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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 21.10.1902
Physical description: 8
. — Einzelne Nummern der „Brixener Chronik' «der dos „Tiroler Volksboten' d. Beiwng für das katholische Volk. Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Bestellungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richten. Vle .^Tivolep halbjährig ganzj. K 2. ^ °in L'rci-x°mxla'r/— AnIliindi«smgrn^^ pro fünfgcsxaltene Nonxareillezeile (S'S <Lm. breit, Zellen — 2Z Mm. hoch) zo Ii. volkibote^ Wr. 124. Brixen, Dienstag, den 2^. Oktober 1902. XV. Jahrg. neuer Fehrerverem für alle Lehrer

UeuWirols.*) Die Lehrer Tirols führen seit Jahren einen schweren Kampf um die endliche Erhöhung ihrer Bezöge auf jenes Existenzminimum, welches in der bekannten Sterzinger Petition festgelegt worden ist. Der frühere Landtag ist über ein Palliativ nicht hinausgekommen. Mit umso größeren Hoffnungen sah die Lehrerschaft Tirols den neugewählten Landtag zu seiner ersten Session zusammentreten; war doch die Lehrergehaltsregulierung durch mehrere vom K üholischen Tiroler Lehrerverem veranstaltete Lehrertage

, durch zahlreiche Denk schriften, durch Riesenpetitionen von Lehrern und Katecheten sowie durch Broschüren, welche vom nämlichen Kath. Tiroler Lehrerverein ausgegangen waren, ganz gewiß eine spruchreife Frage geworden. Zudem hatte der Kath. Tiroler Lehrerverein ver anlaßt, daß Sei jedem der neugewählten Landtags- abgeordneren eme eigene Lehrerdeputation vor sprach, um das Lehrerelend zu schildern und dessen endliche Behebung zu betreiben. — Der Landtag trat zusammen; es wurde demselben auch eine diesbezügliche

die Interessen des Lehrerstands und die Interessen der Schule am wirksamsten zu vertreten, des näheren eingehen, möchten wir uns vorerst zwei Bemerkungen erlauben. Wir begreifen die große Enttäuschung und die große Erregung der Tiroler Lehrer und als Lehrer teilen wir dieselbe. Indessen muß aber doch vor Uebertreibungen gewarnt werden. Es ist nicht wahr, daß bisher nichts erreicht wurde; es ist nicht wahr, daß die bisherigen Leyrertage, Petitionen, Denkschriften u. f. w., welche alle im Zeichen des Kath

. Tiroler Lehrer- *) Wir geben dieser aus Lehrerkreisen stammenden Zuschrift Raum, nachdem dieselbe nach unserer Ansicht Aemkch erschöpfend alle der Neuyründung entgegen- Itehenben Bedenken zusammenfaßt. Uebrigens wollen wir uns nicht mit sämtlichen Pointen der Ausführungen dentchziert haben. D. R. Vereins gestanden, nichts gefruchtet haben., Der Stein ist ordentlich ins Rollen gebracht: eine Regierungsvorlage ist dem Landtag vorgelegt. Nun gilt es, wenn man anders die Stimme der Vernunft

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 31.03.1900
Physical description: 10
, veranstaltete der „Katholisch politische Verein von Bozen und Umgebung' am 25. März einen Ausflug nach Säben mit darauffolgender Ver sammlung bei der „alten Post' in Klausen. Alles, was da geschehen ist und geredet wurde, hat uns recht wohl gefallen. Nur eines ist uns sehr aufgefallen, ja, hat uns sehr betrübt und geschmerzt, dass nämlich diese Wallfahrt mit einem Abonnenten-Bettel für den „Tiroler' enden musste. Es wird einem langjährigen Abonnenten des „Tiroler Volksblatt' gestattet fein, hierüber

seine Meinung zu sagen. Dieser Abonnenten-Bettel hat uns aus einem doppelten Grunde sehr betrübt und, auf richtig gefagt, geärgert: Erstens, weil derselbe daraus hinausgeht, das „Tiroler Volksblatt', das beinahe ein halbes Jahrhundert unter zahllosen Opfern die katho lische Fahne Tirols in den sturmvollsten Zeiten muthig hochgehalten, das unsterbliche Verdienste an der Er haltung des karholischen Geistes im Tiroler Volke er worben hat, dass man ein solches Blatt aus seinem angestammten Erbsttze verdrängen

will und zwar bei einer Wallfahrt. Fürs zweite hat es uns tief ge schmerzt, dass man ein um die katholische Sache so hochverdientes Blatt, verdrängen will durch eine eben in Bozen neugegründete Zeitung, deren Entstehungs- geschichte nicht sehr erbaulich ist. Damit die katholischen Männer in „Bozen und Umgebung' nicht einfach irre geführt werden, und aus keiner andern Absicht, wollen wir den Schleier über die Entstehungsgeschichte diefer neuen Zeitung in Bozen, des „Tiroler', und zwar für heute nur ein wenig hinwegziehen

. Der „Tiroler' ist vor einem Vierteljahre in Bozen gegründet worden ohne Wisstn und Willen des Monsignor Propstes, ohne Wissen und Willen des hochwürdigsten Fürstbischofes in Trient; der „Tiroler' ist gegründet worden gegen den Willen des >Propstes und gegen den Willen des Fürstbischofes von Tr,ent; der „Tiroler' in gegründet worden, um in Bozen eine christliche Zeitung zu be sitzen, in welcher weder der Propst, noch der Bischof etwas dreinzureden haben, welche sowohl vom Propste

als auch vom Bischofeunabhängi g i st. Nicht wahr, katholische Männer von „Bozen und Umgebung', las sind schwere Anklagen gegen ein neu- gegründetes christliches Blatt ; aber der Schreiber er klärt sich bereit, alle die Anklagen Wort für Wort zu beweisen, wenn das vom „Tiroler' und seinen Hintermännern gewünscht wird. Freilich würden da Dinge in die Oeffentlichkeit kommen, deren Bekannt machung den Herren von der Partei des „Tiroler' eine nicht geringe Verlegenheit bereiten würde Die seinerzeit vereinbarte Discretion findet

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1903
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 99. Dienstag, „Brixener Chronik.' 18. August 1903. Jahrg. XVI. Zeilen erwählte getrost diese Spalten, weil er bestimmt weiß, daß ihm ein klerikales Blatt kein Plätzchen freistellt. Wenn unsere klerikalen Landesbrüder sich noch so grimmig in den Haaren liegen, in Aktionen gegen ein mehr als dilliges Lehrerunternehmen sind sie vollkommen einig. Das bewies zu deutlich das infame Vorgehen bei der Gründung des Allgemeinen Tiroler Lchrervereins, das bewiesen all die gehässigen

Zeitungsartikel in den verschiedenen klerikalen Blättern, die „Tiroler Post' ausgenommen. In der Chronik steht weiterS geschrieben: „Wenn man die Motive, welche zur Gründung des Allgemeinen Tiroler Lehrer-- verein? geführt haben, und wenn man die Im pulse der Agitation zu dessen Ausbreitung vor urteilsfrei prüft und wenn man ferner die ver bürgten Aussprüche der Stimmführer und Agi tatoren zusammenhält, so kommt man zu trau rigen, aber wahren Resultaten: Das Losungs wort, welches die Fahne des neuen Lehrer

