Digitised stock of the Provincial Library Dr. Friedrich Teßmann

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Tiroler Post

Page 15 of 16

Date: 21.07.1905

Physical description: 16

' ich dir noch, du Stolze!" Der alte Tanner batte den Schrei seiner Tochter vernommen und eilte herbei. Er Pack te zornbebend den im Vergleich zu ihm viel schwächeren Burschen und stieß ihn die Trep pe hinab. Augenblick lich mußte Moritz den Hof verlassen. „Das Vergelt ich euch noch!" hatte er zurückgerufen, als er Hof und Dorf verließ. Er fand eine Stel le als Hausknecht in einem Gasthofe des na hen Städtchens. Aber bald verlor er diese Stelle wieder und ver fiel dem Trünke. Des Oefteren kam er nach Haag und schlich

sich um den Hof des Tan ner. Dieser ließ ihn zum Dorfe hinausjagen. Aber Moritz drohte mit Anzeige und kam im- rner wieder. Konrad und Re gina hatten sich wäh rend der Erntearbeiten seltener getroffen. Regina hatte wohl auch einige Male auf kurze Zeit im Orth'schen Hofe vorgesprochen. Aber sie wollte nicht, daß ihr Vater davon wüßte. So blieb sie niemals lange. Konrad's hatte sich wieder jenes bäuerliche Phlegma bemächtigt, das eine starke Leidenschaft nicht leicht auflodern läßt! Beider Gemüter beherrschte

eine große Stille, welche aber der Windhauch einer geheimen Hoffnung durchzog, so daß das leicht glimmende Feuer ihrer Liebe bei jeder Zärtlichkeit wieder neu auf flammte. (Fortsetzung folgt.) CU Srrnd>. ISO Nicht halb so schwer ist, Engel zu ergründen, Hell leuchtet ja die Tugend wie ein Stern. Ter Weise sucht das Schwerste aufzufinden: Im Tiefgefallencn noch den guten Kern. R. Keltcrborn. rlund Vaterland. „Tiroler Post erzeit bestellt werde»-, eise siehe links.) msschluß Mittwoch. ripte

werden nicht zurückgesandt. e werden billigst nach rechnet und nehmen e soliden Annoncen reaus entgegen. >ungen (Bestellungen) :gsreklamationen, sowie :en Zuschriften sind zu ; an die „Tiroler Innsbruck, Postfach 97, allmerayerstraße 8. chrgang. ztrompete stößt, he Blatt, erben entgegen- d seine jüdischen »erber. Das -rgarn durch ein nSchweigen t nntreden, es ihm, wie etwa n Kirchbichl hohe Steuern is hinauf zum müssen, denn nk dem unüber- rhlrecht — zu- t. I also schweigen, oolution predigt ja noch mehr: Ungarns muß

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Tiroler Bauern-Zeitung

Page 16 of 16

Date: 14.01.1937

Physical description: 16

- Vorrichtung wird verkauft od. geaen Vieh vertauscht. Adresse in der Verw. ds. Bl. Ftttterin für 8 Kühe, welche auch im Haus mitlielfen mub, sofort gesucht. Hof Obwiesen, Kirchberg, Tirol. 10412 Witwer, Mitte Vierzig, Fix* angestellter der B *3., mit Euenheim, sucht ein braves Landmädchen 10110 zwecks Heirat kennen zu lernen. Etwas Ver. möaen erwünscht. Kann auch Witwe sein ohne Kind. Zu* schristen unter „Fixange* stellter" an die Verw. ds. Bl. Reichbebilderter 5020 Samenhauptkatalog 1937 erschienen

- und Feldarbeit, wenlie auch mähen kann, ge- sucht. Eintritt Lichtmeit. Pa>sch Rr. 50. 10431 Zahresposten für Fräulein oder Frau von Bürger- oder Bauernstand erhält diejenige, weiäie dem Arbeitsgeber 1000 bis 3000 8 argen 6 °/o Zinsen zur Ver fügung stellt. Zuschriften unter „Rr. 5503" an Kratz- Annoncen, Innsbruck. 639 K Landwirtschaft zu verpachten ftir 18 bis 20 Stück Vieh, Wiesen u. Weiden am Grund, bei der ©trabe in der Räbe Kitzbühels gelegen, Pächter haus separat unb geräumig. Anfragen an Roedl, Hof

, Aurach bei Kitzbühel. 5020 Tüchtige, ältere 5026 Fütterin sucht auf Lichtmeb Posten. Adresse in der Verw. ds. Bl. Unterstützt unsere Mirtschnft durch ausschlichlichm Verbrauch heimischer Produkte! Tiroler Molkereiprodukte Tiroler Fleisch Tiroler Obst Tiroler Honig heizt mit Tiroler Holzl Unterstützet die Tiroler Hausindustrie durch Ankauf ihrer Artikel! Bauern! Auch 3hr müßt die gesamte Wirtschaft durch den Ankauf nur Tiroler — nichtlandwirt- schastlicher und landwirtschaftlicher — Artikel

unter stützen und nur Tiroler Erzeugnisse und Nahrungs mittel verbrauchen! Bereitwillig erteilt vollkommen kostenlos jede ge wünschte Auskunft die Landesbauernkammer für Tirol, Innsbruck, Wilhelm-Greilstraße Nr. 9. 3 « verlausen Guten, echten, dunklen Waldhonig 80 Schilling Garantie. Bienenzüchter Flunger, Mutter». 6 kg 3 80 8. Nachnahme. 5002 Turbinen und Eisenrohre liefert billigst Johann Felder, Turbinen- bau, Absnm, Tirol. 10204 Bauerngütl für 2 Kühe in Fremdenort Unterinntal», für Dienen

die über Herrn Alois Sorg, Fräulein Luise Stöckl und Julie Rofner gemachten Aeube- rungen al« der Wahrheit nicht entsprechend mit dem Aus druck des Bedauern» und der Gnt chuldigung zurück. 8024 Karl Lener, Bill. Prachtvoller Bauernhof für 30—40 Stück Grobvieh, nächst Zillertal, sofort preis wert zu verkaufen. Realitäten büro Blaas, Innsbruck, Hof- gaffe 2. 10434 Gasthof mit kleiner Oekonomie, nächst Innsbruck, guter Posten, zu verkaufen. Realitätenbüro Blaas, Innsbruck, Hofgasse Nr. 2. 10434

