379 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/01_05_1907/SVB_1907_05_01_4_object_2541856.png
Page 4 of 8
Date: 01.05.1907
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 1. Mai 2907 Programmatisches und Taktisches aus der christlich-sozialen Partei. Unter diesem Titel erschienen in den „N. T. Stimmen' zwei Artikel, die in ruhiger Sachlichkeit aufklärend über den politischen Unfrieden im Lande wirken können. Es ist gut, wenn die weitesten Kreise im Lande von diesen Ausführungen Kennt nis erlangen, weil sie Gegenstände und Prinzipien- sragen erörtern, die den Kernpunkt unserer Diffe renzen bilden. Die trefflichen Erörterungen ver

dienten in einer populären Flugschrist allgemein verbreitet zu werden, denn nur durch gründliche Aufklärung ist es möglich, die Berge von Vor urteilen und Mißverständnissen, diese Produkte landläufiger Schlager, zu zerstreuen. Der Artikel- schreiber führt aus: I. Die Feststellung der „Neuen Tiroler Stimmen', daß die Tiroler Christlich-Sozialen zwei Programme haben, „eines, und zwar ein recht schönes und katholisches für Tirol, um unter dem katholischen Tiroler Klerus und Tiroler Volk tüchtig

für ihre Partei agitieren zu können, und eines fürWien, um im christlich-sozialen Reichsratsklub vollwertige Mitglieder zu sein', hat berechtigtes und nachhal tiges Aufsehen gemacht. Mit Recht wurde den Christlich-Sozialen das Unehrliche und Irre führende eines solchen Doppelprogrammes vor gehalten. Wir verlangten, daß auch die christlich soziale Reichspartei das christlich-soziale Tiroler Programm annehme und zu vertreten verspreche, und wir verlangten weiters, daß die christlich-sozialen Wiener Führer

, dieLueger, Geßmann, Pa ttai u. s. w. dieses Tiroler Programm unterschreiben und in aller Form zu dem ihrigen machen. Wir sagten weiters, daß die Tiroler Christlich-Sozialen solange den Vorwurf der Unehrlichkeit und Doppel züngigkeit auf sich sitzen lassen müssen, bis entweder die Wiener Führer das Tiroler Programm unter schreiben, öder Dr. Schöpfer und Schraffl das Ti roler Programm zurückziehen. Wir haben bisher vergeblich auf die Unterschrift der Wiener Führer gewartet, es ist keine offizielle

Verlautbarung erfolgt. Wiederholt haben Wiener Führer während des jetzigen Wahlkampfes in Tirol große Reden gehalten; aber irgend welchen Erklärungen bezüglich des Doppelprogrammes ist man sorgsam aus dem Wege gegangen. Während sowohl die Tiroler wie die Wiener Führer der christlich-sozialen Partei den Vorwurf des unehrlich ausgespielten Doppelprogrammes auf sich sitzen lassen müssen, gab es in der christlich sozialen Tiroler Presse doch ein paar schüchterne Versuche der leidigen Sache näher zu treten

1
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/05_05_1909/BRG_1909_05_05_2_object_767664.png
Page 2 of 8
Date: 05.05.1909
Physical description: 8
das Recht, an der christlichsozialen Partei Kritik zu üben, zu benehmen. Aus das hin stellt sich der „Parlamentär' in Nr. 52 des „Tiroler' vom 1. Mai neuerdings ein und mutet dem „Tir. Volksbl.' zu, es habe mit seinen Ausführungen offenbar von vornherein auf die konservative Parteileitung rinwirken wollen, daß diese sich nicht etwa durch seine (der „Parlamen tärs') Anregung „verführen' lasse. Dar „Dolksbl.' habe seine Ausführungen zu wenig aufmerksam ge- lesen, er habe nur die „unsachgemäßen' Angriffe

: „Im engsten Kontafte mit dem Bischof und der „Führung' der kirchlichen Autorität'; die Broschüre schließt ihre Darlegungen schon auf Seite )j>8 mit der Erklärung: „Nicht auf den Namen einer Partei oder den Führer kommt er an — diese gehen und sterben — sondern auf das Prinzip! Und das Prinzip ist die katholische Welt anschauung.' 2m „Anhang' von Seite 69—109 werden als Belege einige Artikel au» den „Neuen Tiroler Stimmen' und der „Brlsenrr Chronik' vollinhaltlich abgedruckt. Der vom „Parlamentär

' der „Tiroler' angezogene letzt« Satz in der Broschüre (Seite 109): „Im engsten Kontakte mit dem Bischof und der „Führung der kirchlichen Autorität' ist der Schlußsatz de» au« den „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 202 und 203 vom 3. und 4. Sept. 1908 abgedruckten Artikels:„Grundsätzliche Stellung de« Klerus politischen Parteien gegen über', zu den Ausführungen der „Brirner Chronik' in Nr. 102 vom Jahre 1908 und bildet die Schlußantwort auf folgende Frage (Seite 104): Welche Stellung gegenüber einer politischen

: Los von der bischöflichen Politik auch für den Kleru» und schließt: Auch wir arbeiten am Wähle de» katholischen Tiroler Volker und haben ein warmer Herz für unseren Bauernstand, aber unseren Weg dazu zeigt die Devise: „Im engsten Kontakt mit dem Bischof und unter „Führung' (nicht bloß „Beizirhung' al» „akademisch gebildeter Berater' und Mann „persön- lichen Vertrauens' D-R.) der kirchlichen Autorität.' Wenn der „Parlamentär' die Schrift oder auch nur den letzten Artikel im „Anhang' gelesen

- liche Treue dem Stück Eintrag getan haben. Es ist eine der großen Schwierigkeiten de» Problems, in erschöpfender Gesamtdarstellung den Freiheitr- kampf dramatisch darzustcllen. Der Dichter darf hier keinen Tschad! zugrunde legen. Denn da» Tiroler Volk kennt seine Helden und deren Taten noch zu gut. Jmmermann, Auerbach und auch Kranewitter haben sich darüber hinweggesctzt und sich der Lebens fähigkeit ihrer Dramen auf der Bühne beraubt. Ein Vorteil jedoch ist dem Dichter aus seinen geschichtlichen

2
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/18_02_1911/SVB_1911_02_18_1_object_2553522.png
Page 1 of 12
Date: 18.02.1911
Physical description: 12
Jür Gott, Kaiser und Matertand! Tiroler Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen' und „Der Tiroler Landwirt'. «»dKttion, »xveditta« «s : WolkenSeinfkaHe Rr. — UttSgab«, UN» »»vttmfAftell«: Obstmartt Nr. s. Inserat« werde« nach Taieif »Mgst d »rechnet. — Post-»chea»o«t« ?k. LL.4Z7. — Telephon Nr. Ivo. A«»s „Firoter srschoint Scr cdrrr WorcröenS. Vreise loco: vierteljährig T 2'—, halbjährig L 4'—, ganzjährig L 8'—;' Zustellgebühr für loco ins Haus: ganzjährig T 1'60; mit Postversendung im Inland

sind, ihren ganzen Einfluß aufzubieten, um die katholischen Grundsätze des christlich sozialen Tiroler Programmes in das Reichsprogramm hineinzubringen. Also nichts weiters ist sür den Beginn der Friedensver handlungen gefordert worden, als diese Erklärung und die Abgabe dieser Erklärung braucht nichts als den guten Willen. Aber diese ganz selbstverständ liche und vom katholischen Tiroler Volke sicher er wartete Erklärung ist nicht eingetroffen, obwohl in dessen drei Monate ins Land gegangen

sind, und das ist ein sicherer Beweis, daß die christlich-sozialen Parteiführer die katholischen Grundsätze des christlich-sozialen Tiroler Programmes in das Reichsprogramm nicht hineinbringen wolen, daß sie ihre eigenen Grundsätze, die sie imLande vertreten, imReichs Programm nicht haben wollen, daß sie also die Hauptforderung der Konservativen nicht erfüllen wollen. Sie getrauen sich aber dies vor dem katholischen Tiroler Volke nicht offen zu sagen, weil sie fürchten, daß Volk wird ihnen den Rücken kehren, daher versuchen

sie einen anderen Ausweg, sie bringen die ganz unwahre Behauptung, daß die Konservativen „den Frieden im Lande un bedingt und durchaus verhindern wollen'. Das ist also das erste Moment der gegenwärtigen Situation, die ansständige Antwort. Das zweite Moment der Situation ist die Aktion Wegscheider. Daß Herr Dekan Weg- scheider, der die Unterschriften der Tiroler Geist lichen für den Frieden sammelt, mit den Ansichten der christlich-sozialen Parteiführer einverstanden ist, geht schon daraus hervor

