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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 01.10.1887
Physical description: 8
keine diesbezügliche Wahl vornehmen ließ. In seiner Eröff nungsrede sagte er, daß ihm mehrere Tiroler Bauern schon zu wiederholten Malen ersucht hätten, diesen schönen und nützlichen Verein zu gründen und wie er sich endlich bewegen ließe, diesen Bitten Folge zu leisten. Daß diese „mehrere' Bauern in großer Anzahl sind, stelle ich in großen Zweifel, denn es wäre ja von offen barem Vortheile für den Verein gewesen, wenn der eine oder der andere dieser ^.mehreren' Bauern Tirols auch das Wort für Schönerer

und seinen Verein ergriffen hätte. So aber hat Herr R. v. Schönerer ein solches Mißtrauen auf die Tiroler Bauern, daß er keinen einzigen zum Worte kommen ließ. ' . Als Redner war im Programm allein .vorgezeichnet der Obmann des oberösterreichischen Bauernvereines, Schamberger des Namens, aber der Herr Vorsitzende hielt sich an dieses Programm nicht. Er ertheilte nach einander das Wort dem Obmann des Salzburger Bauern-' Vereins, dem Obmann eines steirischen Bauernvereins

das Wort ergriffen haben, obwohl im Programm nur einer stand und man werde wohl auch bei einer Tiroler Bauernversammlung einen Tiroler Bauern das Wort erlauben. Ritter Georg rief in Wuth: „Nein, hier hat Niemand mehr zu sprechen , -wem das nicht recht sei, der soll den Saal verlassen.' Der Tumult wurde allgemeiner, es begannen sich die Wogen hin- und herzuschieben. Rufe: „DaS ist Vergewaltigung, wir gehen nicht, wir sind in unserm Recht! dürfen nur Ausländer und kein Tiroler sprechen

— aber ein Tiroler Bauer und, sei er auch der größte in Oberinnthal, hat in einer Tiroler Bauernversammlung nichts zu reden, denn dazu sind nur Bauern oder was? von andern Kronländern berufen, und Tiroler Bauer du hast zu schweigen, du hast nur das Recht, deinen' Gulden Vereinstaxe zu bezahlen und die dort einge sogenen Grundsätze in deinen Kreisen zu verbreiten. ^ Wanderungen ^ iliirrsl IiiMarim unck Keiulma. Von Alois Menghin. ^ v. Wnzolos Umgebung. (Schluß.) Schaut man sich das Jnnsbrucker Museum

- und Marktrechtsgeldern, Professionist en und Be soldungen 6124 fl., Ehrungen und Almosenspenden 240 fl. 56 kr., Commissionsdiener- . und Bothen-Lohn 5 fl. 4 kr.; den Thurm- und Gassenwächtern 593 fl. ^6 kr., an Oel, Windlichtern und Kerzen 31 fl. 52 kr. Holz und Dielen zu Brücken und Brennholz 1230 fl. 43 kr., Wegmacherlohn und Rauharbeiten-Tagschichten 1419 fl. 4 kr., Zimmermannschichten 470 fl. 54 kr., Fuhren 918 fl. 44 kr., .Tagschichten ^den Pflasterern, Vrunnenkehrern und Maurern 1060 fl. 34 kr; sür Kalk

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 29.05.1887
Physical description: 8
II. Vogen des Tiroler „Soimtsgs-Bole" Nr. 22 Boze«, 29. Mai 1887. lfi^r>msaa3aBgi«^«^^ m:CTH««reiiv3 W | W B«n;twa«Mmcm--»w«M«i.««»»»»M«aa««raT«iCT«ra W K»r l E WWJ «« M « WBa ^^ "«»?-Ti-nmiTWinminil »mim Tiroler-Fest in Wien. (Eigenbericht des Tiroler SonntagSBoten.) I. G. Wien, 24. Mai. Der Verein der Tiroler und Vorarl berger in Wien verfolgt den löblichen Zweck, die in Wien ansässigen Tiroler und die Ange hörigen des Nachbarlandes Vorarlberg zu ge meinsamen Unterhaltungen

, bei welchen Tiroler Brauch und Sitte vorherrschend, zu vereinigen, aber ebenso gehört Gemeinnützigkeit, Unterstü tzung von bedürftigen Landsleuten und insbeson dere die Pflege patriotischer Gesinnung zu seinen Hauptaufgaben. Ein glücklicher Gedanke war es daher Seitens des Vereines, ein gemeinsam- es Fest zu Gunsten der Errichtung des Denkmals am Pa sse St rub zu veranstal ten. Gilt es ja doch den heldenmüthigen Käm pfern von 1805 und 1809 anr Strub-Passe, welche, obgleich klein an der Zahl, den überlege nen

Gartenanlagen der Dreher- scheu Restauration nächst Schönbrunn in Meid ling, woselbst das Fest ftattfand, waren von den Festgästen sehr zahlreich besucht. Die in Wien lebenden Tiroler werden sich nahezu sümmt- lich eingefunden haben, Offiziere aller Waffen gattungen, Mitglieder der Veteranenvereine Wieu's in Uniform waren sehr zahlreich erschienen. Das Fest wurde mit Musikvorträgen der Militär kapelle Freiherr von Reinländer eingeleitet. Den Glanzpunkt bildeten die Gesangsvorträge des Wiener

und buutfärbiges Leben.Sehr viele Tiroler waren in National tracht erschienen. Fast alle Thäler waren da bei vertreten. Zwei schmucke W e l s b e r g e r i n- ue n schenkten echten „Kronawetter", auch G r ö d- uerinneu und Wippt halerinnen thaten sich durch die Echtheit ihrer schönen Tracht be sonders hervor. Nachdem die Sänger ihre Vor trage beendigt, hielt der „L a u d st u r m von uuno 1809" mit Heugabeln, Sensen, Rechen, "iterthnmlichen Flinten beivaffnet seinen Einzug und bot ein Bild, das lebhaft

, Zitherkünstler in Na- tionaltracht gelungene Vorträge, von der andern Seite herübertöneude Jodler verkündeten, daß sich daselbst ein Tiroler Quintett niedergelassen hatte, und die umdrängende Menge bezeugte, daß der uaturfrische Gesang der Tiroler seine Anziehungskraft nicht verfehlte. Auf der Terrasse am Denkmale führten die in heimath- liche Tracht gekleideten Paare flott und un ermüdlich Nativ ualtänze auf. Ueberall herrschte heiteres und frohes Leben. Ein Trom petenzeichen versammelte wieder die Menge

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 05.05.1889
Physical description: 8
II. Bogen des „Tiroler Sonntags-Dl>1e" Nr. 17. Bozen, Sonntag, 3. Mai 1888. Wünsche -er Tiroler Bauern. In der letzten Versammlung des Tiroler Bauernvereines zu Kitzbichl wurden von Seite der in einer Anzahl von ungefähr 160 Per sonen anwesenden Bauern folgende Resolutionen einstimmig angenommen: I. Der Tiroler Bauernverein richtet an den hoch- löblichen Landesausschuß die dringende Bitte, der selbe möge sich jetzt schon mit der Gründung einer Centralkasse für die im Lande bestehenden

Raiffeisenschen Darlehenskassen-Vereine beschäftigen, nachdem die Geldanlage von denselben unvortheilhaft und eine diesbezügliche Ordnung un bedingt uothwendig ist. Eine solche Central- oder Verbandskasse hätte die Aufgabe: 1. eine Controlle über die sichere und zuverlässige Geschäftsführung der einzelnen Vereine durch besondere Kassa-Revisoren auszuüben, 2. einen zeitlichen und örtlichen Aus gleich des Geldmangels und Geldüberflusses der einzelnen Vereine herbeizuführen. II. Der Tiroler Bauernverein

sprichthiemit öffent lich der Innsbrucker Sparkasse für die Fassung des Beschlusses der letzten Hauptversamm lung derselben, Raiffeisen-Kassenvereinen Darlehen zu gewähren den Dank aus und erwartet ausgiebige Hilfe, nachdem die Sparkasse Geldeinlagen aus allen Theilen Nordtirols empfängt und größere Darlehen bis jetzt fast nur der Stadt Innsbruck zukommen ließ. III. Der Tiroler Bauernverein bittet den hohen Landtag, derselbe möge in der nächsten Session eine höhere Summe ^ur Gründung von Raiffeisen-Dar