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Tiroler Post

Page 13 of 16

Date: 25.08.1905

Physical description: 16

jSÖSgf * —— Nr. 34. Gratisbeilage zur „Tiroler Post". LAOS. las stille Vors. Erzählung aus dem bayerischen Vogtlande von Hugo Christoph Heinrich Meyer. Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten. (Schluß.) Nach der Ernte ließ Regina durch ihren Advokaten eine Klage gegen den Nachbar Orth einreichen. Konrad, dem der Vater da« Bauerngut zu eigen übergeben hatte, stellte Widerklage. Der Pro zeß nahm seinen Gang. Augenschein, Zeugenvernehmung, Ver handlung auf Verhandlung folgten. „Wie die Alten

ihren Hof erreicht. Die Kirchgänger billigten die dem Ge rüchte nach bevorstehende Verheiratung des Konrad Orth mit Kath rinen und gönnten der Regina Tanner dieses Ende ihrer einstigen Liebschaft. — So habe es kommen müssen! — Nachmittag verdüsterte sich der Himmel. Regina saß am Fen ster ihrer Wohnstube und blickte durch die Scheiben ziellos ins Freie. Eine tiefe Schwermut überkam sie. Nun begann es draußen zu stür- men. Flocken wirbelten. Der Winter hielt Einzug. Auch in ihrer Seele war es winterlich

keinen Burschen für Euch ge geben ?" „Freilich, Vetter," entgegnete Kathrina hastig, froh, endlich eine Gelegenheit zur Aussprache gefunden zu haben. „Freilich! Aber das war's eben, weshalb ich zu Euch gekommen. Der Vater wollt' nicht. Mein Schatz war ihm zu arm. Er chatte sich einen reicheren für mich 'raussuchen wollen. Aber da lest nun diesen Brief! Mit dem Reichtum ist's jetzt vorbei. Der Hof, in den mich der Vater bringen wollt', steht auf der Kant.*) Jetzt ist mein Weg frei. Und da möcht' ich Euch halt

ihm die Vergangenheit in den Sinn: Regina, immer wieder Regina! Da scholl das Geläute eines Schlittenfuhrwerkes von der Dorf straße herauf. Die beidien hatten das Unwetter wenig beachtet, aber ein Fuhrwerk läßt man nicht unbesehen vorüber, zumal, wenn es der erste Schlitten ist. Kathrine trat an's Fenster. „Der Tausend! Das sind ja die Tannersrappen. Und die junge Tannerin steht daneben. Sie deutet das Dorf hinauf. Da fährt der Schlitten schon weiter. Es liegt einer drin. Regina Tan ner geht in den Hof zurück

. — Nun kommt sie mit ihrer Mutter wieder heraus, beide in wollene Tücher gehüllt. Sie waten durch den tiefen Schnee dem Schlitten nach." Konrad war nun auch an's Fenster getreten und sah noch die beiden Frauen die Dorfstraße entlang schreiten. „Was das zu bedeuten hat?" *) Mundartlich für: Versteinerung. ser und Vaterland. ie „Tiroler Post ederzeit bestellt Werder», streife siehe links.) tionsschluß Mittwoch. skripte werden nicht zurückgesandt. lte werden billigst nach berechnet und nehmen ille soliden

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Tiroler Post

Page 15 of 16

Date: 28.07.1905

Physical description: 16

wie ein Fuchs gelauert, um Zimmerleute und Schreiner verkaufen und Ihr snd der erste^Mann ringsum. Mein Fritz ging' Euch in allem an die Hand. „Das wär alles sc' m recht. Aber riskieren will ich nichts. „Das sollt Ihr auch nicht. Gegen ein Sägewerk für meinen Fritz"verpfände ich Euch Hof und Feld." „Ein solches Pfand gebt Ihr im Ernst nicht. „Warum? Tie Schneid'mühl' nährt uns besser als unser Bauern- ^ „Wie viel Hypotheken habt Ihr?" , Nicht zu viel. Durch die neue Staatsstraße sind ineme Fel der drüben

am Berg im Preise gestiegen. Die Hypotheken könnt Ihr leicht mit dem Erlös bezahlen und noch ein schönes Geld dazu verdienen. Oder Ihr kauft mir meinen Hof ab. Die Muhl drunten im Grund ist feil. Ich kauf' sie; da richtet sich dann mein Fritz selbst' ein Säg'werk ein, und Ihr gebt ihm Euer Holz zum Schneiden. So ist uns und Euch geholfen. Seid Ihr damit zu frieden, so schlagt ein! Hier meine Hand!" (Fortsetzung folgt.) Kundgebung Jauernöund. ieming, 1. August. roativen von der die sie in Imst

ja selbst dafür, daß ihnen ihr Amt möglichst leicht gemacht wird, rühren sie doch keinen Finger, um die Regierung zu veranlassen, endlich einmal den Landtag einzuberufen. Da ist es dann aller- fl eröffnete um »grüßte die zahl- rb seiner Freude ende Entwicklung : von den Bauern- s Bauerneinigung ebten Frieden in . Ränke. Lügen und niedrigen Mittel der Gegner vermögen den Bauer nicht mehr zu täuschen. Der Tiroler Bauer hat das berühmte — Schnapperl nicht überhört, er er kennt bereits seine Freunde und Feinde

Büraer- schuldirektor Urthaler von Innsbruck nur mit Not vor der Volkswur gerettet werden konnte. Die armen Bauern aber, die von den Konservativen wissentlich ins Unglück hineingehetzt wurden, hatten sich eine Arreststrase von mehreren Monaten zu- ev und Vaterland. (c „Tiroler Post »derzeit bestellt werde»'. Zreise siehe links.) ionsschluß Mittwoch. kripte werden nicht zurückgesandt. te werden billigst nach berechnet und nehmen lle soliden Annoncen- ureaus entgegen. »düngen (Bestellungen

) mgsreklamationen, sowik eren Zuschriften sind zu '.n an die „Tiroler Innsbruck, Postfach37, Fallnrerayerstraße 8. ahrgang. Kneter sei, wenn e kommen, ihr das Ehrgefühl Herr, nicht mehr !N, obschon diese vollen. Sollten , das Vertrauen n, dann wären zu zeigen, daß rngebrochen steht ^hristlichsozialen Wir glauben, einer so großen ative sein will, und kein anderer die stolze Regina als sein Eheweib heim führen würde. Run, 5a die Eltern am Tanzboden beisammen saßen, mutzte ja auch ohne sein Zutun ein Wort

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Tiroler Bauern-Zeitung

Page 11 of 20

Date: 16.03.1933

Physical description: 20

einer Erbentrichtungsforderung. In den meisten Ländern gilt nun der älteste Sohn oder, wenn keine S>öhne da .sind, die älteste Tochter als Anerbe. Aber es kommt auch das Umgekehrte vor, so in größeren Teilen Oberösterreichs, wo der jüngste Sohn Hofübernehmer wird. Nach der gesetzlichen Erbfolge würden alle Kinder eines Bauern gleiche Anteile am Hof erben. Gewohn heitsmäßig und damit gewöhnheitsrochtlich ist man aber davon abgegangen und es hat sich das A n- er den recht ausgebildet. Dieses Anerbenrecht ist nur in Tirol und in Kärnten

gesetzlich geregelt, in den anderen Bundesländern wird es nur ge- wöhnheitsrechtlich geübt. Dieses Erbfolgerecht ist im Tiroler H ö f e r e ch t gesetzlich niedergelegt. Es findet allerdings nur auf fogenannte geschloffene Höfe Anwendung. Dies sind solche Höfe, welche im Grundbuch unter der Einlage I eingetragen sind und die so groß sein sollen, daß wenigstens eine fünfköpfige Fa milie leben kann und die nicht größer sind, um eine 20- köpfige Familie zu erhalten. Tatsächlich sind aber grö ßere

