Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
, bedeutet „Lahn' auch eins steile, offene Berglehne ^). „Crtprich und Schneeläun', „Lahnen und Mueren', „Crdgissen und Lahnen', „Rifen und Schneelawinen', werden in Gemeinde-- und Waldordnungen des 16. bis 18. Jahrhunderts oft zusammen als die bedrohliche Folge von unbedachtem Holzschlag angeführt und dieser daher verboten Gisse oder Güsse sind steile Wasserrinnsn, die mitunter die Gewalt eines kleineren Wildbaches annehmen, der Ausdruck kommt zum erstenmal im llrbare der Grafschaft Tirol von 1288
einmal im Halltale beinahe unter eine Schneelahn geraten, wenn ') Stolz, Landesbeschreibung von Tirol, S. 328 ff. Im Jahre 1329 werden Hose in Florutz im Fersental „uà» àss Isvinas' gelegen, verliehen (Staatsarchiv Innsbruck, Ürk. II., 3898 und 3912). In diesem Fall bedeutet „Isvina' auch den Lahnstrich oder Lahn gang, auch Lahn kurzweg, nicht etwa die Lawine an sich. Zingerle in font. rer. àstr. 45, 78 und 155; Tarneller im Arch. f. öst. Gesch. IVI, 556. ^ Tirol. Weistttmer 2, 243, 279; 4, 576 und 621. font
. rer. àsti-. 45, 43, All. 99. 6) Ob Riefen von romanisch rovina d. h. Crdsturz, und Mur von romanisch mara d. h. Geröll in die Sprache der alemannischen und bajuvarischen Alpenbewohner übernommen wur den, oder altgermanischsind, darüber scheint die Sprachwissenschaft sich noch nicht entschieden M haben (stehe die Wörterbücher von Meyer-Lübke, Kluge und Lexer, serner Schneller, Veitr. z. Ortsnamenkunde Tirols 2, 96 ff.). Vgl. Stolz, Anfänge des Bergbaues in Tirol in Zeitfchr. f. Rechtsgefch., germ
. Abt., 48, 238; Schönach, Zur Gesch. d. Haller Saline in Reue Tiroler Stimmen 19V8^ Nr. 152 f. 'j Garber, Die Reisen des F. Faber durch Tirol in Schlernschriften 3, 31. Lateinischer Artext in Bibl. d. Lit. Ver. Stuttgart 4, 455. — Cine Äußerung über die Gefahr der „Schnee- lanen' am Iauienweg aus dem Jahre 1747 siehe bei Stolz in Schlernschriften 12, 143.