Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
, denn in einer Urkunde, die eine Markensetzung zu Seefeld in Tirol imIahre 126V betrifft, wird als Zeuge ein Perhtoldus Gerwendelaur genannt^). Wenn es damals schon einen Familiennamen „Karwendler' gegeben hat, so kann derselbe nur von der Talgegend abgeleitet sein, in der eben jene Familie ihren Stammsitz gehabt hat. Eine ständige Ansiedlung kommt im Karwendeltal später allerdings nicht mehr vor, allein die Erscheinung, daß in alter Zeit vorhandene Siedlungen späte? Verlasien wor den sind, trifft
sich auch sonst in Hochgebirgstälern; es wäre hier auch denkbar, daß man früher den Namen Karwendel auch noch auf das TalbeÄen von Scharnitz bezogen hat. i ) H. Sander, Die Erwerbung des Tannberg durch Österreich, Programm der Realschule Innsbruck 1885/86, S.A. S. 55. -) Die reichhaltigsten derartigen Verzeichnisse von Vergnamen bieten die Indizes zu Mayr, Iagdbuch Kaiser Max', S. 173 ss., und zu Stolz, Landesbeschreibung von Tirol (im 107. Bd. d. Arch. f. österr. Gesch.), S. 860. 2) Staatsarchiv Innsbruck, Arbare? Stolz
, Landesbeschreibung, S. 78 ss. Stolz, Landesbeschreibung, S. 80 und 12t). Sinwell, Kaisergebirge, Zeitschr. d. D. u. Ö.A.-V. 1917, S. 12, aus ^lonum. Loà 3b. °) Stolz, Landesbeschreibung von Tirol im Arch. s. österr. Gesch., 107. Bd., S. 81 u. 114. -) A. a. O. 117. °) A., a. O. 114, 14V und 201 sf. ») A. a. O. 201 ff. Mayr, Iagdbuch, S. 21 ff. Stolz, Landesbeschreibung, S. 415 f. Vaumann, Traditionsbuch von Benediktbeuern in Archival. Zeitschrift 20, 62. Äber die sprachliche Herleitung siehe Büchner