8 3 10. Bei 100 Stück und Wieoerverkäufer billiger. Echte Erfurter frische Gemüse- und Blumensamen. Landwirtschaftliche Samen und alle Düngemittel im groben und kleinen bei 8994 Wilhelm geuner, Samenhandlung, ttmi tonn, znnraln 25 Günstige Einkaufsstelle für Landwirte. S«hp sonstiger Gelegenheltskanfl Gasthaus mit Krämerei und Oekonomie für 8 Stück Vieh, in mitten einer Ortschaft Unterinntals, besonderer Umstände halber äußerst günstig um 47.000 S bei 25.000 S An zahlung verkäuflich. — Realitätenbüro Tiroler

, 660 Kilogramm per Kubik meter. M o l ker e i p r o d u k t e: Nachgefragt war Emmentaler Käse für Gchmelzzwecke. Grundbücher. Die r e ch t l i ch e >n W i r.k u n g e n sind bei der Erbfolge: Der Eigentümer eines ^solches Hofes kann diesen iveräußern und letztwillig wem immer Wer- lossen; wenn er aber ohne Testament ftivbt, atso gesetz liche Erbfolge eintritt, dann geht der Hof an einen An erben über, der lsich folgendermaßen bestimmt: Unter den gesetzlichen Erben geht der dem Grade nach nähere

, non denen der Hof stammt. Ferner besteht noch eine A u s n a h m e von dem oben Ausgeführten. Für den Fall, baß der Anerbe sich auf dem Hofe verheiratet hat und dann mit Hinterlas sung eines Sohnes gestorben ist, hat der Sohn des An erben dlas Vorrecht zur Hofnachfolge vor den Brüdern des Anerben; vorausgesetzt ist hiebei, daß dieser Sohn zur Zeit des Todes des Hofeigentümers noch auf dem Hofe wohnt. Es müssen aber beide Vorauchetzungen ge geben sein, der Anerbe muß 'sich auf dem Hofe verehelicht

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Tiroler Post

Page 15 of 16

Date: 14.07.1905

Physical description: 16

auf sie zuschritt: „Grüß Gott, Regina! — Kommst heut nachmittag an den Zaun?" „Ja," antwortete sie leise und eilte in den Hof, wo die Mutter schon nach ihr rief. Auch Konrad wurde schon längst erwartet. Seiner harrte gleichfalls ein Teil der Sonntagsarbeit. (Fortsetzung folgt.) und Vaterland. „Tiroler Post rzeit bestellt Werder-. ise siehe links.) rrsfchluß Mittwoch. äpte werden nicht rrückgesandt. werden billigst nach rechnet und nehmen soliden Annoncen- eaus entgegen. ungen (Bestellungen) zsreklamationen

zu einem Kranz zusammengebunden und eilte mit diesem ihrem Heime zu. Tenn sie mußte ja auch noch ihrer Mutter im Kochen helfen. Es war bereits Mittag, als Konrad Orth wieder aus dem Walde herausttat und auf den elterlichen Hof zueilte. Als er aus verborgen und vermochte sie doch zu sehen. Ihr durch das Werfer: hochgerötetes Gesicht ward immer unmutiger, je länger sie warf. Sie atmete heftig und aus ihren Augen perlten endlich Tränen des Trotzes, des Zornes, ja einer gelinden Verzweiflung. Stand

, sowie :n Zuschriften sind zu an die „Tiroler Innsbruck, Postfach 37, rllmerayerstraße 8. hrgang. erung der Lage sanken wollen, mrsgesetze. Die Schutz genug, den. M ld, das ist das ißt es im Kehr sungenen Wiener as ist zur Losung ren. Nur Geld, er Börse diesem t wieder einmal jwindel, dem uf die Spur se ist das Zentrum uarktes, der be- Riesige Werte tzten Jahren sind : Baumwollbörse e h e u er reich nn nur glückliche -oben Börsenge len Börsenspieler cefflich, wann sie skulieren hatten, enau, wann

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Tiroler Land-Zeitung

Page 13 of 16

Date: 26.08.1905

Physical description: 16

Nr. 34 uliterlMmgsblatl zur „Tiroler Land-Zeituug". das stille dort. Erzählung aus dem bayerischen Vogtlaude von Hugo Christoph Heinrich Meyer. Lchdrnck verboten. Alle Rechte Vorbehalten. (Schluß.) Nach der Ernte ließ Regina durch ihren Advokaten eine Klage gegen den Nachbar Orth einreichen. Konrad, dem der Vater das Bauerngut zu eigen .übergeben hatte, stellte Widerklage. Der Pro- i zeß nahm seinen Gang. Augenschein, Zeugenvernehmung, Ver handlung auf Verhandlung folgten. „Wie die Alten sungen

sich die beiden eben Besprochenen vortrefflich. Sie scherzten und lachten sogar. Desto einsilbiger und unwirscher ward Regina, und auch deren Mutter ging schweigend ihre Wege. Kühn bemühte sich vergeblich, die beiden aufzumuntern. Tie Bemerkung des Vorstehers Kühn, die sie wohl vernommen hatte, gab Reginen einen Stich ins Herz. Vergeblich sagte sich Regina, Konrad sei nicht mehr da für sie. — Vergessen wollte sie ihn. Umsonst. — In solcher Stimmung hatte sie mit der Mutter ihren Hof erreicht. Tie Kirchgänger

für Euch ge geben ?" „Freilich, Vetter," entgegnete Kathrina hastig, froh, endlich ein« Gelegenheit zur Aussprache gefunden zu haben. „Freilich! Aber das war's eben, weshalb ich zu Euch gekommen. Der Vater wollt' nicht. Mein Schatz war ihm zu arm. Er hatte sich einen reicheren für mich 'raussuchen wollen. Aber da lest nun diesen Brief! Mit dem Reichtum ist's jetzt vorbei. Der Hof, in den mich der Vater bringen wollt', steht auf der Gant.*) Jetzt ist mein Weg frei. Und da möcht' ich Euch halt recht schön bitten

: Regina, immer wieder Regina! Da scholl das Geläute eines Schlittenfuhrwerkes von der Dorf straße herauf. Die beiden hatten das Unwetter wenig beachtet, aber ein Fuhrwerk läßt man nicht unbesehen vorüber, zumal, wenn es der erste Schlitten ist. Kathrine trat an's Fenster. „Der Tausend! Das sind ja die Tannersrappen. Und die junge Tannerin steht daneben. Sie deutet das Dorf hinauf. Da fährt der Schlitten schon weiter. Es liegt einer drin. Regina Tan ner geht in den Hof zurück. — Nun kommt

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Tiroler Post

Page 14 of 16

Date: 25.08.1905

Physical description: 16

zu! Er will was erzählen." Konrad und Regina traten vor. Eng standen sie nebeneinander, während Moritz Heichel, der einstmalige Großknecht des verlebten Danner, mit heiserer, oft ersterbender Stimme hüstelnd und röchelnd vorbrachte: „Die Regina Tanner hat mich verschmäht. Der alte Tanner hat meinen Vater von Haus und Hof gebracht und mich- mit Schimpf aus dem Dienst gejagt. So bin ich verkommen. — Dafür wollt' ich mich rächen. — Erst Hab' ich im Tanner'schen Hof Feuer gelegt — aber es hat nicht brennen

