnerungStag der Schlacht bei SpingeS am 2. April 17S7 entsprechend gefeiert wird, da dieselbe in der Befreiung»- und Heldengeschichte deS Tiroler AlpenlandeS eine so große Rolle spielt. Das kleine Dorf SpingeS liegt auf hoher Alp über dem reizenden Marktflecken Mühlbach im Pusterthal, der beliebten Sommerfrische, wohin viele Meraner Kurgäste so gern ihre Schritte

blutiger Schlachten zwischen den Tirolern und den sranzöfischeu Erbfeinden waren. Die wilüen Horden der französischen Revolution»' Armee waren im Jahre 17S7 unter General Joubert von Italien au« sengend, raubend und mordend in Südttrol eingebrochen, die ehrwürdige Festung aus hohem FelS über der Stadt Arco, im 5. Jahrhundert von Theoderich, dem Ostgothenlönig, erbaut, hatten fie zerstör-, die wehrlosen Greise, Frauen und Kinder . iedergemetzelt, die Gotteshäuser — der Tiroler höchstes Eigenthum

— geschändet. Dann zogen die 15.000 Mordbrenner, verdirben drohend, gegen Deutschlirol, wo nur VSlX) Mann der österreichischen Hauptarme« ihnen entgegen standen da griff der Tiroler Landz stürm zum Schutze der Religion und »eS Vaterla >de^ zu den Waffen. Bon allen Bergen, auS allen Thäler strömten die tapferen Schützen herbet und vereinigten sich mit der kleinen österreichischen Armee, die. zum Theil bei Tterzing unweit des Brenners stand. Die Franzosen waren bereits ins Pusterthal gedrungen

5
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/19_10_1893/BZZ_1893_10_19_3_object_407631.png
Page 3 of 4
Date: 19.10.1893
Physical description: 4
, der städtische KanzUst Hermann Mayrl er hält eine solche von 10V fl., und bezieht somit in Zukunft 60(1 fl. jährlich und 100 fl. Theuerungs zulage. Dem Wasenmcister Benvenuti wurde eine Remuneration von 25 fl. bewilligt. Tiroler Laudesausschuß. lAuS dem Sitzungspro tokolle vom 13. Oktober 1393) Der Landesausschuß hat beschlossen, zur Beibehaltung von gesetzlich nicht nothwendigen Klaffen an den Volksschulen in den Gemeinden Auer, Montan, Partschins, Ampezzo, Calavino und Campitello seine Einwilligung

45 fl.. an Krankenverpflegskosten 2204 fl. 88 kr. »nd a» Zwänglin'gskosten pro September d. I. 567 fl. 35 Kreuzer zur Auszahlung angewiesen. — Die Zahl der erledigten Geschästsstücke betrug 36. Bon der Tiroler Landesausstellung zu Innsbruck. Auf unserer Ferienreise besuchten wir die glanzvolle Tiroler Landesausstellung und waren sehr erfreut, daß auf derselben auch die Bienenzucht vertreten war, obwohl letztere mit den Fortschritten des Gewerbes, der Industrie, des Bergbaues, der Land» u. Forst- wirthschaft nicht konkurriren konnte

und daher auch nur ein ganz bescheidenes Plätzchen auf der Ausfiel- lung> einnahm. Immerhin ist es anerkennenswerth. daß der Nordtiioler Zentralverein für Bienenzucht eine Kollektivausstellung von Bienenwohnungen. Bie- nenznchtgeräthen. Honig, Wachs und bienenwirth- schaftlicher Literatur zustande brachte. Wir wundern uns. daß man in den mit Schnee und Eis bedeckten Tiroler Bergen mit den wechselvollen Temperatur- Verhältnissen so dünnwandige Mobilstöcke baut. Sicher fällt denselben im Winter

manches Bienenvolt zum Opfer. Nur die vorhandenen Lüneburger Strohköpfe, die Bogenstülper und Kanitzstöcke waren gut gearbeitet. Auch die innere Einrichtung der Mobilstöcke ließ mancherlei zu wünschen übrig. So waren z. B. die Zwischenräume zwischen Rähmchen und Stockwänden und zwischen den einzelnen Etagen viel zu groß. Die Abstandsstifte fanden wir fast ausschließlich an den Seitenschenkeln der Rähmchen, anstatt an Ober- und Untertheil eingeschlagen. Als Unikum haben wir den Tiroler nähmchenstock von Poll

» es in der Absicht des Zentralvereins lag. alle »ur erdachten Bienenwohnnngen zur Schau zu stellen, so hätte man dies durch einen Ainchlag be kannt geiien sollen. Da dies aber nicht geschehen, so grwinnt der Besucher der Ausstellung de» Eindruck, als mären sich die Tiroler V>re>ns-Zmker noch nicht darüber Kur, welche? bestimmten Art der Bienen- wohiiungen sie sich zuwenden wolle». Honigschleudern mächtigen Kalibers zur Aufnahme von acht großen Wabe ' waren ausgestellt. Da muß schon der Honig reichlich fließen

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/09_10_1893/BTV_1893_10_09_2_object_2951541.png
Page 2 of 8
Date: 09.10.1893
Physical description: 8
und ästhetischer Be- ziehuug können als glücklich bezeichnet werden. Die Scenerie, deren Hintergrund jener mächtige Alpenstock bildet, zu dessen Füßen die Stadt ani Im, gelagert ist, macht auf jeden cmpfänglichcn Besucher, besonders an sonucnhrllcn Tagen, einen unbeschreiblichen Eindruck. Die Ausstellung ist nicht sehr groß und leidet daher nicht durch jenes sinnverwirrende Durcheinander und jene Massenhaftigkeit, welche bei Weltausstellungen uu- vermeidlich sind. Di: Tiroler Landesausstellung

ist nicht wie so manches Unternehmen der gleichen Art eine Uebertreibung der Dimensionen, eine Verzerrung der Contoureu durch gewaltsame Einbeziehung von Fremdartigem. AlleS, was man hier sieht, ist mit ganz verschwindend geringen Ausnahmen aus Tiroler Boden cnstanden, ist echt tirolisch, wenn auch vom allgemeinen Zeitgeist? und deutschem Kuiistbestrebeu be einflusst. Dass die Maschinenhalle der böhmischen Landesausstellung in Prag hier als Gebäude für die Industrie-Ausstellung Verwendung fand, kann das Ge sagte nicht in Frage

stellen. Und nun wenden wir uns dem Inhalte der Aus stellung selbst zu. Noch nie hat bisher eine Ausstel lung in Oesterreich in so hervorstechenden, Maße den Einfluss und die Wirkungen des gewerblichen Unter richtes aus das heimische Handwerk demonstriert, wie dies bei d?r heurigen Tiroler Ausstellung der Fall ist. Schon beim ersten Nuudgauge wird dies jedem Besu cher klar, der sich an die letzte InusbruckerAusstellung erinert. Welch ein mächtiger Fortschritt! Und dieser Fortschritt zeigt