, an dem auch Schüler des 4. Kurses der Lehrerbildungsanstalt theilnehmen könnten, da diese s. z. als Lehrer in den Gemeinden am besten zur Führung der Bücher dieser Darlehens-Vereine geeignet sind. (Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf den von uns im Tiroler „Sonntags-Boten" Humoristische Kleinbildee. (Bauerntrotz.) Bahnwärter (zu einem Bauern, der auf dem Bahnkörper dahingeht): „Macht, daß ihr da herunterkommt, da oben darf niemand gehen ! — Bauer: „Dös wär noch schöner! I' Hann a Billiett und hätt sogar fahren

und Besserung erfahren. Anmerk, der Redaktion.) V. Der Tiroler Banern-Verein dankt den Abgeord' neten Vergant und Kaiser für ihr warmes ehrliches und erfolgreiches Eintreten für das Gesetz betreffs Gebührenbegünstigungeu für Spar- und Darlehens kassen nach dem Systeme Raiffeisen in der Sitzung vom 19. Februar 1889. VI. Der Tiroler Bauernverein spricht den Ab geordneten, die sich im Reichsrathe für die Herab setzung der G e b ä u d e st e n e r in den letzten Sitzungen energisch aussprachen den Dank ans

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 02.09.1888
Physical description: 8
II. Bogen des Tiroler „S»iint.lgs-V»ie" Nr. 36. Bozen, Sonnlag, 2. September 1888. Dt- „Sachsenkleuime" am Eisak. Bon I C. Plat ttr. (Schluß.) Die bei Mitte Wald und Oberau in den ersten Augusttagen des Jahres 1809 stattgehabten Kämpfe selbst schildert der berühmte Tiroler Topograf Joh. Staffler in trefflicher Weise; hier soll davon nur folgendes hervorgehoben werden: Nach dem Frieden von Znaim kam Ende Juli 1809 Marschall Lefebre von Norden her in das Land gezogen, übersetzte mit seiner Armee

vor, aber trotz mehrmaligen Ansturmes der braven Sachsen vermochten sie die Brücke den Tirolern nicht zu entreißen, sie kämpften mit anerkennenswerthester Todesverachtung den ganzen Tag umsonst; Marschall Lefebre wartete mit seinen Franzosen unterdessen ganz ruhig in Sterzing, bis der Weg nach Brixen offen sei, um dann seinen „Siegeszug" nach Südtirvl in aller Bequemlichkeit fortzusetzeu. Am zweiten Tage war jedoch die Zahl der von Pater Haspin- ger angefeuerten Tiroler noch bedeutend gestiegen und nun gieng

zurückgeschlagenen Franzosen im Rücken zu fassen drohte, da blieb dem Marschall nichts anderes übrig, als mit großen Verlusten eiligst über den Brenner wieder nach Nvrdtirol zu retirireu;" deutsche Tiroler Bauern ganz allein hatten einen bis dahin unbesiegten Marschall Napoleons gründ lich geschlagen! Soweit berichtet Staffler über diese blutigen Tage von Anno Neun, forscht man aber heute im Eisakthal nach Spuren und Einzelnheiten aus jenen Kämpfen, so zeigt es sich, daß bis auf den Namen „Sachsenklemme

auch mancher Tiroler Bauer friedlich ruht, bekannt geben kann. Da finden sich nun zunächst neben dem Gast hause und von der jenseits des Eisak dahinziehen- den Bahnlinie aus ganz gut bemerkbar, mehrere große Kastanienbäume, zwischen welchen knapp an dem sanft bergan steigenden Boden ein gewöhn licher Feldstein mit einfach eingehauenen Kreuzen die Stelle bezeichnet, wo neben zahlreichen säch sischen Soldaten auch einer ihrer Anführer be graben liegt, welchen auf seinem Ritt über die Straße gegen die Peißerbrücke

hinab ein Tiroler auf große Entfernung vom Pferde geschossen hat. Weiter erinnern im Dörfchen selbst an das Jahr 1809 nur noch die Kugeln, welche aus den in der Nähe gefällten und gespaltenen, alten Bäu men vielfach herausgefallen, sowie auch im Gast hause in der getäfelten Stubendecke noch das Loch zu sehen ist, welches beim Sturmlauf der Tiroler gegen Oberau von einer Kugel in den Plafond geschlagen wurde. Ein weiteres Denkmal bildete bis vor längerer Zeit das „Sachsen kreuz" oder der „Sachsen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 11.09.1887
Physical description: 8
alle Stellungspflichtigen vom Jahre 1876 und 1879 einzurücken. In einigen Be zirken wurde auch eine probeweise Einwaggonir- ung der Mannschaft, ferner zwischen Odessa und Sebastopol versuchsweise eine Ein- und Aus- schiffullg von Militär-Abtheilungen angeordnet. Ein Tiroler Jubelfest im Ausland. Aus Preußisch-Zillerthal in Schle sien wird uns geschrieben, daß dort die Ge denk fei er der vor 50 Jahren erfolgten Ein- wanderung der protestantischenZillertha- ler festlich begangen wird, zu »velchem Zwecke vom Komite

folgende Festordnung beschlossen wurde: 1. Das Jubelfest soll Freitag, den 23. Sept. d. I., begangen »verden als an dem Tage, an welchem der stärkste Zug der Ein»vanderer den preußischen Boden betrat. — 2. Der Festzng in Tirolertracht soll ain Hanse des Ortsvorstehers Egger Vorrm 10 Uhr sich sainmeln, damit der Gottesdienst um 11 Uhr seinen Anfang nehmen kann. — 3. Mittags findet ein Festmahl im Tiroler Gasthanse Nr. 1 statt. — 4. Hieran schließt sich ein Volksfest mit Konzert, Gesang und etwaigen

K r ö l l. Joseph R i e- s e r. Nach den emsig betriebenen Vorbe reitungen zu schließen »vird das Fest unter gro ßer Betheiligung von Nah und Fern einen schönen Verlauf nehmen." So»veit die uns vorliegende Zu schrift, zu »velcher noch zu erwähnen ist, daß es die brave Zillerthaler Kolonie ausnahmslos sehr freuen würde, wenn sich aus der alten Heimath im Tiroler Zillerthal auch der eine oder andere Theilnehmer beim Feste einfinden »vürde. Daß das Kornite hiezu keine offizielle Einladung ma chen kann, »vird

aus Sorge getragen werden; wir lassen die Vergangenheit ruhen, denn wir heutigen Tiroler können ja nichts da für, die religiöse Frage berührt uns dabei auch weiter gar nicht, sie bildet heutzutage keine Schei dewand mehr und hätte nie eine solche bedeuten sollen —aber die wackeren Ne uz illerthaler sind unsere Landsleute, sie bilden die älteste deutsche Tiroler Kolonie im Auslande und haben als solche durch ein halbes Jahrhundert unserein und ihrem Stamm land jederzeit Ehre gemacht und den Namen

des Zillerthales rein und fleckenlos bewahrt. Also ist es nur billig und recht und geradezu landsmännische Pflicht, daß von Zillerthal und von Tirol aus überhaupt unseren lieben Lands leuten zu ihrem Jubelfest herzinnige Theilnahme bezeugt werde. Tiroler haben immer fest zusam mengehalten in Freud und Leid, wie manches frohe Fest und mancher Schlachtensturm bewiesen hat, in welch' letzterer Hinsicht auch die Vorfahren der heutigen Neuzillerthaler z. B. Anno Neun mit unseren Vorvätern Schulter an Schulter

