568 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/31_03_1900/SVB_1900_03_31_4_object_2519933.png
Page 4 of 10
Date: 31.03.1900
Physical description: 10
, veranstaltete der „Katholisch politische Verein von Bozen und Umgebung' am 25. März einen Ausflug nach Säben mit darauffolgender Ver sammlung bei der „alten Post' in Klausen. Alles, was da geschehen ist und geredet wurde, hat uns recht wohl gefallen. Nur eines ist uns sehr aufgefallen, ja, hat uns sehr betrübt und geschmerzt, dass nämlich diese Wallfahrt mit einem Abonnenten-Bettel für den „Tiroler' enden musste. Es wird einem langjährigen Abonnenten des „Tiroler Volksblatt' gestattet fein, hierüber

seine Meinung zu sagen. Dieser Abonnenten-Bettel hat uns aus einem doppelten Grunde sehr betrübt und, auf richtig gefagt, geärgert: Erstens, weil derselbe daraus hinausgeht, das „Tiroler Volksblatt', das beinahe ein halbes Jahrhundert unter zahllosen Opfern die katho lische Fahne Tirols in den sturmvollsten Zeiten muthig hochgehalten, das unsterbliche Verdienste an der Er haltung des karholischen Geistes im Tiroler Volke er worben hat, dass man ein solches Blatt aus seinem angestammten Erbsttze verdrängen

will und zwar bei einer Wallfahrt. Fürs zweite hat es uns tief ge schmerzt, dass man ein um die katholische Sache so hochverdientes Blatt, verdrängen will durch eine eben in Bozen neugegründete Zeitung, deren Entstehungs- geschichte nicht sehr erbaulich ist. Damit die katholischen Männer in „Bozen und Umgebung' nicht einfach irre geführt werden, und aus keiner andern Absicht, wollen wir den Schleier über die Entstehungsgeschichte diefer neuen Zeitung in Bozen, des „Tiroler', und zwar für heute nur ein wenig hinwegziehen

. Der „Tiroler' ist vor einem Vierteljahre in Bozen gegründet worden ohne Wisstn und Willen des Monsignor Propstes, ohne Wissen und Willen des hochwürdigsten Fürstbischofes in Trient; der „Tiroler' ist gegründet worden gegen den Willen des >Propstes und gegen den Willen des Fürstbischofes von Tr,ent; der „Tiroler' in gegründet worden, um in Bozen eine christliche Zeitung zu be sitzen, in welcher weder der Propst, noch der Bischof etwas dreinzureden haben, welche sowohl vom Propste

als auch vom Bischofeunabhängi g i st. Nicht wahr, katholische Männer von „Bozen und Umgebung', las sind schwere Anklagen gegen ein neu- gegründetes christliches Blatt ; aber der Schreiber er klärt sich bereit, alle die Anklagen Wort für Wort zu beweisen, wenn das vom „Tiroler' und seinen Hintermännern gewünscht wird. Freilich würden da Dinge in die Oeffentlichkeit kommen, deren Bekannt machung den Herren von der Partei des „Tiroler' eine nicht geringe Verlegenheit bereiten würde Die seinerzeit vereinbarte Discretion findet

1
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1902/17_05_1902/SVB_1902_05_17_2_object_2554151.png
Page 4 of 16
Date: 17.05.1902
Physical description: 16
Seite 4 Tiroler Volksblatt 17. Mai 1902 vom Lamme. Herr Aichinger hat thatsächlich an Reichsrathsabgeordneten Pfarrer Schrott einen Brief nach Wien geschrieben, der schon wegen seines feinen Stiles verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er lautet: „Es dürfte Ihnen nicht unbekannt geblieben sein, dass öffentlich gegen die Traminer Kellerei- genosfenfchaft der Vorwurf erhoben wurde, die Kellerei beziehe wälsche Weine. Unsere Erhebungen ergaben, dass dieser Vorwurf nicht ungerechtfertigt

wendenden Aufschlüsse in dieser Angelegenheit . . . Aichinger.' In aller Form wird da der Pfarrer und Reichsrahtsabgeordnete Schrott und mit ihm die ganze Traminer Kellereigenossenschaft vor den Richterstuhl des Karl Aichinger, und zwar sosort staute xsäs citiert und Gnade und Barmherzigkeit werden nur für den Fall verheißen, dass Psarrer Schrott vor dem „Tiroler' die ganze Geschäfts gebarung der Genossenschaft, über welche diese sonst nur dem Landesculturrathe und seinen Organen Ausschluss schuldig

ist, offen darlegt, ein reumüthiges und zerknirschtes Bekenntnis ablegt — wenn nicht, so wird das „Ansehen der Genossenschaft angegriffen', wie sich Aichinger geschmackvoll ausdrückt — und zwar schonungslos, rücksichtslos, ohne Erbarmen! Das ist doch eine ganz sonder bare Zumuthung. Das Hübscheste aber an der ganzen Sache ist, dass der ungeschickte Brand artikel im „Tiroler' veröffentlicht wurde, bevor es dem Pfarrer Schrott überhaupt möglich war, obige Anfrage des Herrn Aichinger zu beantworten

. Aichingers Brief kam am 27. April, das ist an einem Sonntage, nach Wien. Nun weiß Herr Aichinger wenigstens aus den Gepflogenheiten seines Patrons Schraffl ganz genau, dass die meisten Abgeordneten am Sonntag nicht in Wien sind und erst am Montag oder Dienstag früh nach Wien kommen. Pfarrer Schrott hätte also am 28. oder 29. April gleich nach seiner Ankunft in Wien alle andern Arbeiten lassen, nicht einmal Schraffls Mautenrede anhören und darüber abstimmen, sonderlich sofort gehorsamst dem „Tiroler

' stellen sollen. Aber wir glauben auch in diesem Falle wäre die Auskunst schon zu spät gekommen und der Leitartikel wäre wohl schon in Druck gelegt gewesen. Jedoch Pfarrer Schrott kam jene Woche überhaupt nicht nach Wien, sondern nur bis Lienz, wo er wegen Unwohlsein sich krank melden und umkehren musste und erhielt infolge dessen Aichingers recommandierten Brief erst am 4. Mai in Tramin, vier Tage nach Veröffent lichung des sinnlosen Brandartikels. Und dann heißt es im „Tiroler', der Psarrer Schrott

2
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/01_12_1903/BRC_1903_12_01_4_object_139140.png
Page 4 of 8
Date: 01.12.1903
Physical description: 8
Material herbei geschafft. Einer Parteinahme für den einen oder andern will ich mich diesesmal enthalten. Ich wollte nur einen Zankapfel hineinwerfen. Bin neugierig, wie die beiden Korrespondenten über ihn herfallen werden! Vom Land, 29. November. Soeben wird dem Schreiber dieser Zeilen ein Ausschnitt aus dem „Tiroler Tagblatt' zugesendet, welcher eine aus Brixen vom 26. November datierte Korre spondenz enthält unter der Stichmarke: „Eine, stürmische Lehrer- und Katechetenkonferenz.' Ge meint

ist mit diesem vielversprechenden Schlag wort die Konferenz, welche am 25. November zu Brixen im Gasthof „zum goldenen Kreuz' stattgefunden hat und von 34 Mitgliedern des Katholischen Lehrervereins besucht war. Auf dieser Konferenz hielt Herr Lehrer Strobl-Weitental einen sehr gründlichen und tief durchdachten Vortrag über die konfessionelle Schule. An den Vortrag schloß sich eins längere und sehr lebhafte Debatte, welche einen bekannten Teilnehmer der Konferenz veranlaßte, eine Korrespondenz an das „Tiroler Tagblatt

