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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 04.10.1943
Physical description: 4
— fein gemütlich mit der ,.k. k privilegierten Südbabn' gekommen. Auch das benachbarte Jnnichen am unteren Ende des Toblacher Feldes hatte solche unwillkommene Fremdlinge aus dem Süden aufzunehmen. Ja. es ging wieder einmal heiß her auf diesem alten Schlachtfelde zwischen den beiden Ortschaften, wo sich auch der Bik- toribühel anwölbt. Hin und wieder machte ich einen Gang durch den zerschossenen, aufgesplitterten Wald zum Mutschlechner Hof. der am Rande des Feldes in einem toten Winkel gesichert lag

. Sonst aber »var darin viel blondgelok» ies. jungfrisches Leben und dis Bäuerin hatte saure Mühe, dies Bölkiein und dazu den mannsentblößten Hof zu regte ren. Der „Röna' half ihr dabei foviel seine alten Knochen es noch „derhebten.' Der Maisturm 1915 stöberte ihn aus dem Altenteil, als der Mutschlechner mit den Standschützen an die Grenze rückte. Ab und zu gelang doch ein kleiner Plausch mit ihnen. „Warum heißt denn der Parzen da drüben Biktoribühel?' Die Mutschlechnerin gab meine Frage an den Ahndl

kaum minder erstaunt sein als die Mutschlechnerin und der Ahndl. Die Türken! Daß „dö weibertamischen Lötter' gerne Wien gehabt, hätten, tauchte der Frau aus der nebelhaft vergrauten Schulerin nerung auf. „aber Jnnichen ' „Sie hätten gern ihren Halbmond über ganz Deutschland scheinen lassen und drum haben unsere Väter ein ums andere Mal an die Grenzen müssen oder gar weit drüber hinaus, ja bis ins Ungarland hin ein und einmal hat dort die Tiroler ein Landsmann, Leonhard von Väls, zum Sieg geführt

durch diesen An sachlich betrachten, werden wir manche j paffungsmusker geht aütomattsch vor sich. Abweichung vom Normalen kennen- j Wohl zu beachten:' Beim Fernsehen ruht lernen. Erziehungsschwierigkeiten und der Muskel, wir sehen entfernte Gegen- manches unerklärliche Verhalten des j stände ohnS jede Anstrengung scharf. Ä ft«tu* ' % Die llebersichllgkeik „Die Bajuwaren?' staunte die Bäue rin, .„was sein denn seil für wöllene?' „Das sind 'wir alle, weil sie unsere Stamnwäter sind, aber unsere Berg' ha ben Tiroler

Bosnien Hab i obi müssen und alle Schneid hat 's zelm ge braucht. lind jetzt sein sie no weiter,' bis kniettaf ins Rußland eini, meine Jager.' Freilich, die Wehrkraft der Tiroler wußte man alle Zeit gebührend zu schät zen und konnte aus treue Gefolgschaft bauen. Sie sind eben wie ihre Berge: trutzig, abmehrstark, nicht leicht unter die Fuße zu bringen, fest und breit dem Bo den entragend, in den sie zu tiefst hinun terwurzeln. Dieser rote Faden, rot von Tiroler Blut, riß eine Weile i» den Gesprächen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 31.03.1945
Physical description: 6
. Im Fels darüber blinkt versonnter Firn — Es ist als ob sich, freuend dieses Wer kes, Die Falten glätteten'auf Gottes Stirn.“ Der „hof ze Riuwaniz' am Lajener Berg Von Helene Prinnegg Der Südhang des Lajener Berges fällt mit seinen fruchtbaren Aeckern, sonnigen Wiesen und Weiden und den schönen Fichten- und Föhrenwäldem gegen das Grödnertal ab, auf dessen Grunde der Dirschingerbach seine munteren Wellen dem Eisack zuführt. Rechts von St. Peter bei Lajen liegt auf sanft ansteigender Terrasse

nicht aus, daß es sich bei diesem Hof um eine Siedlungsstätte von noch bedeutend höherem Alter handeln kann. Den Namen jedenfalls erhielt der Hof von der früher schon bestehenden Flur, was aus dem Wörtlein „ze' (zu) hervorgeht. Das erstemal scheint der Hof in einem Urbar, Verzeichnis der Zinseinkiinfle, Meinhards II., auf, das spätestens 1288 zusammengestellt wurde. Es heißt dort: „Ein hof ze Riuwantz: 1 mutte weitze, 3 mutte roken, 1 mutte gersten, 1 mutte Hadern, 9 pfunt, 4 fleish, 1 lamp, 1 chitce, 30 ayer“. Es handelt

sich hier um be trächtliche Zinsabgaben, also muß der Hof, ein Reichslehen, schon damals ziem lichen Wohlstand erreicht haben. Das läßt andererseits auch auf bereits länge res Bestehen schließen. In unserem Bauernvolke besteht noch heute die Sitte, den Besitzer eines Hofes nach dem Hofnamen zu benennen, so heißt es z. B. der Gruber, der Sittner, der Waldner usw.» obwohl die jeweils auf dem Hof sitzende Familie sich mit einem anderen Familiennamen schreibt. Diese Sitte, die aus dem frühen Mittel- alter stammt, entspringt

, so ist dies der sicherste Beweis dafür, daß dieser Hof als Stammsitz seines Geschlechtes zu gelten hat. Dies ist beim Rabanser- hofe der Fall, auf dem sich die Familie gleichen Namens in direkter Stammesfol ge bis zum Jahre 1500 nachweisen läßt. Schon 1406 wird aber in einem Gufidau- ner-Urbar <m Mattheseii „Rubanser ■ am Hof zu Rubans erwähnt, der aber man gels der Bindeglieder für die Familienfor- überkommenen Kleinoden am Hofe sorgfältig aufbewahrt werden, nehmen der alte Stammbaum und das dazu ge hörige Stammbuch

Hang. Denn Antony Rabanser, Bauer zu Rabans von 1650 bis 1682, hatte sieben Söhne, die ihrerseits Stammväter ausgedehnter Fa milien wurden. Mehrere Höfe, besonders in der Lajener Gegend, sind im Besitze von Rabanserfamilien, und einzelne Aeste des Stammes breiten sich weit über die Grenzen unserer engeren Heimat aus. Der „Hof zu Rabans' war bis 1848 ein Erbpachthof, und der jeweilige Eig ener mußte dem Grundherrn Zins, hauptsächlich in Naturalien, entrichten. Erst das Jahr 1848 brachte die allgemei

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.12.1943
Physical description: 8
in sicheren Verstecken die Schützen von Latzfons, Feldthurns und Pfeffirrrberg. Das letzte Aufgebot von 180tz. Ln allen Talern unserer^ Heimat, so gar in Passeier und Meran, waren die letzten Aufstande der Tiroler von der Ue- bermacht französischer Lruppen' blutig niedergeschlagen; nur um Brixen flacker- te noch einmal ein letzter verzweifelter Widerstand auf. Am 25. November hatte derMohrer- wirt zum letztenmal seine Getreuen auf gerufen. Mit 800 Mann war er in aller Stille den Berg hinuntergeriickt

hatteffich nicht getäuscht. Mit einer Trup pe von rund 2400 Mann kam General Seoeroli zum Entsatz der in Brixen eil- gekesselten Truppen General Moreaus im Eilmarsch von Bozen über das. rechte Mittelgebirge gezogen, den nur mehr schwachen Widerstand der Tiroler bre- chend.. Brennende Gehöfte längs des Rittner Berges, in Billanders ^und Feld- thnrns zeichneten feiye Spur. Zu seiner- lleberraschung fand Seoeroli den .ihm angekündigten Widerstand-am Pfeffers- -erge nicht vor; ex vereinigte sich kurz darauf

