wissen, so wird ihm der Einheimische niemals Hindernisse in den Weg legen. Nie und nimmer wird aber der erbein gesessene Tiroler Bauer am Land, einen sogenannten „Zua grasten", und habe er sich noch so gut seiner neuen Um gebung angepaßt, als vollwertiges Gemeindemitglied an erkennen. Es ist dies in einem Land, wo sich die Bewohner von Nachbargemeinden in den Haaren liegen, weil die einen behaupten und überzeugt sind, einem echteren und bessern Stamme anzugehören als die andern, wohl eigent lich
selbstverständlich. In Tirol, wo man bekanntlich die benachbarten Vorarlberger als alles eher denn als Freunde betrachtet, nur weil sie einen andern Dialekt sprechen und allerdings auch andere Charaktereigenschaften haben, darf man z. B. als eingewanderter Norddeutscher oder Teutsch- böhme nicht verlangen, daß man ihm besondere Sympathien entgegenbringt oder gar schon bei seiner Ankunft Triumpf- Pforten errichtet und ihm vor Freude um den Hals fallt. Trotz dieser gewissen Zurückhaltung der Tiroler
, deutschböhmische Be amte aus allen Ländlichen, polnische und ungarische ehe- mplche Offiziere, und Geschäftsleute aus aller Herren Länder, alle verkehren an den zahlreichen Stammtischen als ob sie waschechte Tiroler wären und fühlen sjch wohl da bei. Und so ist alles in schönster Ordnung, der „Zuagraste" sitzt schön warm in den Aemtern und bekleidet schöne Posten und der arme Tiroler schaut gehorsamft und devot zu. Die große Go sch'n, die man heute braucht, um sich irgendwie rücksichtslos einzudrängen
, hat er leider nicht; er ist halt einmal zu bescheiden und gutinütig. Doch hie und da kann ihn doch auch die Wut packen und das ist, wenn, wie esschon ihn doch auch die Wut packen, und das ist, wenn, wie,es schon schon oft vorgekommen ist, einer von den „Zuagrasten", der warm im fremden Nest sitzt, die Tiroler „Trottel" nennt, weil sie sich so überfremden lassen und zugeben, daß soviel Nichteinheimische so schöne Posten bekleiden. Dann kann es wohl sein,, daß einem Tiroler die Hand aus kommt
, und ein „Zuagraster mit geschwollener Papp'n unter den Tisch fliegt. Und während sich der Tiroler am andern Tag mit seiner Tat brüstet, schleicht zur selben Zeit ein neuer „Zuagraster" durch ein Hintertürl in ein Tiroler Amt und bekotnmt natürlich durch Protektion eine schöne Anstellung. Aristophanes. Leset und verbreitet den „Wastl" Die Partei der armen Teufel. Nachklünge zu den Gemeinderatswahlen. In der schönen Leutasch ist bei den Gerne,inderats- wahlen eine Geschichte passiert, von der es der Mühe wert