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Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 303 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
x. : N Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 297 Lande und hätte sicherlich den Landeshauptmann seiner Würde ent setzt, wenn er sich unzuverlässig erwiesen hätte. Die Nachricht Job. von Winterthur (pag, 242) aber, daß der Kaiser vor Karl »cursu leporino in Bavariam« geflohen sei, oder was Heinrich von Rebdorf (pag, 530) sagt: »cum confusione recessit«, möchten auch wir nicht annehmen und betrachten diese Worte als rhetorische Ausschmückung ; denn am 18. Februar, wo Ludwig in Tirol

weilte 1 ), konnte Karl noch nicht kampffähig sein, im März und April war der Kaiser überhaupt nicht in Tirol, und im Mai finden wir Karl bereits geschlagen auf dem Rückzüge (9.—12. 2 ) Mai erscheint der Kaiser erst in Brixen). Noch im Februar kehrte der Brandenburger siegreich aus der Mark zurück 3 ). Die Kunde von Karls Rüstungen im Süden veranlaßte ihn zu fieberhaftem Werben namentlich in den bayerischen Stammlanden. Es scheint, daß der Brandenburger seine Scharen um Nürnberg sam melte

und so dein in Südtirol stehenden Karl lange verborgen blieb. Aber auch in Tirol rief Ludwig seine Getreuen zu den Waffèn. Ara Reg. Boic. V1IL 95. Der weiße Sonntag, an dem die Urkunde ausgestellt ist) ist nach Grotefend der Sonntag Invocavit (1347 : der 18. Februar) und kommt nach ihm erst im 16. Jahrhundert statt dominica in albis (Quasimodo) vor. Daß der Kaiser wirklich im Februar in Tirol war, bezeugt eine Urkunde des Branden- ' O burgers vom 7. April (Sterzing 1347), in der er dem Engelmar von Yillanders

alles bestätigt, was der Kaiser „ze der vasnaht (17.—19. Febr.), die nu naehist vergangen ist, ze Innsbruck unserm lieben getriuwen Engelmar von Villanders, hauptmann und pfteger unsrer herrschaft in dem gepirge und andern seinen freunden und gesellen und dem lande getan hat etc. (R. A. M. Tiroler Urk. XIII. 10/6 fase. 4.) Also der Kaiser war sicher im Februar in Tirol und ver sicherte sich der Treue des Landeshauptmanns und seiner Gesellen. ') Daß der Kaiser bei seinem Weggehen aus Tirol auf Schloß Tirol

1
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1924/1925
¬Das¬ Brixner Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter.- (Schlern-Schriften ; 7)
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Page 294 of 580
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 566 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: T. 1. Allgemeiner Teil. 1924. T. 2. Besonderer Teil. 1925
Subject heading: c.Brixen <Diözese> / Domkapitel ; z.Geschichte 985-1500
Location mark: II Z 92/7
Intern ID: 104570
von Tirol Öl gut te aus dem Haslach gute zu Tirol n ); 1369 Juli 7 verkauft er dem Prior Heinrich von Aller engelberg in Schnals um 14 M, B. alle jährlichen Zeliente, die er aus dem zum Kloster Allerengelberg gehörigen Prugkhof innehatte und bekennt ferner, daß er dafür einen jährlichen Zehent von vier Yhren Wein aus dem Hof „Runkel' zur Abhaltung eines Jahrtages in. der Pfarrkirche von Tirol gekauft habe 3 ®); 1369November4 kaufen er und sein Bruder Johann von Gerold dem Schmied ein Weinstück

zu Com pet seh in Bufi an 31 ). Heinrieh wird zuletzt als lebend genannt — und zwar als Pfarrer von Tirol und Domherr zu Brixen — 137S März 25; er verspricht am genannten Tage zugleich mit seinem Bruder Johann dem Kapitel zu Brixen, die Domherrnpfründe des Ezzelin von Enn selig, die das Kapitel dem Johann zugestellt, auf eigene Kosten zu rechtfertigen 3 ®), Heinrich ist 1380 Juni 22 gestorben und wird in Tirol begraben; im Dom zu Brixen stiftet er Jahrtag 33 ). *) Ein Geschlecht dieses Namens

133 n. 2126. — Stampfer, Meran 318 ff. und Atz-Schatz IV. 293 geben ihm den Zunamen Häl, freilich ohne Quellenangabe; ich kann den Namen Häl für Heinrich nicht finden. Wohl aber findet sieh um diese Zeit ein Diepold Häl, der unter Ludwig dem Brandenburger nach Tirol gekommen ist. Vgl. Jäger, Landst. Verf. IIa. 89. 1345 Mai 10 als Stellvertreter des Landesfürsten, Kief, Beiträge 1565; 1361 nach dem Tode des Brandenburgers mit Ulrich von Matsch und Heinrich von Bopfingen au der Spitze der Regierung

in Tirol. Vgl. Huber, Vereinigung 123, 174; Egger I. 397. ») Als Brüder genannt an zahlreichen Stellen, z. B. Arch. f. Gesch. etc. IV. Reg. 977, 1032; Innsbruck Staatsarehiv: Parteibriefe 230, 1213 etc. — Daß Domdekan Ulrich von Bopfingen zu Trient ein Bruder des Heinrich und des Johann gewesen ist, behauptet Atz-Schatz III. 227 und zitiert Schneller II. 94, doch finde ich dort keine diesbe zügliche Angabe, so daß die Richtigkeit dieser Behauptung vorläufig dahingestellt sei. s ) Jäger, landst. Verf

2
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 265 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs Y. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 259 fürchten müssen 1 ). Am 13, Dezember 1335 (Prag) erklärte er ; in einer Urkunde, derartige Verhandlungen nie geführt zu haben 2 ). Aber das Gerücht, das hierüber verbreitet war, redete die Wahrheit. Böhm. Font. I. Joh. Viet. p. 424: »Fuit inter Imperatorem et regem Bohemiae pro rei convenientia tractatus, ut fieret permutatio de marchionatu Brandenburgensi ad Coniitatum Tyrolensem. Sed filius et nurus Regis omnino obstitere et Nobilium