. in Burgfrieden und in Kranewitt lichterloh auf. 200 Höfe wur den in wenigen Stunden ein Raub der Flammen. Das Geschrei von obdachlosen Frauen und halhnackten Kindern, die im Schnee herumirrten, wurden von dem infernalischen Siegesgeheul der betrün- kenen. alles plündernden französischen Horden übertönts Taghell war die. Nacht von den lodernden Flammen der bren nenden Höfe und Scheunen erleuchtet. Alles, was mit einer Waffe m der Hand angetroffeM wurde, wurde erbarmung?- los niedergeknallt. Manches Tiroler

, dann aber zu 'einem Bruder, zum „Loaterer' «v»ch Feld thurns, dessen Hof auch Peter Mayr als Versteck diente, flüchtete. .Noch der Der- Haftung des Mahrer-Wirtes am 8. Fe ber 1810. bei welcher de, „Rofaser' in seiner Geistesgegenwart im Unterdach ein so feines Versteck ausfindig machte, daß ihn die Gerichtsdiener, obwohl ihnen fein Aufenthalt im Hanse verraten war, nicht fanden, floh er nach einer fürchter lichen Nacht in einem Felsennesi im „Wöbrergraben'. aus dem ihn der Mit tenmüller von Schnauders halberfroren

erlöst worden war. „Der, arme Häuter hat's fetzt wohl endlich überstanden', meint nachdenklich der Krämer, „'s ist nur fchad. daß er's nimmer erlebt hat.' ', Als dem Parthanesbauer fein junges Weib starb, wurde es im Hause aufge bahrt. Da kam ein guter Bekannter aus der Stadt auf den Hof. um sein Beileid auszusprechen. In Hausflur stieß er auf den Bauer, der seelenruhig seine Stum melpfeife lReggl) rauchte. Aus die ge drechselten Worte des Städters erwiderte er nur: „Ja. ja. die Ross hat's schnell

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.06.1874
Physical description: 8
von der Voglwaid, Llrzt' vorkommt. Vermischtes. * Der Mandatar des FerdinandenmS, Hof- und GerichtSadvokat Dr. Franz Oxenbauer, Ehrenbürger verschiedener Gemeinden Tirols und Ehrenmitglied aller Tiroler Veteranenvereine, und seine Gemahlin, Tochter deS verewigten Tiroler Patrioten Dr. An dreas Freiherrn v. Gredler, feierten am 18. d. .N. auf ihrem Landsitze zu Klosterneuburg ihre silberne Hochzeit im Kreise ihrer Freunde und Kinder, von welch' letzteren bereits ein Sohn als k. k. Dra goner-Lieutenant

. Obwohl das gebrachte Naß beinahe so süß alü Schlehentrank war. so war? doch damit in bester Form WaltherS Minne getrunken und der irdene Krug ging wiederholt in die Runde. Nun ward auch die Rolle gewechselt und die Bauern berichteten unS über HanS und Hof. Das Ergebniß ihrer Mitthei lungen ist kur; Folgendes: Die innere Vogelweide ist l der älteste Hof des AußerriedeS und ehemals stand ' an dieser Stelle eine Burg. Ju der Umgebung des sei man srüher beim Ackern und Um- ein einstöckiges, weiß

übertünchteS BanernhanS im ! reuten öfters aus alte Mauern gestoßen. Daß dieser Schatten eines riesigen, sruchlbcladenen Kastanien- ! Hof einst einer Herrschaft gehört habe, gehe auch Ein nns zugewandtes Fenster nmrahmen ! daraus hervor, daß bis in neuere Zeit zwei Theile ^ des GrnnözinseS vom ganzen Außerried an diesen j Hof abgeliefert wurden. Beide Höfe — die innere baumeS. Malereien, die einen mit Reben umschlungenen Baum darstellen. Viele Vögel weiden sich an den Trauben. Stammt diese schmucklose

im a. h. Kriegsdienste steht nnd hof fentlich seinem Onkel, Kaiserjägermajor Baron Gredler, der sich am Monte-Suello den Maria-Theresia-Orden errungen, nachstreben wird. Unter den vielen Be weisen rer Sympathie, mit welchen das patriotische Ehepaar an seinem Ehrentage von Tirol erfreut wurde, muß sin wundervoll schöner Alpenblnmen« kränz, begleitet von einem herzlichen Glückwünsche der Pfarre und Gemeinde Zell am Ziller (Gredler'S Geburtsort) besonders hervorgehoben werden. Möge ans Silber noch Gold

werden, denn beide haben daS offene Herz und die offene Hand des verewigten Tiroler VaterS für Tirol geerbt. * Die Leichenverbrennun g, eine TageSfrage, von einer Seite als Postulat der Hygienie, der

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 21.12.1910
Physical description: 8
Sorgsalt sür den Katholischen-Tiroler-Lehrerverein, wenig kümmere. Der Wortlaut des Berichtes laßt die Annahme zu, daß er von einem Lehrer der Volksschule in Gries geschrieben sei. Jnsolgedessen sieht sich der Lehr körper zur Erklärung gezwungen, daß er dem be zeichneten Berichte vollständig ferne stehe und pro testiert energisch gegen die ungerechte Beschul digung seines Schulleiters und erklärt, daß Herr I. Nikolussi stets eifrig sür das Wohl der Schule besorgt war und auch jetzt als Obmann

des Katholischen-Tiroler-LehrervereineS vor allem das Interesse unserer Schule im Auge hat. WaS die Zngehörigkeit der Grieser Lehrer zum „neu gegründeten Vereine- anbelangt, diene dem Ver fasser des Artikels, zur Kenntnis, daß Herr Nikolussi keinen Grund hat, sich in Gries verein samt zu fühlen. Der Lehrkörper: Am? Begnadigung Zanthalers. Am Frei- tag vormittags war eine Offiziersdeputation des 4. Regimentes der Tiroler Kaiferjäger beim Landes hauptmann Freiherrn v. Kathrein und Bürger meister Wilhelm Greil

, daß er nur durch den Tod sein abscheuliches Verbrechen sühnen kann. „GrdawmtfchMtg'. Unter dieser Marke — ähnliche technische Irrungen finden sich in diesem Blatte öfters — bringt die „Bozner Zeitung' einen Bericht über eine Lehrerkonferenz des Allgemeinen Tiroler Lehrervereines in der Bahnhofrestauration Neumarkt. Nach der üblichen Begrüßung durch den Mandatar Riedl, so berichtet das Blatt, sprach Tscholl (Graun) über das Thema: »Wert und Ziel des natur geschichtlichen Unterrichtes.- Die Ausführungen

der nächsten Konferenz aus zugsweise vorlegen soll, damit dem zur Beratung der Organistenfrage aufgestellten Komitee genügend Material geliefert werden kann. Allgemeine Ent rüstung rief die in Nr. 100 deS »Tiroler Volks- blatteS- vom 14. d. M. veröffentlichte Resolution der katholisch-politischen Volksversammlung in Kaltern hervor, welche sich mit Sachen der Tiroler Lehrerschaft beschäftigt. In derselben wird über das fortwährende Fordern und Verlangen seitens de? Lehrerschaft Klage geführt

und gegen den All gemeinen Tiroler Lehrerverein der Vorwurf erhoben, dieselbe begünstige die Einwanderung ausländischer Lehrer und dergleichen mehr. Ueberhaupt läßt die Resolution eine große Unkenntnis der Standesfragen der Tiroler Lehrer erblicken. Die Versammlung nahm einstimmig eine Gegenresolution an.- Soder Bericht. Für heute wollen wir es bei der Bewun derung der Technik der .Bozner Zeitung- bewenden lassen. Aus die „Erdabrutfchung- und das folgende werden wir schon ein andereSmal zu sprechen kommen

