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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 26.06.1908
Physical description: 16
Aoütische Ausschau. Das Parlament befaßt sich gegenwärtig mit dem Budget (Staatshaushalt). Abge ordneter v. Leys und Genossen brachte einen Antrag ein, wegen Einreihung deS Marktfleckens Lana in Tirol in die nächst höhere Klasse der AktivitätsZulagen. Abg. Athanas v. Guggenberg be leuchtete in ausführlicher Rede den Fremdenverkehr in Tirol und forderte zur Hebung des Fremdenverkehrs in Tirol die Verstaat lichung der Südbahn, Verbesserung der Strassen und Telephonzu stände. Abg. Dr. Stumpf

überreichte eine Interpellation be treffend den infolge unrichtiger Behandlung herbeigeführten Tod des Kaiserjägers Jakob Juen in Riva. Weiters begrüßte Abge ordneter Stumpf die Hilfsaktion für die südlichen Länder der Monarchie, bat aber um Einbeziehung Deuschtirols in diese Hilfs aktion. Tirol sei eines der wichtigsten Durchgangs- und Ver- kehrsländer und könne Anspruch darauf erheben, daß sich die Re gierung daran erinnere und in erster Linie den Fremdenverkehr planmäßig fördere, die Verkehrswege

ausgestalte und die reichen Wasserkräfte zur Elektrisierung der Eisenbahn ausbeute. Auch die Uebernahme der Straßen durch den Staat sei notwendig. Redner besprach das Eisenbahnwesen Tirols, betrieb den Ausbau der Vintschgaubahn, erörterte die Schaffung einer zweiten Bahnverbindung zwischen Salzburg und Tirol und wies auf die Notwendigkeit einer telephonischen V erbindung Vor arlbergs mit Innsbruck hin. Abg. Dr. Dorsmann besprach bei der Budgetdebatte die L aas er Marmorindustrie und und forderte

und hiedurch eine Mehreinnahme von 12 Millionen für das Jahr 1908 und für die folgenden Jahre 37 Millionen Kronen zu erzielen. Von dieser Mehreinnahme sollen ungefähr drei Viertel den verschiedenen Landes- fonds, der Rest dem Staatsschätze zufallen. Dem Landesfonde von Tirol sollen aus der Branntweinabgabe 1,080.000 K und aus der Personaleinkommensteuer 1,076.000 K zuaewiesen werden. Es bleibt nun abzuwarten, was zu dieser beabsichtigten Brannt weinsteuererhöhung das Abgeordnetenhaus sagt

von der Abgabe beinhaltet, da nach der Regierungsvorlage die Befrei- ■ ungen zu ausgedehnt gewesen wären. ' Im Weßrausschusie wurde die Regierungsvorlage betreffend die Erhöhung der Land wehrrekrutenanzahl angenommen. Nach dieser angenommenen Vor lage wurden in Tirol und Vorarlberg um 180 Mann mehr aus- gehoben. Die Regierung wurde aber aufgefordert, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, damit die zweijährige Präsenz dienstzeit für die Landwehr längstens im Jahre 1910 einge- führt werde, weiters

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 04.05.1901
Physical description: 10
des hochwürdlg- sten Fürstbischofes erhalten hat. Au» drmStaatsvoranschlagfürioOl. Die ordentlichen (gewöhnlichen) Staatsausgaben sind im Budget nur vereinzelt nach Kronländern ausge führt, umgekehrt verhält es sich mit den außerordentlichen Ausgaben, bei welchen fast durchgehends ersichtlich ist, welches Kronland sie betreffen. Wenn wir daher aus dem Staatsvoranschlag diejenigen Ausgabsposten herausheben wollen, die Tirol zu gute kommen, so kann das in der Regel nur bezüglich des außerordentlichen

Erfordernisses geschehen; die nachstehende Zusammenstellung macht auf Vollständigkeit keinen Anspruch; es ist nur be absichtigt, die bedeutenden Posten aufzuführen. Wir beginnen mit dem Titel Straßenbau: I. Ordentliches Erforderniß für Tirol und Vorarlberg (gegen 940.000 K im Vorjahr) K 1,047.516 II. Außerord. Erforderniß im Ganzen „ 1,202.490 davon Vorarlberg allein betreffend K 97.638. Einzelne Posten aus dem außerordent lichen Erforderniß für Straßenbau. 1. Herstellung eines Grund-Baues

zwischen km 2 und km 10 der Salzburger Reichsstraße in der Strecke Innsbruck—Hall (1. Rate) K 50.000 2. Hebung der Vintschgauer Reichs- Straße zwischen km 24 und km 26-5 sSinichbach — Untermaisj (1. Rare) „ 50.000 3. Umlegung der Vintschgauer Reichs- Itraße am „alten Zoll" km 144-5 bis 148 6 spolit. Bezirk Landeckj (1. Rate) „ 180.000 4. Umbau der hölzernen Forst-Etsch brücke in eine solche mit eisernem Oberbau spolit. Bezirk Meranj (1. Rate) „ 30.000 5. Aerarialbeitrag zu Herstellung von Konkurrenz - Straßen in Tirol (4. Rate

) „ 50.000 11. Aerarialbeitrag für den Ausbau der Paffeierthalstraße von Meran über Saltaus bis St. Leonhard mit Zufayrtswegen nach Platt und Moos (6. Rate) . . . . „ 38.000 Ministerium für Kultus und Unterricht. Ordentliches Erforderniß des Reli- gionsfondes in Tirol . . . . K 1,215.400 Ordentliches Erforderniß für die Uni versität Innsbruck „ 908.600 Außerordentliches Erforderniß für die Universität Innsbruck . . . . „ 25.000 Zur Hebung des Volksschulwesens in Tirol „ 76000 Zur Förderung des deutschen

, ja des Leichtsinns in Behandlung der nationalen Frage, den ihnen die „Brixener Chronik" macht, wohl aber die christlich sozialen Parteigänger, welche sich durch die natio nalistischen Syrenenklänge bestricken lassen. Die „Chronik" stellt den Erfolgen der Wiener Christlichsozmlen. welche „Wien, die Hochburg des Liberalismus, mit Macht gestürzt und auch erobert haben", die Verhältnisse in Tirol entgegen, wo in Städten, namentlich in Innsbruck, der Liberalismus herrscht. „UnsereAltkonservativen", schreibt

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.11.1930
Physical description: 8
Nach dem Siege. Innsbruck, 10. November. Wenn es bei den gestrigen Wahlen in Oesterreich in irgend einem Lande zu einer neuen Situation gekommen ist, die Aufsehen erregt, so war dies jedenfalls in Tirol der Fall. Bei uns im Lande errang zunächst der Schober- Block den größten und stärksten Erfolg, der überhaupt in ganz Oesterreich zu verzeichnen war. Die Stimmen, die für jene Parteien abgegeben wurden, die in dieser Wahl gemeinschaft vereinigt waren, haben sich seit den letzten Wahlen mehr

als 68 W ü h l e r v e r s a m m l u n g e n ab. Nur die größeren Orte konnten besucht werden, in den Dörfern war jede Propaganda aus den oben angeführten Gründen leider unmöglich. Umso schöner, aber auch umso bezeichnender ist der große Erfolg. Aus allen Tälern, aus fast allen Ge meinden kamen die Stimmen zusammen, die dem Natio nalen Wirtschaftsblock und Landbund in Tirol jenes eine Mandat im ersten Ermittlungsverfahren sicherte, dessen Gewinnung kein einziger von den Gegnern für möglich gehalten hatte. Tirols Bevölkerung hat damit gezeigt

