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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1907
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 1. Mai 2907 Programmatisches und Taktisches aus der christlich-sozialen Partei. Unter diesem Titel erschienen in den „N. T. Stimmen' zwei Artikel, die in ruhiger Sachlichkeit aufklärend über den politischen Unfrieden im Lande wirken können. Es ist gut, wenn die weitesten Kreise im Lande von diesen Ausführungen Kennt nis erlangen, weil sie Gegenstände und Prinzipien- sragen erörtern, die den Kernpunkt unserer Diffe renzen bilden. Die trefflichen Erörterungen ver

dienten in einer populären Flugschrist allgemein verbreitet zu werden, denn nur durch gründliche Aufklärung ist es möglich, die Berge von Vor urteilen und Mißverständnissen, diese Produkte landläufiger Schlager, zu zerstreuen. Der Artikel- schreiber führt aus: I. Die Feststellung der „Neuen Tiroler Stimmen', daß die Tiroler Christlich-Sozialen zwei Programme haben, „eines, und zwar ein recht schönes und katholisches für Tirol, um unter dem katholischen Tiroler Klerus und Tiroler Volk tüchtig

für ihre Partei agitieren zu können, und eines fürWien, um im christlich-sozialen Reichsratsklub vollwertige Mitglieder zu sein', hat berechtigtes und nachhal tiges Aufsehen gemacht. Mit Recht wurde den Christlich-Sozialen das Unehrliche und Irre führende eines solchen Doppelprogrammes vor gehalten. Wir verlangten, daß auch die christlich soziale Reichspartei das christlich-soziale Tiroler Programm annehme und zu vertreten verspreche, und wir verlangten weiters, daß die christlich-sozialen Wiener Führer

, dieLueger, Geßmann, Pa ttai u. s. w. dieses Tiroler Programm unterschreiben und in aller Form zu dem ihrigen machen. Wir sagten weiters, daß die Tiroler Christlich-Sozialen solange den Vorwurf der Unehrlichkeit und Doppel züngigkeit auf sich sitzen lassen müssen, bis entweder die Wiener Führer das Tiroler Programm unter schreiben, öder Dr. Schöpfer und Schraffl das Ti roler Programm zurückziehen. Wir haben bisher vergeblich auf die Unterschrift der Wiener Führer gewartet, es ist keine offizielle

Verlautbarung erfolgt. Wiederholt haben Wiener Führer während des jetzigen Wahlkampfes in Tirol große Reden gehalten; aber irgend welchen Erklärungen bezüglich des Doppelprogrammes ist man sorgsam aus dem Wege gegangen. Während sowohl die Tiroler wie die Wiener Führer der christlich-sozialen Partei den Vorwurf des unehrlich ausgespielten Doppelprogrammes auf sich sitzen lassen müssen, gab es in der christlich sozialen Tiroler Presse doch ein paar schüchterne Versuche der leidigen Sache näher zu treten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.03.1891
Physical description: 8
/) Brixen, den 23, März 1891. Xv. Die „Neuen Tiroler Stimmen' haben ein „Kriegsgericht' abgehalten und auch die „Brixener Chronik' vor dasselbe citiert und ab geurtheilt. Da ich nicht glauben kann, dass der Herr Redacteur der „N. T. St.' stch allem für berechtigt hält, über alle, die chm mcht un bedingte Heerfolge leisten, zu Gericht zu sitzen, und da er sich auch immer so nachdrücklich auf die „alttirolische' Partei beruft, so ist Schwelgen gegenüber den Anklagen doch nicht wohl am Platze. Damm sei

es einem Mtarbeiter der „Chronik' gestattet, die Leser auf einige Wider sprüche in diesem interessanten Gerichtsverfahren und auf das Gebaren des öffentlichen Anklägers und Richters selber aufmerksam zu machen. Es wird der „Brixener Chronik' vorge worfen, dass sie zu den Vorgängen im Jnn- und Etschthal geschwiegen habe. Hätte sie also in dem „Schauspiel sür Götter', wie die „Bozener Zeitung' den Zwist in unserer Partei nennt, einen weiteren Acteur stellen sollen? Hätte sie auch noch, wie die „Tiroler Stimmen

', der „Burggräfler' und das „Volksblatt', den Gegnern Waffen gegen unsere eigenen Leute in die Hände drücken sollen? Nein! Sie hat geschwiegen, und dies Schweigen wurde in der einen Nummer der „Tiroler Stimmen' verurtheilt, in der nächsten aber wurde geklagt, dass man zu wenig schweige und dem Feinde die Blößen verrathe. Hinsichtlich der Pusterthaler Wahlangelegen heit behaupten die „T. St.', dass nach Aussage jener Herren, die den Verhandlungen beigewohnt haben, der bekannte Bericht des Professors Dr. Schöpfer

„eine Menge Unrichtigkeiten' ent halte. Die betreffenden Herren wollten aber die Aussagen des Blattes nicht berichtigen, „wahr scheinlich' weil sie dieser Erklärung nicht sonder liche Wichtigkeit beilegen (aha!); eine Ausflucht, die jedenfalls Heiterkeit zu erregen geeignet ist. *) Der gezeichnete Redacteur und der „geistige Leiter' der „Chronik' waren anfangs gewillt, auch die neueste maßlose Kritik von Seite der „Neuen Tiroler Stimmen' (Nr. 64, vom 20. März) mit Stillschweigen hinzunehmen

, selbst den Vorwurf, die „Chronik' habe währeno der Reichsralhswahlen „nicht gegen, sondern für den Liberalismus gekämpft'. Von mehreren Seiten ist uns abkr erklärt worden, dass es nicht mehr angehe, eine so unwürdige Behandlung, wie wir sie von Seite der „Tiroler Stimmen' erfahren müssen, einfach zu ignorieren. Die unsererseits so oft beobachtete Rücksicht auf den Frieden braucht keine Zurückhaltung mehr aufzulegen. Denn solange bei der Redaction der „Neuen Tiroler Stimmen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler 4. Mai 1867 diese Ausführungen waren, dafür nur ein Beispiel. Herr Aichinger philosophierte: „Das Wirken des Gründers der Raiffeisenkassen war christlich und sozial: also war er ein Christlich-Sozialer'. Da kann man wohl auch sagen: Das Wirken ge wisser Zeitungen und deren Hintermänner, die sich zur Niederwerfung des Gegners unehrlicher Mittel bedienen, ist weder christlich, noch sozial: also nicht christlich-sozial. Dagegen für Wahrheit und Recht kämpfen, ist gewiß christlich

zu sein scheine, wurde ich dennoch, als ich in Begleitung des dortigen Herrn Kooperators das Gasthaus verließ, laut verhöhnt, indem mir einige Burschen „Hio! — Hio!' nachbrüllten. Und da berichtet die „Brixener Chronik' und ihr nachschreibend der „Tiroler', daß die Sache „noch glimpflich abging'. Demnach schiene es fast, es wäre beabsichtigt gewesen, uns hinaus zuwerfen oder durchzuprügeln. Vielleicht begreift Herr Aichinger jetzt, daß es noch andere Gründe geben kann, weshalb die hoch würdigsten Bischöfe

, und der eine verweist sogar aus das Beispiel des hl. Paulus, welcher den einen (in unserem Falle< dcn Wienern) „Milch', den andern aber (in unserem Falle den Tiro lern) „feste Speise' verordnete. Beide Herren geben durch ihre Aeußerungen zu, daß die katholischen Tiroler in die christlich soziale Reichspartei nicht hineinstimmen. Wie sollen das zarte Pflänzchen und die im Sturm und Wetter hochgewachsene Tanne zusammenpassen? Wie sollen Kinder, welche nur „Milch' vertragen können, mit gereisten Männern gleichen