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 02.12.1943
Physical description: 4
14. September 1794 mit Agathe Laimer, Seidl-Tochter von Tscherms» Marling, ^erheiratet und Vater von neun Kindern war, blieb nun mit seiner gan zen Familie ständig in Graz, wo er am 6. Dezember 1842, 79 Jahre alt, als «pen- sionierter Tiroler Schützenbauptmann' im Haus Grazbach Rr. 245 starb. So wurde der wackere Maifer Schützen führer durch widrige Schickfalsfiigungen von Haus und Hof vertrieben und'mußte fein Leben in der Fremde fristen und beenden. Eine Stelzhamer - Gefamkausqabe. Im Auftrnne

eßt, spiest« im Jahre 1300 Jakob Torgqler eine wichtige Rolle. Er war am 18. April 177t als Sohn des Matthias Torggler und der Ursula Torggler, geborene Tschiitt, in Untermais geboren und führte nach dem alten väterlichen Gute den Bei namen „B r a t e n b e r g e r' (auch Pratenberger). B elleicht stammt die Fa milie vom Torgglcr>5)ofe in der Fraktion Schweinstea bei 8*. Leon^'-b in Pass, oder vom Toroaler-Hof« in Schenna; ein Zweig davon sitzt heute noch als einer der ältesten urdeutschen

, so schlug das Unterneh men fehl, das Gut wurde um einen sehr niedrigen Preis versteigert und Speck- bnch-x verlor d^boi 590 .fl„ fast sein gan zes Geld. Torgqler kaufte nun mit einem ihm von Johann Wild gewährten Dar- lehen gemeinschaftlich, mit zwei Tiroler Emigranten, Franz 'Grasebner und Jene- wein, einen W'rWastshvf. In Steiermark Mi Graz), kam jedoch öfters nach Wien. Hier verhandelte er mit dem russischen Staatsrat O'tt wegen russischer Unterstüt zungen für die Tiroler (Februar 1813

abgefchoben. Am 12. 12. 1813 übernahm Torggler in Meran die Waffenbestände, ordnete die Wiederherstellung des Schieß- standes an. um ein Scheibenschießen zu veranstalten. Im Jänner. 1814 agitierte Torggler, der ein glühender Anhänger Oesterreichs war, für die Wiedervereini gung Tirols mit Oesterreich, unb als die ses heiß ersehnte Ziel erreicht war. wid mete er sich wieder der Bewirtschaftung seines Gutes bei Graz. Den im Jahre 1795 vom. Vater übernommenen „Pra- tenberger-Hof^V. mußte Torggler

am 24 . August 1812 im Berstelgerungswege <m Johann Dosier in Schenna verkaufen Am 2. September 1815 kaufte Torggler den Hof mit'1000 Gulden Aufgeld um l 4 ; 775 zr.' 00n Doffer zurück und luchte beim Kaiser um ein Darlehen zum An- kauf d?s Hofes an. Inzwischen leistete ihm bis Martini 1816 Stephan von Ste- fenelli für 7000 Gulden BürMaft und lieh ihm 2000 Gulden bar, wofür Torgg ler feine Pension und fein. In Wien er- spartes Vermögen vekpfpndete. Aber auch diese Spekulation schlug fehl; Torggler, der seit

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 5
Date: 20.11.1943
Physical description: 5
. Cr mußte sich erst zurechtsinden und überlegte verstört, was er nun tun sollte. Und da traf ihn ein jäher, stumpfer Ge danke. „Ich bin ja tat' sagte die Stimme. „Für die alle hier heraußen bin ich tot. Sie haben die Rettungsarbeiten aufge geben und mich tot fein lassen. Niemand wird denken, daß ich mein Grab selbst durchbrochen habe. Ich könnte mich durch die Berge heimmachen, es ist nicht weit nur über ein paar Täler und Pässe hui weg. in zwei Tagen kann ich auf meinem Hof sein, bei meiner Frau

schon lanne mit Frankreich verhandelt und Österreich so wieso in Brocken geht,, weil die Tschechen und Ungarn nimmer mittun. Sie sagen, daß es rm Hinterland nimmer weitergeht vor Hunger und daß es um jeden fchad ist. der noch den Kopf hinhaltet. Uns Tiroler wars immer zu schlecht auf das Gered was zu geben. Aber am End haben sie recht. Und wenn der Krieg sich bald verspielt, nacher kann ich daheim bleiben und niemand wird nach mir fra gen, wenn ich dann im Dorf wieder auf tauch. Wegn

es alles umsonst ist. kann mir schon vergönnt sein, daß Ich gor der Zeit abrüst, wo ich eh tot bin. Ich Hab das Meine die vier Jahr getan, mehr als die Leut, die vom müden Krieg reden.' Am zweiten Abend gelangte der Mann heim. Er.sah seine Felder grünen und die Larchenwälder hinauf bis zu den Almen. In der Nacht erst gestand er seiner Frau, was sich mit ihm zugetragen. Die Frau, ein irdisches und einfältiges Wesen die nicht mehr als Hof und Fa milie zu überfchain-n sich zumutete, be- Frau Mann

dieses versteckte Leben, er wärmte ich an dem Obdach seines Hauses, der Frau und der Kinder, die noch klein wa ren, denn er hatte erst knapp vor dem Kriege geheiratet und den Hof übernom men. Aber mit den Aachen wurde er tummer. Es litt ihn nicht mehr unter- tages im Versteck seines Hauses. Ohne Gruß machte er sich bei Tagwerden da von in die Wälder und auf die Alm und lehrte zur Nacht wortkarg und unleidlich heim wie er gegangen. Die Frau meinte, er soll sich seine Umständ nicht so zu Her zen nehmen

- behalten, ihn lebhaft in dein, was er ge tan. Auch sie sagte, die Leute im Dorfe seien überdrüssig des endlosen Krieges und sie erwarteten, wie er auch ausgehe ein baldiges Ende. Das Dorf märe ganr ausgestorben von Männern und Io viele leien schon gefallen von der Gemeinde, daß es nicht noch mehr brauche. , Der Mann blieb. Sie hatten einen Russen am Hof. der die Knechtsarbeit tat Untertags ließ sich der Mann nicht drau ßen sehen, aber in dielen Mondnächten ging er hinaus mii Gclpann und Pi''o und warf

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Volksbote
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Page 10 of 14
Date: 04.05.1921
Physical description: 14
und fällt der Hof den Nächstberufenen zu. Frage 1996: Können die Kupons der Landes-Hy- potheken-Pfandbriese elngelöst werden oder nicht? Zn welchen Kurse werden dieselben eingelöst und wo? Antwort: Die Kupons können nicht eingelöst werden. Frage 1997: Sind die Gelder der Tiroler Bauern, sparkasse, die vor dem 3. November 1918 in Innsbruck eingelegt wurden, schon umgewechselt? Antwort: Die Gelder, oie von Privaten in Inns, bruck eingelegt werden, sind noch nicht umgewechselt worden. Frage 1998

desselben durch die jeweiligen Besitzer dieser Wiele erforderlich. Verbiete ihm also die Benützung die» ses Wasserrechtes, und wenn er es trotzdem weiter aus- übt, so muht du ihn bet Gericht klagen. Frage 1095: Mein ältester Bruder hatte den Hof im Zahre 1993 vom Vater geerbt. 1908 verkaufte er dm Hok an die Mutter und bat sich nur das Vorverkaufs- remt im Falle eines Weiterverkaufes ausbedungen. Im Jahre 1918 ist die Mutter ohne Testament gestorben, hätte der Bruder fetzt wieder das Recht, den Hof im Erbwege um elnm

billigeren Preis zu übernehnim oder habm alle Geschwister das gleiche Recht von der Mutter aus auf den Hof? Oder bekommt dm Hof das- Ö e von den Geschwistern, das am meisten gibt? Es elt sich natürlich um einm geschlossmm Hof. A n i w o r t: Der älteste Bruder hat auch dem Nach laß der Mutter gegenüber das Recht, den Hof als An. erbe zum billigen Schätzwerte zu übernehmen, Wenn er aber bereits Alleineigentümer eine» geschlossenen Hofes wäre, so hat er hinter den anderen Miterben zuruckzu, stehen

in jeder Quantität auch nach ausw&rts. 1081 Joh. Kelderer, Bozen Tiroler Weine Wein - Branntwein - Essig. St. Johann 98/94. 131 Stellengesuche, Stellenangebote, An-u. Verlause nsw. besonders für die ländliche Be> völlemng kündigt man im Bolkx- boten mit bestem Erfolg an. ■ .. Erdenket der 8esu- Heims in Eirian!