Fuchs von Salzburg hatte fragen sollen. Wir -meinen aber so: diese Herren haben die Tiroler Konservativen auch nicht gefragt, ob sie mit dem Ministerkandidaten Dr. Ebenhoch ins christlich-soziale Lager übergehen und ob ihre Führer fette Verwaltungsratsstellen annehmen sollen, sondern sie haben die Tiroler Konservativen ganz feierlich im Stiche gelassen. Dekan Wegscheider meint weiter, „man solle eine einheitliche Presse haben.' Ja, wir haben eine gehabt, bevor die Christlich-Sozialen ihre Presse

3
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/04_05_1907/SVB_1907_05_04_2_object_2541868.png
Page 2 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler 4. Mai 1867 diese Ausführungen waren, dafür nur ein Beispiel. Herr Aichinger philosophierte: „Das Wirken des Gründers der Raiffeisenkassen war christlich und sozial: also war er ein Christlich-Sozialer'. Da kann man wohl auch sagen: Das Wirken ge wisser Zeitungen und deren Hintermänner, die sich zur Niederwerfung des Gegners unehrlicher Mittel bedienen, ist weder christlich, noch sozial: also nicht christlich-sozial. Dagegen für Wahrheit und Recht kämpfen, ist gewiß christlich

zu sein scheine, wurde ich dennoch, als ich in Begleitung des dortigen Herrn Kooperators das Gasthaus verließ, laut verhöhnt, indem mir einige Burschen „Hio! — Hio!' nachbrüllten. Und da berichtet die „Brixener Chronik' und ihr nachschreibend der „Tiroler', daß die Sache „noch glimpflich abging'. Demnach schiene es fast, es wäre beabsichtigt gewesen, uns hinaus zuwerfen oder durchzuprügeln. Vielleicht begreift Herr Aichinger jetzt, daß es noch andere Gründe geben kann, weshalb die hoch würdigsten Bischöfe

, und der eine verweist sogar aus das Beispiel des hl. Paulus, welcher den einen (in unserem Falle< dcn Wienern) „Milch', den andern aber (in unserem Falle den Tiro lern) „feste Speise' verordnete. Beide Herren geben durch ihre Aeußerungen zu, daß die katholischen Tiroler in die christlich soziale Reichspartei nicht hineinstimmen. Wie sollen das zarte Pflänzchen und die im Sturm und Wetter hochgewachsene Tanne zusammenpassen? Wie sollen Kinder, welche nur „Milch' vertragen können, mit gereisten Männern gleichen

Schritt halten? Und zudem ist ja den Kindern die Führung zugedacht, und das zarte Pflänzchen soll über die Tanne herrschen! Wir Tiroler sollen den Wienern zu Liebe unser katholisches Programm verstecken, und umgekehrt werden die Wiener durch uns Tiroler nur in Verlegenheiten gebracht. Denn laut Tiroler Programm sind die Tiroler Christlich-Sozialen genau so klerikal wie die Katholisch-Konservativen, und es wird für die Tiroler in Wien doch immer einige Schwierigkeiten haben, unter den dortigen

- tisch zu bannen? Man hofft durch die Tiroler Abge- ordneten die Wiener Christlich-Sozialen „für die religiös - politischen Ideale zu erziehen'. Welche Täuschung! Die Wiener werden sich von. den Tiro lern nicht belehren lassen, die Pattai, Geßmann, Steiner. Schneider, Bielohlawek werden gewiß nicht bei Niedrist, Gratz, Frick, Kienzl, Leys in die Schule^gehen, auch nicht bei Dr. Schöpser oder Dr. Dorfmann. Viel wahrscheinlicher ist es, daß die Tiroler zu den Wiener Idealen hinübergezogen

4
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/18_08_1903/BRC_1903_08_18_1_object_141075.png
Page 1 of 8
Date: 18.08.1903
Physical description: 8
^ ^ > ? für das Katholische Volk. Erscheint jeden Dienstag» Donnerstag nnd Kamotttg. Bestellungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richten. Wr. 99. Brixen, Dienstag, den ^8. August )M3. XVI. Jahrg. Ich einmal: „Der Allgemeine Tiroler Fehrervmilt und der Klerus.' Der Artikel, welchen die „Brixener Chronik' in Nr. 91 vom 30. Juli unter dem Titel: „Der Allgemeine Tiroler Lehrerverein und der Klerus' brachte, hat nicht verfehlt, hüben und drüben nachhaltigen Eindruck

zu machen. Es sind uns aus den Reihen der katholischen Lehrer und der Seel- sorgspriefler zahlreiche Zustimmungserkiärungen zugekommen, welche in dem Gedanken gipfeln, daß die „Chronik' das rechte Wort zur rechten Zeit gefunden hat. Andererseits hat unser Artikel schon am 4. August im „Tiroler Tagblatt' — welches, wie es den Anschein gewinnt, immer mehr das offizielle Organ der „Allgemeinen' wird — aus Lshrerkreisen eins Entgegnung ge funden, welche in dankenswerter, aber dennoch ver blüffender Offenheit all dasjenige

, was wir gegen die „Allgemeinen' vorgebracht, zugibt und ein gesteht. ja noch bei weitem übertrumpft. Wir reproduzieren deshalb den für unseren Klerus Äußerst lesens- und beachtenswerten Aufsatz voll inhaltlich. Das „Tiroler Tagblatt' schreibt: Der Klerus und der Allgemeine Tiroler Lehrerv'erein. Aus Lehrerkreisen erhalten wir folgende Luschrist: Unter diesem Titel brachte an leitender Stelle der „Brixener Chronik' Nr. 91 vom 30. Juli ein Priester, der die Strömungen in der Tiroler Lehrerschaft einigermaßen kennt

und jedenfalls genau zu beobachten bestrebt war, seinen Standesgenossen einige vielleicht nicht uninteressante Mitteilungen. Zuerst schildert er in mehr oder weniger wahren Worten die agitatorische Tätigkeit des Allgemeinen Tiroler Lchrervereins, wobei es ihn schmerzlich berührt, daß die Zahl der Mit glieder dieses ganz weltlichen Vereins immer mehr zunimmt. Daß die Rührigkeit des All gemeinen Tiroler Lehrervereins gewisse Herren nervös macht, begreift sich ganz leicht. Zum Tcost sei ihnen aber mitgeteilt

— falls sie es noch nicht wissen — daß der Allgemeine Tiroler Lehrerverein nur seine Pflicht tut und bloß mit ehrlichen, erlaubten Mitteln arbeitet. Der Schreiber in der Chronik vermutet, daß bei dieser «fieberhaften' Agitation nicht das schöne Schlagwort „Förderung der Schul- und Standesinteressen' maßgebend erscheint, sondern ganz andere, sehr kräftige Impulse im Spiel seien. Er versucht Beweise anzuführen, indem er schreibt: „Schon bei der Lehrerkonferenz im ,Löwen' zu Innsbruck, wo die Gründung

5
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/20_07_1901/BRC_1901_07_20_1_object_153038.png
Page 1 of 8
Date: 20.07.1901
Physical description: 8
es mit der Bauern- retterei in der grünen Steiermark nicht mehr recht gehen will, Osttirol durch seine vielseitige Thätigkeit zu beglücken gedenkt, ein paarmal recht übel mitgespielt. Wie zur Rache dafür erschien w „Grazer Tagblatt' ein Artikel über „cleri- cale Soeialpolitik in Tirol', welchen das „Tiroler Taoblatt' mit vielem Vergnügen nachdruckte. Als Beweis, wie „dunkel die Wege clericaler Socialpolitik' sind, werden angeführt: die Brixener Pilgerzüge nach Palästina, durch welche dem Lande angeblich 450.00

und das Duellunwesen und endlich — wir meinen, das ist dem Artikelschreiber eigentlich die Haupt sache — die Stellungnahme der Tiroler Katho liken gegen RokitanskyS Bauernbund im Lienzer -Boden. Schon diese kurze Inhaltsangabe liefert den Beweis, dass wir es mit einem recht merkwürdigen Socialpolitiker zu thun haben. Unser Social- Politiker wandelt offenbar nicht die Wege cleri caler Dunkelheit, sondern die Wege des auf geklärten Freisinns. Darum findet er es ganz in der Ordnung, dass seine Gesinnungsgenossen

alle Jahre Millionen von Gulden für sinnlosen Sport und Luxus hinauswerfen; er findet es vollends gerechtfertigt, dass jeder freisinnige Mann für ein paar hundert Gulden jährlich seine Erholungsreise macht — er stößt sich aber sehr daran, dass etliche hundert Tiroler gesonnen sind, im kommenden Herbst eine Wallfahrtsreise nach Palästina anzutreten. Diese 22tägige Reise kostet für Theilnehmer erster Classe 170 Gulden, für Theilnehmer zweiter Classe 13V Gulden. Aus dieser Angabe kann unser freisinniger

