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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.07.1926
Physical description: 8
am i. u. i§. jeden Monats Einzelblall 36 Groschen Unsere Anschriften: Schriftleitung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Anzeigen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien 1, Wollzeile 16. Folge 14 Innsbruck, 15. Juli 1926 Im heil'gen Land Tirol. Kusslein — und Bozen — zwei Feste. Die Flammenzeichen der Tiroler Berge, die Sams tag nachts aus Anlaß

. Auf dem der Kussteiner Stadt nahen Kalvarien berge mit 1 seiner prächtigen Rundsicht aus die Berge, hat das Denkwal seinen Platz gesunden und ist eine sinnige und harmonische Verbindung mit dem gleiche zeitig eingeweihten Totenmale für die gefallenen Helden- sohne Küssteins. Die Not des Landes und Volkes von Tirol von 1809 und die Knechtschaft und Schmach der Jahre 1918—1926 fanden hier ihre vollendete Ver körperung in den beiden Denkmälern, die letzten En des in gemeinsamem Leid, gemeinsamer Not, gemein samer Treue

ausklingen in den Namen „Andreas Hofer". Und so war das Küfsteiner Fest nicht nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu einer Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuversichtlicher, 'hoffnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist von Freiheckssehnen, Frei- heits- und Heimatliebe und — Freiheitskamps. Und die waren alle gekommen, denen die Gestalt des Sandwirts vom Passeier etwas sagen und beden ken

kann. Sie kamen aus allen Teilen Tirols, sie kamen aus zahlreichen Bundesländern Oesterreichs^ von Wien und Linz, aus Vorarlberg und aus der grünen Steiermark und sie kamen in hellen Scharen nach: Tausenden aus allen Gauen des Deutschen Reiches- aus Nord und Süd, vor allem aus! Bayern. Der Zweck und den Wunsche des Herrn Landeshauptmannes öon Tirol,, Dr. Franz Stumpf, bof „es gilt, dem Nationalhelden Tirols, der heute mehr als je dem unterjochten Deutschtum als lleuchj- tendes Beispiel vorschwebt

, an der Schwelle des deutschen Reiches und Tirol ein Denkwal zu setzen, ihm, dessen engere Heimat uns geraubt, wurde und wo man zu gleicher Zeit sich anschicft,. einem Verräter an unserer Sache ein Denkmal zu setzen" sanden in Kufftein ihre volle Erfüllung. Und wahrhaftig, fast am 'gleichen >Tage des gro- P. Festes in Küfstein, wurde in Bozen durch! den -üöNljg von Italien der Grundstein zum Denkmal des „italienischen Sieges" gelegt. Auch diesmal hat das ,Meue Italien" der Welt, wie schon so oft

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 23.01.1879
Physical description: 8
C?tr«,-Beilage des „Boten für Tirol und Vorarlberg' Nr. R8 Der Tiroler Adler. Studien von Dr. Arnold Busfon. Z. Der Adler von Zenoberg. Bon kundigster Seite ist der Adler von Zenoberg als der älteste von allen uns erhaltenen Tiroler Wappen adlern bezeichnet worden. Derselbe findet sich, in Stein gehauen, auf der innern Seite des gewölbten Trägers unter dein Thu. stürz des Portals der Kapelle. recliter Hand beim Eingang. Daö scböne, im Nnndbogenstil ausgeführte, Portal selbst ist mit höchst

zu, indem er die Entstehnngözeit desselben aus Ende des zwölften oder Anfang dcS dreizehnten Jahr hunderts sirirte. Ein Ansatz, nach welchem der Zeno berger Adl.-r überhaupt eines der ältesten noch erhal tenen in 5tein gehauenen Wappenbilder wäre.'-) Diesem chronologischen Ansatz des Zenoberger Ad lers ans Ende des zwölften, Anfang deS dreizehnten Jahrhunderts, stellten sich historische Bedenken ent gegen. Dieselben ergeben sich aus dem s. g. „Gelt von Tyrol', einem 2285 nnter Meinhard II. ange legten Urbar von Schloß Tirol

von Tirol. Jeder Zweisel daran, jeder Gedanken an die Möglich keit, daß der sraglicke Adler etwa gar nicht der Tiroler, sondern vielleicht ein anderes Wappenbild sei,^! wird ausgeschlossen durch den Umstand, daß sich ans dem anderen Thürstnrzträger unter dem Portal alo Pen dant zu.dem Adler ein Lindenbaum auSgehanen findet. Der Lindenbanm hat nämlich auch eine Beziehung zum Tiroler Wappen — goldene Lindenblätter erscheinen als Verzierung an der ebenfalls goldenen Binde, die um die beiden schwarzen

Adlerflüge auf dem tiroler Helm geschlungen ist.°) Den Tiroler Adler an der Kapelle anzubringen konnte nur ein Burgherr Ver anlassung haben, der zugleich Graf von Tirol war und als solcher den Adler im Wappen sührte. Gras von Tirol nnd Burgherr vou Zenoberg war aber nach den Notizen des „Gelt von Tyrol' erst Meinhard II., seitdem er — sicher erst nach 1285 — Zenoberg den Supan abgekauft. Mithin wäre der sragliche Adler erst nach 1285 unter dem Portal der Zenoberger ^ Zeitschrift für Tirol und Vorarlberg

vom Jahr 1S2K. j IV , Ueber drei Vortalk der Stblopkapellen zu Tirol und zu Zeno- ! berz bei Meran* wo sich die Ansichten des Grafen Benedikt Gio- vanelli. des Orientalisten Z. v. Hammer und TllolS VrimisserS mit getheilt finden. — Weiter Neeb in .Mittheilungen der k k. llen- tralkommifsion für Erhaltung der Baudenkmale 185N. IV. 55Z. Hohenlohe. Archäologische Skizzen aus Tirol I. Zum ß Wappen von Tirol» in der ,Heraldisch«genealogisrben Zeitschrift de» I .Adler' I, Nro. L, S. 55 ff. I 2) Exil ven

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 23.05.1860
Physical description: 6
>. 12. ?uenvtlo'' ^ Grafen v. Thunn. Bis zum Augenblicke der Jnkorporirung hatten die eben aufgezählten 25 JuriSdikzionen in der Regel ihre eigenen Gesetze sowohl in Civil- als Kriminal gegenständen und zwar nicht von den gesürüeten Grafen von Tirol, sondern von den Fürstbischöfen von Trient, von welch' lepteren auch ebenfalls in der Regel die Lokal- und Oderbehörden kraft eigener Landeshoheit bestellt und z»r Besorgung sämmtlicher AdministrazionS- geschäfte juflizieUer, politischer, kameralistischer, sowie

jeder andern administrativen Art, autoristrt wurden. Von diesen Behörden endlich ging in der Regel der Jnstanzenzug weder nach Innsbruck noch nach Wien, sondern (im äußersten Falle) an die höchsten Reichs» gerichte, deren Erledigungen freilich die Parteien selten erlebten. Hiernach war daS Fürstenthum Trient vor dessen Jnkorporirung im.J. 1303 in gesetzlicher und administra tiver Hinficht weil weniger als Vorarlberg mit Tirol verbunden; da letzteres, feit eS dem ErzHause Oesterreich angehört

, nur von diesem, also von denselben LandeS- fürsten, welchen auch Tirol gehörte, feine Gesetze und administrativen Einrichtungen erhielt und feine Ober- behörden für alle Zweige deö öffentlichen Dienstes in der Regel *) mit Tirol gemein halte, was BeiveS bei Trient in der Regel nicht der Fall war. Wenn nun, dem Gesagten zufolge, daS Fürstenthum Trient als solches unmittelbar vor dem 4. Februar 1303 in der Regel kein Theil von Tirol war, hatte eS hierin vielleicht früher ein anderes Bewandtniß? Wir haben dieGefchickte

