wie andere von mir besuchte Städte ausweisen, er freuten mich hoch und bekräftigen auf's Neue meine Hoffnung, daß der so heiß ersehnte nationale Friede, welcher durch die erfolgreiche Annäherung beider Nationen auf wirthschaftlichem Gebiete angebahnt wurde, meinem geliebten Königreich bald beschieden sein werde. Das walte Gott!' Die Tiroler Antanomiefrage. In einer am 15. ds. in Meran abgehaltenen Versammlung besprach Abg. v. Grabmayr die Lage des Parlamentes. Die Besserung sei durch den Druck der Wähler und die außer
ordentliche Geschicklichkeit des Ministerpräsidenten Dr. v. Körber eingetreten. Für den Herbst jedoch bestünden schwere Sorgen. Dr. v. Grab mayr entwickelte sodann sein Autonomiepro^ gramm, das von mehreren Rednern bekämpft wurde. Schließlich wurde fast einhellig eine Resolution angenommen, in welcher verlangt wird, daß vor Gewährung der Autonomie die Forderungen der Deutschen erfüllt werden. Jedenfalls seien die Neuwahlen für den Land tag abzuwarten. — Vom Führer der Depu tation der fünf Tiroler
Bürgermeister Dr. Kathrein ließ sich Se. Majestät Aufschluß über den Stand der Tiroler Autonomiefrage geben. Der Versicherung desselben, daß die Landesein heit unbedingt aufrecht erhalten bleibe, begleitete der Kaiser mit lebhaftem Beifall und der nach drücklichen Bemerkung, daß diese Aufrechterhalt ung der Landeseinheit auf alle Fälle erfolgen müsse. — Es ist auch nahezu ausgeschlossen, daß sich im Tiroler Landtag eine Mehrheit für den Grabmayr'fchen Autonomie-Entwurf findet. Tiroler Sandtag. Zur ersten
Sitzung des Tiroler Landtages am 17. ds. waren nur 30 Abgeordnete er schienen. Der Landeshauptmann eröffnete um halb 11 Uhr vormittags die Sitzung mit dem Bemerken, er bedaure, daß infolge der Bahn unterbrechung von Bozen abwärts der Landtag nicht in beschlußfähiger Anzahl versammelt ist und ordnete die nächste Sitzung für den 18. Juni 5 Uhr nachmittags an, zur Bekanntgabe des Einlaufes und der Wahl des Redactions- Pe- titions«, Gemeinde-, volkswirthschaftlichen, Schul-, Straßen« und des Wasserbau