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 04.05.1889
Physical description: 6
durch Einsendung von Notizen, Berichtigungen rc., die dann wohl bei einer Umarbeitung oder zweiten Auslage berücksichtigt würden. Es ist zwar schön, wenn die Natur grünt und die Singvögel in's Land ziehen, aber die Gold vögel sind auch nicht übel, besonders, wenn man sie hat. Die Wauderversammlung des Tiroler Bauern-Bereines, die Montag voriger Woche in Kitzbühel abgehalten wurde, nahm einen sehr anregenden Verlauf. Nach Eröffnung und Vorstellung dcS Regierungskommissärs, Baron Spiegelfeld, durch den Vcr

- und Verkaufs-Genossenschaften für größere Orte, speziell für Städte, die Konsumvereine für den großen Bezug von Getreide, Kraft futter rc., die Rechtsschutzbureaus als unentgeltliche Auskunfts stellen in Rechtsgebühren, Steuer, Administrationsfragen. Er höbe letztere durch den verdienten Reichstags-Abgeordneten Dr. Otto Böckel und durch den Leiter einer solchen Stelle Dr. Winkler in Marburg in Kurhessen kennen gelernt und er könne mit Freuden der Versammlung mittheilen, daß es dem Tiroler- Bauernvereine

bekannt, daß der Ausschuß eine Resolution gefaßt, welche er der Versammlung bekannt geben nnd zur Annahme empfehlen wird: Dieselbe lautet: „Resolution: I. Der Tiroler Bauernverein richtet an den hochlöbl. LaudeSausschuß die dringende Bitte, derselbe möge sich jetzt schon mit der Gründung einer Centralkasse für die im Lande be stehenden Raiffeisen'schen Darlehenskassen-Vereine beschäftigen, nachdem die Geldanlage von denselben unvvrtheilhaft und eine diesbezügliche Ordnung unbedingt nothwendig

ist. Eine solche Centrale oder Verbandskasse hätte die Aufgabe 1. eine Kontrole über die sichere und zuverlässige Ge schäftsführung der einzelnen Vereine durch besondere Kassenre visoren auszuüben, 2. einen zeitlichen und örtlichen Ausgleich des Geldmangels nnd Geldüberschusses der einzelnen Vereine herbeizuführen. II. Der Tiroler Bauernverein spricht hiemit öffentlich der Innsbrucker Sparkasse für die Fassung des Beschlusses der letzten Hauptversammlung derselben: Raiffeisen'schen Darlehens- Vereinen Darlehen

zu gewähren, den Dank aus, nnd erwartet ausgiebige Hilfe, nachdem diese Sparkasse Geldeinlagen aus allen Theilen Nordtirols empfängt und größere Darlehen bis jetzt fast nur der Stadt Junsbrnck gegeben. III. Der Tiroler Bauernverein bittet den hohen Landtag, derselbe möge in der nächsten Session eine höhere Summe zur Gründung von Raiffeisen'schen Darlehenskassen (in der letzten Session wurden nur 1500 fl. ausgesetzt) bewilligen. IV. Der hochlöbl. Landesausschuß und Landeskulturrath möge die Gründung

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 22.01.1888
Physical description: 8
II. Dogen des Tiroler,^Sonntags-Bote" Nr. 4. Bozen, Sonntag, 22. Jänner 1888. Tiroler Gaftwirthe-Bereinigung. ii.*) Vor drei Wochen haben wir in einem Auf sätze dargethan, in wie vielfacher Weise eine ziel bewußt vorgehende Vereinigung der Tiroler Gastwirthe und sonstigen Fremden-Jndustriellen im Lande ihre Thätigkeit entfalten könnte und sollte, um auf geregelter Grundlage schaffend und arbeitend größere Erfolge zu erzielen. Heute nun wollen wir an einigen wenigen Beispielen zeigen

von diesem oder jenem unreell vorgehen den Gastwirth auch nicht gegen Bezahlung anf- zunehmen. Außerdem hätte eine solche Gastwirthe- Vereinigung wohl noch verschiedene andere Mittel in Händen, um unsolide Geschäftsgenossen zu anderem Vorgehen zu bewegen. Dasselbe Ein schreiten des Vereines wäre natürlich auch bei unehrlichen, den Ruf des Tiroler Gastgewerbes schädigenden Konkurrenz-Manövern zwi schen einzelnen Wirthen dem Schuldtragenden gegenüber geboten; es würde dadurch auch die hie und da geradezu widerwärtige Fremden

Wochen ununterbrochen regne, aus der Klauenseuche unter dem Rindvieh auf irgend einer Tiroler Alpe wird in den Zeitungen die Cholera oder eine Blättern-Epidemie oder sonst eine ansteckende menschliche Krankheit zusammen gelogen, brachte eine Tiroler Zeitung die harm lose Nachricht, daß irgendwo im Lande ein Stein in die Tiefe gerollt, so las man bald darauf in ausländischen Blättern schon von ganzen Berg stürzen, infolge deren diese oder jene wichtige Verkehrsstraße, Eisenbahn oder dergl. „dem Ver

nehmen nach wahrscheinlich auf längere Zeit" unterbrochen sei, oder es wurde wieder der Spieß umgedreht und die Nachricht verbreitet, dieser oder jener Tiroler Sommer« oder Win terkurort sei derart von Fremden überfüllt, daß eine förmliche Theuerung herrsche und selbst zu den höchsten Preisen keinerlei Unterkunft mehr zu bekommen sei. Dafür heißt es dann von einem anderen Tiroler Fremden-Sammelpunkte, bald wieder in einem anderem Blatte des Auslandes, daß der Besuch fortwährend im Rückgang begrif fen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 09.10.1887
Physical description: 8
II. Vogen des Tiroler,Lonn1ags-Bote" Nr. 4L. Bozen, Sonntag, 9. Oktober 1887. Die Zillerthaler in Prercheir. Anläßlich des Erinnerungsfestes der vor nunmehr 50 Jahren erfolgten Auswanderung der protestantischen Zillerthaler aus Tirol sind in der letzten Zeit in mehreren Tiroler Blättern Aufsätze über den Ursprung der Glaubenstren nung sowie über die Austreibung unserer Lands leute selbst erschienen, denen wir nun in nach stehenden Zeilen einiges über die Verhältnisse und Schicksaale

der Zillerthaler seit deren Ein wanderung in Preußisch-Schlesien anfügen wol len. Es ist da nämlich in der Buchhandlung von C. Sommer zu Schmiedeberg im Riesen- Gebirge eine vortreffliche Denkschrift erschienen, in welcher der Lehrer an der Tiroler Schule zu Neuzillerthal bei Erdmannsdorf, Herr Gustav Hahn, ein getreues Bild entrollt über die ganze Kolonnie sowie betreffs jedes Einzelnen der Ein wanderer und ihrer Nachkommen. Das mit geradezu außerordentlichem Fleiße verfaßte Buch enthält zunächst

als Titelbild das Porträt des Anführers der Zillerthaler-Protestanten, Namens Johann Fleidl (Winkl Hansl) aus Pichel im Bezirk Zell, an welches sich dann noch eine ganze Reihe von hübschen Bildern anschließt; darunter zeigen mehrere die neuen Heimstätten unserer Landsleute, in welchen Gebäuden wir sofort die Bauernhäuser des Tiroler Zillerthales wieder erkennen nur mit dem Unterschiede, daß die schlesischen Tiroler-Häuser netter und zier licher aussehen, wie auch im Innern derselben nach mehrfachen

und die Hauptkost unserer Landsleute bilden auch heute noch die Krapfen, an Festtagen Strauben, „Oepfelkiechl", Germnudeln rc., nur von den „Schodeblatlan" finden wir in dem hochinteres santen Buche nichts erwähnt. Die Einwanderer brachten als Gesammtvermögen ungefähr 70000 Thaler nach Preußen mit und auch heute sind fast alle Tiroler in Neuzillerthal in guten Ver hältnissen, sie besitzen eigen Haus und Hof, ihre Wiesen und jFelder befinden sich im blühendsten Kulturzustand, sie sind besonders in Viehzucht

von Schlesisch-Zillerthal eine ganze Reihe, wie es überhaupt jeden Einzelnen aus der Auswanderer-Schaar und deren Nachkom men genau behandelt, so daß es nicht nur diesen selbst willkommen sein wird, sondern auch ihren Verwandten im Tiroler Zillerthal und über haupt allen Freunden dieser Landschaftsperle unserer Tiroler Alpen zum Lesen bestens em pfohlen werden kann. (Das 175 Seiten starke Buch ist betitelt: „Die Zillerthaler im Riesen gebirge", Verlag von C. Sommer in Schmie deberg und kann zum Preise

