gefaßten Entschlüsse in die Tat umzusetzen, für die Ver breitung des Vereines zu arbeiten und endlich seine Rede ausklingen ließ in ein begeistertes „Hoch!' auf den Heiligen Vater und Seine Majestät den Kaiser. Die Versammelten stimmten in die Hochrufe mit ein. Dann erklärte Dr. Pusch die Versammlung sür geschlossen nud mit vollster Zufriedenheit '.ver ließen die Teilnehmer dm Saal, um den Heimweg, sür manche mehrere Stunden lang, anzutreten. Generalversammlung des Tiroler Bauernbundes. Brun eck
, 13. November. Der Tiroler Bauernbund hielt heute seine 7. ordentliche Generalversammlung in den Mauem deS so herrlich gelegenen Bruncck ab. Der Besuch ließ zu wünschen übrig. Nach dem vorgetragenen Rechenschaftsbericht betrugen die Emnahmen im verflossenen Vereinsjahre Kr. 22.79625, die AuS- gaben Kr. 14.656 62, Kassarest Kr. 8239'63. Nachmittags sand im katholischen Vereinshause eine allgemein zugängliche Bauernversammlung statt. Dieselbe wurde vom Abgeordneten Schraffl als Bundesobmann um Uhr eröffnet
. Die folgenden Redner mußten sich mit einem spär lichen Applaus begnügen. Schrasfl begrüßt nun speziell die erschienenen Abgeordneten Pfarrer Bauchinger, Niedrist, Prosessor Schöpfer, Winkler, Frick, Gratz und Rainer und erteilt Abg. Niedrist das Wort. Abg. Niedrist schickt voraus, daß es ihm schwer falle, nach einer solchen Kapazität wie Dekan Bauchinger, der im niederösterreichischen Bauern bund Stabsossizier, er selbst dagegen im Tiroler Bauernbund nur ein sogenannter „Pfeifendeckel' sei, das Wort
zu ergreifen. Niedrist sprach sodann über Ziele und Ausgaben des Bauernbundes, was der Bauernbund bisher erreicht hat, über den Protest gegen die Grenzsperre, die Stellung der Bauern zur Resorm des Landtagswahlrechtes. Vielfach werde behauptet, daß der Tiroler Bauernbund weiter nichts geleistet, als den dummen Bauern kalender hergegeben habe. Er erinnere an den 14. Mai 1907, wo der Bauernbund in einer einzigen Schlacht alles erobert habe. Er fragt, ist es im Kurienparlament jemand eingefallen, daS Militär
aufzubessern? Jetzt haben wir es soweit gebracht, daß zehn Millionen zu diesem Zwecke hergegeben werden. Man habe befürchtet, daß wenn der Mann zehn Kreuzer täglich bekomme, so werde er sich be saufen bis zur Bewußtlosigkeit. Man habe eS Abgeordneten Schraffl sehr übel vermerkt, daß mit der Erhöhung der Löhnung bei den Osfizieren an gefangen wurde. Es sei doch selbstverständlich, daß jene, die unsere Söhne abzurichten haben, auch etwas bekommen. Der „Pfeifendeckel' des Tiroler Bauernbundes sprach sodann