. Unser Artikelschreiber liefert den Beweis, dass die Judasse noch nicht ausgestorben sind. Wie zart das Herz des Socialpolitikers vom „Grazer Tagblatt' sür die Tiroler Bauern fühlt, und wie warm es für dieselben schlägt, beweist dessen höllische Schadenfreude darüber, dass in der Traminer Kellereigenossenschaft leider drei tausend Hektoliter Wein den Essigstich bekommen haben. Em Mann, welcher für die armen Bauern bei einem solchen Unglück nichts anderes auf bringt als elende Schadenfreude, hat wahrhaftig

, dass geistliche Stif tungen der Gemeinde, für welche sie gemacht werden, für weltewige Zeiten verbleiben, und dass die bescheidenen geistlichen Einkünfte zur Linderung der Noth des Volkes ungleich mehr beitragen als die Milliarden eines Rothschild, Königswarter, Reitzes und Jaiteles, über welche unser Soeial- politiker selbstverständlich nichts'zu sagen hat. Aber die Clericalen versündigen sich furchtbar an der Gesundheit und am Vermögen des Volkes. Sie geben ja zu, dass die Tiroler Kinder

6
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/12_02_1910/BRC_1910_02_12_9_object_151055.png
Page 9 of 10
Date: 12.02.1910
Physical description: 10
' wird jeder wahrheitsliebende, ehrliche Mensch selbst ziehen können. Zur Fehrergehaltsfrilge. Nachdem in den Konferenzen des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins wegen meines am 28. Jänner veröffentlichten Artikels, worin ich gegen das un gerechtfertigte Vorgehen eines einzelnen Lehrer obmannes Stellung nahm, soviel Aufsehens gemacht wird, sehe ich mich zu folgender kurzen Erklärung gezwungen: 1. Der Verfasser des Lehrer-Obmann-Artikels war mir unbekannt, weswegen ich auch nicht gegen eine bestimmte Person vorging

jeder Obmann wußte, daß an dem Gesetze dermalen nichts mehr sich ändern ließ. 3. Den Inhalt des Artikels in den l i b e r a l e n „Jnnsbrucker Nachrichten' habe ich nach den bis herigen Erfahrungen als Agitation für den All gemeinen Tiroler Lehrerverein und gegen den Katho lischen Lehrerverein aufgefaßt, worin mich die nach gefolgten Kundgebungen noch bestärken. 4. In Nr. 17 der „Jnnsbrucker Nachrichten' vom 22. Jänner erschien ein Konferenzbericht aus Bozen, nach welchem in mehreren Lehrerkonferenzen

der zehnte Teil der Lehrer dieses Bezirkes von dieser Resolution etwas wußte. Somit ist diese Resolution, milde gesagt, ein eigenmächtiges unbefugtes Vorgehen eines anderen, mir bekannten LehrerobmanneS. Sie war für das Obmännerkomitee „beschlossen' und wurde demnach mit Umgehung desselben veröffentlicht. 5. Nach diesen Darlegungen möchte ich nun nicht nur die Obmänner, sondern jeden einzelnen Tiroler Lehrer fragen, wer unkollegial vorgegangen ist und ob es nicht an der Zeit war, die Fesseln zu zerreißen

, welche die Tätigkeit des Katholischen Tiroler Lehrervereins lahmlegten, während die anderen Vereine die gepriesene Einigkeit und „Organi sation' in ihrem Interesse ausnützten. 6. Zum Schlüsse erkläre ich, daß der Katho lische Tiroler Lehrerverein nach wie vor auf der Slerzinger Petition verharrt und mit aller Kraft zu deren Verwirklichung eintreten wird, und in der festen Ueberzeugung, daß der Katholische Tiroler Lehrerverein beim katholischen Tiroler Volke in gutem Ansehen steht, erwarten

wir uns auch von seiner Tätigkeit vollen Erfolg in allen seinen wirt schaftlichen und grundsätzlichen Bestrebungen. Zur Erreichung dieses Zieles will er ein zwar energisches, aber taktvolles, ruhiges Vorgehen einschlagen und alle zur Verhetzung der Lehrer geeigneten Schritte vermeiden. Die Konferenzen des Katholischen Tiroler Lehrervereins, welche durch das gemeinsame Vor gehen mit anderen Vereinen dem Untergange geweiht waren, können nun unbehindert stattfinden. Sie werden vielleicht sich bemüßigt sehen, manche kollegialen

7
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/30_09_1903/SVB_1903_09_30_3_object_2527310.png
Page 3 of 8
Date: 30.09.1903
Physical description: 8
30. September 1903 Tiroler Volksblatt. Seite 3 rutschen und in die größte Gefahr des Umstürzens notwendig kommen muß. Das Ueberfahren über diesen Weg ist besonders mit beladenen Fuhrwerken jedesmal lebensgesährlich. Ganz ähnlich sind die Verhältnisse bei den anderen Wegen. Und obwohl die Maischelieferung vor der Tür steht und die vielen Holzfuhren bevorstehen, macht trotz wiederholter- energischer Aufforderung niemand eine Miene, diese schreienden Uebelstände zu beheben: Nach Aussage

bereit, die Kol» laudierung der Kalterer-Mendelbahn und deren Eröffnung solange zu verschieben, bis den be rechtigten Beschwerden der Gemeinde Kältern ab- geholsen ist? . 2. Sind Ihre Exzellenzen geneigt, die Ab- sendung der von her Gemeinde Kältern anl 15. September verlangten politischen Kommission sosort zu veranlassen?' Wien, 23. September 1903. (Folgen die Unterschristen.) Inland. Zur Tiroler Friedenskonferenz. Unter diesem Titel schreibt man der „Reichspost' aus Tirol: „Wie wir erfahren

, haben die Konservativen beschlossen, nachfolgende Herren als Delegierte zu der vom Tiroler Episkopate proponierten Friedens konferenz zu entsenden, welche wahrscheinlich nicht lange nach Schluß der Landtagssitzung zusammen treten dürste: Dr. Kathrein, Abt Treuinsels, Haueis, Dr. Wackernell, Geiger und R. v. Pretz. Die drei Erstgenannten sind Reichsratsabgeordnete und Landtagsabgeordnete und repräsentieren gleichzeitig die beiden sehr divergierenden Gruppen der heutigen Zentrumspartei (einst „Katholische Volkspartei

' und „Zentrum'), die übrigen sind Tiroler Land tagsabgeordnete. Die Christlich-Sozialen haben be kanntlich ihre Parteileitung mit der Vertretung der Partei betraut. Die christlich-soziale Parteigruppe besteht aus sechs Herren (Dr. Schorn, Dr. von Guggenberg, Josef Schraffl, Pfarrer Steck, Schrift leiter Thaler und Schriftleiter Grinner). Die Direktiven, welche die christlich-sozialen Delegierten mitbringen werden, sind bekannt: Zugehörigkeit zur Reichspartei, Parteiname und Parteiprogramm dürsen

den Friedensverhandlungen zur christlich-sozialen Parteileitung volles Vertrauen haben.' Die vierte ordentliche Generalversammlung des Katholischen Tiroler Lehrervereines. Am Donnerstag sand nach einem in der Domkirche vom hochwst. Domscholaster Dr. Fr. Sch mi d zelebrierten Hochamte, die Generalv?rsammlung des Katholischen Tiroler Lehrervereines im Festsaale der fb. Hofburg in Brixen statt. Es waren zirka 130 Teilnehmer, darunter wenigstens 100 weltliche Lehrer und Lehrerinnen. Unter den Anwesenden waren die P. T. Herren: Dompropst

