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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 545 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 1082 — § 18 Tirol bezogen zu haben. Seinen Teil des Zolles zu Bozen gab der Bischof den Edlen von Wanga zu Lehen. Im Vintschgau besaßen die Grafen von Tirol Zollrechte an verschiedenen Orten dieser Grafschaft. Nach dem Diplom K. Albrechts I. vom 7. Jan. 1305 erstreckte sich die Zollhoheit der Grafen von Tirol im Unterengadin bis Pontalt. 1329 belehnte König Heinrich die Edlen von Matsch zusammen mit denen von Schlandersberg mit den Zöllen im Münstertale. Im Unterengadin

selbst war keine tirolische Zoll- statte vorhanden. Im Eisacktale besaßen die Grafen von Tirol Zollstätten zu Sterzing und Mühlbach am Eingange ins Pustertal. In letzterem Tale war der Zoll zu Bruneck streitig zwischen dem Bischöfe von Brixen und den Grafen von Görz. Im Oberinntale überließ Graf Heinrich von Eschen- lohe-Hörtenberg*) 1282 dem Kloster Stams Gericht, Zoll und Urvar (Überfuhrsrecht). Das Mautrecht in der Finstermünz war seit 1309 Gegen- stand landesherrlicher Verleihung.**) Seit der Vereinigung der Graf

- schaften im Hause der Grafen von Görz-Tirol war das Zollregal, abgesehen von den den Bischöfen von Trient und Brixen in ihren unmittelbaren Herrschaftsgebieten verbleibenden Zoll- und Mautstätten, in der Hand des Landesherrn konzentriert. Dem Teilungsvertrage des gesamten Be- sitzes der Grasen Meinhard II. von Tirol und Albrecht II. von Görz vom '4. März 1271 zufolge (s. oben S. 516, 594) blieben die Zölle beider Ge- biete noch gemeinsames Besitztum beider Brüder, der Jahresertrag der- selben

sollte unter ihnen geteilt werden, doch sollte Meinhard von dem Gesamtertrage der tirolischen Zölle jährlich 300 Mark für fich zurückbehalten dürfen, weil die Grafschaft Görz an jährlichen Einkünften um 300 Mark mehr abwerfe als Tirol. Seit 1287 löste der kapitalkräftige Meinhard die Ansprüche ZMrechts gegen eine Abfindungssumme auf die Dauer eines Jahres ab, was nach Ablauf desselben regelmäßig erneuert wurde. Die Söhne und Nachfolger Meinhards entzogen politischer Spannungen wegen der albrechtinischen Linie den Bezug

des ihr gebührenden Anteiles der tirolischen Zölle, erst am 6. Juli 1308 einigte sich Herzog Otto von Kärnten und Graf von Tirol mit den Grafen Heinrich II. und Albrecht III., den Söhnen des 1304 verstorbenen Grafen Albrecht II. von Görz, zu Sterzing behufs Erneuerung des Vertrages von 1271 in bezug auf die Gemein- famkeit der Zölle innerhalb der tirolischen und görzischen Gebiete. Über die temporären Annexionen der finanziellen Hoheitsrechte der Hochstifte Trient und Brixen überhaupt und der Zollrechte

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Books
Year:
(1892)
¬Der¬ Gebirgs-Wasserbau (Flußregulierung und Hauptschlucht-Verbauung) im alpinen Etsch-Becken und seine Beziehungen zum Flußbau des oberitalienischen Schwemmlandes ; [Textbd. 1])
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Page 15 of 232
Physical description: XVIII, 213 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie. - Enth. T. 1 - 4;
Location mark: IV 102.197/1
Intern ID: 162483
III. Tojioirriipliie, Gooirrajtliio, ft escili elit e und Statistik. 137. Acten der k. k. IIirlTcanzK't des k. k. Ministeriums des Innern etc. i;>8. Ambrosi Francesco, .Sommario della storia Trentina dai tempi più antichi sino agii ultimi avvenimenti. Borgo 1881. Tip. Marchetti. I:i0. A in tli or. Führer «lurch Tirol. 1-10. Baedeker. Siid-Baiern, Tirol und Salzburg. 141. Baaing, Waldverwiistung in Tirol. Zeitschrift: der deutschen und ''tsferr. Alpenvereines, 1872. 142. Berlepsch, Die Alpen

in Natur und Lebensbildern. Jena 1871. 143. Boni Cesare, 'Valle Lagrima. I'overedo 1883. - 141. Brachvogel 'Wolfgang, Am Ktsch und Eisack, Bilder aus Sfid- Tirol. München 1888. 145. Brentari Ottone, Guida del Trentino, Bassano 1891. ,''14tj. Credner, Dio Deltas. Ergänzungsheft zu Petermann's Mittheilungen. 147. Desjardins, Geografie de la Gaule romaine. 148. Dizionario geografico statistico de Trentino. Trento.*Tip. Perini. 149.Fischer Theobald, Kiistenveründerungen im Mittelmeergebiete. Berlin 1878

der Alpenländer. 157. Hann, Hochstettcr und Pokorny. Allgemeine Erdkunde. (Unser Wissen von der Erde, I. Band. Prag 1886.) 158.Hericart de Thury, Potamographie des Hautes Alpes 180Q. 150. Hoeffinger, Dr. Carl v., Gries-Bozen in Deutsch-Tirol. Inns bruck 1887. I(j0.Lechner, Thusis und die Hinterrheinthäler. 101. Meurer, Illustrierter Führer in den deutschen Hochalpen. 162. Miaskowski A. v., Verfassung der Land-, Alpen- und' Forstwirt schaft der deutschen Schweiz vom 13. Jahrhundert bis zur Gegen wart. Basel

1878. 103. Michel Ch., Karte von Tirol. 164. Müller, Das Moorland der Alpen. (Natur 1868, Nr. 31.) 165. Muratori, Della antichità Estensi ed Italiane. »166. Noe Heinrich. Bilder aus Süd-Tirol. München 1871. ■lf)7, Oster, Dr. II. E., Die Vcroneser Klause und Otto v. Wittelsbach. Zeitschrift des österr. Alpenvereines, 1885. 168. Rabbeno, I Club Alpini e le foreste. Turin 1877. 169. Ranzi Fr,, Pianta più antica della città di Trento, 1869. 170. Räsfeldt v„ Der Wald und die Alpen. Zeitschrift

des deutschen und österr, Alpenvereines, 1878, 171.Reclus, La France. r . 172. Relazione statistica della camera di comercio e d 1 industria in Rovereto per Tanno 1880. 173. Schaubach, Die deutschen Alpen. 174. Schlagintwcit Hermann und Anton, Untersuchungen über die physikalische Geographie der Alpen in ihren Beziehungen zu den/'l Phänomenen der Gletscher, zur Geologie, Meteorologie und Pflanzenyl geographic. Leipzig 1850. 175. Sehn eller Christian, Süd-Tirol nach geographischen und ethno graphischen

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
[ca. 1910]
Im schönen Land Tirol und Salzkammergut : 190 Ansichten, neuer Bildercyclus von Preuss' Inst. Graphik G.m.b.H., Berlin, nach photogr. Originalaufnahmen von Würthle und Gratl, Amateuraufnahmen von Melzer u. a., sowie nach Gemälden und Aquarellen.- (Preuss' Gallerie Graphik)
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Page 4 of 60
Author: Bergenroth, Alexander ¬von¬ ; Preuss' Institut Graphik <Berlin> / Text von Alexander Frhr. von Bergenroth. Preuss' Institut Graphik, Berlin. Mitarb.: Alexander Frhr. von Bergenroth
Place: Leipzig
Publisher: Schumann
Physical description: 8, CLVIII S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; <br />g.Salzkammergut <Motiv> ; s.Vedute
Location mark: III 1.234
Intern ID: 213463
IM SCHÖNEN LAND TIROL UND SALZKAMMERGUT. TIROL. P\er Flächeninhalt Tirols beträgt mit Vorarlberg fast dreißig- tausend Kilometer im Oeviert. Das ganze Land ist ge birgig ; flaches Land gewahren wir nur ausnahmsweise beim Dort Erl im Unterinntal, bei Bregenz am Bodensee, und im Süden kann man vom Hafen von Torbole am Gardasee auch noch auf Flachland blicken, zur lombardischen Ebene. Tirol mit Einschluß von Vorarlberg grenzt westlich an die Schweiz und Liechtenstein, nördlich an Bayern, östlich

