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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 20.11.1909
Physical description: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 20. November 1803 sie? Woher hat er sie denn eigentlich? Ohne Zweifel aus den Papieren seines Onkels. Gesetzt diesen Fall, woher hatte sie aber Crispi? Die Briefe der öster reichischen Kanzleien können schließlich noch durch die Diplomatie Oesterreichs bekannt geworden fein. Wie konnten aber die Briefe, die zwischen dem Kardinalstaatssekretär in Rom und dem Nuntius in Wien gewechselt wurden, in die Hände Crispis kommen? Ließ er etwa, was ja nicht von der Hand

von katholischen Kreisen Oester reichs verfochten. Ob aber Kaiser Franz Josef ge neigt ist, den Dreibund durch einen Besuch in Rom Wieder zu „kräftigen', ist doch recht fraglich. Die Kräftigung würde bei der heutigen Sachlage auch kaum mehr erreicht. Die Friedensstiftung in Tirol. Eine ganz eigentümliche Aeußerung macht der „Tiroler' im Briefkasten vom 9. November. Er sagt uns, „es sei keine Politik, durch den Kampf der Katholiken untereinander den Freisinnigen und den Sozialdemokraten in die Hände zuarbeiten

'. Schade, daß der „Tiroler' erst jetzt zu dieser Erkenntnis kommt. Wir sind da wohl zur Frage berechtigt, wenn durch einen solchen Kampf eingestandenermaßen den Freisinnigen und den Sozialdemokraten in die Hände gearbeitet wird, warum haben denn der „Tiroler' und seine Leute diesen Kampf angefangen? Wenn nun der Abgeordnete Kienzl sagt, daß dieser Kampf mehr schadet, als die gesamte glaubenslose Presse, warum haben der „Tiroler' und seine Leute denn diesen Kampf angefangen? Der „Tiroler

' wird doch heute nicht mehr als Grund dieses Kampfes seine durch viele Jahre fortgesetzten Schmähungen gegen die Konservativen gelten lassen? Er wird doch heute nicht mehr behaupten, wie vor den Wahlen, daß kein Volk so schändlich verkauft, ver raten und betrogen worden sei, wie das Volk von Tirol und daß man deshalb diese „Volksverräter', diese „Bauernseinde' vernichten müsse. Wenn durch einen solchen Kampf den Sozi und den Nazi in die Hände gearbeitet wird, warum haben der „Tiroler' und seine Leute

durch eine ganze Flut von Unwahrheiten diesen Kampf heraufbeschworen und durch viele Jahre fortgefetzt? Ja noch mehr: Wenn durch einen solchen Kampf den Sozi und Freisinnigen in die Hände gearbeitet wird, warum machen gerade der „Tiroler' und seine Partei die Beendigung dieses Kampfes geradezu unmöglich? Die Konservativen haben als Haupt bedingung für die Beendigung des Kampfes die Annahme eines gemeinschaftlichen katholischen Pro gramme-? für Land und Reich verlangt, die Konservativen haben offen und ehrlich

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 09.05.1908
Physical description: 8
(50 Petitzeilen -- z Zentim. hoch) s k für »in-, ^4 d für zwei-, ^8 Ii für dreimalige Einschaltung,- mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern ^0 k. Die dreimalige Ausgabe der „Brixener Chronik' mit dein all«? 14 t-ri ^ 'i il'nden »Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig m i t p 0 u tv u binbjöbrig lv 5^!. !)ü>k5dote^ ganzjährig bh/halbjlikng »0 >1, samt Frei e r ^in p l ar für ven Ai>n',s.ill 'ii. Nin Iv ?^ler« Dutzend e b e nf a l l s eui

Freiexemplar. — Ankilndigllngen nir den „Tiroler Volks boten' pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z t> Zenlim. breit, in ,^'ükn rr: 2? Mivi,». boch) 5n t». Hlv. 56 Brixen, Samstag, den 9. Mai !W8. XXI. Jahrg. Dur religiösen Protestbewegung in Oesterreich. in. Ein kroatischer Mitarbeiter des „Tiroler Anzeiger' schreibt: Wenngleich die kroatische Presse mit dem Baron Rauch und der kroatischen Krise viel zu viel sich zu beschäftigen hat, wurde trotzdem darin auch die bekannte Affäre Wahrmund sehr lebhaft

Wahrmund in ihrem wahren Lichte dar gelegt und den Professor Wahrmund als ein fachen Kompilator und groben Religionsspötter gebrandmarkt. Sie haben stets entschieden den christlichen Standpunkt vertreten und der gerechten Tiroler Bewegung gegen Wahrmund Sympathie entgegengebracht. Besonders sind unter anderen zu nennen: „Urvatstvo«, „-lutro' und „kato- lieki list« in Agram, »vxm« in Spalato (SM); „Krvatski ärisvmk« in Sarajevo. Es wäre weitläufig, all diese kroatischen Stimmen zu registrieren

; aber eine kurze Wieder gabe aus dem A gram er Tagblatt „tÄrvatst- vo« — einer der hervorragendsten Zeitungen in Kroatien — wird den Tirolern vielleicht nicht unwillkommen sein, vamit sie hören, was die Kroaten über die Bewegung in Tirol denken. Das Blatt äußert sich am 28. April auf fol gende Weise: „Der grobe Angriff auf den katholischen Glauben von feiten des Professors Wahrmund hat das gute Tiroler Volk an der empfindlichsten Stelle getroffen. Die Nachlässigkeit der Regierung, die — trotz aller Forderungen

der christlichsozialen Abgeordneten — noch gar nichts gegen den Ver- spötter des katholischen Glaubens getan hat, hat die Tiroler Geister aufgereizt und jetzt scheint ganz Tirol in Flammen zu sein. Oeffentliche Protestversammlungen werden im ganzen Lande abgehalten. Die schöne Landeshaupt st adt Innsbruck hat als erste den anderen ein gutes Beispiel gegeben; ihr folgten nach Fran zensfeste, Brixen, Stams, S ch w az und viele andere Ortschaften. Zu diesen Versamm lungen, die gewöhnlich unter freiem Himmel ab gehalten

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 04.05.1907
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler 4. Mai 1867 diese Ausführungen waren, dafür nur ein Beispiel. Herr Aichinger philosophierte: „Das Wirken des Gründers der Raiffeisenkassen war christlich und sozial: also war er ein Christlich-Sozialer'. Da kann man wohl auch sagen: Das Wirken ge wisser Zeitungen und deren Hintermänner, die sich zur Niederwerfung des Gegners unehrlicher Mittel bedienen, ist weder christlich, noch sozial: also nicht christlich-sozial. Dagegen für Wahrheit und Recht kämpfen, ist gewiß christlich

zu sein scheine, wurde ich dennoch, als ich in Begleitung des dortigen Herrn Kooperators das Gasthaus verließ, laut verhöhnt, indem mir einige Burschen „Hio! — Hio!' nachbrüllten. Und da berichtet die „Brixener Chronik' und ihr nachschreibend der „Tiroler', daß die Sache „noch glimpflich abging'. Demnach schiene es fast, es wäre beabsichtigt gewesen, uns hinaus zuwerfen oder durchzuprügeln. Vielleicht begreift Herr Aichinger jetzt, daß es noch andere Gründe geben kann, weshalb die hoch würdigsten Bischöfe

, und der eine verweist sogar aus das Beispiel des hl. Paulus, welcher den einen (in unserem Falle< dcn Wienern) „Milch', den andern aber (in unserem Falle den Tiro lern) „feste Speise' verordnete. Beide Herren geben durch ihre Aeußerungen zu, daß die katholischen Tiroler in die christlich soziale Reichspartei nicht hineinstimmen. Wie sollen das zarte Pflänzchen und die im Sturm und Wetter hochgewachsene Tanne zusammenpassen? Wie sollen Kinder, welche nur „Milch' vertragen können, mit gereisten Männern gleichen