, daß sie die Losung Dr. Schobers „für Ruhe und Ordnung" wohl begriffen und auch zu der ihren gemacht hat. Sie hat gezeigt, daß in Tirol der Gedanke an Par teienterror und Gewalt nicht viel Gegenliebe findet, da für aber der Wille nach Recht und Freiheit heute stärker ist als je. Die zweite Ueberraschung des Wahlkampfes in Tirol brachte die Niederlage des H e i m a t b l o ck e s, der in unserem Lande durch die Wahlgemeinschaft zwischen der Heimatwehr und dem Bürgerlichen Stündebund unter ganz besonders günstigen

Umständen auf die Walstatt trat. Dr. S t e i ö l e wurde im ersten Ermittlungsver fahren nicht gewählt und da sein Name auf der Reststimmenliste nicht enthalten ist, scheidet er aus der Reihe der für öen Nationalrat aufgestellten Kandidaten der Heimatwehr überhaupt aus. Der Mißerfolg des Heimatblockes in Tirol ist zweifels ohne in erster Linie auf das Versagen des Bürgerlichen Ständebunöes zurückzuführen. Die Führer des Han dels- und Gewerbestanöes haben sich den Heimatwehren angeschlossen — die Massen

und so kam es, daß der Heimatblock weder in öen Städten noch auf dem Lande zu jenem Erfolg kommen konnte, der ihm ein Mandat gesichert hätte. Jedenfalls ist der Sieg des Schober-Blockes und die Niederlage des Heimatblockes in Tirol ein deutlicher Beweis dafür, wie schädlich und gefährlich es ist, bei Angelegenheiten von solcher Tragweite, wie es die jetzigen Nationalratswahlen waren, Experimente zu machen. Und Experimente wurden gemacht, — um diese Tatsache vermag niemand herumzukommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.03.1931
Physical description: 8
haben es sich die Herrschaften bequem ge macht. Sie lasien die Opposition reden, sie haben die Zwei drittelmehrheit, sie beschließen. So herrscht der Klerikalis mus in Tirol unbeschränkt, nicht umsonst ist unser Land daher zum Tummelplatz der politischen und sozialen Re aktion. zum Tummelplatz in° und ausländischer politischer Abenteurer und des beschränktesten antisozialen Spießer und Zünftlergeistes geworden. Ae Generaldebatte zum Landesvoranschlag wurde durch ein Exposee des Landesfinanzreferenten Dr. Pusch eingeleitet

von Arbeitsgelegenheiten ein. Zn den Hauptwirtschaftsfragen des Landes gehören Stratzenbauten. Ausbau der Wasser kräfte und Förderung des Fremdenverkehrs. Als Lehrer lagen ihm natürlich die Fragen des Schulwesens sehr an. Er beklagte, daß es in Tirol noch immer keinen Fortbil dungsschulrat gebe, daß noch kein Gebäude für eine Fort bildungsschule mit Lehrwerkstätten für Schüler und Leh rer in Innsbruck gosckaffen wurde, und daß das Bezirks- schulratsgesch noch immer nicht beschlosten sei. Er verlangte

. Am Schlüsse seiner Ausführungen erklärte Gen. Hüttenberger, daß die Sozialdemokraten gegen bie Politik der Landesregierung schärfste Mißtrauen aussprechen und daher auch nicht für das Budget stimmen werden. Der Voranschlag soll an den Finanzausschuß zurückver wiesen werden. Mg. Hofrat Dr. M a d e r (Stbd): Das Land Tirol gibt mehr aus als es einnimmt. Wir können noch immer nicht begreifen, daß wir uns nach einem verlorenen Krieg einschränken müssen. Es gibt nicht nur eine Ueberverwal- tung

bei den Zentralstellen, sondern auch in den Ländern. Schuld daran ist das föderalistische System, zu dem sich aber Mader trotzdem bekannte. Es solle der Bürokratismus, die Doppelgeleisigkeit der Verwaltung abgeschafft werden. Die Ausgaben für die Landwirtschaft sind im Ver hältnis zu jenen für Handel und Gewerbe viel zu gewaltig gestiegen. Die Wirtschaft in Tirol hätte erwartet, daß nach der Abgabenteilung die Steuern gesenkt werden, statt dessen hat man die Ausgaben gesteigert. Nun sind die Einnahmen des Landes

Autonomisten sind zu den größten Feinden der selben geworden, weil sie es nicht verstanden haben, eine geordnete Landeswirtschaft zu führen. Die Sozialdemo kraten sind keine Feinde der Autonomie, wenn diese in den notwendigen Grenzen der Selbstverwaltung bleibt. In Tirol sind diese Grenzen übertreten worden, die Folgen sind Schulden und passive Budgets. Man kann nicht der Min derheit den Vorwurf machen, daß sie daran schuld sei. die Anträge der Minderheit haben sich immer in so bescheide nem Rahmen bewegt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.11.1945
Physical description: 4
Die in Tirol gewählten Kandidaten Nationalrat Österreichische Volkspartsi: Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten Jng.-Dr. Karl Öru = der, Landesbeamter Otto Steinegger, Ober landesgerichtsrat Dr. P latz gu m mer, Buch bindermeister Josef Dinkhauser, Bauer und Kaufmann Ludwig Mayer und Angestellter Dr. Joses Stemberger. Sozialistische Partei: Krankenkassendirektor Franz Hüttenberger und Lokomotivführer Rupert Z e ch t I. Tiroler Landtag österreichische Volkspariei: Dr.-Ing. Alfons

. Dr. Hermann W o p f n e r. In Tirol gab es im Bauernstand und auch bei einem namhaften Teil der nichibäuerlichen Be völkerung eine starke Überlieferung von Demo kratie und Selbstregierung. Hatte sich doch Land und Volk dutch viele Jahrhunderte einer frei heitlichen Verfassung erfreut, die weiten Kreisen des Volkes, vor allem dem Bauern st and, Anteil an der Regierung gestattete. Diese Ver fassung kannte Selbstherrschaft im L a n d, Ge richt und Gemeinde ebenso wie persönliche Freiheit der einzelnen

österreichischen Ländern (von Vorarlberg abge sehen) weitgehende Rechte der S e l b st - Re gierung. Die Selbstbestimmung und Freiheit der Gemeinde ist in Tirol bereits durch urkund liche Zeugnisse des 12. bis 14. Jahrhunderts er wiesen. Kurz zusammengefaßt galt für die tirolifchen Gemeinden der im Recht der Großgemeinde des Vinschgauer Münstertales schon um 1400 ausge sprochene Grundsatz: „Paurschaftsrecht steht für sich selber!" Das heißt die bäuerlichen Gemeindegenossen sind in der Rechtsschöpfung

der Bauernkriege um 1525, dann im Jahre 1703, 1797 und vor allen 1809. Die Ereig nisse sind ja bekannt. Aber gleichzeitig war im Zuge der neueren politischen Ideen eine immer stärkere Einschränkung der tirolifchen Landes freiheiten und der Verfassung gegenüber der zen^ tralistischen Politik Wiens erfolgt. So wurde das 19. Jahrhundert für Tirol ein steter Kampf um die alte Verfassung. Wir können im einzelnen heute nicht näher auf diese lang same Rückentwicklung eingeheN, es seien nur kurz die Forderungen

und Gedanken erwähnt, die die Südtiroler Abgeordneten von Lana, Kol tern und Neumarkt im Jahre 1848 gestellt hat ten. „Das Land Tirol hatte", so heißt es in dem Programm, „seit uralten Zeilen her eine eigene, selbständige Verfassung und je der Fürst aus dem österreichischen Kaiserhause mußte bei Übernahme der Landesregierung die eigene Verfassung und die Freiheit des Landes Tiro! beschwören. In Ehrfurcht und An hänglichkeit gegen den Kaiser muß diese selbstän dige Verfassung mit aller Festigkeit behauptet