. a. d. Yerw. d. Bl. fCClt $um «wvw- ttement: „Tiroler Bauern- Zeitung“. Politisches Organ zur Förderung der Interessen des Bauernstandes. Erscheint alle vierzehn Tage und kostet jährlich nur 3 K, halb jährig 1 K 50 h, vierteljährig 80 h. Verlag der „Tiroler Bauern-Zeitung" Mozeu, Museumstralje 32. Kopfpölster (80 cm lang u. 60 cm breit) K 4'—, 5-—, 6'—, 7'-, 9--, u. s. w. 222 Bettfedern peri/ 2 kgK —-80,1*20,3-—,8‘60,4 - —,u.s.w. Halbdaunenprimaper 1 /2kgK2‘40 ) 3’—,4 —,5'—,u.s.w. Gänse u. Schwanendaunen

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Tiroler Bauern-Zeitung

Page 9 of 16

Date: 01.09.1922

Physical description: 16

. Es war ein stattlicher Fest zug, der unter klingendem Spiel durch die Wiesen zog. Am Festplatze sprachen dann Bundesobmann Minister a. D. Hau eis über das Thema: Heraus mit den alten Tiroler Idealen, Glaube und Heimatliche, hernach Se kretär Weißkopf aus Innsbruck über die Frage: „Was wir brauchen?" und wiederum Professor Dr. Heidegger. Mit der Absingung des Herz-Iesu-Bundesliedes wurde die Tagung geschlossen. Die Zustände auf dem Holzmarkt. Gert dem Ende des Frühjahres sirrd die Holzpreise.fast ebenso gestiegen

abschlagen. Kauf dir dein Standes organ, die Tiroler Bauernzcitung, das einzige Organ deines Standes. Vor allen Dingen zahle dein Organ, und dann kommen andere Blätter dran. „San z'wönig G'schichtln drinn", wirst du vielleicht sagen. Ja, glaubst du denn, daß man mit Gschichtlnerzählen deinen Stand wird retten können? Zum G'schichtlner- zählen ist ein Bauernblatt nicht da. Ein Bauernblatt muß aufklären, abwehren, kämpfen, dann ist es ein wahres Bauernblatt. Mit G'schichtln ist keinem Stande noch geholfen

. Er wollte seine Jugendliebe, die Birnhuber Marie, ein armes, aber braves Mädchen, heiraten und zur Bäuerin auf dem Zwrllmghof machen. Allein sein Bruder war da mit nicht einverstairden. „Wann a Bäuerin aus'n Hof kummt", sagte Ser- vaz, „dann bin i nimmer Herr mrf meiner Wirtschaft. Der Weib tat anschaff'n und L könnt Enk M Deanst- bvt'n v'gebM. Willst scho durchaus Heirat'n, so schon di um ane um, dö selba a Wirtschaft Hot. Der Zwilling- Hof vertragt koa Bäuerin." Pankraz kannte das engherzig, berechnende Wesen fernes

und wi'mschte nichts mehr, als daß ein solcher Platzregen an Worten sich einmal über seinen Bruder Servaz ergießen möchte. Nur willkommen war ihm des halb die Ankündigung der Leni, daß sie selber mit Servaz sprechen wolle. „Woaßt, Marie," sagte Pankraz, „: fürcht' den Ser vaz net! I brauch 'n freW net z'frog'n, t heivat'n darf oder net; oba er könntt dir und mir auf'm Zwilling hof d' Höll' schaffen. Wann 's net in Frieden geht, dann lieba wart'n." Pankraz sagte seinem Bruder kein Wort von der Be-, gegnung

mit Marie. Eines schönen Tages kam Leni aus den Hof. Sie hatte eine lange Aussprache mit Servaz. Pankraz saß vor dem Hause und rieb sich vor Bergr:ügen die Hände, als er an die Zm:gensertigkett der Leni und an das kratzborstige, unzugängliche Wesen seines Bruders dachte. Na, die Leni würde ihm schon de:: Kopf zurechö- schen! Es fiel Pankraz auf, daß sein Bruder über Leni nichts weniger als erbost war. Servaz war an den fol genden Tagen wie umgewandekt. Er fing an, eitel zu werden, beschaute sich prüfend

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Brixener Chronik

Page 1 of 8

Date: 17.11.1904

Physical description: 8

Petitzeilen — .? Zentim. hoch) 8 k für ein-, ^ für zwei-, XS d für dreimalige Einschaltung? mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne Nummern der „Brirener Chronik' oder des „Tiroler Volksboten' 10 k. Die dreimalige Ausgabe der „BrixenerChroNik' mit dem alle Tage erscheinende», „Tirsler Volksboten' kostet ganzjährig k I.20, halbjährig II ».so. mit Post ganzjährig ü U.60 halbjährig X S .so. „Tiroler Volksbote' allein ganzjährig k z.eo

, halbjährig so >1, mit Post ganzj. 1(2.—, halbj. j! I.—. Bei ^2 Abonnenten unter einer Adresse ganzj. X 1.20, halbi- so II, mit Post ganzj. L li.so, halbj. so k., samt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler volksbote n' pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (o'6 Zentim. breit, X0 Zeilen — 22 Nlillim. hoch) 30 d. Wr. 139. Brixen, Donnerstag, den ^7. November ^9^« ^i. Jahrg. Zur Meliilbuug m Oberjuvta!. Der diesbezügliche Artikel

der „Chronik' vom 24. September hat in den «Tiroler Stimmen' und in der „Landzeitung' Widerhall gesunden. Die „Tiroler Stimmen' (Nr. 239) überließen das Studium dieser Frage einem sachkundigen Freund, der aber mit seinem Studium bis heute nicht fertig geworden zu sein scheint. Eine Zu schrift an die „Tiroler Stimmen' soll sich nahezu im Geleise der „Chronik' bewegen. Die Be hauptung der „Stimmen', daß sich die „Chronik' durch obgenannten Artikel zu ihrer Haltung in der Frage der Bodenverschuldung und Ver

schuldungsgrenze in Widerspruch gesetzt habe, ist unrichtig; es wurde ja ausdrücklich betont, daß die Bodenentschuldung der Hösebild:;ng voraus gehen Müsse und daß gerade wegen der Boden verschuldung dis zwangsweise Bildung der Höse bei uns verfrüht sei. Die „Tiroler Landzeitung' bespricht die Höfebildung in zwei Artikeln (Nr. 43 und 45) vom wirtschaftlichen und vom juridischen Stand punkt aus. Die wirtschaftlichen Vorteile des Hofes seien folgende: 1. „Wenn der Vater ohne Testament stirbt, kann der älteste

Sohn (nach dem kaiserlichen Patent vom 9. Oktober 1795) den Hof über nehmen und zwar so, daß der Wert desselben untee Berücksichtigung des Ertrags-- wertes so zu bestimmen ist, daß der Ueber- nehmer wohl bestehen kann.' — Diese Be stimmung ist an sich ganz schön, aber bei unseren Verhältnissen meist wertlos, da die Kinder den Hof mit den Schulden übernehmen müssen; er karm gar nicht niederer, vielleicht aus den Ertragswert, geschätzt werden, sonst treiben die Gläubiger zum Konkurs. Ein Ertragswert

