¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Author:
Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Place:
Stuttgart
Publisher:
Engelhorn
Physical description:
87 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 10 - 13
Subject heading:
g.Tirol ; s.Nationalität
Location mark:
D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern ID:
130343
79] Die Nationalitäten in Tirol etc. 467 vornehmlich, zum Zwecke des Neubaues oder der Erweiterung von Schul häusern (zu St. Jakob bei Leifers, zu Ruffrè, Proveis und St. Felix im Nonsberge, zu Palli Àiclileit und Gereidt im Fersinathale, zu Luserna, zu St. Sebastian in Folgaria und mehrorts im Thale Eneberg J ). Auch der Deutsche Schulverein, dessen Hauptsitz Berlin ist, und ein zelne Ortsgruppen desselben (namentlich Bauzen, Stuttgart und Frank furt a. M.) haben in den letzten Jahren
jenen Zweck fördern geholfen 2 ). Anhang. a) Wohnplätze der Juden in Tirol. So verschwindend klein die jüdischen Bestandteile der Bevölkerung Tirols von jeher sind, so trugen sie doch das Ihrige sowohl zur Ver breitung der italienischen Nationalität als zur Vervollständigung der deutschen im Lande bei. Und da sie im übrigen ihre Eigenart bei behielten, insbesondere der Religion ihrer Väter mit äusserst geringer Ausnahme treu blieben, so verdienen sie als Besonderheiten auch spezielle Berücksichtigung
. Als Orte, wo sie, freilich in sehr be schränkter Zahl, auf tirolischem Boden ihre Wohnsitze aufschlugen, sind hier folgende zu nennen: Borgo di Valsugana. Ein von hier gebürtiger Jude namens Bene dikt Haltpruner war im Jahre 1602 Diener beim jüdischen Kaufmann May zu Innsbruck (Innsbr. Stdt.-A.). Unterm 18. Februar 1610 erteilte Erzherzog Maximilian von Tirol dem hier ansässigen Juden Benedetti sicheres Geleit auf ein Jahr (I. St.-A., Leop. G. 11). Bozen. Hier waren schon im Jahre 1525 Juden
„Die deutschen Sprachinseln in Oesterreich' (Grossenhain 1886), schätzt in einem an mich gerichteten Antwort schreiben die Summe, welche bisher aus dem Deutschen Reiche für Schulzwecke nach Tirol floss, auf beiläufig 5000 Mark.