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 25.04.1886
Physical description: 8
in dieser Sache verlieren, nachdem doch nichts mehr daran zu ändern ist? — Das sollen unsere Leser gleich erfahren. Wir Tiroler haben bis jetzt unser eigenes Landsturmgesetz, welches in vielen und gerade in den wichtigsten Punkten milder ist als das neubeschlossene Gesetz, das für alle übrigen Kronländer Oesterreichs gilt. Nun war es aber vorauszusehen und wird auch schon von den Tschechenblättern als sicher gemeldet, daß dem Tiroler Landtag demnächst von der Regie rung eine Vorlage zur Abände rung

des Tiroler Landsturmge- setzes und beiläufiger Gleich machung desselben mit dem allge meinen Gesetze zugehen wird. Die Tiroler klerikalen Abgeordneten haben in Wien selbst den härtesten Bestimmungen des Landsturmgesetzes ihre Zustimmung gegeben und als bei der entgiltigen Ab stimmung selbst die Jtalienisch-Tiroler lieber das Haus verließen, als daß sie für die neue Blutsteuer in ihrer schwerbelastenden Fassung stimmten, da blieben ihre deutsch klerikalen Landsleute ruhig auf ihren Plätzen und stimmten

f ü r die Gesetzesvorlage. Ob nun wohl auch die Parteifreunde dieser Herren m unserem eigenen Landtage den traurigen Muth haben werden, unsere viel mildere Landsturm-Organisation der Regierung auszuliefern? ob sie dies An gesichts des ganzen Tiroler Volkes wohl auch noch wagen werden? Jeder Tiroler von echtem Schrott nnd Korn ist sicher nach Möglichkeit stets bereit zur Verteidigung des Vaterlandes, des eigenen Herdes, wenn derselbe angegriffen wird, aber^was^ darüber hinaus geht, findet seine Grenzen

schreckliche Noth. Tausende von armen Leuten jammern nach Brot und fördern so die allgemeine Aufregung. Nord-Amerika. In St. LouiS kam es bei Arbeitseinstellungen zu offener Rebellion. Mehrere Personen wurden getödtet und verschiedene Ge bäude zerstört. Der Schade wird auf eine halbe Million Gulden geschätzt. Tiroler Chronik. Bozen, 24. April. (Volksbewegung in Bozen) in den Monaten Jänner, Februar und März 1886: Getraut wurden 34 Paare. Der jüngste Bräutigam zählte 22, der älteste 45 Jahre; die jüngste

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 22.08.1886
Physical description: 8
Hiroler Mit der Gratisbeilage: „Jlluftrirtes Sana tagsblatt". TVr. 3-1. Bozen, 22. August 1886. Gegründet i. I. 1882 . Bezugspreise für den Tiroler .Sonntags-Boten" mit der Gratisbeilage „Jlln str. Sonntagsblatt" für Bozen jährlich 2 fl. 80 fr., halbjährlich 1 st. 40 kr., vierteljährlich 70 kr. — Mit Postversendnng jährlich 3 fl 40 kr., halbjährlich Ist. 70 kr., vierteljährlich 85 kr. Fürs Ausland: ganzjährlich 10 Francs. nzeigenpreis für t Quadratcentimeter 3 kr. Bei Wiederholungen hoher Rabat

eine allgemeine Steuerreform vorlegen werde." Auch andere Tiroler Blätter meldeten diese Interpellation des Abgeordneten Dr. Angerer, jedoch mit anderen Worten, indem es dort hieß, daß Dr. Angerer die Regie rung betreffs der Gebäudesteuer-Reform interpellirt und von ihr die oben erwähnte Antwort erhalten habe. Obwohl es ilun in der Sache selbst doch gleich bleibt, ob die Regierung durch eineu ihrer Beamten oder durch den Mund des Steuerausschuß- Obmannes eine Steuer-Reform in Aussicht stellte, so scheint

ein Korrespondent der „Jnnsbr. Nachrichten" bedeutend anderer Allsicht zu sein, indem er feit einiger Zeit eine weder für ihn noch für seinen allfälli- gen Auftraggeber fruchtbare Polemik gegen Dr. Angerer, sowie gegen ben „Sonntags« Boten" und andere Tiroler Blätter weiter spinnt. Unsere obige eigentliche Meldung betreffs der Interpellation übergeht dabei der Korrespondent vollständig und zieht dafür über die darauf nochmals anspielende Notiz iil Nr. 27 des „Sonntags-Boteil" zu Felde, wo cs hieß: „Endlich

Erleichterungell in der Gebändesteuer vor- zuschlageil u. s. w." — kurz uach der Be hauptung des Korrespondenten hatte Dr. Angerer überhaupt keine Jnterpellatioil gestellt, er hatte also auch keine Vertröstung auf ben Herbst erhalten und die betreffen den Meldungen der Tiroler Blätter waren nichts weiter als Phantasiegebilde. Dange- geilüber erklärte nun aber Dr. Angerer ausdrücklich, daß er die Interpellation in der letzten Sitzung des Steller-Ausschusses wirklich und zwar an den Obmann des Ausschusses

vorzulegenden Steuer-Reform. Also habeil wir überhaupt keine Unrichtig keit gebracht und es möge sich deshalb der Herr Korresp. seinen Schlußsatz vom „leichtfertigen Spiel im Tiroler Sonntags- Boten" mir gefl. für jemand anderen auf- sparen, umsomehr, als wir nicht gewohnt sind, mit so ernsthaften und schwerwiegen den Dingen, wie es die Gebäudesteuer ist, irgend „ein Spiel" zu treiben. 2m Uebrigen zeigen sich nach alledem also freilich nicht die besten Aussichten auf Erleichterungen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1888
Physical description: 8
überreichte im Abgeordnetenhause Dr. Anger er die Eingabe der Stadt Bo zen, des Bezirkes Klausen und des Marktes Tramin umHerabsetzuug der Gebäude steuer. In seiner Begründung sagte Dr. An- gerer, daß der Antrag der Tiroler Abgeordneten auf Umgestaltung der Gebäudesteuer nun ein ganzes Jahr vorliegt, ohne daß in dieser Zeit etwas geschehen wäre. Wenn es gelte, für die Soldaten Geld zu bewilligen, dann arbeite die Parlamentsmaschine mit Dampfkraft; wenn es sich aber darum handelt, dem Volke eine unge

ruhig sein" — klang in beab sichtigter Anlehnung an die „Wacht am Rhein" sehr stimmungsvoll aus. Hochbefriedigt verließ das alle Räume füllende Publikum das Haus und nicht minder zufrieden war das rührige Komite mit dem Obmann, Herrn Dr. Brandt an der Spitze, denn die Gesammt-Einnahme betrug nicht weniger als 1500 fl. Mit großer stolzer Freude erfüllt es aber auch uns Tiroler an der Südgrenze unseres Volksthums, daß gerade die selbst so schwer umdrängten Deutschen in Prag mit solchem Feuereifer

