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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 08.03.1902
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 28. Samstag, „Brixener Chronik.' 8. März 1902. Jahrg. XV. es nun christlich social oder conservativ; der Reim- s michl selber aber sei für seine Person christlich^ social, weil er von der christlichsocialen Partei hauptsächlich Hilfe für den schwerbedrängten Bauernstand erwarte. Obwohl der Reimmichl ein Christlichsocialer ist, so hat er doch in seinem vielgelesenen Blatte niemals christlich socialeParteipolitik getrieben. Der Reimmichl hat im „Tiroler Volksboten- stets

das Einigende in den Vorder grund gestellt und das Trennende weggelassen oder, wie das päpstliche Schreiben sich ausdrückt, die „Redaction des ,Tiroler Volks boten' ist, ohne sich an den Streitig keiten zu betheiligen, einzig auf das Wohl der Religionbedachtgewesen'. Umso auffälliger ist es, dass von altconser- vativer Seite trotzdem der „Tiroler Volksbote' in letzter Zeit leidenschaftlich bekämpft worden ist. In Meran z. B. wurden die versammelten Wahlmänner von hervorragender und geistlicher eonservativer

Seite eindringlich gewarnt vor allen christlichsocialen Zeitungen, besonders aber vor dem »Tiroler Volksboten'! Wie hat der „Tiroler Volksbote' ein solches Verdict aus führendem geistlichen Munde ver dient? Den „Tiroler Volksboten' redigieren christlichsociale Männer; diese Männer haben aber ihre Riesenmacht und ihren Rieseneinfluss niemals in den Dienst der chnstlichsocialen Partei als solcher gestellt. Wer anstatt dass die konservative Partei diese beispiellose Selbstver leugnung

der Christlichsoeialen anerkannt hätte, wird in gehässiger Weise vielfach gegen den „Tiroler Volksboten' agitiert, selbstverständlich im Namen des „nicht abgeschwächten und nicht versteckten' Katholicismus. Die Conservativen fürchten wohl, der Riese könnte einmal zu unge legener Znt die Glieder recken, und darum sind sie so emsig an der Arbeit, ihm einige Bart haare auszuraufen. Ader der Riese ist und bleibt gutmüthig, ja lächelt dazu, nachdem er weiß, dass Andersdenkende eine Freude haben müssen. Angesichts

der lebhaften Agitation, welche in letzter Zeit von eonservativer Seite gegen den „Tiroler Volksboten' in Scene gesetzt worden ist, haben das Lob und der Segen Leos XM. eine doppelte Bedeutung. Wir sind sehr neugierig, ob die Altconservativen. welche aus dem Gre- gorius-Orden des Barsn Dl Pauli die Ver pflichtungableiteten, den Baron Di Pauli wieder zu wählen, so viel Coaseqnenz haben werden, aus vorliegendem päpstlichen Schreiben die Pflicht abzuleiten, gegen den „Tiroler Volksboten' Wenigstens im Namen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.10.1904
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 5. Oktober 1904 welche am 30. November 1901 als Beilage der „Brixner Chronik' erschienen^ ist und zahlreiche Verbreitung fand, mit dem Titel: „Wo findest du Alttirol?' * „Mit der Wut der Verzweiflung wird auf die Christlich-Sozialen, welche es gewagt haben, die konservativen Zirkel zu stören, losgehämmert, Ver dächtigungen ' und Verleumdungen werden gegen die Christlich-Sozialen in großer Menge vor gebracht.' (Seite 2.) „Die Christlich-Sozialen sind nach dem Zeug

nisse unserer Altkonservativen schlechte Christen, ab gestandene Katholiken, Verbündete des Liberalismus; darnach würden die Tiroler Christlich-Sozialen weder auf Gott und die hl. katholische Religion, noch auf Kaiser und Reich etwas halten und sie wären zu Verrätern geworden am Vaterlande Tirol.' (Seite 2.) Den Beweis sür solche unsinnige Behauptungen bleibt die Flugschrift vollständig schuldig. „Die Konservativen von einstens waren ja ganz recht. Aber die heutigen sind Zwerge im Vergleich

zu diesen Geistesriesen einer großen, ruhmvollen Zeit. Die Konservativen der siebziger Jahre haben entschieden Stellung genommen gegen die damalige liberale Regierung und sind darum auch von der Regierung hart verfolgt worden. Die Konservativen der achtziger und neunziger Jahre haben bis zum heutigen Tage noch jeder Regie rung gedient und als Regierungspartei so ziemlich alle Wünsche der jeweiligen mehr oder weniger liberalen Regierung erfüllt, zum großenSchaden des katholifchen Tiroler Volkes. Die Konservativen

von einstens haben gekämpst sür die katholische Schule; die Konservativen von heute haben diesen glorreichen Kamps der alten Tiroler Garde aufgegeben, sie - haben das hochliberale Reichsvolksschulgesetz angenommen (W. Im Vereine mit den Landesbischöfen!) und als die Führer für solche Heldentaten Orden und Aus zeichnungen von der Regierung erhielten, da feierte man in Innsbruck in den maßgebenden konser vativen Kreisen Siegesfeste und verherrlichte sich gegenseitig zu solchen Erfolgen. „Die Konservativen

von einstens kämpften für die ererbten und wohlverbrieften Rechte des Landes; die Konservativen von heute stimmten für die zwei jährige Dienstzeit der Landesschützen.' Die Konser vativen von einstens kämpften namhaft gegen Judenwucher und Judenliberalismus; die heutigen Konservativen aber sind entsetzt über den Anti semitismus der Tiroler Christlich-Sozialen und rufen ein- über das anderemal voll zarter Besorg nis aus: Um Gottes willen, tut's nur den Juden nicht zu wehe!' (Seite

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 28.06.1904
Physical description: 8
„Der Tiroler' erscheint jeden Dienstag, Donners tag und EamStag. Druck und Verlag : .Tyrolia', B^en,Museümstr.32. Bezugspreise: mit Post sendung: ganzjährig X 1120 halhHrig „560 mertehahrig, 3-—. Mir Bozen samt Zustellung: ganzjährig T 10— halbjährig . b'— vierteljährig ^ 280. ALralle anderen Länder mtter An rechnung der höherenPostgebühren Ewzelne Nummern 10 Heller. Laufende BezugSamneldungm gelten bis zur Absage. früher „Hirokr Sonntagsöote' und „Hiroter Alpenfreund'. Tetepho«-K«mmer

Sohn-sondern wir müssen uns nachihrrichten. Claudius. Arbeiten des Ijaucrnöundes. Am Vortage des ersten Tiroler Bauerntages fand bekanntlich eine Beratung der erschienenen Dele gierten statt. ES waren bei dieser Vorberatung über 350 Personen anwesend. Die Verhandlungen zeigten, wie recht a tempo die Einberufung dieser ersten Standesberatung gekommen ist. Sie zeigten auch, daß neben jenen Beschwerden, die im ganzen Lande Tirol vorherrschen, die einzelnen Teile des Landes noch Sonderwünsche

haben, die aus den verschiedenett bäuerlichen BerusSarten resultieren. ES zeigte sich, daß diese Beschwerden keinen Widerstreit zwischen der Tiroler Bauernschaft bedeuten und die Wahrung der Einzel interessen den Interessen derGesamt- bauernschaft nicht schaden. Im Gegenteile, da die Tiroler Bauern in ihren Existenzbedingungen sehr stark aufeinander angewiesen find, haben die einen ein Interesse, daß es den andern auch gut geht. Gleiche Interessen fördern Freundschaften und Bündnisse, und diese Interessengemeinschaft brachte

der Standesgenossen schasten zu stellen. Wenn somit nicht schon die Proponenten an Ne Gründung eines großen Tiroler Bauernbundes ge macht hätten, so hätte die Vorberatung und gegen seitige Aussprache der Delegierten diesen Gedanken wachgerufen. Dieser Art erklärt sich auch der große Beifall, der die Anregung der Gründung eines Tiroler Bauernbundes hervorrief. Daß aber ein großer Bund mehr e^ielen kann als viele stellung. Piel sagt in seiner Besprechung deS .O Christ, hie merk'' (Oasv. Ver dat. 1010

u. s. w. Einige Beispiele aus .Freu dich!' (die Gesangteile find mit Fettdruck hervorgehoben): Advent: Nr. 5«, Nr. — N^ 5 2, Nr. 6 — Nr. 53, Nr. 7 — Nr. 131 (I, 2, 3, 4. 5, 6,) — Einzelorganisationen, dieser Erkenntnis verschlossen sich die bereits bestehenden Bauernvereine nicht, und darum erklärten sie auch ihren sofortigen Anschluß. Heute zählt der Tiroler Bauernbund bereits das fünfte Tausend seiner Mitglieder und ist damit zur stärksten StandeSorganisation des Landes im Ver laufe weniger Wochen geworden

