Hofrath Hcrßlwanter referirte, nachdem er die ehrwürdige Ve>sammlung mit dem landesüblichen Gruße „Gelobt sei Jesus Christus., begrüßt hatte, wie Innsbruck zu der Ehre kam, die 18. Generalversammlung in seinen Mauern tagen zu sehen. Er konsimirir, daß sie vollkommen auf legalem Boden stehe und hob die Genugthuung hervor, die das .viel verhöhnte Volk von Tirol' durch diese Ver sammlung erfahre. Herr Bürgermeister Dr. Na p p wiederholte den Gruß im Namen der „katholischen Stadt' und gab dem Wunsche
Ausdruck, es möchten die hochansehnlichen Gäste in der biedern Gesinnung der Bewohner einen Ersatz finden für den Mangel des äußern Prunkes. Herr Pros,ssor M ori gg l, als Präses des kathol. Stammvereins von Tirol, nahm Gruß und Thema seiner von lebhaftem Beifalle unterbrochenen Ansprache aus dem bekannten Tiroler Schützenliede: »Von Berg und Thal herbei, herbei,* „Gott grüß' Euch liebe Brüder!' Nachdem er den idealen Zweck der katholischen Vereine, wie er von hohen Klichenjüisten
Vorredner, „Tirol erkenne, daß wir in einer thatenschwangeren Zeit leben, ' erklärte der geehrte Herr Professor, „die Schule müsse christlich bleiben^ die Familie katholisch werden, Handel undVerkehr sich bekehren, und diePresse getauft weiden.' Um Mißverständnissen vorzubeugen, fügte er bei, daß er. wenn er von Christen spreche, nur die katholischen Christen meine, denn für ihn gebe es keine anderen. Treffend fand das Publikum auch die Rechtfertigung, » daß Redner die Versammelten als „Brüder' be grüßt
hier besuchen würden,nicht blos mit edler Freude, sondern mit wahrer Begeisterung empfangen würden. Wir würden es uns, heißt es in dieser Einlage, zur besondern Ehre rechnen, und nicht blos zu einer Ehre, sondern zur Freude und zu einer wahren Wohlthat für das Land, wenn das so ost ver höhnte Volk von Tirol dadurch begeistert, dadurch gestärkt würde. In der dritten geschlossenen General versammlung zu Trier stellte nun der Ausschuß den einstimmigen Antrag, daß für die nächste Generalver sammlung eine Stadt
war, doch l8l57 in Innsbruck stanhabel, sollte. Ebenso bereitwillig sand sich die h. Regierung, sogleich die dieSsällige Bewilligung zu ertheilen. Ich begrüße Sie daher, meine hochgeehrten Herren, auf vollständig loyalem Boden; ich begrüße Sie im Namen eines Landes, welches tie Ehre einer so hohen Versammlung zu silätzen weiß. Tirol erkennt es, daß die gegenwäriige Zeit eine Ihaienschwangere ist; Ti,ol erkennt eS, daß der Kamps des Zeitgeistes gegen die katholische Kirche gerichiet. ist. In der Vereinigung