über die vorzüglichsten Rechte der Landeshoheit der gefürsteten Grafen von Tirol in Nr. 114, 115 und 116 vom 13., 19. und 21. Mai l. IS. dieser Blätter bis auf daS Jahr 1214 hinauf verfolgt und daS Ergebniß unserer Forschungen in den, selben Nummern dieser Blätter mitgetheilt. Ob nun daraus juridisch sicher hervorgehe, daß daS Fürsten thum Trient während des gedachten sechs hundert jährigen Zeitraumes „in allen wesentlichen Be ziehungen' nur einen Theil deS Landes Tirol gebildet habe, wollen wir dem Urtheile

der Leser überlassen. Wir zweifeln aber, ob der deutsche Kaiser, welcher hierin von beiden Theilen zum Richter der Sache erwählt und erbeten wurde, vom juridischen Standpunkte Die Ausnahme beschränkt sich auf lie Zeit, wo Vorarl berg mit Vorderösterreich vereiniget (1752^1732) unk wo eS unter der königlich bayerischen Zwischenregierunz ron Tirol gelrennt war (lSVL-i8l4.) aus, von dem allein der Fragegegenstand zu beurtheilen kömmt, die einschlägigen Verträge, Herkommen und Besitzstände gerade

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.09.1862
Physical description: 6
von so außerordentlicher Wichtigkeit sei, daß er nicht summarisch abgehandelt werden könne, und des halb trete er dem Wunsche des Abg. v. Kaiseröfeld bei, daß dieser Gegenstand von Seite der Regierung einer eingehenden Würdigung unterzogen werden möchte. Dr. Alois Fischer (.Tirol): In Tirol besteht der Werthkataster schon seit einer Reihe von 80 Jahren und es wurde durch denselben ein den thatsächlichen Verhältnissen möglichst entsprechendes Resultat erzielt. Schon deswegen würde man in Tirol den Werth- kataster

man und steht man von dem Augenblicke an, als das allerhöchste Handschreiben bekannt wurde, dem Land tage mit erhöhtem Interesse entgegen, da Se. Ma jestät durch das nämliche allerhöchste Handschreiben den Landtag berufen haben, die Instruktion, welche Se. Excellenz der Herr Finanzmimster dem Landes- ausschusse auch bereits mitgetheilt hat, zu berathen. 2n der Erwartung alles dessen wurde man auch da» durch bestärkt, daß in der Regierungsvorlage über die Revision des stabilen Katasters von Tirol

und Vor arlberg keine Meldung geschieht. — Da erlangte man auf einmal in unserem Lande Kenntniß davon, daß der verehrte Finanzausschuß den Beschluß gefaßt habe, die Einführung des stabilen und revidirten Katasters auch in Tirol nnd Vorarlberg zu beantragen. Dies erregte manche Bedenken, und zwar wegen einiger Grundsätze, welche in der Instruktion, die diesen Kataster begleitet, enthalten sind. Einer von diesen Grundsätzen setzt z. B. fest, daß bei der Ermittlung des Reinertrages die Marktpreise angenommen

,'und ein anderer^ daß die Knllürkosten auf Aecker höchstens mit 60 und nur mit ministerieller Bewilligung mit 7V Percent angeschlagen werden dürfen. Wenn der Reinertrag nach diesen Grundsätzen ermittelt wird, so wird man einen Reinertrag auf dem Papier be kommen, welcher der Wirklichkeit nicht entspricht. Ich werde hierüber etwas näher eingehen. Bekannt ist, daß in Tirol nicht die Hälfte des Getreides producirt wird, dessen die Provinz zu ihrem eigenen Bedarfe benöthigt. Tirol ist deswegen genöthigt, den Abgang an Getreide

war; so z. B. stand in vor kurzem der Weizen in Galizien per Metzen 3 fl. 75 kr. und in Tirol 7 fl. 3V kr., also beinahe das »Herum lanlum von dem in Galizien; das Korn in Galizien stand mit 2 fl. 50 kr., in Tirol mit 5 fl. 30 kr., also um 30 kr. höher als das Doppelte von dem in Galizien. Legt man nun bei der Erhebung des Rein ertrages unsere hohen Getreidepreise zu Grunde, so muß ein Reinertrag und in Folge dessen eine Steuer- erhvhung herauskommen, wie nirgends anders, man mag die 1824er Preise

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 08.05.1900
Physical description: 10
GZ?tra-Beilaae zu ..Bote für Tirol und Vorarlberg' Str. R<»5. Amtlicher Theil. Äuszug «us dem SanitStsbertchte für Tirol und Vor arlberg für das Jahr 1893. (Fortsetzung.) IN. SanitätSperfonalr. In Tirol übten 502 Aerzte (worunter- 37 Wund ärzte). in Vorarlberg 65 (darnute.' 8 Wundärzte) die Praxis aus. , Es kam in Tirol aus 161S, in Vorarlberg auf 1785 Einwohner ein Arzt. Die Landeshauptstadt verfügte in Tirol und über haupt über die relativ größte Zahl von Aerzten (ein Arzt auf 250 Einwohner

), der Bezirk Auipezzo unter den Bezirken in Tirol aber die geringste (ein Arzt auf 3037 Einwohner); in Vorarlberg hat der Bezirk Bregen; die meisten, der Bezirk Bludenz relativ die wenigsten Aerzte. In dem Verhältnisse zwischen der Zahl der Aerzte in den Landbezirken und dem von ersteren versorgten Flächengebiete besteht je nach der geographischen Boden- besä afsenheit ein großer Unterschied. Durchschnittlich lam in Tirol auf 53'I Quadrat- Kilometer, in Vorarlberg auf 40 0 Quadrat-Kilometer ein Arzt

. Die seinerzeit besorgte Enlblößung der Landbezirke von Aerzten durch den Wegfall des chirurgischen Stu diums hat sich nicht erwahrt und wurde der Abfall der Wundärzte durch den weitaus überwiegenden Zu wachs an Doctoren ausgewogen. Die Anzahl der Hebammen betrug in Tirol 968 (auf 339 Einwohner eine Hebamme) in Vorarlberg 119 (auf 975 Einwohner eine Hcbamme), ein Mangel an Hebammen besteht thatsächlich nicht. Hievon waren in Tirol 75 3 PCt., in Vorarlberg 16 6 pCt. Gemeindeliebamnien. Die Zahl

der öffentlichen Apotheken betrug in Tirol 101, wovon 37 auf Deutschtirol und 64 Jtalienisch-Tirol entfielen, in Vorarlberg 7. Dieses Missverhältnis hat sich durch die größere Anzahl von geschlossenen Ortschaften und die theil weise zu freigebige Gcwähruug der Errichtung von öffentlichen Apotheken in Jtalienisch-Tirol herausge bildet. Eine öffentliche Apotheke kam in Dentschtirol auf 11.834, in Jtalienisch-Tirol auf 563!?, in Vorarl berg auf 16.553 Einwohner. In den Apotheken Deutschtirols

waren 52, in jenen von Italienisch Tirol 33, in jenen Vorarlbergs 7 Assistenten angestellt; Lehrlinge befanden sich nur 10 in Tirol; mit dem inländischen pharmaceutischen Nach wüchse ist es somit schlecht bestellt. Hausapotheken befanden sich in Tirol 136, in Vorarlberg 32; von ersteren kamen 79 4 pEt. aus Deutsch-, 20 6 pEt. auf Jtalienisch-Tirol. Nimmt man die Summe der öffentlichen und Haus apotheken, so entfiel in Deutschtirol eine Apotheke über haupt auf 3196, in Jtalienisch-Tirol auf 3795, in Vorarlberg auf 2976 Einwohner

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 15.06.1933
Physical description: 8
messt in meh rere solche geschichtliche Landschaften, deren jede verschieden fft von der geschichtlichen Entwicklung des Nachbarlandes. Eine solche historische Individualität ist auch das Land Tirol, und zwar in. gainz be^ sonderem Sinn und seltenem Grade! I. Abstammung. Zur Zeit der Völkerwanderung verschmolz die seiner zeit aus dem Osten gekommene in Tirol (damals Ost-Rhä- timn) bodenständige Bevölkerung (Illyrier) mit den deut- schen Wmcherftämmen, wobei der Einfluß der Kellen nur unbedeutend

war. Dagegen fand in der Folge von fetten der Römer und unter dem Einfluß der christlichen Kirche eine Romanifierung statt; der Zufluß lateinischen Blutes war aber nur gering, da auf dem Gebiete von Tirol (vor 1918!) nm zwei römische Munieipiien, bei Trient und Lienz (Agun tum) warm. Auf diese durch Abstammung, Sprache und Kultur „rhätoromairssch' geprägte Bevölkerung sind nun im 6. Jahr- hundert bei ihrem Vordringen die Bajuvaren gestoßen, derm Zuzug noch bis ins 12. Jahrhundert andauerte und eine immer

stärkere Verdeutschung zur Folge hatte. Die Uebernahme der viessach heute noch bestehenden — rhctto- romanischen Orts- und Talnamen von seiten der Baju- varen läßt auf die relattbe Stärke der bodenständigen Bevölkerung schließen. Die Mischungsverhältnisse waren nicht überall gleich, sind aber in dm Hauptgebleten Jnntal vom Zillertal aufwärts, Etsch-, Eisack- und Puster tal doch ziemlich einhettkch. Die rhätisch-bajuvar ische Stammesart ist nunmehr für Tirol eine ethnographische, ge - schichtliche