Schritt halten? Und zudem ist ja den Kindern die Führung zugedacht, und das zarte Pflänzchen soll über die Tanne herrschen! Wir Tiroler sollen den Wienern zu Liebe unser katholisches Programm verstecken, und umgekehrt werden die Wiener durch uns Tiroler nur in Verlegenheiten gebracht. Denn laut Tiroler Programm sind die Tiroler Christlich-Sozialen genau so klerikal wie die Katholisch-Konservativen, und es wird für die Tiroler in Wien doch immer einige Schwierigkeiten haben, unter den dortigen

- tisch zu bannen? Man hofft durch die Tiroler Abge- ordneten die Wiener Christlich-Sozialen „für die religiös - politischen Ideale zu erziehen'. Welche Täuschung! Die Wiener werden sich von. den Tiro lern nicht belehren lassen, die Pattai, Geßmann, Steiner. Schneider, Bielohlawek werden gewiß nicht bei Niedrist, Gratz, Frick, Kienzl, Leys in die Schule^gehen, auch nicht bei Dr. Schöpser oder Dr. Dorfmann. Viel wahrscheinlicher ist es, daß die Tiroler zu den Wiener Idealen hinübergezogen

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 07.05.1901
Physical description: 8
Jahrg. XIV. Dienstag, „Brixener Chronik.' 7. Mai 1901. Nr. 55. Seite 3. obersten im Generalstabscorps wurde ernannt Oberstlieutenant Heinrich Tschurtscheuthaler « .sselmheim, eingetheilt beim Tiroler Kaiser- läaer -Regiment Nr. 4, unter definitiver Trans- W-runa M diesem Regiment; bei den Fußtruppen: lum Oberstlieutenant der Major Amand Wawra keim 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiment; zu Majoren kie Sauptleute 1. Cl. Benjamin Bonmassar des 1 und Johann Ledl des 3. beim 1. Tiroler s'ajsenäger

-Regiment; weiter wurden ernannt: im Generalstabscorps zu Hauptleuten 1. Cl. die Hauptkute 2. Cl. Friedrich Ritter v. Stepski und Egon v. Zeidler des 2. Tiroler Kaiserjäger- Maiments; bei den Fußtruppen zu Hauptleuten 1 Cl. die Hauptleute 2. Cl. Ludwig Elsner des 1-, Dante Bondati und Heinrich Netsch des 2 Tiroler Kaiserjäger-Rsgiments; zu Haupt leuten 2. Cl. die Oberlieutenants Alois Otto des 3. beim 4., Oskar Nossek des 3. Tiroler Kaiserjäger -Regiments bei demFeldjäger'-Bataillon Nr. 28, Karl Löffler

des 3., Johann Juras des 1., Ludwig Tschan, Alfred Waldmüller und .Albrecht Putzker des 2. Tiroler Kaiserjäger- Regiments, letzterer beim Feldjäger-Bataillon Nr. 28, zugetheilt dem Generalstabe; zu Ober lieutenants die Lieutenants Miloslav Barta de! 1., Hugo Gubo und Moriz Schlacht des 4.. Johann Tuma des 2. Tiroler Kaiser jäger -Regiments, Adolf Wales des 1. Tiroler Kaiserjäger -Regiments beim Feldjäger-Bataillon Nr. 28, Ernst v. Pirkner des 2., Moriz Libisch des 3. und Guido Gsteu des 1. Tiroler Kaiser

- jäger - Regiments. — Zum Hauptmann 1. Cl. der Hauptmann 2. Cl. Karl Gerke des Landes schützen -Regiments Innsbruck; zu Hauptleuten 2. Cl. der Oberlieutenant Heinrich Eccher von Echo Edler von Marienburg des Landesschützen- Mgiments Innsbruck; zu Oberlieutenants die Lieutenants Emil Müller und Olivier Dellazotta des Landesschützen-Regiments Innsbruck; zum Rittmeister 2. Cl. der Oberlieutenant Friedrich Richlowsky der Division berittener Tiroler Landesschützen. Nedactionswechsel. Die letzte Nummer

der „Post' wurde nicht mehr von Herrn Philipp Muer, sondern von Herrn Bincenz Prangner als verantwortlichem Redacteur gezeichnet. Herr Prangner war bekanntlich bis 1. Jänner 1900 Redacteur des „Tiroler Volksblatt' in Bozen; vom 1. April 1900 an war er dann Redacteur der christlichsocialen „Schönberger Zeitung' in Miihnsch-Schönberg, die mit 1. April 1901 in die „Mährisch-schlesische Post' umgewandelt und von M.-Schönberg nach Olmütz übernommen wurde. Die Grundbuchserhebungen beginnen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 20.08.1908
Physical description: 8
, daß im Herrenhause die Bischöfe, die dort Sitz und Stimme haben, in führender Weise hervorgetreten sind. Konservative Blätter und Politiker haben in letzter Zeit einen be sonderen Eiser mit der Forderung entwickelt, daß die christlichsozialen Minister ihre Portefeuilles zurückstellen sollen. Das ist für eine Partei eine wichtige Angelegenheit. Nehmen wir an, es wäre ein Tiroler gegenwärtig Minister, würde wirklich ein Bischof von Tirol es wagen, mit Fernbleiben Dr. Geßmanns wird durch eine völkische

in seinem Berufe getragen wird. Es dürfte aber von Interesse für weitere Kreise sein, wenn wir auf einen Lehrer verein und auf ein Lehrerblatt im Lande hin weisen, das ebenso geschmacklos wie taktlos gegen die Begeisterung für Kaiser und Kind Stellung nimmt. Das Blatt, welches sich solche Nichts würdigkeit leistet, ist die „Tiroler Lehrerzeitung'; mau höre, was sie in Nr. 7 zum Besten zu aeben den traurigen Mut hat. Sie schreibt unter anderem: „Es wäre unverzeihlich von uns, wenn wir uns hinreißen ließen

, der gedankenlosen Menge im Festestaumel Gefolgschaft zu leisten, so lange uns und unseren Familien das Notwendigste zum Leben fehlt. Wir können nicht aus frohem Herzen mitjubeln, wie gerne wir auch möchten; in uns wecken die Worte Vaterland und Heimat, wie froh und traulich sie auch anderen klingen mögen, kein freudiges Echo.' Später fährt der Leitartikler fort: „Heimatlose Knechte, hungernde Bettler sind wir Lehrer Oesterreichs allesamt und wir Tiroler insbesondere Wie wandernde Zigeuner oder arbeitsscheue

Wunsch war inzwischen bereits in Erfüllung gegangen. Die „Katholische Volksschule', das altverdiente, bestredigie3e Organ des Katholischen Tiroler Lehrervereins ließ in ihrer letzten Nummer vom 5. August der „vaterlandslosen' „Tiroler Lehrerzeitung', die sich im Namen der Tiroler Lehrer zu sprechen anmaßt, eine kräftige Abfuhr zuteil werden. Wir heben auch daraus die markantesten Stellen her vor. Wir lesen da: „Im Herzen eines echten Tiroler Lehrers kann solcher Schmutz nicht wachsen

und das ist auch unser Trost, der beruhigend wirkt. Solcher Geifer kann nur auf rotem Erdreich gedeihen, nicht aber in Tirol, im Lande des Glaubens, der Kaisertreue, der Vaterlandsliebe. Wir zweifeln fehr ... ob dies überhaupt das Produkt eines Lehrers ist; es riecht zu stark nach roter Schmugglerware . . . Gegen eine solche gemeine Charakterisierung der Tiroler Lehrerschaft müssen wir unser Wort erheben, feierlichst protestieren und mit Entrüstung ausrufen: Du kennst die Tiroler Lehrerschaft schlecht und wir sprechen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 08.06.1910
Physical description: 16
lassen. Noch sind die Folgen dieser Lehre über die Unabhängigkeit in der Politik von der bischöflichen Einflußnahme infolge des konservativen Cha rakters des Tiroler Volkes nicht allwegs zur Geltung gekommen; ja bei den Wahlen 1907 und 1910 haben in vielen Gemeinden mit christkichfozialen Seelsorgern die Christlichsozialcn die Stimmenmehr heiten für ihre Kandidaten nur dem noch nach- wirkenden konservativen Grundsätze von der Unterordnung in politischen Dingen unter die kirch liche Autorität

zu danken. Durch die Verteidigung der Autorität der Bischöfe, wie sie in Tirol von aitersher Geltung hatte, gegen die Neuerungen des Prof. Dr. Schöpfer und Genossen, haben wir seiner- zeit erreicht, daß die Tiroler Chrisilichsozialen bei Aufstellung ihres Programmes gezwungen waren, den Bischöfen das Recht einzuräumen, daß sie die Grenzen bestimmen können, wie weit das kirchliche Gebiet reicht. 2n der Praxis haben sich Doktor Schöpfer und Genossen freilich nicht an diesen Satz ihres Programme« gehalten

