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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 28
Date: 23.08.1838
Physical description: 28
«8 Kaiserlich p r i v i.- DonnerStag, den 23. lk Königlich legirter Böthe von und für Tirol und Vorarlberg. Tirol. Innsbruck, t>»n 15. Aug. Vormittags geruhten Se. Majestät Audienzen zu ertheilen und sich den Staatsgeschästen zu widmen. Mittags war abermals groß» Tafel bei Hose, zu welcher die Erbämter, di« Kammerherren, mehrere Damen und Glieder deö hohen Adels geladen zu werden das Glück hallen. -Nach der Tafel beglückten Ihre Majestäten und der ge- fammte höchste Hof ein sogenanntes

Bauerntheater in der Aue bei Innsbruck mit Ihrer Gegenwart, und wohnten der Dar stellung eines eigens für diese frohe Veranlassung gedichteten nationellen Schauspieles bei^ das einen Moment aus Den Zei ten der LandeSvertheidigung herzlich und gemüthlich behan delte, und eben darum diese ganz eigenthümliche Volksbelu stigung ohne irgend eine künstlerische Zuthat naturgetreu vor führte, zugleich aber eines rührenden Eindruckes nicht ver fehlte. Unmittelbar von da verfügten sich der allerhöchste Hof und all

« Personen des hohen Hofstaates nach der Schießstätte des Sr. Majestät Allerhöchsten Namen führenden Tiroler Jäger- Regiments zu dem feierlichen Bestfchießen, das den drei im Lande dislozirten Bataillons des Kaiserjäger-RegimenteS und der gesammten Garnison — von den Herren Ständen ausge stattet, gegeben wurde. Die aufgestellten Geschütze verkündigten mit 101 Schuß die Abfahrt der allerhöchsten Herrschaften aus der kaiscrl. Burg. Ihre k. k. Majestäten wurden an den, am Fuße des Ber ges errichteten

mit Hammerschlag und Mörtel befestigt. Unter freudige», Zurufe kehrte nun der allerhöchste Hof in die Burg zurück; Ihre Majestät die Kaiserin aber bestimmten dem werdenden Institute ein Geschenk von 5VV fi. <5. M. Nach Tische benutzte der allerhöchste Hof die ausgezeichnet günstige Witternng zu einer Spazierfahrt über das reizend» Mittelgebirge am rechten Dilluser, von dem sich di« schönste Aussicht in das Unter- unv gegen das Oberinntbal darbie thet. Diese Spazierfahrt als Hauptzweck ward nebenbei

von den Ständen benutzt, um Ihren Majestäten im Durch sahren durch Laris die volköüblichen Lustbarkeiten bei Bauern hochzeiten darzustellen, und die interessante Fahrt ward über Amras, Lans, Aldrans und Egerdach-glücklich zurück gelegt. Ilm 9 Uhr Abends verfügte sich der allerhöchste Hof aus seinen Appartements von dem Hofstaate begleitet durch die silberne Kapelle in die Hofkirche, wo Alles für die feierliche Grundsteinlegung zu jenem Denkmahle vorbereitet war, das die Herren Stände dem Andenken

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 02.02.1835
Physical description: 10
tung politisch»?, gegen die Ruhe der Nachbarstaaten gerichteter Verbindungen oder sonst Ms andere Weise den fremden Staa ten gegründeter Anlaß zu Beschwerde^.gegeben )verde. Was sonst noch über die Entfernung einzelner politischer Flücht linge vom Boden des Kantons Bern, von der Unterdrückung gewisser Schmähschriften und dem in ^Ztjiehung auf den tönigl. sardiniscyen Hof beobachteten Benehmen gesagt ist, steht in keinem Zusammenhange mit dem Vorfalle vom 27. Juli, der zur Beschwerde von Seite

der angränzenden deutschen Staaten Veranlassung gegeben hatte. In diesen Aeußerungen und dem sonstigen Inhalte der Erklärung des Kantons Bern vom 21. Nov. konnte mithin der k. k. Hof weder eine billige Genugthuung, noch »ifle Gewährleistung für die Zukunft er blicken, und dieß u,n so weniger, als in eben jenem Schreiben auf die Grundsätze Bezug genommen wurde, welche der Kan ton Bern am 22. Juli im Widerspruche mit jenen der großen Mehrzahl der eidgenössischen Stände auf der Tagsatzung aus gesprochen

hatte. Trotz der freundschaftlich wohlwollenden Ge sinnungen des k. k. Hofes gegen die Eidgenossenschaft konnte daher durch die eben angeführte Erklärung des Kantons Bern die Stellung des k. k. Hofes gegen den letztern nicht verändert werden und es ward dem Vororte Zürich eröffnet, daß eine Aenderung dieses Verhältnisses zu Gunsten Berns nur dann eintreten könne, wenn der k. k. Hof sich in jener doppelten Hinsicht für befriedigt halten werde. Dieselben Grundsätze haben auch dem k. k. Hofe zur Richtschnur

des Benehmens ge dient, als bei dem Schlüsse des verwichenen Jahres die Lei tung der eidgenössischen Angelegenheiten von Zürich auf Bern überging. Der k. k. Hof hat aus freundlichem Wohlwollen gegen die schweizerische Eidgenossenschaft und aus Achtung vor dem Bundesvertrage, auf welchem dieselbe beruht, sich dem völkerrechtlichen'Verkehr ntit der Behörde, welche durch die eidgenössische Verfassung zur Leitung der schweizerischen Ange legenheiten berufen ist, nicht entziehen zu müssen geglaubt

, während er andererseits es seiner eigenen Würde schuldig ist, in seiner bisherigen Stellung zur Regierung von Bern zu verharren. Er hat deshalb streng zwischen der Eigenschaft des letztern als Vorort und als Kant ona lregirrung unterschieden, und während er die diplomatischen Verhältnisse mit der letztern wieder anzuknüpfen sich nicht veranlaßt ge sunden hat, ist in einer Note vom 1. Jän. dem Bororte Bern eröffnet worden, wie wohlwollende und freundliche Ge sinnungen der k. k. Hof in Beziehung auf die Eidgenossen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 16
Date: 25.01.1838
Physical description: 16
, daß sich dieses in einer Sprache ergoß, die weit weniger wie eine Klage des Schmerzes, als wie eine Stimme des Vorwurfs und der Anklage gegen eine Re gierung erklang, welcher der römische Hof schon im vorigen Jahrhundert, vorzüglich aber seit dem Jahre 1814 großes Vertrauen zugewandt und bis auf die neuesteZeir bei vorkom mender Gelegenheit auf vielfache Weise zu erkennen gegeben hat? Gern hätten wir den Grund der Aufregung in der Wir kung der Ueberraschung durch die Nachricht von der einfachen Thatsache der Hemmung

der AmtSwirksamkeit des Erzbischof« von Köln, an und für sich, gesucht, wenn uns nicht aus un seren Verhandlungen mit Rom gegenwärtig gewesen wäre, daß der päbstliche Hof, genau bekannt mit Entstehung, Natur und Entwickelung unserer Erörterungen mit dem Erzbischof, die nun eingetretene Krisis als nahe bevorstehend erwarten mußte, sofern Letzterer bei seinen Anmaßungen beharren und die königl. Regierung nicht geneigt seyn sollte, die altbegrün- dete Ordnung der Monarchie über das Verhältniß des Staats

zur katholischen Kirche und alle damit verbundenen hochwich tigen Interessen denselben zum Opfer zu bringrn. Die Mög lichkeit eines so traurigen Ausgangs der seit dein Monate März mit dem Erzbischofe von Seiten der königl. Regierung geführten Verhandlungen war längst hier in Betrachtung ge zogen , auch war der römische Hof schon im Monate Mai, so wie zum zweiten Male im Monate Juni, zwar nur vertrau lich , aber nichts desto weniger sehr bestimmt und nach Aus weis der Akten nicht bloß mündlich