Schritt halten? Und zudem ist ja den Kindern die Führung zugedacht, und das zarte Pflänzchen soll über die Tanne herrschen! Wir Tiroler sollen den Wienern zu Liebe unser katholisches Programm verstecken, und umgekehrt werden die Wiener durch uns Tiroler nur in Verlegenheiten gebracht. Denn laut Tiroler Programm sind die Tiroler Christlich-Sozialen genau so klerikal wie die Katholisch-Konservativen, und es wird für die Tiroler in Wien doch immer einige Schwierigkeiten haben, unter den dortigen

- tisch zu bannen? Man hofft durch die Tiroler Abge- ordneten die Wiener Christlich-Sozialen „für die religiös - politischen Ideale zu erziehen'. Welche Täuschung! Die Wiener werden sich von. den Tiro lern nicht belehren lassen, die Pattai, Geßmann, Steiner. Schneider, Bielohlawek werden gewiß nicht bei Niedrist, Gratz, Frick, Kienzl, Leys in die Schule^gehen, auch nicht bei Dr. Schöpser oder Dr. Dorfmann. Viel wahrscheinlicher ist es, daß die Tiroler zu den Wiener Idealen hinübergezogen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 06.10.1904
Physical description: 8
„Der Tiroler' tkscheintjedenDienStag, Donners' tag und SamSwg. Druck und Berlaa: „Tyrolia', Bozen, Museumstr.32. Bezugspreise: FikOesterxeich-Uugaru mit Post- versmdmrg: ganzjNrig L 11A, halbjährig . 5 60 vierteljährig, 3 —. FLr Bozm samt Zustellung: -auzjährig ^ 10-- halbjährig . b — vierteljährig „ 280. För alle anderen Länder unter An- «echmmgder höherenPostgehähren Nuzeln« Nummern 10 Heller. Laufende BezugSaumelduugm geltm bis ßyr Absage. früher „Tiroler Sonntagsvote

der Wissenschaft, Wahrheit und Gerechtigkeit nicht viel mehr bestehen, als seinerzeit »Der politische Hiesl' und „Der alte Säbel-. . ^ . , - - -, -' .^ ^ ^. Der Zweck der Broschüre ist auf den Schluß seiten wiederholt angedeutet und ausgedrückt mit den Worten: „Tiroler Bauern, bleibet treu der konservativen Partei, tretet nicht in den Baüern- bund ein, sondern haltet euch an den Katholischen Volksverein.' Als Beweggrund wird folgendes angeführt: I. . .Die Konservativen haben von jeher sowohl im ReichSrat

in ihrer Beweisführung den Fehler, daß sie bis zum Jahre 1880 zurückgreisen. Die Tiroler Bauern haben jetzt zu wählen zwischen der konservativen und christlichsozialen Partei. Sollen sie sich an die erstere halten, so muß ihnen gezeigt werden, daß sie auch für die Zukunft von der konservativen Partei mehr zu erwarten haben als von der christlich sozialen. Um aber hiefür einen richtigen Beweis zu erbringen, daß nämlich die Konservativen für die Bauern mehr tun als die Christlichsozialen, müßte man ansangen

, ist eS dem Schreiber dieses nicht möglich, dieselben-eingehend zu prüfen, da ihm die Protokolle nicht vorliegen. Daß die angeführten Belege nicht allwegS der Wahrheit entsprechen, ist betreff Beleg VIII, Absatz 3, von einem, der in das betreffende Sitzungsprotokoll Einsicht genommen, bereits in Nr. 1:5 der „Brixener Chronik' und Nr. 20 der „Tiroler Bauern-Zeitung' dargetan und wurde die nähere Beleuchtung anderer Punkte versprochen. Wir raten den Verfassern der Broschüre, mit ihren statistischen Daten in unsere

' — damit wird man uns nicht bemeistern. II. Im zweiten Teil der Broschüre werden wiederum Religion und Glaube und bischöfliche Autorität auS- gespielt. ES heißt: die Katholisch-Konservativen hät ten sich nicht bloß für das zeitliche Wohl der Bauern mit aller Kraft eingesetzt, sondern noch mehr für das geistige Wohl derselben, sür die höchsten und heiligsten Güter des Tiroler Voltes, sür Glaube und Religion. Darum hätte sie auch der verstorbene Fürst bischof von Trient in seiner Kundgebung vom 16. Dezember 1900 eine hochverdiente

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1905
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 115. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. September 1905. Jahrg. XVM Wirtschastsgartens aus leitete und zugleich auch ein eingehendes Referat über das österreichische Kunstweingesetz hielt. Herr Schrasfl kennt seine Tiroler Bauern und versteht sie vortrefflich zu behandeln. Alle übrigm Referenten waren aktive Bauern, eine Erscheinung, wie wir sie selten gesehen haben. Die anderen Stände waren von der Bauernversammlung ferngeblieben, selbst die Geistlichen aus Grund des bischöflichen

Verbots. Viele Hunderte freilich begleiteten die Versamm lung mit warmen Herzen. Die Bauernredner, deren sechs zu Worte kamen, sprachen mit großer Gewandtheit und vieler Sachkenntnis; der Dialekt, der sich bei allen einschlich, fand bei den bäuer lichen Zuhörern großen Anklang, machte aber auch dem Nichttiroler das Verständnis durchaus nicht unmöglich. Ein Original in Gestalt, Kleidung und Rede ist der Tiroler Landtagsabgeordnete Kienzl, ein Bauer aus dem Sarntal, der in seiner Tracht auftritt

: „Sind wir Bauernbündler Sozial demokraten?' Seine Antwort und seine Beweise waren ein klares, bestimmtes „Nein'. Daß diese organisierten Bauern ihren Standes genossen auch ernste Wahrheiten offen zu sagen wissen, beweisen die Ausführungen des Bauers Bauhofer aus Ambras (soll heißen: Ampaß) bei Innsbruck. Er mahnte die Bauern zur Einigkeit, die allein den Tiroler unbesiegbar mache, wie es die Freiheitskämpfe bewiesen hätten. Er geißelte scharf den dummen Bauernstolz, der keinen Gemeinsinn kenne und sich in dummen

Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.10.1904
Physical description: 8
derselben, für die höchsten und heiligsten Güter des Tiroler Volkes, für Glaube und Religion. Darum hätte sie auch der verstorbene Fürstbischof von Trient in feiner Kundgebung vom 16. Dezember 1900 eine hochverdiente, ruhmreiche Partei genannt und empfohlen. Jnsoferne in diesen Worten der Broschüre eine Anschuldigung liegen sollte, als ob die Tiroler Christlichsozialen sich um Religion und Glaube weniger kümmerten als die Konservativen, müssen wir uns schon erlauben, dieselbe zurück zuweisen. Wenn den Konservativen

Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum verfolgen sie dann den „Tiroler Volksboten'? Wer hat in den letzten Jahren mehr gearbeitet und sich gemüht, um im Tiroler Volk Religion und Glaube, gute Sitte und christ lichen Geist zu erhalten als der Reimmichl? Wenn den Konservativen Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum ist denn kein einziger ihrer Abgeordneten im heurigen Sommer zur Kräder Protest- Versammlung gegen den Bau einer lutherischen

Kirche in Sulden erschienen? Da hätte es sich doch um „die höchsten und heiligsten Güter' des Tiroler Volkes gehandelt! Wenn den Konserva tiven Religion und Glaube und katholischer Geist gar so am Herzen liegen, warum haben sie dann ihren Kampf gegen die Christlichsozialen auf Prinzipien aufgebaut, die von den tüchtigsten Vertretern der theologischen Wissenschaft als un haltbar verworfen wurden; warum haben sie in einemfort Papst und Bischöfe in den politischen Streit hereingezogen, warum Priester