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 14.11.1900
Physical description: 8
Jphofer, yetzt Pfarrer zu St. Pauls zu Eppan,' Ernest Jphofer war 1580—1606 Oberst hofmeister in Innsbruck; um 16-Z0 war das Beschlecht schon ausgestorben. Nachtrag. Die 6VV Kronen Karon Di VanUs. Kältern, 12. November 1900. Nr. 135 des „Tiroler' bringt in einem roth unterstrichenen Artikel unter der Aufschrift „Um je den Preis' folgenden Passus: „Baron Di Pauli kann mit E h r e n in der V. Curie nicht mehr gewählt werden. Die Geschichte mit den 600 Kronen allein würde ausreichen

, denn so etwas ist in Tirol bisher unerhört gewesen.' Wir gestehen eS aufrichtig, eine solche Sprache reizt zu scharfen Worten. Allein wir wollen uns sür heute sehr mäßigen und stellen an die Redaction deS „Tiroler' und gleichzeitig an die Redaction der „Brixner Chronik', welche die gleiche Geschichte brachten, folgende offene Anfragen: 1. An wen hat Baron Josef Di Pauli von Käl tern nach Wien die 600 Kronen zu Agitationszwecken geschickt und an wen sind die 600 Kronen nach Kältern zurückgesandt worden? Heraus

mit dem Namen, sonst werden wir der Oeffentlichkeit auch bekanntgeben, dass den beiden genannten Blättern, sowie auch der „Reichsost', welche diese Behauptung zuerst brachte, plumpe Lügen zu Agitationszwecken gegen Baron Di Pauli nicht zu schlecht sind. 2. Stellen wir an die Redactionen deS „Tiroler' und der „Brixner Chronik' die offene Anfrage, ob man in Südtirol von christlichfocialer Seite niemals einem Gesinnungsgenossen Geld für feine politische Thätigkeit angetragen hat. Wir sind sowohl über die erste

, indem er eine längere Rede hielt. Er behandelte das Thema: „Wen soll man wählen?' — Sollen wir einen Aristokraten wählen? Nimmermehr! Sollen wir einen Priester wählen? Nimmermehr, denn er versteht nichts vom Volke. Ueberhaupt sollte sich die Geistlichkeit nicht in die Politik mischen. Die Religion in die Kirche, die Politik auf die Tribüne. Der Bischof mag sich mit kirchlichen Angelegenheiten befassen, im übrigen aber soll er schweigen! Man sieht, die Soci haben die Lehren der „Chronik' und des „Tiroler' be griffen

Redner gelangte natürlich zu dem Schlüsse, dass man einen Socialdemokraten zum Abgeordneten machen müsse. Gin verschwiegenes Wahlmansver. Der sogenannte „Tiroler' getraute sich schon bei der berühmten Brixner Versammlung nicht die Liebens würdigkeiten Aichingers gegen Baron Di Pauli seinen Lesern mitzutheilen. Die Leser könnten sich eben einen merkwürdigen Begriff bilden vom Bildungsgrade dieses Schöpserknappen. Auch beim „Stiegl' in Zwölsmalgreien beschimpfte Aichinger unter dem Be-falle

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Der Burggräfler
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Page 4 of 16
Date: 05.01.1910
Physical description: 16
im „vertraulichen Gespräche' und schließlich imj „Tiroler'. Man höre nur: „Herr Dissertori habe) durch den Umgang mit Herrn Pfarrer Schrott den aufrichtigen, biederen Charatter verloren. Herr Schrott habe in Herrn Dissertori den bäuerlichen Charakter gründlich verdorben.' Diese Aichinger'sche Kampfes- weise ist um so häßlicher, als Herr Dissertori von seinen Mitbürgern aller Parteischattierungen in Koltern als Ehrenmann hochgeschätzt ist. Konservativen Männern möchten wir aber schon empfehlen

, von einem Aichinger sich weder aushorchen zu lassen, noch dessen Verdächtigungen Glauben zu schenken. Die Obmänner der Tiroler Lehrerver« eine waren am 29. Dezember im Tiroler Landhause, um sich beim Landeshauptmann und verschiedenen Abgeordneten um den Stand der Gehaltsfrage zu erkundigen. Sie erhielten Hoffnung, daß in der Jännertagung diese Frage zur Verhandlung kommt. — Die in der Haussitzung vom Finanzreferenten Dr. Schorn geäußerte Ansicht, e» komme vielleicht lange zu keinem Budget, ist freilich geeignet

lichsozialen zu drängen. Der Mann hat's jetzt wirklich streng, wenn er von Gemeinde zu Gemeinde eilen muß, um die Leute für seine Partei zu bearbeiten. — Die Passeirer haben sich bekanntlich für Pfarrer Schönherr in Grätsch erklärt, ebenso mehrere Ver- trauenemännerversammlungen in Vinschgau. Pfarrer Schönherr ist eben wegen seiner volkswirtschaftlichen Tüchtigkeit und Tätigkeit weitum bekannt. Recht wirr durcheinander wirbelt es in den Neujahrsartikeln, welche „Tiroler' und „Brirner Chronik

' uns Konservativen widmen. Ein Buch müßte man schreiben, wollle man all die Unrichtig, leiten richtig stellen. Wir wollen cs der gegenwärtig herrschenden chriftlichsozialen Nervosität zugute schreiben. Der „Tiroler' klagt, daß wir „die Christlichsozialen als minderwertige Katholiken auf rein religiösen Gebiete deklassieren.' Das ist Einbildung. Wir reden von der Betätigung der kath. Grundsätze im öffent lichen Leben, in der Politik. Und da haben die Chrislichsozialcu das programmatische Entfallen

der katholischen Fahne als Kriegserklärung an fie emp. funden. An sich unbegreiflich, da sie sich im Artikel des öfter« eine „katholische' Landeepartei nennen. Den Katholizismus der einzelnen Christlichsozialen unter- suchen wir nicht, wenn wir von der Partei sprechen, sondern das Programm und die Tätig- keit der Partei im öffentlichen Leben. Der „Tiroler' hält uns den Abt von Klosterneuburg entgegen, der gesagt haben soll „Die religiöse Sache sei in Wien noch nie so gut und erfolgreich vertreten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 13.05.1911
Physical description: 18
„als großartiger Erfolg der bäuer lichen Bevölkerung und der Relchsrateabgeordneten'. „Die Frage des Kahlgebirge» — geregelt' trium phierte der „Allgemeine Tiroler Anzeiger' — „eine in wirtschaftlicher Hinsicht wertvollere Ostergabe hätten die christlichsozialen Tiroler Abgeordneten der bäuerlichen Bevölkerung nicht bringen können' — schrieb der „Allgemeine Tiroler Anzeiger' in Nr. 84 vom 12. April, „ein wahre» Ostergeschenk für die Tiroler Bauern' sagte die „Brirener Chronik', ein „schönes Ostergeschenk