, Vereins schwellt, lautet: ,Los vom Klerus!'* Weiß nun dieser hochwürdige Herr, was er damit sagt, wenn er diesen Ruf „Los vom Klerus' dem Allgemeinen Tiroler Lehrerverein so leichtsinnig aus seine Fahne schleudert? Im Lager des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins habm bis heute diese Worte keine Bedeuwng erlangt, also hat man auch keine Berechtigung, sie auf unsere Fahne zu schreiben. Wenn der Artikelschreiber halbwegs den Kinderschuhen entwachsen wäre, so müßte er doch wissen, daß der Ruf „Los

vom Klerus' fürs katholische Volk, unter welchem wir Lehrer wirken müssen, eine größere Bedeutung hat, oder tut er dies vielleicht aus Lehrerfreundlichkeit? Ec müßte weiters wissen, daß der Klerus sich mit diesen Worten nicht zufrieden gibt, sondern weiter spinnt, Lüge und Verleumdung aus den Ge boten Gottes streicht und gleich „Frei maurer' aus uns Lehrern macht. Wenn wir Tiroler Lehrer den Wunsch hegen, ebenso wie der Klerus manch mal allein in Konferenzen zusammen zukommen, weilwir Fragen besprechen

noch als „eifriger' Förderer unserer brennenden Gehaltsfrage ausgetreten ist. In den folgenden Zeilen der Chronik will der hochwürdige Herr Gegenbeweise für die politische Farblofigkeit des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins bringen. Er schreibt: „Der Allgemeine Tiroler Lehrerverein ist nicht so harmlos und farblos, wie er sich gibt. Nach Z 2 seiner Statuten ist der erste Zweck des Vereins: ,Weckung und Belebung des kollegialen Geistes und des Standesbewußt seins ; Fortbildung der Mitglieder, insbesondere

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.09.1902
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 114. Sawstag, „Brixener Chronik.' 27. September 1902. Jahrg. XV. werden solle», hält es der Ausschuß des .Katho lischen Tiroler Lehrerv^rmus für seine Pflicht, warnend gegen ein solches Beginnen seine Summe zu erheben und zugleich die Vorwürfe, welche der WirksaWkeit des Katholischen Tiroler Lshrerversms entgegengischleudert Wurden, ebenso sachlich wie entschieden zurückzuweisen. Der Katholische Tiroler Lehrewercm, bszw. dessen Ausschuß und Leitung- hat bezüglich

der Getzaltsregulierung und zur Wahrung der Standes interessen alles getan, was zu tun möglich war, und der Ausschuß des Katholischen Tiroler Lehrer vereins kann' dem Gründungseomij6 des neuen Allgemeinen Lehrervereins getrost und mit Zu versicht dis Fmge vorhalten: „Was will der neue Verein tun, was der Katholische Tiroler Lehrerverem nicht bereits getan hätte, und Was hat der Katholische Tiroler Lehrerverem unter lassen, was ein neuer Verein tun könme?' (Es folgt nun die Aufzählung der wichtigsten Schritte

, welche der Verein , seit seiner Gründung W91^ für die Gehaltsaufbesserung der Lehrer schaft getan. Die Kundgebung fährt dann fort:) Aus dieser kurzen Aufzählung geht hervor, daß' der Katholische Lchrerverein von den Forde rungen der Sterzinger Petition auch nicht um einen Schritt abgewichen ist; es geht weiters hervor, daß der Katholische Tiroler Lehrerverem keine Gelegenheit verabsäumte, um die so brennende Gehaltsfrage einer endliche» Lösung näher zu bringen. Der Katholische Tiroler Lehrerverem

ist in der Gehaltsfrage stets mit allen andern Lehrerorganisationen des Landes gerne solidarisch vorgegangen, wofür dis großartigen allgemeinen Lehrertage, an welchen die Mitglieder und die Leitung des Katholischen Tiroler Lehrervereins hervorraaenden Anteil nahmen, den glänzenden Beweis liefern. Was will der neue Lehrerverem in dieser Hinsicht besser machen? Wozu die be stehenden Organisationen zerstören, wozu dis Lehrer entzweien, um.eine aller Voranssichtnach schwächere oder weniger zahlreiche Vereinigung

Verein ausschließlich nur Lehrer angehören dürfen. Diesem Irrtum gegenüber erlaubt sich der Aus schuß des Katholischen Tiroler Lehrervereins auf die Tatsache hinzuweisen, daß die vom Katho lischen Tiroler Lehrerverein im vorigen Jahr angeregte und an den hohen Tiroler Landtag ge richtete Petition um Gehaltsregulierung nicht bloß die Unterschrift von 800 Lehrern, sondern auch die Unterschriften von 600 Priestern und 50 Gemeindevorstehungen und Orisschnlräten er langte. Die Proponenten des neuen

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 03.05.1894
Physical description: 8
des Militärdepartements im k. k. Landesver- theidigungs-Ministerium. — Zum Obersten der Oberstlieutenant August v. Krawehl des Tiroler Jägerregiments. — Zu Oberstlieutenants die Majore: Heinrich Hennevogl Edler v. Eben burg des Tiroler Jägerregiments und Hermann v. R^inhart zu Thurnsels und Ferklehen des Armeestandes, in Dienstesverwendüng beim 14. Corpscommando. — Zu Majoren die Haupt leute 1. Classe: Heinrich Sahule des Tiroler Jägerregiments; Rudolf v. Thelen des Tiroler Jägerregiments beim Infanterieregiment

Nr. 22; Karl Hnber des 14. Infanterieregiments; Wenzel Mörkv. Mörkenstein des Tiroler Jäger regiments .beim Infanterieregiment Nr. 20. — Zum Hauptmann 1. Classe im Generalstabscorps der Oberlieutenant Rudolf Pfeffer des Tiroler Jägerregiments. — In der Jägertruppe: Zu Verachtung der Gefahren und des Todes mit einer Hand den Dolch zückten zur Vertheidigung gegen den Feind und mit der anderen Hand die blutige Stirn des geliebten Todten an die Brust drückten. Wenn sie manchmal sich von allen Seiten

Chronik.' Hauptleuten 1. Classe die Hauptleute 2. Classe: Johann Truchlar,' Gebhard Fessler, Karl Weiskopf, Anton GrafBerchtold, Oswald Freiherr Scherpan v. Kronenstern des Tiroler Jägerregiments im Regiment; Rafael R. v. Con- cini, Lehrer an der Infanterie-Cadettenschnle in Innsbruck, übercomplet im Tiroler Jäger regiment, im gleichen Dienstverhältnisse; Karl Oberbauer des Jägerregiments im Regiment. — Zu Hauptleuteu 2. Classe die Oberlieutenants: Alois Niederkofler, Bernhard Graf Khuen, beide

des Tiroler Jägerregiments, im Regiment; Anton Lax des 21. Jägerbataillons, Lehrer an der Jnfanterie-Cadettenschule in Innsbruck; Karl Rohr, Karl Wagner des Tiroler Jäger regiments im Regiment; Johann v. Istle r, über complet im Tiroler Jägerregiment, Lehrer an der Jnfanterie-Cadettenschule in Wien, in diesem Dienstverhältnisse. — Zu Öberlieuteuants die Lieutenants: Ludwig Natvratil, August Graf Bossi-Fedrigotti, Alfred v. Zeidler, Karl Hörwarter, Franz Löffler und Norbert Schuch Edler v. Hellbrück

, sämmtliche des Tiroler Jägerregiments im Regiment. — Zu Lieutenants die Cadet - Ossiciersstellvertreter: Albert Günthör, Hugo Wünsch, Victor Grois, Albin Petschaner, Josef Keibl, Arnold Hasenöhrl, AndreasBezerödi v.Bezered, Karl Kunze, Peter Alteuburger, Leo Krausuecker, Johann Henke, Karl Wenz el, Johann Tesur und Victor Ritter Kurowski v. Nalecz, sämmtliche des Tiroler Jägerregiments im Regiment. — In der Artillerie: Zum Haupt mann 2. Classe der Oberlieutenant Franz Mohr, zu Oberlieutenants

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 30.07.1903
Physical description: 8
ein Freiexemplar. — AnkiindiMttgen für den „Tiroler Volksboten' pro sünfgespaltene Nonxareillezeile (z s Zentim. breit, ^0 Zeilen -- 25 Ulillim. hoch) 20 d. Wr. S1. Brixen, Donnerstag, den M. Iuli i(9VZ. XVl. Icrhvg. Der Klerus und der Allgemeine Tiroler Fehrervereiu. Die „Brixener Chronik' hat im letzten Herbst wiederholt in Zuschriften aus Lehrer kreisen Stellung genommen zur Gründung und zu den Tendenzen des Allgemeinen Tiroler Lehrer nereins. Die Stellungnahme der „Brixemr Chronik' deckte

sich diesbezüglich vollends mit den Eaunziationen des Ausschusses und der außerordentlichen Generalversammlung des Katho lischen Tiroler Lehrervereins. Seitdem sind etliche Monate ins Land gegangen und hat der neugegründete Allgemeine Tiroler Lehrerverein auch bereits seine Geschichte und seine Erfolge auszuweisen. Wenn bisher in der „Brixener Chronik' Lehrerstimmen über den Allgemeinen Tiroler Lehrerverein sich hören ließen, so möchte mit Gegenwärtigem ein Priester, welcher die Strö mungen in der Tiroler

