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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1907
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 1. Mai 2907 Programmatisches und Taktisches aus der christlich-sozialen Partei. Unter diesem Titel erschienen in den „N. T. Stimmen' zwei Artikel, die in ruhiger Sachlichkeit aufklärend über den politischen Unfrieden im Lande wirken können. Es ist gut, wenn die weitesten Kreise im Lande von diesen Ausführungen Kennt nis erlangen, weil sie Gegenstände und Prinzipien- sragen erörtern, die den Kernpunkt unserer Diffe renzen bilden. Die trefflichen Erörterungen ver

dienten in einer populären Flugschrist allgemein verbreitet zu werden, denn nur durch gründliche Aufklärung ist es möglich, die Berge von Vor urteilen und Mißverständnissen, diese Produkte landläufiger Schlager, zu zerstreuen. Der Artikel- schreiber führt aus: I. Die Feststellung der „Neuen Tiroler Stimmen', daß die Tiroler Christlich-Sozialen zwei Programme haben, „eines, und zwar ein recht schönes und katholisches für Tirol, um unter dem katholischen Tiroler Klerus und Tiroler Volk tüchtig

für ihre Partei agitieren zu können, und eines fürWien, um im christlich-sozialen Reichsratsklub vollwertige Mitglieder zu sein', hat berechtigtes und nachhal tiges Aufsehen gemacht. Mit Recht wurde den Christlich-Sozialen das Unehrliche und Irre führende eines solchen Doppelprogrammes vor gehalten. Wir verlangten, daß auch die christlich soziale Reichspartei das christlich-soziale Tiroler Programm annehme und zu vertreten verspreche, und wir verlangten weiters, daß die christlich-sozialen Wiener Führer

, dieLueger, Geßmann, Pa ttai u. s. w. dieses Tiroler Programm unterschreiben und in aller Form zu dem ihrigen machen. Wir sagten weiters, daß die Tiroler Christlich-Sozialen solange den Vorwurf der Unehrlichkeit und Doppel züngigkeit auf sich sitzen lassen müssen, bis entweder die Wiener Führer das Tiroler Programm unter schreiben, öder Dr. Schöpfer und Schraffl das Ti roler Programm zurückziehen. Wir haben bisher vergeblich auf die Unterschrift der Wiener Führer gewartet, es ist keine offizielle

Verlautbarung erfolgt. Wiederholt haben Wiener Führer während des jetzigen Wahlkampfes in Tirol große Reden gehalten; aber irgend welchen Erklärungen bezüglich des Doppelprogrammes ist man sorgsam aus dem Wege gegangen. Während sowohl die Tiroler wie die Wiener Führer der christlich-sozialen Partei den Vorwurf des unehrlich ausgespielten Doppelprogrammes auf sich sitzen lassen müssen, gab es in der christlich sozialen Tiroler Presse doch ein paar schüchterne Versuche der leidigen Sache näher zu treten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 21.10.1902
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 124. Dienstag, „Brixener Chronik.' 21. Oktober 1902. Jahrg. XV. Katecheten und die nicht wenigen einflußreichen Laien, welche beute Mitglieder des Kath. Tiroler Lehrervereins sind, können und dürfen im neuen Verein die Lehrer nicht mehr belästigen, die Lehrer- und Schulinteressen nicht mehr stören, die Vereinstätigkeit nicht mehr lahmen! Wir fragen: Ist dem wirklich so? Früher hat es geheißen — und wenn wir nicht ganz irren, gerade in den Kreisen der jetzigen Proponenten des neuen

Vereins — daß die Lehrer ja alleihreNot- lagezurGenügekennen, daß es also,sollendieLehrer- tage und die Lehrerpetitionen Erfolg haben, nichts nütze, bloß die Lehrer zum Wort kommen zu lassen, sondern daß es notwendig sei, andere Kreise für die Gehaltsfrage zu interessieren, namentlich auch die Geistlichkeit und durch die selbe die Volksmassen. Dieser Erkenntnis entsprang auch die Anregung, welche der Katholische Tiroler Lehrerverein unter Zustimmung jener Kreise gab, welche heute Proponenten des neuen

, die Kate cheten ausschließenden Vereins sind, nämlich es möchte die Lehrerpetition auch von den Kate cheten unterzeichnet werden. Und tatsächlich haben die Petition neben 800 Lehrpersonen auch 600 Katecheten unterschrieben. Ist es schön und ist es nobel, zum Dank dafür nach einem neuen Verein zu rufen, eigentlich nur um die Katecheten loszubekommen? Was schadet es uns Lehrern, wenn im Kath. Tiroler Lehrerverein auch die Katecheten und andere Freunde und Gönner der Schule und des Lehrerstandes

als außerordentliche Mitglieder dabei sind ? Erleidet dadurch das An sehen des Lehrerstandes eine Schmälerung oder eine Stärkung? Schadet es unserem Ansehen, wenn Männer, die Hochschulbildung genossen, mit uns in dem Verein zusammensitzen? Wir wollen gar nicht davon reden, daß diese außer ordentlichen Mitglieder ja auch getreulich mit geholfen haben, dem Verein die nötigen Mittel für eine intensive Vereinstätigkeit zu bieten — aber darauf wollen wir hinweisen, daß nach den Statuten des Kath. Tiroler Lehrervereines

die außerordentlichen Mitglieder kein passives Wahlrecht besitzen und daß mithin die Leitung des Kath. Tiroler Lehrervereins statutengemäß nur aus Lehrern zusammengesetzt sein kann. Warum also das ängstliche Bestreben, die hoch würdigen Katecheten von uns Lehrern fortzu drängen? Ist dies im Interesse unseres Standes, ist dies im Interesse der Schule? Die Proponenten des neuen Vereins machen dafür, daß bis heute die Gehaltsregulierung noch nicht erfolgt ist, die Uneinigkeit der Lehrer und das Bestehen mehrerer

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 12.05.1909
Physical description: 10
HM Aaifer und Fatertand! Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen' und „Tiroler landtv. Blätter'. »«» »r. — ««ktistratton, Vtadt«rpedttt»« «,» »e?k »«sAstelI«: «loi» «uer » «MNP.', vorm. 3> «ohlgemuth, Obymarkt «r. s. — Telephon Nr. lL0. w«?dt» »ach Serif »Mi«K »«»echnet. — ?<p-«ch«ikto»t» Str. LLS.487. Da? .Tiroler Lolksblatt' erscheint jeden Mittwoch »nd SamStagz ^AuSgäMMn Borabend. — Preise loco vierteljährig X 1 .7V, halbjährig T 3.30, ganzjährig X 6.S0; Asstellgebühr für loeo ins Haus /ffa

und billig Denkender gebührt.' So viel Kenntnis der politischen Geschichte sollte man bei einem tirolischen Politiker doch voraus setzen können, daß er weiß, unter welch harten Kämpfen sich die tirolische konservative Partei ohne jegliche Mithilfe Verdienste erworben hat. Was das Verhältnis zwischen derch ristlich-sozialen Reichs- und Landespartei betrifft, von denen er sten bloß christlich-deutsch, letztere aber wenigstens in ihren Worten stramm katholisch ist, so fehen wir „dumme' Tiroler eben

so großen Ruhm erwerben würden, scheint eine recht zweifelhafte Frage zu j fein. Denn, hätten die Tiroler des Zahres Neun in religiösen Dingen ein wenig mit sich handeln lassen, dann wären sie mit Bayern schon aus gekommen, — allerdings Heldenjahr hätten wir dann keines zu verzeichnen. Dem Autor dieses Artikels kommt es ganz besonders bei einer Partei auf die Zahl der Stimmen daraus an; ob es nun Nullen oder Einser sind, scheint ihm ganz egal zu sein. Nun, der gute Freund muß es wohl ein wenig

