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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 07.05.1920
Physical description: 12
Mann, für den Anschluß an das Reich unserer Brüder südlich der Zugspitze. Die seither eingetretenen Ereignisse haben den Tiroler Bauern recht gegeben. Kaum sechs Wochen ist es her seit dieser Generalversamm lung und schon haben die Länder Vorarlberg, Salzburg und Steiermark ähnliche Be sch l ü sse g e f a ß t w i e d i e T i r o l e r B a ue r n. Aber auch in Tirol ist die Erkenntnis, daß nur der Anschluß an Deutschland uns aus dem gegen wärtigen Elend herausführen kann, eine allge meine. Wer

mit den Farben des Bundes, unter Vorantritt der Landecker Bür germusik, in Kolonnen marschierend, auf dem VersammlungsPlatz. Auf all diesen Versammlungen wurde der An schluß an Deutschland' mit großer Be geisterung beschlossen. Nur drei Teil nehmer im Lechtale stimmten gegen den An schluß. Es handelt sich demnach in Tirol um eine echte Volksbewegung, um den un zweifelhaften Willen eines durch Kummer, Hunger und unsäglichen Elendes halb zur Ver zweiflung getriebenen Volkes. Das Volk von Tirol will und ver

langt nichts anderes, als daß man ihm gestatte, sich durchdenZusammenschluß mit seinen Brüdern im Norden des Landes selber zu retten. Die heutige Situation in Oesterreich und besonders in Tirol ist einfach unhaltbar. Eine ei nzige Tatsache ist hie für ein vollwer tiger Beweis. Oesterreich ist heute kleiner wie die meisten Balkanstaaten und hat ungefähr den räumlichen Umfang des verstüm- mecken Bulgarien. Dieses Oesterreich, das eine Großmacht genesen ist, hat heute noch die alte Währung

, die aber außer den neuen Reichs grenz e u nirgends mehr einen we sentlichen-Wert hat. Dadurch allein sind wir gegenüber dem Ausland zu Bettlern ge stempelt. In Tirol ist dieser Zustand am unerträglichsten, da das Land beinahe sämtliche Nahrungsmittel im Ausland kaufen muß und außer dem bißchen Holz keinen Ausfuhrartikel hat, der als we sentliches Zahlungsmittel in Betracht kommt. Diese Tatsache ist für Tirol geradezu katastrophal. Von den acht Bezirkshauptmannschaften des heutigen Tirol grenzen nicht weniger

als sechs an Bayern- und an Italien, sine an die Schweiz und nur zwei an das östliche Oesterreich. Tirol i]t daher nur GrenzranH. Und dieses Grenzland hat eine Währung, die vom Ausland nicht genommen wird. Dazu keine anderen Tauschmittel. Mur um oas nackte Leben zu retten, mußte das Lartd bereits den wertvollen Landbesitz in Rot holz für Lebens Mittelkredite verpfänden, Kann da noch ein Zwei,et sein, dag hier eine Gefahr oorliegt, die nicht zu beachten «inBerbrechenware? Gewipnicht. Darum

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 23.09.1937
Physical description: 16
Der Bezug der Bauernzeitung ift für Mitglieder des Bauernbundes Pflicht. Der Bezugspreis ist im erhöhten Mitgliedsbeitrag inbegriffen, für andere Bezieher in Oefterreidi Bezugspreis halbjährig 6 Schilling. — In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer kranken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — unD Der fonDesbouernfeommer für Tirol Herausgeber: Tiroler Bauernbund Inserate werden nach Tarif berechnet. — Rusfchlieijliche

Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oefterr. Rnzeigen-Gefellfchaft R.-G., Wien, I., Wollzeile 16 - Schulerftrafje 11, Telephon R 29-5-50. — Hienrekhs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H., Graz, Sackftraije 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung“ gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Grosdien. Kr. 38. Innsbruck, Donnerstag, den 23. September 1937. 36. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 24. Gerhard. Samstag, 25. Aurelia. Sonntag, 26. Eusebius. Montag, 27. Gottlieb. Dienstag

der Verfassung. Die Uebergangszeit ist vorbei. Am Ende des Jahres müssen wir die neue Ver fassung in allem in Kraft gesetzt haben. Tirol bleibt treu! Die große patriotische Landeskundgebung. Am Sonntag ist die vaterländische Bevölkerung Tirols in Innsbruck ausmarschiert. Das Bild war ebenso schön als eindrucksvoll. Jeder Bezirk, jedes Tal, jedes Dorf hatte eine Abordnung geschickt. Sie alle sollten dem Kanzler zeigen, daß im Land Tirol noch immer der gleiche Wind um die Iöcher bläst. Unser Volk ist treu