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 31.05.1941
Physical description: 8
Arbeitsfront wird in nächster Zeit Lehrgemeinschaften „Richtiges Deutsch' ein richten. Die Teilnahme daran steht jeder mann offen. Vir werden eine schöne Zeit erleben kin berliner Mädchen schreibt der „tienzer Zeitung' Dölsach, 30. Mai. Nun ist das letzte Lienzer KLV.-Lager im „Dolomitelhotel' aufgelöst worden, um für den Sommerbetrieb einige Fremden zimmer frei zu bekommen. Über den Ein zug ins neue KLV.-Lager, das sich im „Tiroler Hof' in Dölsach befindet, schrieb ein Berliner Mädchen der „Lienzer Zei

tung' folgenden Brief: „Dieser Tage zogen wir aus unserem alten KLV.-Lager in Lienz aus. Wir wur den nach Dölsach in den „Tiroler Hof' ver legt. Voll Spannung verließen wir das schöne Lienzer „Dolomitenhotel'. Der Fuß marsch nach Dölsach ist ein gutes Stünd lein weit. Doch all das Neue lockte, so kamen wir schnell vorwärts. Schon lag das Dörflein Dölfach vor uns. Die roten Giebeldächer blinkten in der Sonne und mitten darin, zwischen großen blühenden Kastanien, steht der „Tiroler Hof'. Schon beim

haben wir nach dem Abendbrot Volkstänze ge macht und Lieder gesungen. Zwei Mädel spielten Ziehharinonika und wir waren sehr vergnügt, überhaupt geht es hier bei uns im KLV.-Lager immer lustig zu. Es ge fällt uns in Dölfach sehr gut und wir wer den sicher im „Tiroler Hof' eine schöne Zeit verleben'. „Vperette' Über Pfingsten läuft im Lienzer Licht spieltheater der neue Tobis-Film „Ope rette'. Dieser große musikalische Film läßt uns die schöne Zeit der Wiener Operette' nacherleben. Szenen und Melodien aus den unsterblichen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 21.07.1880
Physical description: 8
denselben feststellen wird. Siachrichte» über Schießstands- und Landes- vertheidigungstvesen. Innsbruck, 21- Juli. Das schöne Fest schießen, welches unser wackerer Landsmann Dr. Anton Haßlwanter, Hof- und Gerichts-Advokat in Wien, auf seinem Tirolerhofe zu Liesing, heute beginnend, spendet, scheint nach dem versendetenen Ladschreiben wirklich großartig zu werden und, wie man es Hier lands ausfaßt, als bedeutendes Nebenschießen zum größern Besuche des Bundesschießens vortheilhaft bei zutragen. Die vor diesem Hofe

liegende Markt gemeinde Perktoldsdorf arbeitete schon einige Tage an Verzierung und Bcslaggnng ihrer Häuser, an Triumphbögen :c. und wird den Tiroler Schützen, welche mit Fahnen und Musikbanden kommen, einen sehr ehrenvollen Empfang, an dem auch der Herr Bezirkshauptmann Theil nehmen wird, bereiten. An diesem Schießen, welches noch weiters eine Ehren spende von 5 Dukaten durch die Frau Baronin Helfert, einer Tochter unsers unvergeßlichen Gredler, erhielt und ganz nach Tiroler Art mit Verkeilung

der Leggelder eingerichtet wurde, werden unsere Schützen eine um so größere Freude haben, als ihnen nebstbei noch wenigstens I<X>(1 Tiroler-Knödel in sicherer Aussicht stehen Dem verehrten, seiner Hei mat so treu anhänglichen Landsmanne den herzlich sten Dank von einem Schützen, der im Geiste an der Jreude seiner Brüder innigen Antheil nimmt! Innsbruck. Morgen Donnerstag Gesell- schaftsschießen im k. k. Landeshauptfchießstand. Erstes österreichisches Bundesschießen. Der Festzug. Noch war die Nacht dem Tage

- und Festtages anzuzeigen. Von allen Richtungen, aus allen Seitengassen, in großen und kleinen Schaaren kamen die Schützen gezogen, viele unter dem klingenden Spiel eigener Musikbanden und mit wehenden Fahnen. Ihr Ziel war die Nudolss- kaserne, in deren Höfen die erste Rangirung der schier unentwirrbaren im Chaos hereinquellenden Haufen vorgenommen wurde. Die Tiroler hatte man, da sie lange gar nicht sichtbar waren, im Ver dachte, sie benützten die kühlere Morgenstunde, um einen Nundgang in der Stadt

zu machen. Schon wollte das Komitä Boten aussenden, als die Ursache der Verspätung durch die ersten erscheinenden Tiroler selbst mitgetheilt wurde. Das Gepäck derselben war gestern im ersten Rummel der Ankunft insgesammt in ein Depot gesteckt worden und Niemand vermochte aus den Bergen, zu dem es ansgethürmt worden, das seinige herauszufinden. Nach wiederholten, ver geblichen Versuchen gaben die biederen Leutchen die selben auf und erschienen nunmehr auf dem Platze- Die Bildung des Zuges nahm nun ihren Anfang

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1945
Physical description: 4
in Bozen-Brlxen) Der Schlesier Gustav hVeytag ist sein langes, fast achtzigjähriges Lehen hindurch der. Mann des deutschen Bürgertums — beileibe nicht seiner Bourgeoisie — geblie ben. obwohl er Hcrzoglieh-gothaischcr Hof rat und Freund „Schützen-Emsts” gewesen ist und cs bis zur Kxzcllcfiz brachte, wie denn Preußens Kronprinz, der spätere Kai ser Friedrich, ihn in einer fast gespenstisch annnitemleii prunkvollen Szene auf den clsässcr Waistätten seltensten Vertrauens würdigte. Er hat sicii nie

den Hof übernommen. Die zwei Schwestern hatte er schon gut unterge bracht, und cs handelte sich jetzt nur noch darum, dem Lorenz behilflich zu sein, ein warmes Nest zu finden. Dieses warme Nest sollte der Sonnlechnerhof sein und die Er bin Regina. Zunächst taten sie zwar so, als Seien sie tatsächlich nur des modernisierten Stalles wegen gekommen. Und es war nicht abzu- leuguen, daß sie einiges verstanden vom Bauernhaudwerk. Wahrscheinlich aber hat ten sie vorher schon alles besprochen

, denn nach der Besichtigung des Hofes drückte sielt der Lorenz zur Bäuerin in die Küche, während Matthias bedachtsam beim Bauern das Gespräch über mancherlei Umwege auf den eigentlichen Grund ihres Kommens hiaschob. Ein gerüttelt Mali bäuerlicher Piiiiigkcit wurde aui beiden Seiten ange wandt, und jeder deutete großartig an. was er zu vergeben hatte. Allerdings war der Sonnlcchncr derjenige, der das Größere zu vergeben batte. In seinem Sinne lag es, ob der andere sein Plauen wieder umstcckcii und nach einem andern Hof

über sie bestimmt wurde. Heute war es nur das erste Fithlungnehmen, ein Verhandeln, ohne daß das Objekt gegenwärtig war, Regina war einfach nicht da. und niemand fragte, wo sie sei. Die beiden Bauern saßen auf der Häus- bank, und da Sonntag war. herrschte eine Stille im Hof. die wohltuend war und köst lich zugleich. Ans der Küche hörte man ein paarmal ein Lachen, hei dem der Sonn- lechner verwundert aufhorchte. Er mußte ein Teufelskerl sein, dieser Lorenz, wenn er die Sonnlcchneriii zu solch iniietschver