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Tiroler Wastl

Page 4 of 12

Date: 08.03.1914

Physical description: 12

würde. Der Pater bohrte unaufhörlich in die Eltern, Konrad solle geistlich werden. Dann bliebe dem kleinen Buben einmal der Hof. Das leuchtete Beiden ein und nun quälten sie den Sohn beständig mit ihrer Idee. Calixtus sprach sogar von Gewaltanwendung, die berechtigt sei. Aber der Widerstand des jungen Mannes blieb ein zäher. Er war lebensdurstig und in ein armes Tagwerkmädel verliebt, das ihm seine Leute niemals geben würden. Eben war wie der ein Auftritt gewesen im Stall, in den sich Konrad aus der Stube

seiner Weihen. Konrad fand ihn durchaus nicht erhaben und be handelte ihn danach. Zwischen sich und den Eltern fand er die Gestalt dieses Gehaßten; der nahm ihm die Heimat, bestritt ihm das Recht auf Leben, Liebe und Zukunft; der junge Tiroler knirschte vor Wut. Nrcht sehen möchte er den Mann im Vaterhause. Jetzt saß der auch wieder rinnen, bei Kuchen und Kaffee, den kleinen Josef auf den Knieen, der ihm Gewand ind Hände küßte. Konrad war in den Stall geflüchtet, aber sein Vater kam

ihm nach. er, dann wollte er den Sohn maßregeln. Aber der stand unbeugsam, ja drohend da. Finster zog sich der alte zurück. Als er schweren Schritts über den Hof wieder dem Wohnhaus zuschritt, trat ihm un Halblicht der Dämmerung eine greise Ge- •Ln Cn ^ c ^ cn , ^ en Veiseranzen auf dem Rücken, werßbererft Augenwimpern and Haar. Aus einem hohlwangigen Gesicht blickten ihn zwei Augen er-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 4 of 10

Date: 08.10.1931

Physical description: 10

. Wir haben an das Landesgendarmeriekommando eine Reihe von Anfragen wegen Aufklärung dieser an rüchigen Sache gerichtet. Bis heute hat das Landesgen darmeriekommando noch nicht soviel Anstand ausgebracht, auf diese Anfragen zu antworten. Der „Tiroler Anzeiger" hat in der gleichen Sache ebenfalls Aufklärung verlangt. Daraufhin ist in den „Innsbrucker Nachrichten", angeblich von authentischer Seite, eine Mitteilung erschienen, daß es sich nur um eine reichsdeutsche Jugendsportgruppe, die für kurze Zeit Nachtquartier im Gebäude des Landesgen

darmeriekommandos erhielt, gehandelt habe. In dieser Jugendgruppe habe sich ein junger Bursche unter falschem Namen eingeschlichen, der dann, als er erfuhr, daß die Polizei nach ihm fahnde, flüchtig wurde. Der „Tiroler Anzeiger" straft das Landesgendar- meriekommando nun Lügen, indem er der Wahrheit ent sprechend unsere seinerzeitigen Mitteilungen bestätigt, daß es sich nicht um ein Mitglied dieser angeblichen Jugend sportgruppe, sondern um den steckbrieflich verfolgten Ha kenkreuzler Kobierowski gehandelt

des Landesgendarmeriekomman dos geradezu als blödsinnige Versuche bezeichnet werden müssen, die Oeffentlichkeit zu täuschen. Man weiß jetzt, was man vom Tiroler Landesgendarmeriekommando zu halten hat: Viel haben wir davon ja nie gehalten, aber daß steckbrieflich ausgeschriebene Verbrecher, deren Evidenz ja beim Landesgendarmeriekommando genau geführt wer den muß, eben bei diesem Asyl und Unterschlupf finden, das wirft ein mehr als eigenartiges Licht auf diese Hüter und Wächter der Gesetze. Die Rolle, die in diesem Falle

der Pfarre Pradl ein Konkurrenzunternehmen vor die Nase. Ist das noch religiöser Eifer oder ist es nicht vielmehr — Gschaftlhuberei?" Die einzelnen Kirchen — Konkurrenzunternehmungen! Besser als durch diese Feststellung eines christlichsozialen Blattes hätte das Tiroler lIeschäftschristentum nicht ge kennzeichnet werden können! Weiße und Schwarze. Am Dienstag mittags standen drei Neger, die sich in der vergangenen Woche während der Herbstmesse im Ver gnügungspark produzierten

seiner Familie das 50jährige Berufsjubiläum. Berkehrsvrrdichtung auf der Autoliinte 3 (Hauptbahn hof—Mandelsberg). Einem langgehegten Wunsche unserer Fahrgäste Rechnung tragend, geben wir bekannt, daß ab 9. Oktober auf der Linie 3 zu den verkehrsreichen Zeiten, das ist von 7.30 bis 8.45, von 11.45 bis 14.00 und von 18.15 bis 20.00 Uhr, probeweise der viertelstündige Ver kehr eingeführt wird. Dte Baihnhvflinie wird eingeschränkt. Wie uns die Betriebsleitung der Lokalbahn mitteilt, wird die Bahnhof linie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 6 of 6

Date: 20.07.1951

Physical description: 6

Sportkegeln. Samszit 14 Uhr Vergleichskampf gegen Sportkegelklub te bach, Kegeibahn Gasthof „Lodronischer Hof ESV Austria Innsbruck. Heute, 20 llht Ir gendversammlung im Vereinsheim. VoihälT und pünktliches Erscheinen notwendig. Sportverein Innsbruck. Heute Training > 18.30 Uhr auf dem Tivoli. Anschließend ft chenversammlung im Gasthof „Hallenbad", TWV. Heute, 19.45 Uhr. Trainingsabenä Hallenbad. Schwimmklub Innsbruck. Sämtliche TÄ mer an den Tiroler Meisterschaften treffen * morgen, Samstag, um 12.45

Aussichten haben, auf den vorde ren Plätzen zu landen. Besonders die Grazer Deutsch und Sitzwohl sind ernste Anwärter auf den Gesamtsieg, aber auch die Wiener Lauscha, Hammerl, Fülop und Urbancic er wartet man auf den vorderen Plätzen. Unsere heimischen Radsportfreunde werden selbst verständlich für die beiden Tiroler Budik und Morayer die Daumen drücken. Jedenfalls hofft die gesamte österreichische Sportler gemeinde, daß es einem Träger des rot weiß-roten Trikots gelingen möge, Rundfahrt sieger 1951

