von Sillian kommen, wie der „Tiroler An. zeiger" meldete, Tag für Tag mehrere junge Burschen, mit unter acht bis zehn, die militärpflichtig sind, jedoch lieber Elter» und Hof verlassen, um nicht unter welschem Regime diene» zu müssen. Bis heute sind es mehr als dreihundert, die dieser Schicksal gewählt haben. Alle erzählen sie das gleiche Leid da Heimat, vom wirtschaftlichen Niedergang und unermeßliche» Steuerdruck, von Versklavung und Kettenpolizei. Schwer kommt ihnen der Abschied
Auf die Anzeige eines Halbnarren unschuldig im Kerker. Ein gewisser Elzenckaum, der in Sand in Täufers geboren ist, hielt sich seit längerer Zeit im Zillertale auf. Bei dem Versuch, ohne Paß die italienische Grenze zu überschreiten, wurde «r von italienischen Grenzorganen festgenommen. Durch Drohun gen und Schläge eingeschüchtert, sagte er aus, er habe die Tiroler Fahnen in Luttach aufgepflanzt und dafür von drei Luttachern jedesmal Geld bekommen'. Auf diese Anzeige hin wurden drei Luttacher
sichen. Die letzte Fahnengeschichte ist übrigens mit besonders merkwürdigen Begleitumständen ver bunden. H Am Fenster des Karabinieri-Maresciallos wurde in der Nacht eine Tiroler Fahne angenagelt. Da es als ausgeschlossen gelten muß, daß eine Fahnenstange am Schlafzimmerfenster des Maresciallos angenagelt werden konnte, ohne daß dieser etwas gehört hätte, liegt die Vermutung nahe, daß der Maresciallo selbst die Fghne angebracht habe, um damit künstlich einen Vorwand z« schgffen
- u. Hypotheken-Büro -es Tiroler Genvssenschastsverbandes Innsbruck, Wilhelm Greilstrutze 14 Faschistische Sittlichkeit. Zu dem in Nr. 8 unseres Blattes erwähnten Falle wer den uns wahrheitsgemäß folgende Nachttäge mitgeteilt: In einem der letztjährigen Ofsizierskurse befand sich unter 32 Aspiranten auch ein Südtiroler. Da ihn seine Kollegen, die sämtlich öffentliche Häuser besuchten, auch unter Angebot von Geldsummen nicht dazu bewegen konnten, suchte ihn sein Haupt- mann fünf verschiedene Male hiezu
aller Länder). Bleich vor Schrecken stürzten Faschisten zum Pfarrer und verlangten die Entfernung der „Standarte". Be- gründung: Christus sei kein Tiroler gewesen und sie seien berufett, jeden „Aufstand" zu unterdrücken. Der Pfarrer ver weigerte die Entfernung und wollte sie aufklären. Daraufhin nahmen die Faschisten ihren ganzen 9Nut zusammen, machten AiMiff auf die Statue, „besiegten" sie und trugen das Fähnkh fort. Der Herr Pfarrer bedeutete ihnen, daß er solches Vv» gehen als Kirchenraub anzeigen müsse