Lehrerschaft einigermaßen kennt und jedenfalls genau zu beobachten bestrebt war, seinen Standesgenossen einige vielleicht nicht uninteressante Mitteilungen zukommen lassen. In den Kreisen des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins macht sich eine fieberhafte Agitation bemerkbar, Vereinsmitglieder und Abonnenten des in Aussicht genommenen neuen Fachblattes zu werben. Die Sache wird vielfach so betrieben: Es wird eine fliegende Kolonne formiert, welche per Bahn oder noch öfter per Rad in den zu erobernden

. Für „frenetischen', „don nernden', „stürmischen' Beifall, welcher den Ausführungen des Kollegen zu folgen hat, sorgt die aus einem schon in etwa eroberten Bezirk mitgebrachte fliegende Kolonne. Sofort werden die Mitglieder der Konferenz für den Beitritt zum neuen Verein kräftig bearbeitet. Auf jeden Fall, ist nun das Geschäft gut oder schlecht ge gangen, wird in möglichst alle Tiroler Blätter ein Bericht über die „gut besuchte und herrlich verlaufene Konferenz' versendet, welcher Bericht

aber nach den Parteischattierungen der Blätter entsprechend nuanciert wird, selbstverständlich immer so, daß die Kollegen und das Publikum von Deutschtirol einen immer besseren Begriff bekommen vom unausgesetzten Siegeslauf des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins. Es läßt sich nicht leugnen, daß der All gemeine Tiroler Lehrerverein über eine bedeutende Anzahl von eifrige», aber auch rücksichts- und, wenn es sein muß, skrupellosen Agitatoren verfügt und daß dank der Tätigkeit dieser Agitatoren und wegen der teilweisen Untätigkeit

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 21.10.1902
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 124. Dienstag, „Brixener Chronik.' 21. Oktober 1902. Jahrg. XV. Katecheten und die nicht wenigen einflußreichen Laien, welche beute Mitglieder des Kath. Tiroler Lehrervereins sind, können und dürfen im neuen Verein die Lehrer nicht mehr belästigen, die Lehrer- und Schulinteressen nicht mehr stören, die Vereinstätigkeit nicht mehr lahmen! Wir fragen: Ist dem wirklich so? Früher hat es geheißen — und wenn wir nicht ganz irren, gerade in den Kreisen der jetzigen Proponenten des neuen

Vereins — daß die Lehrer ja alleihreNot- lagezurGenügekennen, daß es also,sollendieLehrer- tage und die Lehrerpetitionen Erfolg haben, nichts nütze, bloß die Lehrer zum Wort kommen zu lassen, sondern daß es notwendig sei, andere Kreise für die Gehaltsfrage zu interessieren, namentlich auch die Geistlichkeit und durch die selbe die Volksmassen. Dieser Erkenntnis entsprang auch die Anregung, welche der Katholische Tiroler Lehrerverein unter Zustimmung jener Kreise gab, welche heute Proponenten des neuen

, die Kate cheten ausschließenden Vereins sind, nämlich es möchte die Lehrerpetition auch von den Kate cheten unterzeichnet werden. Und tatsächlich haben die Petition neben 800 Lehrpersonen auch 600 Katecheten unterschrieben. Ist es schön und ist es nobel, zum Dank dafür nach einem neuen Verein zu rufen, eigentlich nur um die Katecheten loszubekommen? Was schadet es uns Lehrern, wenn im Kath. Tiroler Lehrerverein auch die Katecheten und andere Freunde und Gönner der Schule und des Lehrerstandes

als außerordentliche Mitglieder dabei sind ? Erleidet dadurch das An sehen des Lehrerstandes eine Schmälerung oder eine Stärkung? Schadet es unserem Ansehen, wenn Männer, die Hochschulbildung genossen, mit uns in dem Verein zusammensitzen? Wir wollen gar nicht davon reden, daß diese außer ordentlichen Mitglieder ja auch getreulich mit geholfen haben, dem Verein die nötigen Mittel für eine intensive Vereinstätigkeit zu bieten — aber darauf wollen wir hinweisen, daß nach den Statuten des Kath. Tiroler Lehrervereines

die außerordentlichen Mitglieder kein passives Wahlrecht besitzen und daß mithin die Leitung des Kath. Tiroler Lehrervereins statutengemäß nur aus Lehrern zusammengesetzt sein kann. Warum also das ängstliche Bestreben, die hoch würdigen Katecheten von uns Lehrern fortzu drängen? Ist dies im Interesse unseres Standes, ist dies im Interesse der Schule? Die Proponenten des neuen Vereins machen dafür, daß bis heute die Gehaltsregulierung noch nicht erfolgt ist, die Uneinigkeit der Lehrer und das Bestehen mehrerer

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 05.08.1902
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 91. DisnÄag, Vom Katholischen Tiroler Fehmvereiu. Am 28. Juli fand im Gasthof zum „roten Adler' in Innsbruck eine Versammlung des Ge- samtauTschusses des Katholischen Tiroler Lehrer vereins statt, welche zu dem von der Landes regierung und dem Landesausschuß von Tirol vorgelegten Gehalts-und Pensionsgesetz Stellung zu nehmen hatte. Den Ehrenvorsitz übernahm über einstimmigen Wunsch der Ver sammlung der als Gast erschienene Obmann des Katholischen LehrerVundes für Osterreich, Bürger

schuldirektor Josef Moser. Dieser betonte in seiner einleitenden Ansprache die Wichtigkeit der vom Bereinsobmann Bonell gegenüber der Regierungsvorlage eingeleiteten Aktion, gab den Wortlaut der Petition bekamt, welche er selbst namens des Bundesausschusses noch in letzter Stunde dem Abgeordneten Dr. Kathrein behufs Übermittlung an den Landtag zugesandt habe, und hob besonders hervor, daß er und der ge samte Bundesausschuß es als Pflicht betrachten, den Katholischen Tiroler Lehreroerein

auch in seinen materiellen Bestrebungen kräftigst zu unter stützen. — Hierauf erteilte er dem Vereinsobmann Lehrer Bonell das Wort zum Referat: „Die Gehalts- und Pensionsgesetzvorlage und der Katholische Tiroler Lehrerverein.' Dieser gab zunächst einen Überblick über die von der Vereins leitung in der Gehaltsangelegenheit unternommenen Aktionen, stellte fest, daß die organisierten Tiroler Lehrer zwar an den in der Sterzinger Petition aufgestellten Forderungen festhalten, dessenunge achtet aber mit der Regierungsvorlage

in der Gehaltsangelegen heit dokumentiert, einstimmig angenommen und den beiden Obmännern, Bürgerschuldirektor Moser und Lehrer Bonell, für ihre aufopfernde Tätig keit Dank und Anerkennung zum Ausdruck ge bracht. — Die Resolution lautet: „Der am 28. Juli in Innsbruck versammelte Gesamtausschuß des Katholischen Tiroler Lehrer vereins gibt seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der von der k. k. Tiroler Landesregierung und dem Tiroler Landesausschuß vorgelegte Gesetz entwurf bezüglich der Regelung der Lehrergehalte