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 04.02.1922
Physical description: 8
und erfreulichen Ausnahme der Tiroler christlichsozialen Abgeordneten. Vorerst ist noch so manches daran herumgedoktert wor den. Aber kein völkisch Gesinnter wollte auf diesem Umwege mittelbar den Zwangsspruch von St. Germain anerkennen. Solange unsere Feinde, unsere Zwmg- herren die Mvcht haben, müssen wir diesen Zwangs frieden halten. Nicht länger. Aber anerkennen? Unsere Trennung von Deutschland; die Preisgabe der Sudeten- deutschen an die Tschechei; der Verlust von Deutschsüd tirol an die Welschen: Niemals

, un sere soziale Entwicklung, unser öffentliches und eigenes Wohl und Heil nur aus der Vereinigung mit Deutsch' land kommen können. Das gilt besonders von Tirol. Tirol hat daher mehr zu erwerben als das übrige Deutschösterreich. Und weil dem so ist, so muß Tirol auch als Bahnbrecher vorausaehen. Als Vorkämpfer vorausstürmen. Tirol muß Oesterreich zu Deutschland führen. Tirol muß die Künder und Kämpfer stellen, mit Wort und Schrift, mit Meißel und Stift. Es muß dem Geklügel der herzkalten Bürokratie

um ihr Selbstbrstimmungsrecht den Eichenkranz des Heldentums um ihr Wappenschild ge wunden. Und dieser Ruhm im Kampf um die Selbst- bestimmung muß neu erworben werden. Denn er ist verpfändet. Und ererbt hat es von seinen Vätern das glanz erfüllte Südtirol, dieses Wunderwerk an Formen und Farben. Und auch dies muß wieder erworben wer den, denn es ist geraubt. Beides aber will und muß Tirol besitzen. Noch einmal gilt's. Es kommt für alles die rechte Zeit. Bereiten wir uns vor, damit ein Sturm der Erhebung und Begeisterung emporbraufe

würde aber 70,000.000 Kr. kosten. Die Abgeordneten des Kufstetner Bezirkes Hütten Bedenken, daß durch diese Bauausführungen die zulässigen Steigungsverhält- n;ffe überschritten werden könnten. Der Berichterstatter Adg. Zösmoyr stellte aber in Aussicht, daß an keiner .Stelle der Straße die Steigung nicht mehr als 9 Pro zent betragen werde. Der Bund beteiligt sich an den Siraßenbauten in Tirol mit 24,000.000 Kr. Ein Antrag des Abg. Dillersberger, gegen die Erhöhung der Post- und Telegraphentarife

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.11.1930
Physical description: 8
und großmäuliger Vernichter des Marxismus, Dok tor Steidle, geradezu jammervoll geschlagen aus dem Wahlkampfe zurückkehren mußte. Die „unwiderstehliche Volksbewegung" ist auch in Tirol vom Volke abgelehnt worden. 16.401 Stimmen ist alles, was die Heimatwehr in ganz Tirol mit aller Mühe zusammenrafsen konnte. Der Mißerfolg der Heimatwehr wird erst so recht offenkundig, wenn man ihn mit den hochgespannten Erwartungen der Heimatwehr in Vergleich setzt. Sie erhofften in Tirol min destens zwei Mandate. Und dann kam

es so ganz anders. Rund 20.000 Stimmen glaubte man im Heimatwehr-Haupt quartier nur allein durch die militante Organisation im Lande aufzubringen, hiezu rechnete man noch den bürger lichen Handels- undGewerbebund, von dem man sich mindestens 16.000 Wähler erwartete. Mes in allem glaubte man mit den Mitläufern etwa 40.000 Stimmen zu ergattern. Doch nicht einmal die Hälfte brachten sie zu stande. Selten ist jemand so vernichtend abgesührt worden, wie Steidle mit seiner „Aufsangliste" in Tirol. Der Erfolg

der schlau gedachten Steidleschen „Auffangliste" ist der, daß die Christlichsozialen in Tirol im ersten Wahlgange zwei Mandate verloren und selbst jetzt, da das Osttrroler Mandat des Dr. Kneußl im Reststimmenverfahren gerettet wurde, ein Mandat auf die Verlustliste setzen müsien. Mit sechs christlichsozialen Nationalräten waren sie in den Wahlkamps gezogen; vier bezw. fünf mit dew Reststimmenmandat brin gen sie aus der Schlacht zurück. Sie hatten sich vermutlich ihren Feldzug gegen den Marxismus

anders vorgestellt. Wie sicher sich Herr Steidle seines Mandates fühlte, er weist die Tatsache, daß die Heimatwehr im Wahlkreis verband (die Länder Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg) den Listenzweiten in Tirol, den Kitzbüheler Kaufmann Max Werner, an erster Stelle für ein Rest stimmenmandat setzte, während Steidle, seines Erfolges im ersten Ansturm sicher, gar nicht auf der Reststimmenliste stand. Die Reststimmenkrüppel. Es ist eine Groteske der österreichischen Politik und eine beißende Ironie

an seinen verflossenen Gebieter. Er schickte sie ihm mit einem höflichen Anschreiben zurück. Und hat nie wieder etwas von ihm gehört. Auch die Dataillonsoffiziere, die sonst alle bei der Stange blieben, verzichteten aus weitere Beziehungen zu diesem Helden. Reich mit Heimatwehr-Terror und Geld ein Grundmandat erobert, wäre die ganze „unwiderstehliche Volksbewegung" vollkommen nullifiziert worden. Das Reststimmenversahren schafft ihnen jedoch noch einige Mandate. Im westlichen Wahlkreisverband, dem auch Tirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 06.04.1929
Physical description: 16
Erscheint täglich mittag- Redaktion, Verwaltung und Inseraten- aufnahme: Innsbruck. Mentlgasse 12. Fernrufe: Redaktion: Nr. 897. Verwaltung und Druckerei: Nr. 898. Telegramm.Adresse: BolkS-Zeitung Innsbruck. PoMparkassenkonto: Administration der .Volks-Zeitung*. Innsbruck, Nr. A-9.760 Inserate werden nur nach Tarif über- nommen. Anzeigen von außerhalb Tirol und Vorarlberg werden nur durck, unsere» „Werbedienst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften", Wien I., Wollzeile 16, übernommen

. Sozialdemokratisches Taghlatt für Tirol Einzelnummer 29 Groschen Einzelnummer durch die Post25 Groschen. Monatö-Dezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck 3.40 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts Lurch die Kolporteure und durch die Post für Deutschösterreich 3.40 Schilling Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Aricochi. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12 8t. 80 gmubrmk, Samstag Sen 6. April 1929 37. Jahrgang Arbeitender Volk von Tirol! Am 28. April wählt das Volk von Tirol den neuen Landtag. Die Landtage, in der Vorkriegszeit im zentrali stischen k. u. k. Oesterreich bedeutungslose Körperschaften, sind in der bundesstaatlich aufgebauten Republik Oester reich. die aus neun selbständigen Ländern besteht, politische Realitäten