, d. i. eine traditionelle Veranlagung, wirk liches Kunstgeschick und Fleiß einer braven Bevöl kerung. Es sei gestattet, einige Beispiele anzuführen, da hier ein vollständiger Bericht nicht gegeben werden soll. Die Tiroler Marmor« und Porphyr-Werke der Uuion- Baugescllschaft in LaaS und Sterziug hat eine präch tige, sowohl dnrch die unvergleichlichen Vorzüge eines vielartigen edlen Materials als durch hervorragende künstlerische und technische Verwendung desselben aus gezeichnete Collectiv,, vorgeführt. Dem Eingeweihten

österreichischer StaatSbildnngSanstalten, der Kunitgewerbcschule am österreichischen Museum sür Kunst uud Industrie und der Fachschule« des technolo gischen GewerbemuseumS in Wien. Der Direktor der StaatSgewerbeschule iu Innsbruck, Architekt Deiniuger, ein Maun von feinstem künstlerischem Geschmacke, wel cher sich, von allem anderen abgesehen, durch die in der Ausstellung vorgeführten Aufnahme» von alten Tiroler Bauten ein bleibendes Verdienst erwarb und durch seine künstlerische Thätigkeit

7
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1896/05_08_1896/BZN_1896_08_05_3_object_2283107.png
Page 3 of 6
Date: 05.08.1896
Physical description: 6
noch erlaube. Der Bericht verlangt endlich die Regulierung der Hausarbeit sowie der Fabriksarbeit. . . - . Corresponvenzen. . Salurn, 2. August. ' Im „Tiroler Volksblatt' finden wir in der letzten Samstag-Nummer eine Correspondenz aus Salurn veröffent licht, deren Inhalt geeignet erscheint, die hiesige adelige Gesell schaft und die bessere Klasse überhaupt in einer geradezu empörenden Weise zu verdächtigen. Belvußter Artikel wurde auch, wie wohl leicht begreiflich, hier allgemein mit Entrüstung

mit Gewalt geöffnet. Nachdem der Lärm dabei/ der mehr als eine Stunde dauerte, in. einem weiten Umkreise alles aus dem Schlafe weckte, fragte man sich verwundert, welche „Buben' das wohl unternommen haben. Welche Ent täuschung ! Es sollen sogar „edle' Herren diesen Scandal gemacht haben. Da entsteht wohl die Frage: Sind die Salurner Edlen und Herren wirklich „Herren' oder „Buben'? Was ty.ird sich das Volk denken?' So das „Tiroler Volksblatt ' Der Fall war folgender: Eine Gesellschaft, bestehend

init Recht fragen :- ^Was wird sich das Volk denken?' Heimathliches. Bozen, 4. August. Witterungsbericht der Sektion Bozen des D. u. Oe. AlpenvereinS - . . vom 4. August1896. i ^ Temperst, gestern Abd. 3 U 1-22.2° Fenchtigk. 95 o/o Wmdrichtg SW „ heute Morg. 3 U. -st!9.0' Witterung: bedeckt.- „ heute Nachm. 2 U^ -j-26.20 j Witterm»gstendcuz: unvecänd. Barometerstand Früh 3 U 7^0 mia Regenmenge v.v n,m Der „Tiroler Sängerbund' ist in Stuttgart auf die wärmste Weise aufgen ommen worden und Hut

auch bei der Festaufführung ehrenr eichen Erfolg errungen. Beim Begrüßungs abende waren die Sän ger aus Tirol sehr aufmerksam und herzlich behandelt worden. Der erste Chormeister des Tiroler Sängerbundes, Herr A Pe mbaür (Innsbruck), sdirigirte die Vorträge des Tiroler Sänger bnndes: „O Frühling komm!' — „In den Alpen', welche Chöre bestens zur Geltung kamen. Den liederfreudigen Schwaben 'gefielen besonders auch die Nationallieder und die Alpenjodler der tirolischen Sänger. Es herrschte eine durchaus beg eisterte

Stimmung. Beim imposanten Sängerfestzug schritten die Tiroler mit den übrigen österreichischen Sangesbünden, über 1000 Mann stark. Die Bozner Säuger sind, wie uns heute aus Stuttgart gemeldet wird, überrascht durch den herzlichen Empfang. Die hier zurückgebliebenen Mitglieder des Män ncrgesangvereines sandten am Sonntag Früh an die Sanges gen ossen in Stuttgart einen Drahtgrnß ab. Herr Herruiann von Tschnrtschenthaler zu Helm- , heim antwortete gestern mit folgender Depesche: „Danken herzlich

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/13_03_1893/BZZ_1893_03_13_3_object_411706.png
Page 3 of 4
Date: 13.03.1893
Physical description: 4
. — Infolge vieler Neuerungen im Stücke mußte mit den Proben begonnen werden, und neh men dieselben einen guten Verlaus. Der Leiter der Volksschauspiele Karl Wolf hat den Kohlenbrenner übernommen, welcher im ersten Akte eine bedeutende Rolle zu spielen hat. Der letzte Akt ist ganz neu und wird auf den Zusckauer tiefen Eindruck machen. Die Textbücher gelangten von Montag an zur Ausgabe. Tiroler Landesausstellung. Das Exekutivkomit6 der Landesausstellung hielt am 3. ds. unter dem Vorsitze des Grafen Braudis

I. C.' über- tragen. Dos Exekutivkomite hat ferner dir Leitung der während der Ausstellung geplanten Unterhaltungen und Veranstaltungen volksthümlichen Charakters dem Schriftsteller Karl Wolf übertragen, der während dieser Zeit seinen Aufenthalt in Innsbruck nehmen wird. Endlich wurde gestern der Präliminar-Ber' trag des Vergnügung^ Komites mit den, Cirkus- Direktor Kapitän James seitens des Exekutivkvmites genehmigt. Tirol i» Chicago. Wie uns mitgetheilt wird, sind nun die vom Tiroler Landesverband für Frem