. Wie dem auch sei, König Johann mußte 1336 zu Passau am 23. Dezember sein Versprechen erneuern, Tirol niemals zu vertauschen oder zu ver kaufen 3 ). Aber der Besitz der Grafschaft verursachte Johann Heinrich und den Seinen nur Kämpfe und Ungemach; es war eine Art Nibe lungenschatz, was Margarete ihrem jugendlichen Geinahle in die Ehe brachte. Wohl hatte Kaiser Ludwig am 6- Februar 1380 in Meran versprochen, auch einen Eidam Herzog Heinrichs mit Kärnten und Tirol zu belehnen. Aber er hatte seiner Urkunde Worte

nicht eingeholt, Johann Heinrich ließ sich weder mit Kärnten noch mit Tirol belehnen. Kärnten war deutsches Lehen. Tirol wollte Heinrich selbst als solches betrachtet wissen 5 ). ') Alf. Huber, Geschichte Österreichs II 158. Gotha 1855. s ) Abgedruckt bei Hormayr, Beiträge I. 2 Nr. 170 und Feßmaier, Stefan der Ältere p. 344. Org. im St.-A. Wien. 3 ) Innsbruck, Schatzarchivreperfcorium IY. 37. *) Jl.-A. Mönchen Cod. 109 p. 67. Huber a. a. 0. Reg. 25- 6 ) Seine Anschauung, wie sie in obiger Urkunde zum Ausdruck

kommt, stimmt mit der historischen Entwicklung des Lehensverhältnisses von Tirol voll kommen überein. Der Graf von Tirol, zugleich Herzog von Kärnten, fühlte sich längst nicht mehr als Lehensmann des Bischofs von Trient, dessen Schirmvogt

3
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 263 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. (1342—1361 ) Von Flamin Heinrich Hang. Um die Milte des 14. Jahrhunderts kämpften die damals mäch tigsten Fürstenhäuser Deutschlands, die Lützelburger, die Habsburger und die Wittelsbacher um den Besitz Tirols. Die Lützelburger wollten durch Vergrößerung ihrer Hausmacht, durch Bedrohung der öster reichischen Erblande von Norden und Südwesten her das Streben der Habsburger nach der Kaiserkrone unterdrücken und zu diesem Zwecke suchten sie Tirol

ihrem Hause zu gewinnen. In Wien erstrebte man eine Verbindung der österreichischen Stammlande mit den Vorlanden in Schwaben und am Oberrhein. Diese Verbindung konnte nur durch die Grafschaft Tirol hergestellt werden. Die Wittelsbacher aber wünschten eine Verbindung Bayerns mit Italien, um die Kaiserkrone ihrem Hause sichern zu können. Als Durchgangsland für den Handel von Italien nach Deutschland bot Tirol bei guter Verwaltung reich liche Zolleinnahmen; auch die Schätze der Berge verfehlten

auf die geldbedürftigen Fürsten keineswegs ihre Anziehungskraft. Das mögen wohl die Hauptgründe gewesen sein für die lang wierigen Kämpfe, wie sie um die Grafschaft Tirol im 14. Jahrhundert geführt wurden, Von lützelburgiscfaem Besitz ging die Grafschaft an die Wittelsbacher über, und Kaiser Ludwigs Sohn, Ludwig V., der Brandenburger, regierte mehr als zwanzig Jahre dieses Land. Wie Ludwig Tirol verteidigte und durch eine gute Verwaltung moralisch und wirtschaftlich zu heben suchte, sollen die Hauptpunkte der folgen

den Abhandlung sein *), Da sieh aber die Regierung des Branden burgers über Tirol nur dann richtig verstehen läßt, wenn wir die ') R. Kink, Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis /Air Vereinigung mit Österreich. Innsbruck 1850. Huber, Österr. Geschichte.

4
Books
Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 21 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. [g von Teck einen Geleitsbrief x ), der Villanders durfte Rodenegg ver lassen und sich zu seiner Mutter auf eine der Festen jenseits der Mühlbacher Klause begeben. Ende Juli oder Anfang August verhan delten Konrad von Freiberg, Rudolf und Diepold die Katzensteiner und Rudolf von Reifenstein mit Konrad, Nikolaus, Jakob und Hans von Villanders. Am 2. August verbürgen sich Graf Wilhelm von Kirchberg, Konrad von Freiberg, Rudolf der Katzensteiner

und Bertold Rubeiner den genannten Villanders gegenüber, daß Herzog Konrad von Teck bis kommenden Sonntag alles bestätigen werde, was seine oben genannten Unterhändler versprochen hätten '■>). Am 4- August nimmt nun Teck in Ludwigs Namen Johann, Nikolaus, Konrad und Jakob von Villanders wieder in Gnaden auf, verspricht, sie zu schützen und bei Verhandlungen mit den Grafen von Görz für sie zu sorgen. Johann erhielt von der Herrschaft Tirol 100 M. Schadenersatz 8 ). Dem Nikolaus und Jakob von Villanders

, einen SohnTägens; Oswald stand treu, wie, sein Vater, auf Seite des Brandenburgers. Wenn auch zwei Villanders noch weiter kämpften, so war doch die Gefahr, welche der Herrschaft Tirol von diesem mächtigen Adelsgeschlecht drohte, beseitigt. Trotziger als die Villanders waren die Greifensteiner. Sie kämpften teilweise fort, teilweise ließen sie sich nur zu einem Waffenstillstand ') Freiberg p. 197. R. A. M. Ält.. A. R. Nr. 61 p. 53 b, geg. Mühlbach, 29. Juli 1349. s h St. A. I. II. 271 : Brixen, 2. Aug. 1349

. 3 ) Huber, Reg. 138. St. A. W. Cod. 403 p. 45 b. R. A. M. Alt. A. R. Nr. 61 p. 54, geg. Mühlbach, 1.349, 4. Aug. *) R. A. M. Alt. A. R. Nr. 61 p. 57. St. A. W. Cod. 403 p. 46b, geg. 1349, 3. Aug., Tirol. Der Hofmeister Heinrich von Rottenburg erhielt Befehl, für diese 300 M. 12 Fuder Traminerwein an die Villanders auszuliefern. R. A. zum Alt. A. R Nr. 61 p. 82 : geg. Tirol, 14. Dez. 1349. 5 ) St. A. W. Cod. 400 p. 37 b. Innsbruck 3. Sept. 1349. c h Ebendoi't p. 37 b (Innsbruck 1349). Die Frist reicht

bis 6. Oktober. 7 ) St. A. W. Cod. 401 p. 23 b. geg. Tirol. 15. Dez. 1349.