sagte er, das christliche Oesterreich huldige dem göttlichen Herzen Jesu, mit dem Tirol durch ein Ge löbnis besonders verbunden ist. Gottes Segen sei die sicherste Gewähr für den Bestand des Vaterlands. Nach dem Gottesdienst weihte der Fürsterzbischof die Fahnen der V. F., der Bauernschaft — darunter das neue Banner der Landesbauernkammer — und des Gewerbebundes. In seinem Willkomm hob Landesführer Dr. Fischer hervor, daß in Tirol mit 165.000 Mitgliedern 85 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung

in der V. F. zum Kampf fürs Vaterland sich zusammengefunden haben. Der Ge neralsekretär der V. F., Staatssekretär Zernatto, betonte, daß die in Innsbruck abgehaltene Landeskundgebung für ganz Oesterreich von Bedeutung sei. „Tirol bleibt treu eröffnete der Landeshauptmann trefflich feine Ansprache: „Mit diesem Wort hat am Peter- und Paulstag 1933 das Tiroler Volk am ersten Appell der V. F. in Tirol unserem verewigten Heldenkanzler Dr. Dollfuß Treue geschworen. Tirol bleibt treu, brannte vor heiligem Zorn in unserem

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 22.02.1924
Physical description: 20
vicrtelj. 0 fchweiz. Franken und für die Tschechoslowakei 40 tschech. Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G.» Wien, I., Riemergasse 9. Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs- Gesellschaft m. b. H., Graz, Sackstr. 4—6. ScbrisUeitrina r Innsbruck, rrndolfftrasre J/Ill., Verwaltung: Wilhelm Greilstrahe ll. Nr. 8 Innsbruck, Freitag den 22. ^eber ^<)2H 23. Jahrgang. Mochenkalenderr Samstag

, 5U Petrus Dam., Romana; Sonntag, 24. S^alttag; Montag 25. Matthias Np.. Edilbert; Dienstag, 26. Walburga, Vikior; Mittwoch, 27. Alexander B., Nestor: Donnerstag 23. Leander, Julian; Freitag. 29. Romanus, Ser. Zur A Vor Jahr und Tag hat ein Schweizer Benediktiner, der ein Vertrauter des Kaisers Karl gewesen, in der Zeitschrift „Das neue Reich" gegen den verstorbenen Landeshauptmann Josef Sch rafft den Vorwurf erho ben, derselbe habe dem Kaiser in der höchsten Rot den erbetenen Aufenthalt in Tirol

der Reise und eine ausführliche Schilderung der am Sitz der kaiserlichen Familie gewonnenen Eindrücke. Dabei weiß der Bericht erstatter auch zu erzählen, daß die Kaiserin Zita zu den Tirolern gesagt hat: „Wir haben zweimal um Aufnahme (in Tirol) angesucht, sind aber abgewiesen worden!" Die Veröffentlichung dieses kaiserlichen Ausspruches hatte eine Erklärung der Tiroler Landesregierung zur Folge, in der, fest gestellt wurde, daß ein solches Ansuchen nicht erfolgt sei und mithin auch nicht abgewiesen

wurde. Darauh in erklärte der Reiscberichterstatter, daß mit dem erwähnten Ans spruch selbstverständlich nicht die gegenwärtige Ti roler Landesregierung gemeint gewesen sei. Die Anfrage geschah, als Kaiser Karl noch lebte, es sei vor sechs Jahren geschehen, und inzwischen habe ja in Tirol eine Neuwahl stattgefunden. Darum falle es keinem ver nünftigen Menschen ein, die gegenwärtige Tiroler Landesregierung verantwortlich zu machen. Auf Grund des erwähnten kaiserlichen Ausspruches

und der dazu vom Berichterstatter der „Krippele-Reise" im „Tiroler Volksboten" gegebenen Auslegung wurden tarn abermals weite Kreise des Volkes zur Meinung veranlaßt, daß sich Kaiser Karl in äußerster Not beim Landeshauptmann Schrasfl um Aufnahme in Tirol an gefragt habe, aber vom Landeshauptmann Schrasfl wie derholt abgewiesen worden sei. Denn eine derartige An frage konnte, so lautet die Schlußfolgerung, doch wohl nur an den Landeshauptmann gerichtet worden sein und konnte auch nur von diesem abgewiesen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 14.07.1949
Physical description: 10
Einzelpreis 50 Groschen (iarofer „DER BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR TIROUR BAUERN RECHT UND EHR " Nr. 28 42. Iskrgsns Amtliches Organ der Landeslandwirtschaftskammer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag. 14. 3uii 1949 Schicksal eines Hauses- Schicksal eines Standes von Bauernbunddirektor Dr. Anton Brugger In der Brixner Straße in Innsbruck stand einst das viel bekannte und besuchte Haus der Bauern schaft Tirols. Ein stattliches Verwaltungsgebäude