-, Passeier- und Zillertal hervor zuheben. Das nördliche Tirol gehört zum Flußgebiet des Rheins und der Donau, zu letzterem auch der östliche Teil des Pustertals, aus welchem die Drau nach Kärnten übertritt. Alles Übrige gehört zum Gebiet des Adriatischen Meeres. Der Rhein empfängt aus Vorarlberg die III und Fussach, während die Bregenzer Ache in den Bodensee direkt mündet. Der Inn betritt das Land bei Finstermürffc und verläßt es unter halb Kufstein, nachdem er die Rossana, den Ötz-, Sill- und Zillerbach

aufgenommen. Ganz im Norden entspringen der Lech und die Isar, die aber bald nach Bayern übergehen. Der Hauptfluß des südlichen Tirols ist die Etsch (Adige), die links die Passer, den Eisack und den Avisio, rechts den Noce aufnimmt und bei Borghetto in das Venezianische über tritt. Außerdem sind von den Flüssen zu nennen: im Süd westen die Sarca, im Südosten die Brenta. Unter den Seen sind der Boden- und der Gardasee, deren Spiegel nur zum Teil zu Tirol gehören, die größten; außer diesen beiden gibt

es nur kleinere Seen, z. B. den Achensee, den Walchsee nordöstlich von Kufstein, den Pillersee bei St. Ulrich, den Plansee bei Reutte, den Heider-, Mitter- und Reschensee an der Maiser Heide, den Brennersee, den See von Caldonazzo und den Loppiosee. Das Land Tirol wurde einst von keltischen Stämmen be wohnt, von denen der der Rhätier der bekannteste ist. Unter Kaiser Augustus eroberten die Römer Tirol und öffneten es dem Verkehr. Mit dem II. Jahrhundert begannen die Einfälle germanischer Stämme. Markomannen

, Alemannen, Goten, später auch die Hunnen verheerten Tirol nacheinander. Schon im IV. Jahrhundert fand hier das Christentum Eingang, für wel ches das Bistum Trient und wenig später das in Säben errichtet wurde; letzteres wurde im XI. Jahrhundert nach Brixen ver legt. Nach dem Sturz des abendländischen Kaisertums kam Tirol unter die Herrschaft der Ostgoten, nach deren Zer trümmerung der nördliche Teil des Landes von den Bojoaren (Bayern), der südliche von den Longobarden besetzt ward. Dann wurde Tirol

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 306 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 604 — § 18. inünzbrücke und von da den Inn aufwärts zu beiden Seiten desselben .bis Pontalt verliehen.*) / z Erst nachdem Markgraf Ludwig König Karl IV. die Huldigung ! ì und den Treueid geleistet, erhielt er von letzterem die'Belehnung'mit 'V / dem Herzogtum Kärntm,^en Grafschaften Tirol und Görz und der. > Vogtei Wer' die Gotteshäuser^ Aglei, Trieut und Brixen (Bautzen, IS.'Feber 1350).^*) Im Sulzbacher Vertrage vom 1. August 1354 ent sagten König Karl und sein Bruder, Markgraf Johann

von Mähren, für sich und ihre Erben zu Gunsten des Markgrasen Ludwig von Bran denburg und dessen Erben allen Ansprüchen aus Kärnten, Tirol, Görz und die Vogtei der Gotteshäuser Aglei, Trient • und Brixen, ■ wogegen Markgraf Ludwig auf die Städte Feltre und Bellnno, die' er schon 1342 an sich gezogen, verzichtete. Letzterer ward überdies verpflichtet, den Passauer Schiedsspruch Herzog Albrechts II. von Österreich vom 13. Juli 1353, -welcher ihm die Rückstellung der den Bistümern Trient, Brixen

in seine Gewalt gebracht, als zur Grafschaft Tirol, gehörig dein Markgrafen Ludwig zugesprochen, des letzteren. Ansprüche aus Feltre und Belluno aber abgewiesen, hingegen die Rechte, welche König Karl und .sefyi Bruder über die beiden Städte durch Belehnung .von selten des Bischofs àon.Feltre erworben, anerkannt. Levico und Kastell Selva wurden 1358 iiutch Sicco von Caldonazzo für den Markgrafen Ludwig zurückerobert und samt Pergine . im Frieden vom.9. Oktober 1357 von Franz von Carrara^an ihn abgetreten. Vgl

, Innsbruck); Bischof und Kapitel mußten sich serner ver. pflichten, dem Markgrafen, dessen Gemahlin Margareta und deren Erben mit den Festen Fürstenburg und Steinsberg samt allen Gütern und Leuten, edel und unedel, stets verhilslich zu sein, wenn Tirol mit Gewalt überzogen werden sollte (21. Dezember 1357), worauf der Markgraf die- Fürstenburg zurückstellte und dem Bischof für dessen. Rechte, Güter und Leute in der Herrschaft Tirol seinen Schuh und Schirm versprach' (23. Jänner 1358

).*). Nach des Markgrafen Ludwig Tode (17. September 1361) und beut seines Sohnes Meinhard III. (13. Jänner 1363) fiel Tirol an seine- Witwe die Markgräfin Margareta zurück, welche die Regierung ihren Räten zu überlassen genötigt wurde. Unter solchen Umständen ward es dem rasch nach Bozen geeilten Herzog Rudolf von Österreich leicht, Margareta bereits am 26. Jänner 1363 in Bozen zu bewegen, den Herzogen Rudolf, Albrecht und Leopold von Österreich usw. als ihren nächsten „Batermagen' und Erben die Grafschaften Tirol

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Books
Category:
History
Year:
1925
Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)
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Page 24 of 116
Place: München
Publisher: Süddt. Monatshefte
Physical description: 94 S.
Language: Deutsch
Notations: Dörrer, Anton: Fahrende Tiroler Volkszeugen / Anton Dörrer, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Dresler, Adolf: ¬Die¬ "Strategische" Brennergrenze / Adolf Dresler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Gasteiger, Hermann ¬von¬: ¬Das¬ Wirtschaftsleben Südtirols / Hermann von Gasteiger, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Das¬ Werden des Landes Tirol / Hans von Voltelini, 1925. - München, 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 2 - 8. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Kolb, Franz: ¬Das¬ Schulwesen in Südtirol / Franz Kolb, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 39 - 43. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Hübscher, Arthur: Literatur und Kunst : [in Südtirol] / Arthur Hübscher, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Innerkofler, Adolf: Völkische Not in Deutsch-Südtirol / Adolf Innerkofler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Mensi-Klarbach, Alfred ¬von¬: ¬Die¬ Anfänge des italienische Einflusses in Südtirol / Alfred von Mensi-Klarbach, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pflügl, Egon ¬von¬: ¬Das¬ Südtiroler Schicksal / Egon von Pflügl, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pfalz, Anton: ¬Die¬ sprachliche Einheit Deutsch-Tirols / Anton Pfalz, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Rainalter, Reinhold: ¬Das¬ Deutschtum in der Diözese Trient / Reinhold Rainalter, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374
Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627
Intern ID: 93970
zu werden begannen. Die Bischöfe verliehen die Grafschaften weiter. So kam der Vintschgau und etwas später die Grafschaft Bozen in die Hände einer Familie, die sich von ihrem Hauptschlosse die Grafen von Tirol nannten. Graf Albrecht III. von Tirol erwarb im Jahre 1248 auch die brixnerischen Grafschaften im Inn- und oberen Eisaktal und im Pustertal. Dieses Jahr, 1248, ist das eigentliche Geburts jahr des Landes Tirol. Seitdem haben bis zum unseligen Frieden von 1919 Nord- und das deutsche Südtirol zusammengehört

und Freud und Leid miteinander ge tragen. Etwas später ist das Oberinntal zu Tirol gekommen, das zuletzt in den Händen der Hohenstaufen war infolge eines Vermächtnisses des letzten Staufers, Konradin, an seine Mutter und deren zweiten Gemahl, den Grafen Meinhard II. von Tirol. Und das Pustertal ist durch eine Teilung Meinhards IL mit seinem Bruder Albrecht von Görz-Tirol wieder abgetrennt worden und erst im Jahre 1500 nach dem Aussterben der Görzer Grafen — endgültig mit Tirol vereinigt worden