, wenn die Bischöfe sich dem Prof. Dr. Schöpfer untrrordnen und auch die Konservativen verhalten würden, Prof. Schöpfer Gefolgschaft zu leisten. Deshalb war vor längerer Zeit im „Tiroler' ein Anrufen der Bischöfe, aber wie man zwischen den Zellen lesen konnte, zu einem Frieden im Lande, wie ihn Schöpfer und Genossen träumen. Weil dazu die Bischöfe bisher nicht zu haben waren, ver suchten „Tiroler' und „Brirner Ch'onik' fort und fort Angriffe auf die Bischöfe. Man erinnere sich an den Artikel der „Chronik

', welcher vorgab, das Andenken des Fürstbischofs Johannes von Lrys zu feiern, an die vielfachen Anrempelungen, weil diese und jene Aemterverleihung nicht nach Wunsch der christlichsozialcn Parteihäupter ausgefallen, sogar den Statthalter versuchte man, gegen den Ordinarius mobil zu machen. Der „Tiroler' beschuldigte erst in Nr. 66 recht verständlich die Bischöfe der Vernachlässigung ihrer Hirtenpslicht, indem er schrieb, „hervorragende Katholikenführer außcrtirolischer Diözesen hätten es sehr unangenehm

bemerkt, daß von autoritärer kirch licher Seite in Tirol (das sind die Landcsbischöse D. R) es den konservativen Politikern nicht ver- wehrt wurde, ihrer Agitation gegen die Christlich- sozialen immerfort dadurch Nachdruck zu geben, als wäre jene christliche Partei, die heute von allen Bischöfen Oesterreichs in religiöser Beziehung programmatisch und taktisch als einwandfrei aner kannt wird (wo und wann ist von allen Bischöfen Oesterreichs eine solche Anerkennung erfolgt? Treibt da der „Tiroler

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 04.07.1908
Physical description: 8
für Westtirol jene Bedeutung im internationalen Verkehre herbeiführen und er ringen wollen, der ihm gebührt und für die wir seit einer Reihe von Jahren unentwegt mit unseren bescheidenen Kräften Mitwirken. —r Inland« „Zum Kapitel Branntweinsteuer' brachte der „Tiroler' vom Samstag offenbar aus der Feder des führenden Abgeordneten einen Artikel, der zur Genüge beweist, daß die Herren in Wien drunten nichts Ernstliches tun wollen, um die Befreiung des Weintresterbranntweins von der neuen Erhöhung

zu spät zu ihren Einnahmen aus der neuen Steuer kommen, läßt die Regierung in Wien die Steuervorlage im Wege der Dringlichkeit be handeln. Nun kommt das ganz 2ntereffante. Der „Tiroler' bezw. sein Gewährsmann schreibt: „Der Referent über die Landerfinanzen Tirols Hot in der Enquete gut zu der jseflontcn Branntweins^ ^«■WSTSrnneine Abwehr «Ic war reine —( . > «2 ha «.m besteuerung des Fu, rrs handelte, wohl ober eine A b- wehr, insoweit eS sich um hvherbesteuerung des echten Tresterbranntweins handelte

D-R) und er bat keineswegs den Herren den Standpunkt so dargestellt, alü ob der Tiroler Weinbau «»r von der Belaffung der jetzigen Steuerhöhe auf Branntwein abhüngen würde. Man findet auch nicht, daß der ehemalige Finanzreferent der Ansicht wäre, die Existenz der Tiroler Weinbauern hänge ausschließlich von der Branntweinbrennerei ab, wie dies der ehemalige Abgeordnete Schrott jetzt in den Zeitungen und in seinen Konventikeln (I) (hört ihr», Weinbauern, euere Leisammlungen find nur so konven- tikeln

, Winkelversommluugen- D. R.) den Bauern vor- schwätzt. Man A!) weiß ja, datz die Bauern dieser An sicht de» Herrn Schrott nur beistimmen, weil ihnen von Schrott suggeriert leingeredet) wird, diese Uebertreibungen seien notwendig, wenn die Erhöhung der Branntwein steuer hinterttieben werden soll- Daß solche Behauptungm wider beffere Erkenntnis keine Argumente (Beweise) be deuten können, datz weiß allerdings jedermann.' So der „Tiroler' bezw. der schreibende Abge ordnete. Das ist allerdings gegen bessere Er kenntnis

geschrieben. Kein Mensch, auch Pfarrer Schrott nicht, behauptet, daß der Tiroler Weinbauer nur von der Belassung der jetzigen Steuererhöhung auf Branntwein und daß die Existenz der Tiroler Weinbauern ausschließlich von der Branntwein brennerei abhänge. Das beweist schon die eine Tatsache allein, daß auf allen Weinbauernversamm lungen, in der gegen die Erhöhung der Steuer auf Weintresterbranntwein protestiert wurde, auch eine andere Lebensfrage der Weinbauern besprochen wurde, nämlich die Abwehr

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 08.10.1901
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 121. Dienstag, „Brixener Chronik.' 8. October 1901. Jahrg. XIV. Cm Devkilta! m der Sachsenkiesme. Der I. Tiroler Andreas Hofer »Verein in Wien veröffentlicht folgenden Aufruf: „UnvergeWchs Tage des Ruhmes und der K Ehre waren die Auzusttags des Jahres 1809 für das Volk von Tirol. Umdüstert schien die Sonne des Glückes, vereinsamt in seinem heldenhaften Widerstands gegen die Fremdherrschaft das Tiroler Volk. Und dennoch flammte das Licht der Siegcssonne noch einmal auf; dennoch

glauben. Am 4. August 1809 war es, da zogen — dem Gebote des Herzogs von Danzig folgend — wackere deutsche Krieger, Thüringer des Regiments der Herzoge von Sachsen, Soldaten von Weimar, Coburg, Anhalt und Lipp?, bairische Reiter und Kanoniere, vom Steszwger Moose gegen Mauls, um sich dann im Kampfs für Frankreichs Glorie durch die Engpässe zu winden und die Widerspenstigsten der Tiroler zu bezwingen. Aber die Felsen waren lebendig geworden — denn Speckbacher hatte Verhaus vorbereitet zum Ablassen

. — Da Pfiffen bis Tiroler Kugeln, da hagelten Felsblöcks herab auf die armen, todesmuthigen Soldaten, die einer fremden Sache mit echt deutscher Pflichttreue dienten. Ueber Felstrümmer und Leichen stürmten diese braven Krieger, von Oberst v. Egloffstein geführt, aber die Kämpfer am Eisack wachten; nur einen kleinen Theil semer Truppen rettete der Oberst nach Sterzing. 633 Mann ergaben sich nach helbenmüthiger Gegenwehr, von Dmst und Hunger geplagt, den Tirolern. Sieben todte, 38 gefangene und verwundete

Offieiere, 946 getödtete oder gefangene Soldaten bezeichneten den empfindlichen Verlust, welchen die den französischen Heerführern folgenden „Sachsen' erlitten. Die „Sachsen klemme' heißt noch heute jene merkwürdige Stätte, auf welcher Tirols Hsldenvolk einen so glänzenden Sieg über helden- müthigs deutsche Krieger, die einer fremden Sache dienen mussten, gewann. — Man weiß, wie Rouy-r, wie Lefebre, der Herzog von Danzig, trotz alledem die Tiroler bezwingen und erdrücken wollten