. sie find von den Christlichsozialen als die Positionen gedacht, in welche sie sich, falls sie einmal im Nationalrat die Mehrheit verlieren sollten, zurückziehen können, um sie als Sturmstellung der Reaktion auszubauen und daraus her vorzubrechen. Arbeitendes Volk von Tirol! Den Landtagen kommt im Desreiungskampse des arbeitenden Volkes eine ganz besondere Bedeutung zu, in ihnen Macht und politi- scheu Einfluß zu gewinnen, heißt die Absichten der Reaktion durchkreuzen, heißt die gesellschaftliche

bei der Einnahmen und Aus- gabenwirtschaft in bürgerlich regierten Ländern? Dian findet wohl das arbeitende Volk bei der Aufbringung der öffentlichen Mittel, aber man übersieht es und seine For derungen an Staat und Wirtschaft allzugern bei den Aus- gaben. Es ist so im Bunde und im noch verstärktem Aus maße bei den Ländern. Ueber 28 Millionen Schilling im Jahre 1929 beträgt das Jahresersordernis des Landes Tirol. Rund 300.000 Einwohner des Landes haben diesen Geldbedarf des Landes aufzubringen. Durchschnittlich

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Tiroler Post
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Page 1 of 20
Date: 08.07.1904
Physical description: 20
G eß- mann über die christlichsoziale Partei in Brixen am 4. Juli 1904.) Ueber die christlichsoziale Partei werden deren buntscheckigen Gegnern soviele Unwahrheiten ausgetischt, daß die Abgeord neten her Partei nicht nur berechtigt, son- kern verpflichtet sind, keine Mühe und keinen Weg zu scheuen, um der böswilligen Lüge oder der Unkenntnis die Wahrheit entaeaen- zuhalten. Ein Haupt vor Wurf, der den Christlich- stzialen besonders in Tirol von gewisser Seite gerne gemacht

bei diesem '^. .^^folge nicht stehen, sie suchten ihn äu übersetzen. Wer erinnert ’ nicht des Kampfes, den die Ge- moe Wien gegen die durch einen Juden hervorgerufene Entscheidung des Verwaltungs gerichtshofes in der Kirchenbaufrage geführt hat? Ist es übrigens nicht auch seltsam, daß gerade die als „Halbkatholiken" ver änderten Christlichsozialen die einzige Partei sind, die dem katholischen Pfarrer Sitz und Stimme im Ortsschulrate erobert haben? Von gewisser Seite in Tirol wird gegen die Christlichsozialen

auch mit dem Schlag worte agitiert: Wien habe mit Tirok nichts gemeinsam, Tirol könne mit Niederösterreich und Wien keine Gemeinschaft haben. Dieses Schlagwort zeigt von größter Kurzsichtigkeit. Es ist wahr, Wien ist der Konsument, Tirol ist in vielfacher Hinsicht Produzent. Wien ist also der Käufer, auf den gerade auch Tirol in manchen Dingen angewiesen ist. Und Wien ist ein reicher Käufer; Wien zahlt allein 43 Prozent der Personaleinkommensteuer; Wien hat ein Jahresbudget von 160 Millionen Kronen

. Von allen Kronländern sind nur Nieder österreich mit Wien, Böhmen, Mähren und Vorarlberg aktiv. Muß da den übrigen Kronländern nicht daran liegen, mit diesen reichen Kronländern, besonders mit Wien auf gutem Fuße zu stehen? Derselbe angebliche „Gegensatz", der zwischen dem konsumierenden Wien und dem produzierenden Tirol bestehen soll, muß ja auch zwischen Wien und Niederösterreich-Land bestehen. Hat man aber je gehört, daß Wien, seit die Christlichsozialen in Wien die Macht an sich gerissen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 03.04.1908
Physical description: 18
richtet. Dem neuen Ministerium sind die Bau-Angelegenheiten, das Bergwesen, die Gewerbeförderung, der genossen- sch aftlicheArbeits nach weis, die Förderung deSFremden- verkehres u. s. w. zugewiesen. Staattiche Aauunterflütznngen für First. In dem Nachtrage zum StaatSvoranschlage pro 1908 find auch für Deutsch-Tirol noch erhebliche Summen einge- stellt, die besonders für Straßenbauten und Gewässerregulierungen bestimmt sind, unter anderen auch: Jnteressenbeitrag für die Regulierung

14.678 K); Rekonstruktion der Stütz- und Wandmauern im Zuge der Stilfserjoch-Reichsstraße, Bezirk Schländers (11. Rate 30000 X); Staatsbeitrag für die Herstellung von Konkurrenzftraßen irr Tirol (11. Rate 344.252 X); Sanierungsbeitrag für die Bruderlade in Brixlegg 1698 X); Nachpflanzung und Säuberung der Wald- kul'.uren in Kitzbühel 200 X. Außerdem sind noch eine ganze Reihe von Staatsunterstützungen für Straßenbauten und Gewässer regulierungen für Jtalienisch-Tirol und Vorarlberg eingestellt

. Verbot der Kinfußr von Schlachtvieh aus Italien nach First. Das k. k. Ackerbauminifterium hat die k. k. Statthalterei in Innsbruck beauftragt, mit Rücksicht auf das derzeitige Bestehen der Maul- und Klauenseuche in der Provinz Padua die gegenwärtig noch in Geltung stehenden Bewilligungen zur Einfuhr von Schlacht vieh aus Italien nach Tirol sofort zurückzuziehen. Zur Frage über den serbischen Kandeksvertrag haben wir bereits in Nr. 5 eine ausführliche Aufklärung ver- t ösfentlicht. Die Gegner

.) (Schluß.) Die an demselben Tage in Silz stattgefundene Ausstellung des Oberinntaler Zuchtaenossenschastsverbandes (Geschäftsstelle in Ke maten in Tirol) war mit 133 Stück beschickt. Dieses Zuchtgebiet zeigte im letzten Jahre in seinen Bestrebungen und Erfolgen eine sehr erfreuliche Besserung. Veranlaßt durch die immer stärker werdende Nachfrage nach wüchsigerem Vieh, hat man sich entschlosseii, eine Durchkreuzung der vorhandenen Bestände mit den größeren westlichen, nahe verwandten Braunviehschlägen

der Zückter, sondern auch von jenem des Viehkäufers. Daß dieses neue, alte Anschauungen über den Haufen werfende Zuchtprinzip so manchen Protest sich benachteiligt Fühlender auslöst, ist begreiflich; das darf aber die Züchter nicht abhalten, das als notwendig erkannte neue Zuchtsystem zu fördern. Die Scele dieses heute 2! Viehzuchtgenossenschasten umfassenden Verbandes ist Josef Lotter, Geschäftsführer des Ver bandes in Kematen in Tirol. Am hervorragendsten beteiligten sich an dieser Ausstellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 12
Date: 24.10.1920
Physical description: 12
Aufteilung der 15 ReMimmenmandate folgendes: In den einzelnen Ländern wurden gewählt: Chr. Soz. Großd. Wien 16 28 3 1 Czerninp. N.-Oesterreich 20 12 4 1 Bauernp.! Ob.-Oesterreich 15 5 2 Steiermark 13 8 1 2 Bauernp. Tirol m. Lienz 6 2 1 Vorarlberg 3 1 — Salzburg 3 2 2 76 68 13 Aus den Reststim men entfallen: 4 4 6 1 Bauernp.; dazu die bisherigen Kärntner - 2 4 1 2 Bauernp. : 82 66 20 7 Unsere Partei verliert also 8, die Großdeut schen 6 Mandate, die Christlichsozialen gewin-; neu 15 Mandate. : Ule Kahle