, einem germanischen Stamm, der sich in Oberttallen festgesetzt hatte und beim Vorstoß nach Norden in Trient ein Herzogtum errichtet^ das knapp bis vor Bozen reichte. Das Herzogtum Schwaben, östlich vom Lech, kam zu Tisroh, gleichfalls der Vintschgaujs aus dem die Bildung des tirolisch landesfürstlichm Wesms ausging. Aus diesen Stammländern wurde das Gebiet von Tirol ein politisch einhettHhes Land unter dem wesentlichen Ein- stuß der ReichspolitÄ der römisch-peutsch en Kaiser. Der Brenner war ja der wichtigste

dem Kaiser dm Einfluß mehr sicherte . Die gesstlichm Fürsten machten sich mit Eifer an dre Arbeit und ihre Leistungen in Wirtschaft und Verwaltung sind aus der Entwicklung nicht weg zu dmken; die zur Unter stützung in dm rein weltlichen Betrugen in Dienst genom- mmen Lehensgrafen wuchsm aber den Lehensherren bald über den Kopf, da sie dm Vorteil der aktuellen Re- gierung auszunützm verstandm. Es bildete sich die Dynastie der Grafen von Tirol, die über Etsch-, Eisack-, Pustettal und Jnntal geboten

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 22.04.1903
Physical description: 10
Beilaae »u« „Tiroler BoNsblatt' Nr. 32. Der Protestantismus m Tirol. II. Vom Jahre 1848 bis 1876. 5) Der Kampf der Tiroler um die Glaubenseinheit. (Schluß.) Dies geschah im Jänner und Februar des Jahres 1863. Aus den schon bekannten Gründen hielt der Landtag hiebei daran, fest, daß es sich bei der Glaubensfrage um eine Landesangelegenheit handle: darum sprach er auch, wenn er auch jetzt feinen Antrag auf Grund des § 19 und nicht mehr aus Grund des § 17 der Landesordnnng stellte

, wie sie sich inzwischen in Meran ausgebildet hatten, ohne ün Bestimmtheit und Ent schiedenheit zu verlieren! Derselbe besagt: a) In Tirol besteht keine Pfarrgemeinde der evangelischen Kirche weder augsburgischen noch helvetischen Bekenntnisses unV soll auch in Zukunft in diesem Lande keine akatholische Gemeinde oder Filiäle sich bilden dürfend) b) Die Evangelischen, welche sich in Tirol auf halten, gehören hinsichtlich ihres öffentlichen Gottes dienstes, Kirchen, Unterricht, Wohltätigkeitsanstalten, Stiftungen, Fonde

und Vereine, hinsichtlich ihrer Gemeindeversammlungen, Gemeindevertretung und Presbyterium zu der ihuen am nächsten liegenden Gemeinde^ ihres Bekenntnisses einer anderen öster reichischen Provinz. In Tirol selbst sollte ihnen nur das Religions'Privatexerzitium gestattet sein. o) Das protestantische BethaUs in Meran bleil>t der Benützung der dort weilenden Nichtkatholiken als Privatoratorium anheimgestellt. ä) Akatholiken können in Tirol unbewegliches Eigentum erwerben, müssen jedoch die Erlaubnis

dazu von Fall zu Fall durch ein Landesgesetz er wirken. Der Antrag Hatte diesmal mehr Gegner als früher und bei den Verhandlungen kam es zu ärger lichen Auftritten von Seiten der Libe alen gegen die Klerikalen. Doch wurde der Antrag mit sehr bedeutender Majorität angenommen.') Es war am 25. Februar 1863, an dem diese Annahme stattgefunden hatte, aber lange und ver geblich wartete das Volk in Tirol auf du endliche Erledigung dieses freudigst begrünten Landtags beschlusses. Eist bei Eröffnung der neuen

, vierten Session des Landtages am 23. November 1865 wurde den Landesvertretern Aufklärung zuteil. Diese ging dahin, daß jetzt die Regierung selbst eine Vorlage im Landtage einbrachte. Nach dieser Re gierungsvorlage sollte die Bildung selbständiger Ge meinden und Filialen der Evangelischen des augs burgischen und helvetischen Bekenntnisses in Tirol von der Zustimmung des Landtages abhängig st in. Damit war die Regierung in der Hauptsache den Wünschen des Landes entgegengekommen. Der Unterschied

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 05.04.1861
Physical description: 4
SS8 der gefi'irsteten Grafschaft Tirol gegen- ü b er ii i ch t nnabhäng i g. Es besaß und verehrte in dem Landessürsten von Tirol seinen Schutz- und Schirmvogt mit allen gegen diesen obliegenden Personal- und Real - Ob l ieg enhei teil. Nebstdem war es in Landesdefensions- nnd landesherrlichen Postnlatssachen unbe stritten ein wirkliches Glied des tiro lisch st« irdischen Verbandes nnd als solches dein qesürsteten Grafen von Tirol, wie dieses, nnterworfen. Nicht genug an dem, bildete

es auch in Zoll-, Mantb- und Koiumerzgegenständen einen intcgrircnden Tbeil von Tirol, als welcher e6 den LandeSsürstcn von Tirol, als seinen Oberherreu, unterstand. End lich erkannten selbst die Bischöfe von Trient in den gefürsteten Grafen von Tirol, welche seit dein Jahre 1363 keine anderen sind, als die Herrscher des Erz- Hauses Oesterreich, ihre Herren und sie verpflichteten sich ausdrücklich, auf ewige Zeiten bei Tirol zu bleiben. Hiernach wird kein Sachkundiger die Behauptung wagen

wollen, das Fürstenthum Trient sei znr Zeit der pragmatischen Sanktion (1713) ein unabhän gig er Staat nnd kein Bestandtheil der öster reichischen Erbländer gewesen. Es war vielmehr in sehr wesentlichen Beziehungen ein Zugehör von Tirol und hierdurch zugleich ein Bestandtheil der österreichischen Erbländer, in welcher Eigenschaft es nicht berechtiget sein konnte, sich der pragmatischen Sanktion und deren Wirkungen zu entziehen. Sie war für dasselbe, in so weit es Tirol angehörte, eben so bindend

, wie für dieses, welches übrigens solche Sanktion durch seine Stände ans dem Landtage des Jahres 172V zu Innsbruck, dein vollen Inhalte nach, acceptirte, mit der feierlichen Verpflichtung, auf ewige Tage daran festhalten zn wollen. II. Das Fnrstenthnm Trient hat, wie der oben er wähnte Artikel versichert, mit Tirol keinen andern Verband, als den eines UebereinkommenS zur gemein samen Vertheidigung mit demselben. Hierüber liegt die Entgegnung bereits in dem -ill I Gesagten. Hier weisen wir nur noch auf den In halt

der zwischen Tirol nnd Trient getroffenen Kon- veiitionLpnnktevom Jahre 1777 nnd aufdieLandtagehin, die seit dem,vom dentschen Reiche genehmigten Land libelle vom Jahre 1511 gehalten wurden, um zn behanp- ten, daß der gegenseitige Verband keineswegs blos auf die gemeinsame LaudeSvcrthcidignng beschränkt war und daß die Lösung dieses staatsrechtlichen Ver hältnisses keinesfalls von dem eins e i ti g en W i l l en des Fürstenthnms, noch weniger aber von dem Kon sense seiner gegenwärtigen Bevölkerung abhängen könne

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 18.03.1881
Physical description: 10
, wie die Hausclassensteuer, gegen wärtig nach der Vorlage des Ausschusses noch erhöht wird, das halte ich für einen Fehler in der Steuer gesetzgebung. Ebenso mug ich es als einen Fehler be zeichnen, daß mit einer an und für sich irrationellen Steuer eine Provinz, nämlich Tirol, neu bedacht wird. Noch mehr aber muß ich staunen über die Art und Weise, wie von Seite der Majorität des Steueraus schusses diesem hohen Hause vorgeschlagen wird, Tirol mit der dem Lande ganz neuen Gebäudesteuer zu be lasten