5
Books
Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 53 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 45 heim. Während Karl in Italien weille, hatte sich in Deutschland manches geändert. Jetzt sLand ihm die habsburgisch-wittelsbacliische Macht als ein vollkommen geschlossenes Ganzes gegenüber. Und so wagt denn der Kaiser seine Heimkehr nicht auf dem Wege östlich von Tirol vorbei, er zieht jetzt durch Churrätien und die Schweiz. Was ihn hiezu veranlagte, lehrt uns ein gleichzeitiger Bericht : »(Ka- rolus) die et nocte equi tans ut in fuga

... Videtur tarnen, quod in to tum transire evitaverit per territorium marchionis Brahdenburgensis (Böhm; R. J. VIII. pag. 175). Damit war die letzte Gelegenheit, welche den Besitz Tirols in Ludwigs Händen hätte gefährden können, vorüber ge gangen. Von nun ab hat Ludwig vom König nichts mehr za fürchten, aber auch nichts mehr zu hoffen. Um die in Tirol verlorenen Ge biete, Feltre und Belluno ausgenommen, wiederzugewinnen, greift der Markgraf von nun an zur Selbsthilfe. Dadurch bessert sich auch Ludwigs

der Habsburger in Tirol. Restitution der Greife »stein er und Arco. Ludwigs Tod. Das Entgegenkommen, das der Markgraf jetzt dem Lützelburger bezeigt, hat wohl auch seinen Grund in dem Streben Ludwigs, eine Aussöhnung mit der Kurie herbeizuführen. Ludwig will verhindern, daß der Kaiser in Avignon diesen Bemühungen entgegenarbeitet Die Verhandlungen mit dem Papste führt der Markgraf aber selbständig, wenn auch Herzog Albrecht auf dem Wege der Vermittlung dasselbe Ziel wie Ludwig zu erreichen sucht

. Am 13. Januar hatte bereits der Markgraf seine Gesandtschaft nach Rom abgefertigt. Meister Johann, Kanonikus und Scholastiker der Kirche Brisen, Ulrich von Leonrod, Propst von Iiimünster und der Ritter Konrad von Kummersbruck, ') St. A. I. Cod. 109 p. 73. Ludwig verspricht, dieses Geld 6 Monate nach seiner Rückkehr zu zahlen : Tirol, 12. Dez. 1355. II St. A. I, Cod. 109 p. 20. Ludwig schlägt dem Pfarrer diese Summe „auf das Hallamt zu Hall' und die Propstei Trarain, Tirol, 10. Dez. 1355.

6
Books
Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 49 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
\ X Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 41 wigs Heer dem des Königs weit überlegen war. Denn dafür sprechen die folgenden Ereignisse; der Lützelburger sah sich veranlaßt, einzu lenken. Die Vermittlung übernahm Rüdiger der Reiche, Bürger von Regensburg. Dieser sandte im Auftrage des Königs Ulrich von Laber zu Ludwig nach Ingolstadt, um von diesem die Friedensbedingungen zu erfahren. Der Markgraf stellte seine hauptsächlichsten Forderungen in einer Urkunde zusammen (Ingolstadt

, 25. Juli 1354) und übergab diese dem Unterhändler 1 ). Er sandte aber seinerseits den Lätzen- hofer und Zenger mit genau formulierten Bedingungen za Karl nach Regensburg. Hier dürfte der von Kurz herausgegebene Beschwerde brief Ludwigs zur Verwendung gekommen sein. Für Tirol verlangt Ludwig sämtliche der Herrschaft verloren gegangenen Gebiete. Der Böhme verhandelte vier Tage mit dem Gesandten und schließlich be stimmte man Sulzbach als Ort für die weiteren Friedensverhandlungen. Dies teilt Karl

in einer Urkunde vom 31. Juli den Bürgern von Augs burg mit 3 ). Am 1. August kam nun der Friede in Sulzbach zustande. Ludwig setzte seine früheren Forderungen für Tirol durch, doch auf Feltre und Belluno mußte er verzichten. Karl versprach, den Patri archen von Aglei vor ein Fürstengericht zu stellen und den Paduaner zur Rückgabe seiner Eroberungen in Trient zu zwingen, wogegen Ludwig gelobte, dem Könige freien Durchzug durch Tirol zu gewähren und die Bischöfe von Trient und Chur binnen zwei Jahren

in ihre Besitzungen einzusetzen 3 ). Doch die gegenseitigen Versprechungen waren schnell vergessen und das alte Mißtrauen trat wieder an die Stelle der Friedensstim mung. ■ Begleitschaft auf der Römerfahrt leistete Ludwig nicht. So trat denn Karl am 4. September mit nur 300 Rittern in Braunau seinen Römerzug an. Der König mag seine guten Gründe gehabt haben, daß er nicht durch die Täler Tirols, sondern an der Ostgrenze der Grafschaft vorüber nach Aquileja zog. Der Böhme, der einst im Kaufmannskleide in Tirol

eindrang, um das Land dem Wittelsbacher zu entreissen, zieht jetzt mit 300 Gewappneten furchtsam an der Grenze vorüber. Und doch weilt der Graf gar nicht im Lande. Uns erscheint dieser Zeitpunkt als der Höhepunkt in Ludwigs Herrschaft über Tirol. Doch Ludwig blieb bei diesem moralischen Siege über Karl nicht stehen, er dachte bereits an die Rückkehr des neugekrönten Kaisers. >) Freiberg p. 227. R. A. M. Tom. pr. 25 p. 355. -) U. B. der Stadt Augsburg v. Chr. Meyer II. 56. 3) Freiberg p, 115. Werunsty