, durch den dortigen kö nigl. Gesandten darauf aufmerksam gemacht worden. Welche Wendung die fraglichen Verhandlungen später, in den Mona ten August und September, nahmen, erfuhr der gedachte Hof auf einem Wege, dem er selbst unbedingtes Vertrauen schen ken mußt». Von den Schritten, wodurch der Erzbischof den Gegenstand und Inhalt meines damals mit ihm geführten vertraulichen Schriftwechsels, auf eine sehr bedenkliche Weise zu veröffentlichen nicht Anstand nahm, haben öffentliche Blät ter, namentlich

., er hielt der damalige königl. Geschäftsträger in Rom die Wei sung , den dortigen Hof von der Entschließung Sr. Majestät des Königs, ohne Verzug, vertraulich zu benachrichtigen. Früher konnte solches nicht geschehen, weil die definitive Fest stellung der allerhöchsten Entschließung erst kurz zuvor erfolgt war, nachdem man mit dem Eingang der Erklärung, wodurch der Erzbischof mein bekanntes Schreiben vom Lö.Okt. unterm 31. desselben Monats beantwortete, alle Hoffnung hatte auf geben müssen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 11.03.1833
Physical description: 10
ihn zurückgehalten hätte. Mit treuem Fleiße lag er seinen Stu dien ob, und wie er immer weitere Fortschritte machte. zog ihn der Alten tiefsehende Weisheit frühzeitig in ein gründliches Forschen nach derVergangenheit. Allgemach ward er auch mit deren Dichter schönen Werken vertraut und fand in ihnen die besten Lehren für das Schöne '^). Er war eben im vierzehnten Jahre, als fein Vater im Mo nate März is?? starb, und dieser traurige Vorfall war ihm ') Fr. v. Sormayr Tiroler Almanach II. 124. ') Fr. v. Wolkenstcin

haiidgeschrieb. Chronik von Tirol XIV. 2S. vucolliuus lZenlinIo^i.'» II. N. I>. ^übner genealogische Tabellen III. 6Z4. Vurglehner handgeschriebener Tiroler Ädler II. giz 'I -vl'ibner genealogische Tabelle» III. 68t. -> Fr.v. Wolken,lein handgeschrieb. Chronik von Tirol XIV. 3t ') Ainnacher Beiträge zur Kirchengeschichte VII. 57g 5) tiroler Böthe von 1824 Nr. iz, Seite 60. '>> -vr. v. Rottenbuch handgeschriebenes Denkbuch 1 ') Horinayr Tiroler Almanach in. 237. >-) Hr.^ v^Rottenbnch handgeschriebene

und zu den Niederlanden schienen einem kräftigen Geiste ein reiches Feld zu Thaten zu biethen. In Portugal war überdieß schon mancher Tiroler, wie namentlich Kaspar von SchlanderS- berg GrafHieronymuS von Lodrcn, als Oberst über sech zehn Fähnlein Deutschen, zum Theil aus Tirol '^), unter ihn» der wackere Freiherr Franz vcn Spaur als Oberstlieute nant -2), dann Karl von Arz, als Hauptmann über zwei Fähn lein '), welcher seine Gemahlin Judith, eine geborne Gräsin vonArko, eine hohe schöne Frau, mit welcher er erst

, sondern eines natürli chen Todes 2°). Dieser Karl von Arz wird von seinem Waf fengefährten als ein wohlwollender Herr geschildert '). <Zc hinterließ einen Sohn ChristofOlivier^-). Unserm Wolkenstein erging es auch nicht zum Besten. Er fand im Kriege weder Gewinn noch Glück, und zog sich gern zurück an den Hof'). Allgemach zog ihn aber eine tiefe Sehnsucht nach seinen hei mathlichen Alpen. (Fortsetzung folgt.) ') Fr. v. Wolkciisicin handaeschrieb. Chronik von Tirol I. 2. ^innacher Beitrage zur .'Urchengeschichte VII

dessen Chronik XIV. 327. Eben dessen Chronik I. 2. Nachdem er mit seinem innigen Freunde .«karl von Trapp und Pisein auch in Spanien Kriegsdienste gethan hatre. Eben dessen Chronik XIV. 231. Unendlich reichhaltig sind diese Zeiten an Tiroler Helden, wovon an einem andern Orte ausführlicher. Haupt-Ntdakttur; Schuler. Verleger: Johann Schumacher.

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 16
Date: 03.09.1835
Physical description: 16
.'.,7 - >V,t 10,0 «.5 7,5 !?,2 10,3 9.8 tV,7 !»„'! 10.2 7.V 7.V tr»d trüb trüb Nebel trüd trüb trüb Regen Regen Wollen trüb Wolken Geschichtliche Skizze der Kriegsereignisse in Tirol im Jahre 1309. (Fortsetzung.) Gleichzeitig mit Areos Mckzuge nach Venediktbeuern zog sich die in Partenkirch aufgestellte baierische Gebirgsschützen-Aom- pagnie nach Murnau, und, als die Tiroler auch bis dahin vordrangen, über Weilheim nach dein Ammer->sxre. Zwei Koznpagnjen von Lufignan, unter den Befehlen deö Haupt- mannS

d'KSquille, und eine Abtheilung Tiroler, unter Spect- bacher und dem Schützen-Major Sieberer, schlössen nach De- rois AbZuge Kufstrin ein (am 2. Juni). Im Achenthale war gleichzeitig der Tiroler Schützenanführer ASpacher mit einer Schaar Tiroler wieder vorgedrungen, und beobachtete die Straße von Tegernsee. Deroi hatte, nachdem er die Feste Kuf stein mit den nöthigen Kriegsmitteln versehen, am 1. Juni Tiröl gänzlich verlassen, und sich längs dem Jnn Ttach Rosen heim gezogen. Bon hier ging er bis München

zurück, und auk die Kunde von dem Vorrücken der Tiroler auf der Straße von Benediktbeuprn, am 6. wieder nach Wolfartshaufen vor. Am 7. wurden Tölz und Benediktbeuern von der baierischen Bri gade des Generals Dincenti (3 Bataillons, mit 7 Kanonen) besetzt; Oberst Areo bezog die Stellung von Kochel; Deroi selbst ruckte in die Gegend von Murnau ab, welchen Ort er mit 1 Bataillon besetzt hielt. Die Tiroler unter Teimer, wel che am 5. auf der Straße von Murnau bis Weilheim vorge drungen

im ersten günstigen Augenblicke wieder zu erneuern. Mit gleich glücklichem Erfolge wie Teimer, hatten auch die bei Vils und Reutte aufgestellten Tiroler Laiidesverlheidiger Streifereien über Füssen und Neßlwang in das Jiler- und Lechthal ausgeführt, und anfdiesen bedeutende Kontributionen erhoben, «ie unterhielten über Hindelang und Sontkofen ihre Verbindung mit den Vorarlbergern bei Jminenstadt. Ih nen gegenüber standen im ZUerthale, in und bei Kempten, die feindlichen Generäle Koseritz und Pilrard

im Jnnthale zu neuen Tl'aten anspornte, mit glücklichem Erfolg geführt. Requisitionen an Geld, Waffen und Getreide wurden eingebracht, nnd bedeutende feindliche KorpS, ohne einen großen Aufwand von Streitkrästen, beschäf tigt, und zu einer für sie naclitheiligen Defensive gezwungen. Während diesen Vorgängen an Tirols nördlicher Landes- mark war Hoser nach Süd-Tirol geeilt. und sammelte um Passevr neue Massen Tiroler, nm die Gefahr . welche jenem Landestheile von Verona her drohte, abzuwenden. Am 3. ^uni