. Vielleicht, daß sie In den Wald hinauf .sei. Erledigt. Kein Bedauern, daß sie nicht da war. kein schöner Gruß an sie, wenn sie heimkam. Es war ja erst der Anfang, die erste Leseprobe gewissermaßen, bei der der Hauptdarsteller nicht unbedingt anwe send sein brauchte. Seine Rolle konnte einstweilen von jemand anderem gespro chen werden. Und dann fuhr der Wagen langsam an. machte lm Hof eine Kehre, erhöhte aui dem Sträßchen das Tempo und verschwand I,luter dem Buckel. Nur eine Staubwolke kündete Richtung

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 23.12.1944
Physical description: 8
cs da noch aus! Es litt den Holienleitner schließlich hiebt den wollten, daß ein Holienleitner von der Hoftradition, eine reiche Bauers- locliter zu heiraten, abwciclie. Der alte Holienleitner blieb sinnend stehe». — Ha’te er es seinerzeit nicht 7 Jahrhundert voraus Dann folg e !m 1 mcr ! ,in ei , nhcit ' icher al ? das ' a >!°n-- germanischen Volkstum eindrangen und mehr auf dem Hof. Er zog die hohen a gluckhcc^ J wirt'chnftlieh-mnl^ sclle - hat l'eterogenc Blutgrundlagen; kraftvolle Widerlager gegen ° als Kllick

auch dort nicht inne. Er achtete nicht des schweren Atems, rnit dem er den be-chwerlichen Weg überwand, und nicht des Schweißes, der ihm in den Nacken rann. Auf dem Hof ließ er sielt nicht Zeit, ins Haus zu treten sondern rief schon vom cisiiberkrustctcn Brun ne!' aus dem Knecht zu: „Seppl. den Schlitten raus!' Während der Knecht in die Scheune eilte, führte er die beiden Haflinger aus dem Stall, legte ihnen das Kummet mit den Glöckchen um und spannte sie vor den Schlitten, auf den er mehrere Roß- Jecken warf. Ehe

Sepp fragen konn f e was los sei. war der Bauer cingestiegen und hatte die Pferde in Richtung zur Dnxer Schneide in Trab gesetzt. Schon warf die Dämmerung lange Schatten über den Hof. Iler Bauer war noch nicht zurück. 1» der Angst um ihn vergaß die Holicnleitnerin den Gram der ihr am Herzen fraß, und horchte immer wieder in den Abend hinaus. Endlich drang Schellengeläut .von der Schneide herab und bald wurde die zierliche Silhouette des Schlittens er kennbar. Neben dem Alten saß. tief eingchiiilt

hatte und die aber sie wurde zur zweiten Klammer dadurch immer irgendwie allgemein- Stütze der Mutter in'Küche und Stail für die zwei rassisch gegeneinander- deutschen Charakter gewannen. (Oster- war, an einer Lungenentzündung gestor- stehenden Volkskerne. Dazu kommt, reicher, Sudetendeutsche, Obersachsen, ben. Bald darauf fing der Hias. der an daß_ vom Staate her die Bildung der Söhlesier). Stelle des gefallenen Ältesten den Hof Nation, und dies verhältnismäßig früh. Die Ueberlieferung der deutschen übernehmen

der Holienleitner und kam nicht zu der er wünschten Besinnung. Er mied den ei- mummt, der kleine Peter. Mit e'nein terlichen Hof und ließ sich im letzten beglückten Leuchten in den trüncu- Urlaub ohne Zustimmung des Alten mit feuchten Augen drängte die Baue 'u der Rosl kriegstrauen. Wenn man seine Frau nicht als solche anerkenne, so hat te er nachhause geschrieben, möge mit dem Hof geschehen, was man für gut halte, er werde sich mit dem Pflichtteil schon durchs Leben schlagen. Lange hatte der Holienleitner

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 03.07.1924
Physical description: 6
, der zwar zur Bemessung der Steuer dient, für den eigentlichen Wert des Hofes aber zwpr mittelbar von Wert ist, ober gang unmittelbar nicht zur 'direkten Bemessung herangezogen werden Eann. Ehe wir >auf die Frage der Hofübernahme selbst eingehend Stellung nehmen, ist es von nöten, zuerst den betreffenden Paragraphen des ! Höferechtes anzusehen, der besagt, daß der Uebernehmer den Hof zu einem solchen Preis j zu übernehmen habe, daß der 'Uebernehmer daraus wohl bestehen könne. Daneben spielt allerdings die Forderung

übernehmen Mußten, der ihnen auf Jahre hinaus die Hände band, wenn er selbst nicht unmittelbar in Frage stellte. Es ist für einen jungen Bauern durchaus nicht leicht, einen Hof, der bisher schuldenfrei mar, M« viel leicht eine Summe zu übernHmen, welche zwar den Wert des Hofes im Verkehre repräsentiert, aber welche' Summe nie erzielt würde, wenn der Hos verkamst würde. Wir müssen da daraus Rücksicht nehmen, daß nicht alle Höfe, auch wenn sie gleichviel Stück Vieh halten können und roeNn sie gleichviel

Wald haben, auch gleichviel wert sind. Ein Hof in der Höhe mit sehr schwer «mbaubaren Fel dern wird entschieden weniger wert sein, als ein Hof in der Ebene, ein Hos in einem abgele genen Tal wird nicht so viel wert sein wie ein Hof, der in der Nähe der modernen Verkehrs mittel steht — all das sind Umstände, 'welche bei Schätzung des Hofes in Betracht gezogen werden müssen. Bei Festsetzung des Ueber- nahmspreises muh aber außerdem noch die wirt schaftliche Lage des Hofes und die finanzielle Seite

der Uebevnahmspreise und der Erbgelder in erster Linie um eine wirtschaftliche Frage und dann erst um eine rechtliche handelt. «Vielleicht merkt man das in andern Gegenden nicht so, daß die Uebernahmspreise in der letzten Zeit ein« Höhe angenommen halben, welche im Bechältnis zu früheren Zeiten ganz enorm hoch M und um welche die Mter es sich wahr scheinlich überlegt hätten, den Hof zu über nehmen. Ein Fall, der sich gerade in der letzten Zeit ereignete, ist der, daß ein mittlerer Bauernhos am Berg, der sechs Kühe

halten kann und einige Joch Wald um den Preis von 70.000 Lire abging. Und dabei Waren nur sieben Kinder, so daß jedes der weichenden 10.000 Lire erhielt. Das sind Preise, welche zu denken grben. Es ist allerdings richtig, nach dem- gemeinen Verkaufs- wert ist der Hof vielleicht so viel wert, aber wenn man die Frage stellt, wer den Hos um diesen Preis übernimmt, so wird sich niemand finden,- es hat sich auch unter den 'weichenden Brüdevn keiner gefunden, der den Hof um die sen Preis übernommen hätte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
S v » .«lroig-zxauaQv) j lz-Matümd-Ärco) ,L5 'Nona) ckki sz« jnh« ms Samstag, 14. April 1396 .Der Tiroler' Seite 5 ZK« Lochmmärktrn ?viedig-MaiIand) U-.Zlrco) !-->tdig.Mailand) ^-M-iland-Arco) >'Mailand-Arco) Mer»»! ««» Merau: 1.Ufrüh Uzftüh il-Ndorm. u. 1b nachm. ll- !4 nachm. A- — nachm. ^ Lb adtndt abend« »Mi—Melder: II««» K»ilrn>: ll. 22 früh ll-Mvorm. ll. i>i> nachm. 2.nachm. ll. üd abend», ll. 23 abend! Magen. Aachrichten aus Stadt und Land. NV' Der vorliegende.Tiroler' erscheint als Toppelnummer

en Besuche von Wien geboten. Der Besucher sieht hier den Opernring, die Kä ntner-Tlraße, den Kursalon im Stadlpark, die Dotivkirche, das schöne Rathaus, das imposante Denkmal der Kaiserin Maria Theresia, die Universität, den StephanS-P atz, die Stephans Kirche, den Galawagen des Kaisers Franz Josepd, weilerS sieht er herrliche Bilder von der berühmten Fronleichnamsprozession, an welcher der kaiser liche Hof teilnimmt. Sodann folgen noch Bil der vom Burgplatz, auf welHem man die Burg gardisten im Marsch