7
Books
Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 35 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 27 Norden war vollendet, wenn auch die Kämpfe noch fortdauerten. Am Weihnachtsabend überließ Ludwig seinen Brüdern Ludwig dem Römer und Otto die Mark für immer. Im Januar 1352 ging Ludwig nach Bayern und kehrte nicht mehr nach Norden zurück 1 ). Im folgenden Jahre, 1352, widmete sich Ludwig nur mehr der Regierung von Bayern und Tirol. In der Grafschaft waren jetzt die inneren Feinde niedergeworfen, und Ludwig konnte daran denken, die seif 1347

verlorenen Gebiete allmählich zurück zu gewinnen. Das mußte aber wiederum zu einem Konflikt mit dem König führen. Außerdem trat nun Karls Verlangen nach der Kaiserkrone immer mehr zutage. Sein Zug nach Italien mußte ihn durch Tirol oder an dessen Grenzen vorüber führen. Je größer Karls Heer war, desto mehr war die Grafschaft im Besitze Ludwigs gefährdet. Andererseits wirkte die völlige Niederwerfung des Aufstandes in Tirol auf die Habsburger be unruhigend ; denn mit der Aufnahme der Grenzpolitik hätte

sich Ludwig auch an seine Ansprüche auf Kärnten erinnern können. Die Ansicht Riezlers, die Wittelsbacher dürften nach der Belehnung Lugwigs mit Kärnten (1342) in Wien »befriedigende Erklärungen« abgegeben haben, können wir nicht teilen. Schon die reservierte, stets beobachtende Haltung des Habsburgers, der offenbar einen Krieg vermeiden wollte, zeigt, daß man sich in Wien über Ludwigs Pläne nicht klar war. Selbst 1351 wußte Albrecht noch nicht, was Ludwig tun werde, wenn er jetzt in Bayern und Tirol freie

nur die Kräftigung seiner Macht in Tirol. Er suchte darum ein Bündnis mit Österreich; denn durch ein solches wurde der Liitzelburger von Italien abgeschnitten. In Wien war man zum Bündnis bereit, weil dadurch die tirolische Frage in den Hintergrund gedrängt wurde. 1352 bot sich nun Gelegenheit für Ludwig, sich dem Habsburger zu nähern. Der Markgraf zog mit Albrecht zur Belagerung J ) Mit Recht weist Taube (Ludwig der Ältere p. 131 ff.) darauf hin, da!! die Erhaltung des Kernes des heutigen Preußen Ludwigs Tat

8
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 307 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 301 kämpfe zu vereinigen 1 ). Am 7. und 8. April steht er mit seinem bayeriseh-tirolischen Heere bei Sterzing. Karl war das Etschtal ent lang bis gegen Meran vorgedrungen. Hier hat sich Bischof Ulrich von Chur mit. seinen Scharen dem Heere des Lützelburgers angeschlossen. Ber Böhme belagerte das naheliegende Schloß Tirol, auf dem sieh Margarete heldenmütig verteidigte. Die Befestigung, welche Kaiser Ludwig 1342 um diese Feste angelegt

, welche zu Karl hinneigten, und nicht zum mindesten Karls Rückzugslmie und seine Verbindung mit Trient. Nun läßt sich begreifen, warum Karl, ohne eine Schlacht verloren zu haben, über Bozen den Rückzug antrat. Wäre Ludwig von Sterzing nach Tirol marschiert, so wären die Gegner sicherlich vor der tirolischen Stammburg zusammengestoßen. Die tapfere Verteidigung dieser Feste, wahrscheinlich auch die Kunde von den starken Heeresmassen des Wittelsbachers, die unzuverlässige Haltung der Tiroler entmutigen

den Böhmen und er hielt jetzt schon Tirol für verloren. Denn auf dem Rückzüge verwüstete er das Etschtal in einer Weise 3 ), daß wir nicht annehmen können, er hätte noch die Hoffnung gehabt, dieses Land ') Wäre Ludwig der bisherigen Annahme entsprechend erst am 7. April nach Tirol gekommen, so wären vorher sicher mehr Tiroler zu Karl über gegangen, und Ludwig hätte nicht jetzt sogleich durch die drohende Stellung seiner überlegenen Streitkräfte Karl zum Rückzug veranlassen können. 2 ) Dies bestätigt

. 288 p. 39, (7. März 1347 bis 3. Okt. 1348.) Ludwigs Feldzug gegen Karl wird also hier kurzweg expeditio' in Brixina genannt. 3 ) Opida et villas inter predictum Castrum (Tirol) et ci vitatem Tridentinam posita seu sitas, de quibus plenam nequibat habere confldentdam, incendit. Henr. de üiessenh. p. 56.

9
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 309 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs V, des Brandenburgers Regierung in Tirol. 303 \ dieser Eroberung wurde aber Karls Stellung in Trient immer un sicherer. Die Visconti erkannten, daß Tirol den Wittelsbachern nicht zu entreissen sei, und zogen ihre Truppen aus Trient zurück. Des-, halb sah sich Karl gezwungen, in mehrfachen Unterredungen die Skaliger und die Herren von Padua um energische Hilfe anzugehen 1 ). Am 25. Mai verleiht der Lützelburger dem Patriarchen Bertrand von Aglei und seinen Nachfolgern das Tal Cadore