. und zu diesem staunen veranlaßt mich vor Allem die in dem Berichte ganz positiv und apodictisch aufgestellte Behauptung, daß Tirol nach dem Haus» classensteuertarise, Beilage L, circa 370.000 fl. Haus classensteuer zahlen wird. Ferner muß ich auch über die Motivirung dieser genannten Summe meine Ver» wunderung ausdrücken. Warum wird nämlich Tirol gerade diese Summe zahlen, welche schon an und für sich für das GebirgSland eine außerordentlich hohe ist? Weil, wie der Ausschuß sagt, nach dem Durchschnitte

der Wohnparteien in Steiermark ungefähr so viel auf die Hausclassensteuerpflichtigen Häuser in Tirol entfallen würde. Andere Gründe, warum gerade diese Summe von dem Ausschüsse angenommen wird, finde ich in dem ganzen Majoritätsberichte nirgends. Wenn sich aber nun z. B. herausstellen würde, daß in Tirol doch ganz andere Verhältnisse sind als in Steiermark, und daß z. B. Südtirol allein nach diesem Hausclassen steuertarife, Beilage L. 350.000 bis 400.000 fl. an HauSclassensteuer zahlen müßte, so glaube

ich, wäre der Beweis erbracht, daß der Ausschuß in seinen Berathun gen sich geirrt hat. und daß Tirol eine weit höhere Summe als 370.000 fl. an HauSclassensteuer wird zahlen müssen. Ich glaube, meine Herren, daraus würde folgen, daß man Steuergesetze nicht so leichthin machen kann. Man muß doch die ganze wirthschaftliche und nationalöcono- mische Lage der Provinz in's Auge fassen, wenn man sie mit einer neuen Steuer belasten will. Man muß doch einige Anhaltspunkte haben über die Anzahl der Häuser

, über den möglichen Nutzungswerth derselben, denn sonst könnte man, wie wir es durch die Majorität des Ausschusses geschehen sehen, einem Lande eine ge radezu unerträgliche und nicht vorhergesehene Steuerlast aufbürden. Und daß namentlich durch den Hausclassen- tarif L Tirol wirklich eine ganz unerträgliche Last auferlegt würde, das erlaube ich mir mit einigen Wor ten zu begründen. Wir finden im Majoritätsberichte: Tirol wird circa 370.000 fl. Hau-clasjensteuer zahlen. Erlauben Sie, daß ich mir diese Berechnung

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 24
Date: 25.06.1881
Physical description: 24
Gxtra-Beilake zun» „Boten für 3 Ist in Tirol die abgesonderte Szrecutlon auf den tunilus instruotus eine» liegenden Gntes nach dem Gesetze zulässig? Aon Dr. Eduard v. Lärche r, resign. Zldvocat. Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch hat in der Lehre vom Zugehör die Rechtsfiction aufgestellt, dass die im Z. 296 bezeichneten Gegenstände, insoserne sie zur Fortsetzung des ordentlichen Wirtschastsbetriebes eines liegenden >^>uteS erforderlich sind (der sogenannte kaoäus iostruetus, Gutsinventur

. in Tirol Fahrnis- stellung) für unbewegliche Sachen angesehen werden. (Vergl. 8. 293. 294. 296 b. G- B.) 1. Allein in Tirol hat sich schon bald nach Ein führung des allgem. bürgert. Gesetzbuches bei den ganz eigenthümlichen Verhälnissen des bäuerlichen Besitzes, beim Mangel eigentlicher geschlossener Bau erngüter und bei der allgemeinen Gewohnheit, die Güter ohne Fahrnisstellung zu kaufen und zu ver äußern, die Rechtsanschauung gebildet, dass die Be stimmungen des allgem. bürgerl. Gesetzbuches

über die Pertinenzeigenschaft des tunäus instraotas in die sem Lande nicht anwendbar und daher die Gegen stände des kullüus iostruetos ihrer Natur nach als bewegliche Sachen zu behandeln seien. Diese Ansicht ist in Tirol unstreitig die herr schende geworden und werden für dieselbe nachstehende Gründe geltend gemacht. Die Borschriften des allgem. bürgerl. Gesetzbuches über die Pertinenzeigenfchaften des kunckos iastruotus eines liegenden Gutes gehören offenbar zu jenen Gesetzesstellen, welche die Existenz der Grundbuchs

und Landtaselverfafsnng voraussetzen; denn das lie gende Gut mit dem dazu gehörigen tunäus instruetus hat einen Grundbuchskörper zu bilden, der in die Grundbuchseinlage eingetragen werden muss. (Gesetz vom 25. Juli 1371 Nr. 95 R. G. Bl. Z. 2, 3.) Da aber in Tirol kein Grundbuch besteht, so fehlt hier auch das Mittel, den tuväas iustraetus durch die Eintragung und Auszeichnung im Grund buche zu fixieren und als unbewegliches Zugehör ersichtlich zu machen. Die fraglichen Bestimmungen des bürgerl. Gesetzbuches

über die Pertinenzgualität des trliiällL iv8tru>:tiis gehören also zu jenen Gesetzes» stellen, welche nach Vorschrift des Hofdecretes vom 24. December 1814 Nr. 5827, bestätigt durch Hofdecret vom 24. October 1316 Nr. 1291 I. G. S. in Tirol vorläufig und bis zur Einführung der Grundbücher keine Anwendung finden. Daraus folgt von selbst, dass der fun6u8 instructus eines liegenden Gutes in Tirol nicht als eine un bewegliche Sache anzusehen kommt, dass der Grund besitzer durch kein Gesetz gehindert ist, die Gegen stände

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 09.04.1913
Physical description: 8
, 2823, Geßner Josef, Tisens, 2833, Är Albert, Meran, 2876, Riß Thomas, Schenna, 2877, pnk Matthias, BSran, 2928, Ladurner Matth., Algund, Pichler Alois. Riffian, 3052, Wegleiter Alois sen., a, 3185, Schmieder Sebastian, Algund, 3210, Berborfer nz sen-, Tirol, 3237, Verdroß Franz, Meran, 3275, Per Anton, Lana, 3393, Abler August, 3408, HSllrigl tiz, Riffian, 3438, Wildauer Karl, Riffian, 3472, ilger Franz, Lana, 3523, Koster Anton, Marling, 3586, utl Alois, Tirol, 3721, Egger Alois, Meran, 3799, >iel

Alois, Tirol, 3855, Senn Mich! jnn., Meran, i, Pircher Johann tun , Riffian, 4003, Leimgruber Hermann, Schenna, 4098, Winkler Heinrich, St. Leonhard, 4107, Götsch Anton, Meran, 4162, Matha Josef, Nals, 4166, Hofer Georg, St. Leonhard, 4198, Jnnerhofer Alois, BSran, 4280. Jnderst Johann, Marling, 4332, Eimcmoser Michl, Tirol, 4366, Nachleser Hafer Ehristos, 21. Leon hard, 1378. Sch lecker scheibe: Tiefschuß oder Serie alternierend. Prantcr Jakob, Meran, 180, Ladnrner Matthias, Algund, 4L Kreise, Erb

, Tisens, 41, Kuen Josef, Riffian, 580, Plunger Franz, Lana, 40, Bauer Johann, Tirol. 596, Sanier Severin, Lana, 39, Rainer Sebastian, St. Leonhard, 598, Bauer Matthias, Tirol, 39, Mikutta Franz, Meran, 609, Matha Josef, Nals, 610, Mader Vinzenz, St. Leonhard, 610, Gruber Franz, St. Leonhard. 38, Pircher Josef, Riffian, 715, Gstrein Joh., Partschins, 38, Riß Thomas, Schenna, 732, Rieper Anton, Lana, 37, Götsch Anton, Meran, 761, Laimer Konrad, Lana, 37, Güster Josef, St. Leonhard, 798, Ladnrner Josef

