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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 06.11.1909
Physical description: 12
bindlich gebunden habe, sei nicht erwiesen. Jeden falls war der Kauf durch die Sektion des Landes kulturrates die für die Familie Guggenberg glück lichste Lösung. Darauf weist ja auch die Be gründung des Präsidenten im Landeskulturrate hin, daß ihm das repräsentationsfähig e H eim fehle. Eine weitere höchst dringliche Aufklärung wäre bezüglich des Rinlerhofes in Brixen am Platze. Dieser Hof wurde vom Bruder des Präsi denten, Athanas v. Guggenberg, von Frau Anna Steneck um 3500 st — 7000 Kronen mit Kauf

vertrag vom Jahre 1898, Fol. 171, gekauft. Am 1. März 1901 wird der Hof vom Besitzer an Barth. Zendloser um 240 Kronen jährlich, am 15. De zember 1901 an die Eheleute Federspieler um 240 Kronen jährlich, am 14. Dezember 1902 an Frau Paula Hannradh um 250 Kronen jährlich, am 20. November 1906 an Wilhelm Martikan um 200 Kronen jährlich verpachtet. Dieser ist am 1. März 1908 abgezogen und so wurde, nachdem es mit den Pächtern so schlecht ging, Math. Thaler als Wirtschafter mit 50 Kronen monatlichem Lohn

öster- j reichischen Katholikentage von 1905 und 1907 j haben den Piusverein als die dringendste Not- j Wendigkeit des christlichen Volkes in Oesterreich i j hingestellt, und unser Landeskatholikentag hat alle ! : Tiroler aufgefordert, dem Piusverein beizutreten. Ein solcher Verein, dem alle Katholiken beitreten j ; sollen, muß in vollster Unparteilichkeit und Objek- ! , tivität geleitet werden. In der angeführten Korrespondenz wird dem Piusverein diese Unparteilichkeit und Objektivität

können uns nicht mit allem einverstandenerklären, was auf dieser Versammlung gesprochen wurde. So führte der Abg. Dr. Perathoner, Bür germeister von Bozen, nach einem Bericht der „Tiroler Stimmen" aus, daß das Streben der Südtiroler vor allem dahin gehen müsse, den An schluß der Schweizer an die Linie Landeck—Pfunds zu verhindern (!!). Nach einem Bericht des „Burg- gräfler" nahm der gleiche Redner auch gegen die Fernbahn Stellung und mobilisierte die Südtiroler gegen dieselbe. Er sagte, die Fernbahn werde ungezählte Millionen verschlingen und ihr Bau gestorbene (graue

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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 13.01.1905
Physical description: 20
2 Tiroler P o st E eite 13 Nr. sie nicht mehr zu zahlen. Und wenn wir diese nicht mehr zahlen können, müssen wir in armseligen Räumen zusammenschlafen, so daß infolgedessen noch die Sittlichkeit zu Grunde geht. Nun berührte er das Forstwesen. Dies sei ge rade für Nordtirol äußerst dringend und besonders für die Alpen dort. Wir treiben jetzt vielfach die Hälfte weniger Vieh auf die Alpen wegen der Auf forstung. Die Viehweiden sind verkleinert worden: sie sind einfach gestohlen

durch Um gehung des bischöflichen Verbotes dadurch zu schaden, daß man in gewissen bauernbundsfeindlichen Zeitungen Proteste gegen die Bauerntagsrede des Wiener Stadtrates Bielohlawek veröffentlicht. Aber die Bauern lassen sich von Leuten, die nicht dabei waren, kein X für ein U vormachen. Zwei- bis dreitausend Tiroler Bauern waren Augen- und Ohrenzeugen der Rede Bielohlaweks und kein Bauer hat etwas Unrechtes herausgehört, im Gegenteile, gerade diese Rede hat den größten und den begeistertsten Beifall

erhalten, weil die Bauern eben wieder einmal volks tümliche Worte vernahmen wie in den Zeiten der berühmten Alttiroler Halswandter, Greuter und Zallinger. Die Tiroler Bauern trauen den eigenen Ohren lieber als den Schreibereien der Bauern bundsgegner. Pie Irage der Keereskieferungen. Das Acker bauministerium beabsichtigt, über die Frage der Auf teilung der Heereslieferungen zwischen Oesterreich und Ungarn ein Gutachten der landwirtschaftlichen Abteilung des Landwirtschaftsrates bei der nächsten Tagung