' zu senden. Das „Tiroler Tagblatt' ist bekanntlich das offiziöse Organ des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins. Zum besseren Verständnis teilen wir mit, daß unser Mandatar bezirk des Katholischen Tiroler Lehrervereins das zweifelhafte Gück genießt, mehrere Mitglieder zu haben, welche zugleich Vorkämpfer des Allge meinen Tiroler Lehrervereins sind und welche sich redliche Mühe geben, bei jeder Veranstaltung des Katholischen Lehrervereins irgend einen Spek takel hervorzurufen und dadurch den Katholischen

Tiroler Lehrerverein zu schädigen. Eine besondere Vorliebe scheinen diese Herren dafür zu haben, die hochwürdigen Katecheten zu beleidigen und womöglich durch ihre Anwesenheit und durch ihr Treiben aus dem Katholischen Tiroler Lehrer verein hinauszuekeln. — Wir begreifen es fehr wohl, daß diesen Herren der Vortrag über die konfessionelle Schule sehr gegen den Strick ging. Denn als Vorkämpfer des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins, welcher bekanntlich statutengemäß seine Vereinstätigkeit auf Grund

vom Allgemeinen Lehrerverein klagen in ihrer Broschüre den hochw. Klerus der Bil dungsfeindlichkeit und der Lehrerfeindlichkeit an, weil angeblich einzelne Geistliche die Ansicht ausgesprochen haben sollen, daß vier Jahre ^ Pädagogium für die Landschulen nicht notwendig wären. Sollte jemals ein Priester eine solche Ansicht gehabt und geäußert haben, so bitten t^r denselben, diese Ansicht nur allsogleich fahren lassen. Denn diese Herren vom Allgemeinen Tiroler Lehrerverein zeigen eine so rührende Un wissenheit

3
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/13_05_1911/TIR_1911_05_13_2_object_357606.png
Page 2 of 12
Date: 13.05.1911
Physical description: 12
Seite 2 „Der Tiroler' Samstag, 13. Mai 1911. Rundschau. Die Christlichsozialen und die kirchenpolitische« Fragen. Die „Salzburger Chronik' berichtet, daß sich letzt hin ein Priester aus eigenem Antriebe mit einer An frage an den Herrn Obmann des christlichsozialen Reichsratsklubs Exzellenz Dr. Geßmann gewen det habe, um über die eventuelle Haltung der christ lichsozialen Neichspartei in kirchen politischen Fragen ganz bestimmte Ausschlüsse zu erhalten, welche dann gegen Einwände, die erhoben

', also ein Blatt von positiv katholischer Gesinnung, bemerkt dazu: „Es wäre wahrlich im Interesse der Einigkeit uud des Friedens zu wünschen, daß diese klaren und deutlichen Aus führungen über den Standpunkt der christlichsozialen Partei in religiös-kirchlichen Fragen endlich die Kon servativen zur Einsicht und zur Ruhe bringen möch ten. Allein die „Neuen Tiroler Stimmen' mit ihrer bissigen und unversöhnlichen Haltung in der Tiroler Friedcnsfrage werden auch an diesem Dokument der Beruhigung hartnäckig

vorübergehen.' Festnageln! „Das „Tiroler Volksblatt' verrät in seiner Nummer vom 10. Mai, daß es sich um die ausdrück liche Mahnung unseres hochwürdigsten Fürstbischofs ganz uud gar nicht zn kümmern gedenkt. Bekanntlich hat Fürstbischof En drin in der Friedenskonferenz in Innsbruck in der Absicht, das; aus dem Parteikampse in Tirol wenigstens das ärgcrniserrcgcndste und ver- ditterndste Moment ausgeschaltet werde, an die Kon servativen die ernstliche Mahnung gerichtet: er müsse bitten

noch nicht dagewesen, daß sich ein katholisches Blatt mit solchem Hohne über Mahnun gen und Wünsche der kirchlichen Behörde hinwegge setzt hat, wie es in diesen wenigen Zeilen von Seite des „Tiroler Volksblattes' geschieht, das da erklärt, sich um die Mahnung des Bischofs, aus religiösen Gründen eine Partei gegen die andere nicht mehr auszuspielen, einfach hinwegsetzen zu wollen, und zu gleich durch willkürliche Unterstreichung gewisser Worte auch durchblicken läßt, daß dem konservativen Blatte

. Es ist dies also eine vom Hauptorgane der Tiroler Konservativen erzählte sreie Dichtuug. Bemerkenswert ist, daß die noblen „Stimmen' die Richtigstellung des Landeshaupt mannes von Vorarlberg sünf (!) Tage lang auf dem Redaktioustifche liegen ließen, ehe sie den Anstand aufbrachten, dieselbe ihren Lesern zur Kenntnis zu bringen. Und so was will ein Blatt von führender Stellung sein! Im Bestreben, die Christlich sozialen ja recht schlecht zu machen, greifen die Kon servativen selbst zu deu allerunsinnigsten Dingen. So stellte

4
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/29_09_1906/BRG_1906_09_29_9_object_752973.png
Page 9 of 16
Date: 29.09.1906
Physical description: 16
Beilage zu Nr. 78 des „Burggriiflcr' vom 29. September 1906. Vermischtes. Reklame für die Generalversammlung des Bauernbundes. Auf einem vom Obmanne des Tiroler Bauernbundes, Abg.Schrafsi, gezeichneten Aufruf anläßlich der am 14. Oktober in Innsbruck stattfindenden Generalversammlung des Bundes steht zu lesen: „So wie einst ganz Tirol uvt r der Führung Andreas Hofers zum heiligen Kampf fürs Vaterland und Freiheit sich zusammenschloß, so muß auch heutigentags die gesamte Bauernschaft

sich im Tiroler Bauernbund vereinigen, damit der selbe wirklich mit durchschlagendem Erfolge im großen wirtschaftlichen Kampfe unsere Interessen zu schützen und zu fördern imstande ist.' Also heute die Tiroler Bauernschaft unter Führung Schraffl's wie anno 9 unter Andreas Hofer — der Ausruf ist von Schraffl gezeichnet. Wir sind solche „Bescheidenheit' von ihm längst gewöhnt. Doch scheinen alle diese Aufschneidereien nicht kräftig genug, den Besuch der Generalversammlung am Brigtttemarkt im Löwenhaustheater

zu Innsbruck in gewünschter Weise zahlreich zu gestalten. Das ewige Einerlei der Schraffl'schen Reden wird mit der Zeit langweilig. Es braucht zugkräftigere Reklame. Was wirkt am besten? Ma» malt den Bauern Gespenster an die Wand. Eine solche Geistergeschichte ist folgende Notiz im „Tiroler' und in der „Tiroler Post': „Konservative Hetze gegen die Ge neralversammlung des Bauernbundes Scheinbar, nach außen hin ruhig, arbeiten die Altkonservativen um so ernster und intensiver gleich Maulwürfen

dazu gekommen, gegen die Versammlung zu arbeiten. In den Ge mrinden draußen, wohin die Notiz diese konser- vattve Gegenagitation verlegt, dürften bis zumEr- fchetnen der Notiz die wenigsten Konservativen von der geplanten Löwenhaustheaterversammlung etwas erfahren haben. Der blinde Verdächtigungseiser hat der Reklame geschadet. Die Art und W-rse, wie „Tiroler' und „Tiroler Post' solche Ver dächtigungen verbreiten, lassen die Frage berechtigt erscheinen: Wo sind die Beweise für die Ver dächtkgungen? Wer

, insgesammt von K 46,583.608 erzielten. Die Ver waltungsauslagen betrugen K 19,481.410; zu ge meinnützigen und wohltätigen Zwecken wurden K 10,462.828, davon in Böhmen K 4.328.596, in Niederösterreich K 14 Millionen, in Oberöster reich und Steiermark je K 1 Million verwendet. Vom 7. allgem. deutschen Sängerseft in Breslau 1907. Der Grsamlauaichuß des Sängerbundes uns der Festausschuß zu Breslau haben gemeinsam die Hauptgrundzüge des Festes seftgestellt. Die Emzelnbünde („Tiroler und Vor arlberger Sänge