, wie sie aber den Scharen Peter Mayrs, Speckbachers, Joachim Haspingers und Andreas Hofers und all der unsterblichen Männer der Tiroler Bergs in der dritten Berg Jsel-Schlacht am 13. August knirschend unterlagen, bis der Widerstand des Landes schließlich dennoch ge brochen wurde und die Besten des Landes auf der Richtstatt ihr Heldenblut opfern mussten. Das Andenken an jene Tage neu zu beleben, den Helden Tirols Und ihren damaligen Gegnern ein würdiges Denkmal zum immerwährenden Gedächtnisse zu errichten, ist der Wille

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 24.06.1913
Physical description: 8
- .,^...,»»11« in Brixen. Bekanntlich «erden ^^mdlui aeu des mit kai erkcher Sanktion m ^^7 W Tiroler Gemeindewahlresorm- 2„m arökten Teile in Brixen stattfinden. ^Menden AMcyu^es, oer em giv^cv, M«t bedeutungsvolles Werk in Angriff nimmt, AM M°nwg>n 23 Juni, um /^ l Uhr ^.ittaas. w Sitzungsaal des Magistratsrates von statt. Die Ausschußmitglieder sind fast voll- Ma HM erschienen. Namens der Stadt begrüßte !a «izebürgermeister Stremitzer die Herren «^ordneten und wünschte ihren Beratungen schönen Aauf. Der Obmann

ist die Bergbeleuchtung in der weiten Umgegend von Brixen talauf, talab sehr mager ausgefallen, ein Zeichen, daß die Bewohner unserer Gegend an diesem sonderlichen Brauche wenig oder gar keinen Gefallen finden. Insgesamt waren kaum zehn Höhenfeuer zu sehen. — Am 24. Juni abends werden verschiedene Vereine, darunter auch der „Tiroler Volksbund', im Köstlaner Bierkeller Sonnenwende feiern, wobei Herr Dr. Riehl aus Bozen die Festrede halten wird. Verlobung. Dieser Tage feierte der verant wortliche Redakteur des „Allg

. Tir. Anz.', Herr Leopold Bauerfeind in Innsbruck, seine Ver lobung mit Frau Rosa Witwe Schwärzler, Villen besitzerin in Hungerbnrg-Jnnsbruck. Wir entbieten unserem Kollegen heute schon die herzlichsten Glück wünsche ! fürstliche Gäste. Dieser Tage kam Se. königl. Hoheit der Herzog von Calabrien, Schwiegersohn des Prinzregenten Ludwig von Bayern, mit seinen zwei jungen Töchtern im Automobil, von Ober- pustertal kommend, in Bruneck an. Erfolgreicher Wettbewerb eines Tiroler Archi tekten. Die Stadt

. Um so erfreulicher ist es zu vernehmen, daß ein Tiroler Architekt einen von den vier ausgesetzten Preisen errungen hat, und zwar Herr Architekt Walter Norden in Bozen, Tyroliahaus, dem ein Ehren preis Kr. 1000 zuerkannt wurde. Außer Herrn Norden hat nur noch ein Oesterreicher, ein Wiener, einen Preis davongetragen. Der Sieg des Architekten Norden, welcher in Südtirol schon eine Reihe be deutsamer Hochbauten ausgeführt hat, gereicht der ganzen Tiroler Architektenschast zur Ehre. Große gewerbliche

Ausstellungshalle im Palais Taxis, Innsbruck. Aus Innsbruck wird uns geschrieben: Das Projekt, an einem der weit aus günstigsten Geschäftsposten der Tiroler Landes hauptstadt eine große permanente Ausstellung zu veranstalten, auf der die Handels- und Gewerbe treibenden von ganz Tirol und ohne Unterschied der Branchen ihre Erzeugnisse, insoweit es sich um erst klassige, wirklich ausstellungswürdige Artikel handelt, der weitesten Oeffentlichkeit, dem in Innsbruck ver kehrenden großen internationalen Publikum

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 28.07.1908
Physical description: 8
» (;o Petitzeilen -- z Zentim. hoch » t» ftr ^>, ^ tl für zwei-, ?8 t> für dreimalige Ginschaltung; mehrmalige Einschaltungen nach Kahl «nd Sr^e laut aufliegendem Tarif entsprechend dilliger. — Einzelne Nummern 10 k. Die dreimalige Ausgabe der „Brilener Chronik' mit dem alle Tagt' erscbl'inenden „Tiroler Volksboten' kostet ganzjährig mit po,i Ii Nb!>, halbjährig X b.8»> „Tiröler volksbote' m it p 0 st aanzjährig X 2.—, halbjährig z.—. Bei !? Abonnenten unter e i n e r Adr^isc mit Post «anzjährig

^.bo, halbjährig 80 Ii, samt F r ei e r e in p l a r sür den Adressaten. Auf jedes weiter« Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler volksbot»«' pro fünfgesxaltene Nonpareillezeile (6 b Zentim. breit, Iii Zeilen ^ 2.? Millini. hoch) 60 k. Wr. 90. Brixen, Dienstag, den 28. Juli !M8. XXI. Jahrg. Die Kanertwersamntluug in ^Schluß.) Schrsffls Abrechnung mit Schrott. Nach Schrott ergriff Abg. Schraffl das Wort, wies das „Eppaner Gemeindeblatt' vor, welches besagt, daß der Tiroler

Bauernbund für den 19. eine Bauernversammlung einberufen habe; diese Ankündigung war auch von dem Bauern bunde unterzeichnet. Schrott könne sich daher nicht hinter die Ausrede verstecken, er habe ge glaubt, es sei eine allgemeine Versammlung. Wenn der Tiroler Bauernbund Bauernversamm lungen einberufe, genüge dies vollkommen, um diese Versammlung als eine Bauerubundverfamm- lung zu kennzeichnen. Hinsichtlich des Antrages Schrotts, es möge nach jedem Referate die De batte eröffnet werden, erklärte Abg

zu, daß dies vielleicht auf einem Versehen be ruhen kann; bei den weiter folgenden Fällen ist dies aber nicht anzunehmen. Der Tiroler Bauernbund hielt seine diesjährige Generalver sammlung in Bozen ab. Warum mußte der Weinbauernbund zur gleichen Zeit in Meran eine Versammlung abhalten? Wäre es nicht angezeigter gewesen, die Wünsche der Weinbauern bei der Generalversammlung anzubringen und dies umsomehr, alö diese Wünsche ja durch die christlichsozialen Abgeordneten im Parlament ver treten werden müssen

, um sich mit den Weinbautreibenden zu besprechen und der Weinbauernbund erklärt, als solcher nicht teilzunehmen. Ist dies nicht etwa deswegen ge schehen, weil diesen Weinbautag nicht der Herr Schrott einberufen hat, sondern weil vom Tiroler Bauernbund die Kosten bestritten wurden? Ist aus derartigem Vorgehen nicht zu ersehen, daß der Weinbauernbund trotz der gegenteiligen Be hauptung dem Tiroler Bauernbund feindlich gegenübersteht? Sind die unerhörten Auslas sungen in den konservativen Blättern nicht deut liche Beweise