, viele andere hatten sich aus Furcht vor den „Brixener Chronik.' -brennenden Frage ergriffene Initiative, gibt aber der Überzeugung Ausdruck, daß die in dieser Gesetzesvorlage vorgesehene Erhöhung der Ge halte und Pensionen den tatsächlichen Bedürfnissen der Lehrerschaft nicht entspricht.. Er erlaubt sich seine diesbezüglichen, aus einer eingehenden Be ratung resultierenden Vorschläge in einem an die Landesregierung, den Landesausschuß und alle Mitglieder des Tiroler Landtags gerichteten Memorandum

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 18.08.1903
Physical description: 8
^ ^ > ? für das Katholische Volk. Erscheint jeden Dienstag» Donnerstag nnd Kamotttg. Bestellungen und Ankündigungen sind an die Verwaltung, Brixen, Domplatz, zu richten. Wr. 99. Brixen, Dienstag, den ^8. August )M3. XVI. Jahrg. Ich einmal: „Der Allgemeine Tiroler Fehrervmilt und der Klerus.' Der Artikel, welchen die „Brixener Chronik' in Nr. 91 vom 30. Juli unter dem Titel: „Der Allgemeine Tiroler Lehrerverein und der Klerus' brachte, hat nicht verfehlt, hüben und drüben nachhaltigen Eindruck

zu machen. Es sind uns aus den Reihen der katholischen Lehrer und der Seel- sorgspriefler zahlreiche Zustimmungserkiärungen zugekommen, welche in dem Gedanken gipfeln, daß die „Chronik' das rechte Wort zur rechten Zeit gefunden hat. Andererseits hat unser Artikel schon am 4. August im „Tiroler Tagblatt' — welches, wie es den Anschein gewinnt, immer mehr das offizielle Organ der „Allgemeinen' wird — aus Lshrerkreisen eins Entgegnung ge funden, welche in dankenswerter, aber dennoch ver blüffender Offenheit all dasjenige

, was wir gegen die „Allgemeinen' vorgebracht, zugibt und ein gesteht. ja noch bei weitem übertrumpft. Wir reproduzieren deshalb den für unseren Klerus Äußerst lesens- und beachtenswerten Aufsatz voll inhaltlich. Das „Tiroler Tagblatt' schreibt: Der Klerus und der Allgemeine Tiroler Lehrerv'erein. Aus Lehrerkreisen erhalten wir folgende Luschrist: Unter diesem Titel brachte an leitender Stelle der „Brixener Chronik' Nr. 91 vom 30. Juli ein Priester, der die Strömungen in der Tiroler Lehrerschaft einigermaßen kennt

und jedenfalls genau zu beobachten bestrebt war, seinen Standesgenossen einige vielleicht nicht uninteressante Mitteilungen. Zuerst schildert er in mehr oder weniger wahren Worten die agitatorische Tätigkeit des Allgemeinen Tiroler Lchrervereins, wobei es ihn schmerzlich berührt, daß die Zahl der Mit glieder dieses ganz weltlichen Vereins immer mehr zunimmt. Daß die Rührigkeit des All gemeinen Tiroler Lehrervereins gewisse Herren nervös macht, begreift sich ganz leicht. Zum Tcost sei ihnen aber mitgeteilt

— falls sie es noch nicht wissen — daß der Allgemeine Tiroler Lehrerverein nur seine Pflicht tut und bloß mit ehrlichen, erlaubten Mitteln arbeitet. Der Schreiber in der Chronik vermutet, daß bei dieser «fieberhaften' Agitation nicht das schöne Schlagwort „Förderung der Schul- und Standesinteressen' maßgebend erscheint, sondern ganz andere, sehr kräftige Impulse im Spiel seien. Er versucht Beweise anzuführen, indem er schreibt: „Schon bei der Lehrerkonferenz im ,Löwen' zu Innsbruck, wo die Gründung

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 20.08.1908
Physical description: 8
, daß im Herrenhause die Bischöfe, die dort Sitz und Stimme haben, in führender Weise hervorgetreten sind. Konservative Blätter und Politiker haben in letzter Zeit einen be sonderen Eiser mit der Forderung entwickelt, daß die christlichsozialen Minister ihre Portefeuilles zurückstellen sollen. Das ist für eine Partei eine wichtige Angelegenheit. Nehmen wir an, es wäre ein Tiroler gegenwärtig Minister, würde wirklich ein Bischof von Tirol es wagen, mit Fernbleiben Dr. Geßmanns wird durch eine völkische

in seinem Berufe getragen wird. Es dürfte aber von Interesse für weitere Kreise sein, wenn wir auf einen Lehrer verein und auf ein Lehrerblatt im Lande hin weisen, das ebenso geschmacklos wie taktlos gegen die Begeisterung für Kaiser und Kind Stellung nimmt. Das Blatt, welches sich solche Nichts würdigkeit leistet, ist die „Tiroler Lehrerzeitung'; mau höre, was sie in Nr. 7 zum Besten zu aeben den traurigen Mut hat. Sie schreibt unter anderem: „Es wäre unverzeihlich von uns, wenn wir uns hinreißen ließen

, der gedankenlosen Menge im Festestaumel Gefolgschaft zu leisten, so lange uns und unseren Familien das Notwendigste zum Leben fehlt. Wir können nicht aus frohem Herzen mitjubeln, wie gerne wir auch möchten; in uns wecken die Worte Vaterland und Heimat, wie froh und traulich sie auch anderen klingen mögen, kein freudiges Echo.' Später fährt der Leitartikler fort: „Heimatlose Knechte, hungernde Bettler sind wir Lehrer Oesterreichs allesamt und wir Tiroler insbesondere Wie wandernde Zigeuner oder arbeitsscheue

Wunsch war inzwischen bereits in Erfüllung gegangen. Die „Katholische Volksschule', das altverdiente, bestredigie3e Organ des Katholischen Tiroler Lehrervereins ließ in ihrer letzten Nummer vom 5. August der „vaterlandslosen' „Tiroler Lehrerzeitung', die sich im Namen der Tiroler Lehrer zu sprechen anmaßt, eine kräftige Abfuhr zuteil werden. Wir heben auch daraus die markantesten Stellen her vor. Wir lesen da: „Im Herzen eines echten Tiroler Lehrers kann solcher Schmutz nicht wachsen

und das ist auch unser Trost, der beruhigend wirkt. Solcher Geifer kann nur auf rotem Erdreich gedeihen, nicht aber in Tirol, im Lande des Glaubens, der Kaisertreue, der Vaterlandsliebe. Wir zweifeln fehr ... ob dies überhaupt das Produkt eines Lehrers ist; es riecht zu stark nach roter Schmugglerware . . . Gegen eine solche gemeine Charakterisierung der Tiroler Lehrerschaft müssen wir unser Wort erheben, feierlichst protestieren und mit Entrüstung ausrufen: Du kennst die Tiroler Lehrerschaft schlecht und wir sprechen

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 02.05.1903
Physical description: 8
wurde uns zuteil, je näher wir Rom kamen. Das Wetter wurde mit einemmal Won und ein herrlicher Abend mit prachtvollem Sonnenuntergang in der stimmungsvollen Cam- pagna frischte die Stimmung aller aus; kaum Ar die Sonne verschwunden, tauchte in der Abenddämmerung die Kuppel von S. Peter auf und begrüßte die Tiroler Pilger mit dem ^dankn, daß Rom, die geistige Sonne der «ynstilchen Welt, uns aufnehmen, erwärmen und «leuchten werde. Am Bahnhof erwartete uns das römische ^okalconM, Prälat A. Lohninger

, der am Tag nach uns in Rom eintreffen sollte. Aber wir freuten uns auch, daß Rom bei unserer Ankunft sich so herausgeziert hat. Aom. Der erste Besuch der Pilger galt dem Grab des hl. Petrus. Die Pilger versammelten sich im Qamxo santo tsässoko und zogen von dort vier und vier in die große Kirche ein; die Tiroler zuerst und dann der Kölner Pilgerzug, der sich da uns anschloß. Nach dem Gebet am Grab sammelten sich die Pilger am Altar der (ZatksZrg, s. die Tiroler rechts und die Kölner links. Es wurde

gehörte der Besichtigung der Peters kirche. Nachmittags wurden das Kolosseum und das Forum besichtigt und den Trümmern des römischen Heidentums der nötige Tribut der Würdigung gezollt. Abends war die erste Ab end Versamm lung im Palazzo Benezia. Es galt, sich hier zusammenzufinden in der von anderen Tiroler Pilgerzügen her bekannten Weise. Prälat Loh ninger begrüßte die Pilger als Obmann des Lokalcomitös im österreichischen Palast und forderte zur Huldigung auf für den Hausherrn, Seine Majestät unsern