: „Bismarck' verhandelte 1909 mit den „Abgesandten Frankreichs' wegen des Frie dens. „Jules Favre' blieb fest und unbeugsam. „Denn,' sagte er, „die> Freiheit des Wortes lasse ich mir nicht nehmen.' „So, erwiderte „Bismarck'; „du, Regie rung, schicke den z, (hohes Regierungsorgan)' um den Frieden zu machen.' Der hochgestellte Herr, den die Nun wollen wir noch eine Anregung kurz er örtern, die vom „Tiroler' ausgegangen ist und die dahinausgeht, die konservativen Zeitungen sollten künftighin fein still

Gutherzigkeit das, was fagt etwa die Moral dazu? Gesetzt den Fall, es käme zwischen den beiden Nachdruck bei Quellenangabe gestattet.' Karl Domanig, der Dichter des Tiroler Freiheitskampfes. Von einem Patrioten. (Schluß.) Domanig hat wenig Dank und Aner- kenung gefunden für sein patriotisches Schaf fen. Seine Werke find kaum bekannt und berühmt. Gesprochen wird Wohl von ihm, gelesen wird er selten. Weil er für das Wohl seines Volkes ein getreten ist, gilt er als intolerant und muß seine Gesinnung teuer

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 05.08.1902
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 91. DisnÄag, Vom Katholischen Tiroler Fehmvereiu. Am 28. Juli fand im Gasthof zum „roten Adler' in Innsbruck eine Versammlung des Ge- samtauTschusses des Katholischen Tiroler Lehrer vereins statt, welche zu dem von der Landes regierung und dem Landesausschuß von Tirol vorgelegten Gehalts-und Pensionsgesetz Stellung zu nehmen hatte. Den Ehrenvorsitz übernahm über einstimmigen Wunsch der Ver sammlung der als Gast erschienene Obmann des Katholischen LehrerVundes für Osterreich, Bürger

schuldirektor Josef Moser. Dieser betonte in seiner einleitenden Ansprache die Wichtigkeit der vom Bereinsobmann Bonell gegenüber der Regierungsvorlage eingeleiteten Aktion, gab den Wortlaut der Petition bekamt, welche er selbst namens des Bundesausschusses noch in letzter Stunde dem Abgeordneten Dr. Kathrein behufs Übermittlung an den Landtag zugesandt habe, und hob besonders hervor, daß er und der ge samte Bundesausschuß es als Pflicht betrachten, den Katholischen Tiroler Lehreroerein

auch in seinen materiellen Bestrebungen kräftigst zu unter stützen. — Hierauf erteilte er dem Vereinsobmann Lehrer Bonell das Wort zum Referat: „Die Gehalts- und Pensionsgesetzvorlage und der Katholische Tiroler Lehrerverein.' Dieser gab zunächst einen Überblick über die von der Vereins leitung in der Gehaltsangelegenheit unternommenen Aktionen, stellte fest, daß die organisierten Tiroler Lehrer zwar an den in der Sterzinger Petition aufgestellten Forderungen festhalten, dessenunge achtet aber mit der Regierungsvorlage

in der Gehaltsangelegen heit dokumentiert, einstimmig angenommen und den beiden Obmännern, Bürgerschuldirektor Moser und Lehrer Bonell, für ihre aufopfernde Tätig keit Dank und Anerkennung zum Ausdruck ge bracht. — Die Resolution lautet: „Der am 28. Juli in Innsbruck versammelte Gesamtausschuß des Katholischen Tiroler Lehrer vereins gibt seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der von der k. k. Tiroler Landesregierung und dem Tiroler Landesausschuß vorgelegte Gesetz entwurf bezüglich der Regelung der Lehrergehalte

, viele andere hatten sich aus Furcht vor den „Brixener Chronik.' -brennenden Frage ergriffene Initiative, gibt aber der Überzeugung Ausdruck, daß die in dieser Gesetzesvorlage vorgesehene Erhöhung der Ge halte und Pensionen den tatsächlichen Bedürfnissen der Lehrerschaft nicht entspricht.. Er erlaubt sich seine diesbezüglichen, aus einer eingehenden Be ratung resultierenden Vorschläge in einem an die Landesregierung, den Landesausschuß und alle Mitglieder des Tiroler Landtags gerichteten Memorandum

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 05.05.1909
Physical description: 8
das Recht, an der christlichsozialen Partei Kritik zu üben, zu benehmen. Aus das hin stellt sich der „Parlamentär' in Nr. 52 des „Tiroler' vom 1. Mai neuerdings ein und mutet dem „Tir. Volksbl.' zu, es habe mit seinen Ausführungen offenbar von vornherein auf die konservative Parteileitung rinwirken wollen, daß diese sich nicht etwa durch seine (der „Parlamen tärs') Anregung „verführen' lasse. Dar „Dolksbl.' habe seine Ausführungen zu wenig aufmerksam ge- lesen, er habe nur die „unsachgemäßen' Angriffe

: „Im engsten Kontafte mit dem Bischof und der „Führung' der kirchlichen Autorität'; die Broschüre schließt ihre Darlegungen schon auf Seite )j>8 mit der Erklärung: „Nicht auf den Namen einer Partei oder den Führer kommt er an — diese gehen und sterben — sondern auf das Prinzip! Und das Prinzip ist die katholische Welt anschauung.' 2m „Anhang' von Seite 69—109 werden als Belege einige Artikel au» den „Neuen Tiroler Stimmen' und der „Brlsenrr Chronik' vollinhaltlich abgedruckt. Der vom „Parlamentär

' der „Tiroler' angezogene letzt« Satz in der Broschüre (Seite 109): „Im engsten Kontakte mit dem Bischof und der „Führung der kirchlichen Autorität' ist der Schlußsatz de» au« den „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 202 und 203 vom 3. und 4. Sept. 1908 abgedruckten Artikels:„Grundsätzliche Stellung de« Klerus politischen Parteien gegen über', zu den Ausführungen der „Brirner Chronik' in Nr. 102 vom Jahre 1908 und bildet die Schlußantwort auf folgende Frage (Seite 104): Welche Stellung gegenüber einer politischen

: Los von der bischöflichen Politik auch für den Kleru» und schließt: Auch wir arbeiten am Wähle de» katholischen Tiroler Volker und haben ein warmer Herz für unseren Bauernstand, aber unseren Weg dazu zeigt die Devise: „Im engsten Kontakt mit dem Bischof und unter „Führung' (nicht bloß „Beizirhung' al» „akademisch gebildeter Berater' und Mann „persön- lichen Vertrauens' D-R.) der kirchlichen Autorität.' Wenn der „Parlamentär' die Schrift oder auch nur den letzten Artikel im „Anhang' gelesen

- liche Treue dem Stück Eintrag getan haben. Es ist eine der großen Schwierigkeiten de» Problems, in erschöpfender Gesamtdarstellung den Freiheitr- kampf dramatisch darzustcllen. Der Dichter darf hier keinen Tschad! zugrunde legen. Denn da» Tiroler Volk kennt seine Helden und deren Taten noch zu gut. Jmmermann, Auerbach und auch Kranewitter haben sich darüber hinweggesctzt und sich der Lebens fähigkeit ihrer Dramen auf der Bühne beraubt. Ein Vorteil jedoch ist dem Dichter aus seinen geschichtlichen