. Das Bistum Trient kam bald in Abhängigkeit von Tirol. Durch eine ewige Eidgenossen schaft wurde es 1363 für lange Dauer an Tirol geknüpft, dessen Larldesherr die Militär- und Steuerhoheit im Bistume erwarb, bis es 1803 durch die Säkularisation förm lich mit Tirol verbunden wurde, Es war nicht schwer, die deutschen Teile des Landes zu einem Ganzen zu ver schmelzen. War doch die Bevölkerung stammverwandt und durch Recht und Sitte verbunden. Bald auch erscheinen sie als Grafschaft Tirol unter den deutschen

Für- s entumern Zwei Mächte waren es, die das Land zusammengefügt haben, der Landesfurst und die Landstände. Der Landesfürst durch seine Verwaltung. Schon Meinhard II hat die Macht- und Rechtsstellung des Landesherrn gewaltig aus gebaut. Dadurch wurde er ein reicher und hochangesehener Herr, der Gemahl der Witwe des deutschen Königs Konrads IV. und der Bundesgenosse Rudolfs von Habsburg und Schwiegervater Albrechts V. Nach dem Aussterben der tirolischen Linie der Grafen von Görz-Tirol wurde das Land

das begehrte Ziel der benachbarten Fürsten der Luxemburger, der Wittelsbacher und zuletzt der Habsburger. Für war es nicht nur wegen des Weges nach Italien, sondern auch als Verbindung mit der Schweiz und den Vorlanden wichtig. Ja Tirol lag wiederholt in der Hand eines^ eigenen Landesherrn, als die Habsburger ihre Lande zu teilen begannen. Der im 15. Jahrhundert eröffnete Bergsegen von Schwaz bereicherte den Landes fürsten, und die Verwaltung des Landes wurde besonders durch Maximilian I. in hohem Maße

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Books
Category:
History
Year:
1888/1894
Archiv-Berichte aus Tirol ; 1.- (Mittheilungen der dritten (Archiv-) Section der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale ; 1)
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Page 390 of 513
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ ; Redlich, Oswald / von Emil von Ottenthal und Oswald Redlich
Place: Wien
Publisher: Kubasta & Voigt
Physical description: VI, 505, 329 S.
Language: Deutsch
Notations: Erschienen: 1 (1888) - 4 (1912). - Bd. 2/3 erschienen im Verl. Braumüller (Wien und Leipzig) und Bd. 4 im Verl. Schroll (Wien)
Subject heading: g.Tirol;s.Archiv;f.Verzeichnis
Location mark: II 107.677/1
Intern ID: 82205
Merari. 383 1361 Sept. 3. Laebenbergk. Die Brüder Ch., B., Nicoli« und Hilpolt von Laebenbergk machen notarielle Aussage über Vergabung einer Güte aus dem Gereut zu Marling durch den Erstgenannten. Perg. Cop. Not auf Befehl der Pfleger des H. Meinhard : Ulrich von Matsch, Diepoid HaeJ und Heinrich Pfarrer von Tirol. 2072 1361 Sept. 8» Me ran. Ofmia Tochter dea Bürgers Ulrich von Fra udc;; thai zu Me ran vermacht ihr Haus daselbst der Pfarre Tirol für Jahrzeit. Perg. Cop. Not. 2073 : 1362 Febr

. 15, Me ran. Johannes Pfarrer von Fugen verleiht als Procurator des Pfarrers Heinrich von Tirol dem Rueplin von Sehen na Güter zu Puns und Piantaseli in . Mais. Or. Perg. Not. In str. 2074 1363 Apr. 26, Meran. Rambert von Schennan schenkt der Kirche zu Piffian Weingut zu Runck daselbst. Or. Perg. Not. In str. 2015 1365 Juni 5 (? die Jovis in tränte iun.), Tirol. Heinrich von Pophingert ; Pfarrer zu Tirol, gibt dem Heinrich Swaebel Güter zu Vinai in Erbpacht. Ol*. Perg. Not. In str. 207(5 1366 Sept

. 5. Michel Tebe anstatt des .Burggrafen Peter von Schenan auf dem Kornmarkt zu Meran zu Gericht sitzend beurkundet, dass dei* Ring in der Klage des Albrecht Lächler, Procurators des Pfarrers Heinrich von Tirol, gegen Kunrad den Jvummerli um Zinsgut gegen letzteren entschieden habe. Or. Perg. S. fehlt. 3077 1366 N ov. 2. Meran. Pfarrer Heinrich von Tirol ernennt seinen Vize Petrus zu seinem Vertreter für alle Rechts geschäfte. Or. Perg. Not. In str. • 2078 1367 Jan. 31, Tirol. Heinrich von Pophingen

, Pfarrer zu Tirol, verpachtet dem Hemr. Swaeble aus dem Vinel Acker ze Linge in Tirol. Or. Perg. Not, In str. 2070 1367 Jan, 31, Tirol. Derselbe verpachtet dem Je chi in von Aichach Aecker in Pitschöl bei der 3, Ruprechtskirche in Tirol. Or. Perg. Not. Instr. 24180 1367 M ai 1, Tirol, A gnes Witt we des Heinrich Metal n er von Tirol stiftet Güten aus dem Weinberg Hoheleiten zu Jahrzeit an der Pi'arre. Or. Perg. Not. Insel. 2081

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 271 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 532 — § 18. März 24, in: Schwind und Dopsch, Ausgewählte Urkunden usw. S. 18, 3f. 12. Kaiser Friedrich I. verlieh durch Privileg von 1189 Februar 15 dem Bischof Konrad und dessen Nachfolgern alle Bergwerke im Herzogtum und Bistum Trient; nur jene auf den Modien der Grafen von Tirol und Eppan wurden ausgenommen^ ebenda S. 22, N, 14. Drei von Bischof Friedrich mit Rat der GeWerken erlassene Bergordnüngen vom 19. Juni 1208, eine vom 19. Mai 1213 und eine vom 20. April 1214

29 alle Silbergruben sowie alle Metall- und Salzadern, die im Bistum sind und ferner gefunden werden, schenkte, wird eines Anteiles des Königs nicht mehr Erwähnung getan. Druck in: Aon. Loiea XXX/1, S- 61, N. 629. Kurz vorher muß auch das Salzbergwerk nördlich von Taur entdeckt worden sein, welches mit dem Schlosse Taur dem Vogte des Bistums, Grafen Albrecht von Tirol und dessen Erben zu Lehen gegeben wurde. Durch Kaufvertrag vom 17. Mai 1284 erwarb Graf Mein-- hard II. von Tirol vom Grafen Gebhard

II. von Hirschberg die Saline zu Taur; auf ihn werden die „Rechte und Gesetze des Salzberges' zurückgeführt, welche der Kodex N. 736 im Innsbruck« Staatsarchiv enthält. Nach Entdeckung neuer Salzlager wurde die Saline nach Hall an den schiffbaren Inn verlegt.**) Ms Regalherr tritt König Heinrich von Böhmen, Gras von Tirol, auf in der Urkunde vom 133Ò Jänner 1, in welcher er Nikolaus dem Vikerigen von Vilanders und „seinem Geswegen' (Schwager oder Schwieger- Vater) Nikolaus von Brüx den Abbau des Silberstollens

auf dem Berge von Vilanders (bei Klausen) nach Kuttenberger Bergrecht gestattet.***) Am 26. Juni 1427 erließ Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol, eine Bergordnung für Gofsensaß, die vermutlich aus einem Gutachten der Geschworenen und GeWerken entstanden war, auf die Dauer von zwei Jahren; dieselbe sollte auch für alle anderen Bergwerke in der Grafschaft Tirol während jener Zeit Geltung haben. Auf die Bergordnung folgt der Schladminger Bergbrief von 1408, den Herzog Friedrich in beglaubigter

Abschrift mitverlieh. Obwohl diese Verleihung zunächst nur auf die Zeit von zwei Jahren beschränkt war, dürfte doch auf sie die *) Mon. Boica XXIX/1, S. 531, N. 585 von 120fi Juni 1; Böhmer, Acta imperii selects p. 302 von 1207; Mon. Boica XXX/1, @.21, N. 6l<8 von 1214 Juni 27. **) Zösmair in ZFTB. in. F., 54. §., ©. 304-326. ***) Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen LI, 256. § 18- — 533 — weite Verbreitung des Schladminger Rechtes in Tirol zurückzuführen sein, das erst