Kaiser. Hernach führte Prälat de Waal den Pilgern vor den Gegensatz zwischen dem Weltreich des heidnischen Rom und dem Weltreich des christlichen Rom. Das Hoch auf Papst Leo und die Papsthyme waren das Echo der schönen Rede. Msgr. Dr. Waitz dankte den römischen Herren sür alle Mühe und Freundlich keit. mit der sie, wie gewohnt, die Tiroler Pilger aufnahmen. Den Abendversammlungen wie dem Besuch der Heiligtümer sei ein eigener Bericht gewidmet. Die Audienz. Nach dem ausgegebenen Programm hätte

wurde dann der Tiroler Pilgerzug vorgeführt. In einem kleinen Gemach war der hl. Vater auf seinem Thron sessel, umgeben von seinem Hofstaat und den Bischöfen der Schottländer. Diesmal fungierte auch Herr Baron Schönberg-Roth-Schönberg als päpstlicher Kämmerer zur Freude der Tiroler Pilger. Der Rektor der „Anima', Prälat Lohninger, stellte nun zunächst den Obmann des Pilgerzugs, Msgr. Dr. Waitz, vor, welcher die Huldigung der Tiroler unterbreitete, zum Zeichen des festen Glaubens und der kindlichen

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 17.05.1902
Physical description: 16
Seite 4 Tiroler Volksblatt 17. Mai 1902 vom Lamme. Herr Aichinger hat thatsächlich an Reichsrathsabgeordneten Pfarrer Schrott einen Brief nach Wien geschrieben, der schon wegen seines feinen Stiles verdient, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er lautet: „Es dürfte Ihnen nicht unbekannt geblieben sein, dass öffentlich gegen die Traminer Kellerei- genosfenfchaft der Vorwurf erhoben wurde, die Kellerei beziehe wälsche Weine. Unsere Erhebungen ergaben, dass dieser Vorwurf nicht ungerechtfertigt

wendenden Aufschlüsse in dieser Angelegenheit . . . Aichinger.' In aller Form wird da der Pfarrer und Reichsrahtsabgeordnete Schrott und mit ihm die ganze Traminer Kellereigenossenschaft vor den Richterstuhl des Karl Aichinger, und zwar sosort staute xsäs citiert und Gnade und Barmherzigkeit werden nur für den Fall verheißen, dass Psarrer Schrott vor dem „Tiroler' die ganze Geschäfts gebarung der Genossenschaft, über welche diese sonst nur dem Landesculturrathe und seinen Organen Ausschluss schuldig

ist, offen darlegt, ein reumüthiges und zerknirschtes Bekenntnis ablegt — wenn nicht, so wird das „Ansehen der Genossenschaft angegriffen', wie sich Aichinger geschmackvoll ausdrückt — und zwar schonungslos, rücksichtslos, ohne Erbarmen! Das ist doch eine ganz sonder bare Zumuthung. Das Hübscheste aber an der ganzen Sache ist, dass der ungeschickte Brand artikel im „Tiroler' veröffentlicht wurde, bevor es dem Pfarrer Schrott überhaupt möglich war, obige Anfrage des Herrn Aichinger zu beantworten

. Aichingers Brief kam am 27. April, das ist an einem Sonntage, nach Wien. Nun weiß Herr Aichinger wenigstens aus den Gepflogenheiten seines Patrons Schraffl ganz genau, dass die meisten Abgeordneten am Sonntag nicht in Wien sind und erst am Montag oder Dienstag früh nach Wien kommen. Pfarrer Schrott hätte also am 28. oder 29. April gleich nach seiner Ankunft in Wien alle andern Arbeiten lassen, nicht einmal Schraffls Mautenrede anhören und darüber abstimmen, sonderlich sofort gehorsamst dem „Tiroler

' stellen sollen. Aber wir glauben auch in diesem Falle wäre die Auskunst schon zu spät gekommen und der Leitartikel wäre wohl schon in Druck gelegt gewesen. Jedoch Pfarrer Schrott kam jene Woche überhaupt nicht nach Wien, sondern nur bis Lienz, wo er wegen Unwohlsein sich krank melden und umkehren musste und erhielt infolge dessen Aichingers recommandierten Brief erst am 4. Mai in Tramin, vier Tage nach Veröffent lichung des sinnlosen Brandartikels. Und dann heißt es im „Tiroler', der Psarrer Schrott

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1902
Physical description: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, 2. Oktober 1302 Auch wollte man nicht mehr mit solchen Herren in einem Vereine zusammen sein, die der Lehrergehalts aufbesserung feindlich oderteilnamslos gegenüberstehen. Macht sich der „katholische Lehrerverein' frei von jeder Gebundenheit an die Konservativen, nimmt er in seine Reihen nur Lehrer auf und allenfalls wirkliche Lehrerfreunde, keine solchen, die es bloß mit dem Munde find, dann fallen alle die Ursachen hinweg, die zur Gründung eines neuen

bin ich vollkommen einverstanden. Möchten diese meine Zeilen zur Klärung der Sachlage beitragen und der Friede und die Einig keit in die katholische Tiroler Lehrerschaft wieder ein ziehen, den die Kniffe und Ränke einer herrschsüchtigen Clique daraus vertrieben haben. Ein Lehrer aus dem Eisaktale.' Der Wortlaut des zweiten Schreibens ist fol gender: „Ihr geschätztes Blatt brachte in Nr. 114 vom 25. September einen Artikel, betitelt „Farblose' Lehrervereine, „farblose' Lehrertage — Utopien. Daß die Ausführungen

zu diesem Zwecke ein vorbereitendes Komitee. Die Frage, ob Heuer noch ein allgemeiner Tiroler Lehrertag soll einberufen werden oder nicht, wurde ganz dem Er messen des Komitees anheimgestellt. Ueber den Namen des zu gründenden Vereines wurde gar nicht verhandelt. - Die Proponenten des neuen Vereines waren von der Ueberzeugung geleitet, daß der politische Hader, der unter den Lehrern bisher geherrscht, ja in der letzten Zeit sogar innerhalb des katholischen Tiroler Lehrervereines sein Haupt erhoben, wohl

der Schule einzu treten. Man möchte glauben, das sei eine ganz interne Standesangelegenheit, eine Frage, mit der sich aus schließlich nur die Lehrerschaft Tirols ruhig und sachlich zu befassen hätte. Aber leider kam es anders Lange bevor die „Katholische Volksschule' Gelegen heit fand, die Meinung des katholischen Tiroler Lehrervereines zum Ausdruck zu bringen, lange bevor die Lehrerschaft Zeit fand, Stellung zu nehmen gegen oder für den Vorschlag, rückte schon das „Tiroler Tagblatt

' mit einem feindlichen Artikel an und die „Brixener Chronik' und der „Tiroler' folgten nach mit ihrem Wiegengeschenk. Wer die betreffenden Kundgebungen dieser drei Blätter, sowie die „Katho lische Volksschule' aufmerksam durchliest, wird mit uns finden, daß alle in schöner Harmonie über den Gedanken jammern, der einem Teil der Lehrerschaft gekommen. (Soviel uns bekannt ist, hat in dieser Angelegenheit kein einziges Blatt des Landes eine von uns gegenteilige Haltung eingenommen; ob der Ausdruck „in schöner Harmonie