5
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/28_11_1903/SVB_1903_11_28_5_object_2527671.png
Page 5 of 14
Date: 28.11.1903
Physical description: 14
23. November 1903 Tiroler Volksblatt Seite 5 wieder. — Die Leiche des in Algund abgängigen „Freli Luis' wurde im Haarwaale gegenüber dem Meraner Bahnhofe gefunden. Es liegt ein Un glücksfall vor. — Von einem Steige, der sich auf der Schutzmauer oberhalb des Maschinenhauses der „Etschwerke' auf der Töll hinzieht, stürzte der 53jährige Karl Baum aus Sachsen, Vorarbeiter der Ferrosiliciumsabrik in Partschins, zirka 10 m ab und wurde mit zerschmetterter Hirnschale tot aufgefunden. Er hinterläßt

zurückstehend, indem derzeit in Deutschtirol ein einziges, katholisches täglich erscheinendes Blatt, die „Neuen Tiroler Stimmen' in Innsbruck, besteht, außerdem ist empfehlenswert die wöchentlich dreimal erscheinende „Brixener Chronik'. Von anderen Zeitungen sind zU empfehlen das wöchentlich zweimal erscheinende „Tir. Volksblatt' in Bozen und der „Burggräfler' in Meratt; ferner die Wochenblätter „Tiroler Land zeitung' in Jmst, „Andreas Hofer' in Innsbruck, der „Unterinntaler Bote' in Hall, der „Tiroler

das Vorstehungsschießen des Schützenrates Herrn Johann Pillon statt. Anfang halb 1 Uhr. Die Vorstehung. Bewilligung. Der Kaiser hat den Heraus gebern der Zeitschriften „Tiroler Grenzbote', „Jnns- brucker Nachrichten', „Tiroler Landeszeitung', „Brixener Chronik' und „Tiroler Volksbote' die Bewilligung zur Führung des Tiroler Landes wappens im Titel dieser Druckschriften allergnädigst zu erteilen geruht. Kernet Maschinenschreiben ! Bei der emi nent praktischen Bedeutung, welche die Schreib maschine für das Bureau

6
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/13_11_1900/BRC_1900_11_13_4_object_156756.png
Page 4 of 8
Date: 13.11.1900
Physical description: 8
Gelte 4. Nr. 131. Dienstag, „Brixener Chronik.' 13. November 1900. Jahrg. XM. Zur MalMmegung. Die offene Anfrage» welche vom Wahlcomite des Kath.-polit. Casino und von der Redaction der „Brixener Chronik' an das „Katholisch-conservative Wahlcomits der Stadt Brixen' gerichtet wurde: „Welche irrige Mit theilungen über das Wahlübereinkommen wurden von der,Brixener Chronik^ fortwährend verbreitet?' hat von demselben noch immer keine Antwort erhalten. Die „Neuen Tiroler Stimmen', welche das erstemal

wir ihm die letzte Nummer des ,Tiroler Volksblattes* zu lesen, wo das mit aller wünschenswertenDeutlichkeit, wenn auch natürlich nicht vollständig, geschieht.' Wir bedauern, dass ein katholisches Blatt, das in der gleichen Nummer eine Berichtigung auf Grund des Z 19 (allerdings wenig loyal und ohne Rücksicht auf das Gesetz, in Bausch und Bogen) bringt und eine „Verleumdung' (um in seiner Sprache zu reden) von Theologieprofessoren widerrufen muss, „Besseres zu thun hat', als „Unwahrheiten', die es uns grundlos

vorwirft, zu beweisen. — Was bringt nun das „Tiroler Volksblatt', auf das die „Neuen Tiroler Stimmen' die unangenehme Arbeit abladen wollen, gegen uns vor? Es schreibt in Nr. 90, 10. November: „Da braucht man nicht lange zu suchen. Da lesen wir noch in Nr. 127 (der ,Br. Chr.') in einem Berichte aus Windischmatrei: ,Redner berührte nun das Wahlcompromiss, welches zwischen den beiden katholischen Parteien Tirols geschlossen wurde..In Nr. 125 berichtet die ,Chr/. dass Dr. Haidegger in Sterzing sprach

haben! Sonst weiß man uns hierin nichts mit Grund vorzu werfen, nichts zu beweisen. Da erscheint es aller dings begreiflich, warum die Gegner verlegen sind und durch Ausflüchte einer klaren Antwort auszuweichen suchen. Wir können da ruhig der Redaction der „N. T. St.' neuerdings die offene Anfrage vorlegen: „Warumkonnte Ihr Blatt bis jetzt keine einzige falsche Nachricht der ,Brixener Chronik' in Bezug auf das Wahlübereinkommen richtigstellen?» Verschleierung der Wahrheit? Die „Neuen Tiroler Stimmen

.' Da können wir mit einem Kronzeugen dienen. Von Herrn Pfarrer Schrott in Tramin liegt folgende schriftliche Aeußerung vor: „Wir haben den Brixenern die fünfte Curie angeboten im Gwverstimdttisse mit Di Pauli, wenn sie uns die dritte lassen, dem Frieden zuliebe.' (Siehe „Tiroler', Nr. 133, vom 6. November.) In einer Traminer Correspondenz des „Tiroler Volksblattes' (Nr. 90, 10. November) wird zugegeben, dass diese im „Tiroler' „angeführten Worte' richtig sind. Wstzlmannerwahren. Mareit, 10. November. 5. Curie: Ludwig Freiherr

7
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/24_09_1903/BRC_1903_09_24_5_object_140249.png
Page 5 of 8
Date: 24.09.1903
Physical description: 8
das Talent der Kleinen. Das nächste Theater wird hoffentlich schon im neuen Theatersaal zur Aufführung gebracht werden können. Pustertal, 20. September. (Mehr Klar, heit!) Ein hervorragendes Mitglied des „All gemeinen Tiroler Lehrerverems' hat in der „Tiroler Post' Nr. 67 den neuen Berein gegen die Angriffs der „Brixener Chronik' zu ver teidigen gesucht. Der Erfolg in der Oeffentlich- keit entzieht sich vorläufig unserer Kenntnis. Es macht das Vorgehen des „Allgemeinen Tiroler Lehrervereins

' nun neuerdings sehr üblen Ein druck; derselbe lud zu einer allgemeinen Lehrer- Versammlung, welche er für den 10. September nach Sterzing ausschrieb, ein und berief sich dabei auf das Einvernehmen mit den anderen Tiroler Lehrervereinen. Der Obmann des Katholischen Tiroler Lehrerverems erklärt diese Angabe als unwahr. Weiß das hervorragende Mitglied des „Allgemeinen Lehrervereins' diese Unwahrheit, die wir sonst als öffentlichen Schwindel brandmarken müssen, zu rechtfertigen? Für eine kurze, sachliche

Aufklärung stehen ihm sicher wieder die Spalten der „Post' oder auch der „Chronik' offen. Dem Referat des Herrn Lehrers Oberhuber entnahm das „Tiroler Tag- blatt', wegen dessen bereitwilliger Unterstützung wir die betreffenden Herren Lehrer nur bedauern können, daß der Lehrer auf dem Land durch die Nebenverdienste „zum erbarmungswürdigen Sklaven des Pfarrers herabgewürdigt werde'. Einem Pustertaler Pfarrer ist da wohl die Neu gier nicht zu verübeln, ob sich der Herr Lehrer von Tristach wörtlich

, welche das „Tiroler Tagblatt' zum Referat des Herrn Lehrers Oberhuber brachte; ob diese Einleitung auch von einem Lehrer stammt oder nur von der Redaktion des „Tiroler Tagblattes', können wir nicht entscheiden. Am Fuß des Helm, Pustertal, 22. Sep tember. Vieles ist noch einzufechsen und es will nicht schön Wetter bleiben. Beim letzten schreck lichen Sturm vom 13. auf den 14. September haben manche Bauern am 14. September in der Früh ihre Garben auf den Bäumen und Hecken hängen gesehen; das hat der Wind getan