, Algund, 36, Spöttl Otto, Riffian, 968, HSllrigl, Franz. Riffian, 36, Jnderst Johann, Marling, 1019, Ganthaler Joh. se»., Burgstall, 36, KrSß Josef, Riffian, 1081, Prunner Joses, Schenna, 35', Gadner Alois, Riffian, 1120, Plank Franz, BSran, 35, Güster Josef, Riffian, 1201, Senn Michael sen., Meran, 35, Rungg Sebastian, Marling, 1226, Leimgruber Hermann, Schenna, 34', Pircher Johann, Riffian, 1270, Graßl Johann, St. Leonhard, 34, Berdorfer Franz sen., Tirol, 1300, Ennemoser Michael, Tirol

, 33, Wegleiter AloiS sen., Lana, 1335, Spechtenhauser Gottfried, Riffian, 32, Verdroß Franz, Meran, 1689, Kröß Karl, Riffian, 31', Koster Joses, Riffian, 1727, Menz Josef, Marling, 30, Schrott Florian, Riffian, 1786, Berdorfer Franz jun., Meran, 28, Tribus Simon, Nals, 1815, Klotz Egidius, Marling, 27, Ganthaler Johann Jun., Burgstall, 2218, Meister Alois, Meran, 27, Götsch Alois, Partschins, 2390, Abler August, Marling, 27, Hafer Christof, St. Leonhard, 2421, Knoslach Franz, Tirol, 23. Nachleser: Maria

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Volksblatt
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Page 9 of 12
Date: 18.04.1903
Physical description: 12
Der Protestantismus in Tirol. II. Vom Jahre 1848 bis 1876. 4) Der Kampf der Tiroler um die Glaubenseinheit. Nachdem die Gegenreformation in Tirol durch geführt worden war, blieb, wie wir gesehen, die Glaubenseinheit Tirols„ für mehr als 200 Jahre gesichert. Es drohte derselben allerdings ein paar« mal Gefahr, es waren nämlich von dem früheren Protestantismus in einigen Tälern, besonders im Zillertal, noch Keime zurückgeblieben; aber die Schößlinge, die auf diese Weise austrieben. wurden einfach

abgeschnitten und entfernt. Während nun die Gefahren, welche für die Glaubenseinheit Tirols bis zum Jahre 1848 entstanden, von innen kamen, in Tirol selbst entstanden, kommt von nun an die Gefahr mehr von außen. Es ist namentlich die moderne Aufklärung, der sogenannte Liberalismus, welcher für alle Bekenntnisse und Anschauungen die Bahn frei wissen will, die katholische Religion wo möglich ausgenommen. Zunächst allerdings wurden den Tirolern mit ihrem Wunsche nach Erhaltung der Glaubenseinheit

von einer anderen Seite Schwierigkeiten gemacht. . - Bekanntlich handelte es sich im Jahre 1848 um eine Neugestaltung Deutschlands. Zu diesem Zwecke sandte auch Tirol seine Abgeordneten in die Rationalversammlung nach Frankfurt a. M. Als man hier nun daran ging, die Grundrechte der deutschen Staatsbürger festzustellen, .wollten die Tiroler Deputierten von allgemeiner Glaubens und Kultusfreiheit natürlich nichts wissen, sie suchten vielmehr für ihr Land ein Ausnahmegesetz durchzusetzen. Allein auch die gutgesinnten

. unten.) Durch eine Ministerialverfügung im Jahre 1876 sie! dann jegliche Beschränkung, welche der protestantischen Religivnsübung in Tirol noch auferlegt war: es wurde den Protestanten in Meran und Innsbruck die Gemeindebildung mit dem Offent- Üchkeitsrecht gestattet. Seit Erbauung der protestantischen Kirche in Arco ist daselbst gemeinschaftlicher und öffentlicher Gottesdienst, aber eine selstständige Gemeinde hat sich noch nicht daselbst gebildet; Arro steht, aus Mangel an Mitteln

, noch unter Meran. In Bozen soll mit dem Kirchenbau auch gleich zur Gemeindebildung geschritten werden. Beilage Wäre diese Verfassung zur Ausführung ge kommen, so wäre natürlich auch das Privilegium der GlaubknSeinheit für Tirol aufgehoben gewesen, Allein die Reichsverfassung vom Jahre 1849 wurde durch das kaiserliche Patent vom 31. Dez?mber 1851, wenigstens soweit sie die Unabhängigkeit des Genusses der bürgerlichen und politischen Rechte von dem Religionsbekenntnisse proklamierte, außer Krast gesetzt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 09.03.1867
Physical description: 6
Bote für Tirol und Borarlverg» Der Bot' kür Tirol und Vorarlberg ersch«int tätlich ,»i, Auinabmk t-r Sonn- und ^ksitaqe. Preis halbjiöri> 5 fl. ^ kr . .'»reljähri., 2 fl- «>I kr. öNerr. Währnni Mit Post bezogen l?ei i.?glicher Zul'entunz unter Adresse: halbjäyriz « kl kr., -irrrel- ,'adri^ 3 fl lr. öilerr. Währung. — H»>'e»te aller Art werten ausgenommen und mit 3 lr. österr. Währunq für die dreispaltige Pelilj-ile oder deren Ziauin für einmalige. 10 fr. österr. Wäyrun., -für drei naligc

-Bevölkerung. Nichtamtlicher Theil. Tirol. » Innsbruck, I .März. (VI. Landtags-Sitzililg.) (Fortsetzung.) Ueber Antrag deS Abg. Dr. Ferrari wurde über diesen und den folgenden Absah zur namentlichen Ab stimmung geschritten, und beide Absätze mit 30 gcgcn 21 Stimmen angenommen. Die Namen der Votanten, welche für und gegen stimmten, haben wir bereits in Nr. 51 des „Tirolerbotcn' aufgeführt, daher wir selbe hier nicht mehr wiederholen. Der Berichterstatter Dr. Jäger begründete hier, nuf Absatz 6 wie folgt

: Ich glaube über Alinea 6 kaum ein Wort der Er örterung vorbringen zu müssen. Es wird sich hier auf eine Thatsache berufen, die Ihnen, hochverehrte Herren, bestens bekannt ist aus unserer Geschichte, auf die wir mit Stolz zurückblicken dürfen. Würde es irgend eines Beweises bedürfen, so genügt die Hinweisung auf das abgelaufene Jahr 1366. Schauen <isie in der öster reichischen Monarchie, ob ein anderes Land das gethan hat. was Tirol gethan? Nun daraus wird abgeleitet, daß wir unter Hinweifüüg

auf diese unversehrte Hin gebung und Anhänglichkeil an die Dynastie, an die Krone, an die Monarchie die weiter unten folgende Bitte an Se. Majestät uns erlauben. Hingegen über die Stelle, welche da lautet: „mit Hinweisung auf diese unversehrte Treue und Ergebung und mit Hinweisung auf die wichtige Stellung und hohe Bedeutung, welche das Land für die Monar chie hat', erlaube ich mir eine weitläufigere Erklärung zu geben. Tirol hat zu allen Zeiten eine große Be deutung für die Monarchie, das will sagen

Herzogthümer. Dazwi schen lag nun aber eine Lücke, es fehlte das Herzog- thum Kärnthen, cS fehlte die gcfürstete Grafschaft Tirol, es fehlte Vorarlberg. Die Herstellung deö Zu sammenhanges dieser Länder war aber eine politische Nothwendigkeit. Ans dieser politischen. Nothwendigkeit ergab sich eben das Streben der Habsöurge^ gerade das Land Tirol, das letzte der in de^ dazwischen lie genden Lücke der zu' erwerbenden Lander an sich zu bringen, weil der Zusammenhang, die Kette der Länder des österreichischen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.04.1889
Physical description: 8
zu, der ihn, diese herrliche „Landeszierde' geradezu den Vater des Gebäudesteuergesetzes für Tirol nannte, eine Bezeichnung, an der nichts zu deuteln noch zu ändern ist. Wir lassen nun den auf diesen Gegenstand be züglichen Theil des Sitzungsberichtes folgen. Abg. Wildauer führt Klage über die fort anwachsende Steuerbelastung Tirols, die sich in den letzten neun Jahren der Aera Taasfe von 996,000 fl. auf mehr als 2 Millionen bei den directen Steuern gesteigert hat. Das ist die Segnung der conservativen Regierung für Tirol