- und Gewerbekammer in Rovereith hat gegen das Verbot protestiert. Per Handelsvertrag mit dem Peutfchen Weiche scheint nun doch abgeschlossen worden zu sein. Lange genug haben die Verhandlungen gedauert. Ueber den Inhalt der Vereinbarungen können wir heute, so neugierig besonders die Tiroler Viehhändler auch sein mögen, nichts mitteilen, da darüber bis zum Redaktionsschlüsse nichts bekannt wurde. Jedenfalls werden die Tiroler Viehzüchter gut daran tun, wenn sie sich den Vertrag genau anschauen. Weber

eine Waueruplauderstube wird uns aus St. Andrä geschrieben: Am 27. Dezember v. Js. wurde hier eine Plauderstube abgehalten, wozu nicht nur fast alle hiesigen Besitzer, sondern auch Bauern aus Nachbargemeinden erschienen waren. Da mehrere der Anwesenden der ersten großen Bauernversamm lung in Sterzing und der konstituierenden Versamm lung des Tiroler Bauernbundes am 11. Dezember v. Js. in Innsbruck beiwohnten und diese Versamm lungen auf ihre Besucher einen bleibenden Eindruck wachten, so wurde

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 22
Date: 11.05.1907
Physical description: 22
doch an den Bauernbund. Wir müssen Zusammenhalten, damit wir unsere Lage verbessern; nur dann haben wir Einfluß Ich bin zwar auch noch nicht Mitglied davon, aber er gefällt mir; da ist Leben darin." Martl: „Bauernbund hin oder her. Also du bist nicht Mitglied und von den christlichsozialen Bauern sind mehr als die Hälfte nicht Mitglieder desselben, dazu kommen die konservativen Bauern alle und so ist etwa der dritte Teil der Tiroler Bauern dabei und nicht mehr. Meinst Du, die anderen sind alle aufs Hirn gefallen

und verstehen ihren Vorteil nicht? Dann liest man gar sonder bare Sachen, wie sich Bauernbündler da und dort im Lande bei Versammlungen aufgesührt haben, daß es eine wahre Schande ist für Tiroler. Unser „Vvlksverein" ist schon lange dagewesen und bei diesem ziehen die Bauern auch nicht den Kürzeren, wenn er auch auf die anderen Stände Rücksicht nimmt, was sich ja gehört. Wir brauchen bloß einmal den Landtag, dann bekommen wir die bäuerlichen' Berufsgenossenschaften und der Bauern bund kann hingehen

- und Ge werbekammern und, daß man eigene Abteilungen mache für den Groß- und für den Kleinhandel. I Daß man die Strafhausarbeit und den Hausier handel abschaffe usw. Professor Mayr wird sich einsetzen für die Fernbahn und für die Wiedererlangung einer Garnison in Imst und für die Ausgestaltung der hiesigen Fach schule. Er ist ein guter Deutscher, aber nicht ein solcher, der dem Kaiser außer Landes schaut, und ist ein tätiges Mitglied des Tiroler Volksbundes. Er wird zum mindesten ebensogut wie Bürger meister

:,, Ja, die Wiener Herren, der Lueger und Lichtenstein und Geßmann und die Niederösterreicher und —" Martl: „Ich Hab schon genug. Da möchte einem die Galle übergehen. Also, die Wiener Herren werden für die Tiroler Bauern sorgen! Glaubst Du das? Die haben viel andere Schmerzen und brauchen andere Vorteile als wir in Tirol, die uns gerade zum Schaden wären. Die Wiener wollen unsere Abgeordneten kommandieren und unser Volk regieren; unsere Vertreter sollen ihnen nachtappen und sich an ihre Frackflügel hängen. Nein