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1913/13_09_1913/SVB_1913_09_13_2_object_2516108.png
Page 2 of 10
Date: 13.09.1913
Physical description: 10
, die sich seiner Zeit sür die Einführung dieses Wahlrechtes bedankt und es mit Freudenseuern gestiert haben (wobei die sonst klugen Tiroler weniger Einsicht als alle anderen Provinzen verrieten) dürsten die meisten daS Versehlte dieser Maßregel inzwischen eingesehen haben. Ernsten Politikern ziemt ein weiterer Blick und das verunglückte Experiment sollte nicht sür die Landesvertretung wiederholt werden. Und dies um so weniger als direkt staatsfeindliche Elemente — Sozialdemokraten und italienische Nationalisten

. Inland. DieGemeindeWahlreformnnd de» tirolische Seelsorgsklerns« Nach den Brixner Beschlüssen des Gemeinde- ausschusseS deS Tiroler Landtages soll die Steuer leistung auch beim SeelsorgstleruS für sein Wahlrecht in der Gemeinde maßgebend sein.DerSeelsorgskleruS er kennt in dieser Bestimmung eine Verkürzung des ihm bisher zustehenden Wahlrechtes und hat eine Aktion eingeleitet, um beim hohen Tiroler Landtag eine Ab änderung dieser zurücksetzenden Bestimmung deS Wahlgesetzentwurses zu erreichen

. DerSeelsorgskleruS wird sich in einer Eingabe an den hohen Tiroler Landtag wenden, die folgendes ausspricht.: „Die gesertigten Priester fühlen sich verpflich- tet, gegen die in der neuen Gsmeindewahlordnung beantragte Verkürzung deS Wahlrechtes der Seel- sorgspriester Stellung zu nehmen. Die Bildung deS Klerus, seine Stellung in der Gemeinde und seine vielfältigen Verdienste um das geistliche und leibliche Wohl deS Tiroler Volkes verlangen, daß ihm sein Wahlrecht in keiner Weise zum Schaden seines Ansehens

. Domkapitular; Dr. Demetz, Theologieprofefsor; Dr. Thaler, Theologie- prosessor; Martin Tumler, Dekan. Diözese Brixen: Dr. Theod. Friedle, Dompropst; Dr. Franz Schmid, Domdekan; Basilius Egger, DomscholastikuS; Doktor Alois Eberhard, Kanonikus; Peter Schwingshackl, Kanonikus. Italienischer Studentenkongreß in Malö. Am 7. September hielten die liberalen Welsch, tiroler Studenten ihren Kongreß in Malö. WeS Geistes sie waren, gaben sie schon auf der Hinfahrt kund, indem sie, wie der „Alto Adige' berichtet

werde, von den Ein wohnern deS Dorfes, daS ihnen Gastfreundschaft gewährt hatte, so viele mitzunehmen, wie viele das Dorf verlassen wollten. Ein großer Teil der Einwohner zog mit den Männern von Shala ab, der Rest der Bewohner ist auf die Gipfel der Berge geflüchtet. Kurze politische Nachrichten. Kurgesetz für Bo zen-GrieS. Der Kaiser hat dem vom Tiroler Landtag beschlossenen Ent wurf des Gesetzes betreffend die grundsätzlichen Be stimmungen einer Kur- und Fremdenverkehrsord nung für Gries und Bozen die Sanktion erteilt

9
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/11_01_1912/TIR_1912_01_11_4_object_2612946.png
Page 4 of 8
Date: 11.01.1912
Physical description: 8
Seite 4 »Der Tiroler' Donnerstag, den 11. Janner 1912. Aussehenerregende Verhaftung. Am letzten Montag vormittags spielte sich auf dem Viehmarkt platze in. Bozen ein Vorfall ab, der großes Aufsehen erregte. Die Geschwister Martin und Maria Platt ner aus Jenesten (Haslinger Hof) hatten mit ihrer Mutter den Markt besucht und Schweine aufgetrie ben. Weil Martin Plattner an einer Stelle des Viehmarktes den Platz für sich okkupieren wollte, der aus Rücksichten des Verkehres frei bleiben mußte

als den uneigennützigsten Freund des Tales, der in stetem Einvernehmen mit den Seelsorgern unverdrossen arbeitete an der geistigen und wirtschaftlichen Hebung dieser Bevölkerung, die sich die deutsche MuÄart durch Jahrhunderte hin durch bewahrt und so das besondere Interesse dieses gelehrten Sprachforschers erweckt hatte. Man wollte Dr. Rohmeder als in religiöser Hinsicht verdächtig hinstellen, weil er Protestant sei. Wenn der Tiroler Glaubenseinheit kein gefährlicherer Feind erwächst, dann glückliches Tirol

! Dr. Rohmeder ist ein zu guter Kenner der Tiroler Eigenart, als daß er jemals unserer Religion, die wir Tiroler über alles schätzen, nahegetreten wäre oder jemals nahetreten wollte. Darum hat er in seiner Betätigung zum Schutze des Deutschtums, wie sie uns hier in dm Sprach inseln entgegentritt, stets nach dem Grundsatze ge handelt, dem Volke die katholische Religion ebenso unversehrt zu erhakten und zu fördern wie seine deutsche Sprache. Die Seelsorger am Deutschnons- berg, im Fersental und Lusern

der Weihnachtsgeschenke noch die größere Freude. Als Entgelt für diese Geschenke soll ten die Kinder recht freundlich sein und zuvorkom mend gegen die Fremden und Einheimischen, sollten ihnen, falls sie gefragt würden, den Weg zeigen, um den sie eben fragen, und die Markierungen und Weg tafeln nicht beschädigen. Besonders aber sollten die Kinder ihr schönes Tirolerlandl recht gern haben und gute, brave Tiroler werden, da ja gerade sie die Zu kunft ihres Heimatlandes seien, von denen es ab hängt, ob gute

leuchten sie noch manchen Tag und sie sehen wieder den flam menden Christbaum im Traume und kosten wieder die hehren Freuden, die das Christkind hat gebracht. Tret (Nonsberg), 3. Jänner. Auch heüer war es der hiesigen Ortsgruppe des Tiroler Volksbundes vergönnt, im trauten Kreise eine kleine, aber recht zu Herzen sprechende Christ baumfeier abzuhalten. Durch Herrn Schulrat Dr. Rohmeder war in freigebigster Weise für die Ge schenke gesorgt worden. Die Feier fand im Schul lokale der Privatfchule statt

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/07_11_1901/BRC_1901_11_07_3_object_151227.png
Page 3 of 8
Date: 07.11.1901
Physical description: 8
. — Bei der k. k. Landwehr zum Oberlieutenant: den Lieute nant Richard Löschner des Landesschützen-- Reg. Bozen; im Status der Ofsieiere in Local- ansteLungen zum Hauptmann I. Cl. den Haupt- mann II. Cl. Nikolaus Nilitsch des LmdLsschützm-- Rsg. Bozen; im nichtactiven Stande zum Oder- lieutenam den Lieutenant Botho Grafen Coreth v. Coredo und Starkenberg der berittenen Tiroler Landesfchützsn; zum Rsgimentsarzt I. Cl. den Regimentsarzt II. Cl. Dr. Milos Simek des Landesschützen-Reg. Bozen; zu Limtenant«- Rschnungssührern

den Oberjäger Heinrich Ober des Landesschützen Reg. Innsbruck beim 27. Land- wehr°Jnf.-Reg., den Wachtmeister Johann Kolmer der berittenen Tiroler Landesschützen beim 4. Land- wehr-Jnf.-Reg. — Zum Hauptmann II. Cl. die Oberlieutenants: Wilhelm Himbertdroz, über- complet im Landesschützen-Reg. Innsbruck, Lehrer an der Landwehr-Cadettenschule, Paul Ritter v. Zach, übercomplet im Landesschützsn-RegimenL Bozen, beim Landwehr-Znf.-Reg. Pisek Nr. 23, letzteren mit der Bestimmung zur Einrückung zum Truppendienste