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 10.06.1833
Physical description: 10
S.5 12 ,0 19,8 20,2 IV.0 12 ,0 13,5 12,0 Wolken Wolken Wolken Wolken Nordost Wolken Südost detto detto trüb heiter Wolken Geschichtliche Skizze der Kriegsereignisse in Tirol im Jahre I8U9. (Fortsetzung.) Es war neun Uhr des Morgens, als die Tiroler in die Stadt drangen. Ein mörderisches Gefecht entspann sich zwischen ihnen und den Baieru. Der baierische .QbcrstKarl Freiherr von Dittfurt focht an der Spitze der Letzteren, diese mit Wort und Beispiel zum Widerstände anfeuernd; indeß der hochbetagte General

Kinkel jetzt noch kaum die Mög lichkeit des kühnen, von einem schlichten Bauernvolke un ternommenen Anschlages auf die in der Hauptstadt Tirols befindlichen baierischen Truppen zu fassen vermochte. Tapfer war Dittfurts und der Baiern Widerstand, doch größer und mächtiger noch der Ungestüm der abgreifenden Tiroler. Die ser siegte. Schon von zwei Kugeln getroffen, drang Ditt furt— jede Aufforderung, sich zu ergeben, zurückweisend. . zu wiederholten Malen ans die Tiroler ein. Eine dritte Kugel

, die ihm die Brust zerschmettert, lahmt feinen ta pfern Arm . doch nur auf wenige Augenblicke; denn als sich ihm Tiroler Bauern nahten, um sich seiner zu bemäch tigen, da riß der ritterliche Geist den bereits in die Knie Gesunkenen wieder empor. Nochmals versuchte er es, den bereits wankenden Muth der Seinigen durch eine kühne That zu beleben, als eine vierte Schußwunde am Kopf ihn bewußtlos zu Boden streckt. Wenige Augenblicke später entwich der Geist aus der kräftigen jugendlichen Hülle des auf dem Bette

der Ehre gefallenen Helden, — durch feinen ruhmvollen Tod die früher im Fleimser Thale gegen die Bauern bewiesene Strenge blutig sühnend. Mit Dittfurts Falle, den bald mehrere baierische Stabs und Oberoffiziere theilten, war der hartnäckige Widerstand jener Abtheilungen baierischen Fußvolkes gebrochen, die dem tapfern Beispiele ihres Führers gefolgt waren. Verge bens versuchten es kleine Haufen baierischer Kavalleristen, auf die Tiroler einzuhanen; diese zogen sich bei ihrem Er scheinen in die Häuser

zurück, aus welchen sie mit einem lebhasten Feuer die feindlichen Reiter empfingen, die hier auf daS Feld wieder räumten. — Um eilf Uhr waren die Tiroler Meister der Stadt, und sämmtliche in derselben befindliche baierische Truppen: das Regiment Kinkel, ei nige Infanterie-Kadres und der größere Theil von Minuzzi Dragoner, — gefangen. Bloß einer Reiterabtheilung ge lang es, sich auf der Straße nach Hall durchzuschlagen. Sie mußte sich aber bald den Tirolern unter Speckba- chers Anführung ebenfalls

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 24
Date: 21.03.1839
Physical description: 24
d. Z., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, werden in Folge hoher Hof- kammer-Präsidial-Verordnuug vom 6. Dezember 1838, Zahl 5788 1?. I'., in der Kanzlei des k. k. Landgerichts Telfs von einer eigens dahin abgeordneten Kommission mit Vorbehalt der höhern Genehmigung im Wege der öffentlichen Verstei gerung ausgebothen werden nachstehende zum Staats-Domä- nensond gehörige, und von der ehemaligen Psandherrschaft Hörtenberg herrührende Realitäten und Fischercigerechtig- keiten

. An Realitäten. 1. Das ganz gemauerte sogenannte Fürsieugebäude in der Gemeinde TelfS, Kataster Nr. ll, Lit. , nebst der I. Ab theilung des daran stoßenden, dermalen mit Qbstbäumen be setzten Pflegangcrs von 642 Quadratklafter, Kat. Nr. 11, Lit. L, im Ausrufspreife per 760 fl. Diese Realitäten sind lnteigen, und entrichten an Steuer auf3 Termine in Tiroler Währung: a«I Lit. ^7 kr. 4 Pf. 9 Perner, acl Lit. k 45 kr. Perner. 2. Die ll. Abtheilung des Pflegangers, in Obstgarten und Mahd bestehend, von 1630

. I) Lt L; im Ausrusspreise per 1035 fl. Ist luteigen, und gibt dem Pfarrer in Telfs '/,, und dem Grafen Wolkenstein '/, Feldzehend, welcher dermalen auf Wiederruj?« '> 2 fl. 19 V, kr. Tiroler Währung besteht, dann an Steuer au'f 3 Termine 1 fi. 37 kr. l Pf. 6 ^ Perner, ebenfalls in Tir?ler Währuug; zugleich hastet darauf die -Verbindlichkeit der ?.lbtheilung IV.. die Durchfahrt durch das alldort vorhandene zu gestatten. 6. Die I. Abtheilung de^ sogenannten Gänseangers zu Oberhofeu, haltet 1974 Quadrar.°/nftcr Galtmahd

, milder DurchfahrtSgerechtigkeit durch den Fuhrweg bei der Abthei lung II.; im Ausrusspreise vou 575 fl. Ist lnteigen, und steuert aus 3 Termine 55 kr. 3 Ps. 1 V.o Perner Tiroler Währung. 7. Die II. Abtheilung des Gänfeangers alldort, mißt 1292 Quadratklafter Galtmahd; im AuSrufSprrlse von ÄIS fl. Ist luteigen, und steuert auf 3 Termin» 36 kr. 2 Pf. Perner Tiroler Währung; dann mit der Verbindlichkeit be lastet, der I. und III. Abtheilung die Durchfahrt durch den alldort befindlichen Fahrweg

zu gestatten. 8. Die III. Abtheilung des Gänseangers in Oberhosen, haltet 2584 Quadratklafter Galtinahd. mit der DurchfahrtS gerechtigkeit durch den bei der zweiten Abtheilung Vorhände, nen Fahrweg; im Ausrufspreife von 500 fl. Ist luteigen, und gibt an Steuer auf 3Termine 1 fl. 12 kr. 4 Pf. 1 '/>„ Perner Tiroler Währung. 1!. An Waldungen. 9. Die l. Abtheilung des obern Burgwaldes in der Ge meinde Pfassenhofen, haltend 2860Quadratklaster; imAus- rufspreise per 116 fl. 10. Die II. Abtheilung alldort