' jubelte der „Tiroler' usw. — Die Blätter spekulierten auf die Gedankenlosigkeit der Leute, daß sie auf den christlichsozialen Tamtam hereiufallen. Der vom christlichsozialen Bauernbund und von den Christlichsozialen erreichte Regierunge- erlaß bedeutet eine kolossale Schädigung der bäuerlichen Bevölkerung und der Gemeinden gegen über dem bisherigen Zustande. Die Bevölkerung hatte verlangt, daß das Hofdekret vom 7. Jänner 1839 betreffend die Eigentumsansprüche de« Staates auf das Kahlgestein ausgehoben

, aber kein Eigentums recht für das Forstärar begründet, durch den neuen Erlaß ist dieser Zustand verschlechtert und den Ge meinden die Ergreifung von Rechtsmitteln bedeutend erschwert, weiters müssen noch diesem Erlasse sogar bei kleineren überlassenen Oedgründen, welche jagdlich für das Aerar von geringem Werte sind, die Gemeinden einen Iagdpachtschilltng an das Aerar zahlen. Der Regieruvgserlaß war also kein Ostergeschenk an die Tiroler Bauern, bezw. Ge meinden, sondern für diese ein Verlust

eine Zuschrift der k. k. Forst- und Domänendlrektion für Tirol und Vorarlberg, datiert vom 19. April 1911, Zl. 79 V. 1911, aus der Tasche und hielt dem Redner vor, daß dies, was er sage, alles nicht richtig sei, daß es in diesem Erlasse heißt: „Seine k. u. k. Apostolische Majestät haben zufolge Aller- höchster Entschließung vom 25. Februar 1911 diese Grundsätze zur Kenntnis zu nehmen geruht und infolgedessen die Ermächtigung erteilt, die durch den Tiroler Bauernbund eingebrachten Majestätsgesuche

hätten sie nie zum Falle gebracht und zudem stimmten Tiroler Christ- ltchsoziale gegen den Handelsvertrag mit Italien, der die Weinzollklausel nicht mehr enthielt. Wäre es nach ihrer Abstimmung gegangen, wäre die Wein- zollklausel nicht gefallen. Gefallen ist die Welnzoll- klausel in erster Linie, weil Ungarn nach über- standener Reblauskatastrophe gegen die Wieder- ausnahme der Weinzollklausel war. Das österreichische Abgeordnetenhaus hat einstimmig den Antrag ange- nommen, daß die Regierung

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 13.11.1900
Physical description: 8
Gelte 4. Nr. 131. Dienstag, „Brixener Chronik.' 13. November 1900. Jahrg. XM. Zur MalMmegung. Die offene Anfrage» welche vom Wahlcomite des Kath.-polit. Casino und von der Redaction der „Brixener Chronik' an das „Katholisch-conservative Wahlcomits der Stadt Brixen' gerichtet wurde: „Welche irrige Mit theilungen über das Wahlübereinkommen wurden von der,Brixener Chronik^ fortwährend verbreitet?' hat von demselben noch immer keine Antwort erhalten. Die „Neuen Tiroler Stimmen', welche das erstemal

wir ihm die letzte Nummer des ,Tiroler Volksblattes* zu lesen, wo das mit aller wünschenswertenDeutlichkeit, wenn auch natürlich nicht vollständig, geschieht.' Wir bedauern, dass ein katholisches Blatt, das in der gleichen Nummer eine Berichtigung auf Grund des Z 19 (allerdings wenig loyal und ohne Rücksicht auf das Gesetz, in Bausch und Bogen) bringt und eine „Verleumdung' (um in seiner Sprache zu reden) von Theologieprofessoren widerrufen muss, „Besseres zu thun hat', als „Unwahrheiten', die es uns grundlos

vorwirft, zu beweisen. — Was bringt nun das „Tiroler Volksblatt', auf das die „Neuen Tiroler Stimmen' die unangenehme Arbeit abladen wollen, gegen uns vor? Es schreibt in Nr. 90, 10. November: „Da braucht man nicht lange zu suchen. Da lesen wir noch in Nr. 127 (der ,Br. Chr.') in einem Berichte aus Windischmatrei: ,Redner berührte nun das Wahlcompromiss, welches zwischen den beiden katholischen Parteien Tirols geschlossen wurde..In Nr. 125 berichtet die ,Chr/. dass Dr. Haidegger in Sterzing sprach

haben! Sonst weiß man uns hierin nichts mit Grund vorzu werfen, nichts zu beweisen. Da erscheint es aller dings begreiflich, warum die Gegner verlegen sind und durch Ausflüchte einer klaren Antwort auszuweichen suchen. Wir können da ruhig der Redaction der „N. T. St.' neuerdings die offene Anfrage vorlegen: „Warumkonnte Ihr Blatt bis jetzt keine einzige falsche Nachricht der ,Brixener Chronik' in Bezug auf das Wahlübereinkommen richtigstellen?» Verschleierung der Wahrheit? Die „Neuen Tiroler Stimmen

.' Da können wir mit einem Kronzeugen dienen. Von Herrn Pfarrer Schrott in Tramin liegt folgende schriftliche Aeußerung vor: „Wir haben den Brixenern die fünfte Curie angeboten im Gwverstimdttisse mit Di Pauli, wenn sie uns die dritte lassen, dem Frieden zuliebe.' (Siehe „Tiroler', Nr. 133, vom 6. November.) In einer Traminer Correspondenz des „Tiroler Volksblattes' (Nr. 90, 10. November) wird zugegeben, dass diese im „Tiroler' „angeführten Worte' richtig sind. Wstzlmannerwahren. Mareit, 10. November. 5. Curie: Ludwig Freiherr

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Brixener Chronik
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Page 1 of 24
Date: 03.01.1901
Physical description: 24
und Große laut aufliegendem Tarife entsprechend billiger.— Vtnzelue Nummer» der«Brixener LhronU« oder des „Tiroler volksboten' H k. « ^ ^ Zeitung Kr das katholische Volk. Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag nnd Samstag. Nestessnnge« und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richten. V>e dV«tMttUA« Ausgabe der ,,Krt»«»»«v mit dem alle ^ Tage erscheinenden kostet ganziährlg l! 9.20, halbjährig ic ^ev, init Post ganzjährig XU.S0, halbjäbriz k.so. Upikvbvte' allein ganzjährig

ü ^.eo, halbjährig Lok, n> it post ???»' . ? Abonnenten unter einer Adresse ganzj. ILl,20, halbj. I! —, mit Post ganzz. X l.e», halbj. so d., sammt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes weiter« >?r?^nfalls ein Freiexemplar. — AMN„dig»mg«n für den „Tiroler volisboten^ pro ftnsgesxaltme NonxarewejeUe (Z'S Tm. breit, V Zeilen — 2Z Mm. hoch) 30 d. Wr. 2. Brixen, Donnerstag, den 3. Iänner XIV. IaHvg. Sarsn Di paulis Stenerverdienste. 1. 2'/- Millionen Grundsteuerherabsetzung. Baron Di Pauli soll die Grundsteuer

zu stark, und für mich als Tiroler war es wohl auch eine Pflicht, diesen Vortrag nicht zu versäumen. Also, auf zum Höjsholehjemmet <Hochschulheim)! Das „Hochschulheim' ist eine Art höherer Schule, in welcher junge und alte Leute beiderlei Geschlechtes noch eine weitere Auebildung bekommen. In Oesterreich und Deutschland gibt es wohl keine ähnliche Ein- richtung; eine „Sonntagsschule' dürfte wohl einer solchen Hochschule am nächsten kommen, obwohl auch da noch ein großer Unterschied zu inachen