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 18.02.1911
Physical description: 12
Jür Gott, Kaiser und Matertand! Tiroler Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen' und „Der Tiroler Landwirt'. «»dKttion, »xveditta« «s : WolkenSeinfkaHe Rr. — UttSgab«, UN» »»vttmfAftell«: Obstmartt Nr. s. Inserat« werde« nach Taieif »Mgst d »rechnet. — Post-»chea»o«t« ?k. LL.4Z7. — Telephon Nr. Ivo. A«»s „Firoter srschoint Scr cdrrr WorcröenS. Vreise loco: vierteljährig T 2'—, halbjährig L 4'—, ganzjährig L 8'—;' Zustellgebühr für loco ins Haus: ganzjährig T 1'60; mit Postversendung im Inland

sind, ihren ganzen Einfluß aufzubieten, um die katholischen Grundsätze des christlich sozialen Tiroler Programmes in das Reichsprogramm hineinzubringen. Also nichts weiters ist sür den Beginn der Friedensver handlungen gefordert worden, als diese Erklärung und die Abgabe dieser Erklärung braucht nichts als den guten Willen. Aber diese ganz selbstverständ liche und vom katholischen Tiroler Volke sicher er wartete Erklärung ist nicht eingetroffen, obwohl in dessen drei Monate ins Land gegangen

sind, und das ist ein sicherer Beweis, daß die christlich-sozialen Parteiführer die katholischen Grundsätze des christlich-sozialen Tiroler Programmes in das Reichsprogramm nicht hineinbringen wolen, daß sie ihre eigenen Grundsätze, die sie imLande vertreten, imReichs Programm nicht haben wollen, daß sie also die Hauptforderung der Konservativen nicht erfüllen wollen. Sie getrauen sich aber dies vor dem katholischen Tiroler Volke nicht offen zu sagen, weil sie fürchten, daß Volk wird ihnen den Rücken kehren, daher versuchen

sie einen anderen Ausweg, sie bringen die ganz unwahre Behauptung, daß die Konservativen „den Frieden im Lande un bedingt und durchaus verhindern wollen'. Das ist also das erste Moment der gegenwärtigen Situation, die ansständige Antwort. Das zweite Moment der Situation ist die Aktion Wegscheider. Daß Herr Dekan Weg- scheider, der die Unterschriften der Tiroler Geist lichen für den Frieden sammelt, mit den Ansichten der christlich-sozialen Parteiführer einverstanden ist, geht schon daraus hervor

Fuchs von Salzburg hatte fragen sollen. Wir -meinen aber so: diese Herren haben die Tiroler Konservativen auch nicht gefragt, ob sie mit dem Ministerkandidaten Dr. Ebenhoch ins christlich-soziale Lager übergehen und ob ihre Führer fette Verwaltungsratsstellen annehmen sollen, sondern sie haben die Tiroler Konservativen ganz feierlich im Stiche gelassen. Dekan Wegscheider meint weiter, „man solle eine einheitliche Presse haben.' Ja, wir haben eine gehabt, bevor die Christlich-Sozialen ihre Presse

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.04.1907
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 49. Dienstag, „Brixener Chronik.' 23. April 1907. XX. Jahrg. Abg. Schraffl über die Agrar politik. Bei einer Versammlung wurde beschlossen, an den christlichsozialen Kandidaten die Anfrage zu stellen, ob er sich verpflichten könne, reine „Agrarpolitik' zu treiben. Auf diese Anfrage gebe ich hiemit in meinem Namen, und ich glaube berechtigt zu sein, es auch iin Namen aller übrigen christlichsozialen Kandidaten der deutschen Tiroler Landgemeinden bezirke zu tun, folgende Erklärung

Zölle und Absperrungen geschützt wird und zwar in ebenso wirksamer Weise, wie die Industrie sich zu schützen verstanden hat. Damit ist die Agrarpolitik eines Tiroler Bauernvertreters klar vorgezeichnet. Ich erkläre daher, daß ich wie bisher in allen wichtigen agrarischen Fragen vor allem die speziellen Interessen des Bauernlandes Tirol vertreten und mich in erster Linie an die Be schlüsse des Tiroler Bauernbundes und an das Programm desselben halten werde. Zum Zwecke der wirksamen Vertretung

Tirol und des mir an vertrauten Wahlbezirkes in erster Linie ver treten und mich nicht scheuen, falls es notwendig ist, gegen die Regierung wie gegen Rothschild und Konsorten in schärfste Opposition zu treten. Ich werd<> daher in Agrarfragen gemeinsam mit anderen Banernvenretern reine Agrarpolitik wie bisher treiben und zwar jene, die das Interesse des Landes erfordert. Dnsselbe werden auch die anderen christlichsozialen Bauernvertreter Tirols tun. Da wir christlichsoziale Tiroler Deutsche

sind, so werden wir ebenfalls wie bis her einer Vereinigung deutscher Abgeordneter zur gemeinsamen Vertretung der nationalen Interessen beitreten und uns bemühen, daß eine solche Vertretung wieder zustande kommt. Wir Tiroler Christlichsoziale waren bisher im Parlament Mitglieder dreier Ver einigungen von Abgeordneten: 1. Mitglieder der politischen Vereinigung, deren Obmann Dr. Lueger war; 2. Mitglieder der Agrariervereinigung, deren Obmann der Bauer Fink von Vorarlberg war, und 3. Mitglieder der großen deutschen

werden. — Die Ver sammlungsteilnehmer stellten verschiedene Anfragen an den Herrn Vortragenden, die derselbe mit freundlichstem Entgegenkommen und sichtlich großer Fachkenntnis zur allgemeinen Aufklärung und Befriedigu g beantwortete. lMsbühel, 17. April. (Feftversamm- luug der Bundesgruppe des Tiroler Volksbundes.) Am 14. April, nachmittags 3 Uhr, fand hier im neuen Saale „zum Hinter bräu' die Festversammlung der Bundesgruppe Kitzbühel des Volksbundes statt, welche vom Bor stande Herrn k. k. Landesgerichtsrat

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Der Burggräfler
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Page 2 of 20
Date: 08.12.1906
Physical description: 20
zu uns nicht recht vereinen. Del. Steiner besprach die Zuge ständnisse des Kriegsministers den Ungarn gegenüber. Die Polenpolitii Preußens wurde von R. v. Koz- lowski, die tschechische Drcibundgegnerschast von Del. Hruby berührt. Inland. Tiroler Landtag. Die Meldung der „Neuen Freien Presse', daß die Tagung des Tiroler Land tages erst im Februar statlfindet, ist wie die „N. T. St.' aus bester Quelle erfahren, nicht richtig. Es wurden bereits die Einladungen für die am 15. Dezember slattfindende Konferenz

ausgegeben, in welcher das Programm für die kurze Landtags- scssion festgestcllt wird. \ Tiroler Lokalbahnen. In der nächstens im Reichsratc einzubringenden Regierungsvorlage, be treffend die Sicherstellung von Lokalbahnen, werden von tirolischcn Bahnprojckten, wie die „Stimmen' erfahren, die folgenden in Berücksichtigung gezogen sein: 1. Die Mittenwalderbahn. 2. Die Anschluß bahn an die Mittcnwaldcrbahn von Reütte ü^er Lcrmoos bis Griefen. 3. Die Bahn Bruneck—Sand in Täufers. Der angebliche

Katholikentag und die Wahlkapitulation des Fürstbischofs von Brixcn. Bekanntlich haben die beiden Märchen, die Chrisilichsozialcn durch die „Innsbrucker Rachr.' in die Welt gesetzt. Die „Innsbrucker Nachrichten' nannten als ihre Quelle ausdrücklich die christlich sozialen Tiroler Neichsratsabgeordneten. Das sind bekanntlich Prof. Dr. Schöpfer und Schraffl. Die Beabsichtigung eines allgemeinen Tiroler Katholiken tages mit den Landcsbischöfen als eigenartigem Re lief durch die konservative Partei wurde sofort

die Christlichsozialen in allen Sprachen durch Wochen, bis man am Dienstag, 4. ds., in Nr. 145 der „Brirener Chronik' zu lesen tekam: „In Sachen der unerquicklichsten Preßsehde zwischen den „Innsbrucker Nachrichten' und den „Neuen Tiroler Stimmen' bezüglich eines Tiroler Katho likentages' übergab uns ein Freund Dr. Schöpfers Freitag abends folgenden Brief desselben: „Wien, 29. November 1906. Lieber Freund! Zunächst meinen Dank da für, daß du mich aus Nr. 271 der „Neuen Tiroler Stimmen' aufmerksam gemacht hast