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 16.03.1835
Physical description: 8
nigst geliebten Vaters durch sechs Monate, vom 7. März bis 4. Sept. 1335 für sämmtliche Hof-, Civil-, Militär-, Staats-, ständische und städtische Magistratsbeamte in der Art anzuordnen geruht, daß während der ersten Halste der Trauerzelt an den Eiviluniscrmen der Flor auf dem Hute vorspringend, und am Arme, schwarze Beinkleider und Strümpfe, angelaufene Schnallen, und Hutschleife mit Flor umwunden ; während der zweiten Hälfte der Trauer aber der Flor nur am Arme getragen

müssen angelaufen seyn. Se. k. k. Majestät haben folgende allerhöchste Handschreiben zu erlassen geruhet: An den Oberst-Jägermeister Grafen Hoyos- Sprinzenstein. Lieber Graf Hoyos! Nachdem Ihre Funktionen als Obersthofmeister in Folge des Ablebens Meines innigst geliebten Vaters, wornach die . von Mir bestätigten Hof-Chargen bei Mir in ihre Dienste treten, aufhören, so finde Ich, Ihnen als Beweis Meiner Gnade und Zufriedenheit für die in Ihrer bisherigen Eigen schaft als Mein Obersthofmeister

des von Sr. jetzt regierenden Majestät in seiner Bestimmung beibehaltenen genanntenKabinetödirektorS, demselben das Kominandeurkreuz dieses Ordens taxfrei aller- gnädigst zu verleihen befunden. Samstag, den 7. d. M., Vormittags um 11 Uhr, wurde das Herz des höchstseligen Kaisers, nach der von dem k. k. Hof- und Vurgpfarrer verrichteten Einsegnung, von zwei t. k. Kammerdienern, in Begleitung eines Hoffouriers, zweier Kammerfouriere, zweier mit Wachsfackeln leuchtender Edel knaben, und zweier k. k. Kammerherren

geistlichen Paarweise, mit brennenden Wachskerzen — eben so die sämmtlichen Stadt- und Vorstadtpsarren — hierauf die Offiziere der sämmtlichen Bürger-Regimenter und KorpS — sodann der Stadtmagistrat, die n. österr. Landstände, die Räthe der Hof- und Landesstellen, ohne Beobachtung eines Ranges, und die vier Hofstäbe, in Trauerkleidung und schwarzen Mänteln. — Mittlerweile versammelten sich die Ritter des goldenen Vließes und der übrigen inländischen Orden, die k. k. Minister, geheimen Räthe, Kämmerer

, unter Vorreitung einer Kavalleriebe deckung, zur Kapuzinerkirche, und begab sich dort gleichfalls in die Sakristei, allwo nun auch Se. jetztregierende Majestät mit Ihrer Majestät der Kaiserin, dann Ihre kaiserlichen und königlichen Hoheiten die Erzherzoge und Erzherzoginnen Sich einfanden, um der Einsegnung beizuwohnen. —Um vier Uhr wurde der Leichnam von dem k. k. Hof- und Burgpfarrer> unter Assistirung deSHofceremoniars und derHofkapläne, im Beifeyn der mit brennenden Fackeln versehenen Edelknaben

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 12
Date: 22.05.1834
Physical description: 12
bringen wollte. Das österreichische Truppenkorps zählte damals, wie bekannt, IS,000 Mann unter den Waffen,— der Tiroler Landsturm bereits in den Tagen des 23. und 2 t. Mai's gegen 20, 000 Mann. Nur selten kamen in jenerEpccke bei den Truppen Klagen über Mangel an Lebensrnitteln vor, häufiger dagegen die Fälle, wo den Soldaten doppelte Rationen bewilliget wurden; — ein Zeichen, daß es an Lebensmitteln noch nicht fehlte. An Scbicßbehorf war noch hinlänglich im Lande vorhanden, um den Feind austem

Jnnthale zu vertreiben, — wie dieß später der 2V. Mai überzeugend dorgethan,— und NuSca, der von Villach gegen Sa^enburg vorrückte, im Drau- , und, falls er weiter vordringen sollte, im Pusterthale auszuhalten '). Nur der Mangel an guter Bekleidung fing Schreiben «ZhastelerS an Hofer gellt hervor, daß nach dcin des bei diesem Park angestellten Artillerie-Qniziers, nur einige tausend Patronen an Tiroler Landezschübeii vertheilt. Der Oberstlieutenant Graf Leiningen schickte bei seinein Ab züge aus Trient

den bei den, Tiroler ölorps damals noch vorhandenen MuiiitiouS - Neservevorrath über eine Million an Zliuteii- tamalS an, bei manchen Truppenabtheilungen etwas fühlbar in werden. Als Noth und Entbehrungen aller Art daS franzö sische Heer ln der Niviera von Genua im Jabre 1796 heim suchten, rief Napoleon aus Savona seinen. ausgehungerten und abgerissenen Soldaten zu: „Jenseits dieser Berge (er meinte die See-Alpen zwischen Genua und demEöl dle Tende) ist ein schönes reiches Land. Tcrl werdet ihr Nahrung, Klei dung

, Alles, und mehr noch , als ihr braucht, finden; doch müßt ihr früher noch den Feind schlagen.' — Bald lohnten Sieg und Ueberfluß ihre tapfern Anstrengungen. — Ein nach- ahmungswürdlges Beispiel für Ehasteler! Von den Gebirgen Tirols hätte er seinen Soldaten das reiche Schwaben und Baiern weisen, und ihnen jene Worte des französischen Heer führers zurufen sollen. Gewiß der entscheidende Schlag gegen den Feind wäre noch früher und besser gelungen, als es spater am so. Mai geschah, on welchem Tage die Tiroler

beinahe allein fochten. Die Begeisterung, mit welcher die Tiroler schon öfters unter den Augen der Oesterreichs gekämprt, war nicht ohne Wirkung auf den gemeinen Soldaten der Letzteren ge blieben, der es bisher nicht geglaubt, der Bauer könne eben so topfer wie er seyn, und daher diesen on Muth zu übertreffen suchte. Die Posseyrer, Meraner, Algunder, Tiroler vom alten Stammschlosse, und der Landsturm aus dem Eiiakthale, g bis in,000 Mann, sämmtlich unter Hoser, auf deren Treue und Tapferkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 15
Date: 20.01.1834
Physical description: 15
der Ostgränze seinen am t t. statthabenden Angriff angekündigt, gegen Mann von der Division Wrede, von 4 Zivvlfpfüiidern und mehreren Haubitzen unterstützt, griffen an diesem Tage den Paß Strub an. Es war ein Festtag. Die kirchliche Feier katte die Tiroler vooi Kampfplatzt weg nach der K irche gezogen. Diesen Umstand wollte der Feind benutzen, um die Verfchanzungen des Strub- passeS im schnellen Anlaufe zu erobern. Kaum waren jedoch die ersten Schüsse gefallen, als auch schon der Glockenschall, das bekannte

mahnende Zeichen an Feindesgefahr, ertönt», und die Tiroler vom Altare nach dem Kampfplatz eilten, wo sie noch zeitlich genug eintrafen, uin einen ehrenvollen Antheil on dem bereits begonnenen blutigen Kampfe zu nehmen. Meh rere Versuche des überlegenen Feindes, sich des Paffes zu be mustern, scheiterten an dem Mutbe und der Tapferkeit der Besatzung. Diese bestand aus t Kompagnie de Bau? mit S Kanonen. 4 Kompagnien Tiroler Landesvertheidiger von den Gerichten Kitzbühel» St. Johann und Rattenberg