. Den eigentlichen Vortrag leitete er mit den Worten ein: „In Tirol reichen Himmel und Erde ein ander die H-ink'. und die^r S'tz z-ia sich auch als to.her Fadm durch den ganzen Vortrag hindurch. „In Tirol,' begann er, „ist aller religiös. Man könnte meinen, die religiöse Veranlagung der Tiroler sei der umgebenden Natur zuzuschreiben. So wissen wir j i., dass etwas Aehnliches in den protestantischen Gebirgs- läadern der Fall ist. Die Phantasie des Ge- birgsvolkes ist, ja viel geweckier; ein Beispiel liefert

uns Norwegen, liefert uns der Harz. Ein Gebirgsbewohner sieht ja bald Rübezahl oder ein anderes G- sP nst. Rührt die Religiosität der Tiroler vielleicht von solch eingebildeten Phantasievorstellungen her? Das ist ganz und yar nicht der Fall. Denn die Tiroler sind Katholiken, und die Katholiken brauchen nicht zu solchem Aberglauben ihre Zuflucht zu nehmen. Der Katholik hat seine H itizen, mit denen er sich unterhalten kann, hat die Jungfrau Maria, hat seinen Schutzengel, den er überall an seiner Seite

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 25.05.1910
Physical description: 8
, wie es die christlich.soziale „Brixner Chronik' ge- macht hat. Merkwürdig, so ein Tiroler Reichsrats' abgeordneter muß wirklich gescheit sein, weil er zwei Köpfe hat: einen, dem die Glaubensfestigkeit bei den Augen herausschaut; den setzen sie bei uns in Tirol auf. In Wien aber schrauben sie den Tiroler Kopf ab und setzen einen Wasserkopf auf, um mit den andern Abgeordneten für Lehrfreiheit, für die Einfuhr fremder Ochsen usw. stimmen zu können. Nun, unsere armen Volksvertreter können ja nicht helfen, daß sie oft hinten

unten sind, weil ja nur ein paar höher studiert sind; die andern find deswegen halt ihr Stimmvieh. Aber die Wähler sollten ein andersmal gescheiter sein und nicht den nächstbesten nach Wien schicken. Fahren nun unsre Abgeordneten wieder nach Tirol, dann legen sie den Wiener Kops in ihr Handkoffer! und setzen den Tiroler Kops auf. Aber jetzt kommt das schönste. Der Hölzl braucht auch fürTirolzweiKöpfe; denn den katholischen Wählern hat man ihn als einen halben Heiligen angepriesen, um Stimmen

von der Herrschast der Dorm besreien, das heißt Tirol des altkonser vativen Einflusses berauben. Aber da kommt gleich der tragische Moment. Graf Fiesko will sich selbst zum Herrn von Genua auswerfen. Die Führer der neuen Partei wollen Tyrannen von Tirol sein. Keine Mohren stellen sie an, sich die Zuneigung des Volkes zu ergattern, sondern Tiroler felbst. Sieht aber so ein Bauernrat, wo die Herren hinaus wollen, sieht er, daß man lieber einen liberalen Abgeordneten will, als einen konservativen, wie tatsächlich

sechszig christlich-soziale Meraner sür den Huber gestimmt haben, und will so ein Bauernrat auch ein Wörtl sagen, so kümmert man sich gar nichts oder schimpft dazu. Wie hat Fiesko zum konfiszierten Mohrenkopf gesagt? „Hat die Bestie Galle?' und „der Mohr hat seine Schuldig keit getan und der Mohr kann gehn'. Aber viel leicht rühren sich auch die Tiroler gegen ihre so genannten „Volksbesreier' und vielleicht plumpsen diese ins Wasser, bevor der Mohr ganz am Galgen baumelt. Und die „nicht mindern

fuhren abends Tiroler VolkSblatt zum Bahnhof. Als sie das Gefährte verließen, wurden sie von mehreren Schlandernsern, meist ebenfalls Standschützen, mit wüstem Geschrei empfan gen: „Heil Hölzl! Pfui Schönherr!' wurde gerufen. Besonders schienen sie es aus einen Schützen in Burggräslertracht und Schützenabzeichen abgesehen zu haben, den sie mit Schimpfworten und Droh ungen zurückdrängten und anhielten bis knapp vor Abgang des Zuges. Weder er noch seine Begleiter hatten irgend einen Anlaß dazu gegeben

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 25.06.1898
Physical description: 10
Seite 4 „Tiroler Volksblatt' 25. Zum 1898 reihen, so wird diese unter dem Commando des Herrn Oberschützenmeisters Michael Riccabona von Kältern stehende Abtheilung, wie man hört, die weitaus größte sein, welche Tirol entsendet. Das Hauptverdienst im dieser großartigen Betheiligung gebührt dem Hauptmanne der neuen Kälterer Schützencompagnie, Herrn Baron Joh. Nep. Di Pauli, dem Ehrenmitgliede Herrn Anton Steinkeller in Bozen und dem Herrn Ober schützenmeister Michael Riccabona von Kältern

und Schützencolonne nach Wien, um am 26. d. Mts. Sr. Majestät die Huldigung persönlich darzubringen. Weran, 22. Juni. (Der Tiroler Bichl deutschnationaler Tummeplatz?) So hatte eS dcn Anschein, als am 21. Juni einige junge Heilobrüder aus Meran alle Vorkehrungen trafen, um auf dem selben die Sonnenwendfeuer anzuzünden und so dem ganzen Burggrasenamte zu verkünden, dass — ein Stück des germanischen Heidenthumes gerettet sei. Leider mussten aber diese jungen Herren nur allzufrüh „darüber hinwegspringen', da lhnen

einige herbeigeeilten Tiroler Bauern die Lichtchen auslöschten, den Berg herunter zeigten und klar machten, dass ohne Wissen und Willen der Tiroler derlei Dinge selbst den all deutschen Herren nicht erlaubt sind. Schönna, 23. Juni. „Bozner Zeitung'. Die saubere „Bozner Zeitung' hat in dieser Gemeinde wohl keinen einzigen Abnehmer, aber ihre neueste ruhmreiche Ge schichte hat ihr auch hier Eingang verschafft. Es ist nämlich vorgekommen, dass dieselbe von fremden Gästen in hiesigen Gasthäusern so von ungefähr liegen

' fortge setzt wird. Hiezu werden Katecheten, Lehrer und Schul freunde geziemend eingeladen. - LandecK, 22. Juni. Die Section Landeck des katholischen Tiroler Landeslehrervereines hielt heute hierorts eine Papst- und Kaiserjubiläumsfeier ab, welche gewiss von 60 Theilnehmern besucht war. Wir nennen unter den Ehrengästen Herrn Bezirkshaupt mann Dr. Schneler, Herrn Decan Nitsche von Zams, Herrn Bezirksfchulinspector Zeller und Herrn Reichs rathsabgeordneten-Haueis. Die Geistlichkeit war gleich falls

des Tiroler Fremdenverkehrs-Berbandes. Bozen, 24. Juni 6 Uhr früh hell -j- 20°k Innsbruck, „ „ hell f 15° „ Brixen, „ „ hell f 14° „ Toblach, „ „ hell f 7° „ Brenner, „ „ hell -f 8'„ Unsere Protestversammlung findet, wie gemeldet, am 29. Juni nachmittags 4 Uhr zwischen den beiden Pfarrkirchen statt und zwar auch bei ungünstiger Witterung. Wir bitten die Theilnehmer von auswärts, frühzeitig einzu treffen, um ruhig an unserer Versammlung Lheilzunehmen. Die „Brixner Chronik' schreibt dazu: Die P r o t est