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 308 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 608 — § IS- der anwesenden Fürsten und Reichsvasallen bestätigte der Kaiser iene Schenkung nnd belehnte Rudolf, dessen Brüder und ihre Erben/ mit allen Gebieten nnd Rechten, die in der Grafschaft Tirol, am Flusse Etsch, im Jnnwl und im Gebirge daselbst vom h. Römischen Reiche lehenrührig seien. Wenn auch in diesem Lehenbriefe im Gegensatze zu den erwähnten Reichsakten seit 1335, welche die ganze Grafschaft Tirol usw. als Reichslehen bezeichneten, nur die i n ihr gelegenen Reichs- Iehen

verliehen erscheinen, so werden doch die von den Bischösen lehn- rührigen Komplexe und damit die Bedeutung ihrer Lehensherrlichkeit mit Nichtachtung der historischen Rechtsverhältnisse stark Herabgernin- dert*) Schon am 8. Mai 1364 zu Budissin entsagten die beiden Wittels- bachischen Markgrafen Ludwig und Otto von Brandenburg als Oheime des verstorbenen Herzogs Meinhard III., Grasen von Tirol, allen An sprüchen auf Tirol zugunsten der Herzoge von Österreich. Die Herzoge Stephan d. Ä., Albrecht

und des erfteren Sohne Stephan d. I., Friedrich nnd Johann von Bayern leisteten im Frieden zu Schärding (29. Septem ber 1369) gegen Entschädigung von 116.000 sl. gleichfalls Verzicht auf Tirol; die Herzoge Albrecht III. und Leopold III. von Listerreich ver- pflichteten sich u. a., Markgräfin Margareta, die frühere Herrin Tirols, zur Verzichtleistung auf Kufstein, Kitzbühel und die übrigen Güter in Bayern, die ihr als Wittum verschrieben waren, zu bewegen. Rattenberg wurde stillschweigend als zu Bayern gehörig

angenommen.**) Auch die jüngere Linie der Grafen von Görz machte auf Tirol. Ansprüche auf Grund des Teilungsvertrages der Brüder Meinhard V. und Albert II. Grafen von Görz von 1271, demzufolge im Falle erbenlosen Todes des einen alle Lehen und Allode desselben an den überlebenden oder dessen Erben fallen sollten (f. oben S. 490). Graf Albrecht IV. von Görz entsagte bereits 6. Juni 1364 seinen Ansprüchen auf Tirol zu Gunsten der Herzoge von Österreich; von seinem Bruder, dem Grafen Mein- hard VII

Trient und die übrigen Besitzungen seines Stiftes zurück, wosür der Bischof für sich und seine Nachfolger eidlich versprach, den Herzogen und ihren Erben, Grafen zu Tirol, als seinen tritt der Bund der Gotteshausleute in allen wichtigeren Angelegenheiten neben Bischof und Kapitel selbständig auf. Vgl. P l a t t n e r, Die Entstehung des Freistaates der drei Bünde, 147 f. ■*) Turba, a.a.O., 88f. ^') Hub er, Vereinigung, Ivb, IIS. . ***) Ebenda. § 18. — 609 — Erbvögten gehorsam zu sein un d'tòte

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 22 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
der Kaufleute, die auf den Straßen oder Flüssen ihre Waren verfrachten und davon •ihren Krwerb hoben, wird auch sonst in den Schriftstücken die 14. bin 10. Jahrhundert« gerne gebraucht. Auf Vermi-, liisHung dieser Wirtscliaflskrcisc haben auch die Landes- fiirsten von Tirol und Bayern durch Verträge in den Jahren 1375 und 1425 „das Recht der Grundruhr, das der Arbeit auf dem Wasser schädlich ist', auf dem Inn und der Isar ab- geschafTt./Es war dies das Recht, daß die Ladung eines ge strandeten Schiffes

Rechtsbeziehungen unterbrochen hat. In anderen deutschen Ländern, in denen die Landeshoheit nicht so geschlossen war wie in Tirol, erhielten die fremden Kaufleute das Geleite nicht durch eine allgemeine Zu sicherung defi Landesfürston, sondern das Geleitsregal war' hier an die Landesherren oder auch andere Adelige ills ein besonderes Recht verliehen und diese stellten dòn einzelnen Kaufleutèn gegen eine gewisse Abgabe eigene bewaffnete Geleitsmänner zu ihrem Schutze gegen räuberische Anfälle

auf den betreffenden Straßenstrecken bei. In Tirol war dies •nicht nötig, die Sicherheit auf den Landstraßen war hier durch die Macht des Landesfürsten und seine Amtleute . auch sonst ganz allgemein gewährleistet. Dies bezeugt unter anderem der Bericht, den der italienische Humanist Agostino Patrizi über seine im Jahre 1471 pls Begleiter des Kardinals F. Piccolomini unternommene Reise durch Tirol verfaßt hat, in dem er sagt: „Durch das ganze Gebiet Herzog Sigmunds von Tirol kann mari in Sicherheit reisen

'' 8 ). ■ >. . Diese ungünstigere Einschätzung Bayerns gegenüber Tirol hat jetler Italiener wohl nicht frei erfunden, sondern auf seiner Reise etwas derartiges gehört. Dies wird aber von anderen Zeugnissen jener Zeit nicht bestätigt, vielmehr weisen solche darauf hin, daß in Bayern — im Vergleich zu Schwaben und Franken, wo dio Lnndcsgcwalt mehr zer splittert war — die Landstraßen für die Kaufleute auch ziemlich sicher, diese nicht wie dort den Übergriffen des kleinen Adels und anderer „Placker' so häufig ausgesetzt

gewesen seien. So haben die Nürnberger im 15. Jahrhundert den Weg und die Floßfahrt von Miltenwald auf der Isar nach München gerade auch deshalb benutzt, weil ihnen der Wog durch Bayern sicherer erschien als die Straßen, die über Augsburgund daher durch Schwaben und Franken führten 711 ). Schlechter bestellt war es mit der Sicherheit der Straße im Fürstentum Trient und in den sogenannten welschen Kon- finen der Grafschaft Tirol, das ist die Gegend von Rovereto und Riva am Gardasee, hier trieben

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 82 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Zugehörigkeit des Münstertales auf Wurmser Joch und bis auf den Yalderen und dass all Herrschaft Leut, die da sitzen im Münstrertal und hinder Sand Maria, der Herrschaft ze Tirol steuern. Ferner wann man Mala- fitzrecht zu Glums in der benannten Herrschaft Gericht besitze, so werden albeg darzue er- monet (ermahnt) alle Slos, an (ohne) Kurlberg, Anwalt oder Haubtleut, die im Gericht Glums liegen, auch desgleichen von Schengelspurg, Und wann man daselbst mit Recht ainen in die Acht gerueft

hat oder das Land der Grafschaft Tirol verpoten hab, wurden sy albeg vor offen Rechten berueft auf Wormser Joch und auf den Valderen an dem End und sey albeg Petschaf ten von dem Gestose Fürstenburg und anderen gewesen und haben nie widersprochen. Es sey auch alle Jar ainest oder zwier ze Glums an offner Dinggassen vermelt und berueft worden in Gegenwürtikait aller Geslossen, Botschaften und aller Herren Leut, den man darzue peutt, die in dem benannten Gericht Glums liegen, daß alle Menschen, Mann oder Frauen

, die da kommen über Wurmser Joch, übem Valderen, über Merteprugk oder wannen er aus andern Landen, wes Herren sy sein, in das frey Gericht Glums, sy sein der Herrschaft ze Tirol und sullen mit der Herrschaft dienen, ausgenommen weliche Mensch vormals des Gotshaus ze Kur gewesen... Des Gottshaus von Kur Richter hab im Gericht Glums anders umb nichte zu richten dann al lein under Gottshaus Leuten umb Geltschulden und Gerschaften und umb Kuntschaften, sundern der frei Richter zu Glums hab in dem ganzen Gericht

Glums zu richten umb alle pluetige Hant, alle Frävel, Stangengericht, Urbar und Aigen Jenut Baltetsch von Lautsch hab gezeigt das Kreutz zu mitten auf dem Valderen und gesprochen, hie bey dem Kreutz schaiden sich die Land zwischen der Herrschaft Tirol und dem Gotzhaus ze Kur'. Auch, die Landspiaclie oder das Weistum des Gerichtes Glums, das im 15. Jh. niedergeschrieben wurde, bezeichnet das Wormser Joch und den Faldera wenig stens mittelbar als Marken der tirolischen Landeshoheit (Tir. Weist