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/12_05_1909/SVB_1909_05_12_4_object_2547762.png
Page 4 of 10
Date: 12.05.1909
Physical description: 10
Seite 4 Tiroler Volksblatt 12. Mai 1909 GrieS, 11. Mai. (Markt. — Neue Schule u. a.) Der gestrige Viehmarkt war ziem lich gut befahren und besonders Pferde waren ver hältnismäßig viele aufgetrieben. — Das Schul gebäude ist nunmehr von den Gerüsten freigestellt, nachdem der Außenputz vollendet ist. Gegen den Dorfplatz hin kommt das stattliche Gebäude leider nicht zur entsprechenden Geltung, da die Kinder- bewahranstalt zu nahe liegt und einen großen Teil verdeckt, um so imposanter ist dagegen

Gäste waren von der exakten Abwicklung und Schönheit der ganzen Feier lichkeit ganz überrascht und sagten: „Festlichkeiten zu veranstalten, das verstehen die Tierser, das muß man ihnen lassen!' — Am 9. d. M. starb hier Anna Kreuzweger, Offenzinerin, imM. Lebens jahre. Sie war eine echte alte Tierserin, voll Glauben und Frömmigkeit. Sie ruhe im Frieden! Deutschnofen, 5. Mai. (Zur Straße n- baufrage.) In Nr. 52 des „Tiroler' vom 1. Mai wird auf Seite 3 in einem mit „Mehrere für alle' gezeichneten

Artikel das Projekt einer Straße von Bozen über Seit-Deutschnofen-Raut-Bewallerhos- Karerfee besprochen und behauptet, daß dieses Pro jekt für Deutschnosen alles Glück bringen werde. Der Vollständigkeit wegen sei noch hinzugefügt, daß der Artikelschreiber im „Tiroler' noch zwei An schlußstraßen, und zwar (wohl vom Wölflbauer ab zweigend?) über Breitenberg nach Leisers und von Raut nach Laväce-Cavalese plant. Daß dies die Ansicht aller Deutschnosner oder auch nur der Mehr zahl

derselben ist, ist doch sehr zweifelhaft. Zunächst kann von diesen Straßenprojekten wohl gesagt werden, „wer zuviel verlangt, bekommt nichts', wenn man bedenkt, daß die Kassen sowohl des Landes als auch des Reiches eine bedenkliche Leere ausweisen. Dann mag wohl auch bezweifelt werden, ob diese Straße für die Bauern von Nutzen wäre. Daß der Artikel schreiber im „Tiroler' hauptsächlich den Fremden verkehr im Auge hat, leuchtet klar aus dem Artikel heraus. Nun, was hat der Bauer vom Fremden verkehr sür einen Nutzen? Gar keinen! Ganz

erreichen. Nur wenn Weißenstein und Petersberg auf eine Straße ver zichten und wenn die vielen Windungen nach maß gebenderem Urteile dem Holztransport nicht hinder lich sind, kann allenfalls auch die Straße über Wölfl und Breitenberg ins Auge gefaßt werden. Aber die kostspielige Straße über Seit nach Bozen brauchen wir nicht. — Mit den beiden letzten Ab sätzen des Artikels im „Tiroler' wird jeder ver nünftige Deutschnosner einverstanden sein. Neumarkt, 10. Mai. (Landung eines Ballons.) Letzten Samstag

9
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/16_05_1907/BRC_1907_05_16_4_object_117689.png
Page 4 of 8
Date: 16.05.1907
Physical description: 8
Seite 4. Vir. 59. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 1k, Mai 1307. XX. Jahrg. Tiroler Lonrdes-Pilgerfahrt. (Originalbericht.) Lourdes, 4. Mai. Der zweite Tag unseres Ausenthaltes bot eine reizende Uvterbrechung durch den Besuch der Pilger beim Bischof Franz T. Schöpfer von Tarbes-Lourdes, der dem Komitee bei der ersten Begrüßung schon zugesagt hatte, die Pilger empfangen zu wollen. Vorher wurde in der Rosenkranzkirche um 10 Uhr ein Requiem gehalten für den im Jahre 1905 in Lourdes verstorbenen

Tiroler Pilger David Staggl und so eine rührend-innige Verbindung mit dem früheren Pilgerzug hergestellt. Dann wanderten wir hinauf, an der oberen Kirche und an den Wohnungen der Kapläne vorbei zu dem mitten in einem Garten wunderschön gelegenen Palais des Bischoss. Zuerst begrüßten wir den Bischof, als er heraus gekommen war, mit der Papsthymne. Kaum war sie fertig, wendete sich der Bischof den Pilgern zu, sprach seine Freude aus, daß die Tiroler Pilger ihr Versprechen, wieder nach Lourdes zu kommen

, gehalten hätten. Die Tiroler Pilger sollen in ihrer Heimat Apostel sein, nicht bloß durch die Begeisterung für den Glauben, sondern auch in der Verehrung der Muttergottes. — Msgr. Maitz dankte dem hochwst. Bischof für den freundlichen Empfang. Gern wollen die Tiroler Pilger die Versicherung geben, seine Worte zu erfüllen. Die Kunde von der Gnadenstätte Lourdes dringe auch in Tirol in immer weitere Kreise und wecke das^Vertrauen der Kranken und die Sehnsucht der Gesunden und die Tiroler Pilger

, er möge sich mit den Tiroler Pilgern photographieren lassen, zögerte er zwar etwas, doch konnte er nicht widerstehen, zumal ihm gejagt wurde, daß die Pilger ihn zum Ehrentiroler erklären und sich freuen, sein Andenken lebhafter noch mit nach Hause zu nehmen. So war dieser Empfang für die Pilger eine-- wahre Herzensfreude, entsprechend all den schönen Eindrücken, die Lourdes für einen Pilgerzug bietet. — Die Pilgerführer, welche an diesem Tage zugleich mit den Direktoren des Pilger zuges von Nantes

für die von den Tiroler Pilgern dar gebrachten Gebete und die Huldigung. Kabinetts-Kanzlei.'

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/29_09_1893/BRC_1893_09_29_3_object_138388.png
Page 3 of 8
Date: 29.09.1893
Physical description: 8
Hofers. Die Gesangsvereine singen, während der Kaiser in freundlichster Weise die Honoratioren anspricht. Anwesend waren auch Ihre k. u. k. Hoheiten die Erzherzoge Karl Ludwig, Victor und Friedrich. Beim Weggehen wird derKaiser neuerdings stürmisch begrüßt. Darauf bildet sich der Festzug: Vor der Hofburg defilierend, Se. Majestät dem Kaiser Hulvigend, entfaltete sich ein endlos- langer Zug. Viele Musikbanden mit Fahnen, Festwagen, ein Jagdzng, die Compagnien der Tiroler Schützen im Nationalcostüm

haben, denn der das Haberfeldtreiben (Beginn 12^ Uhr, Ende nach 1 Uhr) begleitende Lärm war derart intensiy, dass er selbst bis anderthalb Stunden Entfernung vernommen werden konnte. Mindestens 10 bis 12 Personen sind in Mitleidenschaft ge zogen. ' . noch nie gehört und gesehen: eine Schlacht von 40.000 Combattanten auf dem Flächenraume von einer halben Stunde. Der Geschützdonner brüllt die ganze Schlachtlinie entlang, Schlag auf Schlag, Feuerstrom an Feuerstrom gegen den Berg, die Stellung der Tiroler. Ihre erste Linie weicht