Geschichte ein jähes Ende. Gesühnt sei das Versagen der Bauernschaft Tirols und vergessen das Unrecht, das ihr an diesem Hause geschah! Der neue Bauerngeist braucht ein neues Haus, ein starkes Eckhaus, einen unverrückbaren Wehr und Eckstein im Häusermeer der Hauptstadt des Bauernlandes Tirol. Was vergangen, kehrt nie wieder — Ging es aber leuchtend nieder, Leuchtet’s lange noch zurück. Es war nicht nur Versagen in der Bauernschaft des Landes, im Tiroler Bauernbunde. Es war auch viel Großes und Schönes

aller Not auch noch imstande sind, ein Haus zu bauen — nicht viel weniger großartig als es andere Stände haben. Tirol ist zahlenmäßig längst kein Bauernland mehr. Wir sind schon lange eine Minderheit und schrumpfen offenbar noch immer mehr zusam men. Der Bauerngeist hat unser Land bis heute zum Bauernland gemacht. Wie aber steht es heute um den Bauerngeist? Der Materialismus hat vie len, vielen von uns den Blick für das Höhere getrübt. Der Bauer, der am Sonntag baut und erntet, findet immer mehr

benötigen. Die Verteilung der über schüssigen Fleischmengen auf die fleischarmen Gebiete liegt in der Hand des Ernährungsmini steriums. Das Landwirtschaftsministerium hat nur die Aufgabe, dem sozialistischen Ernährungs ministerium mitzuteilen, welche Gebiete und wie viel diese liefern können. Wenn nun ein Bundes land seinen Ablieferungsverpflichtungen nicht nachkommt, so kann man hieraus dem Landwirt schaftsministerium keinen Vorwurf machen. 'Wenn Tirol seine Fleischumlage überliefern konnte, so wäre

dies auch anderen Bundeslän dern zuzumuten gewesen. Die für Tirol errechnete Schlachtviehumlage beträgt 3.418 t Fleisch, dem ein Bedarf von rund 6.500 t Fleisch gegenübersteht. Unsere Landwirt schaft kann daher nur zu rund 50 Prozent den Bedarf decken, die entsprechenden Fehlmengen müssen uns zur Verfügung gestellt werden. Endlich stehen uns über die Erfüllung der Kon tingente genaue Abrechnungen zur Verfügung. So hatte Tirol in der Zeit vom 1. Mai 1945 bis 31. Dezember 1948 eine Gesamtvorschreibung von 12.412 t Fleisch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 16.03.1923
Physical description: 16
berechnet. Aus schließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichifche Anzeigen-Gesellschaft m. b. H., Wien I., Riemergasse 9. Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs- Gesellschaft m. b. H., Graz, Sackftr. 4—6. Scbristleituna: Innsbruck Nndslfstr aste !/!!>., Verwaltung: Wilhelm Greilstrahe Nr. \b Innsbruck, Freitag den \6> Märs 1(925* 22. Jahrgang. Wochenkalcrrder: Sernstag, 17- Ger.rude, Theodora; Sonntag, t8. Cyrillus v. Jerusalem, Eduard; Montag, 19. Josef, Nährvater Christi; Dienstag

Ms den Fang der Kleinbauern die Agitation aufzunehmen. In einer Versammlung zu St. Johann in Tirol haben sich die Vertreter der christlichen Gewerkschaften als die Retter der Kleinbauern vorgestellt. Nachdem in dieser Versammlung gegen die Lasten der Krankenversicherung und namentlich gegen die Versicherungspflicht der Bau ernkinder war losgezogen worden, wurden die Lasten des Landes für den Landeskulturrat geschildert und über die Neubelastung der Bauern durch die Zwangsgenossenschaf ten Klage geführt

die Viehansfuhr für das Jahr 1922 bloß für den Bezirk Reutte bewilligen wollte, und zwar mit der Be gründung, daß die übrigen Bezirke die Viehausfuhr schon in den früheren Jahren- genossen hätten! Re: solchen Begriffen von den Bedürfnissen unserer Kleinbauern wür de:: die Interessen der letzteren in diesen Händen schön aufgehoben sein. Man muß staunen, daß im Lande Tirol immer wieder der Gegensatz zwischen Großbauern und Klein bauer:: hervorgehoben wird. Das geschieht aus schließlich zum Zwecke