kräftig umschlingt an der Mol dau und Elbe, wie am Inn und an der Etsch! Walther.Denkmal und „Tiroler Dichterbuch". In der vorigen Wochen besuchte der Protektor des Komite's, Herr Erzherzog Rainer den Bildhauer Natter in dessen Werkzimmer, besich tigte die fertigen Modelle zum Walther-Denknial und sprach sich sehr zufrieden über die betreffen den Arbeiten unseres berühmten Landsmannes ans. Außerdem erkundigte sich der Herr Erzherzog um den Stand des ganzen Unternehmens, worauf Meister Natter sagte

und Unternehmungen stets goldenen Klang.) Weiter wird uns mitgetheilt: Am 18. d. Mts. hatte das Mitglied des Hauptkomite's Herr Karl Ritter v. Prenninger, k. k. Oberbaurath in Wien eine Audienz bei unserem Kronprinzen Erz herzog Rudolf und überreichte demselben das Tiroler Dichterbuch in Prachtausgabe. Seine kais. Hoheit zeigte ein lebhaftes Interesse an dem Zustandekommen des Walther-Denkmals und äußerte sich insbesondere anerkennend über den Gedanken und die Durchführung des Dichter buches, ebenso

hat der Kronprinz die Ansprache und Bitte des Oberbaurathes: dem Verein zum Zustandekommen seines patriotischen Unter nehmens seinen mächtigen Schutz angedeihen zu lassen, sehr huldvoll aufgenommen. Tags darauf überreichte Herr Ritter v. Prenninger auch dem Kardinal Fürsterzbischof Ganglbauer das Tiroler Dichterbuch, welches derselbe, hoch erfreut über diese Aufmerksamkeit, entgegennahm; der Kirchenfürst erkundigte sich dabei über alle Einzelnheiten des Walther-Vereines, des Denk mals und des Dichterbnches

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1888
Physical description: 8
sehr zu wünschen, weil durch Herabsetzung der Zolle die Waarenausfuhr von Europa nach Amerika und dadurch die gesammte Industrie Europas bedeutend gewinnen müßte. Tiroler Chronik. Bozen, 15. Juli. (Das neue Postamt) in Bozen wird nun doch endlich auf dem hiefür bestimmten Platze vor der Pfarrkirche gebaut und es ist die Bau ausschreibung auch bereits in der amtlichen Wiener Zeitung und in einigen Tiroler Blättern erfolgt. Im Erdgeschoß des Neubaues soll die Brief- und Fahrpost, im ersten Stock die Haupt kasse

und die Räumlichkeiten des Post- und Tele- grafen-Oberverwalters und im zweiten Stock das Telegrafenamt untergebracht werden. Die Bau- kostensumme für das ganze Gebäude ist auf 90.000 fl. veranschlagt. (Lommee-Thcntee in Bozen.) Heute Sonntag: 15. Juli gelangt das äußerst komische Charakterbild: Pelz palatin u. Kachelofen" v. Fr. Hopp zur Aufführung. (Tiroler Jubiläums-Schießen in Bozen.) Im Monat September ds. Js. wird in unserer Stadt ein großes Schützenfest sich abspielen, indem der k. k. Haupt schießsta

nd in Bozen die Veranstaltung und Durchfuhuung des von Seite des gesummten Tiroler Schützenthums als Fest feier zum 40jährigen Regierungsjubiläum unseres Kaisers Franz Josef hier stattfindenden Jubiläums-, Landesfest-, und Freischießens übernommen hat. Das Jubiläums-Schießen findet vom 16. bis 23. September statt und es wird hiezu nicht nur die Tiroler Schützenwelt, sondern es werden auch die Schützen des übrigen Oesterreich und jene des Altslandes dazu geladen. Zur Erinnerung daran werden eigene

Medaillen in Gold und Silber geprägt. Die einzige in Gold geprägte Medaille wird als Gedenkzeichen Sr. Majestät dem Kaiser überreicht, sie trägt auf der einen Seite des Kaisers Bild mit der Umschrift: „Vierzigjähriges Regierungs-Jubiläum" und auf der andern Seite den Tiroler Adler und das Sternwappen der Stadt Bozen mit der Umschrift: „Landes-, Fest- und Jubilänmsschießen." In gleicher Ausstattung werden dann die silbernen Fest-Medaillen ausgeprägt und ztvar große im Werthe von 7 fl. und kleinere

, so kann der Kurvorstehung zu dieser Erwerbung nur gratulirt werden und es ist dabei lebhaft zu wünschen, daß die Kapelle möglichste Unterstützung finde und vor allem, daß ihr der Kampf mit auswärtiger Konkurrenz erspart bleibe. (Nnglücksfall.) Wie aus E p p a n dem „Bolls- blatt" berichtet wird, wurde am 11. ds. Abends im Steinbruch bei Unterrain ein italienischer Arbeiter von einem abrollenden Stein erschlagen. (Aus Meran) wird dem „Tiroler Boten" geschrieben: „Die Krisis unserer Bürgerkapelle ist nun hauptsächlich

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1888
Physical description: 8
Namens Gubert beim Holzauffangen ertrunken. (Tiroler Sänger in Nöthen.) Aus Laibach, der zukünftigen geträumten Hauptstadt von Groß- Slovenien, wird uns berichtet: „In der Bierhalle Schreiner trat letzthin eine Tiroler National- Sänger-Gesellschaft auf und fand mit ihren naturfrischen Alpenliedern lange Zeit hindurch allgemeinen Beifall. Leider hatten aber die biederen Tiroler begreiflicher Weise nur deutsche Lieder und gar keine slvvenische G'stanzeln auf ihrem Programm und das begann einige später

eingetretene Slovcnski natürlich gewaltig zu wurmen. Die Herren Slovenen begannen des halb in ihrer lieblichen Halb-Kultursprache da zwischen zu singen und zu schreien und als die deutschen Zuhörer für die Tiroler Sänger um Ruhe ersuchten, da gieng der Skandal erst recht los und die Vertreter der nagelneuen Kultur- Nation verstiegen sich in ihrem hohen Bilduugs- zustande sogar zu den von ernstlichen Drohungen begleiteten Schimpfworten: „Hinaus mit den deutschen Schw !" — Also Tiroler Sänger, lernt

in Vorarlberg) hat geradezu schreckliche, noch größere Verheerungen als in Tirol verursacht. So wird dein Tiroler Boten darüber berichtet: Der Schade übersteigt eher zwei als eine Million Gulden. Menschenleben sind 4 zu beklagen. Ein Pfründner des Armen hauses in Hohenems kam in den Fluthen um, ein Lustenauer fuhr in einem Schiffchen und stieß mit dem Kopf so unglücklich an, daß er über Bord fiel und ertrank. Zwei Finanzwachmänner des Postens Emsballern wollten auf einem größer« Thor mit je einer Stange

, auf Jahre hinaus ruinirt. Wären alle Gemeinden von Feldkirch- bis an den Bodensee (welche bei 40.000i Einwohner beherbergen) abgebrannt, der Schade wäre nicht halb so groß." Eigen-Telegramm des Tiroler ,S o n n t a g 6 - B o t e n* in Bozen. Wien, 15. Sept. Fürst Johann Adolf Schwarzenberg ist um %$ Uhr früh in Schloß Frauenberg gestorben — Korvetten kapitän Gustav Pott, Kommandant des „Albatros" ist auf den Adoren (soll wohl helfen: „Azoren" — Dle Red.) gestorben. Budapest, 15. Sept. In klerikalen

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 03.01.1883
Physical description: 4
am 7. Dezember erhalten: Von der „Köln'schen Volks zeitung" 1700 Mark und von dem „Badischen Beobachter" 500 Mark, zusammen 2200 Mark zu 58'25 --- 1281 fl. 50 kr. 21. Durch denselben Delegirten am 13. Dezember erhalten: a) die Sammlung desselben, des „Vaterlands" und der Ermländischen Zeitung 826 fl. 18 kr.; b) von dem Nassauer Bothen in Lim burg an der Bahn 541 Mark 82 Pf.; o) von dem „Badischen Beobachter" 1200 Mark; ä) Von der „Köln'schen Volkszeitung" 13. und 14. Abfuhr 1400 Mark, zusammen 3141