, mit gar keinem Iournalisten, weder direkt, noch indirekt,, verkehrt, sowohl was den geplanten Tiroler Katholikentag, als unseren Celsissimus betrifft. Mir ist sogar der Artikel der „Innsbrucker Nachrichten' entgangen und ich habe davon nur aus der Wiener Presse Kenntnis erhalten. Ich habe hier täglich Gelegen heit genug, zu erfahren, wie die Wiener Iour nalisten und Berichterstatter aus der Feder zu saugen verstehen, so daß mich die von ihnen beliebte Be handlung dieser Angelegenheit nicht sonderlich

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1905
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 115. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. September 1905. Jahrg. XVM Wirtschastsgartens aus leitete und zugleich auch ein eingehendes Referat über das österreichische Kunstweingesetz hielt. Herr Schrasfl kennt seine Tiroler Bauern und versteht sie vortrefflich zu behandeln. Alle übrigm Referenten waren aktive Bauern, eine Erscheinung, wie wir sie selten gesehen haben. Die anderen Stände waren von der Bauernversammlung ferngeblieben, selbst die Geistlichen aus Grund des bischöflichen

Verbots. Viele Hunderte freilich begleiteten die Versamm lung mit warmen Herzen. Die Bauernredner, deren sechs zu Worte kamen, sprachen mit großer Gewandtheit und vieler Sachkenntnis; der Dialekt, der sich bei allen einschlich, fand bei den bäuer lichen Zuhörern großen Anklang, machte aber auch dem Nichttiroler das Verständnis durchaus nicht unmöglich. Ein Original in Gestalt, Kleidung und Rede ist der Tiroler Landtagsabgeordnete Kienzl, ein Bauer aus dem Sarntal, der in seiner Tracht auftritt

: „Sind wir Bauernbündler Sozial demokraten?' Seine Antwort und seine Beweise waren ein klares, bestimmtes „Nein'. Daß diese organisierten Bauern ihren Standes genossen auch ernste Wahrheiten offen zu sagen wissen, beweisen die Ausführungen des Bauers Bauhofer aus Ambras (soll heißen: Ampaß) bei Innsbruck. Er mahnte die Bauern zur Einigkeit, die allein den Tiroler unbesiegbar mache, wie es die Freiheitskämpfe bewiesen hätten. Er geißelte scharf den dummen Bauernstolz, der keinen Gemeinsinn kenne und sich in dummen

Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 17.05.1902
Physical description: 16
Seite 4 Tiroler Volksblatt 17. Mai 1902 vom Lamme. Herr Aichinger hat thatsächlich an Reichsrathsabgeordneten Pfarrer Schrott einen Brief nach Wien geschrieben, der schon wegen seines feinen Stiles verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er lautet: „Es dürfte Ihnen nicht unbekannt geblieben sein, dass öffentlich gegen die Traminer Kellerei- genosfenfchaft der Vorwurf erhoben wurde, die Kellerei beziehe wälsche Weine. Unsere Erhebungen ergaben, dass dieser Vorwurf nicht ungerechtfertigt

wendenden Aufschlüsse in dieser Angelegenheit . . . Aichinger.' In aller Form wird da der Pfarrer und Reichsrahtsabgeordnete Schrott und mit ihm die ganze Traminer Kellereigenossenschaft vor den Richterstuhl des Karl Aichinger, und zwar sosort staute xsäs citiert und Gnade und Barmherzigkeit werden nur für den Fall verheißen, dass Psarrer Schrott vor dem „Tiroler' die ganze Geschäfts gebarung der Genossenschaft, über welche diese sonst nur dem Landesculturrathe und seinen Organen Ausschluss schuldig

ist, offen darlegt, ein reumüthiges und zerknirschtes Bekenntnis ablegt — wenn nicht, so wird das „Ansehen der Genossenschaft angegriffen', wie sich Aichinger geschmackvoll ausdrückt — und zwar schonungslos, rücksichtslos, ohne Erbarmen! Das ist doch eine ganz sonder bare Zumuthung. Das Hübscheste aber an der ganzen Sache ist, dass der ungeschickte Brand artikel im „Tiroler' veröffentlicht wurde, bevor es dem Pfarrer Schrott überhaupt möglich war, obige Anfrage des Herrn Aichinger zu beantworten

. Aichingers Brief kam am 27. April, das ist an einem Sonntage, nach Wien. Nun weiß Herr Aichinger wenigstens aus den Gepflogenheiten seines Patrons Schraffl ganz genau, dass die meisten Abgeordneten am Sonntag nicht in Wien sind und erst am Montag oder Dienstag früh nach Wien kommen. Pfarrer Schrott hätte also am 28. oder 29. April gleich nach seiner Ankunft in Wien alle andern Arbeiten lassen, nicht einmal Schraffls Mautenrede anhören und darüber abstimmen, sonderlich sofort gehorsamst dem „Tiroler

' stellen sollen. Aber wir glauben auch in diesem Falle wäre die Auskunst schon zu spät gekommen und der Leitartikel wäre wohl schon in Druck gelegt gewesen. Jedoch Pfarrer Schrott kam jene Woche überhaupt nicht nach Wien, sondern nur bis Lienz, wo er wegen Unwohlsein sich krank melden und umkehren musste und erhielt infolge dessen Aichingers recommandierten Brief erst am 4. Mai in Tramin, vier Tage nach Veröffent lichung des sinnlosen Brandartikels. Und dann heißt es im „Tiroler', der Psarrer Schrott

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 04.07.1908
Physical description: 8
für Westtirol jene Bedeutung im internationalen Verkehre herbeiführen und er ringen wollen, der ihm gebührt und für die wir seit einer Reihe von Jahren unentwegt mit unseren bescheidenen Kräften Mitwirken. —r Inland« „Zum Kapitel Branntweinsteuer' brachte der „Tiroler' vom Samstag offenbar aus der Feder des führenden Abgeordneten einen Artikel, der zur Genüge beweist, daß die Herren in Wien drunten nichts Ernstliches tun wollen, um die Befreiung des Weintresterbranntweins von der neuen Erhöhung

zu spät zu ihren Einnahmen aus der neuen Steuer kommen, läßt die Regierung in Wien die Steuervorlage im Wege der Dringlichkeit be handeln. Nun kommt das ganz 2ntereffante. Der „Tiroler' bezw. sein Gewährsmann schreibt: „Der Referent über die Landerfinanzen Tirols Hot in der Enquete gut zu der jseflontcn Branntweins^ ^«■WSTSrnneine Abwehr «Ic war reine —( . > «2 ha «.m besteuerung des Fu, rrs handelte, wohl ober eine A b- wehr, insoweit eS sich um hvherbesteuerung des echten Tresterbranntweins handelte

D-R) und er bat keineswegs den Herren den Standpunkt so dargestellt, alü ob der Tiroler Weinbau «»r von der Belaffung der jetzigen Steuerhöhe auf Branntwein abhüngen würde. Man findet auch nicht, daß der ehemalige Finanzreferent der Ansicht wäre, die Existenz der Tiroler Weinbauern hänge ausschließlich von der Branntweinbrennerei ab, wie dies der ehemalige Abgeordnete Schrott jetzt in den Zeitungen und in seinen Konventikeln (I) (hört ihr», Weinbauern, euere Leisammlungen find nur so konven- tikeln

