Seite 2. Tiroler Post Nr. 103 m Rücken nicht minder! Eine andere Möglichkeit, zum Frieden in der Gesellschaft, zum Frieden in Oesterreich und besonders zum heißersehnten Frieden in Tirol zu kommen, gibt es nicht. Jede andere Meinung ist töricht, nur der unklare Kopf eines Träumers kann sie hegen. Wer den Kampf nicht will, will den Frieden nicht. Wessen Gehörnerven nicht stark genug sind, um das Getöse und Geschrei der Schlacht zu ertragen, ist zn schwächlich, um je den Frieden erleben
den Böswilligen! Der Herr «RögeordneEe AehroEE ersucht uns, unsere Behauptung im Artikel „Die Krüppelsteuer im Zentrum" in Nummer 100 der „Tiroler Post", daß Abgeordneter Schrott, als er versuchte, seine Parteigenossen für seinen Antrag auf Bersünsfachung der Krüppelsteuer zu gewinnen, recht weidlich ausgelacht wurde, dahin berichtigen zu wollen, daß „diese Behauptung vollständig un wahr sei und aller und jeder Begründung entbehre". Das Weihnachtsfest eines Waisen knaben. Sein Vater war ein Seemann
des Herrn Abgeord neten um die Zweckdienlichkeit seines Antrages — vielleicht infolge unserer Ausführungen — geändert oder konnte er in seinem eigenen Klub nicht die zur Stellung von Anträgen nötige Unterstützung finden? Die „Broker ake Srfießerm. Nur Lumpe sind bescheiden. Die „Tiroler Post" hat keinen Grund, ihre Verdienste und ihre Erfolge unter den Scheffel zu stellen. Nicht eitles Selbstlob ist es, was uns heute die Feder in die Hand zwingt, es tut dies vielmehr der erfreuliche Beweis
, 'daß rückgratfeste Grundsatztreue und unbeugsame Konse quenz auch heute noch jene zauberhafte Macht be sitzen, welche schwache Seelen zur Nachahmung treibt. Die Welt ist also trotz allem und allem noch nicht gar so schlecht, wie der alte Schönerer gemeint hat. Bei einiger Energie kann sie statt schlechter sogar noch besser werden. Die „Tiroler Post" ist bekannt — und gefürchtet — als ein Organ der Tiroler Antisemiten. Unaufhörlich haben wir das antisemitische Prinzip vertreten, unerschrocken
haben wir die Uebergriffe des Judentums bekämpft, wir ließen uns konfiszieren ob unserer antisemitischen Worte, wir erlebten es, daß man unsere Extra-Ausgaben „bezirkshauptmannschaft lich", „weil die Juden ja auch gleichberechtigte Staatsbürger seien", zu vierzehntägiger Verspätung verurteilte; aber wir ließen nicht locker. „Anti semitisch durch und durch" ist und bleibt die „Tiroler Post", da mögen sich alle Angstmeier auf den Kopf stellen; denn wir wissen, daß Antisemitismus, und zwar radikaler, rücksichtsloser