Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
. Nach seinen Angaben liegen darin 17 Herrschaften, von denen er aber nur 15 namentlich nennt, 15 Pfarren mit 96 Filialen, 33 Schlösser, 3 Märkte und 44 Dörfer (Tirol. Adler 3 f 4, 1199). Die 15 Bezirke sind: 1. Niedervintl mit Pfunders und Weitenthal, 2. Schöneck, 3. St. Michaelsburg, 4. Gericht Sonnenburg, 5. Enneberg, Abtei und Wengen, 6. Brun* eck } 7. JJttenheim, 8. Mühlwald, 9. Täufers, 10. Rasen, 11. Welsberg-, 12. Heun- fels, 13. Innichen, 14. Tilliach, 15. Anras und Ponberg (ibid.). Als im Jahre 1500
die ehemals Gordischen Besitzungen im Pusterthale zur Grafschaft Tirol kamen, betrachteten die Stande (1517) dieselben als ein neues Viertel, das 1 / l0 des Landes- aufgeboten leistete, doch wurde das schon früher tirolische Gericht Taufers nicht zu diesem Viertel, sondern zum. Eisackviertel gerechnet (Brandis, Landesh. 445 f.). Die Mühlbacher oder Baslacher Klause wurde im Jahre 1271, wo die Gebrüder Meinhard und Albert von Görz ihre Besitzungen theilten, zuerst ausdrücklich als Grenze
., Statistik etc. von Tirol und Vorarlberg 7, 85 ff.]) Die Ostgrenze der Grafschaft Pusterthal ist in ältester Zeit wohl am Anraserbach zu suchen und wurde erst nach der Exemption des Stiftes Innichen von der Grafengewalt on dem Gsiesserbache gesetzt. Oestlich von der Grafschaft Pusterthal lag der Lumgau, der das tirolische Gebiet Östlich vom Antaserbache wmfasste und noch weit in Kärnten hinein sich erstreckte, südlich 5 ) unserm gnedigen herren ausgestrichen. Niedervintl. 439 seiner gnaden gerichts
und erst dann zu Curatiekirchen erhoben wurden (Innsbr. Sta(th,-Archiv, Abtheil. Brixner Archiv Lade 55, Nr. 19, Ut. A. Burglechner, Tirol. Adler 3, 4,1206. Tinkhauser, Diocese Brixen 1, 295ff.). Zum vollen Landesaufgebote der 20.000 stellte das Gericht Niedervintl 40 Knechte (Brixner Archiv Lade 95,19 A). Schloss- und Adelsansitz gab es hier keinen, bis die alle brixnerische Curia zu Vinti, im Jahre 1170 zuerst erwähnt, im Jahre 1707 mit dem Namen Trojansbach Edelsitz des eben geadelten Christian
Pointner wurde (Staffier 2,167 f.). Viehzucht, Ackerbau ■und Forslcultur waren àuch in frühern Zeiten die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung, und die ausgedehnten Waldungen noch im Anfange des 17. Jahrhunderts von einem reichen Wildstande belebt (Wolkenstein, Tirol, Chron. Mscr. Innsbr. Univ.-Bibl., Nr. 875, 48 ff.). Den ganzen Gerichtsbezirk theilte man Ende des 15. Jahrhunderts in folgende Theüe (Malgreienf) : Dan, Pfunders, Weitenthal, Kegl, Vinti und Sarges oder in die drei Drittel: Pfunders