, Winkelversommluugen- D. R.) den Bauern vor- schwätzt. Man A!) weiß ja, datz die Bauern dieser An sicht de» Herrn Schrott nur beistimmen, weil ihnen von Schrott suggeriert leingeredet) wird, diese Uebertreibungen seien notwendig, wenn die Erhöhung der Branntwein steuer hinterttieben werden soll- Daß solche Behauptungm wider beffere Erkenntnis keine Argumente (Beweise) be deuten können, datz weiß allerdings jedermann.' So der „Tiroler' bezw. der schreibende Abge ordnete. Das ist allerdings gegen bessere Er kenntnis

geschrieben. Kein Mensch, auch Pfarrer Schrott nicht, behauptet, daß der Tiroler Weinbauer nur von der Belassung der jetzigen Steuererhöhung auf Branntwein und daß die Existenz der Tiroler Weinbauern ausschließlich von der Branntwein brennerei abhänge. Das beweist schon die eine Tatsache allein, daß auf allen Weinbauernversamm lungen, in der gegen die Erhöhung der Steuer auf Weintresterbranntwein protestiert wurde, auch eine andere Lebensfrage der Weinbauern besprochen wurde, nämlich die Abwehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 16.11.1901
Physical description: 10
gesalzene Mechnnng. Aus New-York wird geschrieben, dass jeder der am Krankenbette Mac Kinley's erschienenen fünf Aerzte 100.000 Francs Honorar ver- -langt. Das Aerztehonorar von einer halben Million ist 5>as Gespräch des Tages. Aus Stadt und Land. ZU unserem Wilde. Heute bringt 5er „Tiroler' das Bild eines Mannes, der besonders bei den Jüngern Gabelsbergers, des Erfinders der Stenographie, in stetem und dankbarem Andenken fortleben wird. Es ist dies ?. Hubert Riedl, Franciscanerpriester? der erst

vor kurzem in Hall (Tirol) verstorben ist. ?. Hubert Riedl war der erste, der die Kunst der Stenographie (Gabels- berger-System), kaum dass sie bekannt worden war, in Tirol zu verbreiten mit großem Eifer bestrebt war. Er wirkte geradezu bahnbrechend für die Verbreitung dieser edlen Kunst in Tirol. Seine rastlose Thätigkeit als Katechet und Professor und vor allem als Stenograph ist bereits im „Tiroler' gewürdigt worden anlässlich des Ablebens desselben. Mögen ihm besonders die Gabels- berger-Stenographen

70 kr., erster Platz 50 kr., zweiter Platz 30 kr., Stehplatz und Gallerie 20 kr. Der ehemalige Socialdemokrat. Im „Tiroler Volksblatt' vom 13. November kommt Herr Alex Zelger, Elektrotechniker in Bozen, zum Handkuss; er wird dort „Aer ehemalige Socialdemokrat' geheißen, in welcher Absicht, wissen wir nicht. Wir sind der Ansicht, dass dem Betreffenden deshalb von einem katholischen Blatte kein Borwurf gemacht werden kann. Es sollte sich doch jeder gute Christ freuen, wenn ein junger Mann den Fangarmen

der Socialdemokratie ent rinnt. So meinen wir. Für Herrn Zelger ist es doch gewiss nur eine Ehre, heute nicht mehr einer durch und durch verjudeten, glaubensfeindlichen Partei anzugehören. Hunderte und Tausende frommer Mütter beten Tag und Oacht für ihre Söhne, die der Socialdemokratie verfallen sind, damit sie den Irrthum, in dem sie be- fangen sind, einsehen und jener Partei den Rücken kehren möchten. Walken und Splitter. Das „Tiroler Volksblatt' Nr. 261 vom 13. November bringt einen Leitartikel

mit der Ueberschrift: „Bozner Zeitung' und „Tiroler', und spricht von brüderlicher Vereinigung beider im Kampfe gegen die Eonservativen. Wir meinen, wer in einem Glashause sitzt, wie das „Tiroler Volks blatt', sollte sich wohl hüten, auf andere Dächer Steine zu werfen. Wir hätten in den letzten Tagen Gelegen heit gehabt, einen Leitartikel zu bringen mit der Ueber schrift: „Ostdeutsche Rundschau', „Arbeiter- Zeitung', „Deutschnationale Eorresponde nz' und „Tiroler Volksblatt'. Der „Tiroler' hat in diesem Wahlkampfe

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 29.01.1908
Physical description: 8
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus für uns als günstig auszuschreien. Ist das für das Land Tirol wirtschaftlich günstig, wenn gewisse Bestimmungen des Aus gleichs ein neues Hindernis abgeben, daß eine der heißersehnteften und wirtschaftlich für Südtirol und Oberinntal dringendsten Landesnotwendigkeiten erfüllt werden? Wenn der Ausgleich Hindernisse enthält, die den Ausbau unserer Tiroler Bahnen ine Angemessene verzögern können, warum haben die Herren, die doch Politiker sein wollen, sich dieses Hindernis

, daß diese Trassierung bereits vor Jahresfrist bewilligt wurde und zwar Dank der rührigen und zielbewußten Arbeit des damaligen Reichsratsabgeordneten Hau eis'. Die Unterstützung des Bahnprojektes Kuf- stein-Kössen, welche die christlichsozialen Nord- tiroler Abgeordneten schon in der Tasche wähnten, hat das Eisenbahnministerium rundweg abgelehnt. Muß man sich nicht an den Kopf greifen, wenn man all diesen Tatsachen gegenüberstellt, was Dr. Lueger seinerzeit in Briren über den Unterschied zwischen konservativ

! Der „Tiroler' will weismachen, daß die Christlichsozialen und Bauernbündler die Entscheidungen über die Aufstellung der Landtags kandidaten dem Willen der Wähler überlassen. Das glaubt doch kein Mensch. Die Kandidaten werden in Briren und Sillian bestimmt und von bestellten Leuten in den Vertrauensmänneroersammlungen vor geschlagen, von beredten Sprechern denselben vorge lobt und von diesen mangels anderer Vorschläge verschluckt. Will man die Wähler recht schlau herum kriegen, dann muß der Kandidat

die Reichsratsabgeordneten und die bisherigen christlich- sozialen Landtagsabgeordneten in Frage kommen. — Der „Tiroler' ist auch recht böse, daß wir den christlich- lichsozialen Abgeordneten ihren eigenen Spiegel vor die Augen halten. Das ist richtig. Wer den christlich- sozialen Abgeordneten wollte in den Wählerver sammlungen Schwierigkeiten machen, der brauchte nur ein paar Jahrgänge des „Tiroler', der „Tiroler Post', der „Brirener Chronik', des „Bötl' und der „Tiroler Bauernzeitung' mitzunehmen und den Rednern daraus vorzulesen

, Ge schäft um Geschäft, Familie um Familie abstöberten und den Leuten das Halten konservalioer Zeitungen nach den Manieren de« unlauteren Wettbewerbes zu verbittern und zu erschweren suchten, wissen wir. Trotzdem ist es eine Lüge, daß der „Burggräfler' und das „Tiroler Volksblatt' (bezüglich der Nord tiroler Blätter sind wir nicht so informiert) beim Jahreswechsel erhebliche Einbußen an ihrer Abonnentenzahl erlitten haben. Die Leute sind eben froh, daß es noch Blätter gibt, die sich getrauen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.11.1905
Physical description: 8
der Italiener-, je un einiger die Deutschen sind, desto mehr wächst die nationale Macht der Italiener. Nichts ist kindischer, als den nationalen Gegnern durch eine neue Spaltung in den Reihen der Deutschen imponieren zu wollen. Das Schicksal dieses Landtages be weist, daß der Doktrinarismus der Demschen eine unheilbare Krankheit ist und daß in Tirol noch heute gilt, was die „Neuen Tiroler Stimmen' in Nr. 279 vom 4. Dezember 1880 geschrieben haben, nämlich: „Willst du einen Staat gründlich ruinieren, so laß