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 15.01.1908
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler VoltSbl.au 11. Januar 1908 Darf man heutzutage von den Reichsratsabgeordneten noch Rechenschast fordern ? Eine sonderbare Frage, wird sich jeder denken, der dieselbe liest. Im Zeitalter des „demokratischen Gedankens', des allgemeinen und gleichen Wahl rechtes, des großen „Verantwortlichkeitsgefühles der Volksvertreter' eine solche Frage stellen, das heißt doch noch bis zu den Ohren im alten patriarchali schen Zopfe stecken. Und doch ist diese Frage sehr zeitgemäß

man die hochmögenden „Volks'Vertreter, deren Agitation das arme Volk mit täglich zwanzig Kronen zu zahlen die hohe Ehre hat, beileibe nicht anreden. Wie das „Volksblatt' und der „Tiroler' melden, fiel die Antwort auf diese wohlgemeinten Ansragen der Weinbauern sehr hochfahrend aus; die Weinbauern mit ihren vorwitzigen Fragen wurden abgeschnauzt wie Schulbuben: „Das ist alles erlogen, das sind Dummheiten, das sind Gehässigkeiten und Feindseligkeiten, was ihr da vorbringt, um unter den Bauern zu Hetzen.' So lautete

. Zahllose Male wurden von diesen Herren die Konservativen und sogar der konservative Seelsorgeklerus als Bauernfeinde, als hartgesottene, haßerfüllte Bauern feinde im ganzen Lande durch Wort und Schrift ausgeschrien und ein großer Teil des Tiroler Volkes mit Haß und Erbitterung gegen die alten bewährten Volksvertreter erfüllt. Es folgen nur einige Stich proben: „Soll es besser werden, müsse die arbeitende Bevölkerung aller Parteien zur gemeinsamen Ueber- zeugung kommen, daß sie in Tirol

von den herrschenden Kreisen vollständig entrechtet, enterbt, verkauft und verraten sei. ...' „Keinem Stande geht es so schlecht, wie dem Bauernstande, weil bisher niemand gewesen ist, der sich um ihn gekümmert, der für ihn gesprochen hätte.' „Der geplante Bauerntag wird eine mächtige Willenskundgebung des Tiroler Volkes sein, mit der auch jene rechnen müssen, die dasselbe seit vierzig Jahren bevormundet und ausgenützt haben.' «Im Zollausschusse wurden die Interessen der Tiroler Viehzucht und des Tiroler Obstbaues

usw. von Pflichtvergessenen Abgeordneten um Judaslohn preis gegeben—' Vom Abg. Schrott aufgefordert, diesen unerhörten Vorwurf zurückzunehmen oder zu be weisen, antwortete Abg. Schraffl am 24. April 1904 in der „Deutschen Zeitung' und im „Deutschen Volks- blatt', daß „er alles ausrecht halte, was er in der Versammlung gesagt habe und bereit sei, den Be weis dafür anzutreten'. „. . .Der Massenbeitritt zum Tiroler Bauern bund hat allen Bauernfeinden (Konservativen) ge- zeigt, daß die Tiroler Bauern