der Politischen Agi tation. Denn in Wirklichkeit gibt es einen solchen Ge gensatz gar nicht, weil wir in Tirol keine nennenswerte Zahl von Großbauern haben. Was man in der übrigen Welt unter Großbauern versteht, gibt es in Tirol gar nicht. Wohl aber sind selbstverständlich die bäuerlichen Besitzer sehr verschieden begütert, und hat der eine ein größeres und der andere ein kleineres Banernanwesen und dementsprechend auch einen größeren oder kleineren Viehstand. Aber äußerst selten ode" eigentlich gar nie

kann man in Tirol von Großbauern reden, wie es solche in Ober- und Niederösterreick. sowie in Steiermark und Kärnten gibt. Man redet allerdings auch in Tirol von großen Bauern. Dqß es aber solche in Wirklichkeit bei uns gar nicht gibt, geht schon aus der Tatsache her vor, daß man bei uns in Tirol fast in jedem Tal unter einem großen Bauern etwas anderes versteht. IM Ober in ntal und Aussern z. B. ist man schon ein großer Bauer, wenn man 7—10 Stück Rindvieh besitzt. Mit dem gleichen Besitz ist man im Uuterinntal

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 15.06.1923
Physical description: 16
. Franken und für die Tschechoslowakei 10 tschech. Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. Aus schließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft m. b. H., Wien I., Riemergasse 9. Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs- Gesellschast m. b. H., Graz, Saüstr. 4—6. SebristleitunH: Innsbruck Rudolfstrafte l/lll., Verwaltung: tVilhelnr Greilstrafte Ar. 2% Innsbruck- Freitag den 1(5. Juni 1(925. 22. Jahrgang. Wochenkalcuder: Samstag, 16. Benno B.; Sonntag

, sondern sie würden ihnen genommen werden, um in öffentlichen Erziehungsanstalten nach so zialistischen Grundsätzen erzogen zu werden- Es ist nur ein Ausfluß des sozialistischen Systems, wenn die Sozial demokraten überall und auch im Lande Tirol dafür ein- treten, daß die Bauern mit den Steuern überlastet wer den und daß sie ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse unter dem Marktpreise abliefern sollen. Keine Partei im Tiroler Landtag hat so zähe und so leidenschaftlich an der soge nannten Stellungspslicht der Bauern festgehalten

Reihen nicht einzudringen vermögen, und. daß sie bisher nicht imstande gewesen sind, den Tiroler Bauern bund ,auseinander zu sprengen- Die Sozialdemokraten verschließen sich selbstverständlich nicht. der Erkenntnis der Tatsache, daß sie in Tirol niemals zur Herrschaft ge langen können, wenn es ihnen .nicht gelingt, auch die Bauern für sich zu gewinnen. Ebenso wissen sie! sehr gut, daß sie mit Haß und. Verfolgung allein die Bauern nicht gewinnen können. Mit Essig und Galle fängt mau keine. Fliegen

, sondern dazu braucht es Zucker und. Honig. Auch sind die Sozialdemokraten durch lange Erfahrung zur Ueberzeugung gelangt, daß der Bauernbund nur' durch die Bauern gesprengt werden kann- Bei dieser Lage der Dinge haben die Sozialdemo kraten die Unterscheidung erfunden zwischen Großbauern und Kleinbauern. In Tirol gibt es zwar fast kerne Großbauern, aber wenn man hetzen und im Trüben fischen will, macht das nichts. Man treibt einen Keil hinein zwischen Kleinbauern und angeblichen Großbauern, man sucht lauf

solche V^ise vorerst einmal die kleinsten' Bauern zu gewinnen, Und sobald dies gelungen ist und gleich zeitig die Ueberzeugung allgemein durchdringt, daß es in Tirol eine größere Zahl von Großbauern gar nicht gibt, so hofft man durch das Schlagwort „Kleinbauern" schließlich alle Tiroler Bauern für die Sozialdemokratie zu gewinnen. Die Sozialdemokraten gehen allen Ernstes daran, diesen Plan auszuführen. In Wien ist durch die Sozial demokraten ein Bund der Kleinbauern und Pächter für ganz Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.02.1925
Physical description: 8
523 Redaktion, VerrvaUuna und Jns»ralenaufnahms: Inns bruck, Äientt«asse Nr. 12 Fernrufe: «Äattion: 897, Berroirvrmg und Druckerei: SSS Teiegraoun-Rdresse: NsNS»Zettu»y Innsbruck. Zus erste nach Tarif. Anzeiaenautträge von autzer» halb Diro> und Borarldsrg werden nur durch unseren .Werdedtenic s. österreichische Zeilungen und Zeit ^rlften", Wien !, L6vll,eile Str. 1L, udernomrueu. V.b.b. Sozialdemokratisches Zagblatt Kr Tirol md Borarloerg Erscheint mrttagsr «mzeirnimmer 2000 1 durch die Post