ihn von Professoren und Doktoren regieren!' Der Tiroler Landtag vertagt. Innsbruck, 21. November. Nach Verlesung des Einkaufes und Beant wortung einer Reihe von Interpellationen durch den Statthalter sprach der Statthalter heute im Tiroler Landtag dessen Vertagung aus. Das ist das unrühmliche Ende einer fünfwöchentlichen Tagung der Volksvertreter von Tirol. Nichts rührte sich im Landtag bei Verkündigung dieses Schicksales mit Ausnahme des Galeriepublikums. Dort erschollen stürmische Rufe: „Nieder

mit der Privilegienvertretung', „Pfui Landtag' u. dgl. Es dürfte wohl das erstemal sein, daß im Tiroler Landtag diese Rufe gehört wurden. Sie sind ein Zeichen der Zeit und beleuchteten blitz artig das Verhältnis zwischen den Volksvertretern und dem Volke. Daß es so kommen mußte, war vorauszusehen. Ein Sprichwort lautet: „Wen Gott vernichten will, straft er mit Blindheit!' Tatsache ist, daß sich die Herren Abgeordneten gegenseitig die Schuld am Mißlingen der Tagung zuschreiben und den Vorwurf der Blind heit machen. Der heutige

Ausgang des Tiroler Landtages wird nur von zwei, beziehungsweise drei Parteien begrüßt, von denen die dritte Partei erst vor vier Tagen entstanden ist. Die erste dieser Parteien sind die Konservativen, welche in ihrem Jubel über das Mißlingen der Wahlreform das tsksl« der Jmster Gemeindewahlen vergessen hatten und voller Freude waren. Die Konservativen sind die einzigen, welche jede Wahlresorm fürchten müssen und durch ihr Verhalten bewiesen haben, wie sehr sie Volk und direkte Wähler särchten

. Die zweite Partei, die sich über diesen Ausgang des Landtages sreut, ist die neue Partei, die sich um den Bürger meister von Innsbruck gruppiert hat. Der Bürgermeister von Innsbruck hat mit seiner Aktion gegen den Tiroler Statthalter eine furcht bare Niederlage erlitten. Das scheint der Herr Bürgermeister nicht verwinden zu können und wohl nur darum und nicht wegen der Frage, ob die Städte oder Landgemeinden ein paar Mandate mehr oder weniger bekommen, tat die Bürgermeisterpartei alles mögliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 13.05.1911
Physical description: 12
Seite 2 „Der Tiroler' Samstag, 13. Mai 1911. Rundschau. Die Christlichsozialen und die kirchenpolitische« Fragen. Die „Salzburger Chronik' berichtet, daß sich letzt hin ein Priester aus eigenem Antriebe mit einer An frage an den Herrn Obmann des christlichsozialen Reichsratsklubs Exzellenz Dr. Geßmann gewen det habe, um über die eventuelle Haltung der christ lichsozialen Neichspartei in kirchen politischen Fragen ganz bestimmte Ausschlüsse zu erhalten, welche dann gegen Einwände, die erhoben

', also ein Blatt von positiv katholischer Gesinnung, bemerkt dazu: „Es wäre wahrlich im Interesse der Einigkeit uud des Friedens zu wünschen, daß diese klaren und deutlichen Aus führungen über den Standpunkt der christlichsozialen Partei in religiös-kirchlichen Fragen endlich die Kon servativen zur Einsicht und zur Ruhe bringen möch ten. Allein die „Neuen Tiroler Stimmen' mit ihrer bissigen und unversöhnlichen Haltung in der Tiroler Friedcnsfrage werden auch an diesem Dokument der Beruhigung hartnäckig

vorübergehen.' Festnageln! „Das „Tiroler Volksblatt' verrät in seiner Nummer vom 10. Mai, daß es sich um die ausdrück liche Mahnung unseres hochwürdigsten Fürstbischofs ganz uud gar nicht zn kümmern gedenkt. Bekanntlich hat Fürstbischof En drin in der Friedenskonferenz in Innsbruck in der Absicht, das; aus dem Parteikampse in Tirol wenigstens das ärgcrniserrcgcndste und ver- ditterndste Moment ausgeschaltet werde, an die Kon servativen die ernstliche Mahnung gerichtet: er müsse bitten

noch nicht dagewesen, daß sich ein katholisches Blatt mit solchem Hohne über Mahnun gen und Wünsche der kirchlichen Behörde hinwegge setzt hat, wie es in diesen wenigen Zeilen von Seite des „Tiroler Volksblattes' geschieht, das da erklärt, sich um die Mahnung des Bischofs, aus religiösen Gründen eine Partei gegen die andere nicht mehr auszuspielen, einfach hinwegsetzen zu wollen, und zu gleich durch willkürliche Unterstreichung gewisser Worte auch durchblicken läßt, daß dem konservativen Blatte

. Es ist dies also eine vom Hauptorgane der Tiroler Konservativen erzählte sreie Dichtuug. Bemerkenswert ist, daß die noblen „Stimmen' die Richtigstellung des Landeshaupt mannes von Vorarlberg sünf (!) Tage lang auf dem Redaktioustifche liegen ließen, ehe sie den Anstand aufbrachten, dieselbe ihren Lesern zur Kenntnis zu bringen. Und so was will ein Blatt von führender Stellung sein! Im Bestreben, die Christlich sozialen ja recht schlecht zu machen, greifen die Kon servativen selbst zu deu allerunsinnigsten Dingen. So stellte

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.04.1907
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Pol'sblatt 24. April 190? alle treuen Katholiken mahnen; das ist katho lische Priesterpflicht! Der Herr Wahlwerber wolle erklären, auf welches christlich-soziale Programm hin er eigentlich kandidiere; ist eS das sür Tir^l publizierte (von 1901), so sind wir im wesentlichen damit einverstanden, weil der Unterschied zwischen unserem konservativen und dem vorerwähnten Pro gramm kein großer ist. Sollte jedoch die Basis das Programm der christlich-sozialen Reichspartei

sein, so können wir dasselbe nicht akzeptieren, weil dasselbe in religiöser Beziehung zu verschwommen ist, während wir klipp und klar auf katholischer Grundlage stehen. Wir glauben auch, daß es für unser Tiroler Landl kein Segen sei, wenn sich der Herr Kandidat an die Befehle einer Zentrale in Wien drunten bindet, da zwischen den wirtschaft lichen Interessen unseres Berglandes und der Mil lionenstadt ein gar gewaltiger Unterschied ist! Wir Tiroler Konservativen sind für die Er haltung der Monarchie, daher grundsätzliche Gegner

. Der Kandidat erklärte, daß er für das Tiroler Programm sei und den Tiroler Standpunkt auch einhalten werde. Diese Antwort, sowie auch jene bezüglich der Geschäfts ordnung wurden mit Befriedigung zu Kenntnis ge nommen. Herr Deutschordensverwalter Franz Schwarz sagt, ihn haben die Begrüßungsworte des Oberst R. v. Tschusi um so mehr gefreut, als vor drei Wochen Herr Dr. v. Grabmayr von derselben Stelle aus erklärt habe, er glaube nicht an ein Kompromiß und zu verstehen gab, er rechne aus konservative Stimmen

waren einige seiner Altersgenossen im siegreichen Streit fürs Vaterland gefallen oder verwundet worden. Die beneidete er alle um ihr Glück, denn was Schöneres als den Tod für die Freiheit des Vaterlandes, für Gott und Kaiser, gäbe eS für einen Tiroler auf der Welt? Doch wie er auch versuchte, mit der linken Hand die Waffe zu führen, es wollte nicht recht gehe» und die andern schauten ihn nur so mit leidig an. Da konnte eS der Bursche nicht mehr ertragen. Mit brennenden Augen lief er heim und klagte dem Vater sein Leid. Der saß