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1902
Physical description: 8
und g?gen 200 Lehrpersonen erklärten schriftlich ihre Zustimmung zur Haltung des Katholischen Tiroler Lehreroereins. Dem neuen Verein standen für seine Versammlungen zwei Vakanztage zur Be fügung. dem Katholischen Tiroler Lehrerverein nur ein einziger Tag und doch ein so ungeheurer Unterschied in der Be sucherzahl! Angesichts dieser Tatsache dürste es doch unrichtig sein, was „ein Lehrer aus dem E.schtal' in der „Brixener Chronik' Nr. 123 vom 13. Oktober schrieb: „Der Geist der Tiroler Lehrerschaft

ist weder der, welcher in einer diesbezüglichen Kritik des „Tiroler Taqblattes' niedergelegt war, noch der, welcher vom Ge samtausschuß des Katholischen Tiroler L-Hrerver- eins in der „Katholischen Volksschule' zum Ausdruck gebracht wurde.' Das gleiche G flunker wie beim Aufgebot zum neuen Lehrerverein beobachten wir auch bei den „Taten' desselben. Alles, was seit 11 Jahren der Katholische Tiroler Lehrerverem für die endliche Lösung der brennendsten Standesfrage unternommen, war in den Augen

von 275 Lchrpersonen und mehr als hundert Geist lichen gefaßt wurde, während in Sterzinq nicht mehr wie 100 d -für stimmen konnten, w^il eben nicht mehr anlesend waren. Also diesbezüglich ist der Katholische Tiroler Lehrerverem wohl noch nicht in den Schatten gestellt. Das Jmponiermdste im Kampf der Lehrer um anständigen und ausreichenden Gehalt war bisher die Einigkeit aller Tiroler Lehrer in dieser Frage. Nun gehen die Herren nack Sterzing und wollen dort dem Land den Bären auf binden

, daß in der G haltsfrage nicht alle Tiroler Lehrer bisher einig gewesen feien und daß es erst einer sehr mühsamen und, wie Figura zeigt, vorläufig n cht erfolgreichen Vereinsgründung bedürfte, um diese notwendige Einigkeit der Tiroler Lehrer in der Gehaltstage anzubahnen. Ist vielleicht das die Zauberformel, die Gehalts- frage alsbald zur Lösung zu bringen? In solchem Fall müßte sich die Lehrerschaft Tirpls bei den Machern des neuen Vereins höflichst bedanken. Die in die Welt hinausposaunte Unwahrheit, die Lehrer

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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 20.11.1914
Physical description: 4
zu den bisherigen Verlust listen (Nr. 2) und die Nachrichten über Verwundete und Kranke Nr. 78 bis 80, 8^, 84 und 86 sind erschienen. Die Verlustliste Nr. 54, abgeschlossen am 12. November, umfaßt die Namen von 36 ge fallenen, 19<t verwundeten und 22 kriegsgefangenen Offizieren und 386 gefallenen, 2983 verwundeten nnd 26 kriegsgefangenen Mannschaftspersonen. Diese gehören folgenden Truppengattungen an: den In fanten eregimentern Nr. 17, L2, 24, 45 nnd 74, dem 2. Tiroler Kaiferjäger-Regiment

(von dem als gefallen 7 und verwundet 2K Offiziere angeführt sind), dem bosn.-herz Infanterie-Regiment Nr. 4, den Landwehr-Jnfanterie-Regimentern Nr. 1, 5, 7, 8, 11. 17, 22, 34 und 35 und dem Pionier- Bataillon Nr. 55. 5 SenemlWM v. kmati und W Arol. In der Sommerfrische Znnichen. — Ein begeb sterter Tourist. — bescheidene Lebensweise. — Die Tiroler Landesschützen die Lieblinge des Generals. Ans dem Pustertale wird der „Reichspost' ge schrieben: Ein Tiroler Freund unseres General- stabschefs v. Conrad erhielt

ist so be scheiden wie möglich und entspricht ganz dem Charakter und der sonst üblichen Lebensführung des Strategen. Einen Hauptspaß macht es Herrn von Conrad, alte Tiroler Bauern über ihre ehemaligen Kriegserlebnisse anszuholeu, und in anregendem Ge spräche mit diesen biederen Lemen, deren nnver- fälschten Tiroler Dialekt der General übrigens glänzend beherrscht, verbringt er oft Stunden der Unterhaltung und verabscheut es auch nicht, ein etwa aufgewartetes Gläschen „Tiroler' auf das Wohl des Erzählers

zn leeren. Dabei gibt er sich grundsätzlich nicht zu erkennen und niemand ver mutet natürlich in dem schlichten Maune im Jäger kleid mit kurzen Hosen den österreichischen General stabschef. Er ist aber auch kein Freund von lauten Ehrungen, und wenn ihm solche bei irgend einem Anlasse zugedacht waren, so wußte er dieselben stet» höflich zurückzuweisen, ohne auch nur jemanden im geringsten zu verletzen. Die Tiroler Landes schützen, deren 3 Regiment bekanntlich in Jnnichen liegt, sind dem General „ins Herz

Sommerfrische und das ihm lieb gewordene Tirol. Und gerade Heuer wurde er mitten aus der reizenden Sommeridylle herausgerissen; er hoffte zwar, noch mals zurückkehren zu können, aber die Plötzlich her einbrechenden Sturmeswogen riefen ihn an einen anderen, hehreren Posten. Nun wird er wohl seine Tiroler Sommer frische nicht vergessen und, wenn alles vorüber, wiederkehren. Das ist der Wunsch jedes Jnnicheners. »» »» »» »» »» kür unsere tieläen! Sammlung äer vrlxener Lkronlk. »» »» Eine Offiziersdame 300

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 04.01.1895
Physical description: 12
». — QZMI'isn-tt. M. 2. Freitag, den 4. Januar R8S5. 2S. I«hrMg. Der Tiroler Faudtag. Mit dem heutigen Tage erfolgte der Zusammen tritt des Tiroler Landtages. Nach der „N.F Pr.' war die Vorlage von wichtigeren Regierungsvorlagen nur an die Landtage von Tirol und Vorarlberg zu gewärtigen. Diesen beiden Landtagen wird die Vor lage über die Abänderung des Landesvertheidigungs- Gesetzes, durch welches dieses mit dem resormirten Landwehrgesetze in Einklang gebracht werden soll, zugehen. Man erwartet

mit Bestimmtheit, daß der Tiroler Landtag, allenfalls mit einigen Verclausu- lirungen, die in Resolutionen ihren Ausdruck finden können, der Novelle zum Landesvertheidigungsgesetze seine Zustimmung ertheilen wird, und der Vorarl berger Landtag, der um elf Tage später zusammen tritt, wird voraussichtlich dem Beispiele der Tiroler Landesvertretung folgen. Die wichtigste Frage, welche die Abgeordneten des Tiroler Landtages be schäftigen wird, ist die des Verhältnisses von Wälschlirol zu den deutschen Theilen

ihre Plätze einnehmen werden, so wird die Frage eigent lich erst nach der Erneuerung des Landtages ihre Aktualität erhalten. In einer Correfpondenz des genannten Blattes aus Innsbruck heißt es: „Am 3. Jänner tritt der Tiroler Landtag zusammen. Er wird wieder ein Rumpsparlamentchen bilden, denn es besteht keine Aussicht, daß die Jtalienisch-Tiroler ihre Ab stinenzpolitik aufgeben und den JnnSbrucker Land tag beschicken werden. Die zwei oder drei italieni schen Pfarrer, welche ab und zu erscheine

», können doch wohl nicht als Vertretung des ganzen italieni schen Landestheiles, der 23 Abgeordnete zählt, an gesehen werden. Die offiziöse Nachricht, daß nicht die Regierung, sondern der Abg. Dr. Kathrein im nächsten Landtage den Wälschtirolern mit einem „Antonomie'-Antrage entgegenkommen wolle, hat wenig verlockend gewirkt. Wie man hört, concedirt er eine eigene Landesausschuß-Abiheilung in Trient, einen eigenen Schulrath und einen eigenen SanitätS- ralh. Die Jtalienisch-Tiroler, und zwar sowohl

in der befiemdlich wirkendm Balltracht, mit Frack und Claque, erschien. Vertrauen wir unS der Führung des Autors an, so ist unS auch eine Wanderung durch die mächtigen Thäler ge» gönnt, welche auf österreichischer Seit« von der Ortergruppe ausstrahlen. An den Haid- und Reschenseen vorüber pilgern wir durch daS wild zertlüstete Jnnlhal, während in Wort und Bild die Erinnerungen an die Heldenkämpfe der Tiroler g'ge» Franzosen und Baiern vor uns austauchen. Wir durch ziehen da« Bintschgau mit seinen üppigen Fluren