zunimmt und für eine ruhige Entwicklung des Arbeitsverhältnisses in Tirol die allergrößten Gefahren birgt. Zunehmende Ar beitslosigkeit, das planmäßige Vorgehen der Unter nehmer, die Löhne in Tirol möglichst niedrig zu Mten. das Empfinden, daß auch die Rechtsprechung in Tirol oft recht unverständliche Entscheidungen zu Ungunsten der Arbeiterschaft fällt, hat allge meine Unzufriedenheit hervorgerusen. Es gärt al lenthalben und man geht nicht zu we^, wenn man die Lage in Tirol hinsichtlich des Arbeits

- und Lohnverhältnisses mit einem Vulkan vergleicht, der jede Stunde ausbrechen und alle Dämme nieder- reißen kann. Ob eine solche soziale Explosion nicht auch die Unternehmer in Mitleidenschaft ziehen wird, die heute den berechtigten Forderun gen der Arbeiter vielfach sehr ablehnend und ver ständnislos gegenüberstehen, das mögen sich die Unternehmer in Tirol selbst beantworten. Es gärt bei der Tiroler Arbeiterschaft und es gärt sehr stark, mögen die Unternehmer diese Zeichen nicht übersehen. Wenn in den nächsten

und sie für die Organisation restlos zu gewinnen. Hier gibt es nur ein Entweder—Oder. Entweder werden die Arbeiter in Tirol wirkliche, bewußt denkende Gewerkschafter. die die Solidari tät aller arbeitenden Menschen auch durch restlosen Zusammenschluß in einer starken Organisation verwirklichen, dann werden sie auch materielle und rechtliche Erfolge erzielen — oder die Arbeiterschaft steht das nicht ein, dann muß sie sich es selbst zu- schrei'ben. wenn sie auch weiterhin unter den gleich ungünstigen Verhältnissen arbeiten

- Betriebsräte Tirols. rroler Arbeiterschaft. gen der Vertragskündigung und nunmehr einzu schlagende Taktik seitens der Gewerkschaften hielt. Auch die Pläne des Tiroler Industriellenbundes besprach der Redner in sachlicher, aber eingehender Weise. Daß er natürlich die Frage des Standes und des Ausbaues der Organisationen in Tirol, die in manchen Branchen und Bezirken noch sehr zu wün schen übrig läßt, ausführlich besprach, ist selbstver ständlich. Gen. H ä r t l (Metallarbeitersekretär) legte im Namen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 26.09.1935
Physical description: 12
? 27 Taged Und nun die Ferien! 14 Tage Urlaub haben Sie im Sommer. Abge zogen, bleiben 13 Tage, rechnen Sie selber nach! Dann In der letzten Woche hat die Pauernzeitung den Bünd- lern mitgeteilt, was die Regierung tm Holz- und Viehabsatz für die österreichischen Bauern getan hat und was dabei für Tirol vom Bauernbund herausgeholt worden ist. Auch für den Absatz von Molkereiprodukten ist im letzten Jahre viel geschehen. Milch-Export: Durch ein Kompensationsgeschäft wurden vom 1. Jänner 1935 bis 31. Mai

2,219.315 Liter Milch aus Tirol und 990.385 Liter aus Vorarlberg nach Kempten im Allgäu geliefert, die einem Werte von zusammen 801.000 8 entsprechen. Dieser Export wurde wegen der heißen Witterung vom 1. Juni an unterbrochen. Durch ein neues Kompensationsgeschäft sollen vom 1. Oktober 1935 an wieder Milchlieferungen nach Deutschland im Gesamt ausmaße von 4,900.000 Liter beginnen. Für die aus Tirol exportierte Milch haben das Landwirtschaftsministeruium und der Milchausgleichsfond einen Zuschuß

von 1 Groschen pro Liter geleistet. Käseexport: Im zweiten Halbjahr 1934 und im ersten Halbjahr 1935 wurden rund 113 Waggons Käse aus Tirol nach Deutschland, Italien und Frankreich aus führt. Hiezu leisteten das Landwirtschaftsministerium und der Milchausgleichsfond gleichfalls Zuschüsse. Nach dem neuen Staatsvertrag mit Italien können vom 1. Juli 1935 bis 30. Juni 1936 wieder 6000 Meterzentner aus Oester reich nach Italien exportiert werden. An diesem Export sind Tirol, Vorarlberg und Salzburg beteiligt

