altar nebst Antipendien, Ministrnntenschürzeln und Kragen um 77 fl. 45 kr. angeschafft. — Am 26. Januar Abends nach 9 Uhr entstand Feuerlärm. Es brannte im obern Markte im Schwcin- stalle des Sattlers; doch wurde das Feuer schnell bewältigt. — Im März befürchtete man, die Franzosen möchten durch das Engadin in Tirol einbrechen. In diesem Lande wurde der ganze Landsturin aufgeboten. Von Innsbruck aus wurden allenthalben Druckschriften verbreitet, in welchen die Gräuelthaten der Fran zosen

in den grellsten Farben geschildert wurden. Mittenwald wendete sich wieder zu seinem Gnadenbild um Abwendung der Gefahr. Weil Tirol von starken Truppen-Abtheilungen, worunter viele Kavallerie , besetzt war, wurde für dieselben in der Graf schaft Werdenfels, namentlich Zu Mittenwald, sehr viel Heu, der Zentner zu 2 fl. bis 2 fl. 45 kr., aufgekauft. Es waren dies Preise, wie man sic in der Grafschaft noch me so hoch gehabt. — Johann Anton Hornsteiner Richter. Die Kuppel des Pfarrkirchenthurms wurde neu gebaut

, ebenso die Kuppel des hl. Geistthurms. Der Landesfürst, Bischof Joseph Konrad, kam in diesem Jahre nach Mittenwald. Es ist dies wohl der letzte Besuch, den die alten geistlichen Landesherrn unserm Markte abstatteten. 1860. Am 25. April ging Moreau auf 3 Punkten über den Rhein. Er schlug die Oesterreicher unter Kray mehrmal, während Lecourbe dieselben, die den Inn decken wollten, zurück warf. Sie waren dadurch gezwungen, über Ammergau, Ettal und Mittenwald sich eiligst nach Tirol Zurückzuziehen

. Das Haupt verpflegungsamt der Kaiserlichen und Coalirten stand zu Seefeld. Am 17. May rückten 435 Mann ein. Sie kamen aus Tirol, gingen aber des andern Tags theilweise nach Parthmkirchen; dafür kamen andere aus der Leutasch. Einige gingen am 19. May zur Woche in die Scharnitz; Zum Essen kamen sie wieder hieher. Ober der Mühlbrücke wurde in einer Hütte ein Habermagazin angelegt und wurden Mehlfäsfer unter freiem Himmel aufgestellt. — Die Leute nahmen ihre Zuflucht wieder zum hl. Kreuz unterm Thurm

Diensten. Nun kam fein Vorgesetzter, der Pfleger von Werdenfcls, Gottfried Adolf Auer, Freiherr von Winkel, nach Mittenwald. Dieser sagte zu Schöttl, er soll thun, was man ihm befohlen. Nun konnte sich Schöttl nicht länger weigern und stellte sich dem Churfürsten und seinen Generalen zu Diensten, wie aus seiner späteren Vorstellung an den Churfürsten vom 29. April 1704 hervorgeht. Darin sagt er: „daß er sich in das Tirol hinein auf Befehl der bayerischen Generäle mit Ausschickung seines Leibes

und Lebens fammi den ©einigen gehorsamst ge brauchen lassen, worüber man die größte Zufriedenheit getragen, und daß ihm der Churfürst für diese guten Dienste Belohnung versprochen, er überdies auch noch andere Verrichtungen gethan habe.' „Seine und der Seinigen Ausschickung in das Tirol hinein' wird wohl zu dem Zwecke geschehen sein, einerseits, um Nachrichten über das Anrücken der Franzosen einzuziehcn, ander seits, um die Commandanten der von den Bayern noch besetzten Pässe Fernstein und Ehrenberg

Frau aber verkauften ihr . Haus und ihre Hofstatt fammi dem Garten, Kasten und Brunnen, der vom Gröbel herabfließt, an ihren Eidam Andre Hafelueg um 650 fl. Wie es scheint, zogen die Verkäufer von Mittcnwald weg. 1536. Maria Puischmanin gibt ihrem Hauswirth Thomas Posch zu Patsch in Tirol Vollmacht zum Verkauf eines ewigen Zinses von 8 Pfund Perner und 8 kr. aus einem Gut zu Mittenwald. 1536 wurde der Markt aufgefordert, eine Beschreibung der in feinem Gerichte befindlichen Seen und Fischwasser

, wozu die Rottstationen und Fuhrleute beizutragen hatten. Die Güter kamen immer massenhafter, aus Tirol einer-, aus Bayern, Schwaben und Franken andererseits. Richter, Rath und Gemeine zu Mit tenwald bauten deshalb im Jahre 1470 ein Waarenhaus, worin die ankommenden Güter niedergelegt und verwahrt werden tonnten. Sie zeigten solches dem Bischof Johann von Freising an mH den Worten: Sie hätten ein gemeines Haus für Ballen und anderes Gut erbaut, damit die Güter und Kaufleute vor Unrath verhütet

das Starembergische Regiment durch den Markt. Weil die Metzger für dasselbe das. nöthige Fleisch nicht lieferten, wurden sie mit einer Geldstrafe belegt. 1714. Kam eine freising'sche Commission; sie sollte die Klagen der Gemeinde über die verschiedenen Beeinträchtigungen im Karwendel Seitens der Grafschaft Tirol untersuchen und die verschiedenen Gränzdifferenzen beilegen; sie richtete aber ebenso

bcntfelöen mit ben gehörigen Cxecutionsmitteln gegen diejenigen beistehen, -die den Zoll verfahren oder die Entrichtung desselben verweigern, sich jedoch in keiner Weise in das Zoll-Regal ein- mischen. Dagegen sollen alle Mittenwalder und Werdenfelsische Unterthnnen, die nach Tirol hinein oder heraus mit Wein, Vieh und Anderm -— Getreide ausgenommen — handeln, vom Gränz- zoll, Aufschlag und Weggeld zu Mittenwald befreit sein. Dabei sollen sie jedoch angeben, was von diesen Handelsartikeln

der unter Erzherzog Johann stehenden Truppen aus Tirol zu decken.

und seiner Nachbarschaft. 131 Tri fail, Gut am Gutratberge, (vài äs) lritolw, wie Trafo i am Ortler, Kleethal. Tuval, Bergrücken und Gegend bei Hallein, auch urkundlich. Siehe Zillner, Mitth. XX.; (vai) àà letzteres in Tirol und Graubünden häufig, von Wasserleitung. (Untersberg, ein vielfach versuchter Name, dessen Deutung aber keineswegs feststeht. Vielleicht findet die fol gende Anklang: In Oberbayern liegt ein ehemaliges Kloster, bas jetzt aufgehoben ist. Im zwölften Jahrhundert und später