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 04.04.1903
Physical description: 8
nicht Unrecht geschehen. Und es ist nur zu verwundern, wie der „Tiroler', der mit unter ein katholisches Blatt sein will, dazukommt. Ungehorsam und Unbotmäßigkeit in Schutz zu nehmen. Daß P. L. den Privatbrief des Pfarrers Schrott ohne Genehmigung des Absenders in die Oeffentlichkeit zerrte, bleibt eine Ungehöeig- :eit nach allgemeiner Anschauung. Dagegen helfen alle fetten Lettern des „Tiroler' nicht. Sogar P. L. scheint dieser Ansicht gewesen zu sein, denn er hat ausdrücklich betreffs

es sich auch nach P. L. um einen Privatbrief, der im christlichsozialen Parteiinteresse an die Oeffent lichkeit gezerrt werden sollte. — Interessant ist, mit welcher Dreistigkeit der „Tiroler' ' Behauptungen aufstellt. So weiß er z. B. ganz gcnalt, daß die Artikel im „Bnrggrnsler' „Wo steckt der Denun ziant?' von einem „altenPolitiker' kommen, dessen Gegner einst Schrott gewesen sein, soll. Der „alte Politiker' hat die Angriffe des „Tiroler' und der anderen christlichen Blätter auf Schrott gar nicht zu Gesicht bekommen, konnte deswegen

also nicht gegen sie polemisieren. Weckers weiß er genau, welche Ansicht Dr. Jehly über den „Fall Schrott' hat und wie er sich hierüber ge äußert, obwohl Dr. Jehly sicher seine Ansicht nicht der Redaktion des „Tiroler' verrät, auch das weiß der „Tiroler', daß bei einer konservativen Ver- trauensmännerverfammlung am vorletzten Sonntag der „Fall Schrott' besprochen worden sei. obwohl dieser Fall mit keinem Worte in jener Besprechung erwähnt wurde, wie wir als Augen- und Ohren zeuge wissen. Es scheint, daß die christlich sozialen

Blätter mit den Grundsätzen auch die orientalische Phantasie der Judenblütter geerbt haben. Im „Briefkasten' will der „Tiroler' dann bemerkt haben, daß „Melaner Zeitung' und „Burggräflcr' seit langem zusammengingen im Kampfe gegen die Christlichsozialen. Das ist recht dummdreist gelogen. Alle Welt weiß, daß die „Meraner Zeitung' im ganzen Kampfe Schraffl- Di Pauli und späterhin aus Seite der Chr.stlich- sozialen gestanden ist und ganze Leitartikel sür Schraffl geschrieben hat. Wenn die „Meraner

Zeitung' sich mit Ekel von der neuesten Hetze gegen Schrott abwendet, so ist das nur ein Beweis, daß selbst die liberale„MeranerZtg.' noch über mehr Anstands und Gerechtigkeitsgefühl verfügt als der „Tiroler'. rvesen de» Drrellerlasse» Zu der Interpellation des Abg. Tollinger ist noch. eine solche und zwar sehr scharfe der Abgg. Dr. v. Grabmayr, Dr. Kcamar, Dr. Vogler und Ge nossen gekommen. Dieselbe weist hin auf den Widerspruch des Erlasses mit den Aeußerungen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 24
Date: 03.01.1901
Physical description: 24
, alle Tiroler sind Katholiken, fühlen sich eins im selben Glauben! Und dies Gefühl der Einheit wird noch gesteigert beim Gedanken, dass in Tirol der Katholicismus über dsn Protestantismus ge siegt. Deshalb ist alles beim Tiroler religiös; deshalb ist auch beim T°roler ein Kirchenfest ein Volksfest und ein Volksfest ein Kirchenfest.' Um dies noch mehr zu veranschaulichen, brachte der Redner eine Episode aus seinem Tiroler aufenthalte, wo er gesehen, dass die Leute ein Fest veranstaltet hatten zu Ehren

des Dechanten. „Wem wollte es bei uns einfallen,' schloss er, „den Geburtstag des Pastors durch ein Volks fest zu verherrlichen?' (Heiterkeit.) Nun gieng Boisen zur Beweisführung über, dass beim Tiroler alles religiös sei, indem er seine Zu hörer in ein Tirolerhaus einführte, ihnen die verschiedenen Bilder und Kreuze am Wege be schrieb, sie in die Kirche und den Friedhof be gleitete. In den Häusern, selbst in den Gast häusern seien überall fromme Bilder; am Wege finde man Crucifixe, ja, sogar Capellen

für einen Theil der Wähler aufweisen kann, sondern sein gesammtes politisches Verhalten gilt uns als Maßstab bei seiner neuerlichen Candidatur. Friede?! Als ich die „Friedensschalmei' ansetzte, that ich es nicht in dem Wahne, dass etwa die „Neuen Tiroler Stimmen' sich nach meiner Melodie drehen würden, denn die Erfahrung lehrt, dass sie sich nur um die eigene Achse drehen, so dass sie im Taumel oft glauben, es drehe sich alles andere um sie herum. (Siehe deren Einladung Zum Abonnement.) Es fällt

' zu haben, was leider gewöhnlich gelingt. Dass der beantragte „Ausgleich' mit Ungarn ungerecht ist, wird doch von Seiden Seiten zugegeben. Es sind eben jene Menschen nicht am wenigsten weise und edel, die lieber einen „Krieg' wagen, als ein beständiges Sklavenjoch tragen wollen. Ich habe ausdrücklich erwähnt, dass Doctor Tollinger im Zoll- und Handelsbündnis-Aus- schuss eine Ausnahme gemacht habe; er wurde aber von den andern (nicht Tiroler) Mitgliedern der Katholischen Volkspartei allein gelassen. Diese Thatsache

wurde jedoch z. B. in den Versammlungen von Kaltem, Meran, Schlanders, Brixen, Mayrhofen wenigstens nach den Be richten der „N. T. St.' nicht berührt, sondern meist nur gesagt, die Katholische Volkspartei als solche kam nicht in Action. Das ist wahr, er klärt aber das Frühere nicht. Schließlich bin ich vollständig einverstanden mit dem Satze: „Mit gutem Beispiel müssen die Geistlichen vorangehen.' Möge sich nur immer in erster Reihe der Herr Redacteur der „Neuen Tiroler Stimmen' daran erinnern, dass

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 14.11.1900
Physical description: 8
Baron Giovanelli. Letzterer stellte die Forderungen, welche die Conservativen an einen Abgeordneten stellen, ohne irch der mit Personen- srage zu beschäftigen. Der deutschnationale Herr Fuchs sprach hierauf recht fromm und gab jetzt zu, dass der zu wählende Abgeordnete der Katholischen Tiroler Partei beitreten könne, doch tn nationaler Beziehung dürfe derselbe nicht mit den Czechen halten. Mit dieser Phrase wollte er für Hölzl ein Hinterthürlein offen Klassen, damit derselbe jederzeit

, welche am 12. November in Meran tagte, bestätigte dieses Urtheil glänzend, denn der Name Hölzl wurde auf der Ver sammlung nicht einmal — genannt. Herr Fuchs sucht in Abrede zu stellen, dass Hölzl der Candidat der Bauernbündler sei, aber es wird wenig helfen. Die Reichsrathswahl der V. Curie von Deutsch-Südtirol Das christlich-sociale Bozner Blatt, das seit einem Jahr, bekanntlich nicht nach dem Wunsch des Fürst bischofs der Diöcese, nicht aufhört Verwirrung und Zvietracht ins Tiroler Volk zu tragen, bescheert

unter obiger Ausichrist seine Leser neuerdings mit einer seiner verhetzenden Leistungen. Ein eigenes Cipitel ist dcrin den Gründen der Ablehnung der Candidatur DipauU's gewidmet. Erster und Hauptgrund: „Dipauli hielt und hält zu den Hussiteu, welche große Ketzer waren, ihr lieben Tiroler Bauern; also dürst ihr ihn nicht wählen!' Nun hat man zwar schon unzählige Male diesen Herrn Zeitungsschreibern vom „Tiroler', der „Brixner Chronik' und der „Post' nachgewiesen, dass sie ganz einfach elende Lügen

unter das Volk aus streuen, wenn sie das gleichzeitige Verweilen der Katholischen Volkspartei und der Jungczechen in der Reichsrathsmehrheit in dem Sinne deuten, als ob Erstere die Letztern irgendwie in klrchensemdlichem Sinne unter stützt hätten. Es nützt nichts. Das ganze Schreiben dieser un verständigen Leute geht darauf aus, dem Tiroler Volk dies glaubhaft zu machen und es deshalb gegen die Abgeordneten der Katholischen Volkspartei zu ver hetzen. Ein solches Vorgehen ist eine erbärmliche Hant- lungsweise

sammt und sonders nicht anders, als ob si- alle Hussiten wären, als ob sie zweitens kein Rechr hätten, sich in Oesterreich zu mucksen, das doch eben so gut ihre Heimstätte ist, wie die der Tiroler, und 3. als ob sie fortwährend im Begriffe stünden, in wüthen dem Hasse über die deutschen Oesterreicher herzufallen. Das sind elende Hetzereien, die auf diese Gattung Schreiber nur die Verachtung herabziehen. Es gibt gutdenkende Czechen und schlechtdenkende, ruhige und sanatiche, gesittete und flegelhaste