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Tiroler Post
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Page 2 of 22
Date: 16.12.1904
Physical description: 22
und zwar gerade in der Landeshauptstadt, wo er vor 20 Jahren beim Militär gedient habe. Wir sogennannte Oesterreicher haben eigentlich keinen rechten Titel. Es gibt Nieder- und Oberösterreicher, Tiroler, Kärntner, Böhmen, Polen re., und die alle heißen zusammen: „Die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder." (Große Heiterkeit.) Man kann mit Recht darüber lachen, weil ja schließlich dieser Titel nicht der richtige ist, denn trotz des Reichsrates sind alle Königreiche und Länder

sich nun in heftigen Worten gegen die bauernfeindlichen Be strebungen der Sozialdemokratie und kam dann auf den jüngsten Erlaß des Tiroler Episkopats an die Geistlichen zu sprechen. Man hat den Geistlichen verboten, beim Bauernbund mitzuwirken. Die Bauern bewegung ist eben gewissen Kreisen nicht recht und die lassen alle Minen springen, um die Bewegung einzudämmen. Der höhere Klerus sei leider von den Regierungen zu abhängig und knacke oft zusammen, wenn ein Minister befehle. Des Volkes beste Freunde

und die ungerechte Vertretung. Kienzl sprach volks tümlicher denn je, ein Schlager folgte dem andern. Die Rede war von unbeschreiblicher Wirkung. Landtagsabgeordneter Dr. von Guggenberg erstattete ein äußerst instruktives und streng sach liches Referat über die Tiroler Verkehrsforderungen. Er wußte das an und für sich gewiß trockene Thema so interessant zu behandeln, daß die ganze Versamm lung mit reger Aufmerksamkeit seinen Ausführungen folgte und ihm schließlich dafür mit langanhaltendem Applaus dankte

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 25.07.1908
Physical description: 10
Seite 4 tiroler BoRSblatt 25. Zuli 190S „Schnapsversammwngen' und „Schnapsapostel'. Die neueste Ausrede der Christlich-Sozialen über die unselige Abstimmung vom 28. April ist diese: „Wenn auch alle christlich-sozialen Abgeord neten für den Antrag Glatz gestimmt hätten, wäre die nötige Zweidrittelmehrheit doch nicht zu sammengekommen.' Diese Angabe des „Tiroler' ist eine bewußte Unwahrheit, um die Leute irrezu führen. Nach dem stenographischen Protokoll hat der Abg. Schraffl wenigstens

zu stimmen, so hätten die Tiroler Reichsratsabgeordneten auf die Forderung der großen Mehrheit der Tiroler hinweisen können — so aber kann ihnen die Regierung den Vorwurf machen, daß die große Mehrheit des Tiroler Land tages nicht gegen die Erhöhung der Weinbrannt weinsteuer ist, dann hat der Protest der Tiroler Reichsratsabgeordneten bei der Regierung wenig Wirkung mehr und das ist ein Schaden, der sobald nicht mehr gutgemacht werden kann. Aber die ganze Haltung der christlich-sozialen

, bei verschiedenen Ver sammlungen erschienen christlich-soziale Agitatoren und Abgeordnete und suchten den ruhigen, sachlichen Gang der überaus wichtigen Verhandlungen durch das Hineinzerren parteipolitischer Streitfragen zu verhindern, die Leute zu entzweien, einmütige Be schlüsse unmöglich zu machen. Wir fragen wieder: Wenn man die ruhige, würdevolle und ehrliche Abwehr gegen die drohende Erhöhung der Brannt weinsteuer in einer solchen Weise öffentlich lächer lich macht, kann dann der Protest der Tiroler

Bauern bei der Regierung noch die gewünschte Wirkung haben? 5. Aber mit dem allen war es den Christlich- Sozialen noch nicht genug. Sie haben, und das haben leider die Abgeordneten selbst getan, sie haben die Tiroler Weinbauern, welche sich energisch gegen diese Steuer zur Wehr setzten, sogar öffentlich be schimpft und verhöhnt. Die Abgeordneten haben die Weinbauern verächtlich eine „Handvoll Wein bauern' geheißen, sie haben dieselben mit „Narren und Spitzbuben' verglichen, man sagte ihnen öffent