» in Tirol. Die tirolische Arbeiterschaft kann mit dem Wahlausgänge im höchsten Maße zufrieden sein. Der Besitzstand unserer Partei ist in Djrol im harten Wahlkampfe erfolgreich behauptet wor den. Und das will was sagen. Es war uns allen klar, daß ein schwerer Kampf zu bestehen war. Wer den Gesprächen in der Straßenbahn oder in Gasthäusern aufmerksam zuhorchte, wer die Sie- ■ geshoffnungen der bürgerlichen Presse verfolgte, : dem mußte es klar werden, daß wir in Tirol mir. die Hälfte unserer Stimmen

und um das zweites Mandat kommen würden. Die Not der Zeit, bie; Einheitsfront der Gegner und die geradezu in fernalische Hetze der klerikalen Presse wirkten \ zusammen, und wenn wir in Tirol uns dennoch behaupten konnten, so ist das Ergebnis der ' Wahl für uns ein so zufriedenstellendes, daß es' für alle Feinde klar sein muß, daß die Sozial- i demokraten in Tirol fester denn je, stärker, ein-! heitlicher und geschlossener dastehen, den Geg nern zur Warnung, daß die Arbeiterschaft alsj Hüterin der Republik

verdoppelt haben, so z. B. in der Wildschönau, in manchen Bergdör-! fern Ausferns (Biberwier, Vils), Brandenberg! usw. Alles in allein, alle Anstrengungen der! Gegner sind zu Schanden geworden. Sie wähn-! ten uns in Tirol ein Mandat zu entreißen, sie! sind indessen eines Besseren belehrt worden. M Das Wablergebnis in Tirol ist folgendes: Sossald. Großd. Christl. Komm. Natfoz. Inv. 27.845 10.149 81.146 806 1263 838! Gewählt sind daher 2 Sozialdemokraten! (Abram und Scheibein), 5 Chrisilichsoziale

und'! 1 Großdeutscher. ^So erfreulich und hoffnungsfroh das. Wähl-' Ergebnis für die Sozialdemokraten in Tirol ist,! so niederschmetternd ist es für die Gegnex, .vpr!

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 02.11.1923
Physical description: 16
0 schweiz. Franken imd für die Tschechoslowakei 20 tschcch. Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. Aus schließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft m. b. H., Wien Riemergasse 9. Kienreichs Auzeigeu-Vermittlungs- Gesellschaft m. b. H., Graz, Sackstr. 4—6. Schriftleitnna: Innsbruck rrndolfstraste H/III., Verwaltung: Wilhelm Greilftraste Nr. Innsbruck- Freitag den 2. November H923* 22. Jahrgang. Wochenkalevder : Samstag, 3. Hubert, Jda; Sonntag

. 4. Karl Borromäus; Montag. 5. Emmerich, Zacharias; Dienstag, 6. Leonhard; Mittwoch, 7. Engelbert. Willibord; Donnerstag, 8. Gottfried, Severus; Freitag. 9. Theodor, Orestes. ItocbMinoc« de® 1 Die Nationalratswahlen sind in Tirol ausnehmend gut ausgefallen. Von 160.011 abgegebenen gültigen Stim men lauteten^ 109.710 auf die christlich soziale Partei. Dieses Wahlergebnis sagt, daß die Christlichsozialen in Tirol über eine starke Zweidrittelmehrheit verfügen. An -diesem günstigen Wahlergebnis

nach aller Möglichkeit einzusetzen. Nicht den gleichen Sinn für Eintracht und Geschlossenheit haben die Hausbe sitzer gezeigt. Trotz aller Warnungen haben deren Führer eigensinnig eine Sonderliste ausgestellt. Sie er zielten mit dieser Sonderliste 3493. Stimmen. Da es in Tirol zur Erlangung eines Mandates 17.828 Stim men brauchte, hatten sie, um auch nur einen einzigen von ihren 14 Kandidaten durchzubringen, um volle 14.336 Stimmen zu wenig. Die Führer der Hausbesitzer partei haben bei diesen Wahlen eine ganz

in so ungeschickter Weise und mit solcher Verkennung der be stehenden Gesetze, daß z. B. in Tirol die von der Haus besitzerpartei erzielten 3493 Stimmen für die bürgerlichen Parteien vollständig verloren sind. Die Führer der Hausbesitzer haben es nicht glauben wollen, wenn man ihnen vor der Wahl sagte, daß sie mit ihrer Sonder liste ausschließlich für die SozialdenWkraten und gegen die Bürgerlichen arbeiten. Die entrüstete Antwort Imt- tctc immer, sie seien ja auch gut bürgerlich und für die Sanierung

, und schärfere Gegner der SozialdenW kraten gebe es gar nicht, während die Christlichsozialen mtb Großdeutschen Knechte der Sozialdenrvkraten und keine bürgerlichen Parteien mehr wären. Nachdem jetzt das Wahlergebnis vovliegt und die Führer der Hausbe sitzerpartei es richtig dahin gebracht haben, daß allein in Tirol 3493 Bürgerliche ihre Stimmen zugunsten der Sozialdemokraten verworfen haben, wird hoffentlich die richtige Einsicht, wenn auch viel zu spät, sich lvieder bahn brechen. Die Führer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.07.1924
Physical description: 8
Postzeitungsliste 523 ndMttim, Skrroaltuno und atufwratejtcafnöftme: JnnS- totaA Mentltzass« Nr. 13 FssmÄufe r fSttaftimt: 897 , «»nvaltrmg mb Druckerei: 803 L «leg ram«-Adr esse: HyrkS-Zeitung Junrbrucr. ZWserote «ach Tarif. S&wrtfnttufträge ven außer- halb Ziral und Vorarlberg mtbtn nur durch unseren ,«erde»te«sl f. Stterretchische Zotrsnarn mrd ZeMchrMen^. me* i, -kü»llr-il« srr. 16, iwSMSMUM. Sozmldemgkrattfches Tagblatt für Tirol und Vorarlberg ^ h ö Erscheint mittags! KlazMirMmee 1500

k durch die Psst 2000 K Monats-Bezugspreise: Durch die Aus träger in Innsbruck: 24.000 K Zum Abhoten in Inns bruck: 22.000 K. Ausrs. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 24.000 K, für Deutsch. land 30.000 K Uebr. Ausland 40.000 K Nr. 149 Innsbruck, Mittwoch Sen 2. Zu r 1924 4S» Auf Befehl der Landes hauptleute. Im Frühjahr wollte, wie unsere Leser wissen, der Verein „Freie Weltanschauung" in Tirol und Vorarlberg mehrere öffentliche Versammlungen mit dem reichsdeutschen

hat nämlich derselbe Meentzen schon Dortrüge ab- . gehalten, über die verschiedene Kooperatoren ihrem ' Mißfallen kundgaben, was dem eigentlichen Herrn . über die Landesregierungen, den Weihbischof Dr. Waitz bewogen haben soll, von den Landeshaupt männern von Tirol und Vorarlberg zu verlangen. Meentzen künftighin vom Lande sernzuhalten. So ‘ ein Wunsch ist natürlich Befehl; ein Befehl, der umso eher ausgesührt wurde, da ihn mehrere Kooperatoren und Pfarrer mit Einsendungen in klerikalen Blättern

gegol ten haben, die Erteilung des Visums im Landhause .durchzusetzen, waren vergebens. Man erteilt in Tirol wohl Subjekten, die in Deutschland an der Ermordung von Republikanern mitgewirkt haben oder die wegen Hochverrates verfolgt werden, das Visum. Aber nie einem Mann wie Meentzen, der kulturpolitische Vorträge hält, in welchen auch das eine oder andere Kapitel der Geschichte der Kirche in Deutschland berührt werden kann. Meentzen fuhr nach Deutschland zurück, um bei ; einem österreichischen