M. 82 Pf. zu 58'40 = 1834 fl. 82 kr. Zusammen 6487 fl. 36 kr. Hiezu der Uebertrag vom 11. Verzeichnisse 30.523 fl. 82 kr. Gespendete Barsumme ohne den Werth der Lebensmittel 37.011 fl. 18 kr. * (Zum Wild- und Vogelschutze.) Der Tiroler Jagd- und Vogelschutzverein sendet uns folgende Notiz: Im Monate Jänner befinden sich in Tirol nachbenannte Wildarten in der Schonzeit. Hirsche, alte und gelte Thiere (vom 6. Jänner an gefangen), Gemsen, Rehe, Murmelthiere, Auer- und Birkhennen und Rebhühner. Der Vogelfang

, zurück nach Längen feld. Eugen Schönherr, Koop. in Jerzens, als solcher nach Oetz. — Tod fälle: Franz Falzer. Frühmeffer in Längenfeld, am 13. Dez. Anton Liner, Kurat in SchlitterS, am *0. Dez. Für die Neberschwemmten sind bei der Redaktion der „Reuen Tiroler Stimmen" eingegangen: Uebertrag: 4609 fl. 44 kr. Von August Freiherrn v. Hornstein zu Orsenhausen (Würtem- berg) 100 M 58 fl. 60 kr. Von Sr. Excellenz Freiherrn v. Hornstein und Gemahlin 20 fl. — kr. Zusammen 4667 fl. 94 kr verstorbene

st. kr. Mittlerer fl. kr. Mindester ft. kr. Wetzen (tiroler) — — — — — Weizen (italienischer) 2 85 — — — — Roggen 2 15 2 10 2 — Türken 2 — 1 90 1 80 Gerste — — — — — — Hafer — — — — - — Heidekorn 2 15 2 10 2 — AuS dem Amtsblatt zum Tiroler Bote«. Vom 27. Dezember. Erledigt: Hauptzollamts-Kontrolorstelle. Gesuche binnen 4 Wochen an daS Finanz-LandeS-Direktions-Präsidium in Innsbruck. — Oberförsterstelle in Görz. Gesuche bis 15. Jänner an die Forst- und Domänendirektion in Görz. — Jochum'sches Studienstipendium

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 25.04.1886
Physical description: 8
Hiroler Nr. IT. Bozen, 23. April 1886. Gegründet i. I. 1882. Bezugspreise für den Tiroler .Sonntags-Boten" mit der Gratisbeilage Anzeigenpreis für 1 Quadratcentimeter 3 kr. Bei Wiederholungen hoher Rabatt. „Jllu str. Sonntagsblatt« für Bozen jährlich 2 fl. 80 kr., halbjährlich 1 ft. Für Notizen rc. 4 kr. per □cent. Steclame rc. doppelter Tarif. Bestellungen ».Anzeige« ™ " - M..P°s.--rs-ndun, j-h-Nch 3 f 40 fc. £ L 1 fl. 70 fr., vierteliahrlich 85 kr. Für s Ausland: ganzjahrlich 10 Francs

und fort die gewiß gut gemeinten Abän- derungs-Anträge der deutschen Partei ohne viel Federlesens von der Majorität nach einander einfach niedergestiuimt wurden. Ein Redner vom deutschen Club wies darauf hin, daß der Landsturm unter Um- ständen selbst der eigenen Bevölkerung gefährlich werden könne, worauf Herr v. Zallinger eine Lobrede auf den Tiroler Landsturm hielt, für dessen Leistungen, Tapfer keit und Opfermuth natürlich auch wir nur Worte der Begeisterung, des Lobes und der Anerkennung

haben können, sind ja doch der Vater ltnb Großonkel des Schrei bers dieser Zeilen 1859 und 1809 als Landsturinoffiziere ausgerückt und steht besonders der letztere (Schützenhauptmann Hatzl von Sterzing) ruhmvoll verzeichiiet in der HeschiSte des Jahres 1809 . Und trotz^^mrdienten Glorienscheines, der ben Tiroler Landsturm umschimmert, hat es auch bei diesem z. B. im Jahre 1809 an Aus schreitungen nicht gefehlt; in Innsbruck raubten und plünderten die Volksmassen nach der ersten Schlacht am Berg Jsel und geriethen

nochmals zu beginnen, worauf dann trotz alles Helden- muthes der Tiroler Adler doch schließlich niedersank vor der feindlichen Uebermacht. Wenn nun schon unter den kaisertreuen, ehrlich-schlichten Tiroler Bauern solche Aus schreitungen und Unbotmäßigkeiten wirklich vorkamen, was kann wohl dann erst ent stehen, wenn man mit dem Gesammtvolke auch die Tausende von armen, vielfach ausgesaugten und unterdrückten Arbeitern zum Landsturm einberuft, zittern die Fabrikanten vom deutsch-österr. Club, die Feudal

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 3 of 8
Date: 19.08.1888
Physical description: 8
anderer Räubergeschichten sah sich jüngst ein Wiener Blatt bemüßigt, folgende plump genug erfundene Zeitungsente in die Welt fliegen zu lassen: »Die Tiroler, (heißt es da in dem betreffenden Blatte, und andere drucken'S natürlich nach) haben jeht schon alle Fortschritte der Kultur errungen. Innsbruck besitzt sogar einen Friseur, welcher keine Baderstube, sondern einen »Salon" hat. In diesen Salon nun trat dieser Tage ein Tourist, der auch als solcher auSstaffirt war Treuherzig, wie alle Jene, denen ein unrafirteS Kinn

, lvie z. B. die Ueberschwemmungsjahre 1882 und 1885 deutlich gezeigt habetl. Wenn aber wir Tiroler nur dazu gut sein sollen, den Wiener Zeitungs schreibern als Zielscheibe solch blöder Witze zu dienen, so müssen wir uns dafür schon bestens bedanken und den Betreffenden rathen, ihre Bären wo anders her zu beziehen, denn die für solche Zwecke brauchbaren „dummen Tiroler" existiren auch bei den Barbieren nicht hierzulande, sondern höchstens im journalistischen Hirnkasten des be treffenden Wiener

Generalpächters der Höflichkeit uud Intelligenz. Auch ein Tiroler Barbier." (Handschriftenfund.) Der Bibliothekar Dr. Ludwig v. Hörmann fand in der Innsbrucker Universitäts-Bücherei Bruchstücke einer sehr alten Walthari - Handschrift mit deutschen sprachlich interessanten Glossen. Die Fragmente dürften aus dem Anfang des 11. Jahrhunderts stammen, somit zu den ältesten Handschriften des Walthari- Liedes gehören. Die Bruchstücke sind auf Perga ment geschrieben und waren als Buchfalz ver wendet worden

betreffen u. s. w. Nach eingenommenem Mittagsmahle, welches „beim Greiderer" (Herrn Simon Angerer) statt fand und in jeder Richtung vollkommen befrie digte, fand eine gelungene Schnlübung der Feuer wehr von Wattens statt. Nach der „Arbeit" war wieder gemüthliche Zusammenkunft im Garten beim „Greiderer", wo man sich beim Spiele der Haller Feuerwehr-Musik und ausgezeichneter Bewirthung noch längere Zeit bestens unterhielt. Aus Innsbruck wird gemeldet: Die Veranstal tung einer Tiroler Landes-Ausstellung

und nach Vertheilnng der „Beste" entfaltete sich bei trefflichem Tiroler Wein, Sang und Zitherklang ein durch keinen Mißton ge störtes Treiben, das sich unt so bunter und leb hafter gestaltete als zahlreiche, schmucke Unterländ- lerinnen anwesend waren.— Das Dampfschiff auf dem A ch e n s e e hinkt wieder; vor etlichen Tagen mußte es von der Breitlahn fortbngsirt werden, uud schließlich konnte es einmal die letzte Rund fahrt gar nicht mehr vollenden; die Entrüstung der Passagiere, die sich ans den Sand gesetzt