. Zallinger sprach über die Bewegung im Lande, kennzeichnete seine Stellung zum Bauernbunde, betonte die Verschie denheit des Tiroler und Wiener christlich-sozialen Programms, nahm gegen die zentralistischen Ten- denzen Stellung, besprach die Gebäudesteuer usw. Speziell Gröden betreffend erzählte er, daß er vor 49 Jahren das erstemal in dieses schöne Tal ge kommen sei, 'als auf der Saifer Alp? das Kirchlein eingeweiht wurde, das sein Vater dort hatte er bauen lassen. Heute trägt St. Ulrich, wo vor 500

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.10.1900
Physical description: 8
in diesem Jubeljahre innerhalb der Mauern Roms zur Schau getragen. Das römische Localcomitß hat den Tiroler Pilgerzug empfangen und behandelt, als ob eS sein verhätschelter Liebling wäre, und hat an Liebenswürdigkeit und Zuvorkommenheit alles aufgeboten, um den Tirolern, um dem schlichten, einfachen Manne den Aufenthalt in der ewigen Stadt möglichst angenehm zu machen. — Und warum denn das? Weil man das Herz des Tirolers kannte, weil man die Ursprünglichkeit und gemüthvolle Weise des Tirolers liebt

demLichtbildkünstlerbietet,versprichtdieseExcursion eine sehr lohnende zu werden, umsomehr, als Be dacht genommen wurde, speciell dem besonders sehenswerten Schlosse Feldthurns, sowie dem Klausner Rathhaussaale einen Besuch abzustatten. Anmeldungen fremder Amateure find nicht nöthig, und erfolgt die Zusammenkunst am Bahnhofe in Klausen um 12 Uhr 8 Minuten mittags. Ab fahrt von Bozen 11 Uhr mittags. prickelnde Reiz des tirolischen Volkscharakters, vor allem der schöne Grundton desselben: Zufriedenheit und innige, aufrichtige Dankbarkeit. Der Tiroler kritisiert

und nergelt nicht; der Tiroler hat bescheidene Ansprüche und gibt sich zufrieden mit dem, wovon er weiß, dass es ihm in herzlicher, freundschaftlich entgegen kommender Weise geboten wird. Und der Tiroler ist auch dankbar. Und in einem Tiroler „Bergelt's Gott!' liegt viel tausendmal mehr Ehrlichkeit und Wahrheit als in den schönsten Lobestiraden der Blätter diesseits und jenseits der schwarz-gelben Grenzpfähle. — Der Tiroler unterscheidet nicht, wie es andere thaten, ob seine Wohlthäter in Rom. die Herren

des Loealeomitös, österreichischer oder preußischer Abstammung feien; er ist gegen beide gleich dankbar, weil er eben ein ehrlicher Tiroler ist. Und in dieser Ehrlichkeit unseres Volkes, in seinem stolzen und doch schlichten Auftreten, in seiner aufrichtigen Art und Weise, die ohne Hehl und Falsch ist, glaube ich dm wahren Grund zu finden für die so herzlich-warme, liebevolle Aufnahme der Tiroler' Vonseite des Localcomitös in Rom. — Doch während ich dies schreibe, drängt sich mit Allgewalt

steht — der Name Tirol. Tausende, Hunderttausende haben ihn seit der Eröffnung des heiligen Thores in den Riesenhallen von St. Peter umjubelt, taufende und Hunderttausende hat er dort mit seinem Hirtensegen und seinem Lächeln beglückt, aber ein Volk, eine Nation wollte er ganz nahe um sich sehen — döm Tiroler Volke hat der Papst eine Privataudienz ge- geben. Lautlose Stille herrscht in den Räumen der sala Qlsmsniina, denn man hört schon den Schritt der Sänftenträger im Corridor, die ihn nun bringen

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 24.06.1913
Physical description: 8
- .,^...,»»11« in Brixen. Bekanntlich «erden ^^mdlui aeu des mit kai erkcher Sanktion m ^^7 W Tiroler Gemeindewahlresorm- 2„m arökten Teile in Brixen stattfinden. ^Menden AMcyu^es, oer em giv^cv, M«t bedeutungsvolles Werk in Angriff nimmt, AM M°nwg>n 23 Juni, um /^ l Uhr ^.ittaas. w Sitzungsaal des Magistratsrates von statt. Die Ausschußmitglieder sind fast voll- Ma HM erschienen. Namens der Stadt begrüßte !a «izebürgermeister Stremitzer die Herren «^ordneten und wünschte ihren Beratungen schönen Aauf. Der Obmann

ist die Bergbeleuchtung in der weiten Umgegend von Brixen talauf, talab sehr mager ausgefallen, ein Zeichen, daß die Bewohner unserer Gegend an diesem sonderlichen Brauche wenig oder gar keinen Gefallen finden. Insgesamt waren kaum zehn Höhenfeuer zu sehen. — Am 24. Juni abends werden verschiedene Vereine, darunter auch der „Tiroler Volksbund', im Köstlaner Bierkeller Sonnenwende feiern, wobei Herr Dr. Riehl aus Bozen die Festrede halten wird. Verlobung. Dieser Tage feierte der verant wortliche Redakteur des „Allg

. Tir. Anz.', Herr Leopold Bauerfeind in Innsbruck, seine Ver lobung mit Frau Rosa Witwe Schwärzler, Villen besitzerin in Hungerbnrg-Jnnsbruck. Wir entbieten unserem Kollegen heute schon die herzlichsten Glück wünsche ! fürstliche Gäste. Dieser Tage kam Se. königl. Hoheit der Herzog von Calabrien, Schwiegersohn des Prinzregenten Ludwig von Bayern, mit seinen zwei jungen Töchtern im Automobil, von Ober- pustertal kommend, in Bruneck an. Erfolgreicher Wettbewerb eines Tiroler Archi tekten. Die Stadt

. Um so erfreulicher ist es zu vernehmen, daß ein Tiroler Architekt einen von den vier ausgesetzten Preisen errungen hat, und zwar Herr Architekt Walter Norden in Bozen, Tyroliahaus, dem ein Ehren preis Kr. 1000 zuerkannt wurde. Außer Herrn Norden hat nur noch ein Oesterreicher, ein Wiener, einen Preis davongetragen. Der Sieg des Architekten Norden, welcher in Südtirol schon eine Reihe be deutsamer Hochbauten ausgeführt hat, gereicht der ganzen Tiroler Architektenschast zur Ehre. Große gewerbliche

Ausstellungshalle im Palais Taxis, Innsbruck. Aus Innsbruck wird uns geschrieben: Das Projekt, an einem der weit aus günstigsten Geschäftsposten der Tiroler Landes hauptstadt eine große permanente Ausstellung zu veranstalten, auf der die Handels- und Gewerbe treibenden von ganz Tirol und ohne Unterschied der Branchen ihre Erzeugnisse, insoweit es sich um erst klassige, wirklich ausstellungswürdige Artikel handelt, der weitesten Oeffentlichkeit, dem in Innsbruck ver kehrenden großen internationalen Publikum

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 28.07.1908
Physical description: 8
» (;o Petitzeilen -- z Zentim. hoch » t» ftr ^>, ^ tl für zwei-, ?8 t> für dreimalige Ginschaltung; mehrmalige Einschaltungen nach Kahl «nd Sr^e laut aufliegendem Tarif entsprechend dilliger. — Einzelne Nummern 10 k. Die dreimalige Ausgabe der „Brilener Chronik' mit dem alle Tagt' erscbl'inenden „Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit po,i Ii Nb!>, halbjährig X b.8»> „Tiröler volksbote' m it p 0 st aanzjährig X 2.—, halbjährig z.—. Bei !? Abonnenten unter e i n e r Adr^isc mit Post «anzjährig