, die «urgmusik u. s w. sieht. Wir erwähnen u. a. noch die inter essante Allegorie .Macht zu Lande' und die schöne Allegorie ..Macht zur See' an der Hof burg, DerkehrSszene am StephanS-Platz, Hof oper und Hofmuseum, malerische Szenerie und Häuser am Tonaukanal, Blick in die Prater- straße, Berg- und Talbahn im Praier, Sze nerie am Riesenrad und beim Teleskop im Prater, Tonaudampfer im Kanal. Her Aar» der p' otestanuschev Kirche ia Hries, für welchen die Baumeister Reiter Inns bruck, Jgnaz Vaja-Bozen und Anton

Coranda- Bozen kompetiert haben, wurde Herrn Coianva, der ein um 4V0V X billigeres Angebot als die anderen gemacht hatte, übertragen. Aoa der AscltalSahu. Die Gemeinden St. Veit und St. Jakob in Dcfereggen haben be schlossen, je 2v tX)l) X Stammaktien für die Jfeltalbahn zu zeichnen, desgleichen das Mar morwerk Hopfgarteu. ßtaökissemeut „ZZozeuer Kof'. An den beiden Osterseiertipen. nachmutagS 3 Uhr, konzertiert im „Bo;ener Hof' die Vereins kapelle. Programm fürSonntag-. Masieiner : HubertuS-Marsch

deS k. u. k. dritten Regimentes der Tiroler Kaiserjäger. Pro gramm: .Unter dem Siegesbanner', Marsch von Blon. .Badener Madeln', Walzer von Komzäk. Ouvertüre zu „Giooanna d' arco' von Verdi. Phantasie auS .Der Tribut von Zamora' von Gounod. Fragmente auS „Die Glocken von Corneville' von Planquette. Larg- hetto auS dem Clarinetten Quinte't von Mo zart. .Bayerische Volksmusik', lustige Weisen auS dem Bayernlandl von Seidl. Ouvertüre zu .Boccaccio' von Supp6, Fragmente auS .Die Gei?ha' von Jones. „Der Müller

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Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 24.02.1925
Physical description: 16
. Gesund sind wir Tiroler so ziemlich. Der Gevatter Tod hat seit Neujahr erst zwei Opfer gefordert. Ich glaube, daß der Ersatz schon überschrittm ist. Das hou- rige Jahr hat «in wahres Heiratsfieber ge bracht. Nicht weniger als neun Paare wur den getraut, siebm hier und zwei auswärts. Biel Glück allen achtzehn! — Am 25. Jän ner war beim Rimmelswirt die Generalver sammlung der Alpinterefsanten, in weicher beschlossen wurde, dm fast ungangbarm Steig in di« Spronserolpe in einen neuen guten Wpweg

gehm ge lassen. Das ist ein« Ehre für sie und für ihre Eltern. Ungern« gehm läßt man nur solche Ehohalten, welche sind, wie christliche Ehehalten sein sollm: Fleißig, folgsam, fried. lich und fröhlich. So fallen sie aber nicht vom Himmel, sondern die Ettern müssen sie so er- ziehen. — Besonders ist von uns gu be richten, daß gar ein Bauer auch geschlenggelt hat, nämlich der Baumann. Derselbe hat im letzten Sommer seinen Hof, seine Heimat an Tretner verkauft. Harn 's Stadelbaum sool verzagt gmacht

, oder was gewesen ist. Er hat dm Hof wohl schier ums halbe zu billig gegeben, wie er nun selber sagte. Er kaufte dann einen Hof in Passeier drinn, den Moarhof in St. Leonhard. Wie er er zählte, werden nicht viele solche schöne Höfe in ganz Passeier sein, wie seiner, dieser Moarhof. Am Donnerstag hat er nun mit Weh und Leut und Plunder hinein ge- sthlenggelt auf Äiesm schönm Hof. Wir wünschen ihm, daß er in seiner neuen Hei mat sein Glück findet. Wer noch einen Glau ben hat an dm alten Spruch: „Wer unter des Baters Dach

fröhlich gegenüber; der verwitwete Bater froh, daß er eine tüchtige Bäuerin für seinm Hof und eine Mutter für seine fünf Kinder gefunden; die Tochter voll Vertrauen, daß sie eine gute Partie gemacht. Mr wollm für beide das Beste hoffen und haben auch Grund dazu; -denn beide Brautpaar« woh nen auf der „Sonnseite', sowohl in Stuls wie' ln Katharinaberg, und beide haben „Sonne im Herzen'. Diese leuchtend«, wär mende Liebe verleiht das richtige Beneh- men gegen die Mitmenschen urch «in festes Vertrauen

auf Gott. SBtr wünschen ihnen für die Zukunft, daß der altchristliche Haus segen ihnen zuteil werde: Ein gefun- der Leib und «in frühes Weib, ein gnä diger Gott und ein stllger Tod. — Noch ein drittes Brautpaar reichte sich die Hand zum Lebmsbunde: der Knecht Josef Zöpperle und die Erbtochter Maria Gstrein, und hielten ihr Hochzeitsmahl in der Heimat Ober- Schramach. Mr wünschen ihnen viel Glück in Haus und Hof und mit der Nachbarschast. Unser Frau ln Schnals, 20. Februar. (B e< gräbnis u. a.) Gestern

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 24
Date: 23.12.1906
Physical description: 24
Seite 6. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XIV. Tausend mehr schuldig, als der Hof wert sei, und da gäbe es kein Hausen mehr. Am besten sei, den Hof zu verkaufen, denn je länger er darauf wirtschafte, desto mehr müßten die Leute verlieren und dann werde er auch noch zum Betrüger. Das Anerbieten des Stradegger, ihm die geliehenen 5000 Gulden mehrere Jahre unverzinslich und unkündbar zu überlassen, nahm er nicht an. Mehrmals war er daran, den Hof zum Verkauf auszubieten, aber es hielt ihn immer

?' fragte sie. „Wie steht's?' erwiderte er traurig, „ich komm' alle weil tiefer in den Letten hinein — Geld aufleihen mag ich nicht, würd' auch keines kriegen — und kann nicht einmal die Dienst boten regelrecht auszahlen.' „Florian, ich in deiner Lag' würd' halt doch das Prä- Hauser-Mariele um Hilfe angehen... So wie der Hof sich herausstellt, ist er halt doch zu teuer.' - „Das Mariele um Hilf' angehen! Das könnt' ich nicht verantworten; das Mariele verliert wohl ehedem einen Haufen Geld

mit mir... Am liebsten war' mir, wenn das Mariele käme und den Hof mir wieder abnehmen täte.... Ich wollt' ihm gern mein Lebtag als Knecht dienen, um den Schaden zu vergüten, den ich ihm gemacht. — Weißt, ich muß mit dem Kaufschilling alleweil ein paar Tausend im Rückstand bleiben.' „Aber das Mariele muß doch einsehen, daß der Hof viel zu teuer gewesen ... Der Borkenkäfer war sicher schon vor dem Kaufe da.' „Das mag alles sein, Nannele, aber ich hätt' zuschauen und aufpassen sollen... Kauf ist Kauf und ich bin halt

das Geld einmal schuldig. Das Mariele hat gar ein so großes Ver trauen auf mich gehabt und sicher gemeint, daß ich den Hof in die Höhe bringe, und jetzt ist alles ruiniert.' „Aber nicht durch deine Schuld, Florian! Wenn das Mariele kommt, wird's gerade so reden wie ich und dir die Sach' schon erleichtern.' „Ja, wenn's nur einmal kommen tät'! — Aber wer weiß, wo das Mariele ist und ob ihm wohl nichts zugestoßen? — Wenn d.as Mariele käme, wäre mir schon um vieles leichter. Ich könnt' mit ihm einmal reden