Fürstenberg, ein Schloß des Bischofs von Chur im Vinschgau, belagern. Der Bischof wollte von Trient aus mit 1500 Mann zum Entsätze heranrücken. Aber der Markgraf, der inzwischen (in der Zeit vom 15. bis 20- Mai) sein Lager von Brixen nach Tirol (Meran) verlegt hatte, überfiel den Bischof mit seinen Mannen zur Nachtszeit bei Tramin, richtete ein schweres Blutbad an und nahm die Überlebenden, dar unter den Bischof, gefangen. Dieser mußte ein halbes Jahr auf Schloß Tirol in Banden schmachten 6 ). Bald

nach diesem Verluste verließ Karl Trient (anfangs Juli) und ging nach Feltre. Das Reichsvikariat von Feltre übertrug er an Zemino di Preto, das von Belluno an Endri- ') Chron. Est. p. 436 u. 437. Werunsky II. 82 ff. 2 ) Abhandl. der bayer, Akademie III. Kl. 9 b. 463. 3 ) Chron. Est. 437. 4 ) Durch den Übertritt dieser Adeligen mußten auch Pesten der Herrschaft Tirol, welche andere Adelige inne hatten, aufgegeben werden. So ging Fersen (Pergine in Valsugana) verloren. Am 7. Dezember mußte sich Reinprecht

von Schenna, dem diese Feste von Ludwig verliehen war, auf Schloß Tirol verant worten und Treue geloben. Ludwig bekennt, daß er von ihm genommen habe „allen Unwillen und ungnade, die er unter daher von der Verluste des Hauses und der veste wegen dateen Berzen gegen in gehabt'. R. A. M. Fürstenselect XY. 14/3 f. 239. Hist. Gort. p. 923- 5 ) Joh. v. Winterth. p. 242. Chron. Est. 438. Goswin von Marienberg, ed. Schwitzer p, 135 f. Matth. Nuewenb. p. 243 sagt, der Bischof habe Ludwig von der Belagerung

10
Books
Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 19 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 11 ventura soll bei den Verhandlungen seinen Oheim ermordet und dann an Jakob von Carrara die Bitte um Hilfe gerichtet haben. Dem paduanischen Hilfskorps übergab Gardeiii die Feste; auch riet dieser den Paduanern zu weiteren Eroberungen : so fielen Selva, Roccabruna, Levico und Primolano in die Hände des Carraresen 1 ). Somit war das ehemalige Bistum Trient unter vier Herrschaften geteilt. Friedlicher hatten sich bereits die Verhältnisse

im Bistum Brixen gestaltet Zwar machte Karl IV. zu Beginn des Jahres 1349 den Ver such, Bischof Matthäus für sich zu gewinnen und bestätigte ihm des halb seine Privilegien, Rechte und Freiheiten 2 ), aber der besonnene Kirchenfürst ließ sich nicht in die Netze des Böhmen locken. Da gegen sorgte der Brandenburger für den Schutz der Kaufleute, welche vom Bistum Brixen über Sterzing ihre Waren nach Tirol brachten 3 ). Der Bischof von Chur mußte sich, seinem Vertrage gemäß, am Lichtmeßtage

wieder in Gefangenschaft stellen. Er erschien am 21. Januar auf Schloß Tirol und erhielt auf seine Bitte hin Verlängerung seiner Frist bis kommenden Michaelstag 4 ). Im Frieden, welchen Karl in Eltwill am 26. Mai dieses Jahres mit dem Brandenburger und seiner Partei schloß, wurde bestimmt, daß die gegenseitigen Gefangenen frei gegeben werden sollten, daß den gegenseitigen Untertanen, geistlichen oder weltlichen ihre Lehen und Pfründen, welche vom Gegner' anderen verliehen wurden, wieder zurückgegeben werden müßten

5 ). Darauf stützt sich Karl, wenn er den Markgrafen am 7. September ermahnt, dafür zu sorgen, daß ihren gegenseitigen Verträgen gemäß der Bischof von Chur seine Festen Fürstenberg und alles, was in der Grafschaft Tirol gelegen und ihm im Laufe des Krieges enfremdet worden ist, zurückerhalte 0 ). Aber so wenig Karl die Verträge von Eltwill hielt, so wenig fühlte sich der Brandenburger veranlaßt, diese Mahnung des Königs zu beachten. Der Bischof von Chur machte von obiger Be stimmung Gebrauch und stellte

sich am Michaelstage bereits nicht mehr in Gefangenschaft. Erst 1355 nahm ihn ein Adeliger gefangen und lieferte ihn an Ludwig aus. } ) Verci, Marca XU. 107. *j Böhm. R, I. Vitt. 67. R. A. M. Brixen Hochstätt III. L. Nr. 12, geg. Dresden, 2. Januar 1349. s ) R. A, AI. Ält. A. Reg. Nr. ßl p. 35: Tirol, 1349, 1(3. April. Freiberg (p. 147) hat irrtümlich 1348. 4 ) St. A. W. Cod. 401 p. 11, A. f. ü. u. A. Tir. III. p. 391. St. A. W. Cod. 401 p. 22. Diese Urkunde macht einen Spezialvertrag für den Bischof

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Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 57 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 49 Juni und Dezember dieser Jahres vom habsburgischen Hofe nach Tirol zurückkehrte 1 ). Bei dem Besuche in Wien wird sich der Markgraf die Unter stützung des Habsburgers für Verhandlungen mit der Kurie gesichert haben. Denn in den letzten Monaten dieses Jahres ernennen Ludwig und Albrecht den Bischof Paul von Gurk und den Grafen Friedrich von Cilli als ihre gemeinsamen Bevollmächtigten an den Hof in Avignon 2 ). Ludwig erbat vom Papste

Absolution, Dispens für seine Ehe wegen der Verwandtschaft mit Margarete und Legitimation der mit Margarete erzeugten Söhne und Töchter. Daß man in Wien Tirol nicht aus den Augen verlor, bezeugt eine Urkunde, in welcher Graf Albrecht von Ortenburg für den Fall, daß er mit Hilfe Herzog Albrechts vom Papste das Bistum Trient erhalte, versprach, mit dem Bistume nur nach des Herzogs Willen zu handeln 3 ). Graf Albrecht wurde 1363 Bischof von Trient und hielt sein Versprechen. In diesem Jahre erlaubt Ludwig

dem Geschlechte der Greifensteiner, nach Tirol zurückzukehren 4 ). Hans von Greifenstein war in der Verbannung ge storben. Bereits am 11. Januar 1351 verlieh Ludwig seiner Witwe und deren Schwester 100 M. von den Gütern des Rudolf Katzen steiner als Heimsteuer'). Den Einwohnern des 1355 zurückgewon nenen Cembra werden in diesem Jahre ihre Freiheiten und Rechte bestätigt, wie sie ihnen Herzog Heinrich gewährt hatte 6 ). Bischof Peter von Chur erreichte 1357 das Ziel seiner Wünsche. Mit 5000 fl. löste

er dem Freiberg die Feste Fürstenburg ab. Der Markgraf gab hiezu seine Erlaubnis, nachdem der Bischof mit dem ganzen Adel des Bistums einen Bundesvertrag mit Ludwig eingegangen hatte 7 ). Noch mehr erreichte der Bischof im Jahre 1358. Gegen das Versprechen treuer Bundesgenossenschaft gab ihm Ludwig am 22. Januar (St. Petersberg, 1358) alles dem Bistume Entzogene zu- ') Ebendort p. 8. St. A, I. Cod. 109 p. 68 u. Cod. 59 p. 113. Kaplan Johann begleitet Meinhard nach Tirol. s h Huber, Reg. 201. Ludwigs

