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Tiroler Post
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Page 6 of 14
Date: 24.12.1902
Physical description: 14
, und zwar vom offiziellen Partei-Organ, nein, die wahre Liebe ist das nicht. Wird Freund schaft in der „Deutschen Volkspartei" ebenso heilig gehalten, wie bei den Alldeutschen? Wollen die Inns brucker Führer jener Partei, deren einzige Basis Ihr Blatt bisher war, durch ihr nach Atem ringendes Preßembryo Sie aus schnödem Dank gefühle über alle Berge blasen lassen? Wir stehen vor einem psychologischen Rätsel. Den Konkurrenz eifer zweier Tagesblätter fänden wir begreiflich. Aber daß die Tiroler „Deutsche Volkspartei

" durch ihr offizielles Partei-Organ ihrem bisher einzigen Rückhalt im Volke von amts- und parteiwegen geradezu nach allen Seiten anspucken läßt, das geht über unfern christlichsozialen Horizont. Sie haben doch merkwürdige Manieren, diese alldeutschen und deutschvolklischen Parteien! Warum sind die Juden oöen auf? Eine christ liche Frau schreibt uns: „Mit großer Freude lese ich seit Jahren „Die Post", mit noch größerer Lust die schneidige „Tiroler Post". Recht gern möchte ich stets den Aufforderungen der „Tiroler

Post" Nachkommen und wünschte sehr, es gingen alle christ lichen Hausfrauen zu Christen einkaufen: das Herz blutet einem fast, sieht man, wie dicht gedrängt die Leute in jüdischen Geschäftslokalen stehen. Aber, liebe „Tiroler Post", da sind halt leider die christ lichen Geschäftsleute oft selbst schuld und wenn einmal für diese in der tapfern „Tiroler Post" ein kräftig Mahnwort stünde, tät's just auch nicht schaden! Denn an Zuvorkommenheit können die christlichen Geschäftsleute sich von den Juden

", in andern lachten alle: „Solchen Schund führen wir nicht" — im letzten — man höre und staune — schickte man mich zum Juden. — Ja, liebe „Tiroler Post", da dächte ich, tät's arg not, den christlichen Geschäftsleuten vorzupredigen! Ich bin überzeugt, daß die meisten Hausfrauen, nament lich Landleute, lieber zu Christen gehen, wenn sie liebenswürdig behandelt werden. Verzeih wir, liebe „Tiroler Post", ich habe heillose Furcht, ich werde von dir „abgekanzelt" werden, aber ich möchte den christlichen Geschäftsleuten

durch die Bitte um eine gelegentliche Ansprache in der „Tiroler Post" von Nutzen sein, denn man hört viel davon reden, wie viel höflicher die Juden mit ihren Käufern umgehen. Daß christliche Geschäftsleute bei kleinen Einkäufen an Juden weisen, ist leider Tatsache. Aus Kreuzern werden Gulden, und kauft man erst um etliche Kreuzer, bleibt man nicht ungern mit allen Bedürfnissen beim betreffenden Geschäft. Liebe „Tiroler Post", rede einmal ein kräftiges Wort an die christliche Geschäftswelt und viele

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Tiroler Post
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Page 2 of 14
Date: 24.12.1902
Physical description: 14
Seite 2. Tiroler Post Nr. 103 m Rücken nicht minder! Eine andere Möglichkeit, zum Frieden in der Gesellschaft, zum Frieden in Oesterreich und besonders zum heißersehnten Frieden in Tirol zu kommen, gibt es nicht. Jede andere Meinung ist töricht, nur der unklare Kopf eines Träumers kann sie hegen. Wer den Kampf nicht will, will den Frieden nicht. Wessen Gehörnerven nicht stark genug sind, um das Getöse und Geschrei der Schlacht zu ertragen, ist zn schwächlich, um je den Frieden erleben