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 08.03.1905
Physical description: 16
Amte 2 Tiroler Volksdlatt, 8. März l9V5 Prediger gut bezahlt sind, protestantische Tempel und Schulhäuser gebaut wurden, sondern er er übrigte in vielen Fällen noch Geld, um Abfälle von der katholischen Kirche zu erkausen. „Die Alldeutschen empfingen die protestantischen Prediger mit offenen Armen, andere Parteien gingen ihnen bis auf halbem Wege entgegen. „Um dieMittel zu kennzeichnen, mit welchen agitiert wurde, erwähne ich bloß zwei Fälle. Ich erwähne den Fall Petran. Dieser Mann

gegen die Konservativen auf jeder Seite. Ganz besonders wurde der Vor wurf gegen den Klerus erhoben, der zu den Vor gängen und der Agitation von christlich-sozialer Seite nicht blindlings „Ja!' sagte. Aus der „Bauernzeitung' und ihrem samosen Artikel „Die Tiroler Bischöfe und der Bauernbund' geht sogar mit aller Klarheit hervor, daß man auch die hochwst. Landesbischöfe als Feinde der Bauern hinzustellen wagt. Es ist zwar das Wort nicht ge nannt, aber der ganze Artikel ist auf diesen Ton gestimmt. Ueber

das Tiefverletzende dieses Vor wurfes brauchen wir keine langen Auseinander setzungen folgen zu lassen. Wenn man in systema tischer Weise Männer, die mitten im Tiroler Volt aufgewachsen und im regen Anschluß an das Volk, aus dem sie hervorgingen, Freud und Leid desselben teilen, wenn man den Klerus von Tirol, der mit den Tiroler Bauern engen Kontakt hat, auf einmal der Bauernfeindlichkeit zeiht, so wird man die große Beleidigung ermessen können. Dazu kommt, daß diejenigen, die diesen empörenden Vorwurf erheben

, dem Bauernstande gar nicht einmal angehören, nicht einmal Tiroler sind und sich jahrelang um den Bauernstand gar nicht gekümmert haben, Leute, die erst in letzter Zeit ihr „warmes Herz für die» Bauern' entdeckt haben, wo es sich um die Re klame für eine politische Partei handelt. Von dieser Seite wird der Vorwurf mit Absicht unter das Volk geschleudert, ohne zu bedenken, welch weittragende und unmöglich zu verantwor tende Konsequenzen ein solcher Vorwarf nach sich ziehen muß. Nachdem der ungerechte Vorwurf

bei manchem vielleicht Glauben und Beachtung findet, wollen wir zur Aufklärung und zur Verteidigung die Frage beantworten: Sind die konservativen Tiroler wirklich Bauernfeinde? Der Vorwurf der Bauernfeindlichkeit wird gegen die Konservativen aus einem zweifachen Grunde erhoben: I .Wegen der politischen Tätigkeit der Konservativen. 2. Wegen der Stellung der Kon servativen zum neugegründeten Bauernbunde. . Gegen die politische Tätigkeit der konservativen Abgeordneten im öffentlichen Leben, im Landtage und Reichsrate

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.11.1910
Physical description: 8
gefaßten Entschlüsse in die Tat umzusetzen, für die Ver breitung des Vereines zu arbeiten und endlich seine Rede ausklingen ließ in ein begeistertes „Hoch!' auf den Heiligen Vater und Seine Majestät den Kaiser. Die Versammelten stimmten in die Hochrufe mit ein. Dann erklärte Dr. Pusch die Versammlung sür geschlossen nud mit vollster Zufriedenheit '.ver ließen die Teilnehmer dm Saal, um den Heimweg, sür manche mehrere Stunden lang, anzutreten. Generalversammlung des Tiroler Bauernbundes. Brun eck

, 13. November. Der Tiroler Bauernbund hielt heute seine 7. ordentliche Generalversammlung in den Mauem deS so herrlich gelegenen Bruncck ab. Der Besuch ließ zu wünschen übrig. Nach dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht betrugen die Emnahmen im verflossenen Vereinsjahre Kr. 22.79625, die AuS- gaben Kr. 14.656 62, Kassarest Kr. 8239'63. Nachmittags sand im katholischen Vereinshause eine allgemein zugängliche Bauernversammlung statt. Dieselbe wurde vom Abgeordneten Schraffl als Bundesobmann um Uhr eröffnet

