Schönheit und Glanz, voll der wärm sten Begeisterung, welche notwendig auch auf die Zuhörerschaft überströmen mußte, knüpfte an die Worte des sterbenden Matthias im alten Bunde an seine Söhne an: „Gedenket der Taten eurer Väter, die sie vollbracht haben in ihren Zeiten und ihr werdet großen Ruhm erlangen und einen ewigen Namen.' Könnte man den Tiroler Ka tholiken von heute ein schöneres Wort als die ses sagen? Auch sie sollen, wenn sie Ruhm er langen wollen, der Taten ihrer Väter vor hun dert Jahren
, um die übererbte Religion vor Schaden und Untergang zu be hüten, griffen sie zu den Waffen, nahmen sie den harten Kampf mit dem Franzosenkaiser Napo leon auf. Darin lag diese Frömmigkeit. Die Ti roler von 1809 waren des ferneren treu, insbe sondere treu gegenüber ihrem Vaterlande, ihrem Kaiser Franz. Man wird, so rief Pater Hof mann von der Kanzel herab, in der ganzen Welt geschichte kein Volk finden, das treuer gewesen wäre als sie. Zur Jllustrierung dieser Tatsache erbrachte der hochwürdige Prediger ein paar
in der Tat rührende und unwiderlegliches Zeugnis ablegende Tatsachen. Was endlich den Charakter der Tiroler von damals zeichnete, das war ihre Stärke. Der Tiroler, sagte mit Recht Pater Hos mann, hat ein tiefes Gemüt und deshalb sind so zart und innig die Familienbande des Tirolers. Es ist daher naturgemäß einer Tiroler Frau zum Herzbrechen schwer, den Gatten, die Söhne in den blutigen Krieg ziehen zu sehen. Aber gleichwohl haben die Tiroler Frauen vor hundert Jahren ihre Männer geradezu - zum heiligen
Friedensbedürfnis unseres Tiroler Volkes vor Augen geschwebt. Ja, a.ästrinZ-e, Öomine, pacis koeckera, umschlinge recht bald, o Herr, die streitenden Brüder in Tirol mit dem Bande des Friedens! Delegiertenversammlung des Piusvereines. Unter dem Vorsitze des Reichsratsabgeord neten Prof. Mich. Mayr fand am Sonntag um 9 Uhr vormittags bei sehr gutem Besuche die Delegiertenversammlung des Piusvereines statt. Vertreten waren 67 Ortsgruppen. Nach dem Stande vom 28. Februar d. I. besitzen wir in Tirol 182 Ortsgruppen
Idee, sie steht im Solo des Geldes. Am Bilde des Mahrer Wirtes zeigt Redner, daß an der Prinzipientreue des katholi schen Tiroler Volkes auch die farblose Pm« scheitern werde. (Beifall.) Von stürmischem Beifall begrüßt, betra hierauf Hochw. Augustin Graf Galen-Erna das Rednerpult und geißelte in meisterhas Weise, häufig von Beifall und Zustimmung un terbrochen, die zerstörende Arbeit der I' presse. Er ging aus von den Verwüstungen Greueltaten, die die Feinde Tirols in der . meszeit vor hundert