des offenen Land tages erst kennen lernen, was dies.r ist, ehe er zur Ab hülfe all der bestehenden Mißverhältnisse das nn geeig net ste Mittel als das beste zu empfehlen wagt'. Motto -. „Herr vergib ihnen, denn >ic wissen nicht was ste thun.' Nr. 34 unseres Tiroler Bothen wurde als Neifegclegenheit durch das ganze Land für ein Flugblatt benutzt, welches als einziges Mittel ,,zur Feststellung der endlich anerkannten Volksrcckte' einen offenen Landtag zu Meran em pfiehlt. Wir wußten im ersten Augenblicke
, welche dem gestrigen Ti roler Bothen über den offenen Landtag beilag, ist kaum einmal in unser Land hinausgeschwätzt worden. Der Preisredner deS offene»! LanvtageS versichert, daß unser Ständewesen gänzlich verfallen ist, ja todt zur Welt geboren wurde, und er will durch einen offenen Landtag dasselbe zum Leben erwecten. Er spricht vom Bedürfnisse der Volksvertretung, von einer Vertretung Aller, und empfiehlt zur Abhilfe Den offenen Landtag. Er deklamirt über «Oligarchie der Stände und über Verewigung
», Graf Sizzv, Graf Kajetan Manzi nnd Fcsti. ES sollen mich noch andere darunter sehn, deren-Namen uns, anßer einein Herrn Devarda, aber noch nicht bekannt sind. Wir glauben unsern Lesern folgenden rührenden Brief eines ILjährigen' Jünglings vom Handelsstande, Landeck, den II. April, an seine Eltern in Innsbruckmit theilen zu dürfen : Herr Forstadjunkt von Jmst befindet sich heute hier, um dieZusammenrnfnng und Werbung der bieder gesinnten Tiroler Scharfschützen zu unternehmen. Unter die sen befinden
sich anch Lcnte von unserem Hause und Söhne voil andern hiesigen Bürgern, auch ich habe mich daher ent schlossen, für unser liebes Vaterland Tirol mein Blnt und Leben zn geben unv als Scharfschütze mitzuziehen. Sie wer den alfo doch auch als bieder-gesinnte Tiroler, wie alle andern ein Individuum von Ihren Leuten znr Vertheidigung unseres lieben Vaterlands stellen und werden den Muth und Bereit willigkeit für Gott und Vaterland zu streiten in meinem Her zen nicht ersticken , sondern sollten
mich vielmehr dazu anei- fern, wie unsere edlen Vorfahren cSgcmachthaben. Wir sind ja unter dem Oberkommando Sr. k. k. Hoheit des Erzherzogs Johann, der bereit ist den Stutzen mit uns abzufeuern und des allgemein beliebten Scharfschützen Herrn Bergrath Zötel. Die Gefahr ist dringend und dann muß man doch früh oder später zur Waffe greifen; nnsere Kompagnien bestehen aus lauter gebildeten Leuten, und werden die „Tiroler Ehrengarde' genannt , da nur lauter gutgesinnte freiwillige Leute dazu ver wendet