Seite 4 Tiroler Volksblatt. 13. Juni 1903 den Jagdliebhabern „der Stadler', von denen man hoffte, dies e Summe zu erzielen, gab niemand den Pax und so muß für diesen weisen Beschluß die Gemeinde die Versteigerungskosten bezahlen. Brixen, 10. Juni. (Aus den Kirchen- matriken.) Geboren: 28. Mai. Anton Johann, Sohn des Fischer Johann, Partiesührers bei der Südbahn, Und der Crescenz Kraler. 8. Juni. Can- dida, Tochter des Johann Santin und der Paulina David. Gestorben: 1. Juni. Lanz Andrä, lediger
bis zurGegen- wart. ' C) Stellungnahme der Katholiken zu der protestantischen Bewegung in Südtirol. Wir haben im Bisherigen schon da und dort die Stellungnahme der Tiroler zu dem seit 1876 zugelassenen und nun immer mehr in Tirol umsich- greisenden Protestantismus berührt, aber wir müssen die Frage noch vx xrokzsso behandeln. Im Kampfe um die Glaubenseinheit in den sechziger Jahren richteten die Tiroler ihr Augen merk besonders auf drei Punkte: sie suchten zunächst die Ansiedlung von Akatholiken
, was mittels der reichsdeutschen ^,Los von Rom'-Bewegung alles getan wird, um Oster reich zu protestantisieren und zu ruinieren, so wären die Tiroler umsomehr zu einer Organisation berech- i) Vgl. Nr. 30, 31, 32, 33, 43, 44, 45 und 46 d. Bl. tigt gewesen, um die Überlieferungen ihrer Väter zu schützen und zu wahren. Aber man hat in dieser Hinsicht wie nach dem Jahre 1866, so nach dem Jahre 1876 sich Versäumnisse zu schulden kommen lassen, die nicht mehr gut zu machen sind. Der zweite Punkt betrifft
war auch nicht der letzte. Als der Landtag im Jahre 1878 wieder zusammengekommen war, wurden in dem selben zwei Interpellationen, betreffend die ungesetz liche Bildung von protestantischen Gemeinden in Tirol, eingebracht. Ebenso gaben im Jahre 1880 die drei Landesbischöfe auf demselben Landtage eine Erklärung zu Protokoll, worin sie gegen die Existenz protestantischer Gemeinden Protest erhoben, da diese wider den Willen und unter Verletzung der heiligsten Gefühle des Tiroler Volkes sich konstituiert hätten
vor, ja es fehlte auch nicht an Taktlosigkeiten.^) Mitunter tat man wieder Wir haben da den Fall vor Augen, welcher Selle zu einem „Offenen Brief' Anlaß gab. Daß diese Art der Polemik immer noch Anhänger findet, ersieht man aus folgenden Sätze«, die ein katholisches Tiroler Blatt unter dem b. März d. I. schrieb: „Die lutherische Kirche ist ein Haus, das auf einem Düngerbaufen stebt. Die lutherische Kirche wurde nur gegründet, damit leidenschaftliche Men schen ihrer Sinnenlust ungehindert fröhnen konnten