, und einer halben Kompagnie Jäger, die zurUnterstützung vonWaidring herbei geeilt war. Die Tiroler vertheidigten die verhallten Ge- birgslehnen, und deckten die Flanken der im Passe angelegten Verschanzungen, welche von den Oesterreichern besetzt waren. Den Befehl auf diesem wichtigen Punkte führte der Lieutenant Bolthezar von de Vaur. Mit beifpiellosser Tapferkeit verthei digte die Besatzung dieses Passes das ihrer Ehre und ihrem Muthe anvertraute Bollwerk des Landes. Erst nach einem Kauipfe von mehreren

hatten. Die Tiroler, die an diesem Tage mit den Oesterreichern an Tapferkeit wetteiferten, verloren bei der Vertheidigung des Pa>ies 70 Todte und Verwundete. Der Verlust der Vaiern betrug mehrere Hundert Todte und Verwundete *). Es läßt sich nicht bezweifeln, daß der Angriff der Vaiern mißlungen wäre, wenn Jellachich den wiederholt von Chasteler an ihn gerichteten Aufforderungen : eine Abtheilung durch das Mitter-Pimgau längs dem Saalfluße in die linke Flanke der vorrückenden Baiern zu entsenden. Gehör gegeben

>1« prisvnuikr.»!.' Die vsterrcichische Besatzung des «srrubpasses betrug kaum 200 Mann; von diesen wurden nur» wie bekannt, der tapfere Lieutenant Bolthezar und 17 Mann vom Feinde gefangen. Was ferner von Pelet in eben dicsen Zlomolros, <^eite lvo und den folgenden, über die lebhaften Angriffe der Tiroler aus die Baiern, während der Aorrüclnng der Lektern ge gen Soll, über die Stärke der Oesterreicher in dem Tref fen von Wörgl, und über österreichische Werschanzunqen im Oefilee von Feursingen ldicse

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 14
Date: 21.09.1835
Physical description: 14
und an dere Kriegsbedürfnisse enthielt. Buol fordert? in einem Schrei ben vom 11. Juli den damals bei Ehreuhausen stehenden Aanus zur Theilnahme an dein beabsichtigten Singrisse auf Klagensurt auf. Dieses Schreiben bestellte der Tiroler Au- reiter. Der Plan zuui Ileberfalle Klagenfurts und z»iin wei teren Zuge nach Steiermark war bereits sehr detaillirt entwor fen, und die Mittel zur Ausführung vorbereitet. In dieser Absicht waren 4 Kompagnien De Vaur, 2 Kanonen, und 1 Munitionskarren mit 15,000 Patronen

, — 1 Dataillon, I. Zng Ka vallerie mit 2 Kanonen, und 2000 Tirolern durch das Gail- thal vordringen. Eine Reserve von 4 Kompagnien und dein Reste der Tiroler sollte aber in einer Ausstellung zwischen Spi tal und Villach verbleiben. Gleichzeitig hatte Oberstlieutenant Leiningen einen Streifzug iin Sugana - und Etschthale zu unternehmen , um den Feind auf dieser Seite zu beschäftigen; während zu derselben Zeit der Einfall in Baiern und Schwa ben von den an der Nordgränze Tirols aufgestellten Truppen

und Tirolern, gemeinschaftlich mil den Vorarlbergern, fol gendermaßen in sechs Kolonnen auSgesnhrt werden sollte. Die erste Kolonne, aus den Vörarlberger LandeSvcrthcidigern und einer Abtheilung Oesterreichern bestehend, — unter dein Landeskoinnilssär Doktor Schneider, — hatte die Bestim- inüng, über Jmmenstadt gegen Kempten vornirücken. Die zweite Kolonne, unter dein Major Teiiner, — l Kompagnie Salzburger Jäger, 1 Zug Kavallerie und 10 Kompagnien Tiroler Schützen, mit 2 Kanonen, — sollte von Neutle

über Füssen in dem Lechthale vordringen, und sich über Neßlwang mit den Vorarlbergern in Verbindung sehen. Die dritte Ko lonne, unter dem Major Dietrich, — ü Kompagnien Tiroler Schützen und eine Abtheilung österreichischer Jäger, — sollte Mnrnau angreifen, während die vierte Kolonne , — zwei Jä gerkompagnien und eine Schaar Tiroler Landstnrincr, — unter dem Hauptmanu Taris, von MiNclrald .ins, den An griff der dritten Kolonne zu nnterstntzen, und die Hauptlo- lonne, unter dem Oberstlieutenant Taris

, edenfalls von Mit- tewäld ausgehend, mit einer Abtheilung über Walchenset ge gen Kochel und Venediklbeuern, milder andern durck das Jserthal gegen Laenggries vorzurücken Halle. Die letztere Vor- rückung im Jserthale sollte noch dnrch eine im Achenthale auf gestellte Schaar Tiroler auf der rechten .vlanke gedeckt werden. Die Hauptkolonne, unter dem Oberstlieutenant Taris, be stand aus 3 Jägerkompagnien, 2 Kompagnien Lnsignan, 10 Kompagnien Tiroler Schützen, und l Zug Kavallerie mit 2 Kanonen. Der Tag

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 22
Date: 24.09.1835
Physical description: 22
Tiroler, die Ueberwaltigung der feindlichen Stel lung schwerlich gelingen werde. Da er nun auch die Nächricht von dem Rückzüge der gegen Murnau entsendeten vierten Ko lonne erhielt, so zog er sich am Abende desselben Tages (17.) nach Walchrnsee, und am 18. nach Mittewald zurück. Am Morgen dieses Tages (deS 18.) griff Teimer den auf den Höhen von Murnau aufgestellten Feind an. Dieser hatte mit seiner Haupttruppe ein Lager vor Murnau, auf der Straße nach Eschenlohe bezogen, und mit seinen Vortruppen

die Brücken über den Ramsaubach bet Mühlhagen, und auf der Straße von Eschenlohe, so wie die zwischen dem Staffelsee und dem Murnauer Moos gelegenen Höhen besetzt. Teimer zwang den Feind, nach einem beinahe zweistündigen Gefechte zum Rückzüge nach Habach. Ein glücklicher Kavallerleangriff hatte das Gefecht zu Gunsten der Oesterreicher und Tiroler in den« Augenblicke entschieden , in welchem der Feind bereits im Be griffe war, selhst zum Angriffe überzugehen. In Habach an gekommen, verstärkte

sich Der Feind durch das daselbst aufge stellte Detafchement. Auch war Oberst Arco, auf die Kunde von dem unglücklichen Gefechte bei Murnau, mit der Reserve- Abtheilung nach Habach geeilt, und erneuerte nunmehr den Angriff gegen die zwischen Ober-Söchering und Spatzenhausen aufgestellten Tiroler. Ein entschlossener Angriff seiner Ka vallerie wendete den Ausgang des Gefechtes zu seine»,» Vor theil. Teimer zog sich, von den Baiern lebhaft verfolgt, über Kohlgrub nach Tirol zurück. — Bei diesem Gefechte blieb

eine Kanone, die wahrend dem Kavallerie-Angriffe nicht mehr ge rettet werden konnte, in den Händen des Feindes. Nie im Achenthale stehende Tiroler Schaar, welche des Oberstlieutenants Taxis Unternehmung gegen Kochel in der rechten Flanke unterstützen sollte, setzte sich erst an» 19. Juli gegen Laenggries in Bewegung. Erfolglos blieb der bei dieser Gelegenheit von Alpacher mit 300 Tirolern bis Hohenwiesen ausgeführte Zug. Aspacher mußte bald wieder zurückgehen; da der Feind In diesen Gegenden bereits