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 02.05.1903
Physical description: 8
wurde uns zuteil, je näher wir Rom kamen. Das Wetter wurde mit einemmal Won und ein herrlicher Abend mit prachtvollem Sonnenuntergang in der stimmungsvollen Cam- pagna frischte die Stimmung aller aus; kaum Ar die Sonne verschwunden, tauchte in der Abenddämmerung die Kuppel von S. Peter auf und begrüßte die Tiroler Pilger mit dem ^dankn, daß Rom, die geistige Sonne der «ynstilchen Welt, uns aufnehmen, erwärmen und «leuchten werde. Am Bahnhof erwartete uns das römische ^okalconM, Prälat A. Lohninger

, der am Tag nach uns in Rom eintreffen sollte. Aber wir freuten uns auch, daß Rom bei unserer Ankunft sich so herausgeziert hat. Aom. Der erste Besuch der Pilger galt dem Grab des hl. Petrus. Die Pilger versammelten sich im Qamxo santo tsässoko und zogen von dort vier und vier in die große Kirche ein; die Tiroler zuerst und dann der Kölner Pilgerzug, der sich da uns anschloß. Nach dem Gebet am Grab sammelten sich die Pilger am Altar der (ZatksZrg, s. die Tiroler rechts und die Kölner links. Es wurde

gehörte der Besichtigung der Peters kirche. Nachmittags wurden das Kolosseum und das Forum besichtigt und den Trümmern des römischen Heidentums der nötige Tribut der Würdigung gezollt. Abends war die erste Ab end Versamm lung im Palazzo Benezia. Es galt, sich hier zusammenzufinden in der von anderen Tiroler Pilgerzügen her bekannten Weise. Prälat Loh ninger begrüßte die Pilger als Obmann des Lokalcomitös im österreichischen Palast und forderte zur Huldigung auf für den Hausherrn, Seine Majestät unsern

Kaiser. Hernach führte Prälat de Waal den Pilgern vor den Gegensatz zwischen dem Weltreich des heidnischen Rom und dem Weltreich des christlichen Rom. Das Hoch auf Papst Leo und die Papsthyme waren das Echo der schönen Rede. Msgr. Dr. Waitz dankte den römischen Herren sür alle Mühe und Freundlich keit. mit der sie, wie gewohnt, die Tiroler Pilger aufnahmen. Den Abendversammlungen wie dem Besuch der Heiligtümer sei ein eigener Bericht gewidmet. Die Audienz. Nach dem ausgegebenen Programm hätte

die Audienz am Donnerstag sein sollen. Aber wegen des Besuchs des Königs von England, der überhaupt manche Abänderung des Programms erforderte, wurde am Montag auf einmal die Mitteilung verbreitet, daß die Audienz schon am folgenden Tag, Dienstag, halb 12 Uhr, sein werde. Die Freude war groß und rasch wurden die Vorbereitungen getroffen. — Um ^11 Uhr fuhren wir mit unseren Wagen beim Campo santo vor und richteten uns her zum Zug in den Vatikan. Im Damasns-Hof wurden die Billetts verteilt und dann zogen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 28.01.1905
Physical description: 10
rung der der verpflichteten Anna Mendini in Glurns gehörigen Liegenschaften statt. Am 4. Februar findet beim Bezirksgericht Innsbruck die Ver steigerung der Liegenschaften Hotel .Oesterreichischer Hof' samt Zu- gehör statt. Konkurse. Das Kreisgericht Bozm hat die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen des Josef Kirchner, Käsehändlers in Brixen, be willigt. Der Bezirksgerichtsvor steher in Brixen wird zum Kou- kurSkommissär, Dr. Rudolf Son- viko, Advokat in Brixen, zum einstweiligen

einem Jahr, sechs Wochen und drei Tagen. Beim Steueramte Kitzbkhel befinden sich seit mehr als 30 Jahren verschiedene Werteffekten in Verwahrung. Ansprüche bin nen einem Jabr, sechs Monaten und drei Tagen. WM, SaMN.SMMtmömd e abonniert jetzt die' in Bozen dreimal wöchentlich, und zwar edeu Dienstag, Donnerstag und Samstag erscheinende Zeitung Der Tiroler'. „Der Tiroler' kostet vierteljährlich nur 3 Kronen (1 fi. 50 kr.) portofrei zugesendet. vertritt mit zielbewußter Energie die wirtschaftlichen

, politischen und religiösen Interessen der Tiroler. Er unterrichtet seine keser über alle die (veffentlichkeit berührenden Fragen. ^ Gastwirten, Hotelbesitzern ic. Abonnement empfohlen wer den und in jeder Gaststube ausliegen. ^>5». nimmt den Abonnenten des „Tiro. ler' Annoncen (Inserate im klei nen Anzeiger) ganz kostenlos für den eingezahlten Abonne mentsbetrag entgegen. Die Abonnenten des „Tiroler' können somit, ohne daß es sie einen Kreuzer kostet, Kauf- und Verkaufsanzeigen zur Einschaltung bringen

. Durch diese neue Einführung hofft der „Tiroler' seinem Abonnentenrreise einen sehr guten Dienst zu erweisen, da heutigen Tages fast jeder mann in die Lage kommt, zu inserieren. Die Ausgabe für Inserate können sich die Abonnenten des „Tiroler' durch diese Gratis-Annoncen ersparen. bringt viele Nachrichten aus Stadt und Land, für die er bei seinen Lesern Interesse voraussetzt. SV' ist somit ^n gutes, unab hängiges und dabei äußerst billiges Volksblatt, das die Tiroler abonnieren, eifrig lesen

und bei ihren Freunden und Bekannten bestens em pfehlen sollen. bekämpft in ehrlicher Weise alle jene, welche die wirtschaftlichen, politischen und religiösen Interessen der Tiroler schädigen wollen. Lr nimmt sich der produktiven Stände des Landes (der Bürger, Bauern, Handwerker, Arbeiter ic.) mit Energie an und tritt allen jenen entgegen, die Tirol und dessen arbeit same Bevölkerung ausbeuten wollen. sendet jedermann kostenlose pröbe- „^5^ nummern zur Anficht. Man braucht nur mittels einer Administration

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.09.1911
Physical description: 8
Donnerstag, den 21. September 1911. „Der Tiroler* Seit« 5 meistens ganz besetzt. Das ZuHaus steht im Rohbau vollendet da. Unsere Gegend ist zur Zeit mit Krank heiten heimgesucht: es herrscht vielfach Darmkatarrh, gastrisches Fieber Usw. und die Sterbefälle in unserer Gemeinde haben die Zahl 59 erreicht, um 10 Perso nen mehr als im Vorjahre zur selben Zeit. — Der Hof zu Unterschramach ging um 28.000 T in den Be sitz des Josef Hofer von Breiteben über. Stilfs, 17. September. (Katholischer

, 17. September. (L a n d- wirtschaftliche und Banernbundver^ sammlung.) Das war heute für unsere abge legene Gemeinde ein seltener Genuß. Herr Lehrer Mazari von Proveis erschien behufs Gründung einer Stierhaltungsgenossenschaft, wodurch einem allge mein beklagten Mißstande abgeholfen und dem einzi gen Erwerbe, der Viehzucht, aufgeholfen wird. So dami hielt .Herr Bauhofer, Sekretär des katholischen Tiroler Bauernbundes aus Innsbruck eine Ver- famlnng, die sehr gut besucht und auch von der Nach- bargemeinde