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Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 23 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
'Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. ^ 5 X sich am Dreikönigstag dieses Jahres bei Herzog Konrad von Teck in Meran zur Gefangenschaft, Teck verlängerte Waffenstillstand und Stellungsfrist bis 1. März ^). An diesem Tage gelang es Vogt Ulrich nochmals, Hartwig vor Gefangenschaft zu bewahren. Aber Hartwig mußte versprechen, entweder bis 22. März auf's Neue Bürgen zu stellen oder in die Gefangenschaft zurückzukehren 2 ), Hartwig benützte aber jetzt seine Freiheit, um mit Herzog Teck

werden (wie oben) 3 ). Ja Vogt Ulrich von Matsch erklärte sich sogar bereit, gegen Johann vor Matsch zu ziehen. Am 7. Juni (Tirol 1349) verspricht Ludwig dem Ulrich allen Schaden, den er in seinem Dienste von Matsch nehme, nach redlicher Rechenschaft zu ersetzen 4 ). Teck versuchte Vogt Johann auf fried lichem Wege für den Markgrafen zu gewinnen. Es kam ein Vertrag zustande, demzufolge sich Johann dem Brandenburger unterwerfen sollte. Bald darauf aber plünderte der Vogt Tiroler Kaufleute und widersetzte

sich dem von Ludwig verlangten Schadenersatz. Darum kündigte der Markgraf den Vertrag seines Landeshauptmanns (Inns bruck, 1. September 1349) 5 ). Teck rückte noch in diesem Jahre vor die Burgen Johanns. Hätte Ludwig anfangs dieses Jahres seine Kriegsscharen von Tirol herausgenommen, um dem von den Wittelsbachern aufgestellten Gegen könig, Günther von Schwarzburg, zu Hilfe zu eilen, so wäre das dem Verzicht auf Tirol gleich gekommen. Dasselbe gilt von den Truppen, welche in der Mark damals für die Wittelsbacher

kämpften. Da Günther überdies am Sterben lag, mußte sich Ludwig zli einem Ab- ») St. A. I. 5906 L. 99. 2 ) R. A. M. Reg. Boic. VIII. 154. R. A. M. Ält. A. R. Nr. 61 p. 47 b, geg. Tirol, 13. April 1349. 4 ) Ebendort p. 50b. Hier findet sich die Bemerkung: Nota pro con- sumptibus factis ante Matsch cum obsessura fuerat et cum Turris in Mals de- struebatur. Den gleichen Brief wie Vogt Ulrich erhielten Wilhelm von Enn auf das Gericht Schlanders, Urei v. Reichenberg auf das Gericht Nuders, Johann

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Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 311 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 305 in Prag. Voll der schönsten Hoffnungen und im festen Vertrauen auf seine Verbündeten hatte der Böhme seine Hauptstadt an der Moldau verlassen, wie ein verscheuchter Räuber kehrte er in dieselbe zurück. Die Schutzversprechungen, welche der scheidende Böhme seinen Anhängern in Tirol und dessen Nachbargebieten gegeben hatte, hin derten den Brandenburger nicht, noch im Herbste 1347 einen Ver nichtungskampf gegen seine Gegner zu eröffnen

doch Ludwigs Scharen zu gleicher Zeit in Südtirol und an den Küsten der Ostsee. Nicht nur in Tirol, auch in Bayern und in der Mark organisierte jetzt der Böhme den Kampf gegen Ludwig. Aber der Brandenburger führte rasche Schläge. Die ersten, die in Tirol Ludwigs Rache fühlen mußten, waren natürlich die Bischöfe von Trient und Chur. Gleich nach Karls Abzug aus Trient war das nördlich der Etschpässe ge legene Gebiet des Bistums, das Fleimsertal (Avisiotal), in Ludwigs Hände gefallen. Noch im Juli 1347

unterwarfen sich die Bewohner dieses Tales dem Markgrafen; er gewährt ihnen Gnade und Schutz böhmischen Schlössern und Festen unterzubringen. Cod. Mor. VII. 536. Die Burg Aufenstein hat 1348 Diepold von Katzenstein als Lehen der Grafschaft Tirol inne. R. A. M. Tom. pr. 50 p. 63. ') Uber die Teck s. Württembergische Jahrbücher, heransg. v. d. statisti schen Bnreau. Jahrg. 1846, 1. Heft : Geschichte der Herzoge von Teck von -K. Pfaff. Die Teck sind ein schwäbisches Adelsgeschlecht und stammen