Dinge versprechen di- überall Unzufriedenheit und Verhetzung prediae» die den katholischen Geist im Tiroler Bauern stand vollständig vernichten', können wir an eine vollkommene Harmonie mit den Bischöfen nickt recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre natürlich der zu gründende Bauernbund wea Seinetwegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt erblickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits bestehenden

landwirtschaftlichen Bezirks genossenschaften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitgemäß. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zugunsten einer politischen Partei ausgenützt, damit sie deren Agitations- und Wahlkosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auffrischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Ge meinden für den Bund geworben

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 01.10.1904
Physical description: 12
ür Hott, Kaiser und Iatertand! Gratis - Beilagen: „Sonmags-Blumen' und „Tiroler landw. Blätter'. RedaMo«, Expedition und Druikerei: Wolkensteinstraße Nr. 2. — Administration. Ttadt«xvedition «nd BsrkausKstklle: AloiS Aurr ck Somp., vorm. I. Wohlgemuth, Öbßmarkt Nr. S. — Tettpho« Ske. ISO. Inserate werd«« nach Tarif billigst berechnet. — Dvst-Bch-Llonto Str. L2S.4S7. Das „Tiroler Bolksblatt' erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Ausgabe am Borabend. — Preise loco vierteljährig^ 1 .7V, halbjährig

K 3.3V, ganzjährig LI 6.L0; Zustellgebühr für loco inS Haus ganzjährig L 1.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährig It 2.3V, halbjährig X 4.50, ganzjährig IL 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; sür die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 d. M?9 Bozen, Samstag, ^ Oktober XI^III. Jahrgang. Beiugs-LinisÄmg auf das für das IV. Tusrtsl 1904. Preis für Bozen: 1.70, mit Post: X 2.30. Das „Tiroler Volksblatt', das bereits über 42 Jahre erscheint und seit

der Zeit der Gründung sich als wackeres Volksblatt für das katholische Tirolerland bewährt hat, bringt die interessantesten Nachrichten auf dem Gebiete der Politik, des Handels-, Gewerbe- und besonders des Bauern standes, kirchliche Nachrichten, Neuigkeiten von nah und fern. Ankündigungen im Inseratenteile finden die weiteste Verbreitung, da das „Tiroler Bolksblatt' zu den belieb testen und billigsten Landesblättern in Tirol gezählt wirb. Bestellung: Administration des „Tiroler Volksblatt' Bozen

. ZW?' Probenummern gratis. Die Agitation der Christlich- Sozialen. Seit ungefähr fünf Jahren führt die neu erstandene christlich-soziale Partei in Tirol einen heftigen Kampf. Aber dieser Kampf wird nicht ge führt gegen die alten Feinde des katholischen Tirol, gegen Liberale, Radikale und Sozialdemokraten und alle kirchenfeindlichen Elemente, fondern gegen die alte katholische Tiroler- Partei, gegen die kon servative Landespartei. Es läßt sich nicht verkennen, daß diese jahrelange Agitation und Minierarbeit

in den' fünf Jahren gewisse Fortschritte zu verzeichnen hat und Abbröckelungen der konservative^ Partei zu konstatieren sind. Es ist von konservativer Seite oftmals darauf hingewiesen worden, wie. diese Er folge der christlich-sozialen Partei zustandegHommen sind. Es wurde oft und rückhaltslos darauf hinge wiesen, daß die Christlich-Sozialen einen' Teil des Tiroler' Bauernvolkes durch Verhetzung u^d Auf reizung auf ihre Seite gebracht Habens Dieser schwere Vorwurf konnte nie entkräftet und wider legt

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 07.05.1901
Physical description: 8
Jahrg. XIV. Dienstag, „Brixener Chronik.' 7. Mai 1901. Nr. 55. Seite 3. obersten im Generalstabscorps wurde ernannt Oberstlieutenant Heinrich Tschurtscheuthaler « .sselmheim, eingetheilt beim Tiroler Kaiser- läaer -Regiment Nr. 4, unter definitiver Trans- W-runa M diesem Regiment; bei den Fußtruppen: lum Oberstlieutenant der Major Amand Wawra keim 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiment; zu Majoren kie Sauptleute 1. Cl. Benjamin Bonmassar des 1 und Johann Ledl des 3. beim 1. Tiroler s'ajsenäger

-Regiment; weiter wurden ernannt: im Generalstabscorps zu Hauptleuten 1. Cl. die Hauptkute 2. Cl. Friedrich Ritter v. Stepski und Egon v. Zeidler des 2. Tiroler Kaiserjäger- Maiments; bei den Fußtruppen zu Hauptleuten 1 Cl. die Hauptleute 2. Cl. Ludwig Elsner des 1-, Dante Bondati und Heinrich Netsch des 2 Tiroler Kaiserjäger-Rsgiments; zu Haupt leuten 2. Cl. die Oberlieutenants Alois Otto des 3. beim 4., Oskar Nossek des 3. Tiroler Kaiserjäger -Regiments bei demFeldjäger'-Bataillon Nr. 28, Karl Löffler

des 3., Johann Juras des 1., Ludwig Tschan, Alfred Waldmüller und .Albrecht Putzker des 2. Tiroler Kaiserjäger- Regiments, letzterer beim Feldjäger-Bataillon Nr. 28, zugetheilt dem Generalstabe; zu Ober lieutenants die Lieutenants Miloslav Barta de! 1., Hugo Gubo und Moriz Schlacht des 4.. Johann Tuma des 2. Tiroler Kaiser jäger -Regiments, Adolf Wales des 1. Tiroler Kaiserjäger -Regiments beim Feldjäger-Bataillon Nr. 28, Ernst v. Pirkner des 2., Moriz Libisch des 3. und Guido Gsteu des 1. Tiroler Kaiser

- jäger - Regiments. — Zum Hauptmann 1. Cl. der Hauptmann 2. Cl. Karl Gerke des Landes schützen -Regiments Innsbruck; zu Hauptleuten 2. Cl. der Oberlieutenant Heinrich Eccher von Echo Edler von Marienburg des Landesschützen- Mgiments Innsbruck; zu Oberlieutenants die Lieutenants Emil Müller und Olivier Dellazotta des Landesschützen-Regiments Innsbruck; zum Rittmeister 2. Cl. der Oberlieutenant Friedrich Richlowsky der Division berittener Tiroler Landesschützen. Nedactionswechsel. Die letzte Nummer

der „Post' wurde nicht mehr von Herrn Philipp Muer, sondern von Herrn Bincenz Prangner als verantwortlichem Redacteur gezeichnet. Herr Prangner war bekanntlich bis 1. Jänner 1900 Redacteur des „Tiroler Volksblatt' in Bozen; vom 1. April 1900 an war er dann Redacteur der christlichsocialen „Schönberger Zeitung' in Miihnsch-Schönberg, die mit 1. April 1901 in die „Mährisch-schlesische Post' umgewandelt und von M.-Schönberg nach Olmütz übernommen wurde. Die Grundbuchserhebungen beginnen