Freund, und lege den Et« politischer Preßprozetz. Heute, Mitwoch, wird vor dem Bozner Schwur gerichte ein Preßprozeß durchgeführt. Dieser ist ein Nachspiel zur Reichsratswahlkampagne. Die Herren Leonhard Mauracher, Grundbesitzer in Girlan, und Josef Niedermayr jun., Grundbesitzer in Schreck- bichl, Girlan, haben gegen Franz Obersteiner, Grundbesitzer und Obmann der Kellereigenossenfchaft in St. Michael-EPPau, sowie gegen Josef Bur ger, verantwortlicher Redakteur des „Tiroler Volks blattes' in Bozen

, durch ihren Rechtsvertreter Dr. A. v. Mayrhaufer, Advokat in Kaltern, die Anklage wegen Vergehens gegen die Sicherheit der Ehre er hoben. Die Anklage lautet: .V) Franz Obersteiner habe am 13. Juui IS11 im Redaktiousbureau des „Tiroler Volksblattes' in Bozen die Herren Niedermayr und Mauracher beschuldigt, daß sie ihn mit mehreren anderen Per sonen in der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1911 überfallen und derart blutig geschlagen haben, daß er ohnmächtig liegen geblieben sei und die Privat kläger durch diese Aeußerung

der Uebertretuug der vorsätzlichen leichten Körperbeschädigung nach ij 411, St.-G.-B., fälschlich beschuldigt; und zwar alles dies mit dem Bewußtsein und in der Absicht, daß die ge nannte Beschuldigung in der periodisch erscheinenden Druckschrift „Tiroler Volksblatt' veröffentlicht werde, wie dies auch tatsächlich in der Nummer 17 des „Ti roler Volksblattes', datiert vom 11. Juni 1911, ge schehen ist. R) Josef Burger habe 1. die Privatkläger in der periodisch erscheinenden Druckschrist „Tiroler Volksblatt

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 28.12.1943
Physical description: 4
, der damals aus zwei Höfen (Halb-Hüfen) bestand und Cnnemos unk Gaden ge nannt wurden Beide Anwesen wurden durch eine Lawine zerstört. Ersteres wurde wieder aufgebaut, aber nicht mehr Ennemos, sondern Hsitt genannt. Gebo ren wurde Dr. Josef Ennemoser auf dem Egghof — später „beim Muchn' genannt —,* 3 ii Schöna^ in der Gemeinde-Hinter- fee oder Rabenstein am 15. November 1787 Mit zwei Jahren kam er auf den Hof seines Großvaters (mütterlicherseits) „Hütt' in der Gemeinde Platt und ver blieb

, ein Rock und eine Hose ' waren seine Habseligkeiten und Regen, Schnee. Hunger und Kälte seine Begleiter aus dem Heimwege. Sein schlichtes Tiroler Wesen aber fand 'Anklang, wenn er um Herberge bat und man gab ihm zn essen und noch obendrein Geschenke mit auf die Reise.. In Innsbruck nahm ec feine Studien wieder auf und belegte auf der dortigen Universität Physik und Arzncikunde. Während eines kurzen Ferienaufenthal tes in der Heimat nahm ihn Andreas ^Das ( ‘Dofci ofrne £i^aucfe jyrlRht: Prometli

aufzugeben. Mit einem dänischen Kaufmann ging er über Praa und Dresden nach Dersin, wo er mehr Glück hatte. Ein Tiroler Kaufmann. Lechleikner mit Namen, nabm sich seiner an. ermunterte ihn die Studien an der preußischen Hochschule sottzusehen, wo man ihn auch als ersten Tiroler, der aus dem Kampie von 1A19 zu ihnen gekom men war. annahm.. Er studierte nun bei fachte, Hufeland und Wolfart Bhilosophie und Medizin mit großem Eifer. 1812, beim Ausbniche des Krieges gegen Rußland, ging Enne moser

seines Freundes, des Dichters und Pattiaten Theodor Körner — gefallen am 25. August bei Gadebusch. Bor der Völkerschlacht bei Leipzig er hielt er wiederholte Aufträge lug preu ßische Hauptquartier und besorgte unter dem russischen Obersten von Geidecker längere Zeit die Kricgsvolizei. Im Lutzow'kchen Freikorps zeichnete er sich bei mehreren Geleaenhelten ans, unter anderem bei Stocknitz, Lauenburq, Mölln. Ratzoburg und bei Jülich hält er im März 1814 mit seiner Tiroler-Kom panie ein ganzes Bataillon Franzoken

über zwei Stunden, auf, innerhalb wel cher Zelt das «ntftrnte Korps heran- rücken^und den Feind zurückwerfen tonn te. Für felne Taoftrkeit wurde ihm und feinem Freunde Jakob Riedel, mit dem er die Tiroler-Kompanie angeworben, das Eiserne Kreuz verliehen. Rach dem Bariser-Frieden setzte er seine Studien kn Berlin, fort und wurde 1816 zum Doktör der Medizin oromoviert. Cr trat nun in die Praxis ein, besuchte mehrere deuUche Täler und machte Reisen nach England, Frankreich, Holland und Polen. 1 Den Grund

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 31.05.1911
Physical description: 16
Seite 4 Tiroler Volksblatt 31. Mai 1911 Der große Klub. Es wird in katholischen Kreisen gegenwärtig wohl keine Frage mehr besprochen, als die Haltung der katholisch-konservativen Tiroler Partei und ihrer zukünftigen Reichsratsabgeordneten. Nicht bloß in Tirol, sondern in allen österreichischen Kronländern, ja selbst im Deutschen Reichs, steht die Haltung der Tiroler Konservativen im Vordergrunde der politi schen Diskusion. Vor allem wird von allen, welche die konservativen Kandidaten persönlich

über die Haltung der Tiroler Konservativen und ihrer zukünftigen Abgeordneten zum großen Klub der Christlich'Sozialen auseinander. Die einen meinen, die neugewählten konservativen Tiroler Abgeordneten sollen es machen, wie die ehemaligen konservativen Abgeordneten der anderen Kronländer, sie sollen in den Klub eintreten und dort die katholisch kon servativen Elemente stärken und denselben zur Majorität verhelfen und auf ein katholisches Pro gramm dringen. Die Freunde des Eintrittes der Konservativen

in die Reichs Partei erkennen an, daß die Reichspartei kein katholisches Programm hat und daß sie in vielen kirchlichen Fragen nicht korrekt vorgegangen ist. Aber sie sagen, gerade durch den Eintritt der entschieden katholisch ge sinnten Tiroler Konservativen wird auf die übrigen Mitglieder der christlich-sozialen MichSpartei ein Druck ausgeübt, daß sie in kirchenpolitischen Fragen streng katholisch vorgehen und ein katholisches Pro gramm für Land und Reich annehmen müssen. Die katholisch konservative

christlich-sozialen einige konservative Tiroler Abgeordnete eintreten Würden. Ferners muß man festhalten, daß die aus geschiedenen christlich-sozialen Abgeordneten, an deren Stelle die konservativen eintreten, wirklich als weniger entschiedene, weniger energische, als minderwertige Katholiken bezeichnet würden, wenn man die Meinung verbreitet, durch den Eintritt der konservativen an Stelle der ausgeschiedenen christlich-sozialen Tiroler Abgeordneten würden der katholischen Sache bessere Dienste geleistet

und auf die übrigen Klubmitglieder ein kräftigerer Druck ausgeübt und dieselben sich immer zu einer kor rekten Haltung und zur Annahme eines katholischen Programmes gedrängt werden, als es gegenwärtig der Fall ist. Schließlich haben die Tiroler Konser« vativen aus den bisherigen Vorgängen in der Reichspartei diefesteUeberzeugung gewonnen, daß die wenigen Tiroler Konservativen in derselben gar nichts ausrichten, sondern nur ge hemmt in ihrer Tätigkeit, überall gelähmt würde». Die Tatsachen der letzten vier Jahre

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