der heutigen Nunrmer. (Andreas Norz auf der St. LoUis- Weltausstell'nng.) In den „N. Tir. St.' lesen wir: „Man, schreibt uns aus Aowtmg Green, Pike Co., Mo., 1. Sept. 1904: Bor einigen Wo chen brachten Sie einen Artikel über „Tirol in St. Louis', der der hiesigen „AiNerika' entnom men war und der strotzte von Lobhudeleien für den'Vertreter des Tiroler Landesverbandes An- dreas N o r z. Da die allgemeine Stimmung» Unter den - Leuten, besonders den Tirolern, ganz das Gegenteil von dem ist, was in dem Artikel
sein mag int Tischedecken und Kellnergeschäften, aber ein vollständiges „Minus Habens' ist, was Kunst be trifft. Einfluß hat er so viel wie keinen. Ich erlaube mir obige Bemerkungen, da ich, trotz dem ich schon 22 Jahre in Amerika, dennoch ein Tiroler mit ganzem Herzen bin.' Der seiner zeitige schivere Borwurf unseres jugendlichen Bild hauers Hermann Steiner, welcher infolge seiner bekannten seltenen Naturanlagen aUf dem Gebiete der Nationalholzschnitzevei, sowie seines Tiroler Biedersinnes ans
die Weltausstellung gesandt wor den war, hat in obigen Zeilen seine Bestätigung gefundeil. Steiner hat trotz großer Vorteile Unter Entbehrungen und Beschiverden vor zirka einem Monat die Rückreise hierher angetreten, um den Landesverband und andere interessierte Kreise in Tirol über das Treiben des Andreas Norz drüben persönlich zu unterrichten. Schon als seinerzeit der Landesverband bekannt gab, daß er Andreas Norz als Vertreter sür die Tiroler Ausstellung in St. Louis gewonnen, schüttelte jeder Tiroler den Kopf
, da der Name Andreas Norz einen zu wenig guten Klang. Man hoffte aber, daß sich der Landesverband der weitestgehenden Garantien und einer hohen finanziellen Kaution seitens Norz versichert habe. Doch was Norz sich aus Weisungen des Tiroler Landesverbandes macht, zeigte die Tatsache, daß auch nach den an Ihn nach Steiners Rückkehr neuerlich von Innsbruck ergangen-cn Mahnungen sich nichts in der Aus stellung von Norz' Seite aus geändert hat. Steiner legte uns erst heute Berichte von St. Louiser Blättern
vor, die seine Tätigkeit — er arbeitete zuerst in Tiroler Nationaltracht in der Ausstellung als einzig priesen; Blumellspen- den'wurden ihm als Künstler und Tiroler von Dam'engesellschaften zuteil. Und M>rz selbst „ver riß' ihn in einem Zeitungsberichte über die Ti roler Ausstellung, weil Steiner M durchschaut hatte lind alles Umschmeicheln Steiners seitens Norz zur Gewinnung für dessen Privatzwecke fruchtlos geblieben war. Nun fetzen sich die Ti roler in Amerika selbst gegeil einen Mann zu« Wehr, dessen Wirken drüben