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 07.06.1911
Physical description: 8
7. Juni 1911 Tiroler VolkSblatt Seite 5 1891M: 8753; 1892/93:10.260 (Beginn der Volks- scbauspiele); 1893/94: 10.922; 1894/95: 11.248; 1895/96: 11.936; 1896/97: 12.220; 1897/98: 12 532; 1898/99: 12.754; 1899/1900; 13.344; 1900/01: 13.480; 1901/02: 13.430; 1902/03; 15 .350; 1903/04: 16.237; 1904/05: 17.421; 1905 /06: 19.014 (Naturforscher und Aerztetag): 1906 /07: 21.734; 1907/08: 22.437; 1908/09: 24.378; 1909/10: 26.936; 1910/11: 30 800. Obervintschgau, 3. Juni. (Abgekühlt

bedachtsam beurteilen, und dann sollt es Ihnen nicht schwer, am 13. Juni zur Wahl zu schreiten. Man sieht also, daß diese christlich(?)- soziale Schmäh- und Lügenschrist nicht allein von den Konservativen, sondern von den eigenen, ruhig denkenden Parteianhängern SchrasflS mißbilligt wird, da sie geradezu ein Schandfleck für die ehr- liche Denkungsart unseres Tiroler Volkes ist. Brixen, 30. Mai. (Christlich-soziale Berichterstattung.) Etwas über konservative Versammlungsberichte, wie sie in der „Brixner

Chronik' und teilweise auch im „Tiroler' stehen. Es handelt sich da um Versammlungen dcs kon- servativen Kandidaten Baron Sternbach. Ueber die Versammlung in Vintl wurde geschrieben, daß bloß 5 Wähler erschienen seien, wovon 4 christlich-sozial waren. Das ist ganz unrichtig. Hochw. Herr Pfarrer Pircher und Herr Postmeister Nieper können es bestätigen, daß über 20 Personen anwesend waren. Also ist die Behauptung absichtlich unrichtig. Eine sonderbare Berichterstattung, wenn man gleich das Vierfache

den Baron Paul Giovanelli, der eine Zierde des Tiroler Landtages war, als Landwirt wie als Jurist gleich hervorragend. Im Jahre 1870 in der dritten, und im Jahre 1871 in der vierten Wahlperiode, wählte Kaltern fast einstimmig seinen Bürgermeister, den Landes schützenhauptmann Baron Anton Di Pauli. 1869 und 1870 war nämlich der Landtag ausgelöst worden, deshalb die kurzen Wahlperioden. 1877 wählte es wieder, mit nur 3 Stimmen kontra, Baron Anton Di Pauli; 1803, in der sechsten Wahlperiode, einstimmig

Baron Paul Biegeleben. Es wählte Kaltern also immer katholisch-konservativ, es wählte Tiroler konservative Adelige; zu jener Zeit hat man hier niemals Grund gefunden, sich darüber zu be klagen. Es wurden vielmehr die Gewählten auch allemal zu Ehrenbürgern von Kaltern ernannt. Anton Di Paulis Porträt ziert den Magistratssaal. 1889 wählte Kaltern Dr. Putz von Meran; in der achten Periode mit 537 Stimmen Dr. Schmid von Bozen; 1901 und 1908 den Dekan Glatz von Meran. Alle drei waren katholisch

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.10.1900
Physical description: 8
die hochwürdigen Herren Stiftspropst Dr. Walter von Jnnichen und Wibmer von Bruneck theil. Bei der zahl reichen Betheiligung wurde, aus der eigentlich geplanten Besprechung von selbst eine imposante Versammlung. Als Vorsitzender wurde Herr Decan Wibmer, als Stellvertreter Altbürger meister Hellweger von St. Lorenzen gewählt. Zum Schriftführer wurde Herr Voller, ein ge wandter Stenograph, bestimmt. Die Stimmung war von Anfang an ziemlich erregt, da bekannt wurde, dass gegenwärtig die „Neuen Tiroler Stimmen

aufgestellt werde. Die Versammlung erhob auch einstimmig Protest gegen das Vor gehen der „Neuen Tiroler Stimmen', welche den Abgeordneten unseres Landtagsbezirkes in semer priesterlichsn Ehre, ja, sogar in semer Recht gläubigkeit anzugreifen sich erfrechen. — Ueber Antrag des Altbürgermeistsrs Hellweger von St. Lorenzen wurde einstimmig eine Resolution gegen den Duellzwang angenommen. Darauf schloss der Vorfitzende die Versammlung mit einem Hoch auf Papst und Kaiser, in welches die An wesenden begeistert

einstimmten. Die Anwesenheit vieler Vertrauensmänner aus den Landgemeinden wurde noch benützt, die Candidatenfrage für die Curie der Landgemeinden zu regeln. Ohne irgendwelche Debatte wurde über Antrag des Gemeindevorstehers Jungmann von Sand Professor Schoepfer unter allgemeinem Applaus als Candidat aufgestellt. Fürstbischof von Trient und Dr. Bchvsxfer. Bon den „Neuen Tiroler Stimmen' wird das früher fchon gekochte „Gericht' wieder auf gewärmt, dass Professor Dr. Schoepfer gegen den ausdrücklichen

gerade dieser Vorwmf gegen Professor Doctor Schoepfer systematisch verbreitet wurde, so halten wir eS im Interesse der Wahrheit für nothwendig, folgende Thatsache festzustellen: Der „Töoler', ein katholisches Blatt, wurde als Nachfolger des gewiss auch unzweifelhaft katholischen „Tiroler Volksblattes' in seiner alten Richtung, die es unter der äußerst tüchtigen Redaction des bestverdienten Herrn Canonicus Anton Oberkofler lange Jahre hindurch einhielt, gegründet, wobei zwei farblose

, werden die Freitags- und Samstagsnummer der „Neuen Tiroler Stimmet»' mit ihren unerhörten Angriffen gegen den all- .gemein geachteten Abgeordneten Dr. Schoepfer an verschiedene Gemeindevorsteher des Puster thales gesendet. Die Leute können sich da selbst überzeugen, mit welchen Mitteln unsere Gegner kämpfen; und ein solches Blatt nennt sich katho lisch und wagt es, einen katholischen Priester in einer Weise anzugreifen, die man sonst nux in liberalen, deutschradicalen und, socialdemo kratischen Blättern zu finden

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 27.10.1900
Physical description: 8
hochgeschätzten, frommen und gelehrten kirchlichen Dignitär zugefügt wird, weil er nicht für Di Pauli stimmt, soll hiemit in ganz Tirol bekannt werden, damit das Blatt, das in Innsbruck unter dem Wahlspruche: „Für Gott, Kaiser und Vaterland' erscheint, vor dem Tiroler Volke im richtigen Lichte erscheine. Pfui dem Heuchlerthum und der gemeinen Verunglimpfung des hochgeschätzten Priesters durch ein katholisches Blatt! Tarrenz, 23. Oetober. (Vermählung.) In der heiligen Blutscap?lle der Stiftskirche von Stams