; Da nach einer genauen Ueberprüfungd» finanzielle Seite nicht besonders schwerwie gend ins Gewicht fällt, ist mit einer tuierung einer Tiroler—Salzburger Handbal liga zu rechnen. Großetrfolg unserer Schützen Der vorgestern in Innsbruck ausgetrap Wettkampf im Kleinkaliberschießen zwischen « jugoslawischen Nationalmannschaft und der 5 roler Auswahl endete mit einem Sieg der firn Schützen von 5.612:5.506 Ringen Der Tire Whli Sachsenmaier erreichte mit 374 Rin? stehend eine österreichische Bestleistung, ii rend Ing

soll nach Möglichkeit ein Heimspiel sein. Diese Vorsicht ist nach der 1:2-Nieder;age durch die Türkei einigermaßen verständlich. Palmeiras schlug Juventus Im ersten Finalspiel im Rio-Cup schlug vorgestern Nacht in Rio de Janeiro Palmeiras Sao Paolo Juventus Turin mit 10 Toren. Am Sonntag wird das Rückspiel ausgetragen. Tiroler Leichtathletikmeisterschaften 1951 Der Tiroler Leichtathlelikverband führt am 21. und 22. Juli am Sportplatz an der Sill, des sen Anlagen sich zur Zeit dank der vorbildlichen Betreuung

durch den Platzwart,. in einem ausge zeichneten Zustand befinden, die Tiroler Leicht athletik - Einzclmeisterschaft für Männer und Frauen durch. Neben den Spitzenkönnern aus Innsbruck wird heuer auch eine starke Vertretung ans der Provinz, besonders aus Reutte, erwartet. Der 100-m-Lauf ist Fritz derzeit nicht zu nehmen, wenn auch der Nachwuchs, in dem besonders Sabernig auffiel, stark nach vorne drängt. In den Bewerben 110 m Hürden, 200 m Hürden und Stabhoch dürfte mit dem Antreten von Fritz der Meister bereits

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Der Südtiroler

Page 2 of 8

Date: 01.01.1930

Physical description: 8

Der Lebenslauf. Dr. Josef Noldin, geboren am 25. November 1888 in Saturn, Sohn des Karl und der Amalie Noldin, studierte am Gymnasium in Bozen, Trient, Feldkirch (Stella Miatir-. tina) und Rovereto von 1898 bis 1906, maturierte in Bozen am Franziskanergymnasium mit Auszeichnung, absolvierte ebenfalls in Bozen im Jahre 1907 beim 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger sein Freiwilligenjahr mit Ablegung der Offiziersprüfung. Von 1907 bis 1912 besuchte er die Uni versität, juridische Fakultät

, Innsbruck, war Mitglied des kath. akad. Vereines Tirolia und promovierte 1912 mit Auszeichnung. Im selben Jahr ergriff er den Rechtsanwaltsberuf, machte ein halbes Jahr Gerichtspraxis beim Präsidium in Trient, dann die Advokaturspraxis bei Dr. Ossana in Mezzolombardo bis August 1914. Gleich bei Kriegsausbruch rückte er in Rovereto zum 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger ein und zog nach Galizien. Am 11. September wurde er bei Lemberg verwundet (Schulter) und ins Militärspital nach Trient gebracht. Kaum

oder im Garten entgegenjubeln. Tränen stjegen ihr in die Augen. Wovor nur hatte sie ge bangt? Aber der Wagen war nicht, wie vereinbart, am Bahn hof. Ein fremdes Auto nur stand da. Nein! Frei war es nicht! Also zu Fuß! In einer Stunde konnte sie zu Hans sein! Rüstig schritt sie aus, ums Bähnhofgebäude herum. Jählings stockte ihr Fuß: waren da nicht Karabinieri in dem fest verschlossenen Warteraum? * Und dahinter — heiliger Gott! — junge kraftvolle Gestalten — Jungmänner, die sie kannte?! Hob

nicht einer die gefesselten Hände empor? „Signora! Avanti!" schrie ein patrouillierender Posten ihr rauh ins Ohr. Das aufgepflanzte Seitengewehr be wegte sich drohend und unzweidleutig in seiner Hand. Sie maß den schmächtigen Italiener von Kopf zu Fuß Schmerz, Angst und Empörung stritten in ihrem Herzen. Eiliger schritt sie davon. Wie ausgestorben lag die Straße — das Dorf. Aus^ gestorben der Hof) zu dem die Türe geöffnet stand. Sie trat durch das schwereichene Haustor — kein Mensch in der gewölbten Halle! Ein paar

Tauben trippelten, Futter suchend) vom Hof herein. Wo waren die Kinder, die ihnen sonst regelmäßig Körner streuten? Eine wilde Angst drückte ihr die Kehle zu. Sie stürzte die breite Stelntreppe hinauf — auch droben aus dem Flure kein Laut. Sie riß die Türe zur Linken, zum Kisnderzimmer auf. Auch hier kein Mensch. Aber Schrank und Kästen offen und der Inhalt wüst umhergestreut. Wie gehetzt jagte sie auf die gegen überliegende Türe zu, stieß sie auf — Gott! Da saßen die beiden Kin'her unter dem Fenster

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Neueste Zeitung

Page 10 of 10

Date: 21.07.1935

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, wenn Sie die be kannt gute u. billige Ein- kaufsguelle für Fahrräder und Zubehör Vinzenz Ahrer. Sterzingerftratze 6. nächst Hauptbahnhof. benützen. Sämtliche Original-Mar kenräder. Große Aus wahl. Freie Besichtigung. A1-7 Herrenrad, ein Damen fahrrad, ein Gepäcksdrei rad zu verkaufen. Langer. Ing.-Etzel-Str., Bogen 8. 1913-7 Sattler- u. Tapezierer- arbeiten prompt u. billig: Mühlgrabner, Leopoldstr. Nr. 45. Hof. 1546-7 Sehr gut erhaltener Kinderwagen zu verkauf. Schubertftraße 11. 4. St. links. 1918-7 Personenauto

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Südtiroler Heimat

Page 4 of 8

Date: 15.12.1930

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die weder durch Ansitz noch durch Lebensweise sich von einem gutgestellten Bauern unterschieden. So klaffen keine Lücken, keine unvermittelten Gegensätze in der sozialen Stufenleiter. Durch die Jahrhunderte hindurch blieb dieses Erbrecht maßgebend, das trotz aller Härten ein Segen für die so ziale Gestaltung des Landes war. Untex Maria Theresia trat eine neue Ordnung ein. Das Erbrecht wurde neu formuliert, daß „kein Hof oder Jnnehabung, wenn sie nicht so groß wären, daß zwei Besitzer leichtlich

darauf Hausen könnten, somit sich und ihre Familie erhalten kön nen weder durch Verkauf. Verschaffung oder anderweitiger alientatione voluntariae zu verteilen gestattet werden sollte.' So wird seit alters in Tirol der Hof einem Sohn, meist dem ältesten, nur selten, im Lechtal z. B., dem jüngste^ übergeben. Die anderen Geschwister bleiben als Knechte oder Mägde auf dem Hof oder werden „ausgezahlt' nach einer derart niederen Schätzung, daß der Hof die Belastung unter allen Umständen ttagen

kann. Die letzteren ergreifen irgend welche ffeien Berufe vom Handwerk bis zum Arzt oder geistlichen Beruf. Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts liberale Ideen auch in die sonst so konservative Donaumonarchie Eingang fanden, wurden in allen Kronländern diese oder ähnliche Erbrechte abgeschafft. Nur der Tiroler Landtag war als einziger weise genug, das alte Höferecht beizubehalten. Doch konnte nicht verhindert werden, daß dieses Recht in seiner Handhabung vernachlässigt wurde, so daß eine völlige Neuordnung