. Auf das Schreiben vom 11. Juni l. I. betreffend die Gestattung der Einreise des Herrn Theodor Meentzen nach Oesterreich, zwecks Abhaltung von Vorträgen für den Verein „Freie Weltanschauung" in Tirol und Vor arlberg beehrt sich das Bundeskanzleramt, Auswärtige Angelegenheiten, mitzuteilen, daß die Herren Landes hauptleute von Tirol und Vorarlberg seinerzeit darum eingeschritten sind, es möge dem Genann ten die Einreise in diese Länder im Interesse der Auf rechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 02.08.1924
Physical description: 16
1923, wobei in ! die Wahlstatiftik für 1920 die späteren Wahlen von , Kärnten (19. Juni 1921) und im Burgenland (22. : Juni 1922) einbezogen find. Wir ergänzen die Ta bellen durch die Uebevsicht für die Wahlen zur Kon stituierenden Nationalversammlung am 16. Febr. 1919, die wir dem 2. Heft der Beiträge zur Statistik der Republik Oesterreich entnehmen. Bemerkt fei noch, daß in Tirol und in Vorarlberg für alle drei Wahlen Wahlpflicht bestand, in den anderen Län dern nicht. Die Wühlerzahl ist von Wahl

im Bundesdurch- : schnitt aus 88,87 Prozent gegen 86,97 Prozent und : bei den Frauen aus 85,23 Prozent gegen 82,10 Pro- : zent im Jahre 1919. Selbst die Wahlpflichtländer Tirol und Vorarlberg weisen Steigerungen auf. Am stärksten angewachsen ist die Wahlbeteili- ' gung der Frauen in Wien. Sie stieg für alle Wie ner Wahlkreise zusammengenommen von 81,79 Prozent im Jahre 1919 aus 90 Prozent im' Jahre 1923 lläd war damit in Wien -wesentlich höher als in jedem anderen Lande, außer den Wahlpflicht- ländern

tn allen Wahlkreisen einen Stim menzuwachs erhalten, nur in Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Untersteier und Kärnten einen Rückgang. Bei den letzten Wahlen haben sie gegen über 1920 in sämtlichen Wahlkreisen zugenommen. Sie sind jetzt tn allen Wahlkreisen auch stärker ge worden als im Jahre 1919. Ihr Stimmenzuwachs ist also stetig. Er beträgt gegenüber 1919 in man chen Wahlkreisen 50 Prozent und darüber! Es ist die umgekehrte Entwicklung wie in der Sozialdemokratie. Haben wir Mühe, die ungeheure Steigerung unserer

, nur im Hausruckviertel und in Untersteier (zwei Berg werksbezirke) gestiegen. Er ist im Jahre 1923 ge- genüber 1920 überall gestiegen, nur im Jnnviertel. in Tirol, Vorarlberg, Untersteier, Oststeier und Kärnten gesunken. Gegenüber 1919 trat bei den Wahlen Jahres 1928 nur in acht Wahl kreisen eine Verbesserung ein. Die stärkste Partei waren die Sozialdemokraten im Jahre 1919 in zwölf Wahlkreisen, in -denen wir die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen er rangen. Im Jahre 1920 hatten die Sozialdemokraten

der gültigen Stimmen erhielten, dann folgten das Mühlviertel und Jnnviertel, dann Tirol und Vorarlberg. Von den 18 Wahl kreisen außerhalb Wiens, sind neun, in denen wir im Jahre 1923 noch nicht ein Viertel der gültigen Stimmen eroberten. Die Christlichsozialen waren im Jahre 1919 die stärkste Partei in elf Wahlkreisen. Im Jahre 1920 »waren sie in 14 Wahlkreisen die stärkste Partei. Im Jahre 1928 waren sie wieder in 14 Kreisen die stärkste Partei. Sie sind also in zwei Dritteln aller Provinzwahlkreise

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 13.03.1929
Physical description: 8
vom Steinbergjoch erlitt der Student Heinrich Krichel- dorf aus Freiburg, der nrit noch sechs Studenten einige Tage auf der Leixlhütte weilte, einen Schienbeinbruch. Seine Begleiter beförderten ihn zum Bahnhofe Brixlegg, von wo er die Heimreise antrat. In einem Steinbruch tödlich verunglückt. Aus B lu den z wird gemeldet: Am Samstag nachmittags war der 28jährige Hilfsarbeiter Wilhelm Aschenmaier, in Kematen in Tirol geboren, nach Linz zuständig, mit mehreren anderen Arbeitern im Steinbruch der Gebrüder Battlog

von der Lindauer Landespolizei, yür diese entschlossene, menschenfreundliche Tat wurde den Genannten die öffentliche Anerkennung der Regie- rnng von Schwaben und Neuburg ausgesprochen. Ein Krankenkassenkonflikt in Tirol. Bertragslofer Zustand zwischen den Tiroler Sprengelärzten und dem ..Verband der alpenländischen Krankenkassen für Tirol". Jimsbrnck, 12. Mürz. Zwischen dem Verband der Tiroler Sprenge l- ü r z t e nnd dem „Verband der a l p e n l ä n d i s ch e n Krankenkassen für Tirol", dem die Gebiets

krankenkassen La «deck, Rcutte, Schwaz und Kitz bühel, die Tiroler Krankenkasse sVereiuskasse für Tirol) nnd die Landwirtschaftskranken- kasse angeschlossen sind, ist ab 10. März - I. ein ver tragsloser Zn st and eingetreten, der auf einen Konflikt wegen einer Tarifvertragsändernng znrückzn- führen ist. Der „Verband der alpenländischen Krankenkassen" stellt die Konfliktsursachen in einer Zuschrift an die Aerzte Tirols u. a. wie folgt dar: Am 15. Dezember 1928 wurde in den Verband die Tiroler Krankenkasse

Auflösung der Ver tragsbestimmungen unter Mißachtung der im Vertrage sestgelegten Kündigungsfristen bezeichnen müsse und vom Verbände wurde die Angelegenheit in die Hände des Landeshauptmannes von Tirol zur Entscheidung gelegt. Die Landesregierung beauftragte einen Regierungsbeamten mit dem Vorsitz dieser Schiedskommission, die jedoch von der Organisa tion der Aerzte mit folgender Begründung nicht b e- schickt wurde: 1. Verwahre sich die Aerzteorganisation dagegen, als vertragsbrüchig bezeichnet

der alpenländischen (früher deutschgeleiteten) Krankenkassen fitr Tirol beitrat, wurde von diesem Verbände der Aerzteorganisation er klärt, daß mit diesem Beitritt der Tarifvertrag des Krankenkassenverband es, der wesenlich ungünstiger ist, als jener Vertrag, den die Aerzteorganisation mit der Tiroler Krankenkasse abgeschlossen hatte, automatisch in Kraft trete. Der alte Tarifvertrag sieht z. B. für eine Ordination ein Honorar von 1.50 8 und für einen Besuch ein Honorar von 3 8 vor, während nach dem Verband

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 14.11.1930
Physical description: 12
Sozialdemokraten: 1919: 34.436 n. 24.965; 1920: 28.738; 1921: 26.107; 1923: 31.159; 1925: 31.583; 1927: 38.906; 1929: 39.307. G r o ß deutsche, L a ndbund und Schulze - Nationa lsozi allsten. (Na tionaler Wirtschaftsblock von ch:ute). 1920: 21.619; 1921: 13.975; 1923: 19.374; 1925; 19.979; 1929: 11.888. Kommunisten: 1920: 806; 1921: 475; 1923: 239; 1927: 194; 1929: 195. Oie Ergebnisse der Batfonalraiswablen In Tirol. Wahl am 16. Februar 1919: Gültige Stimmen 157.893; Tiroler Dolks- partei

sich, nach Be- zirkshauptmannschaften geordnet, in Tirol fol gende Ziffern. Gesamtergebnisse am vov. l-rs In den poIiti$d>en Bezirken Tirols. 2 NNS b r !U ck - Land: 20.583 (22.530) Christl.; 9075 (9369) Soz.: 406 (80) S>it; 56 (36) Kom.; 4675 (2067) NW.; 3433 (3069) Hb. Wahlbereichtigt: 41.898, gültige Stimmen 38.228,. leer und ungültig 817 (1200). Schwa z: 10.859 (10.778) Christl.; 2599 (2562) Soz.; 181 (7) Hit.; 62 (6) Kom.; 1453 (685) NW.; 1886 Hb. Wahlberechtigt 19.393, gültige Stimmen 17.040, leer Md ungültig 480 (517). Kufstein