- denverkehr für die Weltausstellung in Chicago be stimmten großen Gemälde, sowie die zum Aufbau des Panoramas gehörigen Holz- und Dekorations bestandtheile, in etwa 30 Kisten und Kvllis ver- packt nach Amerika abgegangen, wohin die beide» Maler Diemer und Wieland dieser Tage nach folgen werde». Außer den Gemälden wurde zu weiteren Reklamezwecken auch noch eine bedeute! de Anzahl der schönsten Landschasts-Fotografiien zur ge eigneten Anbringung in der Tiroler Abtheilung mit versendet. Die Fotografien, fast

sämmtlich im'größten Format, wurden theils von den Fremdenstationen des Landes beigestellt, zum großen Theil aber auch separat vom Landesverbände angekauft. Ein sve- zielles Verdienst in dieser Angelegenheit haben sich die Herren Czichna in Innsbruck und Dr. Th. Christoman nojs in Meran erworben, indem ersterer eine ganze Kollektion der schönsten Tiroler Landschasts- und Kostümbilder seines renommirte» Kunst-Verlages iu einem eigenen Tableau in der Tiroler Abtheilung zur Ausstellung bringt, während Herr

zur Darstellung zu bringen. Kleine Tiroler Nachrichten. Vor einigen Tagen wurde an der Jnnsbrucker Uuiversität Herr Joses Ebenbichler aus Schwaz zum Doktor der Rechte promoviert. — Laut Meldung des „Bnrggfl.' wird Herr Dr. Pitra am 20. März die Redaktion der „Mer. Ztg.' übernehmen. In Tiers ist dieser Tage im hohen Alter von 82 Jahre» der dortige sehr beliebte Gemeindearzt Franz Grnmser ge- sto den und zwar in Folge Lungenentzündung, die Heuer am meisten Opfer forderte. Der Gemeinde Tiers hat Grumser seit

9
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/24_01_1891/SVB_1891_01_24_6_object_2452120.png
Page 6 of 8
Date: 24.01.1891
Physical description: 8
zu öffnen. — Letzten Sonntag, als bisher der kälteste Tag, zeigte an exponirten Stellen das Thermometer 23° R. Wahrhast sibirisch! Sterzing, 21. Jänner. (Verschiedenes.) Die Sebastianprocession wurde auch Heuer recht festlich began- i. Hätte Kaiser Franz ohne thätige Parteinahme des Titolervolkes gegen Baiern Aussicht gehabt, sein Land Tirol, das Baiern widerrechtlich besessen hat, zurückzu erhalten? 2. Kann nach oberwähntem Maßstabe die Parteinahme der Tiroler mor alisch gutgeachtet werden? Nehmen

wir die erste Frage her, so müssen wir zu dren Lösung die Zeitlage und die geographische Lage Tirols beiziehen. Die Zeitlage selbst war wegen der weiter unten zu erwähnenden Kriege, welche gegen Napoleon geführt wurden, dazu angethan, daß Kaiser Franz dem Ausstände der Tiroler nur 7000 Mann zu Hilfe schicken konnte. Ueberhaupt mußte das öster reichische Heer, welches gegen die napoleonischen Truppen und derjenigen der ihm verbündeten Fürsten in Minder zahl war und zugleich noch geschwächt, wegen

der vor hergehenden Kriege, für fernere Operationen an ver schiedenen Punkten deS Reiches sehr geschont werden. -- Daher war es nöthig, daß auch die Tiroler durch ihr Dazuthun die Kräfte deS österreichischen Heeres verstärkten, sollte ein siegreicher Erfolg erreicht werden. Diese thätige Parteinahme wurde aber um so mehr geboten, als schon die natürliche Lage Tirols eS zu einer großen Schwierigkeit machte, dies Land ohne thätige Beihilfe derjenigen zu erobern, welche in dem selben jeden Winkel genau kannten

in hervorragender Weise den Leicht sinn seines Volkes, da er sich an eine Persönlichkeit wenn wir den damaligen Stand der Kriegsgeräthe be- rücksichtighn, fast zu den Unmöglichkeiten gerechnet werden, wir sehen dies an den Schlappen, welche die gewiß kriegstüchtigen feindlichen Feldherren Wrede, Derog, Bisson, Lesebre u. a. gerade in unserem Lande erlitten haben. Andrerseits aber ließ sowohl die Tapferkeit der Tiroler als die oben erwähnte Zeitlage die beste Hoff nung zur Erreichung eines siegreichen Erfolges

sür den Aufstand übrig. WaS die tirolische Tapferkeit anbetrifft, so brauchen wir, um dieselbe zu beleuchten, einfach an den sogenannten „bairischen Rummel' 1703 und die Schlacht bei SpingeS, (2. April 1797) zu erinnern. Waren doch, besonders bei der letzten Affaire, sogar die bestgeschulten Truppen des französischen Generals Jonbert durch die Tiroler zum Weichen gebracht worden. Betrachten wir a der die Lage der Zeit, so war gerade damals Bonaparte und seine Verbündeten im Kriege verwickelt

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/22_03_1897/BZZ_1897_03_22_3_object_385396.png
Page 3 of 4
Date: 22.03.1897
Physical description: 4
Museums, wo sich auch die Statuten von Lord Byron, Viktor Hngo etc. befin den, eine Pyramide errichtet werden soll. Eingesendet- Auf unsere sachliche Auseinandersetzung in Nr. 60 der „Bozener Zeitung' betreffs des im „Tiroler VolkS blatt' vom 6. März 1897 befindlichen Auszuges aus einer am 28. Februar gehaltenen Predigt des Herrn PfarrpredigerS Sta- nislaus C. O., welche „Luthers Lehre und ihre Folgen' be handelte, hält es daS „Tiroler VolkSblatt' für nöthig, in Nr. 22 eine Antwort zu geben

, die ein seltsam duftiges Gemisch von Arroganz und Grobheit zeigt. Wir halten es für wünschenS- werth, diesen Aufsatz niedriger zu hängen. In jenem wunderbar lieblichen Frühlingsprodukte des „Tirolcr Tagblatt' wird gar nicht einmal der Versuch gemacht, unsere Ausführungen zu widerlegen; daS ist begreiflich, denn all bekannte Thatsachen lassen sich nicht widerlegen. Dafür leistet sich daS „Tiroler Volksblatt' zunächst eine Verdrehung des That bestandes, intem es behauptet, wir hätten mit dem „Auszuge

thatsächliche Erfüllung wir auS den verschiedensten Gründen aufrichtig bedauern würden. Wir haben ferner darauf hingewiesen, daß Christi Lehre eine Religion reinster Menschenliebe, edelster Duldung und Versöhnung sei, nicht nicht aber Haß und Verhetzung gegen solche predige, die durch ihre Geburt zufällig in eivcm etwas anderen Glauben erzogen sind. Das zu sagen wird ja wohl noch erlaubt sein! Möglich, daß daS „Tiroler VolkSblatt' über diese Dinge anders denkt und sich nach den schönen vergangenen Zeiten