Verstärkungen von München an sich gezogen hatte. Die Ang?insuniernehmung „ach Baiern war, aus den be reits früher angezeigten Ursachen, auf allen Punkten mißlun gen. Ob jedoch dit bereits in jenen Tagen in Tirol verbreitete, obfchon noch dunkle, Kunde von dem Verluste der Schlacht von Wagram zu dem Fehlschlagen derselben, durch den nachtheili gen Eindruck, den sie auf dir Gemüther ver Tiroler machte, beigetragen habe, wollen wir unentschieden lassen. Es ist aber gewiß, daß die Einstellung des bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 14
Date: 13.06.1833
Physical description: 14
23,4 2Z.0 13,2 14,0 15,5 15,0 Wolken Wolken belter heiter WolkenWestiviud Wolken Südost heiter detto Wolken Südw. trüb Wolke» heiter Gewitterregen Geschichtliche Skizze der Kriegsereignisse in Tirol im Jahre 18t19. (Fortsetzung.) Ermuntert durch das gelungene Werk des vorigen Tages, Hatten sich die in und um Innsbruck befindliche» Tiroler zum blutigen Empfange ihrer Gegner gerüstet. Die Ein» gänge in die Stadt wurden verlegt, die Straßen stellen- weise verrammelt, die zur Vertheidigung vortheilhaft

ge legenen Häuser und Gärten besetzt, indeß ein zahlreicher Haufe Tiroler in südöstlicher Richtung die Verbindung der Stadt mit Speckbacher deckte, der mit den Aufgebothen aus dem Unterinnthale am Fuße des Lanerkogl und an den Ufern der Sill aufgestellt, von hier den LandcSbrüdern aus dem Pusterthale die Hand both. Diese hatten die waldigen Hö hen deS Berges Jfel und von Sarnthein beseht. DerFeind war demnach von allen Seiten von den Tirolern umstellt, deren Anzahl sich gegen 16,000 belies, indeß

ihre Gegner nicht mehr als 4000 Manu zählten. Bald erkannte Bisson das Gefährliche feiner Lage, und glaubte, in den Vertheidigungsanstalten und der Kampflust der Tiroler die Unmöglichkeit zu erblicken, sich mit den Waf fen in der Hand einen Ausweg zu bahnen. Seine Unent- fchlossenheit hieß ihn, den Weg der Unterhandlung der offenen Waffengewalt vorziehen. Von diesem Augenblicke an war er schon halb überwunden, ohne daß noch ein Tropfen Blutes geflossen war. Er schickte, der an ihn von dem gefangenen

Augenblicke, nachdem das Feuer begonnen hat te , zählten die Franzosen und Baiern gegen 100 Todte und Verwundete, die von den wohlgezielten Schüssen der Tiroler getroffen, als eben so viele Opfer der Unentschlossenheit ihres Anführers gefallen waren. Der blutige Ernst, mit welchem Teimer das Geschäft der Unterhandlungen führte, bewog Bisson zu kapituliren. In Duponts Schicksal sein eigenes zu sehen wähnend, unterschrieb der unter den Waf fen ergraute Krieger, durch die Gewalt des Augenblickes außer

kriegsgefangen des achten Armeekorps, und wird als solche auf der Stelle den österreichisch-kaiserlichen Truppen gegen Schwak zu- geliefcrt und übergeben. 3. Sind jene Tiroler Landesvertheidiger, welche von dieser Truppe noch gefangen gehalten werden. aus der Stelle frei zu lassen. 4. Werden den Herren Offizieren des französischen so wohl als baierischen Militärs ihre Bagage, Pferde und Seitengewehr freigelassen und als ihr Eigen thum respektirt. — Innsbruck, den 13. April 1L09, un» Uhr Vormittags. Martin

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 07.06.1841
Physical description: 12
4S» Bei BraqMller und Seid.et in Wien ist erschiene« : Das I. Heft des Jahrganges Ä S ^ »f KK r R 8 t V I», eftnel? ZpiRsOrift vorzüglich für die Praxis des^gesammten Oest^rreichischen Rechtes, unter Mitwirkung der nach ihrem Eintritt gereihten Herren: Jos. Kitka, k. k. Mähr. Schles. Appcllationsrathes; A. Weixelbaum, Magistratsrathes; Nr. E. A. Megerle von Mühlfeld, Hof- und Gerichts-Advocaten; Or. A. Dierl, Decan der jurid. Facultät, Hof- und Gerichts-Advocaten und k. k. Notars

der Rechte, Mitglied» der Juristen-Facultät, Hof- und Gerichts-Advocaten in Wien, und gewef. suppl. Professor des gerichtlichen Verfahrens, des Lehen-, Handels- und Wechselrechtes. Inhalt: I. Abhandlungen. Beytrag zur Erläuterung des 6Y9 a. b. G. B. über das Recht derAeltern, ihren Kindern einen Erden zu ernennen. Vom Hrn. F. X. Nippel, k. k. Ni. Oest. AppellationS- rache. Beytrag zur Erläuterung des in dem Z.SV Str. G. B. I. Theil aufgestellten Begriffes über das Verbrechen der Entfüh rung. Vom Hrn

des l. f. Marktes Weißkirchen in Steyermark. Rechtfälle, über das Verbrechen des Betruges. Vom Hrn. Or. L. A. S i er l, Hof- und Gerichts-Sldvocaten und k. k. Notar, auch Decan der juridischen Facultät <n Wien. Eine Ansicht der Praxis bey Gelegenheit der Fondsauswei- sung eines öffentlich Associrten für seine.Separathandlung. Vom Hrn. Ör. Jos. Ellinger, ConceptSbeamten der k. k. Hof- und Ni. Oest. Kammerprokurator. Rechtsfall über das Vorrecht mehr als dreyjähriger Steuerrück stände im Concurse. Mitgetheilt

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Der Bote für Tirol
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Page 16 of 22
Date: 10.06.1841
Physical description: 22
4S0 Bei Braumüller und Seidel in Wien ist erschienen: Das I. Heft des Jahrganges I «41 Ä S 8 Jurist S einer Zeitschrift vorzüglich für die Praxis des gesammten Oesterreichischen Rechtes, unter Mitwirkung der nach ihrem Eintritt gereihten Herren: Jos. Kitka, k. k. Mahr. Schles. Appellattvnsrathes; A. Weixelbaum, Magistratsrathes; Dr. E. A« Megerlc von Mühlfeld, Hof- und Gerichts. Advocaten; vr A. Dierl, Decan der jurid. Facultät, Hof- und Gerichts. Advocaten und k. k. Notars; Vr. Fr. Kaleßa

der Rechte, MitgUede der Juristen-Facultät, Hof- und Gerichts - Advocaten in Wien, und gewes. suppl. Professor des gerichtlichen Verfahrens, des Lehen-, Handels- und Wechfelrechtes. Inhalt: I. Abhandlungen. Beytrag zur Erläuterung des Z. 6V9 a. b. G. B. über das Recht derAeltern, ihren Kindern einen Erben zu ernennen. Vom Hrn. F. X. Nippel, k. k. Ni. Oest. Appelkaticns- rakhe. Beytrag zur Erläuterung des in dem F. 3V Str. G. B. I. Theil aufgestellten Begriffes über das Verbrechen der Entfüh rung. Vom Hrn

mit 6 fl. E. M. buche und nachhineingetretener Occuxation des rss nvlliu«. Mitgetheilt und mit Bemerkungen begleitet vom Hrn. Ja cob Turnes, Syndikus und Bezirkscommissär bei dem Magistrate des l. f. Marktes Weißkirchen in Steyermark. Rechtsfälle über das Verbrechen des Betruges. Vom Hrn. Dr. L. A. Dierl, Hof- und Gerichts-Advccaten und k. k. Notar, auch Decan der juridischen Facultät in Wien. Eine Ansicht der Praxis bey Gelegenheit der FondSauSwci- sung eines öffentlich Asiocirten für seine Separathandlung