: 12.603 (12.645) Christl.; 5932 (5615) Soz.; 366 (160) Hit.; 41 (36) Kom.; 1860 (1412) NW.; 2277 (1799) Hb. Wahl berechtigt 24.283, gültige Stimmen 23.079, leer und ungültig 396 (577). Obcrrcg-Hat Drliid ünei|l in Wmmchlm pilt. 2m Wahlkreisverband IV gelangen 4 christ lichsoziale Reststimmen-Mandate pr Vertei lung, und zwar für Oberösterreich 1, für Salz burg 1, für Tirol 1 und für Vorarlberg 1. Die im Reststimmenversahren gewählten Kandida ten im westlichen Wahlkreisverband find

dem nach: Wi e s m are r, Oberösterreich. Knosp, Salzburg. Knerchl, Tirol Schmid, Vorarlberg. * 59°| 0 unseres Volkes im bürgerlichen Lager. Nur 41°|o Marxisten, gegen über 42 - 5°| 0 bei den Nationalratswahlen im Jahre 1927. Gesamtzahl aller bürgerlichen Stimmen 1930 2,128.737 Gesamtzahl aller bürgerlichen Stimmen 1927 . . . . 2,085.772 Zuwachs 42.965 Gesamtzahl aller Marxistischen Stimmen 1930 1,529.439 Gesamtzahl aller marxistischen Stimmen 1927 1,555.754 Verlust 26.315 In ganz Oesterreich sind rund 199,000

und Nichtfozialdemokraten betrug: Rot Bürgerlich 1919 40.76°/« 59.24% 1920 35.99°/« 39.60°/« 42.30% 64.10% 1923 1927 60.40% 57.68°/« 2n den Bundesländern standen sich im Jah re 1927 die Bürgerlichen und Sozial demokraten in folgendem ProzMlverhält- nis an Stimmen gegenüber: Wien 59.87 40.13 Niederösterreich 37.56 62.44 Oberösterreich 29.57 70.43 Salzburg 32.29 67.71 - Tirol 22.39 n 77.613 Vorarlberg Steiermark 22.23 5 rr 77.77 36.38 63.62 Kärnten 36.86 63.14 Burgenland 40.78 59.22

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 23.02.1907
Physical description: 10
, so vertritt Pros. Rauchberg auch hier den optirnistischcn Standpunkt. Er glaubt, daß es den Sozialdemokraten nicht nur n m eine n m ateriellen, sondern auch um einen ideellen und kulturelleu Au f ft iegzu tun s e i ; gerade durch die Wahlreform werde die Arbeiterschaft nationales Fühlen unb das, Bürgertum soziales Denken lernen. Die b e st e N a t i o n a l p o l i t i k der Zukunft ist daher eine kräftige, gesunde Sozia t Politik! Tätigkeitsbericht der sozialdemokratischen Partei in Tirol vom l. April

die Solidarität, die die Arbeiterschaft in allen Parteiorten Tirols und Vorarlbergs vor allem durch rasche Aufbringung reichlicher Geld mittel, wie auch durch die moralische Unterstützung bekundete, bewiesen hat, daß das organisierte Proletariat auch in Tirol eine Macht ist, an der die Pläne verantwortungsloser Scharfmacher zu Schanden geworden sind. Von den übrigen Aktionen der Partei haben tvir zu berichten, daß der 1. Mai in allen Parteiorte» des Landes durch volle Arbeitsruhe gefeiert wurde

. Einen besonderen Schivung hat der Maifeier von 1906 der Kampf um das Wahlrecht, also eine alte Forderung des österreichischen Proletariats, die immer am 1. Mai mit vollem Nachdruck erhoben wurde, verliehen. Die Situation des Wahlrechtskämpfes war gerade am 1. Mai eine besonders kritische und tvir können zur Ehre der Parteigenossen in Tirol konstatieren, daß die Zahl der Feiernden, oder die Zahl jener, die am 1. Mai 1906 durch volle Arbeitsruhe den Herrschenden zum letzten Male vor Augen führten, tvas kommen

ein gerichtliches Nachspiel hatte. Die Beteiligung an der Maifeier tvar be sonders in Innsbruck eitle große; es haben hier ungefähr 6000 Arbeiter gefeiert. Aber auch in K n t st e i n, W ö r g l, Häring, K i r ch - b i ch l, S ch w a z, L a n d e ck, Lienz, Bozen und M e r a n war die Beteitigntlg eine groß artige. Die Zahl der Feiernden dürfte in ganz Tirol mit 14.000 eher zu niedrig als zu hoch ge griffen fein. Gemeindewahleir. So oft die Wahlen zu einer Gemeinde ausge schrieben

werden, wird der Arbeiterschaft in Tirol vor Augen geführt, tvie beschätnend rückständig inbezug auf das Gemeindewahlrecht Tirol heute noch ist. In Innsbruck ein hoher StenerzensnS; die nicht mindestens 16 Kronen an Personal- einkommenstener entrichten (die Erwerbssteuer, die das Gemeindewahlrecht verleiht, beträgt 6 Kronen), sind vom Mitbestimmunasrechte in der Gemeinde ausgeschlossen. In den Landgemeinden hingegen ist wieder hinsichtlich des passiven Wahl rechtes durch schikanöse Bestimmungen vorgesorgt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 14.11.1903
Physical description: 16
auf den Ver brauch von Bier. Die Höhe des Landeszuschlages zur Weinver zehrungssteuer wird alljährlich durch Landtagsbeschluß festgelegt. Das in Tirol zum Verbrauch gelangende Bier unterliegt einer Landesauflage von I'70 K für jeden Hektoliter. Der Landesausschuß wurde weiters beauftragt, über die Einführung einer Jagd-. Automobil- und Motorradsteuer Erhebungen zu pflegen und dem nächsten Landtage Bericht zu erstatten und Anträge zu stellen. Die Aba. Arnold und Genossen brachten einen Antrag betreffend

des k. k. Statthalters von Tirol Dr. Josef Freiherr von Lasser fand an diesem Tage ein Fest- und Freischießen statt, welches von dem derzeitigen Oberschützenmeister und Fabriksbesitzer F. C. Hermann gegeben wurde. Auf Einladung der Schützen- Vorstehung verfügte sich Se. Exzellenz unter zahl reicher Begleitung zum Hauptschießstande, wo die Ernberger Landesschützen-Kompagnie unter dem Kommando des Herrn Hauptmannes Angerer und mehrere Musikbanden ausgestellt waren, geruhten das Schießen zu eröffnen