. Am allerschmerzlichsten aber wurde Tirol durch die Geb Ludest euer be drückt. Redner legt in ausführlicher Weise die Ge schichte der Gebäudesteuer in Tirol dar. Mißernten, Lawinenstürze, Überschwemmungen, Elementar-Er- eignisse haben das Land finanziell furchtbar geschä digt. Dieser Schaden wurde mit 25 Mil lionen geschätzt und trotzdem wurde auch in Tirol ohne jedes Uebergangsstadium die neue Gebäudesteuer eingeführt. Die Grund preise sind gefallen und nur die Hypothekarlasten sind gestiegen. Das Land

hat die geringste Zahl der Steuer-Executionen, aber die größte Zahl der zwangsweisen Feilbietungen. Bei der Durchführung der Gebäudesteuer in Tirol sind die Behörden mit größter Ueberhastung vorgegangen, so daß es bei den Einschätzungen zahlreiche Mißverständnisse gab, und die Regierung mußte selbst zugestehen, daß in 3726 Fällen Correcturen der Einschätzungen vorge nommen werden mußten. Und dabei hat sich die Höhe der Gemeindesteuern in Tirol an einzelnen Orten seit dem Jahre 1880 um 1000 Perecnt ge steigert

und wird sich bis zum Ende oes Ueber- gangstermins für die Gebäudesteuer in einzelnen Orten bis um 1500 Percent steigern. Dazu kommt das himmelschreiende Unrecht bei Wer th eilung der Classensteuer, die manchen Häusern aufgelastet wird, welche bei dcr Hauszins steuer viel weniger zu zahlen hätten. Redner pole- misirt sodann gegen die Ausführungen des Abgeord neten Dr. Kronawetter, indem er ausführt, daß in der That die Wvhnpreise in Tirol ungemein niedrig sind. Tirol verlange in der Herabsetzung kein Pri vilegium

, sondern, festhaltend an dem Principe der gleichen Vertheiluug der Steuerlasten will es nur gerechte Gleichstellung mit den anderen Ländern, denen gegenüber es durch die Gebäude- steuer übermäßig überlastet erscheint. Leider haben die conservativen Abgeordneten aus Tirol selbst für diese Belastung ge stimmt. Der Herr Generalredner (Dr. Kathrein), der neulich bier gesprochen, hat keinen Theil daran, denn er war noch nicht Mitglied des Hauses. Wäre er es gewesen, so weiß ich nicht, ob er sich nicht auch dem eisernen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.11.1889
Physical description: 8
brachte dann der geistliche Abgeordnete Prato im Reichsrathe einen An trag ein, betreffs der Autonomie des Trentino. Der Ausschuß modifizirte denselben in eine Resolution, die sich aus eine im italienischen Tirol einzuführende Kreis- vertretung, Landesausschußsection und einen eigenen Landesschulrath bezog. Bei der eingehenden dieSsälligm Debatte befürwortete Dr, Dordi und theilweise Dr. And. v. Hofer, ferner Excellenz Dr. Herbst die Resolution, Dr. Graf verlangte U>bcrg->»g zur Tagesordnung

, was jedoch mit 116 gegen 67 Summen abgelehnt wurde. Von tirol. Reichsrathsabgeord- nr!,-i! stiinmten 9, darunter ich selbst, für jenen Ausschuß- ontrag, 4 dagegen. Indeß fiel er schließlich wegen Stimmengleichheit. Excellenz Minister Lasser fand damals die Angelegenheit in Rücksicht der inneren und äußeren Verhältnisse nicht opportun, hatte aber im Ausschusse ausdrücklich erklärt, daß der Wunsch der Jtalienisch- Tiroler, daß ihre Interessen von ihren eigenen Leuten besorgt werden, ihm berechtigt

erscheine und die Regierung geneigt wäre, den möglichen und zuläs- sigen Wünschen Rechnung zu tragen. Abgeordneter Dr. Gras bekämpfte den Ausschußantrag, insbesondere, weil mau das Nationalitäten-Princip hintanhalten müsse, und weil „bei uns in Tirol die nationale Frage nicht exi- stire', eine Behauptung, die heute wohl Niemand wagen würde. (Heiterkeit.) Allein sogar Excellenz Dr. Prazak, der gegenwärtige Minister, erklärte, „nicht mit allem einver standen zu sein, was Dr. Graf vorbrachte, und es hätten

ihn einige Bemerkungen desselben, soweit sie die Nationalen Verhältnisse beurtheilen, etwas unangenehm berührt.' Dr. Graf hatte auch gegen einen selbstständigen Landesschulrath in Trient sich ausgesprochen; Excellenz Dr. Prazak aber meinte: „es sei in einem Lande, wo verschiedene Nationali täten sind, sehr zweckmäßig, die Schulangelegenheiten durch getrennte Landesschulräthe administriren zu lassen.' Wie be greiflich ward damals vom föderalistischen Abgeordneten Dr. Gras aus Tirol die Kompetenz des Reichsrathes

bestritten und die Trennung des Landes perhorreszirt. Prazak sagte ausdrücklich: „Die Beurtheilung des Wunsches der ital. Tiroler steht nur dem Landtage von Tirol zu.' Und Gras Hohenwart äußerte: „so gerne er bereit sein werde, jeden Antrag, der zur autonomen Gestaltung d?r Verwaltung in Wäljchtirol führen kanu, zu unterstützen, ebenso werde er einer Trennung des Landes entgegentreten.' Der tirol. Abgeordnete Dr. And. v. Hofer hat insbesondere in Rück sicht auf die Verschiedenheit der Gemeindeverwaltung

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 30.01.1896
Physical description: 8
«Lxtra-Neilaae zu ..Bote für Tirol und Inland. Landtagsvorlagen. Der vom Budgetausschuss dem Tiroler Landtag vorgelegte Voranschlag des Landes- fchnlfondes für das Jahr 1896 enthält folgende Ziffern: Beiträge für die Schnlgemeinden >>2.51(1 fl., Kosten der Lehrerconserenzen 500«> fl., Beitrag an den HanShaltsfond 481 fl.; Summe 87.99 l fl. Be deckung: Activinteressen 8276 fl., GebarnngSnber- schüsse des NormalfchulfondeS 27.218 fl., Beiträge von Verlassenfchaften 4218 fl., verschiedene

Einnahinen 36 fl.; Summe 39.748 fl. Bei Vergleichung des Voranschlages von 1895 mit diesem pro 1896 er gibt sich: I. Deutsch-Tirol: l. Normalmäßige Ge halte l 96.183 fl. 32 kr. mehr um 32<>0 fl. 2. Re munerationen und Aushilfen 116.167 fl. 22 kr. »ichr um 40 fl. 3. Wohnungsbeiträge 34.177 fl. 92 kr. mehr um 48V fl. 4. Substitutionsgebüren 858 fl.; Summe 347.381 fl. mehr um 3720 fl. II. Jta lienisch-Tirol: 1. Normalmäßige Gehalte 265.233 fl. 32 kr. mehr um 40.480 fl 2. Remunerationen 43.569

fl. 20 kr. mehr um 1000 fl. 3. WohnungS- beiträge 41.785 fl. mehr um 6040 fl. 4. Sulisti- tutionsgebüren 2391 fl. 50 kr. Summe 353.029 fl. 2 kr. mehr um 40.480 fl. GesammterforderniS 700.410 fl. 28 kr., mehr gegen 1895 nm 51.220 fl. 20 kr. Bedeckung: I. Stiftungen: st) Deutsch-Tirol 19.859 fl. 61V-- kr., b) Jtalienisch-Tirol L816 fl. 60 kr.; zusamnien 22.676 fl. 21V« kr. II. Ver pflichtungen Dritter: a) Dentsch-Tirol 6745 fl. 64 kr., 1») Jtalienisch-Tnol 683 fl. 39 kr.; zusammen 7429 fl. 3 kr. III. Schulgeld