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 17.05.1902
Physical description: 16
Seite 4 Tiroler Volksblatt 17. Mai 1902 vom Lamme. Herr Aichinger hat thatsächlich an Reichsrathsabgeordneten Pfarrer Schrott einen Brief nach Wien geschrieben, der schon wegen seines feinen Stiles verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er lautet: „Es dürfte Ihnen nicht unbekannt geblieben sein, dass öffentlich gegen die Traminer Kellerei- genosfenfchaft der Vorwurf erhoben wurde, die Kellerei beziehe wälsche Weine. Unsere Erhebungen ergaben, dass dieser Vorwurf nicht ungerechtfertigt

wendenden Aufschlüsse in dieser Angelegenheit . . . Aichinger.' In aller Form wird da der Pfarrer und Reichsrahtsabgeordnete Schrott und mit ihm die ganze Traminer Kellereigenossenschaft vor den Richterstuhl des Karl Aichinger, und zwar sosort staute xsäs citiert und Gnade und Barmherzigkeit werden nur für den Fall verheißen, dass Psarrer Schrott vor dem „Tiroler' die ganze Geschäfts gebarung der Genossenschaft, über welche diese sonst nur dem Landesculturrathe und seinen Organen Ausschluss schuldig

ist, offen darlegt, ein reumüthiges und zerknirschtes Bekenntnis ablegt — wenn nicht, so wird das „Ansehen der Genossenschaft angegriffen', wie sich Aichinger geschmackvoll ausdrückt — und zwar schonungslos, rücksichtslos, ohne Erbarmen! Das ist doch eine ganz sonder bare Zumuthung. Das Hübscheste aber an der ganzen Sache ist, dass der ungeschickte Brand artikel im „Tiroler' veröffentlicht wurde, bevor es dem Pfarrer Schrott überhaupt möglich war, obige Anfrage des Herrn Aichinger zu beantworten

. Aichingers Brief kam am 27. April, das ist an einem Sonntage, nach Wien. Nun weiß Herr Aichinger wenigstens aus den Gepflogenheiten seines Patrons Schraffl ganz genau, dass die meisten Abgeordneten am Sonntag nicht in Wien sind und erst am Montag oder Dienstag früh nach Wien kommen. Pfarrer Schrott hätte also am 28. oder 29. April gleich nach seiner Ankunft in Wien alle andern Arbeiten lassen, nicht einmal Schraffls Mautenrede anhören und darüber abstimmen, sonderlich sofort gehorsamst dem „Tiroler

' stellen sollen. Aber wir glauben auch in diesem Falle wäre die Auskunst schon zu spät gekommen und der Leitartikel wäre wohl schon in Druck gelegt gewesen. Jedoch Pfarrer Schrott kam jene Woche überhaupt nicht nach Wien, sondern nur bis Lienz, wo er wegen Unwohlsein sich krank melden und umkehren musste und erhielt infolge dessen Aichingers recommandierten Brief erst am 4. Mai in Tramin, vier Tage nach Veröffent lichung des sinnlosen Brandartikels. Und dann heißt es im „Tiroler', der Psarrer Schrott

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1908
Physical description: 8
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus für uns als günstig auszuschreien. Ist das für das Land Tirol wirtschaftlich günstig, wenn gewisse Bestimmungen des Aus gleichs ein neues Hindernis abgeben, daß eine der heißersehnteften und wirtschaftlich für Südtirol und Oberinntal dringendsten Landesnotwendigkeiten erfüllt werden? Wenn der Ausgleich Hindernisse enthält, die den Ausbau unserer Tiroler Bahnen ine Angemessene verzögern können, warum haben die Herren, die doch Politiker sein wollen, sich dieses Hindernis

, daß diese Trassierung bereits vor Jahresfrist bewilligt wurde und zwar Dank der rührigen und zielbewußten Arbeit des damaligen Reichsratsabgeordneten Hau eis'. Die Unterstützung des Bahnprojektes Kuf- stein-Kössen, welche die christlichsozialen Nord- tiroler Abgeordneten schon in der Tasche wähnten, hat das Eisenbahnministerium rundweg abgelehnt. Muß man sich nicht an den Kopf greifen, wenn man all diesen Tatsachen gegenüberstellt, was Dr. Lueger seinerzeit in Briren über den Unterschied zwischen konservativ

! Der „Tiroler' will weismachen, daß die Christlichsozialen und Bauernbündler die Entscheidungen über die Aufstellung der Landtags kandidaten dem Willen der Wähler überlassen. Das glaubt doch kein Mensch. Die Kandidaten werden in Briren und Sillian bestimmt und von bestellten Leuten in den Vertrauensmänneroersammlungen vor geschlagen, von beredten Sprechern denselben vorge lobt und von diesen mangels anderer Vorschläge verschluckt. Will man die Wähler recht schlau herum kriegen, dann muß der Kandidat

die Reichsratsabgeordneten und die bisherigen christlich- sozialen Landtagsabgeordneten in Frage kommen. — Der „Tiroler' ist auch recht böse, daß wir den christlich- lichsozialen Abgeordneten ihren eigenen Spiegel vor die Augen halten. Das ist richtig. Wer den christlich- sozialen Abgeordneten wollte in den Wählerver sammlungen Schwierigkeiten machen, der brauchte nur ein paar Jahrgänge des „Tiroler', der „Tiroler Post', der „Brirener Chronik', des „Bötl' und der „Tiroler Bauernzeitung' mitzunehmen und den Rednern daraus vorzulesen

, Ge schäft um Geschäft, Familie um Familie abstöberten und den Leuten das Halten konservalioer Zeitungen nach den Manieren de« unlauteren Wettbewerbes zu verbittern und zu erschweren suchten, wissen wir. Trotzdem ist es eine Lüge, daß der „Burggräfler' und das „Tiroler Volksblatt' (bezüglich der Nord tiroler Blätter sind wir nicht so informiert) beim Jahreswechsel erhebliche Einbußen an ihrer Abonnentenzahl erlitten haben. Die Leute sind eben froh, daß es noch Blätter gibt, die sich getrauen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 08.05.1907
Physical description: 8
8. Mai 1907 Tiroler VolkSbl.au Seite 5 Erscheinung selbst und Generalkommunion — ein ergreifendes Bild. Die Kranken voraus — die übrigen Pilger nach ihnen — sie alle in tiefster Andacht und voll strahlenden Glückes, ob der Heilig keit des Ortes, an dem sie sich heute befinden. Und alle eines Herzens und Sinnes, für alle unter sich und für alle daheim in Tirol inbrünstig betend vor dem lieblichen Bilde der Grotte: Wir ziehen zur Mutter der Gnaden, Zu ihrem hochheiligen Bild. O lenke der Wanderer

zu Innsbruck gewesen, welche den Konkordatsstaat 1901 (vor den Landtagswahlen) auf das Programm der Tiroler Christlich-Sozialen setzten? Wir haben ja auch die Meinung, daß diese Programmpunkte für die Wiener Christlich- Sozialen nur Popynz sind. Aber was für die Wiener Popanz ist, das war und ist für die Tiroler der wertvollste Köder, und gerade darin liegt das Unehrliche des Doppelprogrammes. Wenn aber der Verfasser des Leitartikels in der „Brixener Chronik' die Ansicht ausspricht, man möge an Stelle

und zu wenig katholische Initiative und Tat- kraft habe. Es war richtig, daß führende Mitglieder des Hohenwartklubs für ein tatkräftiges Hervor kehren des katholischen Standpunktes, wie es Doktor Schöpser und die sogenannte „scharse Tonart' for derte, häufig nicht zu haben waren. Diese Tatsache führte zum Austritt der meisten katholischen Abge- ordneten von den deutschen Alpenländern aus dem Hohenwartklub, unter dem Jubel der Partei Dr. Schöpfers. Da aber nicht alle Tiroler so rasch, wie es Dr. Schöpser

wünschte, aus dem Hohenwartklub austraten, mußten diese Zurückge bliebenen ganze Salven von Vorwürfen von Seite der „schärferen Tonart' über sich ergehen lassen. Man machte es diesen Tirolern zum bittersten Vorwurf, daß sie sich der Einklemmung durch nicht tatkräftig katholische Elemente noch immer nicht entziehen und daß sie für eine frische und rein katholische Politik noch immer nicht zu haben wären. Man rastete und ruhte nicht, bis alle Tiroler in der katholischen Volkspartei ver sammelt

waren. An dieser Partei aber begrüßte die „schärsere Tonart' ganz besonders die pro grammatische Voranstellung des katholischen Stand punktes. Und was tun die Tiroler Christlich-Sozialen, diese direkten Nachkommen und Erben der ehemaligen „scharfen Tonart', heute unter Führung des nämlichen Dr. Schöpfer? Sie arbeiten mit Feuereifer, um in Tirol alle ausgesprochen katholi schen Organisationen zu zerstören, und wollen alle Tiroler Abgeordneten zwingen, mit den Wiener Christlich-Sozialen in einen Klub zu treten. Doktor