. 3 S, 4). Im J. 1467 hat Herzog Sigmund „mit viel Volk das ganze Münstertal bis zum Berg Fuldera' in Besitz genommen, wie die Engadiner berichteten. Der Eidgenossen schaft ließ Herzog Sigmund im J. 1471 erklären, der Bischof von Chur habe zwar über einige Dörfer im Münstertal die Blutgerichtsbarkeit, allein das hindere nicht, daß „der Kreis der Grafschaft Tirol mit der hohen Herrlichkeit, Wildbann, Geleit und Bergwerk bis zu den genannten Marken und Pontalt greife, denn auch andere geistliche Herren hätten

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 127 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
Landgericht Meran und Burggrafenamt auf Tirol schiiis in die Etsch mündender Seitengraben ist, wird dadurch angedeutet, daß be reits damals das Gebiet, das später als das Landgericht Meran oder als das Burggrafen amt bezeichnet wird, gegenüber der übrigen Grafschaft Vintschgau bereits eine ge wisse Sonderstellung erlangt hat. An der Töll war auch eine Brücke über die Etsch und von dieser führte auf deren rechtem Ufer eine Landstraße von Vintschgau hinab gegen Lana, auf dem linken gegen Meran

; an dieser Brücke war auch seit dem 13. Jh. eine. Hauptzollstätte 1 ). Im Gefolge jener alten Gau- und dann Landesgrafen von Tirol wird 1163 und 1183 ein „Chumadus prefectus urbis de Tyrolis' nach verschiedenen anderen Dienst mannen als Zeuge erwähnt 2 ). „Prefectus' bedeutet soviel wie Vorsteher, Befehlshaber oder Amtsverwalter, „urbs' eine große Burg, nicht etwa eine Stadt, „prefectus urbis' also soviel wie Burggraf von Tirol. Auch die Burggrafen von Bruck bei Lienz und Saben bei Klausen, werden in Urkunden

des 12. Jh. mit dem Titel „Prefectus' bezeichnet 3 ). In einer Urkunde des Grafen Albrecht von Tirol von 1213 (Goswin S. 73), wird unter den Zeugen ein Eberhardus de Tirol und ein sacerdos Johannes purchgravius genannt. Hier dürfte „Burggraf', da der Mann geistlichen Standes ist, als Beiname der Familie gemeint sein, der er angehört hat. Jedenfalls beweist dies, daß der Ausdruck „Burggraf' damals schon seit längerem in Tirol üblich gewesen ist. Laut Urkunde von 1233 befiehlt der Graf Albert von Tirol seinem Burggrafen

(burgravius noster), auf dem Hofe des Klosters Steingaden zu Dorne bei Naturns keine Abgabe (exactio) aufzulegen und sein Nachfolger Graf Meinhard bezeichnet in einer Bestätigung von 1272 diese Abgabe geradezu als „jus purchgravius, quod in vulgari dorfrecht vocatur' (Auer, Steingaden Nr. 4 u. 12). Der Burggraf auf Tirol hatte also für den Landesfürsten das Steuerwesen zu verwalten. 1237 wird in einer Zeugenreihe von tirolischen Dienstmannen am Schlüsse einHainricus de Tyrol, purch gravius Eberlinus

genannt, der sicherlich Burggraf auf Tirol gewesen ist, während für den Eberhardus purchgravius in einer Bozner Urkunde von 1237 dies fraglich ist (Acta Tirol. 2 Nr. 829 u. 911). Laut einer Urkunde von 1248 sitzt „Bertoldus bur- gravius in judicio loco domini sui Alberti comitis de Tyrol juxta ecclesiam s. Lau- rentii aput Leunam' (Lana) und entscheidet einen Streit betreffs Güter des Klosters Weingarten dortselbst (Württemberg. Urkb. 4 S. 180). Der Burggraf führt also den Vorsitz im Gerichte

11
Books
Category:
History
Year:
(1909)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 6. 1909
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Page 70 of 408
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 400 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/6(1909)
Intern ID: 484884
etc. in Marcio XVII die videlicet in die sancte Gerdrudis virginis circa primum galli- cantum. 1328 8- Juni Tirol. König Heinrich verleiht dem Albert, Haus- schreiber auf Tirol, und seinem Bruder Friedrich zu Erblehen einen kleinen Baumgarten beim Schloß Tirol, wofür ersterer der Elisabeth Schobrinne von Tirol, die zu Gunsten der Neu belehnten resignierte, eine Geldentschädigung verabfolgte. Innsbr. Statth.-Arch. cod. 18 f. 62. 1330 19. März Tirol. König Heinrich verleiht Albrecht dem Schreiber

des Domprobstes Friedrich von Brixen, seinem Hausschreiber auf Tirol, und Fritzen, seinem Bruder, Schreiber seiner Schwägerin Herzogin Euphemia und ihren Erben beiderlei Geschlechts zu rechtem Zinslehen den Hof zu Aichach, welchen jetzt Agnes, Witwe Heinrichs von Gagers vom Dorfe Tirol inne hat, mit der Bestimmung, daß der selbe nach deren Tode an sie beide falle und befreit dieselben zugleich von jeglicher Verbindlichkeit, Abgabe und Dienstleistung mit Ausnahme der halben jährlichen Weinfexung, wofür

dieselben ihm 4.0 Mark Berner lind seiner Gemahlin Frau Beatrix 10 Mark gespendet hätten. Orig, Pgt. Siegel fehlt. Innsbruck Museum N. 51. Innsbr. Statth.-Arch. cod. 18 f. 61 a . 1330 10. April Tirol. König Heinrich teilt Konrad v. Arberg, Burggrafen auf Tirol, mit, daß er seinem Hausschreiber Albert von Tirol und dessen Bruder Friedrich den Stock zu Aichach zu bauen erlaubt habe und empfiehlt sie seinem Schutze. Orig. Pgt. Sieg. Innsbr. Statth.-Arch. (Sch. A. 4183.) 1330 26. April Gries. König Heinrich

verleiht auf Grund Re signation des Heinrich genannt Poese von Tirol dem Albert, Notar des Domprobstes Friedrich von Brixen und Notar des Hauses Tirol, Forschungen, VI. 5

12
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 522 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
- 1036 - § 18 „moneta civitatis predicte sit monete similis Augustensi'.*) Die Jnns- Brudfer Münzstatte sollte sich also an den Münzfuß der Augsburger Pfennige hatten. Die im Verhältnis zur Regensburger leichtere Augsburger Wäh- , rung**) hatte infolge des lebhaften Handels, welchen Augsburg durch Tirol nach Italien betrieb, hier Geltung gewonnen. Obgleich die Zeugnisse für die Tätigkeit der Innsbrucks Münzstätte mit 1241 schließen, hat doch die Ausmünzung daselbst fortgedauert und wurde erst

durch ein Überein- kommen mit dem Bischof Hartmann von Augsburg <1250—1286) ein- gestellt. Letzterer zahlte nach dem Urbar von 1288 dem Tiroler Landes- sürsten jährlich als Entschädigung für die Auflassung der Münzstätte zu Innsbruck 9 Mark 6 Psd. B. — 96 Pfd. B., wodurch er seinen Pfennigen ferneren Umlauf in Tirol sicherte.***) Dies dürfte aber erst nach dem Über- entkommen der Grafen von Görz-Tirol mit dem Grafen Gebhard von Hirschberg vom l.Febr. 1263 geschehen sein, wodurch erstere das Unter- inntal

und Tirol, erfolgte wohl einige Jahre nach 1258, 1267 schlug sie die sog. Adlergroschen (Aquilini grossi,ff) *) Schwind und Dopsch, Urkunden, N. 37, S. 80. **) K. Heinrich IV. gestattete 1063, daß die Münzstätte des Bischofs von Augsburg 30 Denare mehr aus dem Pfunde prägen dürfe, als sich nach dem Regensburger Fuße ergaben sJuama-Sternegg a. a. 0. II, 408). ***) Dieser Betrag kommt noch in den Rechnungsbüchern von 1307 vor. f) Möser a. a. O. 226 f. Im Jahre 1238 galten Innsbruck 1 Augsburger Denar

gleich 8 Berner Denaren,aim die Wende des 13. zum 14. Jahrh. wurde von Augsburger Seite der Augsburger Denar noch ebenso taxiert, während tirolischerseits nur ein Verhältnis don 1 : 6 2 / 3 (6-67) angewendet wurde aus dem Grunde, weil dann 1 vigintiarius (Zwainziger) der Berner Währung genau 3 Augsburger Denaren gleichkam. Die Augsburger Mark als Munzgewicht findet sich in Tirol nur selten erwähnt, Möser a. a. O. 2'57 berechnet sie nach einer Notiz zum Jahre 1235 zu 235-32 g. Nach Moser 247

