' wird jeder wahrheitsliebende, ehrliche Mensch selbst ziehen können. Zur Fehrergehaltsfrilge. Nachdem in den Konferenzen des Allgemeinen Tiroler Lehrervereins wegen meines am 28. Jänner veröffentlichten Artikels, worin ich gegen das un gerechtfertigte Vorgehen eines einzelnen Lehrer obmannes Stellung nahm, soviel Aufsehens gemacht wird, sehe ich mich zu folgender kurzen Erklärung gezwungen: 1. Der Verfasser des Lehrer-Obmann-Artikels war mir unbekannt, weswegen ich auch nicht gegen eine bestimmte Person vorging
jeder Obmann wußte, daß an dem Gesetze dermalen nichts mehr sich ändern ließ. 3. Den Inhalt des Artikels in den l i b e r a l e n „Jnnsbrucker Nachrichten' habe ich nach den bis herigen Erfahrungen als Agitation für den All gemeinen Tiroler Lehrerverein und gegen den Katho lischen Lehrerverein aufgefaßt, worin mich die nach gefolgten Kundgebungen noch bestärken. 4. In Nr. 17 der „Jnnsbrucker Nachrichten' vom 22. Jänner erschien ein Konferenzbericht aus Bozen, nach welchem in mehreren Lehrerkonferenzen
der zehnte Teil der Lehrer dieses Bezirkes von dieser Resolution etwas wußte. Somit ist diese Resolution, milde gesagt, ein eigenmächtiges unbefugtes Vorgehen eines anderen, mir bekannten LehrerobmanneS. Sie war für das Obmännerkomitee „beschlossen' und wurde demnach mit Umgehung desselben veröffentlicht. 5. Nach diesen Darlegungen möchte ich nun nicht nur die Obmänner, sondern jeden einzelnen Tiroler Lehrer fragen, wer unkollegial vorgegangen ist und ob es nicht an der Zeit war, die Fesseln zu zerreißen
, welche die Tätigkeit des Katholischen Tiroler Lehrervereins lahmlegten, während die anderen Vereine die gepriesene Einigkeit und „Organi sation' in ihrem Interesse ausnützten. 6. Zum Schlüsse erkläre ich, daß der Katho lische Tiroler Lehrerverein nach wie vor auf der Slerzinger Petition verharrt und mit aller Kraft zu deren Verwirklichung eintreten wird, und in der festen Ueberzeugung, daß der Katholische Tiroler Lehrerverein beim katholischen Tiroler Volke in gutem Ansehen steht, erwarten
wir uns auch von seiner Tätigkeit vollen Erfolg in allen seinen wirt schaftlichen und grundsätzlichen Bestrebungen. Zur Erreichung dieses Zieles will er ein zwar energisches, aber taktvolles, ruhiges Vorgehen einschlagen und alle zur Verhetzung der Lehrer geeigneten Schritte vermeiden. Die Konferenzen des Katholischen Tiroler Lehrervereins, welche durch das gemeinsame Vor gehen mit anderen Vereinen dem Untergange geweiht waren, können nun unbehindert stattfinden. Sie werden vielleicht sich bemüßigt sehen, manche kollegialen