, veranstaltete der „Katholisch politische Verein von Bozen und Umgebung' am 25. März einen Ausflug nach Säben mit darauffolgender Ver sammlung bei der „alten Post' in Klausen. Alles, was da geschehen ist und geredet wurde, hat uns recht wohl gefallen. Nur eines ist uns sehr aufgefallen, ja, hat uns sehr betrübt und geschmerzt, dass nämlich diese Wallfahrt mit einem Abonnenten-Bettel für den „Tiroler' enden musste. Es wird einem langjährigen Abonnenten des „Tiroler Volksblatt' gestattet fein, hierüber
seine Meinung zu sagen. Dieser Abonnenten-Bettel hat uns aus einem doppelten Grunde sehr betrübt und, auf richtig gefagt, geärgert: Erstens, weil derselbe daraus hinausgeht, das „Tiroler Volksblatt', das beinahe ein halbes Jahrhundert unter zahllosen Opfern die katho lische Fahne Tirols in den sturmvollsten Zeiten muthig hochgehalten, das unsterbliche Verdienste an der Er haltung des karholischen Geistes im Tiroler Volke er worben hat, dass man ein solches Blatt aus seinem angestammten Erbsttze verdrängen
will und zwar bei einer Wallfahrt. Fürs zweite hat es uns tief ge schmerzt, dass man ein um die katholische Sache so hochverdientes Blatt, verdrängen will durch eine eben in Bozen neugegründete Zeitung, deren Entstehungs- geschichte nicht sehr erbaulich ist. Damit die katholischen Männer in „Bozen und Umgebung' nicht einfach irre geführt werden, und aus keiner andern Absicht, wollen wir den Schleier über die Entstehungsgeschichte diefer neuen Zeitung in Bozen, des „Tiroler', und zwar für heute nur ein wenig hinwegziehen
. Der „Tiroler' ist vor einem Vierteljahre in Bozen gegründet worden ohne Wisstn und Willen des Monsignor Propstes, ohne Wissen und Willen des hochwürdigsten Fürstbischofes in Trient; der „Tiroler' ist gegründet worden gegen den Willen des >Propstes und gegen den Willen des Fürstbischofes von Tr,ent; der „Tiroler' in gegründet worden, um in Bozen eine christliche Zeitung zu be sitzen, in welcher weder der Propst, noch der Bischof etwas dreinzureden haben, welche sowohl vom Propste
als auch vom Bischofeunabhängi g i st. Nicht wahr, katholische Männer von „Bozen und Umgebung', las sind schwere Anklagen gegen ein neu- gegründetes christliches Blatt ; aber der Schreiber er klärt sich bereit, alle die Anklagen Wort für Wort zu beweisen, wenn das vom „Tiroler' und seinen Hintermännern gewünscht wird. Freilich würden da Dinge in die Oeffentlichkeit kommen, deren Bekannt machung den Herren von der Partei des „Tiroler' eine nicht geringe Verlegenheit bereiten würde Die seinerzeit vereinbarte Discretion findet