^.bo, halbjährig 80 Ii, samt F r ei e r e in p l a r sür den Adressaten. Auf jedes weiter« Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler volksbot»«' pro fünfgesxaltene Nonpareillezeile (6 b Zentim. breit, Iii Zeilen ^ 2.? Millini. hoch) 60 k. Wr. 90. Brixen, Dienstag, den 28. Juli !M8. XXI. Jahrg. Die Kanertwersamntluug in ^Schluß.) Schrsffls Abrechnung mit Schrott. Nach Schrott ergriff Abg. Schraffl das Wort, wies das „Eppaner Gemeindeblatt' vor, welches besagt, daß der Tiroler

Bauernbund für den 19. eine Bauernversammlung einberufen habe; diese Ankündigung war auch von dem Bauern bunde unterzeichnet. Schrott könne sich daher nicht hinter die Ausrede verstecken, er habe ge glaubt, es sei eine allgemeine Versammlung. Wenn der Tiroler Bauernbund Bauernversamm lungen einberufe, genüge dies vollkommen, um diese Versammlung als eine Bauerubundverfamm- lung zu kennzeichnen. Hinsichtlich des Antrages Schrotts, es möge nach jedem Referate die De batte eröffnet werden, erklärte Abg

zu, daß dies vielleicht auf einem Versehen be ruhen kann; bei den weiter folgenden Fällen ist dies aber nicht anzunehmen. Der Tiroler Bauernbund hielt seine diesjährige Generalver sammlung in Bozen ab. Warum mußte der Weinbauernbund zur gleichen Zeit in Meran eine Versammlung abhalten? Wäre es nicht angezeigter gewesen, die Wünsche der Weinbauern bei der Generalversammlung anzubringen und dies umsomehr, alö diese Wünsche ja durch die christlichsozialen Abgeordneten im Parlament ver treten werden müssen

, um sich mit den Weinbautreibenden zu besprechen und der Weinbauernbund erklärt, als solcher nicht teilzunehmen. Ist dies nicht etwa deswegen ge schehen, weil diesen Weinbautag nicht der Herr Schrott einberufen hat, sondern weil vom Tiroler Bauernbund die Kosten bestritten wurden? Ist aus derartigem Vorgehen nicht zu ersehen, daß der Weinbauernbund trotz der gegenteiligen Be hauptung dem Tiroler Bauernbund feindlich gegenübersteht? Sind die unerhörten Auslas sungen in den konservativen Blättern nicht deut liche Beweise

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 19.07.1905
Physical description: 8
, Kaiser und Gratis - Beilagen: „Sonntags-Blmnen' und „Tiroler landw. Blätter'. viedaktion, «xpeditio« m»d Druserei: Wol!ensteinstraße Nr. s. — Administration, Stadtexvevition und BerkaufSstell,: Alois «uer Comp., vorm. I. Wohlgrmuth, Obstmarkt Nr.— Teleptz»» N». >L0. - Inserat« werden nach Taris billigst berechnet. — Vost-ScheSkonto Nr. SSL.4Z7. > DaS „Tiroler Bollsblatt' erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Äusgabe am Borabend. — Preise loco vierteljährig T halbjährig X 3.30, ganzjährig

die Liebenswürdigkeit gehabt, den konservativen Tiroler Reichsratsabgeordneten im Zollausschusse^vör den Vertretern aller österreichischen Kronländer den öffentlichen Vorwurf zu machen, daß dieselben bei der Abstimmung über den autonomen Zolltarif mit der Regierung „Schache r' getrieben. Man war im Zollausschusse über ein solches Vorgehen gegen die eigenen Landsleute und „Gesinnungs genossen' allgemein überrascht und konnte nicht genug staunen, daß ein Abgeordneter es so weit bringt, die Regierung zur Rede

zu stellen, wenn .sie einem Kronlande etwas zusagt. Seither stoßt die ganze christlich-soziale Presse Tirols in das Horn des Abg. Schraffl und unisono ertönt es in allen Blättern, zuerst im „Tiroler Boten', dann in der „Post', im „Tiroler', in der „Bauern-Zeitung', ja sogar in der „Brixner Chronik': Ja, es ist geschachert worden, die konservativen Tiroler Reichsratsabgeordneten haben mit der Regierung Schacher gtrieben, die konservativen Tiroler haben die wichtigsten Interessen Tirols verschachert

zu leisten; sie Haben überhaupt gar noch nie etwas geleistet und erreicht; immer nur neue Lasten und Steuern, immer nur neue Bedrückungen des Volkes. Wenn aber die Konservativen etwas erreichen, dann heißt es gleich: Seht da diese Schacherer, sie handeln und schachern mit der Regierung, sie bringen durch ihren Schacher das ganze Land in Mißkredit! Der Fall, um den es sich handelt, ist im Lcn de allbekannt. r l Der Abg. Schrott hat am 5. Mai :m Namen aller konservativen Tiroler Abgeordneten im Parla mente

sowohl auf dem Gebiete des Ver kehrswesens, als auch der Landeskultur überreich Die schriftliche Antwort der Gesamtregierung und die mündliche des Ackerbauministers hat die Tiroler konservativen Abgeordneten befriediget, und sie haben geschlossen für den Zolltarif ge stimmt. Hätten sie dagegen gestimmt, so wäre der Zolltarif dennoch mit erdrückender Mehrheit ange nommen worden und Tirol wäre vollständig leer ausgegangen. Die konservativen Abgeordneten haben geglaubt, es sei dem Landesbester gedient

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1902
Physical description: 8
und g?gen 200 Lehrpersonen erklärten schriftlich ihre Zustimmung zur Haltung des Katholischen Tiroler Lehreroereins. Dem neuen Verein standen für seine Versammlungen zwei Vakanztage zur Be fügung. dem Katholischen Tiroler Lehrerverein nur ein einziger Tag und doch ein so ungeheurer Unterschied in der Be sucherzahl! Angesichts dieser Tatsache dürste es doch unrichtig sein, was „ein Lehrer aus dem E.schtal' in der „Brixener Chronik' Nr. 123 vom 13. Oktober schrieb: „Der Geist der Tiroler Lehrerschaft

ist weder der, welcher in einer diesbezüglichen Kritik des „Tiroler Taqblattes' niedergelegt war, noch der, welcher vom Ge samtausschuß des Katholischen Tiroler L-Hrerver- eins in der „Katholischen Volksschule' zum Ausdruck gebracht wurde.' Das gleiche G flunker wie beim Aufgebot zum neuen Lehrerverein beobachten wir auch bei den „Taten' desselben. Alles, was seit 11 Jahren der Katholische Tiroler Lehrerverem für die endliche Lösung der brennendsten Standesfrage unternommen, war in den Augen

von 275 Lchrpersonen und mehr als hundert Geist lichen gefaßt wurde, während in Sterzinq nicht mehr wie 100 d -für stimmen konnten, w^il eben nicht mehr anlesend waren. Also diesbezüglich ist der Katholische Tiroler Lehrerverem wohl noch nicht in den Schatten gestellt. Das Jmponiermdste im Kampf der Lehrer um anständigen und ausreichenden Gehalt war bisher die Einigkeit aller Tiroler Lehrer in dieser Frage. Nun gehen die Herren nack Sterzing und wollen dort dem Land den Bären auf binden

, daß in der G haltsfrage nicht alle Tiroler Lehrer bisher einig gewesen feien und daß es erst einer sehr mühsamen und, wie Figura zeigt, vorläufig n cht erfolgreichen Vereinsgründung bedürfte, um diese notwendige Einigkeit der Tiroler Lehrer in der Gehaltstage anzubahnen. Ist vielleicht das die Zauberformel, die Gehalts- frage alsbald zur Lösung zu bringen? In solchem Fall müßte sich die Lehrerschaft Tirpls bei den Machern des neuen Vereins höflichst bedanken. Die in die Welt hinausposaunte Unwahrheit, die Lehrer

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