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Der Burggräfler
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Page 9 of 16
Date: 29.09.1906
Physical description: 16
Beilage zu Nr. 78 des „Burggriiflcr' vom 29. September 1906. Vermischtes. Reklame für die Generalversammlung des Bauernbundes. Auf einem vom Obmanne des Tiroler Bauernbundes, Abg.Schrafsi, gezeichneten Aufruf anläßlich der am 14. Oktober in Innsbruck stattfindenden Generalversammlung des Bundes steht zu lesen: „So wie einst ganz Tirol uvt r der Führung Andreas Hofers zum heiligen Kampf fürs Vaterland und Freiheit sich zusammenschloß, so muß auch heutigentags die gesamte Bauernschaft

sich im Tiroler Bauernbund vereinigen, damit der selbe wirklich mit durchschlagendem Erfolge im großen wirtschaftlichen Kampfe unsere Interessen zu schützen und zu fördern imstande ist.' Also heute die Tiroler Bauernschaft unter Führung Schraffl's wie anno 9 unter Andreas Hofer — der Ausruf ist von Schraffl gezeichnet. Wir sind solche „Bescheidenheit' von ihm längst gewöhnt. Doch scheinen alle diese Aufschneidereien nicht kräftig genug, den Besuch der Generalversammlung am Brigtttemarkt im Löwenhaustheater

zu Innsbruck in gewünschter Weise zahlreich zu gestalten. Das ewige Einerlei der Schraffl'schen Reden wird mit der Zeit langweilig. Es braucht zugkräftigere Reklame. Was wirkt am besten? Ma» malt den Bauern Gespenster an die Wand. Eine solche Geistergeschichte ist folgende Notiz im „Tiroler' und in der „Tiroler Post': „Konservative Hetze gegen die Ge neralversammlung des Bauernbundes Scheinbar, nach außen hin ruhig, arbeiten die Altkonservativen um so ernster und intensiver gleich Maulwürfen

dazu gekommen, gegen die Versammlung zu arbeiten. In den Ge mrinden draußen, wohin die Notiz diese konser- vattve Gegenagitation verlegt, dürften bis zumEr- fchetnen der Notiz die wenigsten Konservativen von der geplanten Löwenhaustheaterversammlung etwas erfahren haben. Der blinde Verdächtigungseiser hat der Reklame geschadet. Die Art und W-rse, wie „Tiroler' und „Tiroler Post' solche Ver dächtigungen verbreiten, lassen die Frage berechtigt erscheinen: Wo sind die Beweise für die Ver dächtkgungen? Wer

, insgesammt von K 46,583.608 erzielten. Die Ver waltungsauslagen betrugen K 19,481.410; zu ge meinnützigen und wohltätigen Zwecken wurden K 10,462.828, davon in Böhmen K 4.328.596, in Niederösterreich K 14 Millionen, in Oberöster reich und Steiermark je K 1 Million verwendet. Vom 7. allgem. deutschen Sängerseft in Breslau 1907. Der Grsamlauaichuß des Sängerbundes uns der Festausschuß zu Breslau haben gemeinsam die Hauptgrundzüge des Festes seftgestellt. Die Emzelnbünde („Tiroler und Vor arlberger Sänge

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 27.02.1909
Physical description: 8
. — Einzelne Nuinm»rnzvk. Leitung kür das katboliscke Volk. Lrt<Detnt jeden Dienstag» Donnerstag und Samstag. Bestellungen und Ankündigungen sind sn die Verwaltung, Wriren, Mlelventurmgasse SO. zu richten. dreimalige Ausgabe der ^Brixener Chronik' mit dem alle Tage erscheinenden »Tiroler volksdoten' kostet ganziährig mit j?osi X Ubu, halbjährig iL 5,8». „Tiroler Vollsbote' mit Post ganzjährig li 2.—, halbjährig 5.—. Bei Abonnenten unter einer Aoreise mir Post ganzjährig K. l K0, halbjährig 80 U, samt

Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes weiter« Duzend ebenfalls em Freiexemplar.— Ankündigungen für den „Tiroler Volksboten' pro fünfgespaltene Nonparoillezeiie (Z b Zentim. breit, iw Zeilen — 23 Millim. hoch) Z0 tu Hlr LS Brixen, Samstag, den 27. Februar ^9^9 XXII. Jahrg. Öffentliche Sl Klärung Ser Seweintle cülen gegen äie „Aroler Stimmen'. Von der Gemeinde Lüsen erhalten wir folgende offizielle Erklärung mit dem Ersuchen, dieselbe wörtlich zum Abdruck zu bringen und „ja nicht zu mildern

, denn die Entrüstung über die ,Tiroler Stimmen' ist hier in Lüsen eine allgemeine': Lüsen, 24. Februar 190S, An die löbl. Redaktion der „Brixener Chronik' * in Brixen. Die Gemeinde Lüsen ist empört über einen Artikel in den „Neuen Tiroler Stimmen' vom 19. Februar und der „Tiroler Morgenzeitung', in welchem sich eine unbekannte konservative oder liberale Größe zum Vertreter der Gemeinde Lüsen auswirft und von eingehenden Besprechungen fabelt, welche behufs des neuen Straßenprojektes Brixen-Lüsen hier stattgefunden

haben sollen. Der gefertigten Gemeindevorstehung ist von solchen Besprechungen nichts bekannt, wenigstens fanden keine solche im Gemeindezimmer statt, vielleicht tagten sie aber um die Geisterstunde in Wirtshäusern. Volkes Meinung ist es aber, daß dieser famose Vertreter des Unfriedens doch un möglich ein Lüsener sein kann. Wir Lüsener halten an diesem Straßenprojekt fest und sind mit demselben vollständig einverstanden. Wir sprechen daher dem Tiroler Landtag, speziell aber unserem sehr verehrten Herrn

Hinteregger. Vorsteher; der Gemeinde Niedüst, I. Gemeinderat; «Ssen.) Ragginer, II. Gemeinderat. Aeußenmgen über de« Landes- Katholikentag. Aus Klausen kommt uns folgende Reso lution einer am Mittwoch (Matthiasmarkt) statte gehabten, gutbesuchten Konferenz von Bauernräten des Eisacktales zu: Die heute, den 24. Februar in Klausen tagende Konferenz von Bauernräten und Bauern- bündlern des Eisacktales schließt sich bezüglich der Landesfeier und des Tiroler Katholikentages ganz, der in Nr. 21 der „Brixener

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 12.09.1899
Physical description: 8
Oesterreichs, treu zu ihrer Nation zu halten und besonders in der gegenwärtigen Zeit schwerer nationaler Bedrängnis für deren Rechte einzutreten.' Mit einem dreifachen Hoch auf Papst, Kaiser And Bischof schloss diese denkwürdige Versamm lung. Begeistert gieng man auseinander. Die Musikeapellen vertheilten sich dann in mehreren Localen, um zu concertieren. Gegen halb 6 Uhr Zogen sie einzeln, ihre Weisen spielend, zum Bahn hof. Vor demselben entwickelte sich nun ein echtes Tiroler Volksleben

der Berge Frei-- heitsliebe und Kraft einathmet; Freiheitsliebe, um sich nicht willig in das geistige Joch der Könige dieser Zeit zu sügen, und Kraft, um die Ketten abzuschütteln, die andere Völker willig tragen. Wohl die Perle des Büchleins ist die Er zählung : „Der Fahnlbua'. Reimmichl schildert uns hier eine Episode aus den Tiroler Freiheits kämpfen, und die Gestalten, die er uns zeichnet, sind so lebenswahr, so gemüthvoll, so aus der Natur gegriffen, dass sich dem Kenner Tirols unwillkürlich

das Wort auf die Lippen drängt: Ja, das sind sie, die Tiroler Leute, Zug für Zug, so sind sie und nicht anders heute noch dort, wo der fremde Geist noch nicht einge drungen ist, noch nicht Tiroler Eigenart ver drängt hat. Der „Reimmichl' liest in der Seele seines Volkes, sie liegt offen vor ihm wie ein aufge schlagenes Buch, und er studiert sie auch fleißig, daher der Reichthum seiner Gestalten, die doch alle dem Leben abgelauscht sind, keine Roman figuren, keine Salontiroler! Dass er den Tiroler