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 24.09.1903
Physical description: 8
. 12.—, halbj. Kl.—. Bei Abonnenten unter einer Adresse ganzj. Xj.2v, halbj. K0 d, mit Post ganzj. T l.«o, halbj. Iv k>, samt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jede« «eileich »»tzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankttnt>ifln«g«n für den „Tiroler volk»bat»«- pro fanfgesxalten« NonxareMezelle (z « Zentim. brelt, H0 Zellen --- ZZ Millim. hoch) »0 d. Wr. 115. Brixen, Donnerstag, den 24. September MI. XVI. IaHrg. Hm Kathalischen Fehrertag in Kri-ren. Morgen, Donnerstag, 24. September, hält in unserer

Bischofsstadt die weitaus größte Lehrer vereinigung Tirols, der Katholische Tiroler Lehrerverein; die ordentliche Generalversammlung. Schon heute abends werden zahlreiche Mitglieder des Vereins aus allen Teilen des Landes sich emfinden und morgen wird ihre Zahl sich noch vermehren. Wohl nennen die Gegner den Verein einen „Katechetenverein'; dieser Name wurde aus Anlaß des letzten Sterzinger Lehrertages geprägt, als man einen Vorwand suchte, um die Nichteinlösung des Katholischen Tiroler Lehrer vereins

zu einem „Allgemeinen Lehrertag' zu rechtfertigen. Dennoch mußten gerade in Sterzing die Einberufer des „Allgemeinen LchrertageS' selbst gestehen, daß der Katholische Tiroler Lehrer verein weitaus die stärkste Lehrervereinigung im Land ist und den „Allgemeinen Lehrerverein' wenigstens um das Doppelte an Mitgliedern aus dem Stand der Volksschullehrer übertrifft. Es gehören dem Katholischen Tiroler Lehrer verein allerdings auch Priester und Katecheten als Mitglieder an, aber nur als außerordentliche Mitglieder

als Parole ausgegeben worden ist: „Wir haben nur einen Feind!' daher: „Los vom Klerus!' — so hält der Katholische Tiroler Lehrerverein, eben weil er katholisch ist, fest und treu zum kath. Klerus, zum Katecheten und Seel sorger. Der Katholische Tiroler Lehrerverein hält am Grundsatz fest, daß Lehrer und Katechet ein trächtig zusammenwirken müssen, soll der Zweck der Schule voll und ganz erreicht werden; die Schule ist nicht bloß für den Unterricht, sondern auch für die Erziehung des Kindes da; eine gute

Erziehung ist aber ohne religiöse Grund sätze und ohne Uebung der Religion unmöglich. Je harmonischer das Zusammenwirken von Lehrer und Katechet ist, desto besser wird auch die Aus gabe der Schule erreicht. Aber nicht bloß die ideale Seite des Lehr berufes wird im Katholischen Tiroler Lehrer verein gewahrt und gepflegt; der Verein hat gerade in den letzten Jahren durch seinen Aus schuß und vor allem durch den opferfreudigen Obmann, Lehrer Bonell, auch für die materiellen Interessen des Lehrerstandes

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Brixener Chronik
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Page 2 of 24
Date: 25.02.1909
Physical description: 24
werde, und zwar am Kassianisonntag. Da der Katholikentag in Innsbruck nach dem jetzigen Programm nicht verbunden sein wird mit einer Festprozession und einer öffentlichen Herz Jesu- Bundeserneuerung. so soll dieKass.ianiprozession in Brixe.n dazu wenigstens Gelegenheit bieten, und zwar auf dem Domplatz. Das Volk hält das in vielen Kreisen für einen notwendigen Be standteil einer Tiroler Jahrhundertfeier. Die Prozession wäre gedacht wie die große Prozession in Bozen im Jahre 1896. So hätte die Be völkerung mindestens Südtirols

und sie haben seine Zustimmung gefunden. Ist das noch nicht genug? Ich habe es mir zur Ehre angerechnet, an dieser Angelegenheit mitarbeiten zu können. Was kann ich dafür? Ich habe im Jahre 1896 alle großen Landesfestlichkeiten mitgemacht und habe sie als Redakteur der „Brixener Chronik' be schrieben mit voller Freude über das Ausflammen der religiösen Begeisterung des Tiroler Volkes und dann habe ich alle Berichte gesammelt und zusammengestellt. Fürstbischof Simon schrieb für dieses Werk, das daraus entstand, folgende

„Approbation und Anempfehlung': „Indem ich vorliegender Schrift: .Tirol im Jubel jahre seines Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu', welche auf meinen Wunsch verfaßt worden ist, hiemit tue kirchliche Approbation erteile, kann ich nicht umhin, dieselbe dringend anzuempfehlen. Ihr Hauptver dienst besteht darin, daß alle einzelnen Kundgebungen der Liebe des Tiroler Volkes zum heiligsten Herzen Jesu, welche im Jahre 1896 und mitunter auch 1^97 zum Er staunen der Welt zutage getreten sind, in diesem Buche

genau Msammengestellt, kodifiziert und verewiget worden sind. Alles, was in di.sen zwei Jahren in Beziehung auf das Herz Jesu-Jubeljahr getan und geschrieben wurde, alle öffentlichen Reden, Hirtenbriefe, Feierlichkeiten usw. — insbesondere die wahrhaft erhebende Feier des Herz Jesu festes (am 14. Juni 1896), bis in die entlegensten Täler hinein — all das findet sich hier in ein großartiges Bild zusammengedrängt, dem Tiroler Volke zur Ehre, für Mit- und Nachwelt zur Lehre!' War es wirklich anmaßend

von mir, daß ich, einmal in das Komitee gewählt, mir erlaubte, Vorschläge zumachen? Ich habe bei der emsigen Arbeit bei der Zusammenstellung all jener Fest lichkeiten noch einmal das ganze Fest mitgemacht, noch einmal mich begeistert für die Herrlichkeiten religiöser Kundgebungen des Tiroler Volkes und darum habe ich das Verlangen gehabt mitzu arbeiten, damit auch die bevorstehende Feier des Tiroler Volkes würdig sei und würdig der Bundeserneuerung des Jahres 1896. Darin kann man wahrlich nicht „hochstrebend' genug

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 01.12.1903
Physical description: 8
Material herbei geschafft. Einer Parteinahme für den einen oder andern will ich mich diesesmal enthalten. Ich wollte nur einen Zankapfel hineinwerfen. Bin neugierig, wie die beiden Korrespondenten über ihn herfallen werden! Vom Land, 29. November. Soeben wird dem Schreiber dieser Zeilen ein Ausschnitt aus dem „Tiroler Tagblatt' zugesendet, welcher eine aus Brixen vom 26. November datierte Korre spondenz enthält unter der Stichmarke: „Eine, stürmische Lehrer- und Katechetenkonferenz.' Ge meint

ist mit diesem vielversprechenden Schlag wort die Konferenz, welche am 25. November zu Brixen im Gasthof „zum goldenen Kreuz' stattgefunden hat und von 34 Mitgliedern des Katholischen Lehrervereins besucht war. Auf dieser Konferenz hielt Herr Lehrer Strobl-Weitental einen sehr gründlichen und tief durchdachten Vortrag über die konfessionelle Schule. An den Vortrag schloß sich eins längere und sehr lebhafte Debatte, welche einen bekannten Teilnehmer der Konferenz veranlaßte, eine Korrespondenz an das „Tiroler Tagblatt

' zu senden. Das „Tiroler Tagblatt' ist bekanntlich das offiziöse Organ des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins. Zum besseren Verständnis teilen wir mit, daß unser Mandatar bezirk des Katholischen Tiroler Lehrervereins das zweifelhafte Gück genießt, mehrere Mitglieder zu haben, welche zugleich Vorkämpfer des Allge meinen Tiroler Lehrervereins sind und welche sich redliche Mühe geben, bei jeder Veranstaltung des Katholischen Lehrervereins irgend einen Spek takel hervorzurufen und dadurch den Katholischen