. Vom Hrn. Or. Jos. Ellinger, Conceptsbeamten der k. k. Hof- und Ni. Oest. Kammerprokurator. Rechtsfall über das Vorrecht mehr als dreyjähriger Steuerrück stände im Concurse. Mitgethfilt vom Hrn. O». Anton Fuchs. II. Recensionen. Statistik des Oesterr. Kaiferstaatcs von Joh. Springer, Doctor der Rechte und k. k. Professor. I. unv il. Band. Wien 1840, beh Fr. B c ck. Recensirt von Or. Wildner Edlen von Maithstein. Handbuch deS gerichtlichen Verfahrens von Or. Joseph W es se ly, k. k. Professor. Zweyte

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 14
Date: 14.06.1841
Physical description: 14
Bei Braumüller und Seidel in Wim ist erschienen: ... Das i. Heft des Jahrganges »Stl cl S ^ Z u r » 8 t S einer Zeitschrift vorzüglich für die Praxis des gesammten Oesterreichischen Rechtes, unter Mitwirkung der nach ihrem Eintritt gereihten Herren: Jos. Kitka, k. k. Mähr. Schles. AppeliationsratheS; A. Weixelbaum, Magistratsrathes; Vr. E. A. Megerle öon Mühlfeld, Hof- und Gerichts-Advocaten; Vi-. A. Dierl, Decan der jurid. Facuttat, Hof- und Gerichts. Advocaten und k., k. Notars

, Mitgliede der Juristen - Facultat, Hof- und Gerichts-Advoraten in Wien und geivrf. fuppl. Professor des gerichtlichen Verfahrens, des Lehen' , Handels- ukd WechfrlrechteS. I n h alt: I. Abhandlungen. Beytrag zur Erläuterung des 6V9 a. b. G. über das Recht VerAeltern, ihren Kindern einen Erben zu ernennen^ Vom Hrn. F. Nippel, k. k. Ni. Oest. Slppcllations- rathe. Beytrag zur Erlänteeung des in dein K.LV Str. G. B. l. Theil aufgestellten Begriffes über das Verbrechen der Entfüh rung. Vom Hrn. Joseph Kitka

, durch gute unv billige Bedienung, wie auch durch treffliche Einrichtung der Wohn - und Badezimmer dcr Erwartung der verehrten Gäste zu entsprechen. Simon Lederer, Gastwirth und jyadinhabir. buche und nachhin eingetretenerOccupation des r«s „ulttuz. Mitgetheilt und mit Bemerkungen begleitet vom Hrn. Ja cob Tu riit es, SvnLicuS und Bezirkscommissär bei dem Magistrate des l. f. Marktes Weißkirchen in Steyermsrk. RechtSsälle über das Verbrechen des Betruges. Vom Hrn. Öi7. L. A. Dierl, Hof- und GerichtS

-Advvcaten und k. k. Notar, auch Decan der juridischen Facultät in Wien. Eine Ansicht der Praxis bey Gelegenheit der FondSauSwei- sung eines öffentlich Asiccirten für seine Separathandlung. Vom Hrn. Or. Jos. Ellinger, Conceptsbeamten der k. k. Hof- nnd Ni. Oest. Kammerprokurator. RechtsfaU über das Vorrecht mehr als drevjährigerSteuerrück stände im Concurse. Mitgetheilt vom Hrn. Or. Anton Fuchs. tt. Recensionen. Statistik des Oesterr. KaiserstaqteS von Job. Springer, Doctor ve'r Rechte

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 14
Date: 22.11.1832
Physical description: 14
«,k>Sr.a beleaten Gesuche längstens bis S. Dezember d. I. im Wege ihrer vorgesetzten Behörde au die k. k. Oberste ^,of- Post -Verwaltung einzusenden. . . ^ Welch-ö Folge Dekrets der Wohllobl.ch-n k. k. Ober, sie,, Hof- Post-Aerwaltnng vom 6. dieß, Nr. »vq47, hiemit b -tannt gegeben wird. Innsbruck, den »>. November -UZs. Kaiserl. Königl. Ober- Post. Verwaltung. Fleischer Kundmachung (III. 2) Bei der k. k. Ober-Post -Verwaltung zu Gratz ist eine Accessistenstellemit 3Sofl., und im Falle

derGradual-Vor. rückung jene mit 3oc»fl. Gehalt gegen Leistung einer Kau. tion im BesolduugS-Betrage in Erledigung gekommen. Diejenige»/ welche sich darum bewerben wollen, haben in Folge Dekret der Wohllöblichet, k. k. Obersten Hof-Post-- Verwaltnng vom 3o. Oktober d. I., Nr. »L?», ihre ge hörig belegten Gesuche. mit Nachweisung der Kenntnisse von der Postmanipulation längstens biö letzten dielesMo» natö im Wege ihrer vorgesetzten Behörde an die k. k. Ober-Post.Verwaltung zu Gratz einbegleiten zu lassen

,n Folge Auftrag der Wohllöblichen k. k. Obersten Hof-Post. Ver- waltung vom 3c>. Oktober d. I., Z. ?7'9, der Konkurs mit der Bemerkung eröffnet, daß die Bewerber ihre Ge» suche unter Nachweisung der bisher geleisteten Dienste, Studien und der veutschen nnd italienischen Sprache läng. 7 stens biö »0. Dezember d. I. hieher vorzulegen haben. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß auch beiden» k. k. Absatzpostamte zu Klagenfurt dieAccessistenstelle mit3oo fl. jährlichen Gehalte und der gleichen KautiouS

Praktikantenstellen erlediger werden dürsten; so wird für diese» Fall in Folge Dekrets vom sä. verflossenen Monats, Zahl >o55s/ der Wohllöblichen k. k. Obersten Hof-Postver>valt»»g zur Aufnahme an Praktikanten hier, mit der Konkurs mit dem Anfügen ausgeschrieben, daß sich die Bewerber hierum bei dieser Ober-Post-Verwal- tu.ig anzumelden, und sich mit den nöthigen Studien-Zeug, nissen, Unterhalts - Reversen, dann Kenntnisse von Spra chen» Sittenzeugnisse und Tausscheine nachzuweisen haben. Vor der wirklichen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 20
Date: 08.11.1832
Physical description: 20
und Vorarlberg. 7 In Abwesenheit Sr. Ercellertz des Herrn LandeSgolmerneurS. Robert Ritter v. Benz, k. k. wirkl. Hofrath. Joseph LZoglfanger, k. t. Gub. -Rath. Ttreular« (III. 3) hinsichtlich der Ausdehnung de« mit den, römischen Hof- geschlossenen Deserteur« -KartelS ans di« in dessen Dien» sten befindlichen Schwekzer-Regimenter. Da der römische Hof Schweizer-Reaimenter in Dienst« genommen, und zu Folg« Eröffnung der hohe», k. t. ver einten Hoskanzlei vom 9. August d. I., Z ^79«,,, dett Wunsch geäußert