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.04.1907
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Pol'sblatt 24. April 190? alle treuen Katholiken mahnen; das ist katho lische Priesterpflicht! Der Herr Wahlwerber wolle erklären, auf welches christlich-soziale Programm hin er eigentlich kandidiere; ist eS das sür Tir^l publizierte (von 1901), so sind wir im wesentlichen damit einverstanden, weil der Unterschied zwischen unserem konservativen und dem vorerwähnten Pro gramm kein großer ist. Sollte jedoch die Basis das Programm der christlich-sozialen Reichspartei

sein, so können wir dasselbe nicht akzeptieren, weil dasselbe in religiöser Beziehung zu verschwommen ist, während wir klipp und klar auf katholischer Grundlage stehen. Wir glauben auch, daß es für unser Tiroler Landl kein Segen sei, wenn sich der Herr Kandidat an die Befehle einer Zentrale in Wien drunten bindet, da zwischen den wirtschaft lichen Interessen unseres Berglandes und der Mil lionenstadt ein gar gewaltiger Unterschied ist! Wir Tiroler Konservativen sind für die Er haltung der Monarchie, daher grundsätzliche Gegner

. Der Kandidat erklärte, daß er für das Tiroler Programm sei und den Tiroler Standpunkt auch einhalten werde. Diese Antwort, sowie auch jene bezüglich der Geschäfts ordnung wurden mit Befriedigung zu Kenntnis ge nommen. Herr Deutschordensverwalter Franz Schwarz sagt, ihn haben die Begrüßungsworte des Oberst R. v. Tschusi um so mehr gefreut, als vor drei Wochen Herr Dr. v. Grabmayr von derselben Stelle aus erklärt habe, er glaube nicht an ein Kompromiß und zu verstehen gab, er rechne aus konservative Stimmen

waren einige seiner Altersgenossen im siegreichen Streit fürs Vaterland gefallen oder verwundet worden. Die beneidete er alle um ihr Glück, denn was Schöneres als den Tod für die Freiheit des Vaterlandes, für Gott und Kaiser, gäbe eS für einen Tiroler auf der Welt? Doch wie er auch versuchte, mit der linken Hand die Waffe zu führen, es wollte nicht recht gehe» und die andern schauten ihn nur so mit leidig an. Da konnte eS der Bursche nicht mehr ertragen. Mit brennenden Augen lief er heim und klagte dem Vater sein Leid. Der saß

. Zallinger sprach über die Bewegung im Lande, kennzeichnete seine Stellung zum Bauernbunde, betonte die Verschie denheit des Tiroler und Wiener christlich-sozialen Programms, nahm gegen die zentralistischen Ten- denzen Stellung, besprach die Gebäudesteuer usw. Speziell Gröden betreffend erzählte er, daß er vor 49 Jahren das erstemal in dieses schöne Tal ge kommen sei, 'als auf der Saifer Alp? das Kirchlein eingeweiht wurde, das sein Vater dort hatte er bauen lassen. Heute trägt St. Ulrich, wo vor 500

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1902
Physical description: 8
und g?gen 200 Lehrpersonen erklärten schriftlich ihre Zustimmung zur Haltung des Katholischen Tiroler Lehreroereins. Dem neuen Verein standen für seine Versammlungen zwei Vakanztage zur Be fügung. dem Katholischen Tiroler Lehrerverein nur ein einziger Tag und doch ein so ungeheurer Unterschied in der Be sucherzahl! Angesichts dieser Tatsache dürste es doch unrichtig sein, was „ein Lehrer aus dem E.schtal' in der „Brixener Chronik' Nr. 123 vom 13. Oktober schrieb: „Der Geist der Tiroler Lehrerschaft

ist weder der, welcher in einer diesbezüglichen Kritik des „Tiroler Taqblattes' niedergelegt war, noch der, welcher vom Ge samtausschuß des Katholischen Tiroler L-Hrerver- eins in der „Katholischen Volksschule' zum Ausdruck gebracht wurde.' Das gleiche G flunker wie beim Aufgebot zum neuen Lehrerverein beobachten wir auch bei den „Taten' desselben. Alles, was seit 11 Jahren der Katholische Tiroler Lehrerverem für die endliche Lösung der brennendsten Standesfrage unternommen, war in den Augen

von 275 Lchrpersonen und mehr als hundert Geist lichen gefaßt wurde, während in Sterzinq nicht mehr wie 100 d -für stimmen konnten, w^il eben nicht mehr anlesend waren. Also diesbezüglich ist der Katholische Tiroler Lehrerverem wohl noch nicht in den Schatten gestellt. Das Jmponiermdste im Kampf der Lehrer um anständigen und ausreichenden Gehalt war bisher die Einigkeit aller Tiroler Lehrer in dieser Frage. Nun gehen die Herren nack Sterzing und wollen dort dem Land den Bären auf binden

, daß in der G haltsfrage nicht alle Tiroler Lehrer bisher einig gewesen feien und daß es erst einer sehr mühsamen und, wie Figura zeigt, vorläufig n cht erfolgreichen Vereinsgründung bedürfte, um diese notwendige Einigkeit der Tiroler Lehrer in der Gehaltstage anzubahnen. Ist vielleicht das die Zauberformel, die Gehalts- frage alsbald zur Lösung zu bringen? In solchem Fall müßte sich die Lehrerschaft Tirpls bei den Machern des neuen Vereins höflichst bedanken. Die in die Welt hinausposaunte Unwahrheit, die Lehrer

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 02.03.1909
Physical description: 8
(KV petitzeilen z Aentim. hoch) « d fii» ^ d für zwei-, X« k für drein,alige Einschaltung; mehrmalige Einschaltungen nach Zahl un> Ortß« laut aufliegendem Tarif entsprechen» billiger. — Einzelne Nummern ^0 k. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle ^ Tage erschnneliden »Tiroler volltboten' kostet ganzjährig mit Post ii n bo, halbjährig lv S.8I). „Tiroler volksbote' mit Post ganzjährig X 2.—, halbjährig 5.—. Bei 12 Abonnenten unter einer Adresse IN i t p 0 it ganzjährig halbjährig

8» Ii, samt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes «eitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volksboten' pro fünfgespaltene Nonpareille^iie (Zb Aentim. breit, I« Zeilen — 23 Millim. hoch) Zo l». Wv. S«. Brixen, Dienstag, den 2. März M9. XXII. Jahrg. Uorarkeite« für den Tiroles Katholikentag. Am 25. Februar hielt das vom Lokalkomitee eingesetzte Programmkomitee des Tiroler Katho likentages im Akademikerhaus in Innsbruck eine dreieinhalbstündige Sitzung