) imGsmeindeforstNasserein.dessenGe- wicht drei Centner übersteigt. Solche Stücke gehören selbst in königlichen Forsten, wo das Wild über die Gsbür gehegt wird, zu den Raritäten. Dos Terrain im Nasser einer Ge meindeforst ist für Wild wie geschaffen, trotzdem ist der Wildstand nur ein mittelmäßiger zu nennen. Aus Vorarlberg, 23. Oetober. Zum Wahl kampf schreibt das „Vbg. Bbl.' u. a.: „Der Kampf um das Mandat der fünften Curie Bozen wird in den Blättern mit jedem Tage intensiver. Neben den ,Neuen Tiroler Stimmen^ und der ,Brixener

Chronik' (das ,Tiroler Volksblatt' kommt wohl nicht in Betracht, da es nach unserer Anschauung kaum selbständig in den Wahlkampf eingreift) sind es vor allen das ,Linzer Volks blatt' und die,Reichspost', die sich mit dieser Wahlangelegenheit beschäftig?«. Eiye grund sätzliche Vertheidigung der Haltung Di Paulis sindeit wir nirgends. Das Hauptargument der ,Neuen Tiroler Stimmen', sowie des ,Linzer Votksblattes' sür Baron Di Pauli ist das eme: Die radikale, sowie jüdische Presse freut sich am Kampfe

. Nun, das ist richtig. Allein dies Argument darf denn doch für die Christlichsocialen Tirols nicht maßgebend sein, besonders nachdem einmal die Missstimmung im Wahlkreise gegen Baron Di Pauli vorhanden ist. Dass diese Missstimmung nur künstlich ge macht sei, ist nicht wohl zu begreifen.' Bregenz, 25. Oetober. Das „Vorarlberger Volksblatt' schreibt: „Der Wahlkampf in Tirol dauert fort. Dr. Schoepfer wird von den ,Neuen Tiroler Stimmen' so qaasi aus eine Stufe gestellt mit dem vom katholischen Glauben abgefallenen

. Auch damals verschanzte man sich hinter die Autorität der Bischöfe; auch damals beliebten die „Neuen Tiroler Stimmen' sich in ihrer Weise in den Kampf einzumischen und die „Scharfen', wie damals die Christlich« socialen geheißen haben, zu verurtheilen als un- kirchlich. Aber die „Schärfen' haben gesiegt Heute ,st Vorarlberg christlichsocial und sy^ pathisiert mit der frischen, jungen christlichsocialen Partei in Tirol und wünscht ihr den Sieg ^ und sie wird auch siegen. Wien, 22. Oetober. (Katholische

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 02.10.1900
Physical description: 8
.' Politische Rundschau. Unser Watzlxrosramtn und die Gegner. Das liberal-radicale „Tiroler Tagblatt' be spricht unsere Wahlparole: „Katholisch-patriotisch, social, deutsch.' Es will unser Programm lächerlich machen durch den Hinweis auf das „Vaterland', dessen Patriotismus das „Tiroler Tagblatt' niedriger gehängt zu haben behauptet. Das „Vater land' hatte gegen die Judenblätter erklärt: „Die Geistlichkeit wird auch bei den nächsten Wahlen scharf Politik treiben zur Durchdringung katholisch gesinnter

Candidaten, und die Geistlichkeit wird sich dies von niemandem verbieten und sich von niemandem hierin beirren lassen.' — Aus diesen Worten hat das scrupellose liberal-radicale Blatt in Innsbruck mit höchst sonderbarer Logik den Schluss gezogen: „Die Cleriealen lassen sich von niemandem etwas verbieten — auch vom Kaiser nicht.' Wenn das nicht Böswilligkeit ist, so muss es im „oberen Stockwerke' des „Tagblatt'-Redacteurs nicht mehr geheuer sein. Unsere zweite Parole „social' glaubt das „Tiroler Tagblatt

' abthun zu können mit der Wahlreform der „engherzigen Gesinnungsgenossen in Wien'. Durch die erwähnte Wahlreform haben rund 200.000 Wähler in Wien ein neues Wahl recht erhalten, während die Geldherren und An wälte des „Tiroler Tagblattes' in Innsbruck vor einer zeitgemäßen Gemeindewahlreform heil lose Angst haben und sich „Wahlrechtsraub', d. h. Vorenthaltung des Wahlrechtes, nicht bloß von christlichsocialer Seite, sondern auch von den eigenen Schützlingen, den Socialdemokraten, müssen vorhalten

lassen. Endlich „deutsch — solange dies in den christlichen Kram prasst', witzelt das „Tiroler Tagblatt'. Die „Brixener Chronik' hat in der nationalen Frage von jeher den Standpunkt ein gehalten. der jetzt immer mehr als der eorrecte von hüben und drüben anerkannt wird. Das radicale „Deutschthum' des „Tiroler Tagblattes' und der „Scherer'-Leute haben wir allerdings stets bekämpft und werden es auch in Zukunft nicht anders behandeln. Was demnach gegen unser Wahlprogramm von den Gegnern vorgebracht

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 04.12.1900
Physical description: 8
und in ihrer Presse couragierter und muthiger auftritt, so hat sie es eben, das kann nicht geleugnet werden, dem er munternden Beispiele zu verdanken, „das von Wien' ausgegangen. III. ' Dies ist auch der Hauptgrund dafür, dass die Politik der Christlichsocialen in Tirol so viel Anklang findet. Das will eben der frei angelegte Tiroler nicht begreifen, dass man salon- und hoffähig sein müsse, um für Religion und Volk und gegen den Hauptfeind, den Liberalismus mit seinen Kindern, etwas zu leisten. Wie stark

» p. Schwind, zum Statthaltereirathe und Referenten für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten beim Landesschulrathe in Tirol. Militärische Personalnachrichten. Der Haupt mann 1. Classe H. Vonbank wurde vom 1. Tiroler Kaiserj.-Reg. zum 11. Feldj. Bat. transferiert. Die Reserve-Assistenzarztstellvertreter, Doetoren der gesammten Heilkunde: Othmar Baumgartner wurde vom Garmsonsspital Nr.1 zum 6. Corpsart.- Reg., Ochmar Plskorsch von demselben Spltal zum 4. Tiroler Kaiserj.-Reg., Alois Kofler

vom Garmsonsspital Nr. 9 zum 2. Tiroler Kaiserj.-Reg., vom Garmsonsspital Nr. 10 Josef Gilli, Joh' Marinelli und Jos. Lachmann zum 2., beziehungs' weise 1. und 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. transferierte — Der Oberlieutenant V. Jakubowski des 2^ Tiroler Kaiserj.«Reg. wurde in die Reserve übersetzt. Ehrenbürger. Am 25. November fand mr Pfarrwldum zu Terlan die feierliche Uebergabe des Ehrenbürgerdiploms an den hochwürdigen Herrn Jakob Weiß Caplan der Englischen FräuleM in Meran, statt. Derselbe hatte 16 Jahre

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 24.11.1900
Physical description: 24
die Mittel und Wege zum Vorscheine, mit denen diese Herren und ihre Stabträger die Wähler geködert haben und noch weiterhin ködern wollen. In diesem Kampfe werden von beiden Seiten recht interessante Enthüllungen gemacht und merkwürdi ger Weise sind es ausnahmslos geistliche Herren, welche einander öffentlich Lüge, Unehrlichkeit, Stre bertum, Ungehorsam gegen die geistlichen Oberen u. dgl. vorwerfen. Wir bringen im Nachfolgenden eine Blütenlese aus der „Brixener Chronik' und den „Tiroler Stimmen

in der gedachten Nummer folgende Korrespondenz: „von der Kill, 16. November. Neuerdings veröffent licht der hochwürdige Herr Redacteur des „Tiroler Volksblattes' als Feuilletons seiner Zeitung auch „Wahlerzählungen' in denen natürlich sein Standesgenosse Dr. Schoepser Nominativ sehr schlecht wegkommt. Herr Doctor Schoepfer möge sich trösten. Aeynliche Kampfmittel gegen mißliebige Per sönlichkeiten haben auch der „Scherer', „Tiroler Wastl', socialdemokratische und dentschradicale Blätter ange wendet. Nachfolgen