. Die folgenden Redner mußten sich mit einem spär lichen Applaus begnügen. Schrasfl begrüßt nun speziell die erschienenen Abgeordneten Pfarrer Bauchinger, Niedrist, Prosessor Schöpfer, Winkler, Frick, Gratz und Rainer und erteilt Abg. Niedrist das Wort. Abg. Niedrist schickt voraus, daß es ihm schwer falle, nach einer solchen Kapazität wie Dekan Bauchinger, der im niederösterreichischen Bauern bund Stabsossizier, er selbst dagegen im Tiroler Bauernbund nur ein sogenannter „Pfeifendeckel' sei, das Wort

zu ergreifen. Niedrist sprach sodann über Ziele und Ausgaben des Bauernbundes, was der Bauernbund bisher erreicht hat, über den Protest gegen die Grenzsperre, die Stellung der Bauern zur Resorm des Landtagswahlrechtes. Vielfach werde behauptet, daß der Tiroler Bauernbund weiter nichts geleistet, als den dummen Bauern kalender hergegeben habe. Er erinnere an den 14. Mai 1907, wo der Bauernbund in einer einzigen Schlacht alles erobert habe. Er fragt, ist es im Kurienparlament jemand eingefallen, daS Militär

aufzubessern? Jetzt haben wir es soweit gebracht, daß zehn Millionen zu diesem Zwecke hergegeben werden. Man habe befürchtet, daß wenn der Mann zehn Kreuzer täglich bekomme, so werde er sich be saufen bis zur Bewußtlosigkeit. Man habe eS Abgeordneten Schraffl sehr übel vermerkt, daß mit der Erhöhung der Löhnung bei den Osfizieren an gefangen wurde. Es sei doch selbstverständlich, daß jene, die unsere Söhne abzurichten haben, auch etwas bekommen. Der „Pfeifendeckel' des Tiroler Bauernbundes sprach sodann

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 13.01.1906
Physical description: 12
Leite 2 „Der Tiroler' Samstag, 1!?>, Jänner 1906 Auf das neunte Kapitel folgt eine kano- nistisch-historische Studie über das Protektorat Frankreichs im Orient. Tasselbe wurde von Paris aus als internationaler Vertrag aus- gegeben, der durch die Aufhebung des Kon kordates keine Aenderung erleide. Demgegen über uiird festgestellt, daß die Kirche allem die besonderen Ehrenbezeugungen den Vertretern Frankreichs im Orient, wodurch bei den Orien talen die Achtung Frankreiche bedeutend größer ward

und Landtag lahmgelegt sind. Die von ihrer Arbeit lebenden Volksklassen, Lauern, Ge werbetreibende, Lohnarbeiter müssen sich organi- siei en, damit sie es mit den organisierten Aus beulern ausnehmen können. Beide Reden wurden mit grvßartigcin Leisall ausgenommen, Herr Plcuer aus Wölgl, Obmann des christlichen VerkehröbundeS, sprach über das Zeitungsimsen und forderte die Versammelten auf, überall der gegen den „Tiroler Volks boten' gerichteten Hetze entgegenzutreten nnd das „Votl', das unter Bauern

und Arbeiter unschätzbar viel Gutes stiftet, um so mehr zu verbreite», je mehr die ganz verblendeten Kon servativen das Blatt verfolgen. Er beantragte folgende Entschließung: .Die heutige sehr zahlreich besuchte Versammlung in Söll spricht dcm „Tiroler Volksbotett' für seine segensreiche Wirksamkeit zum Wohle des Volkes den auf richtigsten Dank aus und verurteilt aufs schärfste dievom katholisch-politischen Volksverein gegen dieses Blatt veranstaltete Hetze und die Be mühung, es aus den Familien