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Books
Category:
History
Year:
(1907)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 4. 1907
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Page 29 of 490
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 480 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/4(1907)
Intern ID: 484886
Lùdwigs V, des Brandenburgers Regierung in Tirol. 21 Ludwigs Sieg in Tirol übte auch auf die Nachbarstaaten seine Wirkung aus: Die Skaliger näherten sich wieder dem Markgrafen. Ludwig vermählte dem Can grande, dem Sohne Mastino s, seine Schwester Elisabeth (wahrscheinlich im Dezember 1350) 1 ). Mastino della Scala gab dem Brandenburger hiefür das ansehnliche Geschenk von 59.000 fl. g ) Während Ludwig durch Anknüpfung besserer Beziehungen mit ■den Skaligern seinen Einfluß im Südosten

der Grafschaft wieder her zustellen suchte, drangen die Habsburger in Aglei unaufhaltsam vor. Am 7. Juni 1350 wurde Bertrand von Aglei ermordet 3 ). Albrechl benützte diese Gelegenheit, wiederum Gebiete des Patriarchates an sich zu reißen. Nikolaus, vorher Bischof von Naumburg, ein illegi timer Bruder Karls IV., erkannte Albrechts Ansprüche an, nachdem er vom Papst wider den Willen Albrechts zum Patriareben ernannt worden war 4 ). Das Jahr 1350 war für Ludwig in Tirol ein äußerst glückliches, um so schwerer

lastete auf seinen Schultern die Regierung in der Mark. Während des ganzen folgenden Jahres kämpft Ludwig im Norden. Unterdessen bewährte sich in Tirol Herzog Konrad von Teck als ebenso gewandter Politiker wie als tüchtiger Feldherr. Greif und Aut von Villander s hatten sich bis jetzt auf Rodenegg gehalten. Aber auch diese stolze Feste neigte vor den Stürmen Teck's ihr Haupt. Es scheint, daß Aut von Villanders, die Seele des hartnäckigen Wider standes, 1351 starb, und Greif bald darauf das Schloß

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Books
Year:
1909
Geschichte, Rechtsgeschichte, Canonistik, Kunstgeschichte, Biographien, Soziologie und Volkswirtschaft, Staats- und Rechtswissenschaft aus dem Verlage der Wagner'schen Universitäts-Buchhandlung in Innsbruck.- (Tiroler Bücherkataloge ; 19)
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Page 6 of 35
Author: Wagner'sche Universitäts-Buchhandlung <Innsbruck>
Place: Ohne Ort
Physical description: 32 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 100.616/19
Intern ID: 333362
er, Th., Der Ankauf der österr. Rechte und Besitzungen in Prätigau und En gadin 1649—52. — Ammann, H., Aufzeichnungen des Prälaten von Neustift, Leop. Erlacher, über die Jahre 1790— j 8 j 6 . —Falser,_ Sr. R. v., Entwicklung des landesfürstlichen Patronates im ehemaligen Fürstentum Trient. — Rangger, L., Warmund Ygl und seine Karte von Tirol. — Wopfner. H., Zur Geschichte des tirolischen Verfach buches. — Dengel, J. Th., Kardinal Karl Rosetti auf seiner Wande rung durch Tirol 1648. — Schön ach, L., Beiträge

. — Juff- inger, M., Wirtschaft!. Streiflichter Uber den Gerichtsbezirk Kufstein. — Sikora, A. Das Verbot der Volksschauspiele (1751) und seine Folgen. — Wackerneil, J. E., Wiener Briefe eines Tirolers aus den Öktobertagen 1848. — Ungedruckte Gedichte G il m ’s. — W o p fn e r, H., Das Tiroler Freistiftrechr, ein Beitrag zum bäuerlichen Besitzrechte in Tirol. I. — Beemelmans, Zur Geschichte der vorderösterr. Münzstätte Ensisheim in Qberelsaß. I. —Mayr, M., Beiträge zur älteren Geschichte der Stadt

, L. Matthias Burgklehner. Beiträge^ zur Biographie und Untersuchung zu seinen historischen und kartographischen Arbeiten. Kr.yspin, G. G. Beiträge zur Ostpustertaler Kriegsgeschichte in dem Franzosenjahren. — M a y r, M. Zum 40jährigen Bestände des Innsbrucker Statthaiterei-Archivs. — Haug, F. H. Ludwigs V., des Brandenburgers Regierung in Tirol. — Tr übrig, J. Die Organisation der landes. fürstlichen Regierung Tirols unter Maximilian I. — Mitteilungen.

16
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 291 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 285 graten, Konrad von Schenna, auf Seite des Bischofs Nikolaus, obwohl dieser ein eifriger Parteigänger der Lützelburger war. Konrad von Schenna und Engelmar von Villanders rückten mit Truppenmacht vor Siccos Burgen. Dieser aber floh zu Ubertino von Carrara, dem Herrn von Padua. Nach vergeblichen Verhandlungen würde der Kaiser, der Markgraf und Ubertino von beiden Parteien zu Schiedsrichtern ernannt. Friedrich Mautner, der Hofmeister

1 ), und Engelmar gingen mit wertvollen Geschenken 2 ) nach Padua, wo sie freundlich aufge nommen und reich beschenkt wurden. Ubertino sandte hierauf seiner seits Gesandte nach Tirol und hier kam 1344 der Friede zustande. Wie vorauszusehen war, mußte Sicco einen Teil der Ansprüche auf geben: er verzichtet auf die Gerichtsbarkeit der Weiler Busentino und Mugazzono, Vattaro erhielt er 3 ). Der Markgraf weilte während dieses Streites in der Mark Brandenburg. Dort urkundet er bereits am 11. Mai

. Schönach.) 1 ) Haber gibt in seinem Verzeichnis der Hofmeister (Gesch. d. Ver. Tir.) für die Jahre 1340—3343 Heinrich von Rischach an. Aber dieser kommt für Tirol nicht (nur für Brandenburg) in Betracht. In Tirol -war 1343 Friedrich Mautner Hofmeister, wie aus Urkunde 419 des Statth.-Arch. Innsbrucks hervor geht. Heinrich von Rischach ist also aus der tirolischen Beamtenliste aus zuscheiden. 2 ) Der Herr von Padua erhielt zwei (Thron-) Sessel im Werte von 52 und 40 Pfund Berner. Rechenschaftsbericht

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Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 269 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 263 hatten außerdem in den Grafen von Görz üiclit zu unterschätzende Gegner in unmittelbarer Nähe. Die Kämpfe bei Kufstein 1836 hatten aber Kaiser Ludwig gelehrt, daß das Felsenland Tirol, von treuen Landherren verteidigt, nicht zu nehmen war. Doch nicht der Böhme konnte die Treue der Tiroler für sich in Anspruch nehmen, sondern nur Margarete, die Erbgräfin des Landes. Darum geht Ludwigs Trachten darnach, diese (so sagt Beneß von Weitmil