Tiroler Lehrerverein zu schädigen. Eine besondere Vorliebe scheinen diese Herren dafür zu haben, die hochwürdigen Katecheten zu beleidigen und womöglich durch ihre Anwesenheit und durch ihr Treiben aus dem Katholischen Tiroler Lehrer verein hinauszuekeln. — Wir begreifen es fehr wohl, daß diesen Herren der Vortrag über die konfessionelle Schule sehr gegen den Strick ging. Denn als Vorkämpfer des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins, welcher bekanntlich statutengemäß seine Vereinstätigkeit auf Grund

vom Allgemeinen Lehrerverein klagen in ihrer Broschüre den hochw. Klerus der Bil dungsfeindlichkeit und der Lehrerfeindlichkeit an, weil angeblich einzelne Geistliche die Ansicht ausgesprochen haben sollen, daß vier Jahre ^ Pädagogium für die Landschulen nicht notwendig wären. Sollte jemals ein Priester eine solche Ansicht gehabt und geäußert haben, so bitten t^r denselben, diese Ansicht nur allsogleich fahren lassen. Denn diese Herren vom Allgemeinen Tiroler Lehrerverein zeigen eine so rührende Un wissenheit

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 19.07.1902
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 84. Samstag, „Brixener Chronik.' 19. Juli 1902. Jahrg. XV. Der Katholische Tiroler Lehrerverem an den Faudtag. Die Vorstehung des Katholischen Tiroler Lehrervereins hat an den Landtag folgende Petition gerichtet: Hoher Tiroler Landtag! Bereits sind 33 Jahre verstrichen, seitdem durch S 55 des Reichsvolksschulgesetzes der Lehrer schaft Österreichs eine gesicherte Existenz ge setzlich zuerkannt wurde, indem genannter Para graph bestimmt, daß die Minimalbezüge

Katecheten sowie mehrere Untrerer von Gemeinden das von mehr als 800 Lehrpersonen Deutschtirols unter fertigte und dem hohen Landtag durch den Katho lischen Tiroler Lehrerverein unterbreitete Memo randum dutch ihre Unterschrift unterstützt. . Auch die erste ordentliche Landes-Lehrer- konserenz zu Innsbruck, vom 24. bis 26. Oktober 1899 tagend, hat die Rechtsverhältnisse der Lehrer in Erwägung gezogen. Die dabei einstimmig an genommene Resolution, welche vom katholischen Lehrertag zu Innsbruck

am 4. September 1901 wiederholt WUrde, spricht sich ebenfalls für hie Notwendigkeit der Aufbesserung der Lehrergehalte im Sinn der Sterzinger Petition aus. Es sei hiemit der Vorstehung des Katho lischen Tiroler Lehrervereins gestattet, diese Re solution in der Fassung, Wie sie der katholische Lehrertag zu Innsbruck am 4. September 1901 gestellt, dem hohen Landtag geziemend zu unter breiten. „Resolution. In Erwägung, daß wie im jeden Stand, so besonders im Lehrerstande Berufsfreudigkeit notwendig

. Desgleichen stimmt der Katholische Tiroler Lehrerverein den übrigen Bitten der Sterzinger Petition zu und erkennt besonders die Aufbesserung der Witwen- und Waisenversorgung als unbe dingte Notwendigkeit an, da bei dem gegenwärtigen Stande der durch das Gesetz bestimmten Pension, umsomehr angesichts der gegenwärtg allgemein anerkannten Teuerung der L-bensmittel in Tirol ein Auskommen geradezu ausgeschlossen ist. Weiters erklärt sich der katholische Lehrertag nicht zufrieden damit, daß unter Hinweis

auf eine anzustrebende, aber noch nicht erlangte Staatshilfe die Aufbesserung der Lehrergehalte noch ferner hinausgeschoben werde. Sollten aber unsere begründeten Bitten aus finanziellen oder anderen Gründen augenblicklich wirklich nicht erfüllbar sein, so wendet sich der katholische Tiroler Lehrertag vertrauensvoll an den hohen Tiroler Landtag mit dem dringenden Er suchen, derselbe wolle sofort nach seinem Zusammen tritt die Lehrergehaltsfrage in Verhandlung ziehen und für deren Lösung in einer Weise Vorsorgen

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 06.10.1899
Physical description: 8
. Zu Assistenzarzt-Stell vertretern anlässlich der Ableistung der zweiten Hälfte des Präsenzdienstes wurden unter anderen ernannt die Einjährig-Freiwilligen Mediciner, Doetoren der gesammten Heilkunde: Robert Christosoletti, Franz Hoffmann, Arthur Mann und Karl Preleitner des 2. Tiroler Jäger-Regiments beim Garnisonsspital Nr. 1 in Wien; Albert Blau und Gustav Spuller des 2. und Jakob Fürnberg des 4. Tiroler Jäger-Regiments beim Garnisonsspital Nr. 2 in Wien; Friedrich Rode des 2. und Hugo v. Zieglauer

des 3. Tiroler Jäger-Regiments beim Garnisonsspital Nr. 9 in Trieft; Victor Verdross des Infanterie-Regiments Nr. 14, Oskar Nebesky des Infanterie-Regiments Nr. 97, Hermann Lechleitner und Eduard Steiner des 1. und Benedict Kefsler des 3. Tiroler Jäger-Regiments beim Garnisonsspital Nr. 10 in Innsbruck; Heinrich Kolacny des 1. Tiroler Jäger-Regiments und Franz Bendel des Infanterie- Regiments Nr. 14 beim Garnisonsspital Nr. 11 in Prag; Ladislaus Schmidt des 4. Tiroler Jäger-Regiments beim Garnifonsspital

Nr. 17 in Budapest; Koloman Petrikovits des 2. Tiroler Jäger-Regiments beim Garnisonsspital Nr. 19 in Pressburg. — Der Oberlieutenant Rudolf Ron des 3. Tiroler Jäger-Regiments wurde zum militär -geographischen Institute transferiert. — Der Lieutenant Karl Lainer des 4. Tiroler Jäger- Regiments wurde in die Reserve übersetzt. — Der Hauptmann-Rechnungsführer 1. Classe Karl Kristinus des Dragoner-Regiments Nr. 14 und der Hauptmann-Rechnungsführer 2. Classe Karl Czerny des 4. Tiroler Jäger-Regiments wurden

gegenseitig transferiert. Die Sanction ertheilt wurde dem vom Tiroler Landtage beschlossenen Gesetzentwurfe wegen Be deckung der bei der Regulierung des Etfchfluffes in der Strecke von der Czstellbeller Brücke bis zum Tscharser Steg erlaufenden Mehrkosten. Das k. k. Post- und Telegraphenamt in Sanct Lorenzen im Pusterthal wird vom 16. October l.J. ab mit den Zügen 402/414 (Bahnpost Mar burg—Franzensfeste Nr. 27) und 415/401 (Bahn- Post Franzensfeste—Marburg Nr. 27) verbunden, und ist somit für dieses Amt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.10.1900
Physical description: 8
in diesem Jubeljahre innerhalb der Mauern Roms zur Schau getragen. Das römische Localcomitß hat den Tiroler Pilgerzug empfangen und behandelt, als ob eS sein verhätschelter Liebling wäre, und hat an Liebenswürdigkeit und Zuvorkommenheit alles aufgeboten, um den Tirolern, um dem schlichten, einfachen Manne den Aufenthalt in der ewigen Stadt möglichst angenehm zu machen. — Und warum denn das? Weil man das Herz des Tirolers kannte, weil man die Ursprünglichkeit und gemüthvolle Weise des Tirolers liebt

demLichtbildkünstlerbietet,versprichtdieseExcursion eine sehr lohnende zu werden, umsomehr, als Be dacht genommen wurde, speciell dem besonders sehenswerten Schlosse Feldthurns, sowie dem Klausner Rathhaussaale einen Besuch abzustatten. Anmeldungen fremder Amateure find nicht nöthig, und erfolgt die Zusammenkunst am Bahnhofe in Klausen um 12 Uhr 8 Minuten mittags. Ab fahrt von Bozen 11 Uhr mittags. prickelnde Reiz des tirolischen Volkscharakters, vor allem der schöne Grundton desselben: Zufriedenheit und innige, aufrichtige Dankbarkeit. Der Tiroler kritisiert