Komadin nach Italien.*) Nach dem Münzbild der Hauptseite benannt, zeigen sie einen Adler und die Umschrift COMES TIROL, auf der Rückseite ein großes in den Schriftraum DE — ME — RA — NO hineinragendes Kreuz. Die Adlergroschen waren eine Ge- meinschastsmünze beider Brüder im Werte von 13 Vernern oder ändert- halb Schillingen und blieben es über den Zeitpunkt der Länderteilung von 1271 hinaus, so lange sie geprägt wurden. Sie beschränken sich auf die Angabe, Münzen der Tiroler Grafen aus der Prägestätte

13
Books
Category:
Law, Politics
Year:
(1938)
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte ; [2]
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Page 95 of 202
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: S. 991 - 1188
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Recht ; z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/2
Intern ID: 132994
Tirol bezogen zu haben. Seinen Teil des Zolles zu Bozen gab der Bischof den Edlen von Wanga zu Lehen. Im Vintschgau besaßen die Grafen von Tirol Zollrechte an verschiedenen Orten dieser Grafschaft. Nach dem Diplom K. Albrechts I. vom 7, Jan. 1305 erstreckte sich die Zollhoheit der Grafen von Tirol im Unterengadin bis Pontalt. 1329 belehnte König Heinrich die Edlen von Matsch zusammen mit denen von Schlandersberg mit den Zöllen im Münstertale. Im Unterengadin selbst war keine tirolifche Zoll

stätte vorhanden. Im Eisacktale besaßen die Grasen von Tirol Zollstätten zu Sterzing und Mühlbach am Eingänge ins Pustertal. In letzterem Tale war der Zoll zu Bruneck streitig zwischen dem Bischöfe von Brixen und den Grafen von Görz. Im Oberinntale überließ Graf Heinrich von Eschen- lohe-Hörtenberg*) 1282 dem Kloster Stams Gericht, Zoll und Urvar sübersuhrsrecht). Das Mautrecht in der Finftermünz war feit 1309 Gegen stand landesherrlicher Verleihung.**) Seit der Vereinigung der Graf schaften im Hause

der Grafen von Görz-Tirol war das Zollregal, abgesehen von den den Bischöfen von Trient und Brixen in ihren unmittelbaren Herrschaftsgebieten verbleibenden Zoll- und Mautstätten, in der Hand des Landesherrn konzentriert. Dem Teilungsvertrage des gesamten Be sitzes der Grafen Meinhard II. von Tirol und Albrecht II. von Görz vom 4. März 1271 zufolge (s. oben S. 516, 594) blieben die Zölle beider Ge biete noch gemeinsames Besitztum beider Brüder, der Jahresertrag der selben sollte unter ihnen geteilt

werden, doch sollte Meinhard von dem Gesamterträge der tirolifchen Zölle jährlich 300 Mark für sich zurückbehalten dürfen, weil die Grafschaft Görz an jährlichen Einkünften um 300 Mark mehr abwerfe als Tirol. Seit 1287 löste der kapitalkräftige Meinhard die Ansprüche Albrechts gegen eine Abfindungssumme auf die Dauer eines Jahres ab, was nach Ablauf desselben regelmäßig erneuert wurde. Die Söhne und Nachfolger Meinhards entzogen politischer Spannungen wegen der albrechtinischen Linie den Bezug des ihr gebührenden Anteiles

der tirolifchen Zölle, erst am 6. Juli 1308 einigte sich Herzog Otto von Kärnten und Gras von Tirol mit den Grafen Heinrich II. und Albrecht III., den Söhnen des 1304 verstorbenen Grafen Albrecht II. von Görz, zu Sterzing behufs Erneuerung des Vertrages von 1271 in bezug auf die Gemein samkeit der Zölle innerhalb der tirolifchen und görzischen Gebiete. Über die temporären Annexionen der finanziellen Hoheitsrechte der Hochstiste Trient und Brixen überhaupt und der Zollrechte derselben insbesondere

14
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 96 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
nachmalen nit mehr legen ze behalten. Doch wie der Flaßer brief lautend, was sie auf das Neuhaus dienen sollen järlich, das soll bei kraft bleiben, bis auf der herrschaft widerrufen, doch in der geding : Wann die herrschaft von Tirol gewaltsteuer auf das land legt, so mag die herrschaft auf das gericht in Haß und Campbell sonderlich 20 auflegen, oder sie mag das laßen, also doch, daß die herrschaft das gericht zu dem Neuenhaus bedenken und erkennen soll, daß ihm desto gütlich geschehe. Do das beschah

30 und in dem andern jähr. Die 5 Siegeln hängen. \ 24. Neuhaus*) B Beiträge zur 'Geschichte, Statistik etc. von Tirol und, Vorarlberg 8, 106 ff. ». iX Ez ist ze merchen, daz herr TJlreich von Corde, purchgraf ze Tyrol, herr Wernher von Tablai, herr Hainrich von Schennan sint chomen in *) Das Gericht Neubau», auch Terlan genannt (J. Ladurner, Schloss Maul- lasch oder Neuhaus in Tirol. Arch. 2, 41—66)^ welches in älterer Zeit zum Burggrafenamte, später sum Etschviertel gehörte, erstreckte sich zu beiden Seiten der Etsch

ober Nals; unter den vier Edelsitzen befand sich auch einer, Namens Siebeneich. Der Bestand dieses Gerichtsbezirkes lässt sich erst für den Anfang des 14. Jahrhunderts mit Sicherheit nachweisen, doch wird schon in der ersten Hälfte des 13. öfters eine pertinentia novae domus erwähnt, wie 1236 (Zibock 4. 118 7 m Ferd. Bibl. V. f 1). Vielleicht schon Albert III. von Tirol, jedenfalls aber Meinhard IL hat ihn geschaffen und hier einen eigenen Richter bestellt, während in früherer Zeit die Grafen

selbst hier Gericht hielten. Der Bezirk war für die Grafen von Tirol, als äusserster Vorposten und Operationsbasis ihrer Macht gegen die der Eppaner auf Greifenstein und gegen die ihrer Lehensherren, der Bischöfe von Trient in Bozen, von äusserster Wich tigkeit und so erbauten sie sich hier ì wahrscheinlich gegen den Willen der letztem, eine Doppelburgwie es scheint } von besonderer Festigkeit, von der der eine Theil oben auf dem Felsen stand und in den Ruinen des Schlosses Maultasch noch er- halten

ist, der andere gerade darunter in der Ebene, nun spurlos verschwunden. Dieser muss von bedeutendem Umfange und von einer Mauer umgeben gewesen sein, denn in Urkunden König Heinrichs werden Grundstücke und Häuser genannt, die innerhalb der Mauer lagen, und ist von einer obern und einer untern Pforte, letztere gegen Gries gelegen, die Rede (ScKònachs Urkunden-Sammlung. Tirol. Arch. 2 , 49. 51). Dieselbe hiess Neuhaus und gab dem ganzen Gerichte den Na men; bald, wahrscheinlich in den Kämpfen Herzog Meinharts

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 317 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
und soll sie daher der Erzherzog vom Bischof empfangendes Damals (25. April 1479/ Innsbruck) gab Sigmund seinem Gesandten Hildebrand Rasp, Pfleger zu Landeck, den Auftrag, mit dem Bischöfe von Chur zu unterhandeln, daß er die auf tirolischem Boden ansässigen. Gotteshaus- leute dem Herzog als Herrn und Landessürsten gleich anderen Land- leuten Gehorsam schwören, sie auch ihm steuern und reisen (Kriegsdienste leisten) lasse. Der Bischvs mutz sich geweigert haben, denn seine Gottes- Hausleute in Tirol behielten

erhob, weil dasselbe in seiner Grafschaft Tirol, liege, und seine Vorfahren jene Gegend mit aller Obrigkeit und hohen Herrlichkeit verwaltet hätten.fff) Es wurde ein Schiedsgericht ein- *) Aber ihn vgl. H e>g i. Die geächteten Räte des Erzherzogs Sigmund, S. 3 s. **} Die Belehrung erfolgte 8. Juni 1479. Ladurner, a. a, O., S. 53. ***) Jäger, Regelten, 365; Schon 1449 hatte Sigmund von den churischen Gotteshansleuten im Vinfchgau vergeblich den Huldigungseid gefordert (a.a.O., 360). Noch 1489

forderte der Erzherzog wiederholt, daß der Bischof seine Gotteshausleute in Tirol anhalte, das der Grafschaft schuldige Hilfsgeld zu entrichten. S. Jecklin, I, 173 (II, 89), I, 176 (TI, 91). Vgl. Wopfner, Die Lage Tirols usw., S. 114 f. die Hier waren 1473 zwei Äbtissinnen gewählt worden, die eine wurde vom Bischof konfirmiert, die andere vom Erzherzog als Vogt des Klosters beschützte mit ihrem Anhang exkommuniziert (Mäher, I, 473). ff) Jäger, Regesten, 366. Jecklin, I, 119 (II, 73), 122, 139, 142, 146