den Böswilligen! Der Herr «RögeordneEe AehroEE ersucht uns, unsere Behauptung im Artikel „Die Krüppelsteuer im Zentrum" in Nummer 100 der „Tiroler Post", daß Abgeordneter Schrott, als er versuchte, seine Parteigenossen für seinen Antrag auf Bersünsfachung der Krüppelsteuer zu gewinnen, recht weidlich ausgelacht wurde, dahin berichtigen zu wollen, daß „diese Behauptung vollständig un wahr sei und aller und jeder Begründung entbehre". Das Weihnachtsfest eines Waisen knaben. Sein Vater war ein Seemann

des Herrn Abgeord neten um die Zweckdienlichkeit seines Antrages — vielleicht infolge unserer Ausführungen — geändert oder konnte er in seinem eigenen Klub nicht die zur Stellung von Anträgen nötige Unterstützung finden? Die „Broker ake Srfießerm. Nur Lumpe sind bescheiden. Die „Tiroler Post" hat keinen Grund, ihre Verdienste und ihre Erfolge unter den Scheffel zu stellen. Nicht eitles Selbstlob ist es, was uns heute die Feder in die Hand zwingt, es tut dies vielmehr der erfreuliche Beweis

, 'daß rückgratfeste Grundsatztreue und unbeugsame Konse quenz auch heute noch jene zauberhafte Macht be sitzen, welche schwache Seelen zur Nachahmung treibt. Die Welt ist also trotz allem und allem noch nicht gar so schlecht, wie der alte Schönerer gemeint hat. Bei einiger Energie kann sie statt schlechter sogar noch besser werden. Die „Tiroler Post" ist bekannt — und gefürchtet — als ein Organ der Tiroler Antisemiten. Unaufhörlich haben wir das antisemitische Prinzip vertreten, unerschrocken

haben wir die Uebergriffe des Judentums bekämpft, wir ließen uns konfiszieren ob unserer antisemitischen Worte, wir erlebten es, daß man unsere Extra-Ausgaben „bezirkshauptmannschaft lich", „weil die Juden ja auch gleichberechtigte Staatsbürger seien", zu vierzehntägiger Verspätung verurteilte; aber wir ließen nicht locker. „Anti semitisch durch und durch" ist und bleibt die „Tiroler Post", da mögen sich alle Angstmeier auf den Kopf stellen; denn wir wissen, daß Antisemitismus, und zwar radikaler, rücksichtsloser

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Tiroler Post
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Page 4 of 14
Date: 24.12.1902
Physical description: 14
. Pie Wemzolkklausek. In der Mittwoch-Sitzung stellte Abgeordneter Schrott an den Präsidenten die Anfrage, ob er die Forderungen der Tiroler Weinbauern bezüglich der italienischen Zollklausel der Regierung unter breiten und dahin wirken wolle, daß die Regierung noch vor Weihnachten eine beruhigende Erklärung gebe. — Abgeordneter Schrasfl führt in einer Anfrage an den Präsidenten aus, daß die weinbau treibenden Kreise mit Ungeduld die Kündigung des italienischen Handelsvertrages wegen der Weinzoll

die Re gierung aufzufordern, falls bei der Durchführung der Notstandsaktion der mit dem jüngst beschlossenen Notstandsgesesetze bewilligte Betrag von 3,900.000 K bruck, wenn ein überfülltes Haus den zotigen Ein fällen eines gallischen Spekulanten und den geschmack losen Diebereien eines „talentvollen" Talentlosen (B. Buchbinder) mit dröhnendem Beifalle zu Hilfe eilt, während ein könnender Tiroler Künstler ver gebens bei seinen Mitbürgern um Anerkennung ringt. Es ist lächerlich, ja frivol, wenn wir Tiroler

uns fort und fort mit Gilm, Senn, Pichler und anderen heimischen toten Poeten brüsten, dieweil wir für ausländischenSchmarrnunserOhrund—Geld hergeben. Wenn in Zukunft noch jemand viel Aufhebens vom künstlerischen Geschmacke des Innsbrucker Publikums machen sollte, wird jedermann in ein Gelächter ausbrechen dürfen, der unsere letzten Theatermonate mitgemacht hat. München und Linz bejubeln, was unserem Boden entsprossen, hier allein zuständig ist und ausschließlich Tiroler Erd geruch atmet — Innsbruck

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