, wird aber von der zweiten aufgenommen. Die feindlichen Sturmbataillone ermuthigt, dringen vor, aber nun sind sie außer dem Bereiche ihrer Geschütze, der Kampf wird gleich. Das Kleingewehrfeuer der Tiroler beginnt, die Vorderreihen der feind lichen Bataillone stürzen nieder, sie verwickeln, verwirren sich, sie fliehen, stützen in regelloser Eile anf die Ebene zurück. Der erste Sieg der Tiroler in offener Feldschlacht gegen reguläre TrUppen. Ganz Innsbruck auf den Dächern und Thürmen sieht es und staunt; einzelne weiße

und bis zum mörderischen Handgemenge gesteigert wurde, schien es, die ganze Gefilds-Ebene sei zum weitgeössneten Feuer pfuhl geworden, und der Abgrund kämpfte gegen den Himmel. — Die Tiroler, welche in' ihrem Centrum die besten Schützen und 18—22 Doppel hacken vereinigt hatten, beschossen mit gutem Er folge die Batterie im Centrum des Feindes und erwarteten stehenden Fußes den Bajonnetangriff des Feindes. Der Kampf war grässlich. Die Tiroler mit ihren Stutzen gegen die Bajonnete waren im Nachtheil, aber ihre dritte

war der Anblick des oben bezeichneten Hohlweges, wenn die Sturmenden, hart gedrängt, in selbem Schutz suchten und dann von unserer Reserve von einem Kugelregen überschüttet wurden. Stundenlang standen die Tiroler unabgelöst, ohne alle Labung, außer einem SchlM Wasser oder Milch, welches Weiber und Mädchen selbst während des heftigen Feuers bis in die vorderste Kampf reihe trugen. Lefebre aber, der gekommen war, die Niederlage seines Vorgängers mit dem BlUte der Tiroler zu sühnen,, zog selber- ohne Lorber

11
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/15_11_1910/BRC_1910_11_15_2_object_145930.png
Page 2 of 8
Date: 15.11.1910
Physical description: 8
Chronik.' ller Protest ckez Aroler 5sotltsgZ gegen Sie Verhöhnung ckes Heilige» Vaters. Die Verhandlungen des Tiroler Landtages erhielten diesmal einen sehr bedeutungsvollen, wirksamen Abschluß. Als in der letzten Sitzung am Samstag, 12. November, die Tagesordnung erledigt war, erhob sich der Landeshauptmann und brachte nachstehenden Dringlichkeilsantrag, der von der ch ri stlich sozia l en, der kon servativen und der italienischen Volks partei gestellt war, zur Kenntnis des Landtags. Dringlich keits

mußte sich ge rade das Tiroler Volk gekränkt fühlen, als Heuer am 20. September Papst Pius X. in der Hauptstadt der katholischen Kirche selber nicht bloß in seiner Eigenschaft als völkerrecht lich anerkannter Souverän, sondern auch als oberster Hirte der katholischen Kirche und Wächter des heiligen Glaubens Gegenstand frevelhafter Verhöhnung war. Geradezu empört war das Tiroler Volk, daß man während der Landtagstagung im Lande selber, in dessen Hauptstadt, sich er frechen konnte, den Heiligen Vater

sowohl in öffentlicher Versammlung als in der Presse in gemeiner und geradezu völkerrechtswidriger Weise zu beleidigen. Indem die Gefertigten der Entrüstung des Tiroler Volkes über diese Beleidigung Ausdruck geben, stellen sie den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Vertretung' der gesürsteten Grafschaft Tirol erhebt im Nicken der katholischen Be völkerung des Handss feierlichen Protest da gegen. daß Se. HMgkeit Papst Pius X. in der Haupistadt des Landes in so frevelhafter

und völkerrechtswidriger Weise beschimpft wurde, und fordert die k. k. Regierung auf. den bemgsten Gefühlen des katholischen Tiroler Volk s den gesetzlich begründeten Schutz in wirksamer Weise zu gewähren und Verhöhnungen des Heiligen Vaters in Rom, in dem die Tno!er nicht bloß das Oberhaupt der katho lischen Kirche, sondern auch einen mit unserer Monarchie befreundeten Souverän verehren, in keiner Weise mehr zu dulden. In formeller Hinsicht wird beantragt, diesen Antrag mit aller in der Geschäfts ordnung vorgesehenen

aller Antra» steller zu sprechen, wenn ich sage, daß wir über die Aufnahme unseres Ant.ags seitens der beiden Herren Vorredner gan; überrascht sind Die Rede des Abg Steffenelli ist in den Ruf ausge- klungen: Es lebe der 20. September. Er hat damit gezeigt, wefs' Geistes Kind er ist. Es ist sehr bedauerlich, daß ein Tiroler Abgeordneter es wagt, h er im Landtag einen solchen Raf er schallen zu lassen, einen Ruf, der, um von seiner antireligiösen Tendenz nichts zu sagen, auch alles eher als patriotische

12
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/14_05_1910/BRG_1910_05_14_5_object_773873.png
Page 5 of 22
Date: 14.05.1910
Physical description: 22
/ Der BurggrLsier • Die christlichsozialen Leitungen verraten 2000 K ausgrkündet und zwar 1800 K zn |ofor* Kanzel zu Wahlzwccken mißbraucht und Leuten, lm gegenwärtigen Wahlkampf ihre Riefenangst vor tiger Rückzahlung, rein wie aus Rache welche den christltchsozialen Kandidaten wählen, ge- der Wohl Pfarrer» Schönherr. Der „Tiroler' ist für die Agitation. Zu dieser konservativen radezu mit Entziehuug des geistlichen Beistandes in auf, dann arbeitet er mit anonymen Briefen, es gewinnt fast

den Anschein, als ob alle diese Ge schichten irgend ein Hintermann de» „Tiroler' voll bringt, um dann die Konservativen zu beschuldigen. Natürlich hat er e» nebenbei besonder» auf die kon servativen Geistlichen abgesehen, deren Ehre ist den Ehristlichsozialen vogelfrei. — Die „Rekchspost' entdeckt gar die „selbstverständliche Pflicht' für Pfarrer Schönherr, zurückzutreten, damit nicht etwa die Libe ralen den Ausschlag geben müßten. Nun haben die Ehristlichsozialen vor den Liberalen sonst nicht so große

, 12 Mai. Die Studenten au» Bozen, die am 0. oder 10. Mai hieher ihren Mai ausflug gemacht, werden sich wahrscheinlich gedacht haben: „Eine schöne Gegend, dieses vielgerühmte Vinschgau. hier sind wir ja fast schon am Nordpol: kein grünes Gräschsn, fein blühender Baum, ja kein aperes Plätzchen ist da sichtbar, alles und überall lieben Partschinser, bedenkt doch, daß 1. den L!-. hier herum ist Schnee und Eis, wie am Nordpol, guorianerpater in Oberösterreich unsere Tiroler Wahl

etwas entdecken lassen. — — 3a! Winter isl's auf einmal wieder geworden bei uns hier: Die in schöner Blüte stehenden Obstbäume mußten sich wohl oder übel das kalte Schncekleid umweifen lassen, so wollten es Heuer einmal die E smänner; wenn sie nur damit keinen Schaden angerichtet haben: wenn nicht, so kann man sich diesen Spaß ja gefallen lassen. — In hiesiger Gegend ist — ob aus Mangel meine Tiroler Anzeiger' bringt in Nr. 101 unter an Gemeinsinn, ob aus Unkenntnis oder Unverstand, „Ein lehrreicher Ausflug

in der Nacht Er fiel sich ein Loch aus. — Ein Bauer m St. Wü- Passeier, 12.Mai. („Die Rache Wirtschaftr- wurde das bei Schratzhoferhof befindliche Kruzifer bürg nahm einen Hirtenknaben aus Vinschgau auf. komitee'.) Unter diesem Stichwort wird im heu-'mit Kot bestrichen und die daneben in einer Mauer- Eines Tages verschwand dieser und mit ihm 60 K tigen „Tiroler' berichtet, daß „man von der Brief- 'nische befindliche Muttergottesstatue über die Mauer : aus des Dienstgebers Brieftasche. Durch glücklichen