Dialeet völlig beherrscht und ungekünstelt hand habt, ist ihm als einem Sohne des Landes und als Seelsorgspriester, der mit dem Volke stets in innigster Berührung steht, wohl nicht so hoch anzurechnen, aber seinen Schriften verleiht das völlige Anschmiegen an die Denk-, Rede- und Ausdrucksweise des Tiroler Volkes den Schmelz der Natürlichkeit und den Reiz der Originalität. Dass der „Reimmichl' trotz mancher borsti gen Außenseite und trotz der hellen Schalkhaftig keit, die aus seinen Schwänken lacht

machen nach der wohl schmeckenden und gesunden Tiroler Geisteskost, die der Mich! in seinen „Lustigen und leidigen Geschichten' auftischt. Die Tiroler sollen ihn nicht allein haben, ihren geschichtenschreibenden Volksprediger, wir brauchen ihn noch viel noth wendiger. Noch sei verrathen, dass der „Reimmichl' auch eines der trefflichsten katholischen Volks- blätter, die wir haben, den „Tiroler Volksboten', schreibt, und wer den Mann ganz kennen lernen will als warmherzigen Volksfreund, als schrift- stellernden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 20.04.1911
Physical description: 8
Tcite 4 „Der Tiroler' ToimsrS'.a W April !9il Kiuige Arteile der Presse üöer ?. Kart- mauvs Hratorium „Z>ie steöeu letzt-uWorteusw.' Die „Kölnisch? Volkezritung' schreibt über das selbe: „Mit diesem seinem nruesten Werk ist Hart- MlnmL Stern wiedcrum b-trächlich böher gestitgeu. Er wächkt sich hier immermeh« zum Musikdramatiker aus; dabri ist er fortwährend beseelt von dem heiligen Ernst des Stoffes.' DaS „Bamberger VolkLlatt' schreibt in seiner Kritik über die Ur aufführung des Werkes

die gebührende Würdigung verschaffen sollten. Wohl unter dem Eindrucke dieser trefflichen, aus be- rufenskr Feder erflofsenen Schilderungen wurde von vielen Besuchern des KaiscrpanoramaS der lebhafte Wunsch »ach baldiger Vorführung dieses an gebirgSlandschastlichkN Reizen geradezu unüber troffenen FremdenverkehrLgeliietes, des Hauptzieles aller Touristen, ausgesprochen. Leider konnte diesem Wunsche nicht früher entsprochen werden, da zirka 180 in Deutschland liegend» Filialen die Tiroler Serien

- p.'ndienstleistung einberufen. Er wird im Oktober zum 2. Tiroler Jägerregiment nach Bozen ein rücken und bald darauf das Kommando dieses Regimentes übernehmen. An seine Stelle als Vorstand der erzherzoglichen Militärkanzlei tritt GeneralstabSoberstleutnant Dr. jur. Bardolff, der zeit zur Dienstleistung beim Infanterieregiment Erzherzog Franz Ferdinand Nr. 19 eingeteilt. Gleichzeitig wird auch in der Leitung des DirektionS- bureauS des GeneralstabeS ein Wechsel eintreten. Oberst Kutschers, der derzeitige Chef

, wird die VerkehrStruppenbrigade oder ein anderes Brigadekommando übernehmen und durch den GeneralstabSoberstleutnant von Kaltenberg, derzeit beim 2. Tiroler Kaiserjägerregiment ein geteilt, ersetzt werden. Zur ßröffaung des Serewignngsschießens. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, fand am Ostermontag, den 17. April, am hiesigen k. k. Hauptfchisßstand die feierliche Eröffnung des anläßlich der Vereinigung voa Bozen und Zwölf, malgreien vom k. k. Hauptschießstand „Erzherzog Eugen' veranstalteten Fest- und FceischießenS statt. Lanze vor 10 Uhr hatten sich Herr

Graf Wolksnstein auf der Scheibe „Großbozen' sowie dt» stramme», treffsicheren Jnngsch ätzen Fcaa- und Albin Schaller auf der .Schlickerschiide', Nicht unerwähnt dürfen wir die wirklich hübschen Fkstmünzen lassen. Hergestellt auS feinem Silber, zeigen sie auf der einen Seite die wohlgetroffenea Bildnisse deS Bürgermeisters Dr. Perathoner uns des Herrn Dr. o, Heppecger, auf der anderen Seite die Pfarrkirche mit dem Tiroler Adler im Flu;, Di« Kaisi-rjägeckapells konzertierte am Zchi-ßstand bis 12 Uhr

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 04.04.1908
Physical description: 8
der Grund- und Gasthofbesitzer „zum Hirschen' Herr Josef Pirchner (vulgo Pontner), 38 Jahre alt. Der Verstorbene hinter- läh die Witwe Anna, geb. Hackt, die selbst sehr leidend ist mit vier unmündigen Kic dern. Die ge nannte Witwe dürste manchen älteren Leser des „Burggräfler' bekannt sein als einstige Kellnerin bei der „Sonne' in Meran. Der Verstorbene war ein allseitig geachteter Mann. Vom Inn, 2. April. Recht sonderbar mutet einen die neueste Haltung der Tiroler Christlich sozialen und ihrer Presse

Hall zu ge rufen. Wenn das noch nicht angreift, dann kommt j das letzte Halt! Oefter als dreimal wird nicht Halt gerufen. Wenn die Regierungsmänner fort- fahren, vor den Freisinnigen Oesterreichs auf dem Bauche zu liegen, werden wir über sie zur Tages ordnung hinwegmarschieren'. War das alles nicht ernst gemeint? Der „Tiroler' veröffentlichte nach einander heftige Artikel gegen die Regierung, in der Wahrmundfrage, die auswärts als „Kriegs erklärung' gegen die Regierung aufgefaßt wurden

? War es nicht strengste Pflicht einzuschreiten? Und wenn das, was die „Brirner Chronik' schreibt, Ansicht der Christlichsozialen ist, wozu soll denn dann etwa am Palmsonntag in Briren protestiert werden? Wohl nicht gar gegen die Behandlung der Wahrmundfrage durch die „Brir. Chronik' und durch die christlich- sozialen Reichsratsabgeordneten? Ueberflüssig wäre es nicht. (Sehr richtig bemerkt das „Vaterland' gegenüber dem „Tir. Anzeiger', der bemerkt hatte, das „Vaterl.' scheine nicht zu wissen, daß Wahrmund die Tiroler

beleidigt habe und dafür Genugtuung geben müsse: „Ganz recht! Voraussetzung wäre jedoch, daß die Führer und Vertreter des Tiroler Volkes diese Genugtuung auch ernsthaft verlangen und zwar nicht nur in Tiroler Volksversammlungen und in der Tiroler Presse, sondern auch hier in Wien im Parlamente und in den Minister salons. Sonst sähe man sich genötigt, eine Irre führung des Tiroler katholischen Volkes anzunehmen, welches gestützt auf solche Preßäußerungen glaubt, nächstens werde „unser Parlament

in Fransen gehen' wegen des Professors Wahrmund, während hier (in Wien) der christlichsoziale Tiroler Parteiführer Schraffl ganz ruhig in der „Zeit', einem der gehässigsten Judenblätter, er klärt, für ihn und die christlichsoziale Partei sei die Wahrmundaffäre erledigt. D. R.) Aus Vorarlberg, 1. April. Ein fünfjähriger Knabe des Schlossermeisters Klammer in Bregenz wurde in der Nähe des „Cafe Central' von einem Biersuhrwerke der Brauerei Webereck überfahren und fast plötzlich getötet. Der Knabe