. H+) Was die Übung der Regalien im Münstertal und Engadin betrifft, so hatte bereits König Heinrich von Böhmen als Graf von Tirol 1317 Konrad und Friedrich Planta das Bergwerk Scarl (zwischen Schills und Münster), 1322 dem ersteren das Eisenwerk nebst Waldungen zu Valdöra, «weil diese zu seiner Grafschaft gehören', verliehen (P l a t t n e r, Ent- stehung, 190), 1328 die Vögte von Matsch und die Herren von Schlanders- berg mit den Wäldern, Wildbann, Federspil und den Zöllen im Münstertale, den Vogt. Egno

gütlich beigelegt oder zu rechtlichem Austrag gebracht werde. Auf dem Tage zu Glurns ließ der Bischof geltend machen, daß Valdöra nicht zu Tirol, sondern zum Münstertal gehöre> wo Grund und Boden, Zwing und Bann,*) hohes und niederes Gericht, Zoll und Geleit dem Hochstifte gehören. Hiegegen behauptete der Ver- treter des Erzherzogs, daß die Grenze der Grafschaft Tirol von Pontalt bis zum Wormserjoch laufe, folglich Valdöra innerhalb, derselben liege, der Erzherzog sei stets in ungestörtem Besitze

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 552 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
- 1096 - §18 sichtlich des Silberzolles, dem alle durch Tirol- geführten Transporte unterlagen. Die Augsburger hatten nach einem Tarif von 1414 Zoll- freiheit für trockenes Gut an der Jnnbrücke zu Innsbruck. Auch ausländische Zollherren haben Bewohnern Tirols und der beiden Hochstifte Zoll- begünstigungen gewährt, so der Bischof von Chur nach einem Tarif vom Ende des 13. Jahrh. an der Zollstätte zu Münster für die Schafe von Meran, worunter wohl die aus dem Vintfchgau überhaupt zu verstehen

und Koblenz nach den Tarifen von 1358 (8 - 8 bis 16% des Wertes aller Waren), so ergibt sich, daß die durchschnittliche Höhe der Zölle in Tirol eine mäßige war. Auf der zirka 60 Kilometer langen Strecke zwischen Ehrenfels und Koblenz betrug die Zollbelastung jeder Ware 36%% ihres Wertes. Um eine ähnliche Berechnung für Tirol anzustellen, greift Stolz zwei Waren- gattungen, deren Belastungen die größte Differenz ausweisen, Wein und Öl, heraus und erhält an den Zollstätten der zirka 120 Kilometer langen

Strecke Bozen—Innsbruck für Wein eine Belastungsquote von im ganzen 13°/« des Wertes der Ware, für Öl eine solche von im ganzen 52%. Also beträgt die perzentuelle Zollbelastung in Tirol für Wein nur zirka 1 / K jener am Rhein, für Ol % derselben. Obwohl man damals schutzzöll- nerische Maßregeln nicht anwendete, sucht der Tarif von 1305 doch die Verkehrs- und Handelsverhältnisse des Landes zu beeinflussen. Im Tarif für den Zoll an der Töll erscheint die Einfuhr von Erzeugnissen der ober- *) Die Quoten

für andere Waren stellt Stolz a. a. O. S. 277 s. zusammen. §18 - 1097 - deutschen Tuchindustrie um die Hälfte weniger belastet als die italienischer Provenienz. Der Tarif für den Zoll am Lueg begünstigt den Transit durch Tirol, indem er die von Venedig durch das görzische Pustertal nach dem Brenner und weiterhin nach Deutschland gehenden Waren doppelt so stark belastet wie die von Verona nach der Etsch-Eisack-Linie spedierten. Ein- und Ausfuhrverbote. Zur Verhinderung der Einfuhr von Waren, die den im Lande erzeugten

Konkurrenz machen und ihren Preis herabdrücken konnten, wurden Einfuhrverbote mit Androhung der Kon fiskation der verbotenen Waren erlassen. So wird in den Pachtverträgen, die der Landesfürst betreffs der Haller Saline mit dritten Personen ab- schloß, diesen das Recht zugestanden, nach Tirol eingeführtes Salz, be- sonders das billigere italienische Meersalz, zu konfiszieren. Dieselbe Strafe verhängen die Statuten des Bistums Trient auf die Einfuhr von außer- halb dieses Hochstiftes erzeugten Weines

17
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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 98 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
190 Neuhaus. habent, herr Sweykert von Prand ez, herr Rämprecht yon Payrsperoh, herr Wernher von Ochsenpühel, herr Haintzel Vinche von Chatzenzunge, und Strassherg } aber als bischöfliche Lehen an die Grafen von Tirol fielen (Sinnacher 6, 226 f) und diese Lehenshoheit immer mehr schwand. In die letzten beiden Jahrhunderte des Mittelalters faüt auch die Entstehung der Hauptmannschaß an der Etsch, deren Competenz im Laufe des 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts über das ganze Gebiet

der Grafschaft Tirol südlich Dom Centraikamm der Alpen mit Ausnahme des Puslerthales und in beschrank- . terem Masse selbst über die beiden Fürstenthümer Trient und Brixen sich er weiterte und so zur Landeshauptmannschaft wurde. (P. J. Ladurner, Die Landeshauptleute in Tirol. Archiv 2, 1—40). Die Würde, von der diese den Ausgang nimmt, taucht zuerst in der Regierungszeit der Söhne Meinhards II., des Prinzen Johann von Böhmen und des Markgrafen Ludwig von Brandenburg auf; da erscheinen in den Urkunden

sind; zugleich ist er wohl auch Landrichter von Gries-Bozen, ein Amt, das wir noch in der zweiten Hälfte des IS. Jahrhunderts, wo noch Adel, Ministerialen, Bürger und Bauern in edlen Sachen vor einem gemeinsamen Richter Recht nehmen, den Burggrafen von Tirol in Stellvertretung des Landesfürsten üben sehen (Bibl. lirol. D. n. 227, 32 Ms.) Eine so ausgedehnte Gewalt verliehen die Herzoge von Oesterreich jedoch an keinen ihrer Diener mehr, obwohl auch die ersten Grafen Tirols aus diesem Hause in der Regel

abwesend waren. Sie schlössen nicht bloss von den Amts- befugnissen ihrer Stellvertreter die wichtigsten, die Verleihung von Lehen aus, sondern theilten, wie es scheint, wenigstens zeitweise, das Land in drei, in vielen Stücken einander beigeordnete Verwaltungsgebiete, das des Hauptmannes im Innihale mit seinem Sitze in Hall (Huber, Vereinigung Nrn. 887, 389, 407, 408), das des Burggrafen von Tirol und das des Hauptmannes an der Etsch, Da indessen die Zahl der Exemptionen von den Landesgerichten

sich wohl stark vermehrt hatte, so konnten an den beiden Orlen, die inmitten der zahlreichsten Adelsansitze lagen, zu Meran-Tirol und Bozen-Gries, wo auch die Mittelpunkte für die Landgerichte waren, um so % leichter sich die „Hofrechtezwei später zu einem vereinte Adels gerichte in Civilsachen unter dem Vorsitz des Hauptmannes an der Etsch, ent wickeln, Die Hauptmannschaft im Innthale ging jedoch bald \wieder ein und ward ist so überflüssiger, als mit Friedrich IV. die Landesfürsten ihre dauernde