der Behältnisse notwendig war. Zu Beginn des 19. Jahrhundert wurde eine neue „Höferolle' aufgelegt und es stand jedem Bauern ffei, ob er seinen Hof schließen,, d. h. dem Höfegesetz unterwerfen wollte oder nicht. Hier zeigte es sich dann, wie sehr dieses Recht im Laufe der Jahrhunderte im Volksbewußtsein eingewurzelt war, wie sehr Recht und als notwendig empfundener Brauch überein stimmten. Weitaus die Ueberzahl der Bauern ließ ihren Hof schließen. In einzelnen Gebieten, namentlich in der Um gebung Merans

ein Besitz von 3 Hek tar schon einen mittleren Besitz ausmacht, ist vielerorts in den gebirgigen Seitentälern Deutsch- wie Welschtirols ein Hof mit 10 Hettar und 13 Stück Vieh schon an der Grenze der Lebensfähigkeit. Und doch hat Welschtiwl trotz aller Aehnlichkeit in den Gebirgsverhältnissen nur 3,1 Pro zent seiner Betriebe in Größen über 10 Hettar gegen 30 Prozent in Deutschsüdtirol. Diese Zahlen dürften genügen, die Wirkung des Höferechtes oder seines Fehlens in ein und demselben natürlichen Raum

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Tiroler Post

Page 13 of 16

Date: 18.08.1905

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Nr» 33, Gratisbeilage M „Tiroler Post". 1905 . Res fülle Dorf. Erzählung aus dem bayerischen Vogtlande von Hugo Christoph He in rieh Meyer. Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten. (Fortsetzung.) Sie. die kein Wort der Rechtfertigung für ihn hatte, der nie mals -der Gedanke kam, ihm zu helfen, die der Beteuerung seiner Unschuld gegenüber so gleichgiltig geblieben, daß sie in der Verhand lung gegen ihn vor neun Jahren auf die Frage der Richter gleich den übrigen Zeugen aussugen konnte

und ihn im Innersten erschauern ließ, als ihn ein Verlangen umfaßte, zu Reginen hi"ereilen und fie zu beschwören, daß sie ihn anhören möchte — da . jmt fester Entschluß unver mutet in's Wanken geraten — alle.o, ehe er noch sein Verlangen hätte ausführen können, hatte sich Regina abgewandt und war so gleich hinter ihrer Türe verschwunden. Ob sie ihn xrkannt hatte? Fast mochte er es glauben, obwohl ihn das Gefängnisleben auch äußerlich verändert hatte. Nun betrat er den elterlichen Hof. Der Hund schlug

und Planemachen verflogen den beiden Wiedervereinten die Stunden wirv oaiwigsi |iumi. t «nd Vaterland. „Tiroler Post erzeit bestellt Werder«, eise siehe links.) »nsschluß Mittwoch. ripte werden nicht jurückgesandt. e werden billigst nach rechnet und nehmen e soliden Annoncen- reaus entgegen. sungen (Bestellungen) igsreklamationen, sowie cen Zuschriften sind zu r an die „Tiroler Innsbruck, Postfach 37, fallmerayerstraße 8. chrgang. Bezirke Brixen, ttt der Ordnung nroler Bauern- ung sein, ächerlichen

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Tiroler Bauern-Zeitung

Page 7 of 16

Date: 19.09.1929

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für die Annahme des Anbotes. — In der letzten Woche waren zwei gefährliche U e b e r f ä l l e in Verkaufsgeschäften. Ein 20jähriger Bursche wollte den Ladentisch im Verschleiß der Arbeiterbäckerei in der Hof- gaffe ausräumen und hielt dabei der Verkäuferin einen Revolver vor die Brust. Als-die Verkäuferin entsetzlich schrie, lief der Bursche davon. Am Donnerstag, 12. Sep tember, abends nach 8 Uhr, machte anscheinend der gleiche Bursche einen Revolverüberfall beim Obststand neben den neuen Läden beim

, Zimmer Nr. 5, der Gasthof „zur Gans" in Schwaz öffentlich versteigert. Der seinerzeit gutgehende Gasthof ist moderner Bau, hat schöne Stallungen, Wagen remisen, Schankgarten und großen Hof und liegt in der Stadt an der Reichsstraße. Der Schätzwert der ganzen Liegenschaft mit Zubehör beträgt 8 71.952-80, das geringste Gebot 8 42.000-—. Das Anwesen würde sich für Wirtsleute für die Aus übung des Schankgewerbes gut eignen und auch die seiner zeitige Frequenz leicht wieder erzielen, da gegenüber

dem Gasthause eine stark frequentierte Autorepuraturstätte sich befindet. Nähere Auskunft gibt das Versteigerungs-Edikt an der Amtstafel des Bezirksgerichtes Schwaz und aus Gefälligkeit der Vertreter der Brauerei Kundl, Herr Robert Zins, Schwaz, Sigismundstraße 40, im Geschäfte Auffingers Nachfolger. Am 28. September 1929 gelangt das Gasthaus „zur Traube" — gcftt)loffener Hof „Itpfl" — in Hopfgarten zur Zwangsversteigerung. Liegenschaften: a) Geschlossener Hof „Zipfl" in Hopf- garten-Markt Nr. 36, Grundbuch

des Landeskulturrates Tirol wird nach dem gemeinsamen Mittagessen eine Käseplatte als Gratiskostprobe von Tiroler Molkereiprodukten zur Verteilung gebracht werden. Unterinntal. Gbbs. (Ritt e r s p i e I e.) Als ich letzten Gams- tag den bekannten Feldpater Ortner besuchte, traf ich ihn bei einer seltsamen Arbeit. Er fertigte gerade einen Harnisch an für 'die Trägerin der Titelrolle seines neuesten Ritterstückes ,Msbet von Engelsburg", für das abends die Hauptprobe stattfand. Offen gestanden, staunte

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Neueste Zeitung

Page 4 of 6

Date: 11.09.1936

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, Banken und Sportgeschäften erhältlich. Einbruch ln ein Lebensmiltelmagazin. In der Nacht auf 10. d. M. wurde in Innsbruck im Haufe Pradlerstraße 68 ein Einbruch verübt. Der Täter stieg im Hof aus einen offenen ebenerdigen Balkon einer ehemaligen Wohnung, drückte die Glasscheibe der 'Balkontüre ein und öffnete dann von innen die Türe. Er sägte einen zwei Zenti meter dicken Eisenstab eines Gitters durch, das die ehemalige Woh nung vom Magazin abschließt. Dann drang er in das Magazin

hundert Schilling betragen. Innsbrucker Herbstmesse. Die Einteilung der Messeobjette. Die diesjährige Innsbrucker H e r b st m e s f e und die damit verbundenen Ausstellungen wurden wie folgt eingeteilt: Stadtsaalgebäude: Gesamte Tiroler Landes-Iagd- ausstellung, ferner die gewerbliche Abteilung „Jagd und Sport", die Ausstellung der „Salinen- und Bundesmontan verwaltung" sowie schließlich die „Bundesweinkost" mit der daran angeschlossenen „Iagdstube". Ausstellungshalle: In der Ausstellungshalle

und dem angeschlossenen Objekt 2 der Ausstellungshalle sind sämt liche Aussteller von Handel, Gewerbe und Industtie unter gebracht. Ferner befinden sich in der Ausstellungshalle die Ausstel lung „Küche und Gedeck im Haushalt", die Sonderschauen „Die Blume im Haus", „Flachs und Wolle" und die „Tiroler Käfefchau". Im freien Gelände der Ausstellungshalle befindet sich der Maschinenmarkt. Der Vergnügungspark ist wie in den Vorjahren am Sport platz an der Sill eingeteilt. Eine Skiausstellung auf der Innsbrucker