sehnt, wo die An dersgläubigen, gleich den Zillerthalern 1837, auS dem Lande ge jagt oder gar lebendig verbrannt wurden, wie eS besonders im frommen Lande Spanien früher Mode war. DaS sind eben Ge schmacks- und Gefühlssachen! DeS Weiteren „verbittet sich das „Tiroler VolkSblatt' im Namen der Bevölkerung einen solchen Ton'. DaS ist sehr hübsch von ihm, wo aber ist seine Autorisation dazu? Wenn serner daS „Tiroler VolkSblatt' „mitleidig die herr liche Luft von Bozen-GrieS mit den armen Kranken theilt

wird. Und in der That, die Sache macht sich! Laut dem amtlichen Nachweise deS Landesverbandes für Fremdenverkehr in Tirol haben die bösen Fremden, die dem „Tiroler VolkSblatt' so unlieb sind, im Jahre 1895 dem Lande Tirol einen Reingewinn von 10 Millionen 200t000.sl. gebracht, von welchen auf Innsbruck 1 Million 27K.0L0 fl., auf Brixen 200.000 fl., auf Meran 2 Millionen 500.000 fl. und auf Bo Allerlei vom Teufel. Die Männer der Wissenschaft, die Erforscher der Naturgesetze mögen trinmphirend

11
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/04_01_1895/MEZ_1895_01_04_1_object_642387.png
Page 1 of 12
Date: 04.01.1895
Physical description: 12
». — QZMI'isn-tt. M. 2. Freitag, den 4. Januar R8S5. 2S. I«hrMg. Der Tiroler Faudtag. Mit dem heutigen Tage erfolgte der Zusammen tritt des Tiroler Landtages. Nach der „N.F Pr.' war die Vorlage von wichtigeren Regierungsvorlagen nur an die Landtage von Tirol und Vorarlberg zu gewärtigen. Diesen beiden Landtagen wird die Vor lage über die Abänderung des Landesvertheidigungs- Gesetzes, durch welches dieses mit dem resormirten Landwehrgesetze in Einklang gebracht werden soll, zugehen. Man erwartet

mit Bestimmtheit, daß der Tiroler Landtag, allenfalls mit einigen Verclausu- lirungen, die in Resolutionen ihren Ausdruck finden können, der Novelle zum Landesvertheidigungsgesetze seine Zustimmung ertheilen wird, und der Vorarl berger Landtag, der um elf Tage später zusammen tritt, wird voraussichtlich dem Beispiele der Tiroler Landesvertretung folgen. Die wichtigste Frage, welche die Abgeordneten des Tiroler Landtages be schäftigen wird, ist die des Verhältnisses von Wälschlirol zu den deutschen Theilen

ihre Plätze einnehmen werden, so wird die Frage eigent lich erst nach der Erneuerung des Landtages ihre Aktualität erhalten. In einer Correfpondenz des genannten Blattes aus Innsbruck heißt es: „Am 3. Jänner tritt der Tiroler Landtag zusammen. Er wird wieder ein Rumpsparlamentchen bilden, denn es besteht keine Aussicht, daß die Jtalienisch-Tiroler ihre Ab stinenzpolitik aufgeben und den JnnSbrucker Land tag beschicken werden. Die zwei oder drei italieni schen Pfarrer, welche ab und zu erscheine

», können doch wohl nicht als Vertretung des ganzen italieni schen Landestheiles, der 23 Abgeordnete zählt, an gesehen werden. Die offiziöse Nachricht, daß nicht die Regierung, sondern der Abg. Dr. Kathrein im nächsten Landtage den Wälschtirolern mit einem „Antonomie'-Antrage entgegenkommen wolle, hat wenig verlockend gewirkt. Wie man hört, concedirt er eine eigene Landesausschuß-Abiheilung in Trient, einen eigenen Schulrath und einen eigenen SanitätS- ralh. Die Jtalienisch-Tiroler, und zwar sowohl

in der befiemdlich wirkendm Balltracht, mit Frack und Claque, erschien. Vertrauen wir unS der Führung des Autors an, so ist unS auch eine Wanderung durch die mächtigen Thäler ge» gönnt, welche auf österreichischer Seit« von der Ortergruppe ausstrahlen. An den Haid- und Reschenseen vorüber pilgern wir durch daS wild zertlüstete Jnnlhal, während in Wort und Bild die Erinnerungen an die Heldenkämpfe der Tiroler g'ge» Franzosen und Baiern vor uns austauchen. Wir durch ziehen da« Bintschgau mit seinen üppigen Fluren

12
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/25_06_1896/BTV_1896_06_25_5_object_2963872.png
Page 5 of 8
Date: 25.06.1896
Physical description: 8
aus der landfchaftl. Bühne mit großein theatralen und materiellen Erfolge anSge- fnhrten WohlthätigkeitS-Vorstellungen, an welchen auch, wie wir später des Weiteren ausführen wcrden, schöne und kunstbegeisterte Bertreterinnen Tirols und ein vielbewährter Tiroler Dichter in Lied und Wort mit- gewirlt, lassen uns iu der Geschichte der Laibacher Bühue zuvörderst nach rückwärts blättern und namentlich aus früheren Zeiten gar manche, „im lieben Landl' nicht bekannte Daten ausheben, die da zeigen, wie oft und mit welch

, an der ein Tiroler Ataler von gutem Ruf wacker mitgeholfen. „Ein schönes, ansehnliches Gebäude' nennt der be kannte Reisende Hermann (178 k) das Laibacher stän dische Schauspielhaus und znm nicht geringsten Theil gebnrt dies Lob dem kunstfertigen Tiroler Maler Gfall, der „auf dem nenerbanten Theater einen großen Plafond, die Eortinen (Vorhänge) und die Deeorationen geinalt.' Johann Gfall (geb. 17.^5 zu Kaunö in Tirol), Schüler der Wiener Akademie der bildenden Künste (eingetreten 5. Oktober 1744 und 1749

1801 ans 1802 hier wieder in Scene unter der Direktion Schantroch, den Seume auf feinem Spaziergange nach SyracnS im Jäuner 18^2 hier getroffen und dem er nachrühmt, dass er eine Gesellschaft hatte, die nicht ganz ohne Verdienst und die von ihm (Schan troch) als „Priucipal', „nach Kräften gut gehalten war.' Schi»',noch brachte auch als Novität den Lai bachern SchickancdcrS komisches Singspiel: „Der Tiroler Wastl', welchem vielbeliebten Stücke wir dann in den Saisons von 1802 ans 1803, 1804