, dessen Mitglieder sind: Abg. Dr. Mayr als Obmann, D. Dietrich als Schriftführer, ferner ?. Johann Paul Moser 0. U. 8., Archiv direktor Dr. Klaar, Prof. Seibert, die Vertreter der beiden katholischen Tiroler Tagesblätter, Richard Schmitz („Allg. Tir. Anzeiger') und Gusler („Neue Tiroler Stimmen'); die andern Subkomitees, nämlich das Fest-, Finanz-, Woh-- nungs-, Ausschmückungs- und Ordnungskomitee, werden in den nächsten Tagen sich konstituieren. Ab nächsten Montag tritt auch das Bureau des Katholikentages

im Äkademikerhaus in Tätig keit. Zum Generalsekretär wurde?. Dominikus Dietrich bestellt. Alle Zuschriften in Katholiken tagsangelegenheiten sind zu richten an das Bureau des Tiroler Katholikentages, Akademikerhaus, Innsbruck. Eine offizielle Erklärung znm Wfener Straßenprofekt. Landes-Oberbanrat Krapf ver öffentlicht in der Samstagnummer der „Tiroler Stimmen' folgende Erklärung: „„In Nr. 41 der „Neuen Tiroler Stimmen' befindet sich ein Artikel über die Projektierung der Straße von Brixen nach Lüsen

Verfügung keineswegs angenehm überrascht worden sein, weil ihm die Schwierig keiten vorschweben mußten, die wegen der von der k. k. Regierung angestellten und vom Konsistorium autorisierten Geistlichkeit ent stehen würden. Doch die österreichischen Befehle mußtm nun einmal vollzogen werden, jene vorzüglich, wodurch augenblicklich der Mut der Tiroler er höht und die bayerische Regierung erniedrigt wurde. An alle arretierten Priester ging ein gleichlautendes Konfistorialdekret, „wodurch

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 11.05.1901
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 57. Samstag, „Brixener Chronik.' 11. Mai 1901. Jahrg. XIV. Eine KeulWeltj aus dm Tiroler Schul- kampft. Der Landtagsabgeordnete Dr. Otto von Guggenberg hat am 26. April im Brixener Kath.'polit. Cafino einen ausgezeichneten Voitrag gehalten über das Thema: .Christlichsocial und Altconservativ.' Die „Brixener Chronik' brachte in Nr. 54 vom 4. Mai zwar nicht den Wort laut, wohl aber eine Inhaltsangabe dieses ge diegenen Vortrage?. Zu Eingang dieser Inhalts angabe hieß

es: „Die konservative Partei ist die ältere; damit ist aber, bemerkte Dr. von Guggenberg, noch nicht gesagt, dass sie allwegs ganz den alttirolischen Intentionen entspreche. Die Aliconservativen haben sich im Tiroler Landtage wiederholt der Regierung gegenüber nachgiebig gezeigt, wobei die Vorgänger der jetzigen christlichsocialen Partei entschieden an den alt- tirolischen Grundsätzen festhielten, so z. B. in der Wehrfrage und in der Schulfrage.' Dieser Passus hat beim aliconservativen Jnnsbrucker Blatte besonderen

Anstoß erregt. Das besagte Organ lässt sich zwar aus guten Gründen in eine Besprechung der Vorgänge bei Annahme der Wehrvorlage nicht ein, macht aber zur Behauptung bezüglich der Schulfrags folgende Bemerkung: „Demgegenüber sei constatiert, dass die Landesschulgesetze vom 30. April 1892 im Tiroler Landtage einstimmig zur Annahme ge langten und die betreffenden Vorgänger, z. B. der jüngst verstorbene Deean Schenk, ganz gleich votierten wie die Conservativen und die Liberalen. Es ist demnach

Rechtsverwahrung der hochwürdigsten Landesbischöfe und aller Landtagsparteien. Damals schrieb das hochosficiöse „Fremdenblatt*: „Der Minister Gautsch wird mit vollem Rechte von sich rühmen können, dass er endlich dem Reichsgesetze den Eingang in die Tiroler Berge errungen hat. Die Scheidewand zwischen den Clericalen und Liberalen ist geschwunden und ein Scenenwechsel eingetreten, auf den man nicht gefasst war. Der Erbfeind des ReiHsvolkSschul-- gesetzes feiert seine Versöhnung mit diesem. Dieses Gesetz

Uebungen der kirchlichen Ober behörde zusteht, und dass die staatliche Aufsicht sich diesbezüglich lediglich auf die Wahrung der allgemeinen Schul- und Unternchtsordnung zu beschränken hat'. 5. Nach Sanetionierung des Tiroler Schul gesetzes erhielt der Unterrichtsminister Baron Gautsch das Großkreuz des Leopold-Ordens, der Statthalter Graf Merveldt das Großkreuz des Franz Josefs-Ordens, Graf Brandis die Geheim rathswürde, Dr. Hans Hausotter den Orden der Eisernen Krone dritter Classe, Dr. Tobias

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 30.01.1906
Physical description: 8
— Z Zentim. hoch) 8 k für «i»», A k für zwei-, ^8 k für dreimalige Einschaltung; mehrmalige Ginschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern zvd. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle Tage erscheinend«» „Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit Post X u.bv, halbjährig X 5.S0. „Tiroler Volksbote' mit Post ganzjährig x 2.—, halbjährig . Bei 52 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig X z,k><z, halbjährig SO Ii, samt

Freiexemplar für den Adressaten. Auf jede» weiter« Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volk» boten* pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z b Aentim. breit, 10 Zeilen --- ZZ Millim. hoch) Z0 d. Wr. 13 Brixen, Dienstag, den 30. Männer XIX. Icttzrg. Aus dem Lande de» Kulturkampfes. Verhältnismäßig spärlich waren die Berichte, welche wir unseren Lesern über die Vorgänge in der französischen Republik gebracht haben, indem wir selbe für eine zusammenfassende Rück schau verschoben

sie aus dem Tand Und die einst Sieger waren, Sie lagen bald im Sand. Und hoch in den Lüften der blutige Aar Begrüßte voll Jubel die Heldenschar. Gar heiße Stürme drohen Dem alten Oesterreich, Die Kriegesfackeln lohen Und rufen, Tiroler, euch. Ls gilt nun dem Glauben und Vaterland; Drum auf, Tiroler, die lvehr' zur Hand! Sie kommen nur mit Papieren**), Doch traut den Leuten nicht — Sie wollen euch verführen. Tut, Mander, eure Pflicht! Laßt euch nicht rauben das Recht zu Haus Und werft das Gesindel zum Land

hinaus! Stolz ragen eure Zinken )n den blauen Himmel hinein, ') D«m Reimmichl zugeeignet. -) „Tiroler lvaftl', „Scherer', Abfallsbroschären sc. :c. Laßt nur den Mut nicht sinken, Der Sieg muß euer sein! Tirol bleibt das Bollwerk von Oesterreich, An Volkskraft tut es kein Land ihm gleich. Die vielen Tempelhallen, Die eure Väter gebaut — Sie müssen langsam verfallen: So jubeln die Gottlosen laut. — Bleibt, liebe Tiroler, dem Glauben treu, Nie wird euch bezwingen der höllische Leu. Ls haben eure Ahnen

So viel für euch getan, Sie wollen euch jetzt mahnen: Packt nur den Feind fest an! Für Glaube und Vaterland immerdar Schwingt sein Gesieder der rote Aar. Seht ihr die Fahne blinken! Sie ist in sich'rer Hand, Sie darf, bei Gott, nicht sinken — Ein Unglück wär's fürs Land: Wir stehen für unsere Führer ein Und wollen treue Tiroler sein. von hohen Himmelsfernen Sieht euch der Herrgott zu, Gr winkt von seinen Sternen Dem Tirolerlandl zu: Wie der Tiroler war vor alter Zeit, So soll er bleiben in Ewigkeit. Lenz