13
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/04_04_1903/BRG_1903_04_04_2_object_774891.png
Page 2 of 8
Date: 04.04.1903
Physical description: 8
nicht Unrecht geschehen. Und es ist nur zu verwundern, wie der „Tiroler', der mit unter ein katholisches Blatt sein will, dazukommt. Ungehorsam und Unbotmäßigkeit in Schutz zu nehmen. Daß P. L. den Privatbrief des Pfarrers Schrott ohne Genehmigung des Absenders in die Oeffentlichkeit zerrte, bleibt eine Ungehöeig- :eit nach allgemeiner Anschauung. Dagegen helfen alle fetten Lettern des „Tiroler' nicht. Sogar P. L. scheint dieser Ansicht gewesen zu sein, denn er hat ausdrücklich betreffs

es sich auch nach P. L. um einen Privatbrief, der im christlichsozialen Parteiinteresse an die Oeffent lichkeit gezerrt werden sollte. — Interessant ist, mit welcher Dreistigkeit der „Tiroler' ' Behauptungen aufstellt. So weiß er z. B. ganz gcnalt, daß die Artikel im „Bnrggrnsler' „Wo steckt der Denun ziant?' von einem „altenPolitiker' kommen, dessen Gegner einst Schrott gewesen sein, soll. Der „alte Politiker' hat die Angriffe des „Tiroler' und der anderen christlichen Blätter auf Schrott gar nicht zu Gesicht bekommen, konnte deswegen

also nicht gegen sie polemisieren. Weckers weiß er genau, welche Ansicht Dr. Jehly über den „Fall Schrott' hat und wie er sich hierüber ge äußert, obwohl Dr. Jehly sicher seine Ansicht nicht der Redaktion des „Tiroler' verrät, auch das weiß der „Tiroler', daß bei einer konservativen Ver- trauensmännerverfammlung am vorletzten Sonntag der „Fall Schrott' besprochen worden sei. obwohl dieser Fall mit keinem Worte in jener Besprechung erwähnt wurde, wie wir als Augen- und Ohren zeuge wissen. Es scheint, daß die christlich sozialen

Blätter mit den Grundsätzen auch die orientalische Phantasie der Judenblütter geerbt haben. Im „Briefkasten' will der „Tiroler' dann bemerkt haben, daß „Melaner Zeitung' und „Burggräflcr' seit langem zusammengingen im Kampfe gegen die Christlichsozialen. Das ist recht dummdreist gelogen. Alle Welt weiß, daß die „Meraner Zeitung' im ganzen Kampfe Schraffl- Di Pauli und späterhin aus Seite der Chr.stlich- sozialen gestanden ist und ganze Leitartikel sür Schraffl geschrieben hat. Wenn die „Meraner

Zeitung' sich mit Ekel von der neuesten Hetze gegen Schrott abwendet, so ist das nur ein Beweis, daß selbst die liberale„MeranerZtg.' noch über mehr Anstands und Gerechtigkeitsgefühl verfügt als der „Tiroler'. rvesen de» Drrellerlasse» Zu der Interpellation des Abg. Tollinger ist noch. eine solche und zwar sehr scharfe der Abgg. Dr. v. Grabmayr, Dr. Kcamar, Dr. Vogler und Ge nossen gekommen. Dieselbe weist hin auf den Widerspruch des Erlasses mit den Aeußerungen

14
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/08_11_1906/BRC_1906_11_08_4_object_121288.png
Page 4 of 8
Date: 08.11.1906
Physical description: 8
, hat das Privilegium zu schwelgen, welches bisher so gewirtschaftet hat, daß der Staat beinahe vor dem Ruine steht. Auch in Tirol ertönt der Ruf nach einem besseren Wahlrechte schon seit Jahren. Kaum hat die Tiroler Landtags-Wahlordnung das Licht der Welt erblickt, erkannte man, daß selbe voll Ungerechtigkeiten und Unbilligkeiten ist, daß sie verdiente, in die Rumpelkammer alter Gesetze von Anfang an gebracht zu werden. Undjso drangen schon vor Jahrzehnten laute Rufe um Reformierung des Wahlrechtes in die Oeffent

- lichkeit. Doch 40 Jahre sind verflossen und — glückliches Land Tirol! — noch bist du mit dem alten, ungerechten und unbilligen Wahlgesetze beglückt! Wie ist das möglich? Das gutmütige Tiroler Volk ließ sich lange den Wahlrechtsraub, es ließ sich lange den Humbug des indirekten Wahl rechtes gefallen, so lange, als es keine Kenntnis hatte von dem Unrechte, das man ihm' antat durch den Vorenthalt der ihm eigentlich zu stehenden Rechte. Umso kraftvoller ertönt nun jetzt aber die Stimme des Volkes

um Reformierung des Tiroler Landtagswahlgesetzes, um Beseitigung der geradezu haarsträubenden Ungerechtigkeiten und Unbilligkeiten des jetzt bestehenden Wahl gesetzes, das eine Schande sür ein kultiviertes Land mit konstitutionellem Regime genannt werden muß. Unaushörlich muß für Reformierung solcher Gesetze eingetreten werden; die Unbillig keiten des bestehenden Wahlgesetzes sollen offen dargelegt werden, damit jeder, der sehen will, sehe, aber auch jeder, der für die Gerechtigkeit, der für das Volk

Abgeordnet! Diese angeführten Beispiele — es wären noch andere anzuführen — glaube ich, illustrieren zur Genüge die horrenden Ungerechtigkeiten und Unbilligkeiten des Tiroler Landtagswahl»mrechtes. Große Ungerechtigkeiten entstehen bei der Wahl der städtischen Abgeordneten insbesondere auch in bezug auf das Wahlrecht. Viele, die eine Bagatelle an direkten Steuern zahlen, haben in den Städten das Wahlrecht; wenn man hört, daß Personen, die Kr. 1 60 direkte Steuer zahlen, im II. Wahlkörper

zc, Im italienischen Landesteil sind die Verhältnisse vielleicht noch schauderhafter. Das heißt man Wahlrecht! Tiroler, seid stolz daraus! Im Tiroler Landtag kennt man seit 40 Jahren die Ungerechtigkeit dieses Tiroler Landtagswahl „rechtes'. Ist es da verfrüht, wenn wir unsere Landtagsabgeordneten auffordern, uns das Wahlrecht zu geben, das uns gebührt? Heraus also mit dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht, heraus mit dem Wahlzwang! 8. 1?. Grig.-lkorrLlpondenzen. Abdruck uns«« Orig.»Korrefp

15
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/26_09_1908/BRC_1908_09_26_4_object_109164.png
Page 4 of 8
Date: 26.09.1908
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 116. Samsrag, „Brixener Chronik.' 26. September 1908. XXI, Jahr» WMerversammlung. Sonntag, den 27. September, nach dem nachmittägigen Gottesdienst, hält der Reichsrats und Landtagsabgeordnete Zofef KienzL im Hotel.,Post' in St Ulrich eine ZVählerversammlung ab mit fol gender Tagesordnung: ^ Bericht über den Reichsrat. 2. Tiroler Landtag. Z. Bauern-Grganisation. Weckruf an das christliche Volk. Hand wird nur von Hand gewaschen, Wenn du nehmen willst, so gib! Wer jetzt gezwungen

, nämlich über die Tiroler Landeshypothekenbank, über den Tiroler Landesviehversicherungsverein und über die Nieder österreichische Landes-Lebens- und Rentenver sicherungsanstalt, welche nun in Oberösterreich, in Kärnten, Schlesien, Böhmen, Mähren, Vor arlberg und so auch in Tirol im Einvernehmen mit der hohen Tiroler Landesvertretung Zweig- Niederlassungen errichtet hat. Die deutliche Er klärung mit praktischen Beispielen dieser drei sehr nützlichen, ja notwendigen

volkswirtschaftlichen Landeseinrichtungen hat uns allen sehr gut ge fallen; denn jeder hört gern zu, wenn über die großen Vorteile unserer Tiroler Landeshypo thekenbank gesprochen wird, welche seit ihrem Be stehen schon vielen Hunderten Bauern und Ge schäftsleuten einen festen Boden unter die Füße gelegt hat mit unkündbaren Darlehen und lang samer Abzahlung durch Amortisierung, nämlich langsame Kapitalstilgung. Wie mancher Bauer und Geschäftsmann lst mit frohem Herzen nach Hause gegangen, wenn ihm die Hypothekenbank seine Schulden

abgenommen hat, welche unge duldig oder rachsüchtig gewordene Gläubiger ohne Schonung und Erbarmung kündeten. Und jeder Bauer hört gern reden über den Tiroler Landesviehversicherungsverein, welcher bereits in sehr vielen Gemeinden Süd- und Nord tirols eingeführt ist und immer weiter ausge breitet wird, weil man seine praktische Einrich tung immer besser erkennt und weil eben schon so mancher Groß- und Kleinbauer, dem ein oder mehrere Stücke Vieh im Sommer auf der Alpe oder im Winter im Stalle

wegung der Gegenwart keine Ahnung. Die Hauptsache ist, frühzeitig vorbauen, bevor die Fluten des sozialdemokratischen Stromes einge drungen sind. — Am Sonntag nach dem nach mittägigen Gottesdienste hält unser Abgeordneter Kienzl in der geräumigen Veranda „Zur Post' eine Wählerversammluug ab. Auf der Tages ordnung stehen: 1. Bericht über den Reichsrat; 2. der Tiroler Landtag; 3. Bauernorganisation. Llelw, 24. September. (Todessall.) Nach langer, sehr schmerzlicher Krankheit starb heute früh hier Frau