-) und 1814 wieder begegnen; in der Saison 1804 wnrde am 29. Mai, 2., 3. und 10. Juni daö ganz nene Ballet „Die lustigen Tiroler' mit außer ordentlichem Belsall gegeben. In der Saison 1815 aus 1816 brachte die Direktion Deutsch und Gindl als hervorragende Novität das Stück: „ DieMartinS- wand, oder die Tiroler vor 100 Jahren', ein ganz neues, noch nngedrnckteS vaterländisches historisches Schauspiel in 4 Auszügen vom Verfasser des Millionärs.' Die Saison 1820 (Direktion Waidingcr) kam

wieder auf den „Tiroler Wastl' zurück, und wie be liebt dieses Stück bei den Laibachern geworden, be weist, dass auch die nächste Direktion (1821), da sie in einer „Schüssel voll Allerlei' eine Auswahl der beste» Scenen aus den beliebtesten Trau-, Schau», Lnst- und Singspielen' bot, auch die Arie „Du liebe Nachtigall' aus dem „Tiroler Wastl' aufnahm. Die Direktion Karl Meyer brachte 1824 den „ Tiroler Wastl' mit der Musik von Müller, während die frühere Musik vou Haibel gewesen; Mayer brachte — 144 — ausfällig

13
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1895/07_08_1895/BTV_1895_08_07_3_object_2959798.png
Page 3 of 8
Date: 07.08.1895
Physical description: 8
Die Fahnenweihe des S. Regiments der Tiroler Kaiserjäger. . (Schluss.) Während des Diners concertierte die Musik des Regimentes. Den Reigen der Toaste eröffnete CorPS- commandant FML. Ritter v. Hold ungefähr mit folgenden Worten: „Theuere Waffengefährten l Es ist eine gute Sitte im HcimatSlande, wenn Patrioten bei einem feierlich?« Anlasse beisammen sind, dass sie in erster Linie des Monarchen gedenken. Wenn wir dasselbe thu», so geschieht es nicht, um einem Herkommen zu folgen

sich in die Klänge der Musik und das Knallen der Pöller- schnsse. Hieraus ergriff der Herr RegimentScomman- dant Graf Giovanelli das GlaS und brachte ein drei faches, begeistert aufgenommenes Hoch auf die Fahnen pathin, Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stephanie aus. Hierauf folgte ein Toast des Oberstlieutenants Pridalek auf die Fahnenpathin-Stellvertreterin Fürstin Maria Raineria von Camposranco, voni Statthalter Grafen Franz Merveldt auf das 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger, der der Ueberzeugung Ausdruck

, dass der alte Geist des Tiroler Jäger-RegimentS auch im 3. Regiment gepflegt werden wird. Mit großer Freude wurde die Versammlung erfüllt, als folgende Antwortdepefche verlesen wurde, welche von der Frau Fahnenpathin aus Ostende ein gelaufen war: „Die altbewährte Treue, mit welcher die Tiroler im Krieg und Frieden den Stolz Oesterreichs in unver änderlicher Weise stets gebildet haben und bilden werden, lässt mich Sie, Ihre Ofsiciere und Ssldaten in der Stunde, während welcher ich im Geiste

in Ihrer Mitte weile, mit dem schönen, so sehr verdienten Wahl spruche „In Treue fest' wärmstens und herzlichst be grüßen. In Treue fest für Gott, Kaiser und Vater- Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. land. Gott segne, Gott erhalte das prächtige und tapfere 3. Tiroler Jäger-Regiment. Stephanie.' Vom General-Adjutautkn Sr. Majestät des Kaisers und Königs ist nachmittags an den k. u. k. Obersten Grafen Giövam lli folgende Antwortdepefche eingelaufen: „Se. Majestät der Kaiser haben v on der im Namen

zu übermitteln. General der Cavallerie Graf Paar.' Glückwunschtelegramme liefen ferner ein: vom In fanterie Reginiente Nr. 28, vom Commandanten des III. LandeSfchützen« Regiments Oberst Schcdiwy in Trient, vom Comiiiandnntcn des 1. Regiments der Tiroler Kaiscrjäger Obersten Edlen v. Steiner, vom OsficierSeorpS des 2. und des 4-Regiments der Tiroler Kaiferjäger, vom Major Czech, ehemals Commandant deö 4. Bataillons des 3 Regimentes, derzeit Eomman- dant des 20- Feldjäger-Bataillons in Villach, ferner

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/04_08_1896/BZZ_1896_08_04_1_object_388819.png
Page 1 of 4
Date: 04.08.1896
Physical description: 4
.) DaS S ä >i g e bu » deSsest nimmt eincii großartigen Verlaus. Bei den Produktionen that sich besonders der tiroler Sänger bund hervor. Am Fest nehmen 1792 Österreicher theil. ZUM Attentat am Grabe Stambuloms. Sophia, 4. August. (Eigenbericht.) In Folge des Attentatesain Grabe StambulowS wurden viele Verhaft »ngcn vorgenommen. Es scheint ein Racheakt der im Prozeß Beltschev Ver ur theilten zu sein. Die Klokade von Kreta. Rom, 4. August. (Eigenbericht.) Die Großmächte beschlossen Kreta zu blokiren. Klutrache auf Kreta

. Wie wir hören, wird die nächste Sitzung des ZentrulauSschusseS deS Lan desverbandes sür Fremdenverkehr in Tirol in unserer Stadt abge hallen werden. Der Tiroler Sangerbund beim Stuttgarter StMdesfest. Der tirolische Sängerbund, 132 Mann start, Kurde in München am Bahnhof vom Münchener „Liederhort' mit Musik und Blumensträußen enthusiastisch empfangen. Die Musik intonirte die österreichische Volkshymne. Das Konzert im ?öwenbräu-Keller nahm einen glänzenden Verlauf, Alles war bis auf's letzte Plätzchen

besetzt. Die Bayern verlangten das Andreas Hoser-Lied, die Tiroler das deutsche Lied, welches von der ganzen Schaar gesungen würd:. Die Vorträge der Tiroler ernteten brausenden Beifall, besonders die Natiouallieder. Leim BegrüßungSbankett in Stuttgart waren die Tiroler der Gegenstand lebhafter Ovationen, gleichwie denselben überall wo sie sich zeigen, seitens der Bevölkerung die freundlichsten Sym pathien entgegengebracht werden. In einer Karte, welche miö heule seitens eines Bozner Sängers ans