, zugetheilt zur Probe- dienstleistung bei der Division der berittenen Tiroler Landesfchützsn; zu Rittmeistern zweiter Classe die Oberlieutenants: Ernst Schütze der Division der berittenen Tiroler Landesschützeu beim 1. Landtvchr-Uhlanen-Rsg., Rudolf Nasko der Division der berittenen Tiroler Landes- schützen; zu Lieutenants die Cadetten: Oskar Raff 'lsberger der Division der berittenen Tiroler Landesschützen, Anton Freiherrn v. Spielmann d/s 101. Jnf.-Reg. bei der Division der be rittenen Tiroler

11
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/10_06_1905/BRG_1905_06_10_6_object_808959.png
Page 6 of 20
Date: 10.06.1905
Physical description: 20
k ou unicrc Vertreter das ?l II suchen stellen, ebenso rasch wie auch energisch einzugrciscii, daß diesem Verlehrsübcl gründlich abgeholfen werde. Vor stehendes dürste der einzige Weg sein, aus welchem eine Abhilfe ehestens und ergiebig zu crzwecken sein wird und darum legen wir eö den Herren Abge ordneten dringend aus Herz, diesem allgemein besprochenen Mißstand schnellstens. zur Abhilfe betreffenden Ortes zu empfehlen. Tiroler Bolksbund. Am 3. Juni fand in Innsbruck unter zahlreicher

Beteiligung die erste Vorstondssitzung des „Tiroler Volksbundcs' statt Der erste Vorstand, Herr Univ.-Pros. Dr. I. E. Wockcrnell, begrüßte die zahlreich erschienenen Herren in herzlichen Worten und gab die Entschuldigungen der verhinderten Mitglieder des Ausschusses bekannt. Er gab bekannt, daß die Bundessatzungen von der Behörde in Kenntnis genommen worden seien und somit der Bund seine Arbeit beginnen könne. Zugleich sprach er die Hoffnung aus, daß die gleiche E uniütigkcit, die bisher so schöne Früchte

getragen, auch die ganze Tätigkeit des Bundes begleite. Das werde erreicht, wenn sich alle ohne jeden Rückhalt der großen und edlen Aufgabe des Bundes widmen. In der in- und ausländischen Prcffe und in vielen privaten Zuschriften sei der Grundgedanke des Bundes, alle deutschen und ladinischen Tiroler zu gemeinsamer Arbeit für das Gedeihen tirolischen Volkstums zu vereinigen, warm begrüßt worden. Die reichhaltige Tagesordnung der Sitzung be- schästigte sich zunächst mit der Beratung der Sat zungen

, Untcrfascha, Terlan, Wolken stein. Die in vollster Einmütigkeit verlaufene erste Vorstandssitzung berechtigt zu den schönsten Erwar Hingen für eine kräftige Wirksamkeit des Volks- bundcs. Folgende christlichsoziale Flegelei gegen unseren HerrnBezirkshaupimann Baron Freyberg läßt sich der „Tiroler' vom 6. ds. aus Ultcn leisten «Ultcn. 3. Juni. (Zum Bauerndunb.) EinTeilnehmer an der großen Bouernversammlung in Bojen erfuhr au: dem Wege, daß von der !. k- Bezirksbauptmannschoft Meran die Gendarmerie

beauftragt worden sein soll, die die Bcr- sammlung ankündigenden Plakate herabzureißen und die Mitteilung -u verbreiten, daß dir Versammlung nicht abge- halten werde. In St. Pankraj waren die Plakate wirklich halb herabgcrissen- Ein solches Vorgehen gegen uni Tiroler Bauern, das wir nicht näher bezeichnen wollen, gereicht dem hohen Amte wohl zu geringer Ehre, speziell von einem liberalen BezirkSchcf nimmt sich daS an die russischc Zensur erinnernde PlakatierungSverbol hübsch aus. Da sollen

12
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/13_09_1913/BRC_1913_09_13_4_object_124675.png
Page 4 of 16
Date: 13.09.1913
Physical description: 16
der Fleimstalbahnsrage im letzten Sessionsabschnitt des Tiroler Landtages einmütig guthieß uud die diesbezügliche Haltung der Italienischen Volkspartei billigte. R.-R.-A. Delugan sprach in Condio über die Bahnforderungen der Italiener in Südtirol, wo bei er es lebhaft bedauerte, daß infolge der Ob struktion die Lokalbahnvorlage im Parlament nicht vorgelegt und behandelt werden konnte. Die Judi katen bahn sei für die Italiener von größter Bedeutung. Ueber Betreiben der Abgeordneten der Italienischen Volkspartei wurde

. Die Wählerschaft stimmte der Argumentation Dr. Delugans rückhaltlos zu. Aehnlich verliefen die übrigen Versammlungen der Italienischen Volkspartei. Die Behauptungen, daß die Italienische Volks partei ein Junktim zwischen Wahlresorm und Fleims- talbahnbau schaffen wolle, kann nur darauf aus gehen, der Wahlreform Schwierigkeiten zu bereiten. Die Herbstsession des Tiroler Landtages, deren Be ginn für 23. September geplant ist. soll nach den entschiedenen Absichten der Landtagsmehrheit aus schließlich

der Wahlreform gewidmet sein. Bahnfragen, Budget usw. sollten erst in einem späteren Sessionsabschnitt an die Reihe kommen. Betreffend die Wahlreform herrscht bis auf wenige Details von nebensächlicher Bedeutung bereits Über einstimmung. politische Aundschau. Die Gememdewahlreform und der tirolische Seelsorgsklerus. Nach den Brixener Beschlüssen des Gemeinde- Ausschusses des Tiroler Landtages soll die Steuer- leistung auch beim Seelsorgsklerus für sein Wahlrecht in der Gemeinde maßgebend sein. Der Seelsorgs

klerus erkennt in dieser Bestimmung eine Verkürzung des ihm bisher zustehenden Wahlrechtes und hat eine Aktion eingeleitet, um beim hohen Tiroler Land tag eine Abänderung dieser zurücksetzenden Be stimmung des Wahlgesetzentwurfes zu erreichen. Der Seelsorgsklerus wird sich in einer Eingabe an den hohen Tiroler Landtag wncken, die folgendes aus spricht: „Die gefertigten Priester fühlen sich verpflichtet, gegen die in der neuen Gemeindewahlordnung be antragte Verkürzung des Wahlrechtes der Seelsorgs

- priester Stellung zu nehmen. Die Bildung des Klerus, seine Stellung in der Gemeinde und seine vielfältigen Verdienste um das geistliche und leibliche Wohl des Tiroler Volkes verlangen, daß ihm sein Wahlrecht äw' Schaden seines Ansehens und Einstiches geschmälert werde. Die unterzeichneten 'Priester erwarten daher von den katholischen Abge ordneten des Landes, daß sie allen aas irgendeine Beschränkung des bisher geltenden Wahlrechtes der Seelsorgspriester gerichteten Anträgen ihre Zustim mung versagen

13
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/15_02_1908/BRC_1908_02_15_3_object_113116.png
Page 3 of 8
Date: 15.02.1908
Physical description: 8
-volksbunckgruppe m Innsbruck hielt am Sonntag, den 9. Februar, nachmittag, im „Weißen Kreuz' ihre Jahresversammlung ab. Dieselbe wies einen seht starken Besuch auf. Der Obmann, Landesgerichtsrat Wilhelm von Rossi, erstattete nach der Begrüßung einen all gemeinen Bericht über die bisherige Tätigkeit und die ungeahnte Entfaltung des Tiroler Volks bundes, welcher gegenwärtig 151 Ortsgruppen zählt. Die Zahl der Mitglieder (114) ist gegen das Vorjahr etwas zurückgegangen. Bei der Neuwahl wurden Landesgerichtsrat