zu verdrängen. Die Versammlung fordert alle au?, den „Tiroler Volksboten' um so eifriger und überall zu ver breiten.' Dieser Antrag wurde mit stürmi schem Beisall angenommen. Herr Pletzer kam auch auf die Agitation gegen die UnauflöSlich'eit der Ehe zu sprechen, worauf über Antrag des Abgeordneten Dolior Schöpfer der einstimmige Beschluß gefaßt wurde: „Die heutige Versammlung spricht gegen den Versuch, die Unauflöslichkeit der katholischen Ehe gesetzlich abzuschaffen, ernst liche Verwahrung aus und richtet

sind hier sehr verbreitet; die heutige Versammlung wird ihnen noch neue Freunde bringen, auch der „Tiroler Bauern- Zeitung' und der „Tiroler Post'. Mitteilungen des Hiroter Bauern- öundrs. Am 27., 28. und 29. Dezember 1905 hielten die Abgeordneten Schöpser, Schraffl und Winkler im Herzen des Dolomiten gebietes, in Enneberg, Buchenstein und Ampezzo sehr zahlreich besuchte Ver sammlungen. Ueberall wurde den Abgeord neten Dank und Vertrauen ausgesprochen. Die Ladiner stehen stramm auf der Seite der tiro lischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.07.1905
Physical description: 8
v«r Tiroler' erscheint jeden disittag, Donnerstag ».Samstag DruL aod Verlag: T^rslia',' Bozen, «useamstra^r Bezugspreise Vesterreich-UngarnmitPostversendung: ganzjZb^g X 1120 ^ halbjährig , d K0 vierteljährig , Z'— Zur Bozen samt Zustelluug^ ganzjähn'z X tv'— halbjährig , b'— vierteljährig , 2-S0. Air alle anderen Länder unter Anrechnung der höher«: Postgebühren. Sdyelne Rmämeru tv Heller. LaufeÄe Bezugsamneldungen gelten bis zur Absage. Schristteituug und Uerwattsn» Bozen, Museumstraße

in Deutschland gesammelt. Man ersieht Hstraus, wie gut Hie deutsche Arbeiterschaft finMziell gestellt. ist, A)enn fie außer^ den jährlichm? paar Million«: für die deutsche Parteikasse auch noch für die Gmossen in Rußland Geld übrig hat. Anland. Aom ZZauernöttttd. Der christlichsoziale Bauernverein von V i n t l, Mühlbach undU m g e b zz n g hat sich freiwillig Aufgelöst und das Verewkvermögen dem Tiroler Bauernbund in Sillian zum freien Eigentum übergeben. ßiue konservative Versammlung. Am letzten Sonntag

und ich mehrmals „aufgeflogen'. Vom „Praterstern', dem Abschluß der Präterstraße mit dem imposanten Tegetth o f-D e n k fll q k, führen drei Straßm unter dem Vlädukt der Stadtbahn in das Pratergeöiet, namlich ^inks die Kronprinz Rudolfstraße, Hechts die Hauptällee und zwischen beiden die AuSstellungS höch leben läßt, ist uns Altkonservätivm oaS Mt- setzlichste. Georg der Einsame. In seiner einsamen Zeitung hat der noch einsamere Georg wehmutsvoll^ ge schrieben, daß er beim Lesen des „Tiroler' Brech reiz

über die Dächer der Nächstliegenden Gebäude dahintlang: ' „Auf den freien, lichten Höh'n, Auf dem Riesenrad, da ist es schön. Da kommen Wagey mit lust'gen Leuten, Tiroler jodeln schon von weiten: Holdiö, - diö, - oiö! : Holdiö a — holdiol' Drobm wird einige Augenblicke gehalten? da mit man den wonnigen Ausblick genießen kann. Als sich das Rad auf der anderen Seite wieder senkte und von den vorausgehenden Waget einer nach dem andern im Kreislauf vor unserm Blicken verschwand als wäre er in die Tiefe gestürzt

