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Volksblatt
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Page 9 of 18
Date: 24.12.1902
Physical description: 18
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 102. Einladung. zierung beigewohnt und sie geleitet. — Wenn er dann später behauptet, die Bundesleitung hätte nichts tun können, da sie gemäß Z 8 selbst nicht stimmberechtigt war, so ist dem entgegenzuhalten, daß der Bundesvorstand 1. mindestensbera tende Stimme besitzt, 2. der damalige Vorstand, Dr. Perathoner, als Delegierter von Bozen und; Vorsitzender der Bundeshauptversammlung nach eben diesen um Hilfe angerufenen Paragraph auch beschließendes

an diesem ungebührlichen Verlangen etwas auszusetzen befunden und daraus eine Gefahr für das „harmonische Zusammenwirken' im Tiroler Sängerbund geahnt hätte. „Die Bundes leitung nahm von der Beitrittserklärung Kenntnis, ohne aus erwähnte Bedingung einzugehen'. Für jeden denkenden Menschen wäre es in einem solchen Falle sofort klar, daß ein so radikaler Verein, der schon vor seiner Ausnahme dem Tiroler Sängerbund vorschreibt, was er zu tun habe, um der Gnade seiner Mitgliedschaft teilhaftig

zu werden und einen anderen ganz unschuldigen Verein hinausgeworfen wissen will, weil dieser nicht seiner radikal-politischen Ansicht huldigt, den Frieden, die „Harmonie' im Tiroler Sängerbund stören könnte und werde. Nur die Bundesleitung ahnte nichts. Ihr blieben die sonderbaren Vorgänge auf dem Bundesfest in Lienz unbekannt, sie ahnte nichts, als der akademische Gesangverein durch die „Bozner Zeitung' verkün dete, daß er nicht zum Sängerbundfeste nach Bozen kommen könne, weil der akademische Sängerbund (als Bundesmitglied

!) auch eingeladen sei. Sie ahnte auch dann noch nichts, als der akademische Gesangverein an sie ein Schreiben ergehen ließ, worin er mitteilte, er beabsichtige bei der nächsten Bundeshauptversammlung einen Antrag einzu bringen und ihr auf die Anfrage, „welcher Art derselbe sei','bedeutete, „daß er keine Abänderung der Statuten des Tiroler Sängerbundes beantrage.' Es geht halt nichts über eine so ahnungslose, un schuldige Bundesleitung! Dies Kind, kein Engel ist so rein! k Trotzdem die Bundesleitung wußte

auseinandergesetzt, aus welchen die Bundesleitung den akademischen Sängerbund trotz verschiedener Proteste in den Verband des Tiroler Sängerbundes aufgenommen hat'. Also trotzdem sich seindselige Stimmen (der deutschradikale Verein) gegen die Aufnahme des akademischen Sängerbundes erhoben hatten, fand. dieBundes- leitung, der man das neumodische „Deutschtum' gewiß nicht absprechen kann, keinen rechtlichen Grund zur Verweigerung der Aufnahme und mußte der akademische Gesangverein also das weitere veranlassen

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