) 1878. Am 19. Mai hat sich Se. Exzellenz Graf Eduard Taaffe, k. k. wirklicher geheimer Rath, Ritter des goldenen Vließes und k. k. Statthalter in Tirol und Vorarlberg, in das Matrikelbuch ein getragen. 1879, 24. April. Festschießen mit Gedenk scheibe zur Erinnerung an die silberne Hochzeit unseres allverehrten Kaiserpaares 1881. Das alte Schießstandsgebäude unter dem Gsteig wurde wegen ungenügender Distanz verhältnisse aufgelassen und verkauft. Der Schieß stand wurde in das Bad Kreckelmoos verlegt

aufgestellt. 1891, 18. August. Die Eintragung als Ehren mitglied in die Vorstehung des k. k. Bezirksschieß standes Reutte geruhte huldvollst zu gestatten Herr Anton Graf Brandts, Herr auf Brandts, Leonburg und Fahlburg in Tirol, k. u. k. Kämmerer, erbliches Mitglied des Herrenhauses im Reichsrathe, k. k. Major a. D., Landeshauptmann und Landes- Oberschützenmeister für Tirol rc. rc. 1891. Mit Beschluß der Vorstehung be«. k. k. Bezirksschießstandes vom 18. August und mit hoher Genehmigung des Herrn Landes

-Oberschützen- meisters für Tirol vom 5. September 1891, Zl. 2629, wurden als Ehrenmitglieder in die Vor stehung des Schießstandes eingetragen: 1. Herr Dr. Eduard von An der Lan zu Hochbrunn, Ritter des österr. kais. Ordens der eisernen Krone III. Klasse, Besitzer des Militär- Verdienstkreuzes und des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Ministerialrath*) im k. k. Ministerium für Landesvertheidigung, k. k. Major a D. rc. rc. 2. Herr Johann Laich, k. k. Landesschützen- Hauptmann, zugetheilt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 15.05.1897
Physical description: 12
" mit einem Nachspiel und einer poetischen Widmung in lateinischer Sprache erschienen — das Schluß stück des tirolischen Freiheitskampfes darstellend, der mit dem Schwur der Landleute in Bozen (1796) und mit dem Siege auf den Höhen von Spinges (2. April 1797) beginnt. Seitdem der „Mann vom Land Tirol" als Märtyrer für eine heilige Idee auf den Wällen von Mantua starb, wurde er in Wort und Bild, in Rede und Lied, im Epos und am häufigsten im Drama verherrlicht wie kaum ein anderer der Sterb lichen. Voran gehen

die Tiroler selbst, nämlich A. Weissenbach, Ph Beniz Mayr und I. K v.Wörndle, von dem zwei Hoferstücke im Museum zu Innsbruck liegen. Von Ausländern ist meines Wissens Paul Wigand der erste, der 1816 ein Schauspiel „Andreas Hofer" in Frankfurt am Main herausgab (Goedeke, Grundriß 3, 1044 und 889), dann folgte Jmmer- mann mit seinem „Trauerspiel in Tirol", das erst wieder am 10. Nov. 1895 in der Bearbeitung von Paul Lindau in Meiningen aufgeführt wurde und von allen bisher erschienenen Hoferdramen trotz

Hau eis und Genossen haben in der Sitzung vom 8. Mai in Sachen des Ver botes der Vieheinfuhr aus Tirol nach Bayern folgenden Dringlichkeitsantrag überreicht: Seit Monaten hat Bayern die Einfuhr von Rindern aus Tirol anläßlich des Vorkommens von Maul und Klauenseuche verboten. Die Maul- und Klauen seuche hat nun seit geraumer Zeit wieder aufgehört; Tirol ist seuchenfrei, und trotzdem hebt Bayern das Verbot der Einfuhr nicht ans, sondern besteht das selbe zum enormen Schaden der tirolischen Land

ist, so stellen die Gefertigten den j Antrag: Das hohe Haus wolle beschließen: 1. Die j Regierung wird dringend aufgefordert, ohne Verzug • und mit aller Entschiedenheit dahin zu wirken, daß ! das- Vieheinfuhrverbot aus Tirol nach Bayern un- ! verzüglich aufgehoben werde. 2. In formeller Be- ; ziehung wird beantragt, diesen Antrag mit allen in ! der Geschäftsordnung vorgesehenen Beschleunigungen ' der Berathung und Beschlußfassung des hohen ; Hauses zu unterziehen. Datum, Unterschriften. — j Der Antrag

hat seine Wirkung nicht verfehlt, denn ! schon am 11. Mai kam von München die Meldung: Das Gesetzblatt veröffentlicht die Aufhebung des . Verbotes der Vieheinfuhr aus Tirol und ! Vorarlberg. In der Sitzung vom 8. Mai übermittelte der : Ackerbauministec einen Gesetzentwurf betr. die Er- j richtung von Berufs genossen schäften der : Landwirthe. Am 10. Mai ertheilte das Haus dem Handels- ! vertrag mit Bulgarien die verfassungsmäßige Zustimmung. — Am 11. beantwortete der Minister wenig bekannt zu sein, ebenso

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 14.06.1930
Physical description: 16
. Pfrimer und Raab? (Lebhafter Beifall links.) Abg. Raab: Wo waren Sie denn während des Krie ges? (Stürmische Rufe links gegen den Abg. Raab.) Dr. Deutsch: Ich war drei Jahre an der Front, ich stand auf den Gletschern von Tirol und habe dafür die silberne Tapferkeitsmedaille bekommen: aber der Herr Steidle saß um diese Zeit in Innsbruck. (Stürmischer Beifall ünks.) Die Staatstreue der Heimatschützler aber besteht darin, daß sie fortwährend mit gewaltsamen Umsturz dro hen. Redner vertrat weiters

den Antrag aus ein gleich mäßiges Aufmarschverbot, tzenn der politische Aufmarsch ivll nach den Methoden und auf dem Boden der Demokratie rusgefochten werden. Redner begründete weiters den An- .rag aus Beseitigung dis Vorrechtes für Tirol und Vorarl berg, denn die Sozialdemokraten haben zur Tiroler Landes- egierung noch weniger Vertrauen als zur Bundesregierung lnd es bestehe die Gefahr, daß Tirol zum Stapelplatz der 8452.6 Millionen Reichsmark gegen 8416.8 Millionen Reichsmark am 31. Dezember 1929

wird, ohne gegen die Tendenzen unserer Partei jemals zu verstoßen, daß sie nicht dazu dienen darf, um vielleicht den Sozialdemokraten durch die Ausnützung gewiffer Hinter türen, die ja jedes Gesetz besitzt, zu gestatten, ihre bereits verlorenen Positionen wieder einzunehmen. Abg. Dr. Schuschnigg (christls.) erläuterte ein gehend das Wesen der Tiroler Waffenfreiheit und führte aus: Auch in Tirol gibt es verbotene Waffen, und zwar sind sie genau so bezeichnet wie jene, die im Artikel 1 des Waffenpatents angeführt

sind. Das sind sogenannte heim tückische. gefährliche Waffen. Das Wesentliche der Tiroler Waffenireiheit liegt aber darin, daß erlaubte Waffen ge tragen werden können, ohne daß Han hiezu eines Waffen passes bedarf. Dr. Deutsch hat a^ch ein nicht ganz rich tiges Bild gezeichnet. wie sich diese Waffenfreiheit in Tit^l auswirkt. Er spricht davon, daß man in Tirol bei Auf märschen mit Gewehren bewaffnet und in Formationen ge ordnet aufmarschiert. Das ist vollständig richtig. Sie werden in Tirol und Vorarlberg

kein noch so kleines Dorf finden, in dem nicht eine Schützenkompagnie mit Gewehren bei irgendeinem Anlaß kirchlicher oder profaner Natur ausrückt, und noch nie hat sich ein Mißstand ergeben. Wenn Mißbräuche konstatiert werden, dann ist die Landesregie rung dazu da. für die Aenderung zu sorgen, aber niemand anderer. Unrichtig aber ist es. daß jemals in Tirol und Vorarlberg mit Maschinengewehren aufmarschiert worden wäre. Ich stehe aber nicht an. zu erklären, daß, wenn faktisch einmal bei irgendeiner Demonstration

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