. Durch die Butterschmalzaktion wurden 40.179 kg Butter aus dem Tiroler Markte genommen und einge schmolzen. Die zweite Käseaktion der Bundesregierung brachte rund 23 Waggons Käse aus den Tiroler Käse lagern. Durch weitere Abgabe verbilligter Käse an Bedürftige konnten weitere 7 Waggons Käse aus den Lagern in Tirol selbst abgefetzt werden. Was hat Tirol aus dem Milchausgleichsfond bekommen? Aus dem Milchausgleichsfond wurden den Tiroler Molkereien und Sennereien im zweiten Halbjahr 1934 und im ersten Halbjahr 1935- im ganzen

hatte. Bei der Abtragung des alten Gebäudes wurden unter dem baufälligen Gemäuer außer einigen Waffen aus der Zeit Kaiser Josefs auch noch 30 mensch liche Skelette entdeckt. Man nimmt an, daß es sich um Leichname reicher Kaufleute und sonstiger Opfer handelt, die von der Bande Rosza Sandors überfallen, ausgeraubt und ermordet wurden. von 360.978 8 gegenüber, die Tirol als Fondsbeitrag an den Milchausgleichsfond abgeführt hat, so daß Tirol um 497.922 8 mehr erhalten hat als von ihm eingezahlt wurde. Förderung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 19.03.1920
Physical description: 16
das nahezu keinen Ackerbau hat und stch landwirtfä-aftlich hauptsächlich nur mit der Forstwirtschaft. Viehzucht und Alpenwirtschaft beschäftigt. Das Land Tirol kann sich daher nicht selbst ernäh- r e n, sondern muß n e u n Z e h n t e l der er forderlichen Nahrungsmittel einfüh ren und ist, da ihm die österreichische Repu blik selber nichts geben kann, auf die Einfuhr crus dem Auslande voll und ganz angewiesen. Das kleine Stück Tirol mit 300.000 Einwoh ner ist, Vorarlberg eingerechnet, auf fünf

nimmt noch oder will unser Geld, wir können daher nicht kaufen und ha- den auch keinen Kredit mehr im Auslände. Dagegen sind unsere ausländischen Nachbarn infolge des übermäßigen Wertes ihrer Valuta in der Lage, bei* uns alles zu- fammenzukaufen und zwar für sie um einen so niedrigen Preis, daß ihrem Begehren keine Grenze mehr gesetzt ist. Wir werden deshalb in ganz Tirol infolge dieser heillosen Zu stände sowohl im Wege des gestatteten Aufkaufs von Waren und Güter seitens der Ausländer, mehr

und andere Lebensmittel dem Schmuggler zu verkaufen. Ein Rind, für das die Landesverwaltung bei der Zwangsablieferung 4000 Kronen zahlt, wird in Italien mit 20.000, in der Schweiz mit 60.000 Kronen gehandelt. Die Zustände in Tirol sind bereits so weit ge diehen, daß alle, ohne Unterschied der Partei, zur klaren Einsicht gekommen sind, s 0 kann es und so darfes nicht wei te r g e h e n, wenn wir nicht alle zu Bett lern werden wollen. In dieser Zwangslage erblickt die auf das tiefste beunruhigte Be völkerung Tirols

Mißstände in Tirol radikal beseitiget wer den sind. In dieser entscheidenden Stunde er blickt der Tiroler Bauernbund die Rettung der bäuerlichen Bevölkerung und dadurch des ganzen Landes, in dem innigsten Zusammenschluß der ganzen in der Landwirtschaft veschäftigten Bevölkerung. Jetzt ist es Pflicht jedes Einzelnen, sich in Reih und Glied mit seinen Berufskollegen zu stel- l e n und für gemeinsame Forderun gen und gemeinsame Interessen geschlossen wie ein Mann, und mit aller Kraft einzutreten. Niemals

gerichtet fein, dem Lande Tirol den wirtschaftlichen Anschluß an das Deutsche Reich vorzubereiten, damit dasselbe in dem Moment erfolgen kann, in dem ein solcher Anschluß praktisch möglich ist. Bis dahin verlangen wir von unseren Vertretern im Nationalrat, daß dieselben mit allen Mitteln dahin streben, daß die bisherige maßlose Verschwendung im Reiche und die alles Zerstörende Defizitwirtschaft endlich beseitigt wird. Was wir in Tirol haben müssen, um existieren zu können, ist ein k a u f k r ä f- tiges

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 28.02.1935
Physical description: 16
Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Österreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, I, Brandstätte 8, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 10. Innsbruck, Donnerstag den 28. Februar 1935. 34. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 1. Suitbert. Samstag, 2. Agnes. Sonntag, 3. Kunigunde. Montag, 4. Kasimir. Dienstag 5. Johann. Mittwoch