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Brixener Chronik
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Page 4 of 20
Date: 08.02.1910
Physical description: 20
Seite 4. Nr. 17. Dienstag, Die Partkinug in Tirol. Ale Tiroler un<l Patrioten ln köhmen ösrüber «lenken unck «as sie raten. Von R. B. Es ist eine bekannte Tatsache, daß Erscheinungen, Vorkommnisse und Bewegungen von Fernstehenden anders und gewöhnlich sachlicher, richtiger angeschaut und beurteilt werden als von jenen, die unmittelbar von den Ereignissen berührt werden oder mitten in der Flutung streben. Und gerade den im Gewoge kräftig Drängenden und den im heißen, schweren Luftkreis

meinen wir, bei aller Bescheidenheit uns auch zum Worte melden zu dürfen, bei aller Bescheidenheit, die dem auswärts lebenden Tiroler wie Beschämung und Gram die Seele zerschneidet, wenn er sein Heimatland, einst in Eintracht unüberwindlich, nun einer untröst lichen, in ihren unberechenbaren Folgen verhängnis vollen Uneinigkeit entgegentreiben sieht. Außerdem nötigt uns die Erinnerung an unseren katholischen Glauben die Pflicht auf, mit unseren Gedanken nicht zurückzuhalten. Es ist uns wie jedem, der die Zeitläufe verfolgt, klar

, daß, wenn die Mißver ständnisse nicht bald beigelegt werden, das Funda ment der ruhmvollen Größe Tirols, Religion und Kirche, die Kosten des Unfriedens werde tragen müssen. Solche Erkenntnis läßt keinen Katholiken ruhen und stumm sein. Niemand wird es bestreiten wollen, daß die MißHelligkeiten, unter denen jetzt das Tiroler Volk leidet, auf das Parlament und mithin auf die innere Politik ganz Oesterreichs zurückwirken werden. Daraus können unheilbare Schäden erwachsen. Ebenso wird es den Vertretern des Volkes

der Demut die glaubenstreue Heerschar des biederen, edlen Tiroler Volkes unter der Fahne der segnenden Eintracht zu erhalten und den Turm an den West marken Oesterreichs zu decken, in den mit auffallen der Eilfertigkeit Bresche gelegt werden soll. Wir wollen und dürfen niemand zu Liebe und niemand zu Leide reden, wir haben nur unseren Glauben wie Oesterreichs Geschichte und Ansgare und des Tiroler Volkes Glück und Heil im Auge. A l s Ursachen der unliebsamen Art, in der die beiden Parteien sich begegnen

hat, nicht stören, noch weniger ängstigen. Nun begannen aber merkwürdigerweise in dem sonst einzig gastfreien Lande Tirol Unmut und Unwille sich zu regen und man Hub an, vernehmlich genug, zu heischen, daß dem wandermutigen Jüngling alle Pässe Tirols versperrt werden. Da überkam alle Patrioten Oesterreichs eine wehe Besorgnis und nicht weniger brannte die Frage auf den Lippen: „Hat das Tiroler Volk die Ausweisung des Ankömmlings und die Torsperre des Landes verlangt? Ist es anfänglich

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1908
Physical description: 8
wir vor allem zur Agitation: die Zentralblätter: „Reichspost' und „Vaterland'; von den Tiroler Zeitungen: „Allgemeiner Tiroler Anzeiger', „Brixener Chronik', „Der Tiroler', „Christlichsoziale Arbeiterzeitung' (Wien), den „Schwazer (Wörgler) Bezirks-Anzeiger', „Neue Tiroler Stimmen', „Tiroler Volksblatt', „Burg- gräfler', „St. Bonifatius-Blatt' (Prag). »MllubjkSijms-Schjessen w Kose». Vom 20. April bis 4. Mai (einschließlich) veranstaltet dle Vorstehung des k. k. Hauptschießstandes, dessen Protektor Se. kaiserliche Hoheit

die schützenbrüderliche Einladung und Aufforderung, sich an dieser erhebenden Festfeier zu beteiligen. Die Festleitung legt ganz beson deren Wert darauf, daß sich möglichst viele SchKtz'enkompanien und Reservistenkolonnen in Nationaltracht einfinden; auch mögen Marke tenderinnen mitgebracht werden. Der Festzug soll eine wahre Parade der Tiroler Schützen vorstellen. Selbstverständlich ist es, daß recht viele Musikkapellen mitgenommen werden sollen und um später alle Stockungen und Schwierig keiten zu vermeiden, wolle

jede Schießstands- vorstehung, bezw. Vereinsleitung schon jetzt ihre Vorbereitungen treffen und den Bozener Haupt schießstand rechtzeitig verständigen. Bozen selbst wird im Frühlingsschmucke seiner blühenden Land schaft prangen und mit dem südlichen Zauber der sonnigen Fluren wird die bekannte Gemüt lichkeit und Gastfreundlichkeit ihrer Bewohner wetteifern. Darum auf zum Kaiser- jubiläums-Schießen in Bozen! Tiroler Schätzen deutscher, ladinischer und italienischer Mundart, auf ihr alle, so ihr richtige Tiroler

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 12.02.1901
Physical description: 8
-Unterhaltungsabend des Kath.-- Polit. Casino von Bnxen fiidet am Mittwoch, den 13. Februar in Strassers Saalloealitäten statt. Beginn 7^/2 Uhr abends. Eintritt frei. Das P ogramm enthält folgende Punkte: „Tiroler Schlitz nlied', Männerchor mit Begleitung; Be- grüßungs-Ansprache; FaschingS-Z^iiung; Er öffnung des Glückstopfes; komische Borträge, Herr Karl Landtmann; Tiroler Nationallieder; E>öffnung der Almhütte; Couplets, Herr F. Pötzel- meier; Siegesgesang aus „Hermannsschlacht' von Franz Lachner; Vertheilung

der Gewmnste; komische Vorträge, Herr Karl Landtmann; Diroler Volkslied. Stauhaltereirath Dr. Schorn, der Obmann der christlichweialen Parteileitung in Tirol, wurde kürzlich von den „Neuen Tiroler Stimmen' in gehässiger Weise angegriffen. Die „Post' in Innsbruck theilt mit, dass Dr. Schorn e« ganz Merslüssig erachte, auf die in den „Nmen Tiroler Stimmen' gegen ihn gerichteten Unterstellungen und boshaften Verdächtigungen, deren Ansicht und Zueck wohl durchschaut wird, zu.antwouen. Nur das glaubt

, den übelgesinnten Gegner zu überzeugen, -ist nutzlose Arbeit. Angesichts der fortgesetzt feindseligen Haltung der „Neuen Tiroler Stimmen', des eisten Organs der atteonservativen Partei, ist wohl jegliches Bemühen, eine Verständigung unter den beiden Parteirichtungen im katho lischen Lager herbeizuführen, einfach vergebens. Umso nochw nwger erscheint es, die christl'ch- spielig, auch die anderen Arien der Trocken systeme haben ih-e Nachtheile; für eine Stadt wie Blixen dürfte das Tonnensystem am meisten geeignet

ist, hat nunmehr auch das Verbandsorgan: „Tiroler und Vorarlberger Gewerbezeitung' wegen Mangel an Mitteln ihr E scheinen eingestellt. Es ist dies ein beschämendes Zeugnis sür die Gewerbetreibenden, die nicht einmal 4 Kronen per Jahr aufbringen, um durch Abonnement ein Blatt zu unterstützen, das ihre Interessen seit Jahren so wacker vertreten hat. Die „Tiroler und Vorarlberger Gewerbe zeitung' ist in 50 Exemplaren auch für den Br'xener Gewerbeverem bestellt worden. Leider haben die Mitglieder

nur Nr. 1 erhalten können. Vielleicht gelingt es doch noch, den Tiroler Gewerbetreibenden wieder ein billiges und gut redigiertes G Werbeblatt bieten zu können. Eine Uhr verloren. Sonntag, den 10. Fe bruar, nachmittags, wurde auf dem Damme, rechtes Eisackufer, oder auf der Promenade zur Fischzuchtanstalt eine schwarze Damenuhr („Eoa' eingraviert) verloren. Der redliche Fmder wolle dieselbe freundlichst beim Porher der Wasserheil anstalt Dr. v. Guggenbergs abgeben. Personalien. Zam Vorsitzenden der ersten

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