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 3 of 8
Date: 05.01.1890
Physical description: 8
zn wollen und hat einen Revolver mitgenommen. (Schadenfeuer.) Aus M o r i wird dem „Tiroler Boten" geschrieben, daß am 25. Dez. in Nemesino Wohnhaus und Stadel des Bauers Rizzi nieder gebrannt sei. (Unglücksfälle.) Unterhalb Haslach spielten am Sonntag zwei Knaben des Bahnvorarbeiters Platzer mit einem Jagdgewehr,wobei plötzlich der Schuß los ging und der ältere Knabe lebensgefährlich verletzt wurde. — Bei Volders ist kürzlich der 75 Jahre alte Jakob Prantauer von Mils spät Abends auf denl Heimweg im Inn ertrunken

. — In Ceßlar, Gemeinde Gries bei Bozen, wurden einem Kofler- Knechte beim „Rappen-schießen" durch Zerspringen des Gewehres mehrere Finger weggerisfen. (Ehrenbürgerrecht.) Die Gemeinde V l r g e n (Pusterthal) hat der Schulschwester Josefa Meßner (derzeit Lehrerin in Brixen) in Anerkennung ihrer hingebungsvollen Lehrthätigkeit das Ehrenbürger- recht verliehen. (Der Tiroler Bauernverein) hielt am 29. Dez. in Kirchberg seine Jahresversammlung ab, bei welcher eine die verschiedenen Wünsche und Be schwerden

des Bauernstandes umfassende Resolution gefaßt wurde. Der Verein zählt 272 Mitglieder. Zum Vorstand wurde Jakob Wimmer, Bauer zu Fieberbrunn, zu dessen Stellv. Georg Mitterer in Jochberg und zum Schriftführer Jakob Erler ge wählt. Herr F. Thurner hielt einen Vortrag über volkswirthschaftliche Fortschrittsideen und deren Ver wirklichung im Deutschen Reiche, über Einführung eines „Rechtsschntzbureans" im „Tiroler Bauern verein" und die opferwillige Annahme um dasselbe durch bewährte Juristen und Fachleute. Herr

Frauensperson vom Kupfererberg wegen Kindsmordes verhaftet. Sie gestand laut Bericht des „Tiroler Tagblatt" ein, vor 14 Tagen einem K'nde das Leben gegeben zu haben, das sie mit einem Holzscheite erschlug und in einem Waschofenkessel versteckte. (Die Influenza) hat nunmehr ihren Rundgang durch ganz Europa gemacht und ist jetzt auch schon in Amerika aufgetaucht. Allenthalben wurden durch die Krankheit sofort Hunderte und Tausende, in großen Städten sogar Hunderttausende an Bett und Zimmer gefesselt, Regenten

in Blumau empfiehlt ihr ausgezeichnetes (FO®s<Blh®m - “ ®5®r. Originalfüllung in Kisten zu 25 u. 50 Flaschen Abonnements-Einladung. Tiroler „Sonntags-Bote“ (jeden 1., 2. und 3. Sonntag im Monat) und Tiroler „Alpenfreund“ (jeden 4. und ev. 5. Sonntag) beide mit illustr. Beilage kosten zusammen Wer das Blatt pro 1890 allfällig nicht mehr beziehen will, der möge zu Neujahr die An- nahme verweigern. ganzjährig > für Bozen 3 fl. 40 kr. für auswärts (in s Ausland Mark 8.—) c Lager für Bozen und Umgebung

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 10
Date: 09.12.1888
Physical description: 10
II. Sogen des Tiroler „S»mnti»gs-Kote" Nr. 50. Bozen, Sonntag, S. Dezember 1888. TiksrSer ThrsssSß. Bozen, 9. Dez. (Die Regierung und das Fremdenwesen.) Wie wir bereits seinerzeit mitgetheilt haben, hat die Regierung von den alpinen Vereinen und Kur- vorstehungen in Tirol Gutachten und Vorschläge über das Fremdenwesen und die Mittel zur Hebung dieses hochwichtigen Erwerbszweiges ein geholt. Die Abgabe dieser Gutachten ist nun wohl allenthalben erfolgt, es liegen uns dies bezüglich die Eingaben

. (Der Tiroler Bauernverein) hat am 2. ds. Mts. in Wörgl seine Generalversammlung programmgemäß abgehalten. Der Jahresbericht gab ein klares Bild der streng volkswirthschaft- lichen, regen Thätigkeit des Vereines. Er be spricht die Gründungsvorgänge in Innsbruck, die Wanderversammlungen in St. Johann, in Wörgl, Kirchberg, Kitzbühel, Jenbach, die Vor träge Schönerers über sozialpolitische Reformen, Schambergers über Wesen und Zweck der Bauern vereine, die Beschlüsse des Vereines über das direkte Wahlrecht

, Zolleinigung mit dem deutschen Reiche, Herabsetzung der Gebäudesteuer, Steuergelderver wendung, die Petition des Tiroler Bauern- Vereins um schnelle Einführung der Raiffeisenschen Darleihungsvereine, Schaffung eines Kranken- und Alter versicherungsgesetzes für die Dienst boten, die Verbreitung von unabhängigen Bauernblättern, die Unrichtigkeit, daß in Bauern vereinen religiöse und kirchenpolitische Angelegen heiten besprochen werden, die Nothwendigkeit der Befolgung des Spruches: „Bauer hilf

dir selbst", die schlechte Lage des Bauernstandes im allgemeinen und in Tirol, und schließt mit der Erklärung, daß der Tiroler Bauernverein bestrebt sei für den Bauernstand Erleichterungen zu schaffen, die Jnteresfen desselben zu wahren, ihn von den im Lande herrschenden Parteien unabhängig zu machen, und dadurch nicht nur ein christliches sondern auch patriotisches Werk zu schaffen. Der Verein habe im 1. Jahre seines Bestehens ge zeigt, daß er nur auf volkswirthschaftlicher Grund lage steht, er habe auch Anerkennung

in Rechtsangelegenheiten", wie sie im deutschen Reiche bestehen, aufmerksam, hob besouders her vor, daß die Bauernvereine dort, die zusammen eine Mitgliederzahl von 85.000 Mann haben, niemals konfessionelle oder kirchenpolitische Fragen behandeln, sondern auf rein volkswirthschaftlichem Standpunkte stehen und deshalb solche Vortheile und so glänzende Erfolge erreicht haben. Er schloß mit dem Wunsche, daß alle diese ausge zeichneten Einrichtungen zum Wohle des Tiroler Bauernstandes auch bei uns mögen eingeführt werden. Den Ausführungen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 18.08.1889
Physical description: 8
Erscheint monatlich dreimal mit einer unentgeltlichen illnjtrirten Leilage an jedem ersten, zweiten und dritten Sonntag im Monat. IVr*. 2«. Bozen, 18. August 1889. Heqrüudet i. I 1882 . B e z n q s p r r i { e für den Tiroler „Sonntage -Boten" mit der illustrirten Beilage Anzeigenpreis für 1 □»©eutlmeter 3—4 fr Bei Wiederholungen hoher Rabatt. für Boren jährlich 2 fl. 40 fr., dalbjährlich 1 fl 20 fr., vierteljährlich 60 fr — Mit Kür Notizen (Kingesendet,». s. w. doppelter Preis. Bestellungen

