; was ihn betreffe, so wäre ihm kein Grund zum Bruche bekannt, und sein Hof gebe ihm darüber keine Nachricht. Da die hohe Pforte die Nachricht von den Feindseligkeiten der Russen, von der Okkupazion ihrer Festungen und der Usur- pazion ihrer Staaten unerwartet erhielt, so hätte sie den russischen Minister unverzüglich aus der Hauptstadt entfernen sollen, und ob es gleich ge recht war, Gewaltthätigkcit gegen Gewaltthätig- keit zu setzen, so wollte dennoch die hohe Pforte, die stets durch ihre Güte geleitet
wird, nicht, daß die Unterthanen durch das Unglück des Krieges be schwert würden , und nachdem von dem erwähnten Minister sogleich Auskunft verlangt worden, wurde ihm eine Frist zur Aufklärung dieser Sache von Seiten seines Hofes zugestanden, stets in der Vor aussetzung, daß der russische Hof zu Friedens - wie zuKriegszeiten auf eine einer Macht anständige Art handeln, und wenigstens aus Scham vor den andern Machten die politischen und bürgerlichen Rechte respektiren würde. Da eines Theils der er wähnte Minister zo Tage lang
zu säen." „Endlich sind die unwürdigen Handlungen, wel che der Russische Hof gegen die hohe Pforce auszu- üben sich erlaubte, ohne Beyspiel und keine andere MachLwürde sie nachahmen. Da sich die Feind seligkeiten Rußlands sichtbar offenbaret haben, so ist der Muselmann durch die Religion und das bür gerliche Gesetz verp,lichtet, Rache an diesem treu« losen Feind zu nehmen, dem zufolge hat sie ihm den Krieg erklären müssen. Die hohe Pforte setzt ihr ganzes Vertrauen auf den allmächtigen und rächen
den Gott, um der Kühnheit ihres Feindes Einhalt- zu thun, ist sie qenöthigt worden, zur See und zu Lande sich zu rasten, ihre Macht vorrücken, und sie Mit Nachdruck handeln zu lassen. Die hohe Pforte erklärt daher den Krieg, weil ihreäusserste Mässi- gung blos dazu gedient hat, die Kühnheit und die Gewaltthatigkeit Rußlands zu vermehren. Da die hohePforte alle mögliche Gründe für sich hat, so bleibt der Russische Hof für das Blut, welches ver gossen werden wird, und für das Unglück
, welches über die Menschheit kommen muß, verantwortlich, und bis dieser Hof die Vertrage und Allianz respek- tirenwird, muß die Unmöglichkeit, aufdenselben einiges Vertrauen zu setzen, eine ausgemachte Suche beyden Machten seyn, die von der Mäßi gung und Aufrichtigkeit geleitet werden. Obgleich die oben ausgedrückten Beweguugsgründe offenbar von der ganzen Welt anerkannte Thatsacheu sind, und es durchaus nicht nöthig wäre, davon eine An zeige zu machen, so ist dennoch, um der offiziellen Sitte zufolge», gegenwärtige