Herbstmesse. Unter Förderung des Gewerbeförderungsinstitutes der Han delskammer veranstaltet die Tiroler Wagnerzunft in der Ab teilung „Jagd und Sport" in der Ausstellungshalle eine Aus stellung „Tiroler Skierzeugung". Diese Veranstaltung soll ein aufschlußreiches Bild geben über die Vielfältigkeit des auf Grund langer Erfahrungen in entsprechenden Qualitäten her gestellten Tiroler Skimaterials. Eigenes Messebüro in der Ausstellungshalle. Die Geschäftsführung der Innsbrucker Messegesellschaft teilt

mit, daß ab 10. d. M. ein Teil der Agenden in ein eigenes Messebüro in die Ausstellungshalle, Fernruf Nr. 1270, verlegt wurde, das für alle Angelegenheiten der Ausstellung und des Vergnügungsparkes zuständig ist. Kiriderfenemverk -er Vaterländischen Front. Rückkehr der Kinder vom Heim Schloß Petersberg. Am Freitag, den 11. d. M., werden die im Heim Schloß Peters b erg bei Silz untergebrachten Tiroler Ferienkinder nach Haufe zurückkehren. Die aus Innsbruck und Amras stam menden Kinder werden am Innsbrucker Hauptbahnhof

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Neueste Zeitung

Page 1 of 6

Date: 06.11.1930

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-es Schutz- brmdes rechne. Schon -amals wurden Me Vorbe reitungen -afür getroffen, -en Schutzbund nach -er Auflösung in eine Ordnergruppe umznwanöeln. Die Wassensunde in Innsbruck. Eine Mitteilung -er Heimaiwehr. Innsbruck, 5. November. Die Pressestelle -er Tiroler Heimatwehr meldet: 3m Zuge der gestern in allen Gebäuden der sozialdemo kratischen Organisationen vorgenommenen Wasfensnchun- m gelang es tatsächlich, die gesamtenWaffen- be stände der sozialdemokratischen Partei in Jnns- vuck sicherzustellen

. Es wurden beschlagnahmt: 12 Maschinengewehre, 780 Mannlichergewehre, 150 Revolver, über 300.000 Schutz Jnfanteriemunition, 50 Pakete Sprengstoff, über 100 Stahlpickel und im Hotel „Sonne", wo -ie sozialdemokratische Partei leitung ihren Sitz hat, eine komplette Raöioanlage, die bereits von Fachleuten abmontiert und weggeschafft wurde. Die beschlagnahmten Waffenbestände entsprechen voll ständig den Aufzeichnungen, die die Landesleitung der Tiroler Heimatwehr über die Bewaffnung der marxistischen

Muffen für den Republikanischen Schutzbund anf- Mahrt sein sollen. Heute früh erschien Polizei in der Feuerwehrzentrale am Hof und in der Hauptwache Favo riten und durchsuchte die Lokalitäten-nach Waffen. Die bisherigen Durchsuchungen sind erfolglos geblieben. Eine Berhaftttug. Wiener-Neustadt, 5. Nov. (Priv.) Der sozialdemokra tische Landtagsabgeordnete Schlesinger wurde heute wegen Widersetzlichkeit gegen die Wache verhaftet, später aber wieder freigelassen. Anders zwitschern die Jungen ... Wien

im internationalen Nord-Süö-Berkehr nicht nur Bayern betroffen wird, son dern auch O e st e r r e i ch, vor allem Tirol, von den aktuellen Neuerungen aber auch Vorarlberg, von einem System der Umgehung Bayerns mindestens in der Zukunft auch Salzburg, Kärnten, ja ganz Oester reich. Bayerns Stimme würde einen viel größeren Nachdruck erhalten, wenn sie mit der Stimme Tirols und mit der Stimme Oesterreichs, das für die Tiroler Interessen mit einzutreten hätte, zusammenklänge und wenn den maßgebenden Stellen

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Gardasee-Post

Page 2 of 12

Date: 09.12.1911

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entbehrliche Vieh auf den Alpen. Nicht nur die Mastochsen, welche im Sommer ge schlachtet werden, stammen aus anderen Ländern, sogar die Kühe, welche im Sommer ihr Leben für den Fremdenverkehr lassen müssen, enstammen nicht dem Lande, son dern kommen entweder aus Salzburg oder aus Kärnten. Erst im Herbste, wenn das Vieh von den Almen herabgetrieben wird, kommt Schlachtvieh Tiroler Provienz in den Handel. Zu dieser Zeit, im Oktober, No vember sind aber keine Fremden mehr da. De facto

bezahlt. Diese nützen aber nur der Landwirtschaft fremder Länder, denn die Zahl von Kälbern Tiroler Provenienz ist geradezu verschwin dend klein. Schafe kommen erst auf den Markt, wenn die Alpen abgetrieben werden, also wieder im Spätherbst, wo keine Fremden mehr da sind. An manchen Gaststätten im hinteren Zillertal oder Oetztal, Stube! etc. wird während der Fremdensaison hie und da ein Schaf geschlachtet und in loco ver zehrt. Aber das fällt nicht ins Gewicht. Schweinefleisch. Der Bauer hat im Som

wird daher ausschließlich von auswärts, speziell von Krain, Kroatien und Ungarn geliefert. Nur in den hintersten Tälern mögen auch im Sommer hie und da Schweine Tiroler Provenienz geschlachtet werden, aber nicht sehr häufig, weil man im Sommer alles Fleisch und die sonstigen Schlachtteile schnell verbrauchen sollte, für viele solcher Schlachtteile aber keine richtige Verwendung besteht. Also nahezu alles Fleisch, mit ganz ge ringfügigen Ausnahmen, welches während der Hauptfremdensaison im Sommer Ver

recht wohl, denn für Pferde hatte er eine große Vorliebe. Zu Hause auf dem Hof hatten sie auch ein paar tüchtige Gäule, und er konnte gut mit ihnen um gehen. Gleich nach dem Manöver war er Bursche geworden, und die Freude darüber überwog die Enttäuschung, daß es keinen Urlaub gab. Er war ja zu Pfingsten erst bei seiner Mutter gewesen, und Weihnachten sollte er bestimmt wieder Urlaub kriegen, das hatte ihm der Hauptmann versprochen. Nun war schon der halbe November herum. Seiner Mutter wurde freilich

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