, 6. Aschermittwoch, Fridolin. Donnerstag 7. Thomas. Lax-es-aichlmaml Sr. Stumps f Landeshauptmann Dt*. Franz Stumpf ist am 28 . Februar im Innsbrucker Krankenhaus seinem schweren Leiben erlegen. Mit Dr. Franz Stumpf ist eine Persönlichkeit dahin gegangen, die durch mehr als anderthalb Jahrzehnte für die politische und wirtschaftliche Führung des Landes Tirol und darüber hinaus für ganz Oesterreich ausschlaggebend gewesen ist. Er hat der ganzen Geschichte unseres Landes seit der Nachkriegszeit seinen Stempel

einge- treten. Er schloß sich dort der damals noch kleinen Gruppe der christlichfozlalen Bauernvertreter um Schrassl an und hat seitdem alle Sorgen und Kämpfe der bäuerUchen Füh rung im Lande mitgemacht. Nach der Gründung des Bau ernbundes wurde er Mitglied der Vundesvorstehung und treuer Gehilfe Schrassls- als Mitglied des Tiroler Landes ausschusses hat er maßgebend mitgewirkt am Ausstieg des Bauernbundes und der christlichsozialen Partei in Tirol und als Reichsrats- und Landtagsabgeordneter

, welche die Lan desverwaltung in der Kriegs- und Nachkriegszeit zu be wältigen hatte. Besonders in der Lebensmittewefchassung für oas nacy dem Kriege ausgehungerte Tirol haue er m unermuvilcyer Aroett Großes geleistet. FUrwayr, es war eine fcywere BUrde, die Stumpf auf sich nahm, als er oen Posten des Landeshauptmannes von Tirol antrat. Das Land war noch auss tiefste erschüttert von den Schrecken des Weltkrieges, in dem Tirol so unsagbare Opfer gebracht hatte. Heftig blutete noch die bittere Wunde

hatte. Vor allem um die Jnnver- bauung erwarb er sich große Verdienste. In stärkstem Maße setzte er sich für die Innsbrucker Hochschule ein, deren her vorragenden Wert für die Landeshauptstadt und das ganze Land er voll erkannte- die Universität hat es ihm durch die Verleihung ihrer Ehrenmitgliedschaft gedankt. In die Amts zeit des Landeshauptmannes Dr. Stumpf fällt der große Aufschwung des Fremdenverkehrs in Tirol, dessen Förde rung er als eine seiner wichtigsten Ausgaben ansah. In allen landwirtschaftlichen Fragen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 04.10.1928
Physical description: 16
^w8Ao8D' Bundesorgan des über '20.000 Mitglieder jallenden Trete* OüMmhMKG ,6eam^9ataBamabm AlllWes ZlgW m Mer LMMtMtes md ries Mer GMMWerbmüks./ »ge: Mer MMfAMk »er. Halbjährig in Nordlirol 8 Schilling. In Italien 80 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vor- arlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft

dieser zunehmenden Geltung ist die Tatsache, daß seit länger als einem Jahr- zehnt die Landeshauptmänner von Tirol aus dem Bauernbunde genommen worden sind, und zwar zuerst über Vorschlag des Statthalters durch kaiserliche Er* nennung und später durch die Wahl von Seite der Volks vertreter. Seit bald drei Jahren ist ein Tiroler Bauern- bündler Minister für Land- und Forstwirtschaft im Oesterreich. Der Tiroler Bauernbund hat seit den Tagen seiner Gründung eine lange Reihe großer Erfolge aufzu weisen, sowohl

Erfahrungen als eine gute und zweckdien liche erkannt hatten und weil Freunde und Gegner aus nichtbäuerlichen Kreisen niemals mit der Anerkennung zurückgehalten haben, daß die Bauern in Tirol eine vor- bildliche gute und starke Organisation besitzen. Das gleiche anerkennende Urteil über den Tiroler Bauernbund hat auch wiederholt eine liberale Bauernorganisation abgegeben, die sich in anderen Ländern Oesterreichs gebildet hatte und die sich Landbund nannte. Der Landbund konnte es nicht in Abrede stellen

nicht etwas Besseres bringen könnte, als sie ohnedies schon lange haben, und daß somit seder Versuch, unter die Tiroler Bauern Spaltungen hineinzutragen, den Zielen der Bauernbewegung in Tirol und in Oesterreich nur schaden könnte. Dieser Auffassung haben auswärtige Führer des Landbundes wiederholt unverhohlen Ausdruck gegeben. Erst seit verhältnismäßig «kurzer Zeit ist in dieser Auf fassung eine Aenderung eingetreten. Der Landbund hat seine Werbetätigkeit auch nach Tirol ausgedehnt und ver- sucht