: ») Deutsch-Tirol 115-600 fl. 5<> kr., I>) Jtalienisch-Tirol 103.743 fl. 50 kr.; zu sammen 219.844 fl. IV. Einkünfte auö Kirchendien sten: s) Deutsch-Tirol 10.603 fl. 18 kr., b) Jtalie nisch-Tirol 101 fl. 48 kr.; zusanimen 10 704 fl. ' 66 kr. V. Erträgnis von Grundstücken: -») Deutsch- Tirol 20^3 fl. 81'/s kr., b) Jtalienifch-Tirol 312 fl. 20V, kr.; zusammen 2336 fl. 2 kr. Gesammt- bedeckung: s) Deutsch-Tirol >. 154.832 fl. 33 kr., I») Jtalienisch-Tirol 107.657 fl. 17Vz kr.; Summe 437,920

fl. 7 Vg kr. Für den Landesschulfond an rechenbarer Abgang: ») Deutsch-Tirol 192.548 fl. 23Vs kr., d) Jtalienisck-Tirol 245.371 fl. 34Vs kr.; 20°/« für Deutsch-Tirol 33.287 fl. 10 kr., 20°/.. für Jtalienisch-Tirol 44.222 fl. 70 kr.; zusammen 82.509 fl. 80 kr. Das Erfordernis mit 87.9^1 fl. gegenüber der Bedeckung von 39.748 fl. zeigt daher einen Abgang, der von, Landesfonde zn decken kommt, von 48.243 fl. Der Voranschlag des tirolischen Landes- culturfondes für das Jahr 1894 weist folgende Ziffern aus: Das Erfordernis enthält

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 21.04.1893
Physical description: 8
Äepartliion lediglich einem Vergleiche beider Landtage für Tirol' und Vorarlberg überlassen werden, wobci demselben auch die Wahl des VcrtheilungSmodnS etwa nach der BevölkerungSzahl, der Steuerzahlung oder Zahl der schulpflichtigen Kinder anheimgestellt bliebe Der AnlafS, auf diesen Gegenstand zurückzukommen, ergab sich aus der Bestimmung des Landesgesetzes für Tirol, betreffend die öffentlichen Volksschulen, LandeS- gesetz und Reg^-Bl. 1892 Nr. 8, nach dessen Z 83 die Gebarungsüberschüsse

des tirolischen Normalschul- fondeS zu den Einnahmen deS LandesschulfondeS zählen; welcher mit 1. Jänner 1894 seine Zahlungen begin nen soll. Der LandesauSschusS ersuchte mit Bezug auf diese Zuschrift und um einen VerthcilungSiiioduS zu finden, nach welchem das Fondsvermögen getheilt werden soll, um Beantwortung folgender Anfragen: a. Wie hoch beläuft sich die BevölkerungSzahl nach der letzten Volkszählung in Tirol und Vorarlberg? l,. Wie viel betrugen die gesammten directen Steuern im Jahre 1890 in Tirol

und Vorarlberg, wie viel die Grundsteuer allein? o. Wie groß war die An zahl der schulpflichtigen Kinder im Jahre 1890 oder in einem früheren Jahre in Tirol und in Vorarl berg? ä. Wie viele Volksschulen bestanden Ende des Jahres 1890 in Tirol und Vorarlberg? Die angesuchten Daten wurden denn auch von der k. k. Statthalterci dem LandeSausschusse mitgetheilt und ergaben Folgendes: Die BevölkerungSzahl beläuft sich nach der letzten Volkszählung für Tirol auf 812.696, für Vorarlberg auf 116.073. Die gesammten

directen Steuern betrugen im Jahre 1830 für Tirol 2,592.913 fl. 5'/- kr., wovon auf die Grundsteuer allein 1,040.590 fl. 63 Vs kr. entfallen, für Vorarlberg 407.426 fl., wovon auf die Grundsteuer allein 144.268 fl. 93 kr. ent fallen. Die Anzahl der schulpfichtigen Kinder im Jahre 1390 betrug laut Jahreshauptbericht Pro 1839/90 in Tirol 125.584, in Vorarlberg 16.775. Die Anzahl der Volksschulen betrug Ende 1890 in Tirol 1535 mit 2480 Classen, in Vorarlberg 206 mit 356 Classen. Auf Grund dieser Daten

beschloss der LandesauS- schuss die Zahl der Bevölkerung, der schulpflichtigen Kinder, der Volksschulen und der VolkSfchulclassen als Grundlage für die Vertheilung anzunehmen. Hienach ergab sich, dass von dem Vermögen per 668.500 fl. für Tirol 537.166 fl. 50 kr. und für Vorarl berg 81.333 fl. 50 kr. entfallen. Der LandesauS schnsS von Vorarlberg erklärte sich mit dieser Weise der^ Vertheilung vollinhaltlich einverstanden und ersuchte um die Ausarbeitung eines diesbezüglichen Ueberein kommens

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 31.03.1863
Physical description: 6
Gränze? 2) aus welchen Fonds wurden dieselben bestritten? 3) warum wurde der Landesvertretung bis jetzt keine Vorlage darüber gemacht? (A. Z.) Hat Wiilsch-Tirol begründete Ansprüche aus gänzliche Lostrennung von Deutsch-Tirol oder nicht? (Fortsetzung.) Wir haben im Vorausgehenden die Beziehungen des Hochstifts Trient zu Tirol erörtert, allein der weltliche Bezirk deS Bischofs von Trient umfaßte nicht das ganze heutige Wälschtirol, denn ein bedeutender Theil davon war unmittelbar mit Tirol vereinigt

von Deutschtirol haben uns bisher noch nicht gesagt, mit welchem Rechte sie auch diese Bezirke für ihren »I>rinci- palo ili Ironie« in Anspruch nehmen, nur bezüglich Noveredo's behaupten die Abgeordneten in ihrer Ein gabe an den Landtag, daß dasselbe gegen alles Recht und mit Verletzung seiner Privilegien mit Tirol ver. einiget worden sei, da es sich dem Kaiser Maximilian nicht als tirolischem Landesfürsten, sondern als Reichs- oberhaupt unterworfen und deßhalb nicht zu Tirol, sondern unmittelbar zum Reiche

gehört habe. Wir bemerken hiezu folgendes: Roveredo, sowie die meisten Herrschaften Val-Laga- rina's, waren Trientner Lehen der Herren von Castel- barco, und als dieselben den Venetianern wieder ent rissen worden, verlangte der Bischof sie zurück. Im Jahre 1531 gab König Ferdinand dem Bischof Bern hard Roveredo und die Vicariate Brentoniro, Mori, Avio und Ala zurück, und empfieng als tirolischer Landesfürst für sich und seine Nachfolger in der Graf schaft Tirol vom Bischöfe Roveredo zu Leben

. Dieses war demnach seit 1531 rechtmäßiges Lehen der Tiroler Landesfürsten von der Trientner Kirche, und wurde bei den spätern Belehnungen stets namentlich ange führt. Wenn es also Thatsache ist, wir wir auS der bisherigen durchaus auf Urkunden und Verträge gestützten Erörterung gesehen haben, daß der welt liche Bezirk von Trient in wesentlichen Beziehun gen zu Tirol gehörte und daß ein nicht unbedeuten der Theil Wälschtirols unmittelbar mit Tirol vereinigt war, können wir wohl mit Bestimmtheit behaupten

, daß man selbst mit Berufung auf die Zeit vor der Säkularisation keineswegs gegründete Ansprüche auf gänzliche Lostrennung dieses Landestheiles von Deutsch tirol machen könne. Als durch die Convention mit Frankreich vom Jahre l302 und durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 die beiden Hochstifte Trient und Briren Oesterreich zuerkannt worden waren, wurde auch der Trientner Bezirk vollständig mit Tirol vereinigt und bildete nun ebenso einen unmittelbaren Bestandtheil Tirols wie der weltliche Bezirk deS Hochstifts

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Der Burggräfler
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Page 16 of 16
Date: 13.04.1889
Physical description: 16
in keiner Provinz ist die Bodenbearbeitung eine so schwierige und mühevolle, ist der Boden an Nährswff und Fruchtbarkeit so arm und das Erträgniß so ungewiß und unsicher wie in Tirol. Die Ursache, daß unsere ttrolischen Landwirthe so schwer gedrückt sind, sind vor allem die außer ordentlich hohen Güterpreise, die wir in Tirol haben. Das war von scher schon die Klage der Stände, daß der Grund und Boden in Tirol viel zu theuer in den Händen des Besitzers ist. Wir haben ja Gnter- preise, die ganz unglaublich

der Realitäten zum Kaufwerthe, das ini Jahre 1886 in 25.959 Fällen in den verschiede nen Kronländeru mit Ausnahme von Tirol, von welchem die Operate nicht vorlagen, berechnet wurde; da ergab sich ein Durchschnittsverhältniß, und zwar hinsichtlich aller Realttätert von 1 : 2-25, hinsichtlich der Realitäten mit reiner Grundsteuer von 1:3'35, das heißt ein Grutidstück, das einen Steuerwerth von 100 fl. hat, wurde durchschnittlich um 335 fl. ge kauft. In Tirol und Vorarlberg wurden diese Er hebungen im Jahre