) die wirtschaft lichen und nationalen Interessen entsprechend ver treten zu können. (Mit stürmischem Beifall ein stimmig angenommen.) Zum Schlüsse wurde die Anregung gemacht, auf der Höhe von Spinges der ladinischen Heldin Katharina Lanz und den löwenmütigen Kämpfern von 1797 ein würdigeres Denkmal als das jetzige Friedhofkreuz zu errichten. Line MtterbAuernsparliakle. Wie uns aus Innsbruck mitgeteilt wird, feierte am 12. Februar die Tiroler Bauernsparkasse ein höchst erfreuliches Ereignis. Die erst

am 10. Juni 1907 ins Leben getretene Tiroler Bauernsparkasse hat an diesem Tage die erste Million Kronen Einlagen über schritten. Wenn man die Entwicklung, der Tiroler Bauernsparkasse mit der der übrigen Innsbrucks Sparkassen vergleicht, findet man, daß die Bauern sparkasse sich in acht Monaten mehr entwickelt hat als die anderen Sparkassen Tirols in fünf bis 8 Jahren. Es ist dies wohl der beste Be weis dafür, welches Bedürfnis nach einer solchen Sparkasse vorhanden ist, aber auch dafür, welch strammes

und erfreuliches Solidaritätsgefühl den Tiroler Bauernstand beseelt. Gründer und Obmann der Sparkasse ist bekanntlich der Reichsratsab geordnete Schrassl, der zugleich auch Obmann des Tiroler Bauernbundes ist. Mitglieder und Einleger der Sparkasse sind fast ausschließlich Bauerubündler. Wenn man bedenkt, daß der Tiroler Bauernbund bereits über 22.00«) Mit glieder zählt, wird man diesen Aufschwung begreisen. Halo-Lrkchejnungen. Seit einigen Tagen be richten die Zeitungen von sogenanten Halo- Erscheinungen

14
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/19_12_1908/BRC_1908_12_19_3_object_158146.png
Page 3 of 10
Date: 19.12.1908
Physical description: 10
in ihrer Wohnung selbst im äußersten Stadtteile auf, um vergebens von ihnen die Namen der Herren zu erfahren, die ihm die Blätter verweigert; — und heute sind bereits die beiden kaum zehnjährigen Knaben vor Gericht zitiert! — „Tiroler Aar, warum bist du so rot?' „Vor Scham bin ich so rot!' — Beim Wahrmundskandal wurden vor den Augen des Magistrats konfiszierte Broschüren in gesetzwidriger Weise kolportiert — und über allen Wipfeln war Ruh'! Wintersport in Liroi. Die „Woche' bringt in Nr. 50 vom 12. Dezember

und Treiben am Büfett' und „Gipfel im Zahmen Kaiser bei Kusstein'. Der ansprechend und sachlich geschri-ebM Artikel, ^ Welcher ohne Ueber- trewungen die MürlWe EMUNg, die Schnee verhältnisse, klimatischen Vorzüge, Verkehrs- und Unterkunftsverhältnisse sowie die geschaffenen Sportgelegenheiten der hauptsächlichsten Tiroler Wintersportorte schildert und die Termine der größeren Tiroler Wintersportfeste anführt, dürfte in Verbindung mit den die verschiedenen Arten des Wintersportes charakteristisch

darstellenden Abbildungen nicht unwesentlich dazu beitragen, die mit anerkennenswertem Eifer gemachten An strengungen der Tiroler Wintersportplätze, den Winterbesuch zu erhöhen, auf das nachdrücklichste zu fördern, da erfahrungsgemäß nichts so sehr geeignet ist, die Aufmerksamkeit aus ein bestimmtes Gebiet hinzulenken als ansprechend geschriebene und gut illustrierte Artikel in bekannten Zeit schriften mit großer Auflage. Sozial-pastorelle Konferenz. Aus Jenbach wird uns geschrieben: An den hochw. Klerus

und Fortschritt gefördert werden. Daneben begründen die Vereinssparkassen den Sinn für Sparsamkeit und Mäßigung. Spiel, Turnen, Musik, Ausflüge und Theater besorgen eine edle und anziehende Unterhaltung und Erholung zur Abspannung, Erfrischung und Kräftigung von Leib und Seele und künpfen das Band der Freundschaft und Einigkeit immer enger und fester. Der Redner schloß seine begeisterten Worte mit der Aufforderung: Wollen wir Tiroler ein bleibendes, großartiges Monument als Erinnerung an die Jahrhundertfeier

unseres Landes setzen, gründen wir dann allenthalben Jünglingsvereine als ebensoviele Jungbrunnen echt christlicher, pa triotischer und tirolischer Gesinnung, als ebenso viele wackere, unentwegte Vorkämpfer im Streite um die wahre Freiheit und den echten Fortschritt. Wie einst der mutvolle Mann von Rinn, Speck bacher, schirmend und schützend seine Vaterhand über seinen Sohn ausstreckte, so strecken heute nach 100 Jahren wir Tiroler, Priester, Lehrer und Eltern, durch die Burschenvereine schützend

15
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/26_04_1906/BRC_1906_04_26_1_object_124141.png
Page 1 of 8
Date: 26.04.1906
Physical description: 8
(w Petitzeilen — z Aentim. hoch)« für k für zwei-, HS d für dreimalige Einschaltung; mehrmalige Ei? '' i«»t aufliegendem Tarif entsprechend billiger. Einschaltungen nach Iah! m»d «Linzelne'Nummern K0 d. vie dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dem alle 14 Tage erscheinend» »Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit Post lt 5ü,b(>, halbjährig IL S.SO. „Tiroler Volksbote' mit Post ganzjährig k 2. —, halbjährig 5.—. Bei ^2 Abonnenten unter einer Adresse mit Post ganzjährig 6», halbjährig 80 ti, samt

Frei er e mp l a r für den Adressaten. Auf jedes roett»» Dutzend e b e n f a l I s ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler volksbot»«^ pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z S Zentim. brstt, lv Zeilen — 23 Millim. hoch) ZV d. Wv. 30. Brixen, Donnerstag, den 26. April M6. XIX. Jahrg. Der Älttvikuf gtM das Rcmmich!- „Ksti' siövztüd abgeschlagen. Innsbruck, 22. April. „Fort mit dem Lügenrnichl! Das ,Bötb muß vernichtet werden!' Diese» wüste Schlacht geschrei gellt noch in den Ohren

aller Tiroler Katholiken. Oder wagen es d;e „Bötl'-Feinde heute nach der Niederlage, nach dem gänzlichen Mißerfolge zu leugnen? Dann müßten wir heute nochmals an das Schriftstück erinnern, das der altkonservative Volksverein Ende des vorigen Jahres an seine Vertrauensmänner herausgegeben hat, worin es wortwörtlich heißt: „Hinsichtlich des Reimmichl-,Bötl' tut es uns ausrichtig leid, dasselbe bekämpfen zu müssen. Unsere (konservativen) Vertrauensmänner müssen, wenn auch traurigen Herzens

, so doch Mit aller Entschiedenheit dieses Blatt gänzlich zu ver drängen suchen.' Welcher Sturmlauf ging nun gegen das bestverdiente Reimmichl-„Bötl' los! Welch ab scheuliche Hetze! Welch entehrender Kampf für die „Bötl'-Feinde! Ein geschriebener Aufruf, von einer Menge hochadeliger Tiroler Namen bedeckt, wurde nach Schneeballensystem von Familie zu Familie herumgeschickt und suchte indirekt das Reimmichl-„Bötl' daraus zu ent fernen. Man agitierte von Haus zu Haus und bearbeitete die einzelnen, das „Bötl' nicht mehr zu bestellen

michl, dem Hort echten Tirolertums! Ein Pfui den verwerflichen Mitteln der Macht und. Lüge, mit denen die Feinde des Reimmichl-„Bötls' gegen das beste und'verbreiterte Blatt Tirols ankämpften! — Der wackere Reimmichl für das Tiroler Volk, das treue Tiroler Volk für den Reimmichl, so soll es gehalten werden, so soll es bleiben für und für! politische Rundschau. Kurze Nachrichten. Am Sonntag, 29. April, finden öffent liche Versammlungen statt: in Sankt Martin in Passeier beim Oberwirt um 10 Uhr