Stuttgart zukam, wirv die liebenswürdige Art und Weife der Begrüßung und der Gastsrcuild- 'chast gerühmt, welche den Tirolern zutheil wurde. Nachdem beim BegrüßungSbankett der Steiermarkifche Sängerbund seine lustigen Weifen, „Der Halterbua' von Wallner zum Vortrage gebracht hatten, sang der Tiroler Sängerbund, geleitet von Pein- baur, die hübschen Liedern „O Frühling kommt' von Peuibaur und „In den Alpen' von Hegar und erzielte rauschenden B-'isall, für den die fröhlichen Sänger mit einem heitern

ausgefalle». Wir wur den äußerst srennlich aufgenommen.' Turnverein „Iahn' Hszeu. Heute findet im Gast- hos zum „Rosengarten' eine Turnkneipc statt. Beginn !I Ul'r Abends. Oesterreichisther Tourifteuklub. Die Zentrale des Österreichischen TounstenklubS in Wien veranstaltet im Laufe dieses Monates einen Mitglieder-Ausflug in die Tiroler Berge und wird in Partien getheilt die Venedigergruppe und die Dolomiten besuchen. Ein Theil der Ausflügler wirv auch dem Grödnerthale einen Besuch abstatten

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/01_09_1896/BZZ_1896_09_01_2_object_388514.png
Page 2 of 4
Date: 01.09.1896
Physical description: 4
. ^ Nr. 200. „Bvzncr Zeitung (Südtiroler Tagblatt^). Dienstag, den 1, September 189H. Antiklerikaler Parteitag. L. DaS „Tiroler Tagblatt' weist den Gcdankcu, in Tirol die frcigesiiintcn Deutschen auf einem großen antiklerikalen Parteitage zu vereinigen, weit ab. „Wir glauben doch noch nicht,' ruft das Blatt auö, „daß wir schon so weit herabge- kommen sind, daß uns kein anderer Weg übrig bliebe, als uns mit unserem politischen Denken aus die Thäler Tirols zu beschränken. Um diesen dunklen Satz

da» „Tiroler Tagblatt', indem es noch den Fall Erb heranzieht, mit folgenden Worten: „Statt einer Einigung der Deutschen auf der Grundlage politischen Freisinns, sozialer Reformthätigkeit, wirthfchaft- lichen Fortschrittes sehen wir, wie daö verderbliche Wirken politischer Streber, nationaler und sozialer Fanatiker im Ver eine mit dem unterirdischen Jntriguenspiel der Jesuiten und ihrer Affiliirten die Widerstandskraft des DeutschthumS fort dauernd schwächt und kleinlichen Hader an die Stelle großer Ziele

eine« irrig abgefaßten Tele grammes an die Wiener „Neue Freie Presse' vielfach uns, dem „Tiroler Tagblatt', in die Schuhe geschoben. Wir glauben aber doch noch nicht, daß wir sche,n so weit herab- gekommen sind, daß ult» kein anderer Weg übrig bliebe, als uns mit unserem politischen Denken aus die Thäler Tirols zu beschränken' Darauf zunächst folgendes : Was unser Vorschlag mit der deutschen BolkSpartei zu thun hat, ist uns unerfindllchsund ebenso wenig vermögen wir demselben den Charakter „einer neuen

werden kann. Wir ersparen uns heute eine weitere Beleuchtung deS wahrhast beschämenden Zustandes der Gliederung unserer Partei. Aber das muß und wird ein Ende haben; so weit herabgekommen sind wir noch nicht, daß uns dieser Zustand nicht endlich doch zum Bewußtsein gekommen wäre, wohin es freilichbeim „Tiroler Tagblatt' wie eS scheint, noch weite Wege hat. Gerade weil das politische Denken des „Tiroler Tagblatt' und deS hinter ihm stehenden Häufchens von bisherigen Wahlmachern auf die Thäler Tirols beschränkt

ist, gerade deswegen hat die Partei des Fortschrittes in Tirol keine Organisation. Wir aber wollen eine solche auf nationaler und fortschritt licher Grundlage. Warum ist das „Tiroler Tagblatt' da gegen? Die von ihm angeführten Gründe sind keine, wie wir gezeigt haben. Was will das BlattZalso? Gewichtige Gründe, wie der zunehmende Einfluß der Klerikalen in der Verwal tung und im öffentlichen Leben sprechen für den Parteitag und sur eine Zusammenfassung aller fortschrittlichen Deutschen Tirols

16
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1895/23_01_1895/SVB_1895_01_23_6_object_2439691.png
Page 6 of 8
Date: 23.01.1895
Physical description: 8
vorangehen. Zur Selbsthilfefrage des kath. Tiroler Lehrervereias. Der katholische Tiroler Lehrerverein hat am 19. November auf seiner letzten Generalver sammlung in Brixen einen Vertrag mit der Lebens- versi cherungs- u. Ersparnisbank in Stuttgart beschlossen, durch welchen seinen Mitgliedern von Seiten der Bank bei Abschlüssen von Lebensversicherungen außerordentliche Begünstigungen zugestanden werden. Seltsamerweise wird nun in einer kürzlich erschie nenen und an die Mitglieder des kath. Tiroler Lehrer

- vereinS versandten Broschüre die Frage „Wo sollen sich die Tiroler Lehrer versichern?' von neuem gestellt mit der Absicht, den österreichischen Be- amtenverein als für einen Anschluß seitens des Tiroler Lehrervereins geeigneter zu empfehlen. Da der Vertrag mit der Stuttgarter Bank, der nur noch einer juristischen Ueberprüfung unterliegt, vollendete That sache ist, so kann diese Schrift offenbar nur den Zweck haben, Unfrieden zu säen und den Lehrern ihren Beschluß zu verleiden. Die Broschüre

ist angeblich von einem Lehrer ge schrieben. Warum dann anonym? Hat der Verfasser aus eigenen Mitteln diese Propaganda für den Beamten verein bestritten, oder ist er nicht vielmehr Werkzeug desselben? Zur Steuer der Wahrheit muß öffentlich dargethan werden, daß die Behauptungen jener Bro schüre, soweit sie die Stuttgarter Bank betreffen, voll kommenunrichtig, die daraus gezogenen Schlüsse haltlos und verfehlt sind. Auf die Frage „Wo sollen sich die Tiroler Lehrer versichern?' kann die allein vernünftige

gleichen sich rechnerisch vollkommen aus mit den dorthin zurückfließenden Ver sicherungssummen. Es handelt sich nicht um eine kauf männische Verbindung, bei der die Tiroler Lehrer mit ihren Beitragen den Beutel auswärtiger Geschäfts leute füllen. Weiter wird gegen „Stuttgart' ins Feld ge führt : die Währung. Sie ist ja aber gerade ein Vor zug sür die Versicherten. Sie erhalten dereinst ihre Versicherungssumme in Gold statt in Papier. Und was will die geringe Coursdifferenz anläßlich der Prämienzahlung