hat, daß die am 2S. Jänner >S»3kund gemachte, mit dem römischen Hofe wegen gegenseitiger Auslieferung der Deserteurs geschlossene Konvention auch auf diese in römische Dienste getretenen Schweizer-Re gimenter ausgedehnt werden soll? so hat sich die hohe k. k. geheime Hof- und StaatSkanzlei einverständlich mit dem k. k.! HofkriegSrathe herbeigelassen, diesem Wünsche zu willfahren. Dieß w»rd hiemit zur allgemeinen Kenntniß ge bracht. ' , Innsbruck, den 27. August iL32. - Bom k. k. Landes-Guberni'um für Tirol nnd

verbunden, durch wiederholte Schläge nicht abspringen, von allen Metall- oriden, Psianzenfäuren und kalischeu Laugen frei bleibe, daher noch weniger vom siedendenWasser angegriffen werde, nnd fohin der Gesundheit gänzlich unschädlich sei, auf fünf Jahre. Innsbruck, den >g. September »l!3s. K. K. Gubcrnium für Tirol lind Vorarlberg. Karl Graf v. Wolkenstein , k. k. Gub.« Sekretär. Kundmachung. Zn Folge hohe Hpfkanzlei-Eröffnung vom sc). v. M>, Z. >l>Uc>», werden die von der hohen k. k. allgemeinen Hof

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 18
Date: 08.07.1841
Physical description: 18
). Bekanntmachung. Da ich nun die mir voi^.Sr^ k. k. Majestät mit h. T>ekrete der obersten JustizsteUe vom 2t. Dezember v. I., Nr. 7378, verliehene Hof- und Gerichlsadvokolen-Stelle inKärnthen mit dem Sitze in Klagenfurt angetreten habe, so erlaube ich mir dieses hiemit zur Kenntnifimeinn ver ehrten Landeleute zu bringen, und ihnen meine Dienste in allen in die Advokatur einschlagenden, in der Provinz Kärnthen zu besorgenden Geschäften anzubiethen. Meine Kanzlei ist in der Kaserngasse, Haus-Nr. 206, ersten

Stock. KlagenfUrt, den 1. Juli 184 l. Dr. Johann Stieger, Hof- und GerichtSadvvkat. Es ist ein Quartier auf dem Berg- isel, bestehend in ^Zimmern und Küche, als- Sommer - Aufenthalt täglich zu be- Ahen. Nähere Auskunft ertheilt die Redaktion^ 1 Im Haufe Nr. 96 zu Wiiten, der Pfarrkirche ge genüber, ist auf kommenveGalli 1841 der erste Stock, be stehend auS drei heitzbaren und ei-iem unheitzbaren Zim mer, nebst Küche, Speisgewöibe und Keller zu vermie- then. Nähere Auskunft gibt der Houseigenthuiner

; Hr. Ba- . ron Stuckrad, churfürstüch hessischer Lieutenant, von ^ Hisscn-Kassei; die Hrn. de Capitani und Ramella, W Gutsbesitzer, von Wien : Hr. v. Pola, Ritter der eiser- M neu Krone, von Venedig (,'n der g. Sonne). — Hr. ' In der Stadt Hall ist aus freier Hand zu verkaufen das HauS Nr. 249 in der Spiegelgasse (untere Stadt), bestehend in drei Stockwerken, worin fünf Quartiere, je des mit Kücke, dann Stallung zu zwölfPferde, und Hof raum; ganz frei und luteigen. Nähere Auskunft hierüber erhält

man daselbst im ersten Stock. ' '! WMUDMMMZM MNNSMMMUDMMNN! ^ Beim Gefertigten ist in bester O.nalität H M . zu haben: M W Feen geichlemmtes Malachit- oder Tiroler A M ^ Berg-Grün der Zntnr.zu 9fl. 30tr.N.W. D. i, -> V.- Z . A Empfiehlt sich zu genciqtcm Zuspruche lN Innsbruck, den Z. Juli 18 N. I Uranz Dietl, - ^ Farbenfabrika1,l. ' D Mineral-Schwarz ^ W Frankfurter-Schwärze »

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 12.05.1834
Physical description: 10
auf derJdee, der C h a ra k t e r ist i k und der Au S fü h r u » g. Die Idee, den Tiroler Helden in aller Schlichtheit und Kraft, mit allen Aenßerlichkeilen, die sein Bclk und seine Zeit bezeich nen, hinzustellen, hat in diesem Vilte die entsprechende, folglich die schöne Form, denn nur die. Harmonie des Wirklichen mit dem Gedachten istSchönheit. Charakter ist das einer Person ausschließlich Zukommende. Nun so blicket denn hin auf das Bild, das hier von diesem Bilde beigegeben, seht

ihn an den Kommandanten der Tiroler, mit der Kugelbüchse über der Schulter, mir der Fahne für Gott, Kaiser und Vaterland, mit dem Schützenhute, der auf dem vertheidigten Boden liegt; seht ihn an den frommen Krieger, das kräftige Antlitz gegen Him mel, ruhig auf seinem Felsen, der seine Heimath ist und seines Landesvaters Eigenthum! Ist es nicht Andreas Hofer? — Endlich die Ausführung. Ein riesiges Bild, in solcher Bekleidung, und so hervortretend, so lebendig, so warm? Fürwahr, Schaller hat seine Aufgab- so rühmlich

nichts hatte und nichts wollte, als das Vaterland, so gehört auch in schöner, gerechter Ewiederung alles, was an seinem Denkmahle Theil hat, nur dem Vaterlande an: der ehrwürdige, väterliche Mo- . narch, der dessen Errichtung geboth, der Künstler, der eS aus führte, selbst der Stoff, aus dem es gebildet wurde. Das ganze Vaterland spricht aus diesem Steine, mögen des Vaterlandes Söhne dereinst ermuthigt und erhoben den Worten lauschen, die eines frommen Streiters That und Lohn verkünden. Andreas Hofer, der Oberkoinmaudant der Tiroler Frei

gewesen, jedem Beschauer eben so leicht als seinen eigenen Landsleuten ans den ersten Blick erkennbar, der schlichte Tiroler Bauer, der für sein Heiligstes in den Kampf geht. Die Schwierigkeit für den Künst ler war also doppelt, aber auch doppelt das Verdienst, sie so sieareich überwunden zu haben. Alles, was die Regeln und die Beispiele der Plastik bisher als unerläßliche Bedingungen festge stellt hatten, mußte verläuqnet, mußte der Wahrh.it und einem zweiten, noch außer der Kunst liegenden Zwecke geopfert wer

den. Wenn schon die heurige Kleidertracht überhaupt den Forde rungen der Plastik feindselig entgegen tritt, indem sie eine ihrer ersten Bedingungen, die möglichst vollkommene Darstellung der menschlichen Körperformen beschränkt oder gar aufhebt, so wird die Tiroler Landestracht, so romantisch, >a so mahlerisch sie auch in der Wirklichkeit und mit den dazu gehörigen Umgebun gen sich ausnehmen mag, den Uebelstand eher vermehren, als vermindern, und manche Theile dieser Tracht, wie z. B. der schwere, breite

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