16
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1901/09_11_1901/BRG_1901_11_09_9_object_765096.png
Page 9 of 18
Date: 09.11.1901
Physical description: 18
, haben auch gar nicht» gegen eine noch so überschwängliche Ehrung Dr. Lueger'». Ehre, wem Ehre gebärt. Aber dagegen müssen wir ernstlich protestieren, das» die Wiener Gäste mit dem Glorienschein umgeben wurden auf Kosten unsere» Vater- lande» Tirol und seiner Bewohner au» politischen Nebenabsichten. Herr Professor Dr. Wendelin Haidegger verglich Wien betreff» Katholicismus mit Tirol and fragte (wir citieren nach dem „Tiroler' Nr. 130) mit Emphase: „Wo gibt e» in Tirol eine Gemeinde, die 4000

K „in einem Proces» zum Opfer bringt, um Kirchen „bauen zu dürfen? Wo ist in Tirol eine Ge meinde, deren Oberhaupt nach Rom wallfahrtet ;,und dort den hl. Vater um den päpstlichen „Segen bittet für seine Gemeinde? Lueger hat „es gethan.' Wir erlauben un» an den Herrn Professor die bescheidene Anfrage: Weiß er so ganz genau, das» unter den Rompilgern au» '“*) Für die letzte Nummer verspätet. A. d R Tirol noch niemal» ein Tiroler Gemeinde vorsteher gewesen ist, welcher beim Empfang de» päpstlichen Segen

» in den Audienzen auch seine Gemeinde eingeschlossen hat? Eigene Privat wallfahrten nach Rom zu unternehmen reicht die „Besoldung' für unsere tirolischen Gemeindevor steher für gewöhnlich nicht au». Wa» Kirchen- bauten betrifft, bringen die armen Tiroler Ge meinden verhältni»mäßig ungeheuer größere Opfer al» die Gemeinde Wien. Wien hat doppelt so viel Bewohner und viel größere und reichere Ein künfte al» da» ganze Land Tirol. Die Stadt Wien ist von Jahr zu Jahr gewachsen, hat aber für entsprechende

so viel wie etliche Heller für eine Gemeinde Tirol». Wa» thun die Tiroler Gemeinden für ihre Kirchen? Man stelle einmal im Geiste sämmtliche Kirchen und Kirchlein de» ganzen Lande» nebeneinander hin. Sie geben mitsammen eine Riesenstadt. Viele darunter sind neu, viele verneuert und schön aus gestattet.^ Wer hat alle diese Kirchen gebaut und ausgestaüet? Die Tiroler Gemeinden al» solche und deren Bewohner. Wenn so eine Gemeinde uur einen Tag für den Kirchen- bau Robottarbeitrn leistet, hat sie verhältnismäßig

zu lernen. — Herr Dr. Lueger hat da» „Agitieren' trotz de» geäußerten Bedürfnisse» nach Ruhe in seiner Antwort auf Dr. Haidegger'» Toast nicht ganz beiseite lassen können. Der „Tiroler' und andere christlichsociale Blätter drucken au» der Rede Lueger'» folgenden Satz mit weit gesperrter Schrift: „Der Heilige Vater hat mich einmal ge- „fragt, wa» für ein Unterschied sei „zwischen der katholischen Bolkspartei „und der christlichsocialen Partei. Ich „habe ihm darauf Antwort gegeben: i „Die katholische

17
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/16_12_1913/BRC_1913_12_16_3_object_122851.png
Page 3 of 8
Date: 16.12.1913
Physical description: 8
für 8 bis 14 Tage auf den Tiroler Linien eine Erklärung ab, derzufolge die erforder lichen Verhandlungen bereits im Gange seien. Dar auf wurde der Antrag angenommen. Todessälle. In Preßburg verschied der Vater des Bozner Druckereileiters Herrn Emauuel Nitsche im 80. Lebensjahre. Der Verstorbene hatte die Feld züge 1859 und 1866 gegen Italien mitgemacht und war Besitzer der silbernen Tapferkeitsmedaille, der Kriegsmedaille, des Dienstkreuzes usw. — In Vaduz ist der liechtensteinische Laudesverweser fürstl

, der vierte der Ver hafteten, der in der Untersuchungshaft angeblich an Gehirnblutungen erkrankt ist, befindet sich im Jnns- brucker Krankenhause. Der ausgewiesene Redakteur Nayer des be rüchtigten deutschsreiheitlichen Parteiorganes „Nord tiroler Zeitung' ist am 13. Dezember vor dem Inns brucks Schwurgerichte gründlich gebrandmarkt worden. Der lästige Ausländer, für den sich trotz der Schmähungen des Kaiserhauses und anderer jour nalistischer Gemeinheiten die Tiroler freisinnigen Abgeordneten die Füße

wundgelaufen haben, um dessen Ausweisung zu hintertreiben, ist im „Allge meinen Tiroler Anzeiger' uud „Schwazer Bezirks anzeiger' als Gesinnungslump und niedriger Cha rakter gekennzeichnet worden. Mayer hat nun die Redakteure der aenannteu Blätter geklagt. Bei der Verhandlung am Samstag haben gleich die ersten zwei Zeugen Aussagen abgegeben, die für den Kläger derart beschämend und verächtlich waren, das; der tapfere Held am Nachmittag sich gar nicht mehr in den Gerichtssaal wagte. Mayer war gezwungen

, die Klage zurückzuziehen, worauf der Vorsitzende er klärte, daß die Angeklagten als freigesprochen zu be trachten sind uud der Kläger die Prozenkosten zu tragen habe. Damit ist auch die „Nordtiroler Zei tung', deren Redakteur Mayer heute noch ist, iautt ihren gemeinen Ehrabschneidereien nnd Verleumdungen gerichtet. Mayers politische Tätigkeit in Tirol ist uud bleibt eiu Schandsleck für den Tiroler Freisinn. Rurze Tiroler Nachrichten. In Bozen ver suchte sich die 20jährige Kindsmagd Maria Nezzer wegen

18
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/07_06_1911/SVB_1911_06_07_5_object_2554491.png
Page 5 of 8
Date: 07.06.1911
Physical description: 8
7. Juni 1911 Tiroler VolkSblatt Seite 5 1891M: 8753; 1892/93:10.260 (Beginn der Volks- scbauspiele); 1893/94: 10.922; 1894/95: 11.248; 1895/96: 11.936; 1896/97: 12.220; 1897/98: 12 532; 1898/99: 12.754; 1899/1900; 13.344; 1900/01: 13.480; 1901/02: 13.430; 1902/03; 15 .350; 1903/04: 16.237; 1904/05: 17.421; 1905 /06: 19.014 (Naturforscher und Aerztetag): 1906 /07: 21.734; 1907/08: 22.437; 1908/09: 24.378; 1909/10: 26.936; 1910/11: 30 800. Obervintschgau, 3. Juni. (Abgekühlt

bedachtsam beurteilen, und dann sollt es Ihnen nicht schwer, am 13. Juni zur Wahl zu schreiten. Man sieht also, daß diese christlich(?)- soziale Schmäh- und Lügenschrist nicht allein von den Konservativen, sondern von den eigenen, ruhig denkenden Parteianhängern SchrasflS mißbilligt wird, da sie geradezu ein Schandfleck für die ehr- liche Denkungsart unseres Tiroler Volkes ist. Brixen, 30. Mai. (Christlich-soziale Berichterstattung.) Etwas über konservative Versammlungsberichte, wie sie in der „Brixner