Nachrichten über den Besuch der Schulen hat der Besuch der Gymnasien etwas abgenommen, dagegen jener der Gewerbe-, Industrie- und Handelsschulen zngenommen. Es wurden nämlich die Staats- und Ländergymnasien Oesterreichs um 1298 Schüler Bairische Tiroler-Jäger. Daß das noch gegenwärtig bestehende Tiroler Kaiserjäger-Regiment im Jahre 1816 aus dem Fennerschen Jäger-Korps errichtet wurde, ist eine bekannte Thatsache, daß aber schon im Jahre 1807, also unter bairischer Herrschaft ein „Tiroler-Jüger- Bataillon

" aus Nationaltiroleru errichtet wurde, dürften wenige unserer Leser wissen. Wir lassen deshalb einen auf die Errichtung dieser Truppe bezughabeuden Auszug aus dem königl. bairischen Armeebefehl vom 7. Mai 1807 nach derOberinnth. Zeitg. hier folgen. Da heißt es also: „Es wird im Lande Tirol eine freie Werbung für ein Bataillon eröffnet, welches sich, ohne dem Beisatze des Namens des Kommandeurs. Tiroler-Jäger-Bataillon nennt. Dieses neu zu errichtende Bataillon besteht aus vier Kompagnien; zwei

derselben, mit dem Stabe, bilden sich in Innsbruck, einem Brixen.und eine in Trient, von welchen Haupt-Stationen so dann auf den zweckdienlichsten Punkten Werb- Kommandos aufgestellt werden. Das Tiroler-Jäger- Bataillon entsteht aus National-Tirolern, durch freiwilliges Engagement auf sechs Jahre, gegen 20 Gulden Hand- und Anbring-Geld; genießt Gage und Brod nebst den sonstigen Naturalien und Vor- theilen, wie die übrige königliche Infanterie; jedoch erhält jeder Mann, vom ersten Unteroffizier ab wärts

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 24.02.1889
Physical description: 8
Finanz-Ueberraschuttgen. Bozen, 24. Febr. Im „Tiroler Volksblatt" beklagt sich ein Bozner Geschäftsmann darüber, daß er wegen eines dem hiesigen Steueramt zur Stempelung vorgelegten und dort zu gering gestempelten Kundenbüchels von der Finanz-Bezirksdirektion in Brixen zur fünf zig fachen Strafe verurtheilt wurde. — Im „Burggräfler" lesen wir, daß der Lehrkörper der M e r a n e r K n a b e n s ch u l e Zahlungsaufträge in der Gesammthöhe von über 900 fl. zugestellt erhielt, welchen Betrag

ihnen: Wir müssen entschiedener in's Zeug gehen, sonst verlieren wir die Anhänglichkeit der Wähler, welche ohnehin schon über die Erfolglosigkeit unserer Politik sehr laut murren. Und das ist auch voll kommen richtig; es wird gemurrt und zwar haupt sächlich über die zunehmende Belastung der Staats bürger, über die stets anwachseuden Steuern, über den Mangel an Hilfe für die schaffenden Be völkerungsklassen. Die Tiroler Abgeordneten des „Hohenwart- Klub" veröffentlichen folgende Verlautbarung : „Am 14. ds. Mts

. sind sämmtliche Tiroler Abgeordnete des „Hohenwart-Klüb" znsammengetreten und haben gegenüber der Regierung ein einheitliches Vorgehen in der G e b ä ud e st e u e r f r a g e beschlossen. Ihre Aktion sollte durch den Grafen Hohenwart der Negierung gegenüber geführt und dieser erklärt werden, daß die Tiroler Abgeordneten an dem vom Abgeordneten Kathrein in Gemeinschaft mit sämmt lichen Tiroler (klerikalen und liberalen) Abgeordneten überreichten Antrag festhalten und daß sie die Unterstützung der Mehrheit

und des Executio-Kvmites der Rechten erwarten. Sie erwarten, daß die Regier ung in diesen wenigen Stenerfragen, insbesondere in der Gebändestener und in der Steuer für leer stehende Wohnungen, ein Entgegenkommen zeigen werde, sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, so wären sie genöthigt, die äußersten parla mentarischen Folgerungen zu ziehen. Kurz nachher sind die tiroler klerikalen Abgeordneten neuerdings znsammengetreten und haben ein einheitliches Vor gehen beschlossen, welches jedoch vorläufig

Floqnet hat also noch eine ziemlich lange Lebensdauer gehabt: beinahe 10'/„ Monate. Seit den letzten Tagen hat wieder Herr Tirard das nunmehr fünfnndzwanzigste Ministe, inm gebildet, wie lange es wohl anshalten wird? Tiroler Chronik. Bozen, 24. Febr. (Sp nden.l Herr Erzherzog Heinrich hat letzthin nachbenannten Vereinen folgende Spenden gewidmet: In Innsbruck: Dem Ferdinandeum 25 fl., dem Gewerbeverein 25 fl., dem Stu denten - Unterstütznngsverein 20 fl.; ferners dem Veteranenverein in Hall

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Page 1 of 8
Date: 15.09.1889
Physical description: 8
Erscheint monatlich dreimal mit einer »»entgeltlichen iünstrirten Äeilage an jedem ersten, zweiten und dritten Sonntag im Monat. Bozen, 13. September 1888. Gegründet i. I. 1882. Bezugspreise für den Tiroler „So nnta g s - B o t e n" mit der illustrirten Beilage Anzeigenpreis für 1 Hf-Centimeter 3—4 kr. Bei Wiederholungen hoher Rabatt. Hir Bozen jährlich 2 fl. 40 kr.. Halbjährlich 1 fl 20 kr., vierteljährlich 60 kr. —Mit Für Notizen Eingesendet, u. s. w. doppelter Preis. Bestellungen u. Anzeigen

, so feiert Bozeli schon wieder ein deutsches Doppelfest, die Enthüllung des Denk mals für Walther von der Vogelweide und die Gründung des deutschen Tiroler Sänger bundes. Walther von der Vogelweide dessen Tiroler Landsmannschaft heute wohl Niemand mehr mit Gegenbeweisen ernstlich anfechten kann, dem begeisterten Dichter und Sänger reiner Minne und echtdentscher Vaterlandsliebe wird iil Bozen, der letzten Stadt im delitschen Süden, aus vaterländischem Marmor ein Denkmal ent hüllt, das die Abtragung

einer alten Ehrenschuld bedeutet von Seite des gesammten Volkes deutscher Zunge. Nach siebenhundert Jahren, sofort als man die Geburtsstätte des Dichters für gefunden erachtete, thaten sich wackere Männer im Tiroler Land eifrig zusammen, um ihm ein würdiges Denkmal in seinem Hennaththale zu schaffen und was vor Jahren Dr. Gustav von Kofler lind andere Männer begonnen, ist heute durch die energische, opferwillige Thatkraft Andrä Kirchebners und dnrch die Künstlerhand von Heinrich Natter glücklich vollendet

Graz, von den Frauen in Reutte, dem Schriftsteller und Journalistenverein: Eoncordia in Wien, dem deutschen und osterr. Alpenverein, dem Scheffelbund in Oester reich, der kaufmännischen Gesellschaft „Bau- zania" in Bozen, dem Mnsenmverein Bozen, dem Kurverein „Bozen-Gries", dem Bozner Männergesangs-Verein, Tnrn-Verein Bozen, l. Tiroler Fechtklub in Bozen, Lienzer-Sänger- bund, Cafä Walther von der Vogelweide in Bozen, Gesangverein in Brixen und von den Frauen von Bozen. Gleichzeitig

und gemeinschaftlich mit der Waltherfeier wird aber auch noch ein anderes Fest in sehr sinniger Weise in Bozen begangen, nämlich die Gründungsfeier des Tiroler Sänger-Bundes, dieser jungen aber viel versprechenden Vereinigung der Sänger von Dentschtirol zur Hiit und Pflege deutschen Walther van -er Vogelweide. Heute wird in unserer Stadt das Marmor-Denk mal Walthers, des großen deutschen Minnesängers feierlich enthüllt, nachdem ihm schon die deutsche Literatur zahlreiche ebenso unvergängliche Monu mente geschaffen

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