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 108 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
bischöflichen Ministerialengeschlechter, die hier wohnten, wie die Zwingenstein (Bibl. tirol. D. n. 1331, 90), wurden gleich den Freiherren von Wanga überwältigt und bezwungen. Alle Bemühungen der Bischöfe, das Verlorene zurück zu gewinnen, waren umsonst; zwar entschied Kaiser Rudolf in seinem Spruche vom 21, Juli 1276 bezüglich der beiden Gerichte Bitten und Vilanders, es sollten passende ortskundige Männer die gegenseitigen Rechtsansprüche unter suchen; dass aber die Kirche von Trient. in Folge

dessen nichts zurück erhielt, geht aus dem päpstlichen Commissionabrief vom 9. Juli 1290 hervor, worin die Berge Ritten und Vilanders als von Meinhard II. dem Stifte Trient entrissene Gebiete aufgeführt werden. (BibL tirol. D. n. 1331, 171). Im Laufe des 14. Jahrhunderts wechseln die Inhaber des Gerichtes Ritten häufig. Erscheint anfangs ein gewisser Christan da als Richter (Ürkundenbuch des Stiftes Neustift in Font. rer. austr. Dipl. 34, 198), so verschreibt es König Heinrich der Witwe seines Bruders Otto

, Herzogin Euphemia von Tirol- GÖrz (Brandis Landau. 28), und Markgraf Ludwig versetzt es zuerst (1347) Engelmar von Vilanders (Tirol, Stein auf d<em Ritten. 211 lassen mit baiden fronpoten und auf baiden freithoffen zu Lengemoß und zu Underynne 1 ) zu dreien vierzehen tagen. Wann dan die drei vierzehen Unterihne A. Arch. /, 138), dann den Herzogen Konrad und Friedrich von Teck (1352, 1354) und endlich Herzog Albrecht II. von Oesterreich, der die Feste Stein auf dem Ritten dem Wilhelm Mässenhausen

), Hans den Velsecfcer (1420) und Heinrich Spiess (Wolkenstein 14, 262; Lichnowsky 5. Bd. Reg. Nrn. 195 7, 2180, 2429) und schlug die Morgengabe seiner Gemahlin darauf. Allein schon nach wenigen Jahren verpfändete er Ritten wieder, nämlich an die Gebrüder Anton und Sigmund von Thun f für 6000 fl. und nun blieb das Gericht in den Händen der Thun bis 1551, wo Hans Trautson, Erbmarschall in Tirol, die Feste Stein und das Gericht mit Bewilligung des Kaisers Ferdinand I. um 7500 fl. von Victor von Thun

. Bibl. tirol. D. n. 828, II. und 992, V. Ms.). . Von dieser Familie kam die Pfandschaft vermuthlich auf die Grafen von Troyer, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts im Besitze derselben waren (BibL tirol. D. m . 1076, VII.). Im Jahre 1778 wurde Stein sammt Gericht dem deutschen Ritterorden pfandweise überlassen (Staffier 2, 1064), bei dem es bis in unser Jahrhundert verblieb (Sammler 1, 259). Die bairische Regierung incorpo rine dies Gericht dem Landgericht Bozen (Kgl. bair. Reg.-Bl. 1806 S. 456

19
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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 57 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
ZBLG. 13 (lS42) Stolz, Land und Lanöesfürst in Bayern und Tirol gefürst freies Land (Tirol) und verwehre niemanden darein zu ziehen, denn in der Grafschaft Tirol allenthalben Schwaben, Bayern, Franken, Sachsen und allerlei Volk fei'^. Das Adjektiv „gefürstet und frei' bedeutet, daß an der Spitze des Landes ein Fürst steht, der in seiner HerrschaftSgewalt — abgesehen von seiner Zugehörigkeit zum Reich — selbständig und unabhängig ist und sich und seinem Lande Gesetze und Ordnungen demgemäß geben

kann. In demselben Sinne sagte ja Herzog Rudolf von Osterreich schon 1363. daß er und seine Borfahren von den deutschen Kaisern so „gefürstet und ge- freit' worden seien, bah sie in ihren Landen dieselbe Gewalt wie ein Kaiser selbst haben. Auch die Herzoge von Bayern sprechen 1367 im gleichen Sinne von ihrem „freien Lande' und ebenso war für sie die Bezeichnung „Fürsten von Bayern' in derselben Weise üblich^. Wenn auch die Bezeichnung „Fürstentum Tirol' bereits um 1360 in Urkunden vorkommt, so treten doch die Titel

„fürst liche Grafschaft Tirol' und „gefürst et er Graf von Tirol' erst seit der Regierung König Max !. um 1500 in Ur kunden auf und werden dann rasch allgemein. Jedoch ist keine ausdrückliche Verfügung des Kaisers in dieser Hinsicht überliefert und daher die mitunter gebrachte Angabe, daß Max l. Tirol zur geforsteten Grafschaft erhoben habe, nicht richtig, vielmehr hat L,irol diesen Rang schon seit dem 14. Jh. gehabt. Die Bezeichnung „fürst liche' wird übrigens erst um 1730 in ..geforstete Grafschaft

Tirol' umgeändert''. In den Urkunden seit 1330 wird sehr häufig vor dem Vornamen eines Fürsten und seiner besonderen Ländertitel die Bezeichnung «hvchgeborner Fürst' gesetzt, wenn von ihm in der dritten Person gesprochen wird, so z. B. „der hochgeborne à'iirst Herzog Albrecht. Herzog von Österreich. Steyr. Kärnten. Krain. Graf von Tirol und Habsburg etc.'^'. Auch in Eingaben an den Landesfürsten '^) Aus dem Original (jetzt Cod. 3328 des Reichsgauarchives Inns bruck Dl. 60) mitgeteilt von H. Sander

, die Erwerbung des Tannbevg (1W6) S. 21 und W. ws) Siehe oben S. 176 und 177. ^ Ungarn nennt die öst. Reimchronik um 1300 auch ein „gefürstez lant' (/Vlon. Oerm. D. Chron. Bd. 5 Vers ^0517). 'io) Näheres bei Stolz, Tirol. Land>csfürstentum S. HH^ff. 'i) So spricht eine Urkunde deS Herzogs Albrecht von Österreich von 1335 von den „Fürsten der vorgenannten Lande' Österreich, Stehr etc. und eine von 1333 von den „hochgebornen Fürsten' den Söhnen Herzogs Albrecht (Schwind-Dopsch. Urkunden z. Gesch. Österr

20
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Category:
History
Year:
1888/1894
Archiv-Berichte aus Tirol ; 1.- (Mittheilungen der dritten (Archiv-) Section der k.k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale ; 1)
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Page 384 of 513
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ ; Redlich, Oswald / von Emil von Ottenthal und Oswald Redlich
Place: Wien
Publisher: Kubasta & Voigt
Physical description: VI, 505, 329 S.
Language: Deutsch
Notations: Erschienen: 1 (1888) - 4 (1912). - Bd. 2/3 erschienen im Verl. Braumüller (Wien und Leipzig) und Bd. 4 im Verl. Schroll (Wien)
Subject heading: g.Tirol;s.Archiv;f.Verzeichnis
Location mark: II 107.677/1
Intern ID: 82205
Moran. 377 1329 Jan, 13, Meran. Hermann Sohn des Schusters von Sehen nan tritt seiner Stiefmutter Minna die väterliche Erbschaft ab. Or. Perg. Not. Instr. *301-4 1329 Nov. 20, Ri iiian. Christian Punelle .bestimmt Güte aus Weingut zu Campetsch filr Jahrzeitstiftung in dei- Pfarre Tirol Perg. Cop, Not. ' 2015 1331 Febr. 13, Bergamo. Cyprian us eps. Pergam., dux marchio comes, verleiht der Marienkirche in castro Putestal (Burgstoll ?) plebia Ligognani (Lana) Ah lass. Or. Perg. S. 2010 1332 Apr

. S. (das des Capiteli fehlt). 2018 1334 Juli 7. Tirol. Heinrich von Fussach, Canonicus von Chur und Pfarrer von Tirol, erklärt notariell, dass König Heinrich Graf von Tirol eine ewige Messe auf dem Marienaltar zu Tirol errichtet und für den Caplan 10 Mark aus- dem Zehent in Tirol angewiesen habe. Perg. Cop. Not. von 1397. 2010 1334 Oct. 28. Tirol. König Heinrich von Böhmen-Polen, Graf von Tirol, gestattet der Agnes von Aichach ihren lehenbaren Acker zu Gratseh an die Pfarre Tirol zu ver geben. Or. Perg. S. . '3020

1335 Jan. 9, in dem Ried. Herzogin Ofmei von Kärnten- Tirol gibt der Agnes Tochter des edlen Haug von Tawfcrs, Nonne im Clarissenkloster zu Meran, den von Dieinut von Werberch, Tochter des Muleich von Northaim erkauften Hof Germansekke in Serntein zu freiem Eigen. Or. Perg. Por- tr&iteiegeJ, 2021

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