Chronik' und teilweise auch im „Tiroler' stehen. Es handelt sich da um Versammlungen dcs kon- servativen Kandidaten Baron Sternbach. Ueber die Versammlung in Vintl wurde geschrieben, daß bloß 5 Wähler erschienen seien, wovon 4 christlich-sozial waren. Das ist ganz unrichtig. Hochw. Herr Pfarrer Pircher und Herr Postmeister Nieper können es bestätigen, daß über 20 Personen anwesend waren. Also ist die Behauptung absichtlich unrichtig. Eine sonderbare Berichterstattung, wenn man gleich das Vierfache

den Baron Paul Giovanelli, der eine Zierde des Tiroler Landtages war, als Landwirt wie als Jurist gleich hervorragend. Im Jahre 1870 in der dritten, und im Jahre 1871 in der vierten Wahlperiode, wählte Kaltern fast einstimmig seinen Bürgermeister, den Landes schützenhauptmann Baron Anton Di Pauli. 1869 und 1870 war nämlich der Landtag ausgelöst worden, deshalb die kurzen Wahlperioden. 1877 wählte es wieder, mit nur 3 Stimmen kontra, Baron Anton Di Pauli; 1803, in der sechsten Wahlperiode, einstimmig

Baron Paul Biegeleben. Es wählte Kaltern also immer katholisch-konservativ, es wählte Tiroler konservative Adelige; zu jener Zeit hat man hier niemals Grund gefunden, sich darüber zu be klagen. Es wurden vielmehr die Gewählten auch allemal zu Ehrenbürgern von Kaltern ernannt. Anton Di Paulis Porträt ziert den Magistratssaal. 1889 wählte Kaltern Dr. Putz von Meran; in der achten Periode mit 537 Stimmen Dr. Schmid von Bozen; 1901 und 1908 den Dekan Glatz von Meran. Alle drei waren katholisch

19
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1902/22_11_1902/SVB_1902_11_22_3_object_2525497.png
Page 3 of 12
Date: 22.11.1902
Physical description: 12
22. November 1902 Tiroler Volksblatt Seite 3 stürmischer Heiterkeit die Aalgleichheit der Sepa ratisten nach. Den Landtagsabgeordneten, von denen Pfarrer Steck, Dr. v. Guggenberg, Arnold erschienen waren, wurde der Borwurs gemacht, sie wollten keine Gehaltsaufbesserung der Lehrer. Steck und Guggenberg wehrten sich redlich, wobei nament lich der letztere den Neuen so ziemlich sanft um den Bart ging, während der erstere, was auch ganz richtig ist, die Autonomie und Obstruktion der Italiener

20 X; 6. Simon Angerer in Wattens 20 X; 7. Michael Stecher in Rinn 15 X; 8. Franz Posch in Fritzens 10 LI. Kalk, 19. November. (Zum Tiroler Sänger tag.) Die Nachricht, daß im kommenden Jahre im Sommer, zufolge Beschlusses der Abge ordneten des Tiroler Sängerbundes am 16. d. in Meran. der „Vertretertag' in Verbindung mit einem „Tiroler Sängertag' und gleichzeitig mit dem 50. Stiftungsfest des Haller Männergesang Vereines in der altehrwürdigen Salinenstadt Hall abgehalten wird, hat dahier freudige Erregung her

und kulturellen Verhältnisse in den deutsch-italie- nifchen Grenzgebieten Tirols' sprach, ließ sogar auch Pfarrer Schrott, im Gegensatz zu Professor Tränkl, Gerechtigkeit widerfahren. — Am Freitag den 21. d., findet im „Grauen Bären' die Haupt versammlung des „Vereines der deutschen Volks partei' statt und wird Herr Dr. Erler wieder einmal sein Licht leuchten lassen. — Bezüglich der Delegiertenversammlung des „Tiroler Sängerbund' soll nächstens etwas nachgetragen werden. Kardaun, 17. November. Als heute

vom Fürstbischof von Trient, um von da geraden Weges zu ihrem Lieblingsthema zu ge langen, nämlich zum „Priesterhohn'; und da springt das gelenkige Chronikschreiberlein plötzlich vom „Säbel' weg und aus die „N. Tiroler Stimmen' über. Nun, bei einem Blatte, das über die Katholisch Konservativen, gleichviel ob Priester oder Laien, keinen einzigen sachlichen, ruhigen Artikel ohne Frozzeleien mehr zustande bringt, und das jedes Gefühl diesbezüglich verloren hat, nehmen sich die Predigten über den Priesterhohn

20
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1905/24_05_1905/SVB_1905_05_24_3_object_2530601.png
Page 3 of 8
Date: 24.05.1905
Physical description: 8
24. Mai 1905 Tiroler VolksblaLt Seite 3 Advokat bei einem Prozeß über einen Hahn, der einem gewissen Mathias gehörte, vor Gericht wieder holt die Worte xallus Natkias, das heißt der Hahn des Mathias, in Aalli Natkias, das heißt der Mathias des Hahnes verdrehte. Darum bezeichnet man heute mit diesem Ausdrucke eine Rede, in der Verwech slungen, Verdrehungen, merkwürdige Schlüsse vor kommen oder wie man jetzt solche Bierpauken mit „Schwefel' oder „Stiesel' bezeichnet. Ich hebe

Schrott an die „Tiroler Bauernzeitung' geschickt: Zur Korrespondenz der „Tiroler Bauernzeitung' Nr. 10, Seite 6, d. I,. /,Die Kampfesweise unseier Gegner' fordere ich auf Grund des § 19 des Preßgesetzes die Aufnahme folgender Berichtigung in die nächste oder zweitnächste Nummer Ihres Blattes. Es ist unwahr, daß ich den Bundesobmann Schraffl bei einer Versammlung in Tramin ver dächtigte, derselbe wolle den Leps abschaffen und den Weinbauern die Finanzer als Kellerorgane aus den Hals Hetzen. Wahr

60 der „Br. Chr.' befindet sich ein Artikel gegen den Bericht des ^Tiroler Volksblatt' über die Mühl- bachex Volksvereinsversammlung bezügliche Korre spondenz. Die betreffende Abhandlung ist ebenso gehässig wie hochnäsig und verdient entschieden tiefer gehängt zu werden. Wir erwidern kurz folgendes: 1. Der im „Volksblatt' veröffentlichte, in der „Chronik' angegriffene Satz bleibt nach wie vor aufrecht erhalten. Ich kann beweisen, daß mehr als ein Christlich-Sozialer in die Versamm lung kam mit dem Vorsatze

. Nach Berichterstattung des Ausschusses sprach man über Ergänzung der Satzungen, betreffs Aufnahme unterstützender Mit glieder, über Veranstaltung eines Frühlingsfestes mit Glückstops auf demLorenzenberge, über Führer tarife, über Anfertigung von Ansichtskarten zc. Die Mitglieder der Sektion Deutsch-Fersental des D. und Oesterr. Alpenvereines traten größtenteils auch dem „Tiroler Volksbunde' bei, über welchen Schul rat Dr. Rohmeder referierte. — Das Frühlings und Volksfest auf dem historischen Lorenzenberge

wie sür die Armen ein offenes Herz und eine offene Hand hatte. Der Herr wird ihr überreicher Lohn sein. Innsbruck, 21. Mai. Das „Tiroler Volks blatt' brachte in seiner letzten Nummer eine Notiz aus den „Jnnsbrucker Nachrichten', betreffend Miß handlung einer Köchin von Seite ihres Dienstherrn, des Pächters Weilguni auf „Maria-Brunn' vor mals Hungerburg. Ich habe gestern mit^'genanntem Herrn und mehreren seiner Bediensteten selbst ge sprochen und alle sagten übereinstimmend aus, daß obiger Person

21