1887 durch die Finanzbehörde gepflogen. In Tirol stellt sich das Verhältniß bei Grundstücken im Bereiche der Finaiizbezirksdirektion Trient auf 4'05, in Brixen auf 6-05, in Feldkirch auf 6 44, iit Innsbruck auf 7-08; die durchschnitt liche Ziffer auf 5'69, und wenn wir von Wälsch- tirol absehen, auf 6'52. Es erhöht sich svhin in Tirol die Durchschnittsziffer gegenüber den übrigen eisleithanischen Ändern per 3'35 fast auf das dop pelte, und es ist dies ein schlagender Beweis unserer enormen

Güterpreise, woraus sich erklärt, daß, während ein Bauer in einem anderen Kronlande, der die Hälfte des Besitzes verschuldet hat und dann noch sein Gut fortbewirthschaften kann, er dies in Tirol nicht fertigbringt, aus dem einfachen Grunde, weil der Ertrag des Gutes mit dem Kaufpreise nicht im Verhältniffe stcht, weil er mit Rücksicht auf den Er trag zur Gänze verschuldet ist. Es läge da die Ein wendung nahe: Ja, das ist nicht so, das ist die Folge einer billigen Gnfchätzung zur Zeit der Grund

- steuerregulinmg. Es würde mich zu weit führen, wenn ich darauf näher eingehen wollte, und muß mich daher kurz faffen. Tirol ist gewiß bei der Ein- klassirnng der Grundsteuer nicht gut fortgekommen. In der Gedenkschrist des Landeskulturrathes wird darauf hingewiesen, daß bei uns insbesondere Alpen, Weiden uttd Waldungen in einer Weise eingesetzt sind, die iit gar keinent Verhältniffe zum Ertrage steht. Die Leute hoffen, daß diesbezüglich ein Aus gleich bei der seinerzeittgen Revision des Katasters stattfinden

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 18.03.1914
Physical description: 8
derselben in katholischen Vereinen. (Dominikus Dietrich). 2. Bahnhofmission und Aus bau des Bahnhofmisfionsnetzes in Tirol (P. Ambros Thaler), 3. Fürsorge für gefallene Mädchen (Ge neralsekretärin Maria Eder aus Wien.) Diskussion. Nachmittag halb 3 Uhr, Kolpingssaal. 4. Referat: Fürsorge für entlassene weibliche Sträflinge (Hof rat Krcisgerichts-Präsident Dr. Franz Schumacher). 5. Mädchenhandel und seine Bekämpfung (Ober staatsanwalt-Vertreter Dr. Rudolf Huber). Dis kussion. Abends 8 Uhr. Festverfammlung rm großen

Stadtfaal. 1. Festrede des Dr. Artur Maria Weber über die Pflicht der katholischen Frau, im Mädchenschutz zu arbeiten. 2. Festrede des Weihbischofs Dr. Sigmund Waitz. 3. Schlußwort des Präsidenten. — Teilnehmerkarten werden zum Preise von 1 K ausgegeben. Anmeldungen sind zu richten an das Komitee der Mädchenschutztagung Innsbruck. _ Volks- u. Lsnvwirtschast. Große Tiroler Getoerbeausstellung Palais Taxis (Landhaus) Innsbruck. Die Eröffnung dieser vom k. k. Arbeitsministerium und Lande Tirol sub

meines Anspruches zu bestreiten. Das war vor fünf Monaten. Wenn letzt nach solanger Zeit und in dieser Zeitung die Sache wieder aufgcgriffen wird, so ist das nur ein Beweis, daß nicht sachliche Gründe, sondern ledig lich persönliche Gehässigkeit den Artikel diktiert hat. Untermais, am 16. März 1914. Anna Gschwari, Hebamme. Tirol, 16. März. Die Angelegenheit des An- )reas Hofer-Denkmales auf dem Segenbüchel und :er Beschluß der Gemeinde Tirol vom 5. ds. jat in Meran sehr erregte Gemüter gemacht. Da )ie Gemeinde

Tirol zu den allzuhoch gespannten Forderungen des Denkmal-Komitees Meran nicht a sagen konnte, wird dieselbe als unglücklich beein- lußt und unpatriotisch bezeichnet. Beides ist nicht richtig. Unglücklich beeinflußt ist die Gemeinde nicht, !)a kein Gemeindeausschuß zu einem solchen Anträge, der auch vielleicht etwas unglücklich stilisiert und redigiert sein mag, zustimmen könnte. Wie könnte denn die Gemeinde den Küchelberg mit einem Bau verbote belegen lassen, da doch der Gemeindelnur

die Oedlandsgründe gehören! Unpalriotifch ist Tirol auch nicht. Tirol würde es sich zur größten Ehre anrechnen, in seinem Gebiete das Denkmal des Nationalhelden Andreas Hofer haben zu dürfen, aber nicht unter Bedingungen, die undurchführbar sind und der Gemeinde fast die Selbstständigkeit nehmen. Damit stimmen auch die Zuschriften und Anregungen, welche uns von verschiedenen Seiten zugekonnnen sind, überein. Ein hochstehender Herr schreibt uns: „Nehmen Sie die Agenden des Hofer- Denkmales selbst in die Hände

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Der Bote für Tirol
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Date: 19.11.1867
Physical description: 6
ist, welche zu schützen man nicht den Muth oder die Kraft hatte, haben keinen Anspruch mehr auf Gel tung. In dem historisch Lebendigen und dem längst Erstorbenen, Gewesenen ist, und mit Recht, der große Unterschied hervorgehoben worden, der zwischen dem ungarischen Landesrechte und z. B. dem von Tirol besteht. Tort hat man es eben verstanden, und ist mit ganzer Kraft dafür eingestanden, seine Rechte zu erhalten und gegen alle Einflüsse fort und fort zu ver theidigen und lebendig zu bewahren

; hier aber' — also in Tirol — „hat man seit Jahrhunderten seine Rechte ausgegeben; man hat es nicht verstanden, siezn erhalten; das Volk hatte kein Interesse für dieselben, weil sie eben nicht dem Volke, sondern nur einzelnen privilegirten Kasten zustanden, >und darum ist die Ge schichte-über sie hinweggegangen.' Ich fühle mich zur Ehrenrettung meines Landes verpflichtet, eine historische Zurechtstellung dieser An schauung zu versuchen, und zwar auf Grund verbürg-, ter historischer Thatsachen, über welche wohl die Theo

!' Dieser Ruf ertönte im Jahre 1789 , und Sie wissen das endliche Schicksal. Nun, meine Herren, wir in Tirol halten eine Verfassung, sie wurde auch uns suSpedirt unier Kaiser Josef II. Das ist wahr; aber in demselben Jahre, wo Ungarn seinen Reichstag feierte unter Kaiser Leopold II., sind auch die Stände Tirols im offenen Landtage zusammengekommen im Jahre I7SV. Freilich kam dann für das Landrecht von Tirol eine trübe Zeit. Die Schlacht von Auster- litz über für das Schicksal Oesterreichs und leider

auch über das Schicksal Tirols entschieden. Was thaten aber damals die legalen Vertreter der Stände von Tirol? Schon im Dezember schickten sie eine Deputa tion an das Hoslager ihres Kaisers, durch die sie nur um zwei Dinge baten: „I. er möchte doch im neuen Friedensschlüsse verhüten, daß das Land getheilt würde, und Z. daß dem Lande seine uralte, von so vielen Für sten beschworene Verfassung auch vom neuen Könige erhalten werde.' Im Jahre 1806 finden wir dieselbe Deputation in München, um dieselbe Bitte dem König vön

Baiern vorzutragen und da ergriff der König die Hand des Landeshauptmanns und sprach: „Seien Sie ruhig, kein Jota soll an Ihrer Verfassung geändert werden.' — Wie aber dieses königliche Wort da mals gehalten wurde, das beweist uns das Patent vom 1. Mai 1803, wo nicht blos die Verfassung von Tirol aufgehoben wurde, sondern durch welche selbst der Name Tirol aus der europäischen Landkarte verschwunden ist. Wie hat aber damals Oesterreich eine solche Hand- ungSweise aufgenommen, da im Art. VM. des Preß

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