16
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1892/23_04_1892/SVB_1892_04_23_5_object_2448385.png
Page 5 of 8
Date: 23.04.1892
Physical description: 8
sür das Volk leisten. („Jnnviertler Volkszeitung.') ' Nach dem Friedensschlüsse. Unter dieser Aufschrift bringt die „Brixner Chronik' einen Artikel, den wir vollinhaltlich ins „Tir. Volksbl.' herüberzunehmen mehrseitig gebeten wurden: „Mit dem Osterjubel haben sich Heuer die Friedens schalmeien über den beendigten Tiroler Schulkampf ver einigt. Nach einer arbeitsreichen Landtagssession sind unsere Abgeordneten in die Osterserien gegangen, mit dem Bewußtsein, eine überaus erfolgreiche Thätigkeit

entwickelt zu haben. Der vorläufige Abschluß des Tiroler Schulkawpses wird noch immer in inländischen und ausländischen Zeitungen besprochen, ja das „Inns bruck r Modell' ist bereits sprichwörtlich geworden und wird in verschiedener Weise zur Grundlage genommen, um politische Rathschläge oder Weisungen zu erHeilen und ein ganzes Parteiprogramm daraus abzuleiten. Ob des Guten dabei nicht doch zu viel geschieht? So schreibt eine Zeitung in überschäumender Freude über denHrfolg der Konservativen in Tirol

: „Der Erfolg der Tiroler ist ein Beweis, daß eine vernünftige Politik nicht da^in besteht, daß man unerreichbaren Idealen nachjagt und hochmüthig kritisirt, raisoynirt und herstört, sondern daß man, den einmal bestehenden Verhältnissen Rechnung tragend, dort mit energischer Arbeit einsetzt, wo es möglich ist, aufzubauen.' .Den zweiten Theil dieser Behauptung nehmen wir Vollständig und mit Freuden an. Der erste Theil wäre aber gewiß besser unter blieben. - Denn wenn er mehr ist/ als eine rhetorische Floskel

vor allem die energische Vertheidigung und Wahrung der Rechte der Kirche und des katholischen Volkes an streben. Wie werden erst liberale Zeitungen dieses ernst gemeinte Bestreben charakterisiren, .wenn konservatjve darüber so schreiben ? Außerdem entspricht es nicht ganz der Wahrheit, wenn man den Ersolg der Tiroler beim Abschloß des SchnlkampseS einzig als Erfolg Der- jWigm. -KlMlt, Ii'ie ^a»^ M. Realpolitiker nennt — im Gegensatz zu den sogenannten Jdealpolitikern, denen das obenerwähnte Kompliment gilt. Es mag

zuge- ? standen werden, daß der Abschluß des Kampfes «ur! dadurch möglich war, daß die Konservativen in der Nachgiebigkeit gegen ^ie^Megierung bis an die äußerste Grenze gegangen sind. .. Aber daß die Tiroler doch n ochetw as erlangt haben, dqs Mschieden qber der Rachgiebigkeit nicht Dznschreiben. Nein,! sondern die LandeSbischöfe haben in iZen Verhandlungen . für ihre Forderungen ein ernstes und Entschiedenes I „Bis hieher und nicht weiter!' festgestellt, und alle kon servativen Abgeordneten

17
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/06_06_1893/BRC_1893_06_06_2_object_139269.png
Page 2 of 8
Date: 06.06.1893
Physical description: 8
, der mit kaltem Blute solchen Frevel billigt, der laut darüber jauchzt, wenn ein Bischof, der einer Versammlung den Segen ertheilen will, durch das Brüllen „des Liedes der Arbeit' daran gehindert wird? Für jeden anständigen und ge sitteten Menschen ist eine solche Scene empörend. Der Artikelschreiber des „Tiroler Tagblatt' findet sie „denkwürdig', der Bischof Bauer hat nach der Meinung dieses Menschen einfach den Lohn dafür erhalten, dass er sich den Grafen Belcredi und Stolberg „dienstfertig' erwiesen

. Bischof Bauer, heißt es da, muss darum auch alle Folgen auf sich nehmen, welche sich daraus ergeben und noch ergeben werden. Die Drohung, die in diesen Worten liegt, ist unverkennbar. Man hofft offenbar im „Tiroler Tagblatt', dass noch mehr Socialdemokraten mit Knütteln mobil gemacht werden, dass neue Schänd lichkeiten begangen werden. Es ist die bare Ruch losigkeit, welche da einem Bischof der katholischen Kirche gegenüber zutage tritt. Warum? —, Der Liberalismus huldigt überall der Ansicht, dass

nur er selbst vqn den staatsgrundgesetzlichen Rechten Gebrauch machen darf, aber er geht dabei doch mit einer gewissen Schlauheit zuwerke. Der Tiroler Liberalismus aber zeichnet sich, wie es scheint, durch eine erstaunliche Zutäppigkeit ans. Er Proclamiert offen, dass das Vereinsrecht für die Katholiken gar nicht vorhanden ist, und dass, wenn sie trotzdem davon Gebrauch machen wollen, es ganz in der Ordnung ist, sie durch das Johlen und die Keulen der Socialdemokratie eines Besseren zu belehren. Das Organ

der Tiroler Liberalen hat bei dieser Gelegenheit gezeigt, dass es tief unter dem Wiener Organe der Socialdemokratie steht. Dieses jubelt nicht über die Brutalität der Brünner Socialdemokraten, es schweigt darüber, es schämt sich darüber im Stillen. Aber das „Tiroler Tagblatt' schämt sich niHt!' Aber woher diese innige Verbindung? Leicht erklärlich. Herr Anton Edlinger, Redacteur des „Tiroler Tagblatt', ist sicher ebensowenig christlicher Abstammung, als die jüdischen „Nördlinger', die „Erlanger

, wie man sieht, von Brünn nach Wien und von Wien nach Innsbruck oder von der Social demokratie zum Judenthum und vom Wiener Juden- thum zuni — Liberalismus in Tirol. Das „Tiroler Tagblatt' ist ja doch immer noch das Salonblatt der Liberalen in Tirol. Weil der hochpolitische Libera lismus nicht mehr so pikant und zugkrästig ist, wie ehedem, vielmehr im Kampfe gegen Christen thum sich schon abgenützt hat, versucht's das Judenthum in Tirol mit der Socialdemokratie und die Liberalen, die das Blatt halten

18
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/08_12_1903/BRC_1903_12_08_4_object_139254.png
Page 4 of 12
Date: 08.12.1903
Physical description: 12
, 5. Dezember. (Stoßseufzer eines Landvrief.trägers über den „Tiroler Volksboten'.) Kürzlich hatte Schreiber dieser Zeilen das Vergnügen, ein Stück Weges den Berg hinan mit einem Landbriefträger zu gehen. Dieser Landbriesträger war schwer beladen mit Briefen, Zeitungen und namenllich mit „Tiroler Volksboten'. Der Landbriefträger, sonst ein herzensguter Kerl, seufzte also: .Wenn g'rad' dieser Teufel (nämlich der „Tiroler Volksbote') einmal zugrunde gehen würde! Jetzt hält sich bald jeder Bänernknecht