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Der Burggräfler
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Page 9 of 16
Date: 29.09.1906
Physical description: 16
Beilage zu Nr. 78 des „Burggriiflcr' vom 29. September 1906. Vermischtes. Reklame für die Generalversammlung des Bauernbundes. Auf einem vom Obmanne des Tiroler Bauernbundes, Abg.Schrafsi, gezeichneten Aufruf anläßlich der am 14. Oktober in Innsbruck stattfindenden Generalversammlung des Bundes steht zu lesen: „So wie einst ganz Tirol uvt r der Führung Andreas Hofers zum heiligen Kampf fürs Vaterland und Freiheit sich zusammenschloß, so muß auch heutigentags die gesamte Bauernschaft

sich im Tiroler Bauernbund vereinigen, damit der selbe wirklich mit durchschlagendem Erfolge im großen wirtschaftlichen Kampfe unsere Interessen zu schützen und zu fördern imstande ist.' Also heute die Tiroler Bauernschaft unter Führung Schraffl's wie anno 9 unter Andreas Hofer — der Ausruf ist von Schraffl gezeichnet. Wir sind solche „Bescheidenheit' von ihm längst gewöhnt. Doch scheinen alle diese Aufschneidereien nicht kräftig genug, den Besuch der Generalversammlung am Brigtttemarkt im Löwenhaustheater

zu Innsbruck in gewünschter Weise zahlreich zu gestalten. Das ewige Einerlei der Schraffl'schen Reden wird mit der Zeit langweilig. Es braucht zugkräftigere Reklame. Was wirkt am besten? Ma» malt den Bauern Gespenster an die Wand. Eine solche Geistergeschichte ist folgende Notiz im „Tiroler' und in der „Tiroler Post': „Konservative Hetze gegen die Ge neralversammlung des Bauernbundes Scheinbar, nach außen hin ruhig, arbeiten die Altkonservativen um so ernster und intensiver gleich Maulwürfen

dazu gekommen, gegen die Versammlung zu arbeiten. In den Ge mrinden draußen, wohin die Notiz diese konser- vattve Gegenagitation verlegt, dürften bis zumEr- fchetnen der Notiz die wenigsten Konservativen von der geplanten Löwenhaustheaterversammlung etwas erfahren haben. Der blinde Verdächtigungseiser hat der Reklame geschadet. Die Art und W-rse, wie „Tiroler' und „Tiroler Post' solche Ver dächtigungen verbreiten, lassen die Frage berechtigt erscheinen: Wo sind die Beweise für die Ver dächtkgungen? Wer

, insgesammt von K 46,583.608 erzielten. Die Ver waltungsauslagen betrugen K 19,481.410; zu ge meinnützigen und wohltätigen Zwecken wurden K 10,462.828, davon in Böhmen K 4.328.596, in Niederösterreich K 14 Millionen, in Oberöster reich und Steiermark je K 1 Million verwendet. Vom 7. allgem. deutschen Sängerseft in Breslau 1907. Der Grsamlauaichuß des Sängerbundes uns der Festausschuß zu Breslau haben gemeinsam die Hauptgrundzüge des Festes seftgestellt. Die Emzelnbünde („Tiroler und Vor arlberger Sänge

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 15.11.1902
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 135. Sumstag, „Brixener Chronik.' 15. November 1902. Heerschau des Katholischen Tiroler Fehrer- vereivs. Rom Ei sack, 13. November. Nachdem der Katholische Tiroler Lehrer- Verein lange zugewartet hatte, nahm er heute umso entschiedener den Entscheidungskampf mit seinen offenen und verdeckten Feinden auf. Der Ausfall des heutigen Tags läßt hoffen, daß sich der Sieg an seine Fahne knüpfen wird, daß der Verein ungeschwächt, wenn auch vielleicht ein bißchen gereinigt, weiterblühen

, der nun die Gehaltsaufbesserung behandelte, sprach in einer Weise, die jedenfalls an Deutlich keit und Schärfe nichts zu wünschen übrig ließ; er griff schonungslos die Abgeordneten an. denen er die Hauptschuld an der Verzögerung der be rechtigten Lehrerforderungen beimaß, und schloß mir der Resolution: „Die in Franzensfeste am 13. November 1902 tagende außerordentliche Generalversammlung de§ Katholischen Tiroler Lehrervereins erklärt, an der Sterzinger Petition vom24, November 1898 vollinhaltlich festzuhalten.' — Wir glauben

Einigkeit sei es dann aus. Die Farbe habe dem Katholischen Tiroler Lehrerverein nichts geschadet. Auch unftei sei der Verein nicht; und hätte der Verein nur alles aus Zwang getan, so seien die Lehrer glücklich, da der Verein das Menschenmögliche - versucht habe, um ans Ziel zu kommen, das ihm ja nunmehr in nächster Nähe winkt. Ohne das weitere Geplänkel zu schildern, sei nur erwähnt, daß die Einbeziehung des Einkommens aus dm Kirchendiensten in den Lehrergehalt auch wiederu« lebhaft zur Sprache kam

, womit er den Vortrag geschlossen hatte, wurde denn auch mit überwältigender Mehrheit angenommen; sie lautete: „Die außerordentliche Generalversammlung des Kath. Tiroler Lehrervereins in Franzensseste bedauert lebhaft den Plan, einen farblosen Allgemeinen Lehrer-- verein der Lehrer Deutschtirols zu gründen, und erblicktin diesem Plan eine neue, ganz zwecklose und un motivierte Spaltung der Tiroler Lehrerschaft, welche sowohl den In teressen der Volksschule wie anchder endlichen Lösung

von Lehrer I. Fr. Mair und die Herausgabe einer Sammlung von Männerchören von Lehrer Riedl. Möge doch diese außerordentliche General versammlung des Kath. Tiroler Lehrervereins segensreich nachwirken für Lehrerschaft und Schule und besonders auch die leidige Gehaltsfrage einer glücklichen Lösung näher bringen! Zweierlei Maß. Der unselige Bruderzwist, welcher im Land Tirol wütet, wird mit Recht von allen Gut gesinnten bedauert und immer wieder erheben sich wohlmeinende Stimmen, welche dringend zum Frieden

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 02.10.1909
Physical description: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 2. Oktober 1509 anhingen. Man verehrte in ihm den großen Mann, den gewaltigen Charakter, man verehrte in ihm aber noch mehr das bischöfliche Amt. Fürstbischof Vinzenz hat durch den Eifer seiner Hirtensorge, durch die Schärfe seines Geistes, durch den Glanz seiner Talente und seiner Tugenden nicht bloß in seinem engern und weitern Vaterlande, sondern auch noch in weitern Kreisen wohlverdienten Ruhm geerntet. Bekannt ist eS, wie maq. Fürst« bischos Vinzenz die Leuchte

nicht mehr so um die Nase herumführen. Anm. d. Red.) — aber er war wenigstens ein auf richtiger Gegner.' Im Hauptorgan des Judenliberalismus in Oesterreich, in der „Neue freie Presse', lesen wir: „Sonntag den 26. ds. starb in einem Sana torium bei Brixen (? Die Red.) das langjährige Mitglied des Tiroler Landtages Monfignore Dekan Sebastian Glatz im 72. Lebensjahre. Er wurde das erstemal nach dem Tode des Freiherrn v. Gio- vanelli im Jahre 1880 von den Landgemeinden im Burggrasenamte in den Landtag

entsendet, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Monfignore Glatz gehörte zu den streitbarsten Kämpfern für die Glaubenseinheit Tirols.' Das christlich soziale Blatt „Reichspost' widmet dem Verstorbenen solgende Worte: „Glatz war eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Tiroler Klerus, sowohl durch seine Tätigkeit als Seelsorger, als auch sein politisches Wirken in seinem Kreise ein nic^ unbedeutender Mann Die künstlerische Erneuerung der wertvollen Niko- lauSkirche in Meran, die Vollendung der Andreas