. Weiterer Commentar hiezu überflüssig! Tiroler Stimmen vom 19. November l. I. (Redigirt von Hochw. Herrn Dr. Jehly.) Wir lesen da im Briefkasten der Redaction,, also ureigenes Product des Herrn Redacteurs, ein Schreiben an den Reimmichl, d. i. der Hochw. Herr Rieger, ehemaliger Cooperator in Dölsach: „Än den Reimmichl. Sie haben sich bisher der Po lemik enthalten. Nachdem sie jetzt anch anfangen, müssen Sie die Folgen tragen. Es ist erlogen, daß wir jemals gegen Theologie-Prosessoren

, wir Laien Glau ben schenken sollen. Wollen wir mal die Sache vom kirchlichen Standpunkte untersuchen. Der Bischof von Brixen spricht sich in einer von ihm unterzeichneten „Klar- und Richtigstel lung' datirt vom 15. November 190(1 für die Wahl Di Pauli's aus, also für jenen Mann, für den die „Tiroler Stimmen' im Gegensatze zul „Brixener Chronik' ihre Klinge führen. Nachdem nun der Bischof zweifellos höher steht, als ein Seminarprofessor, Pfarrer oder Coope rator, so müssen wir annehmen

, daß er vom ka tholischen Standpunkte aus das Richtigere trifft und somit auch die „Tiroler Stimmen' die rich tigen Katholiken vertreten. Der Hochwürdige Herr Dr. Jehly consta- tirt nun, wie oben citirt, daß die (gleichfalls hochwürdigen) Herren Theologie-Professoren die Theologie auf den Nagel hängen und der Hetzerei nachgehen.

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 05.12.1900
Physical description: 12
völlig unge wohnte Verhetzung des gutmüthigen Volkes und ein berechnendes Festhalten an fünfzigmal widerlegten Unwahr heiten mit einer S op h i stik, die jedem vernünftig Denkenden zum Ekel wird. Wir haben z. B. der Vertrauensmäuner-Versammlung vom 12. November in Meran ganz unparteiisch bei gewohnt und darauf die Berichte darüber in den brixnerisch gesinnten Blättern wie „Brixener Chronik' und „Tiroler' gelesen und nur Un wahrheiten und Verdrehungen gefunden. Wir sind in der nächsten Nähe

an waren und warum jeder denkende Tiroler, der guten Willens und nicht voreingenommen oder irrege leitet ist, dagegen sein muss. Wir wünschen den Herren in Brixen und ihrem Anhange so viel Demut, dass sie die Fehler und das gegebene Aergernis einsehen und endlich zur Besinnung kommen. „Ungleiches Maß'? Von gewisser Seite wurde kürzlich für den Landgemeindenbezirk Bozcn-Meran Herr Hölzl in Untermais candidiert; die Herren in Brixen und Bozcn hatten dagegen nichts einzuwenden, ja Dr. Schöpfcr's Knappe in Bozen

, Herr Aichinger vom „Tiroler', ist für diese Can- didatur am 10. November beim „Stiegt' und später im „Tiroler' warm eingetreten. Die Bauern des Burggrafenamtes waren aber nicht für Hölzl, sondern entschieden für den Landtagsabgeordneten Trogmann. Vor dem Ansehen dieses Mannes streckten selbst die An hänger Hölzl's die Waffen. Nach mehrfachen Besprechungen wurde Trogmann wirklich als Candidat aufgestellt. Jetzt auf einmal entdecken die Herren in Brixen und die Leute vom „Tiroler' in Bozen ihr Herz

, das ist gerade von Bozen und Brixen aus vor „einigen' Jahren geschehen und Dr. Schöpfer's Blatt in Bozen, der „Tiroler', hat es Heuer wieder gethan, was Wunder, wenn sich jetzt die Folgen zeigen! Wir haben die Wähler vor obigem Schlagworte hin und hin gewarnt. Und gerade Msgr. Decan Glatz, den man so gern für alles Mögliche und Unmögliche verantlvortlich macht, hat die Bauern bei den Besprechungen und Versamm- lungcil aufmerksam gcinacht auf die großen Schwierigkeiten, in die ein bäuerlicher Vertreter

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 21.11.1900
Physical description: 12
können. Das „Tir. Tagbl.' bringt Stellen aus einem Wahlaufruf an die Unterinnthaler. Darin kommen wirklich heitere Dinge vor. Dem Dr. Tollingcr, „einem der Schwärzesten von den Schwarzen', wird vorgeworfen, dass er in der Frage des Getreideaufschlagcs auf Seite — der Ungarn stand. Hier wetteifern stnpende Un wissenheit und bcwusste Lüge. Das „Tagbl.' muss doch wissen, dass die Haltung unserer Neichsraths-Abgeordneten bezüglich dieser Frage im Tiroler Landtage einmüthig

. Die „ReichSpost' und nach dirstr ihre Ableger in Tirol, die „Brixener Chronik', „Der Tiroler' und „Die Post' und mit ihnen im Bunde liberale Blätter brachten jüngst die Meldung: Di Pauli habe einem christlich-socialen Parieimann in Wien, der in bescheidenen Ver hältnissen lebt, 600 Kronen gesendet, die Deckung aller Spesen und für den Fall der Wahl noch ein weiteres Honorar zugesichert, wenn er nach Tirol gehe und für die Wahl Di Pauli'S agitiere. Für jede diesbezügliche Versammlung soll er 300 Kronen

Belohnung cxlra erhalten. Die 600 Äroi.üi seien aber nach Kältern zurückge sendet worden. Diese sehr plumpe „BestechungS- geschichie' wurde in der Presse und in Versamm lungen gegen Di Pauli sücchierlich ausgebeutet. Ein Bozeuer Blatt erhielt von Di Pauli au- Kaltern eine Erklärung, dass die Geschichte er- logcn sei, wartete, aber mit der Veröffentlichung noch zu und forderte zuerst die „Brix. Chron.', den „Tiroler' und die „R-'ichsp.' aus, zu sagen, wer die 600 Kronen in Wien erhalten

und Nicht angenommen habe und an wen sie nach Kältern zurückgeschickt wurden. Die „Brixener Chtvnik' hat nun den Mann genannt, den sich Di Pauli gedungen haben soll, er heißt Hraby. Und die Geschichte wird neuerdings als unum stößliche Thatsache hingestellt. Nun geht den „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 264 vom 17. ds. folgende Erklärung diese» nämlichen Hraby zu: Um den böswilligen Aus- nobel zu einem Kranken u. s. w. geführt würde, wobei die Leute eine Ehrfurcht zeigen, wie das bei uns bei einem Versehgangc der Fall

ich von Dr. Schöppel er sucht wurde, in den Tiroler Arbeitervereinen be hufs einer einheitlichen Organisation zu sprechen, und ich und Dr. Schöppel den damals in Wien anwesenden Baron Di Pauli in seiner Eigen schaft als Vertreter der 5. Curie für Südtirol um Informationen baten. Von Wahl an ge- legenheiten wurde gar nicht gesprochen, und war dies das erste und letztemal, dass ich Baron Di Pauli sah. Ich fühle mich doppelt veranlasst, die« öffentlich kundzugeben, nachdem wir christlich sociale Arbeiter in Wien

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