, und es wird kein „ernster' Leser demselben den Vorwarf machen können, daß der Gesetzentwurf in derselben nicht „objectiv' besprochen und einer „ernsten Erwägung' unterzogen worden wäre. Daß diese ernsten Erwägungen jedoch nicht in den landw. Blätter, sondern in einer Extrabeilage des „Burg gräfler' u. „Tiroler Volksblatt' erschienen, kann wohk kein Vorwurs sein, und hat seine begründete Berechti gung darin, daß die landw. Blätter zu wenig Ver breitung haben, daß dieser Aussatz eine allseitige Ver breitung insbesondere

17
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/29_09_1897/SVB_1897_09_29_9_object_2511656.png
Page 9 of 10
Date: 29.09.1897
Physical description: 10
Zweite Beilage zum „Tiroler Bolksblatt' Nr. 78, vom Mittwoch, 2S. September 18S7. Die Zeitungen in den Tiroler Wirtsstnbeiu Weil man die „Clericalen' immer als Feinde des Fremdenverkehrs hinstellt, wenn sie verlangen, dass man den Fremden zuliebe nicht Hottentot und Sklave werden soll, so höre man einmal eine Stimme aus dem Auslande. Die ausgezeichnete „Angsb. Postztg.' bringt in einer Correspondenz aus Innsbruck recht bedauerliche Daten über schlechte Zeitungen in den Gast häusern Tirols

des Landes in unver söhnlichem Widerspruche steht. Wir haben im letzten Sommer einen großen Theil des Landes bereist und dabei zahlreiche Gasthöfe besucht, wir erinnern uns aber nicht, auch nur ein einziges Gasthaus entdeckt zu haben, welches nicht durch das Aufliegen religionsfeindlicher, Wtichristlicher Blätter sich selbst gebrandmarkt hätte. Solche Blätter finden sich aber auch in Gasthöfen, deren Besitzer als gutgesinnte Tiroler gelten und über deren Eingang sich nicht selten ein schönes religiöses

Bild erhebt. Wir haben zu dieser höchst traurigen Er scheinung, die uns längst bekannt war, lang geschwiegen, wir finden es aber nunmehr an der Zeit im Sinne dieler Katholiken, welche mit den schönsten Erwartungen das liebe Tiroler Land Jahr für Jahr besuchen, hier- hierüber offen und unverhohlen unser Befremden aus- Zusprechen. Vielleicht wirkt die Stimme, welche im Auslande ertönt, mehr, als der Mahn- und Warnungs- wf innerhalb der Tiroler Berge. So viel uns bekannt ist, waren es gerade die Wirte

Tirols, die zur glor reichen Erhebung des Landes am Beginne dieses Jahr hunderts sehr viel beigetragen haben. Die vielberühmten Tiroler Namen: Andreas Hoser, Tharerwirt, Kronenwirt von Hall, Peter Mayr a. d. Maar sind glänzende Wirtsnamen, ehren und schmücken die schönsten Blätter der Landesgeschichte. Sollten nun die Wirte von heute die Lorbeeren ihrer Verfahren zerpflücken, sollten die Tiroler Wirte am Abende des für Tirol glorreichen Jahrhunderts jenes Land dem Feinde ausliefern, für Elches

betreten, en fix bisher nie oder nur ungern zu ihrem Aufent- erwählten. Wer sich aber auf die schlechte Presse urchaus capriciert, soll sie selbst bestellen und selbst und christliche Zeitungen gibt eS heute im und Auslande nach reicher Auswahl. Möge unsere ' aber auch bestgemeinte Klage in den Tiroler ki ästigen Wiederhall finden, möge Tirol in ^ol nicht verloren gehen durch religionsfeindliche ^^r und jüdischen Geschäftssinn. Negentenwahl in San Marino. Man berichtet aus San Marino, 19. September

18
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/27_06_1893/BTV_1893_06_27_3_object_2950163.png
Page 3 of 6
Date: 27.06.1893
Physical description: 6
u. zw. für Gebäude 6967 sl. 55 kr. und für Mobilien 924 fl. 10 kr., an KraukenverpflegSkosten 1340 fl. 50 kr. und an Schubkasten 1299 fl. 12 V, kr. zur Aus zahlung angewiesen. Die Zahl der erledigten Ge schäftsstücke betrug 110. Tiroler Landesausstellung R8VS Aus Anlas« der Tiroler Landesausstellung in Innsbruck werden während der Dauer derselben von» 2. Juli angefangen) an jedem Sonn» und Feiertage Sonder-Perfonenzüge niit allen drei Wagenclassen in ' den Strecken Innsbruck-Landeck und Wörgl-Saalfclden

der Südbahn an schließt, findet in Saalfelden unmittelbaren Anschluss an den Personenzug Nr. 14 (Saalfelden ab 3 Uhr 40 Min. früh) und vermittelt somit eine directe Verbindung von Innsbruck via, Salzburg nach Wien und nach Steiermark. Gestern Abend haben sich in dem dicht gefüll ten RestäurationSräumeil der Ausstellung die nenenga- gierten Tiroler N a tional fäng er, Tänzer und Jodler zum erstenmale dcm Publicum vorgestellt. Die Costüme sind, weil einfach und.sich strenge an unsere in Nordtirol fast

nach dcm Nationaltanz, der in so schöner und vollen deter Weise kauni öffentlich je gezeigt wurde, Blumen und Sträußchen von allen Seiten auf die Bühne ge- wotfen. . 5*5 Gestern haben 1803 Personen die Ausstellung besucht. 5*5 Heute wird die Filanda deS Herrn Noldin ans Salurn in Betrieb gesetzt. Literatur, Kunst und Wissenschaft. Tiroler Volkslieder. Zweite Folge. Gesammelt und herausgegeben von N. H. Greinz und I Ä. Kapferer. Leipzig. Liebeskind 1393. v. H. Die beiden Herausgeber haben ihrer Samm

lung „Tiroler Volkslieder' soeben ein 2. Bündchen folgen lassen. Greinz — der andere Herausgeber ist, wie uns das warm geschriebene Vorwort belehrt, vor kurzem gestorben — fasst den Begriff „Volkslied' eiw'aS weiter, indem er alles dazu schlägt, was das Volk oder ^in Theil desselben singt. So kommt es. Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. das« auch manche Lieder, welche nicht dem Volk ent sprangen, aber von ihm als liebgewordene Weifen ge sungen werden, in der Sammlung Platz fanden