. — Doch habe alles nur ein Ziel, wie die Kirche bei der Weihe dieser Leuchtkraft uns ermahnt; darum betet sie, daß wir aus dem Schatten des Tales frohen Gemütes emporwallen mögen zum un vergänglichen Licht. Buchenstein, 3. Dezember. (Genaue Be richterstattung des „Tiroler Tag blatt es'.j Wie genau das „T.T.' über alles informiert ist, ersteht man aus seinem Bericht über zwei Unglücksfälle, die sich hier ereignet haben und die in der „Chronik' in Nr. 144 aus dem „Tagblatt' wiedergegeben sind. -- Das „T. T.' schreibt

bringen, wo er nach zwei Tagen starb, ohne wieder das Bewußtsein erlangt zu haben. Bitte also die beiden Berichte zu ver gleichen! Bemerkt sei noch, daß man bei uns am Sonntag keinen Schlitten nimmt, um Holz zutal zu befördern, besonders dann nicht, wenn noch alles aper ist wie am 15. November. — Dem gewissenhaften Berichterstatter des „Tiroler Tagblattes' wird auch angeraten, seine geo graphischen Kenntnisse über Buchenstein etwas zu erweitern! —rä- Innsbruck, 4. Dezember. (Theater demonstration

- witterschen „Andrä Hofer' als einen Skandal. Dem entgegen wollen wir diese — Journalistik auf andere diesbezügliche Skandale aufmerksam machen : a) In Krauewitters „Hofer' wird — wir sind bereit, den Wahrheitsbeweis jeden Augenblick auch aus der zensimertew Ausgabe anzu treten — unser Nationalheld, auf den jeder Tiroler- von echtem Schrot und Korn verehrend schaut, dargestellt als Brandstifter, Majestätsbeleidiger, Verbrecher am Vaterland. Das ist det erste Skandal, b) In Innsbruck findet

sich von kompetenten Persönlichkeiten niemand, der gegen diesen Faustschlag auf das Ideal des Tiroler volkes protestiert. Das ist der zweite Skandal., e) In Innsbruck versichert im Gegenteil ein Theaterrezensent die Kranewittersche Garde, daß er und seine Genossen selbstverständlich keine Ur sache hatten, gegen KraNebitters Darstellung, unseres Helden aufzutreten; ja, ein Redakteur schreibt sogar, daß er trotz emsiger Nachforschung nichts Anstößiges in dem Stück Kranewitters gefunden habe, und nennt

19
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/14_11_1900/SVB_1900_11_14_3_object_2521268.png
Page 3 of 8
Date: 14.11.1900
Physical description: 8
Baron Giovanelli. Letzterer stellte die Forderungen, welche die Conservativen an einen Abgeordneten stellen, ohne irch der mit Personen- srage zu beschäftigen. Der deutschnationale Herr Fuchs sprach hierauf recht fromm und gab jetzt zu, dass der zu wählende Abgeordnete der Katholischen Tiroler Partei beitreten könne, doch tn nationaler Beziehung dürfe derselbe nicht mit den Czechen halten. Mit dieser Phrase wollte er für Hölzl ein Hinterthürlein offen Klassen, damit derselbe jederzeit

, welche am 12. November in Meran tagte, bestätigte dieses Urtheil glänzend, denn der Name Hölzl wurde auf der Ver sammlung nicht einmal — genannt. Herr Fuchs sucht in Abrede zu stellen, dass Hölzl der Candidat der Bauernbündler sei, aber es wird wenig helfen. Die Reichsrathswahl der V. Curie von Deutsch-Südtirol Das christlich-sociale Bozner Blatt, das seit einem Jahr, bekanntlich nicht nach dem Wunsch des Fürst bischofs der Diöcese, nicht aufhört Verwirrung und Zvietracht ins Tiroler Volk zu tragen, bescheert

unter obiger Ausichrist seine Leser neuerdings mit einer seiner verhetzenden Leistungen. Ein eigenes Cipitel ist dcrin den Gründen der Ablehnung der Candidatur DipauU's gewidmet. Erster und Hauptgrund: „Dipauli hielt und hält zu den Hussiteu, welche große Ketzer waren, ihr lieben Tiroler Bauern; also dürst ihr ihn nicht wählen!' Nun hat man zwar schon unzählige Male diesen Herrn Zeitungsschreibern vom „Tiroler', der „Brixner Chronik' und der „Post' nachgewiesen, dass sie ganz einfach elende Lügen

unter das Volk aus streuen, wenn sie das gleichzeitige Verweilen der Katholischen Volkspartei und der Jungczechen in der Reichsrathsmehrheit in dem Sinne deuten, als ob Erstere die Letztern irgendwie in klrchensemdlichem Sinne unter stützt hätten. Es nützt nichts. Das ganze Schreiben dieser un verständigen Leute geht darauf aus, dem Tiroler Volk dies glaubhaft zu machen und es deshalb gegen die Abgeordneten der Katholischen Volkspartei zu ver hetzen. Ein solches Vorgehen ist eine erbärmliche Hant- lungsweise

sammt und sonders nicht anders, als ob si- alle Hussiten wären, als ob sie zweitens kein Rechr hätten, sich in Oesterreich zu mucksen, das doch eben so gut ihre Heimstätte ist, wie die der Tiroler, und 3. als ob sie fortwährend im Begriffe stünden, in wüthen dem Hasse über die deutschen Oesterreicher herzufallen. Das sind elende Hetzereien, die auf diese Gattung Schreiber nur die Verachtung herabziehen. Es gibt gutdenkende Czechen und schlechtdenkende, ruhige und sanatiche, gesittete und flegelhaste

20
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/12_05_1909/SVB_1909_05_12_7_object_2547772.png
Page 7 of 10
Date: 12.05.1909
Physical description: 10
! 12. Mai 1909 Tiroler BolkSblatt Seite 7 Kreise nahmen keine andere Stellung ein. ES ist daher eine gemeine Lüge, wenn gesagt wird, die damaligen „Tiroler Stimmen- und dessen Redak teur hätten gegen den zum Fürstbischof ernannten Dekan LeyS Angriffe gemacht. Nachdem v. Leys zum Fürstbischof ernannt war, wurde keine Zeile mehr geschrieben. ES ist Heuchelei, wenn sich die „Brixner Chronik' als Beschützerin der bischöflichen Auktorität aufwirft, nachdem gerade sie selber

im Unterbergerschen Geschäfte in Inns bruck am Burggraben zur Ausstellung gelangen. Das Bild ist ein erstklassiges Meisterwerk und wird sicher das Interesse aller Kunstkenner im höchsten Grade erwecken. Der berühmte Landsturmführer ist in seiner Privatwohnung und trägt die alte Haller Bürgertracht; er hält in seiner Hand einen halb entrollten Brief Hofers. Jede Linie des fein aus gearbeiteten Kopfes spricht von der blutigen Zeit, die dem Tiroler Volke bevorsteht. Das an der Wand hinter Straub hängende

und Asche liegen sehen. Wie berichtet wird, ist Herr Müller gut versichert und dürste so gleich mit dem Neubau begonnen werden, so daß zur Hochsaison das renommierte Hotel wieder in Betrieb ist. Nachrichten aus Bozen und Tirol. Bozen, Dienstag, 11. Mai 1309. Konservativer Klnb. Am Mittwoch, 8V2 Uhr abends, findet im Piussaale die Wochenversamznlnngstatt. Mitglieder und Gesinnungsgenosse» find z« zahlreichem Erscheinen freundlichst eingeladen. Die Vorsteynng. Programm des Tiroler Kaudes-Katho Ukeutages

in Innsbruck uom21.—23.Wat. Vorabend: Freitag, den 21. Mai 1909. 5 Uhr abends: Begrüßungsversammlung im großen Stadt saale. 1. Begrüßungsansprache des Präsidenten des Lokalkomitees Dr. Julius Freiherr v. Riccabona. 2. Wahl und Konstituierung des Präsidiums. 3. Rede des Präsidenten „Ueber die Ausgaben des Tiroler LandeS-KatholikentageS'. 4. Rede des Generalsekretärs des katholischen Zentralkomitees in Oesterreich: August Schaurhofer, Wien, als Ver treter der Zentrale der nichtpolitifchen Katholiken

organisation in Oesterreich, über „Die Katholiken organisation in Oesterreich'. 5. Rede des Kammer präsidenten Dr. v. Orterer, München, als Vertreter Deutschlands, über „Die Beziehungen der Katho liken der verschiedenen Länder und die weltum spannende Krast des katholischen Gedankens'. 6. Festrede des Professor Dr. Resinger, Brixen: „Die Bedeutung des Jahres 1809 und der Einfluß der Tiroler Freiheitskämpfe auf Zeitverhältnisse, Reli giosität, Patriotismus, Wissenschaft, Literatur und Kunst'.—Beratungstag

21