) und mit ihr die Land herren für seine Pläne zu gewinnen. Die Verhältnisse in Tirol kamen seinen Wünschen entgegen. Dort herrschte längst unter dem Adel, eine große Unzufriedenheit über die böhmische Regierung, Johann Heinrich, dem Spiel, der Jagd und dem Trünke ergeben 1 ), hörte nicht auf die wohlgemeinten Ratschläge seines welterfahrenen Vaters a ) und des charakterfesten Karl. Dieser selbst übte seit 1336 eine vielleicht allzustrenge Aufsicht über die Einkünfte des Landes. Großen Mißmut erregte

H., Geselle Österr, IL, 173, Änmerk. 4 ) Archiv'f. Gesch. und Altertumskunde Tirols: Euphemia, Herzogin von Kärnten, Gräfin von Tirol v. P. J. Ladurner, 122. Die Urkunde, in welcher beiden Rebellen ihr Vergehen verziehen, „ihr Gefängnis' aufgehoben wird und sie in ihren bisherigen Ämtern wieder bestätigt werden; siehe im Archiv f. Gesch. n. A. Tir, III, 369, geg. 1335, 10. April o. 0.

18
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 295 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs Y, des Brandenburgers Regierung in Tirol. 289 Skaliger, hätte andere Zwecke bei diesem Zuge verfolgt: der Kaiser die Demütigung des Papstes, der König von Ungarn die Eroberung des Königreiches Neapel und der Skaliger die Vergrößerung seines Machtbereiches in der Lombardei. Aber so verschieden die Ziele waren, ein Endergebnis hätte sie vereinigt, der Untergang der päpst lichen Herrschaft in Italien. Und doch strebte der Papst gerade während Ludwigs Regierung darnach, ganz Italien

: »Dum in mente revolvimus obstinatas nequitias et rebellionem protervam Ludovici de Bavaria, hostis Dei et ecclesiae manifesti . . . anxiamur immense.« Jedenfalls hatte man in Avignon bereits Kunde von den Rüstungen der Wittelsbacher 1 ) und von den Anstrengungen des Brandenburgers, dem deutschen Heere den Weg in die Lombardei zu öffnen. In der zweiten Hälfte des Januar war Ludwig von der Mark nach Tirol zurückgekehrt 2 ). Seine lange Abwesenheit von der Graf schaft mag hauptsächlich Schuld

gewesen sein an den Schwierigkeiten, auf die er jetzt stieß. Wohl hatte er bald nach seinem Regierungs antritt eine strenge, geordnete Verwaltung geschaffen und den Frieden mit den Nachbarmächten gesichert, aber eine größere Machtentfaltung nach außen, eine völlige Unterwerfung der noch lützelburgisch ge sinnten Bischöfe und Adeligen im Innern des Landes war ihm nicht gelungen. Daran hatten ihn die Fehden in der Mark verhindert. Und kaum weilte Ludwig einige Zeit in Tirol, da raffte der Tod zwei seiner Getreuen hinweg

. In der ersten Hälfte des Februar starb Konrad von Schenna, der Landeshauptmann und Burggraf 3 ). Es war ') Daß der Brandenburger auch in Tirol rüstete, zeigen die vielen Pfand urkunden, die er um diese Zeit ausstellte. 2 ) St. A. L Cod. 129 p. 32. Am 15. Januar 1346 wohnt Ludwig der feier lichen Belehnung seiner Stiefmutter Margarete (mit Holland, Friesland und See land) bei. Am 17. Jan. urkundet er in Matrey. s ) Am 6, Februar 1346 legte Konrad noch. Rechenschaft ab über alle seine Ämter. Es war die letzte

19
Books
Category:
History
Year:
(1906)
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs ; 3. 1906
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Page 277 of 374
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 364 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte;f.Zeitschrift</br>g.Vorarlberg;z.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 245/3(1906)
Intern ID: 484887
Ludwigs V. des Brandenburgers Regierung in Tirol. 271 erste Tiroler, der des Kaisers Gunst erfahren. Margarete machte die Ansichten des Kaisers und damit Occams zu den ihrigen und handelte darnach. Sie kann jetzt unmöglich in Avignon um Ehescheidung ein gegeben haben 1 ); das zeigt deutlich der Brief Benedikts XII. an den Patriarchen vou Aglei, worauf wir später zu sprechen kommen werden. Auch ,ain Ersame Tyrolisehe Lanndschaft« 2 ) kann sie nicht zu Johanns Vertreibung aufgefordert

haben, denn eine solche existierte damals nicht. Um so mehr wird die Gräfin mit ihren Vertrauten Verhand lungen gepflogen haben, die dieses Mal zum erwünschten Ziele führen sollten. Es war am 2. November 134! *)•. am Allerseelentage, als Graf Johann Heinrich mit einem kleinen Gefolge Schloß Tirol verließ. Eine böhmische Besatzung lag in der Burg und bewachte die Gräfin, Über ein Jahr hatte er diese bereits in Gefangenschaft gehalten, und unbe kümmert um das Wohl seiner Gemahlin, jagte er auch heute mit seinen Zechgenossen

zu einem Spazierritt von dannen, Der junge Lützel burger ahnte nicht, als er über die Schwelle des Burgtors sprengte, daß er in diesem Augenblicke die Grafschaft Tirol verlor. Der Burg graf Konrad von Scherma und Margaretens Verschworene gingen jetzt ans Werk. Die böhmische Mannschaft wurde aus der Burg verlrieben oder getötet. Als Johann mit seinem Gefolge zurückkam, fand er die Tore geschlossen. Und wie die Stammburg, so verweigerten ihm auch die anderen Festen die Aufnahme. Da mag sich wohl der Böhme

p. 'yj ff. und nach ihm andere. *) SS. ter, Boh. M, Pelzel et Jos. Dohrowsky Tom. II. Beness de Weit- mil 277. Bozener fJhron. ap. St eurer, 641. Goswin v. Mftrienberg ed. Schwitzer, Tirol. (te«i iiichtsqucllen II, 142.

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