19. November 1839 „Tiroler Volksblatt* Seite 3 nach Spanien die Auszahlung des rückständigen Soldes. Die Meuterei wurde schließlich durch Versprechungen beigelegt. Wie eine Depesche aus Havana vom 13. d. Mts. meldet, telegraphierte Sagasta, es sei möglich, die zur Bezahlung der Truppen verlangten 30 Millionen Pesetas zu senden. Blanco habe die Generale zu einer Berathung versammelt. Am Eingange der Mainstreet seien Kanonen ausgefahren. Die Lage sei sehr ernst, da die Truppen
viel Glück; mögen dies auch jene thun, die sich be trogen fühlen! Lengstein, 16. November. Am letzten Sonntage, 13. d. M., ist in Mittelberg, Pfarre Lengmoos, Anton Parschalk, Haidgärbermeister, 77 Jahre alt, nach Em pfang der hl. Sterbsacramente, nach 8tägigem Kranken lager, einem Schlaganfalle erlegen. Er war ein echter Tiroler von altem Schrott und Korn, festhaltend an den alten Gebräuchen in wirtschaftlicher wie religiöser Hinsicht, daher ein wahrer, gläubiger Christ. Er hat sich als naher Grenzler
eifrig thätig, in der hervor ragendsten Weise zu ehren. Die größte Ehre hat ihm wohl die löbliche Gemeindevertretung erwiesen, indem sie ihm einstimmig das Ehrenbürgerrecht verlieh. Es ist gewiss noch lebendiger Glaube und tiefes religiöses Leben in einer Bevölkerung, die einen Priester Christi so ehrt. Es ist hier allgemein nur noch der Wunsch, dass der sehr rüstige Jubilar sein diamantenes Priesterjubiläum in der neuen Pfarrkirche feiern möge. KisacktHal, 16. November. (Die Lage der Tiroler Lehrer
.) Immer lauter werden in der Tiroler Lehrerschaft die Klagen über die traurige materielle Lage. Hält man Rundschau, welche Löhne und Gehalte man heutzutage ausbezahlt, so muss fest gestellt werden, dass kein Stand so schlecht besoldet ist, wie der Lehrerstand. Der Lehrer, der einen so wichtigen, verantwortungsreichen und aufreibenden Beruf hat, der an Vorbildung gewiss gleichsteht den Subalternbeamten, er erhält einen Lohn, der mit dem des mindesten Beamten nicht verglichen werden darf, ja er erhält