und nergelt nicht; der Tiroler hat bescheidene Ansprüche und gibt sich zufrieden mit dem, wovon er weiß, dass es ihm in herzlicher, freundschaftlich entgegen kommender Weise geboten wird. Und der Tiroler ist auch dankbar. Und in einem Tiroler „Bergelt's Gott!' liegt viel tausendmal mehr Ehrlichkeit und Wahrheit als in den schönsten Lobestiraden der Blätter diesseits und jenseits der schwarz-gelben Grenzpfähle. — Der Tiroler unterscheidet nicht, wie es andere thaten, ob seine Wohlthäter in Rom. die Herren

des Loealeomitös, österreichischer oder preußischer Abstammung feien; er ist gegen beide gleich dankbar, weil er eben ein ehrlicher Tiroler ist. Und in dieser Ehrlichkeit unseres Volkes, in seinem stolzen und doch schlichten Auftreten, in seiner aufrichtigen Art und Weise, die ohne Hehl und Falsch ist, glaube ich dm wahren Grund zu finden für die so herzlich-warme, liebevolle Aufnahme der Tiroler' Vonseite des Localcomitös in Rom. — Doch während ich dies schreibe, drängt sich mit Allgewalt

steht — der Name Tirol. Tausende, Hunderttausende haben ihn seit der Eröffnung des heiligen Thores in den Riesenhallen von St. Peter umjubelt, taufende und Hunderttausende hat er dort mit seinem Hirtensegen und seinem Lächeln beglückt, aber ein Volk, eine Nation wollte er ganz nahe um sich sehen — döm Tiroler Volke hat der Papst eine Privataudienz ge- geben. Lautlose Stille herrscht in den Räumen der sala Qlsmsniina, denn man hört schon den Schritt der Sänftenträger im Corridor, die ihn nun bringen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 18.11.1902
Physical description: 8
. zpustertal, 15. November. (Auch etwas zum neuen Lehrerverein.) Am Vor abend der Generalversammlung des Katholischen Tiroler Lehrecvereins kamen mehrers hochwürdige Herren und Lehrer in einem Gasthaus in Brixen zusammen. Unter anderem konnte man hören, daß in Pustertal sämtliche Lehrer mit Ausnahme von vier dem neuen Verein angehören. Oho! Dem mußte ich als Pustertaler entgegentreten. Ich bin auch froh, daß ich es getan; denn am nächsten Tag bei der Generalversammlung konnte ich die „Schreier

', welche zum neuen Berein treiben, kennen lernen. Ich dachte mir, das wäre eine nette Vereinigung mit solchen Leuten. Dagegen legen viele Lehrer Pustsrtals Protest ein. Em Lehrer im Namen vieler. Pustertal, 16. November. (Zur Auf klärung.) In der „Tiroler Post' Nr. 84 vom 18. Oktober war eine Korrespondenz über die Lehrer« und Katechetenkonferenz in Neun- Häusern zu lesen. Dem hochw. Herrn Dekan Andrä Wibmer von Bruneck und der Steuer der Wahrheit zuliebe sei zu genannter Korre spondenz nachstehende Erwiderung

hier angeführt: 1. Es ist nicht wahr, daß man das katechetische und pädagogische Thema kurz behandelte, um dem „Hauptgegenstand' dieser Konferenz Platz zu machen, nämlich Stellungnahme zum neuen Tiroler Lehrervsrein; da müßte ja doch dem Gefertigten als Mandatar und Vorsitzenden der Konferenz dieser „Hauptgegenstand' vorher angezeigt worden sein, was aber nicht geschehen ist. 2. Muß bemerkt werden, daß man nur unter folgenden Bedingungen für den neuen Verein eintrat: wenn derselbe erstens auf katholischer

Grundlage aufgebaut wird; zweitens, wenn der Katholische Tiroler Lehrerverein nicht bekämpft wird. (Von den andern Vereinen war keine Rede.) Diese zwei Punkte wurden aber nicht erjüllt; denn erstens nennt sich der neu zu gründende Verein farblos-parteilos. Wo wäre da die katholische Grundlage? Ferners soll der Katholische Tiroler Lehrerverein nicht bekämpft werden. Konnte man es nicht zwischen den Zeilen herauslesen oder vielmehr mit eigenen Ohren hören: der Katholische Tiroler Lehrerverein habe gar

, so daß die Augen gefährdet find. Jndess-n, nachdem ihm ärztliche Haft zu teil wurde, steht zu hoffen, daß ec mit dem Schmerz und einigen Wochen Arbeitsunfähigkeit, ohne Verlust des Augenlichts, davonkommen werde. Innsbruck, 16. November. Unser „Tiroler Wastl' hat gelegentlich der letzten Gemeinderats sitzung in Mitten ob recht gemeiner unv ver dächtigender Anflegelung des dortigen Herrn Bürgermeisters eine kräftige und wohlverdiente Abfuhr erfahren und wurde hiebei, was chn gewiß sehr schmerzlich berührte

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 04.11.1902
Physical description: 8
Tiroler Lehrerverein. Den P. T. Mitgliedern und Freunden des Katholischen Tiroler Lehrervereins diene zur Kenntnis, daß die für 19. November anberaumte außerordentliche Generalversammlung bereits Donnerstag, den 13. November l. I.. 10 Uhr vormittags, zu Franzensfeste (Jofefinum) ab gehalten werden wird mit folgender Tagesordnung: 1. Begrüßungsrede des Obmannes des Katholischen Tiroler Lehrervereins, Lehrer Josef Bonell. 2. Die Gehaltsfrage der Tiroler Lehrerschaft. Referent: Rabanfer Johann

, Schulleiter in Vintl. 3. Die Stellung des Katholischen Tiroler Lehrer vereines zum projektierten Lehrerverein. Referent: Jakob Nicolussi, Schulleiter in Salurn. 4. Doktor Lorenz Kellners pädagogisches Wirken. Referent: Josef Fr. Mair, Schulleiter in Jenbach. 5. Ueber die Herausgabe einer Sammlung von Männer chören für die Tiroler Lehrer. (Antrag des Lehrers Rudolf Riedl, Tramin.) 6. Schlußwort. Lehrerversammlungen. Am 13. November findet eine außerordentliche Generalversammlung des Kath. Tiroler

ist und nicht von Lehrern.' — Dieser Korrespondent des liberalen Blattes hat wohl nie gehört, daß fast sieben Achtel aller Lehrer Deutschtirols dem Katholischen Tiroler Lehrerverein angehören. Erzherzog Eugen hat dem Gemeinde vorsteher von Mittelberg (Vorarlberg) Drechsel und dem Pfarrer Längle und Fr. I. Felder in Riezlern sein Bild gewidmet. Die Sanktion erhielt das vom Vorarlberger Landtag beschlossene Gesetz über die Realschulen. Militärpersonalien. Der Kaiser hat den Obersten Ferdinand Fidler v. Jsarborn

enthält, haben wir keinen ver nünftigen Grund, es zurückzuweisen ... Der dritte Vorwurf ist, daß wir durch Heiratsannoncen Aergernis gegeben hätten. Wem denn? Wohl nur gewissen Pharisäern. Die Ehe ist ein heiliges Sakrament.' (Sie!!!) Das konservative Blatt beruft sich speziell auf vas Beispielder„Köln. Volkszeitung'. — Merkwürdig, sonst sind wir Christlichsoziale gewohnt, immerfort in konservativen Blättern zu hören: das Wienerische passe nicht für Tirol, man solle dem Tiroler Aar kein Wiener Hütl

aufsetzen. Jetzt will uns das konservative Haupt organ durchaus Kölner Bräuche aufzwingen und den Tiroler Adler gar unter eine norddeutsche — Haube bringen. O tsmxora, oinorss! „Wer weiß, wie das geschah?' — In der Nr. 251 werden aus „Friedensliebe' die Herren Theologie professoren in Brixen. „keineswegs alle', mit jenen norddeutschen Professoren in München, „welche das bayrische Zentrum vernichten wollen', gleichgestellt und folgende Liebenswürdigkeiten mit und ohne Gä »sefüße ihnen gewidmet

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