, als er im Vereine mit andern, von denen die meisten schon die kühle Erde deckt, in heißem Ringen mit dem jungerstandenen Liberalismus in Tirol sich betätigte. Was die damalige Zeit in Tirol dem vorstoßendgegensetzeniSmuS durch eine tief ins Volk greifenden Liberalus dem Volke kommende Bewegung ente und tief a konnte, daS wurde nicht unversucht gelassen. Tirol war in jenen Tagen der Werterwinkel für den Judenliberalis mus und die liberalen Minister wendeten ihre kräftigsten Wetterschießapparate
an, um die von Tirol ihrem Regime drohenden Gefahren ab zuwenden. Lange währte daS Ringen; aber schließlich obfiegien die liberalen Regierungen — denn die Adeligen des Landes sehnten fich nach den Fleischtöpfen der Regierungskunst. Aemter und Ehren strebten fie an, die ihnen die Re- gierungen ja gerne boten, wenn fie ihre starre Opposition gegen den Liberalismus mäßigten. So wurde denn der eine matt und lau, der andere folgte; bald fanden fie fich alle an der liberalen Regierungskrippe ein. Gesättigte
der neuen Zeit entgegenzubringen, welche die Keime des künftigen Staatsschicksales in den Schoß des Volkes versenkte. Er glaubte noch in einer Zeit an die Tradition von den „g e- borenen Führern des Volkes", als diese selbst im Lande Tirol schon nicht mehr die Führung inne hatten und die Erweiterung der politischen Volksrechte und die wirtschaftliche und soziale Umgestaltung seit bald einem halben Säkulum ganz neue geistige und materielle Machtfaktoren geschaffen hatte. Der neuen Stütze, die unserer
werde, wenn sie sich nicht gar zum rechten Flügel der Sozialdemokratie entwickeln würde. Bei allem Talent, das Dr. Jehly aus zeichnete, trotz seiner reichen Erfahrungen und Verbindungen, die ihm den Untergang des starren ablehnenden Konservatismus prophe- zeien mußten, trotz der zielbewußren Tatkraft, die ihn beherrschte, konnte er nicht mit Erfolg in die Speichen des Zeitrades eingreifen. Die christ lichsoziale Bewegung faßte auch in Tirol Fuß, erst im Volke, dann in den Kreisen seiner Stan desgenossen und schließlich
seine vielen per sönlichen Bekanntschaften, seine reichm Kennt- niffe in den Landes- und Ortsverhältnissen und seine intime Bekanntschaft mit dem Werde gang der politischen Größen des Landes, ihrer Familienbeziehungen und gesellschastlichm Kon nexionen. Bedenkt man nun, wieviele reiche politische Erfahrungen er in seinem Leben ge sammelt hatte und wie geschickt er diese zu verwenden wußte, so wird man uns zustimmen, wenn wir sagen, daß die konservative Partei in Tirol am 1. Dezember einen ihrer besten