. So z. B. der traurige Bua (Zu dir zieht'S nii' hin) oder da« der Millöcker'schen Operette „Drei paar Schuh- entstammende reizende Liebchen „Wenn der Mond schön leucht't', das ebenso rasch ins Volk gedrungen ist, wie das in desselben Componisten „Das verwunschene Schloss' vorkommende „O du himmelblauer See.' Auch solche bringt Greinz, die gewiss nicht tirolischen Ursprunges sind, wie sich aus der ganzen Ausdrucks weise uns besonders aus den Reimen ergibt, die aber, ins Tiroler Volk drangen und so das HeimatSrecht

19
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/05_07_1899/SVB_1899_07_05_4_object_2517648.png
Page 4 of 10
Date: 05.07.1899
Physical description: 10
ein Ende gesunden. Ghrenbürgerrecht. Die Gemeinde Schwaz in Tirol hat das Herrenhausmitglied Dr. Anton Haßl- wanter wegen oessen Verdienste um die Erhebung des Marktes Schwaz zur Stadt einstimmig zum Ehren bürger ernannt. Tiroler Kandesausschnß. (Auszug aus dem Sitzungsprotokolle vom 23. Juni.) Es wurden die Voranschläge pro 1899 der Gemeinden Grumes, Vervo, Predazzo und Mezzolago genehmiget. — Die Ge meinden S. Michele und Vigo di Fassa erhielten Guts- mrkaussbewilligungen. — Die Gemeinden Aviv

und Cavalese wurden ermächtigt, je ein Darlehen aufzu nehmen. — Die Gemeinden Telve di sopra, Termenago, Monclassiro und Amblar erhielten Hrlzverkaussbe- willigungen. — Angewiesen wurden an Gebäude-Brand» versicherungs-Entschädigungen 3472 fl. Ferner wurden 4 Schul- und 2 Straßenbau-Angelegenheiten erlediget. Pfui Teufel! Unter dieser Ueberschrift widmet der bekannte Tiroler Dichter „Bruder Norbert' in den „Tiroler Stimmen' den Heilodrüdern in Tirol fol gendes temperamentvolle Gedichtlein: „Tiroler Adler

, wie herrlich dein Loos Auf Preußisch'Germaniens Weiberschooß!' — Pfui Teufel! Pfui Teufel! Pfui Teufel! Das war Auf keinen Fall der Tiroler Aar, Das war, du elender Heilotropf, Das war nur ein stinkender Wiedehopf. Sturz auf das Geleise. In Landeck stürzte die 22jährige Maria Ladn er ans Pians im schlaf trunkenen Zustande aus dem Waggon auf das Geleise und blieb schwer verletzt und bewusstloS liegen. Sie wurde ins Spital nach Zams gebracht. Gitt Hochstapler. Am Sonntag abens kam zu einem geistlichen

Lehramtskandidaten in Innsbruck, wie die „N. T. St.' berichten, ein Herr, Welcher etwas abgetragene Kleider trug, sich als Candidat der Theo logie ausgab und vorgab, es sei eben sein Bischof hier, „Tiroler Volksblatt- dem er sich vorstellen müsst, zu welchem Zwecke er er suche, ihm einen bessern Anzug auf eine kleine Stunde zu überlassen. Der hochw. Herr glaubte und entlehnte ihm richtig den besten Anzug und, weil es regnete, den Regenschirm noch dazu. Der Fremde zog sich im Wohnzimmer um, seine defecten Kleider

wollen, geloben am heutigen Tage, unver brüchliche Treue zu halten an dem germanischen Edel- volke, und stimmen ein in die Worte: „Unser Ruf von Bergeshöi/n Möge nach Fritdrichsruh' geh'n. Heil!' Folgen die Unterschriften: „Gotscharek aus W. Marie Koyarek (!) Bertha Gotscharek.' Treffend hat ein Herr hinzugeschrieben: „Geht nur zu Nach Friedrichsrnh', Dann haben wir Tiroler Ruh'! Heil!' Ei« großes Unglück ereignete sich, wie die „N. T. St.' berichten, letzten Donnerstag nachmittags ungefähr um halb 4 Uhr

20
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1897/31_03_1897/BRG_1897_03_31_6_object_776724.png
Page 6 of 12
Date: 31.03.1897
Physical description: 12
für die Dienstgeber, keine Personen ohne Dienst botenbuch anzustellen. — r Das städt. Polizeiamt richtet an einen Herrn Kofler in Untermais die Anfrage, ob er nicht eine Geldtasche verloren hat. Man kann heute auf keinem Tiroler Bahnhof, in keiner Tiroler Sommerfrische, fast in keinem Tiroler Restau rant mehr Speise und Trank zu sich nehmen, ohne für seine Zeche einen Zettel zu empfangen auf dem a tergo der Rechnung nicht eine Wiener GeschäjtSreklame gedruckt wäre. Ball werden wir aufgefordert, unsere Schuhwaren

nur bei der Firma „Glück', angeblich Wiens billigster Einkaufsquelle in Schuhwaren zu kaufen, bald sollen wir unseren ganzen HauSrath bei der Wiener Firma X, deren Marktschreier« viel BöseS ahnen läßt, nehmen, kurz für die Reklame, welche Tirol heute, nicht der guten, sondern — mit wenigen Ausnahmen — einer ziemlich zweifelhaften Industrie der Metropole macht, können ihnen die Begünstigten nur dank bar sein. Ob sie dabei aber die Tiroler nicht eigentlich für einfältig ansehen müssen? Wir fürchten

, daß dies gewiß der Fall ist. Wir wissen, daß den Wirthen diese Neklamerechnun- gen um ein sehr billiges Geld geliefert werden. Viele Tiroler würden sich aber trotzdem gewiß nicht mehr bereit finden lassen für ihnen total unbekannte Leute Reklame zu machen, wenn sie darüber.nachdenken würden, daß dadurch denn doch immer nur der einheimische Gewerbestand geschädigt wird. Würde von den Tiroler Wirthen mittelst Aufdruckes auf die Rechnungs zetteln für den Tiroler Gcwerbestand Propaganda gemacht, so wäre

einmal Tiroler GewerbSleute an die Wiener Wirthe dar Ansinnen stellen, für sie in Wien Reklame zu machen, wir wären sehr begierig zu hören, was sie für eine Antwort bekommen würden. Drum merktS euch liebe Landsleute, stärkt das Ueber- ge,oich» der großen Städte nicht auch noch durch eure Kurzsichtigkeit und steht zusammen wo, wann und so fest ihr könnt. D«»S itPcitev ist heute bei gesunkener Temperatur schön und sonnig, nachdem es gestern tagsüber etwas geregnet hat. Alles grünt und blüht, ein herrliches

21