- Hoserkapelle in Sand in Paffeier und seine eisrige Fürsorge für charitative Anstalten sind sein bedeu tendes Verdienst. Dem Tiroler Landtag gehörte Glatz feit 12. April 1880 ununterbrochen mit Aus« nähme der Wahlperiode 1895 bis 1901 bis zu seinem Tode an, ein fleißiger Arbeiter, ein trockener, aber ernster Redner, als Politiker der altkonservativen Richtung angehörend, unnachgiebig, „einer der alten Garde', wie ihn seine Freunde stolz nannten. Glatz war jedenfalls einer der bedeutendsten Männer

! Er ruhe sanft in Frieden!' In der „Augsbürg er Postzeitung' stehen folgende ehrende Worte: „Mit dem Hinscheiden des Dekan Glatz erleidet die konservative Landespartei einen großen Verlust. Er war einer der volkstümlichsten und angesehen sten, kernfesten Männer der „Alten Garde', ein Tiroler von altem Schrot und Korn.' Das konservative Zentralorgan „Vaterland' schreibt: „Mit Dekan Glatz sinkt einer der besten und würdigsten, eine Zierde des Tiroler Klerus ins Grab.' Der „Tiroler' widmet

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 19.02.1910
Physical description: 8
Stadt und Fand. Brixen, 18. Februar 1910. «sty.-poiit. »aNno. Freitag. 18. Februar, abends 8 Uhr, Kasino abend. Tagesordnung: 1. Politische Rundschau; 2. Vortrag des hochwürdigen Herrn Professors Dr. Peter Aßlaber über: „Die letzten Lebenstage Andreas Hofers und Peter Mayrs.' „?iU5VereiN5°?resse.' Von Seite der „Neuen Tiroler Stimmen' wird den christlichsozialen Blättern, auch der „Brixener Chronik', in jüngster Zeit mit besonderer Vorliebe der Titel von Pinsvereins- Blättern verliehen. Damit begibt

sich dieses Organ auf das Niveau der jüdischen und sozialistischen Hetz blätter, welche mit dieser Bezeichnung einen gewissen Schimpf verbinden wollen, als ob die Piusvereins- Presse bar jeder Unabhängigkeit in politischen, nationalen und wirtschaftlichen Fragen wäre. Wenn jedoch mit diesem Epitheton die materielle Seite berührt werden soll, so stehen wir nicht an, zu er klären, daß wir nicht abgeneigt wären, diesen N.imen zu tragen, wenn wir wirklich, wie die „Neuen Tiroler Stimmen', jemals einen Heller

an Unterstützungen vom Piusverein erhalten hätten. Wir neiden dem Blatte nicht die Summen, die es zur Fortfr istung seiner Existenz benötigt. In die schweren Zehntausende, die es jährlich haben muß, um bestehen zu können, gehen die Beträge ja doch nicht. Oder empfinden die „Neuen Tiroler Stimmen' gar Neid darüber, daß vielleicht auch ge legentlich andere Blätter etwas von den Summen bekommen, zn welchen Mitglieder des Pinsvereins aus beiden katholischen Lagern ihr Scheiflein beisteuern? Das sieht beinahe

, indem er nur dem konservativen Hauptorgan alles überschüssige Geld zuwendet. Dann sreilich wäre der Titel „Piusvereins- Presse' nicht mehr so ominös. Aber er ist's auch nicht, wenn auch für andere Tiroler Blätter etwas abfallen sollte. St. Vill?en2-!ionferen2 Die Vorstehung der St. Vinzenzkonferenz teilt mit, daß ihre diesjährige Generalversammlung Sonnta?, den 20. Februar, um 5 Uhr abends, im Saale der f. b. Hosburg (zweiter Stockj abgehalten wird. Zu derselben sind nicht nur die Mitglieder des St. Vinzenz-Vereines

. Wir gratulieren nachträglich dem Herrn Kerfchbaumer zu dem Feste. lleue5 liajserbilÄ Ueber Ansuchen des Landes hauptmanns hatte Se. Majestät der Kaiser die Gnade, zuzusichern, sich für das erscheinende Gedenk buch an die Tiroler Landes-Jahrhundertfeier 1909 in der Uniform als Oberst-Inhaber der Tiroler Kaiserjägerregimenter porträtieren zu lassen. Wie das „Fremdenblatt' meldet, ließ sich Se. Majestät in dieser Uniform am letzten Sonntag im Schöu- brunner Schloß vom k. u. k. Hof- und Kammer photographen

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Der Burggräfler
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Page 4 of 16
Date: 01.11.1902
Physical description: 16
des Gewerbebeförderungs- Jnstitutcs der Kammer wählte man die Herren Paukert, Fachschuldirektor; Grubhofer, Maler; Rast, Schlosser; Zwick, Schuhmacher und Lun, Baumeister. Als Mitglied bezw. dessen Ersatz- mann für das landwirtschaftliche Lagerhaus in Innsbruck wurden die Herren Tony v. Tschurtschen- thaler und Weinhändler Heinrich Lun gewählt. Bozen, 30. Oktober. (Christlichsoziales.) Der hiesige „Tiroler' versucht es, mit langem Gerede sich aus der Klemme zu helfen, in die er mit seinem konfiszierten Feuil leton

geraten. Er entschuldigt sich damit, daß der betreffende Artikel vor Jahren (1896) in der „Volksschule' unbeanständet erschienen sei und einen Verfasser habe, der jetzt als konservativ gilt. Das ist eitel Ausrede. Wir zweifeln sehr, ob der Ver fasser dem „Tiroler' den Artikel zur Verfügung gestellt hat. Die „Volksschule' ist ein Fachblatt für gereifte Erzieher, nicht ein Volksblatt, wie es der „Tiroler' sein will und kann deswegen auch Sachen bringen, die in kein Volksblatt passen

. Aber auch in der „Volksschule' wurde der Aussatz nicht zu Ende geführt, sondern jäh abgebrochen, wahr scheinlich weil man ihn sür den Druck nicht passend fand. Wenn in einem Blatte, das für's gewöhnliche Volk bestimmt ist, solche Sachen erscheinen — hinein passen sie niemals — so müßte doch in der nämlichen Nummer die Zurückweisung und Geise- lung der vorgebrachten rcligionsfeindlichen Ansichten enthalten sein. Das ist im Tiroler' mit keinem Worte geschehen. Jeder, der den „Tiroler' nicht näher kennt und jene Nummer

in die Hand nimmt, muß zur Ueberzeugung kommen beim Lesen jenes Artikels, er habe es mit einem unchristlichen Blatte zu tun, weil im Artikel die Beschimpfungen der kirchlichen Gebräuche nicht getadelt werden. Das k.!. Kreisgericht Bozen als Preßgericht hat erkannt, „daß der Inhalt des auf Seite 2 beginnenden Artikels „Aus dem Leben des kleinen Arthur' in der Nr. 126 des „Tiroler' vom 23. Oktober ds. Js. in der Stelle auf Seite 2 Spalte 3 beginnend mit „das waren vielleicht sogenannte' und endigend

auf Seite 3 Spalte 3 mit der letzten Zeile bezw. mit den Worten „auf die Promenade' den Tat bestand des Vergehens der Religionsstörung im Sinne des § 122 lit a St.-G. sowie den Tatbe stand des Verbrechens der Beleidigung einer gesetz lich anerkannten Kirche im Sinne des § 303 St.-G. begründe.' — Dies sagt genug. — Das Inserieren seitens der christlichsozialen Buchhandlung „Tyrolia' in der bischöflich verbotenen „Bozner Zeitung' weiß der „Tiroler' nicht zu verteidigen, er verschweigt die Geschichte

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