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 19.05.1906
Physical description: 10
Seite 8 Tiroler Volksblatt 19. Mai 1906. von Groden, KastelruL und Bad Ratzes bequem er- ' reichbar, bildet eine bergumschlossene, grüngrasige Hochfläche, welche mit mehr als 60 Sennhütten und etwa 400 Heustadeln bei einem Umfang von ungefähr 15 Stunden die größte Alpe des Landes bildet und ist im Verein mit dem gegenüberliegenden Schlern eine der reichsten Fundgruben für Minera logen und Botaniker. Gastliches Obdach bieten mehrere Schwaigen; neuestens bieten behagliche Unterkunft

russische Juden dort einwandern wollen. Die Einwande rung wurde durch westeuropäische Juden organisiert und die englische Regierung ist einverstanden. Stachtrag. Eine Tiroler Bauerusparkasse will der Abge- ordnete Schraffl nach einer Eingabe an das Mini- ! sterium des Innern errichten. Dieselbe soll den Sitz in Innsbruck erhalten. Diese neueste Schöpfung des Bauernbundes ist natürlich ein Konkurrenzgeschäft gegen die volkstümlichen Raiffeisenkassen, die dadurch geschädigt würden. Uebrigens

werden die Bauern kaum Muße haben, ihr Geld nach Innsbruck zu tragen. Die „Bauernsparkasse' ist eine neuerliche Konfusion, die unter den Tiroler Bauern gebracht wird. Daß der Bauernbund soundsoviel? Taufende eines eventuellen Reingewinnes verwenden könnte, ist begreiflich und Schraffl zeigt sich als schlauer Finanzmann, der unter dem Schein der Bauern- sreundlichkeit immer neue Geldquellen entdeckt. Die Diätenvorlage in Deutschland. Der deutsche Bundesrat hat einstimmig die Diätenvorlage nach den Beschlüssen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 01.08.1905
Physical description: 4
,D« Tiroler' erscheint jeden Tienitag, Donnerstag ».Samstag Druck und Veitag : ^ .Tyrolia', Bozen, «useumstraßr Bezugspreise 5Lr Lrsterreich-Wigaru mit Postversendusg: zanzjäbrig ^ 112l> halbjährig . S S0 vierteliähriz , Z — Für Bozen samt Zustellung: ganzjährig X 10 — halbjährig , S — vierteljährig, 2 80. all» anderen Länder unter Anrechnung der höheren Postgebühren. Einzelne Rmnmern 10 Heller. Laufende Bezugsamneldungen gelten bis zur Absage. Kchristleitung und yermaituaz Bozen, Museumstraße

, das dieselben begonnen, fortzusetzen wissen zum Heile der Stadt Wien und des ganzen Vaterlandes. Bevor wir zum Schlüsse kommen, dürfte es den geneigten Leser vielleicht auch noch interessieren, zu erfahren, wie es in Wien mit dem religiösen Leben bestellt ist. ^ Als die christlich soziale Idee, von Niederösterreich kommend, in mächtigem An drang ihrv Wellen über die Alpenländer bis nach Tirol hereinschlug, da hörte man in den konser- vativm Tiroler Blättern zur Abwehr derselben auch sagen: ..DaS Wienex Christentum

nach ein Ausweg in der vorzeitigen Auflösung des Abgeord netenhauses gefunden werden wird.' Abgeordneter Schneider im parlamentarische« He- ^ wttöe-Ausfchnß. ; , , Die „Arbeiter-Zeilung', die in Pöbelhaftigkeit aufgewachsen, ist, und bezeichnenderweise diesem Blatte sekundierend das „Tiroler Tagblatt' berichteten, daß der christlichsoziale Abg. Schneider am 25. Juli betrunken in die Sitzung des Gewerbe-Aus schusses gegangen sei und während der Dauer der Verhandlungen geschlafen

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