. Aber dieser Erklärungsversuch für die Vorstöße des Landbundes nach Tirol ist "jedenfalls nicht ganz aus reichend. Denn so käme man zum Schluß, daß es bm Landbund nur um eine politische Machtfrage und nicht um die Wohlfahrt der Landwirtschaft zu tun ist. Darnach wäre dem Landbund die Aussicht, vielleicht auch in Tirol ein Mandat zu erringen, so wertvoll und so verlockend, daß er für diese Aussicht unbedenklich die so oft bewährte und so viel bewunderte Einigkeit der Tiroler Bauern zertrümmern möchte. Die ausw ^igcn Führer

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 1 of 8
Date: 22.06.1918
Physical description: 8
Schwazer Bezirks- Die Berwaltg. in Innsbruck, Andreas Hoferstr. 2 (Telephon Nr. 740.741.742) nimmt alle Bestellungen.Geldsendungen.Beschwerden wegen Nichtzustellung deS Blattes, GeschLftsempfehlungen (Inserate) aus Tirol und Vorarlberg entgegen. Preisanfragen und Annahme der Anzeigen außerhalb Tirol «nd Vorarlberg bei unseren Anzeigen-Büros. Wien l.. Wollzeile l6; fLr den Balkan Balkanische Anncmcen-Expedition, A.-G.. Sofia. Bezugspreis beim Abholen in den Abholstellen in Schwaz '/jährig K 2.10

über den Schutz des Bauernstandes, namentlich über den der Scholle, .wogegen der Staat in Tirol schwer gesündigt habe. Die Folgen hätten sich besonders während der Kriegszeit gezeigt. Landeshauptmann Schraffl gab ein inter essantes Bild über die Bittgänge der Tiroler Deputation um Lebensmittel nach Miinchen und nach Budapest, sprach über die Güte und Friedensliebe unseres Kaisers Karl, über die Unteilbarkeit Tirols von Kufstein bis zur Berner Klause, geißelte den Verrat an Kai ser und Reich und forderte

Patriotismus verlieren. Er sprach dann von den Mitteln, wie der Bauernstand zu heben sei, über die Schädlichkeit der Zen tralen und die Pflicht zur Bekämpfung des Judentums und schloß mit der Aufforderung zur strammen Organisation. Hernach wurden folgende Entschließungen einstimmig ange nommen: Ernährung. Die heutige Versammlung beschließt, die k. k. Regie rung aufzufördern, dafür zu sorgen, daß 1. dem Lande Tirol, das im Frieden 17.060 Waggons Getreide jährlich eingeführt hat, die ihm fehlenden

Ge- Ireidemengen so rechtzeitig zugeführt werden, daß die ord nungsgemäße Ernährung des Landes gesichert ist: 2. dem Lande Tirol, das selbst nur ein Fünftel des erforderlichen Getreides selber produziert, der dadurch entstehende Ausfall an Hintergetreide und Pflichtkleie durch Zufuhr ausreichender Kraftfuttermittel ersetzt wird und dadurch die Gleichmäßigkeit der Versorgung mit den anderen Getreide bauenden Ländern hergestellt wird; 3. die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Tirol insonderheit

von Nahrungsmisteln raschestens stattfinden kann. Politische und andere Angelegenheiten. In politischer und nationaler Beziehung verlangen wir, daß die Regierung dafür eintrete, daß Tirol von Kufstein bis zur Bernerklause ein einheitliches politisches Ganze bilde, für alle Zeit, und daß die Reichsgrenzen Tirols so oesichert werden, daß dieselben dem Lande den nötigen militärischen Schutz gegen jeden etwaigen Ein bruch des räuberischen Italien gewähren. In nationaler Beziehung verlangen wir, daß der Zer- mürbung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 04.08.1922
Physical description: 12
und übriges Ausland vierteljährlich 4000 Krone«. Inserate werden nach Tarif berechnet. Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft m. b. H.» Wien I., Riemergafse 9. Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H-, Graz, Sackstr. 4—6. Scbriftleitungr Innsbruck Rudolfstrahe 1/111*, Verwaltung: Wilhelm Greilftraste Nr. ö\ Innsbruck, Freitag den August 1922. 21(. Jahrgang. LSochcnkalcnder: Samstag, ö. Maria Schneefeier; Sonnlag, 6. Verklärung

kennt, muß über diese Unterscheidung eigent lich erftauirt sein, und Ausländer, die unser Land vom Augenschein kennen, dürften diese Nnterscheid.'.ng gerade zu sonderbar finden. Denn das Land Tirol hat eigent lich keine Großbauern, wie sie in anderen Bundesländern Oesterreichs gefunden werden. In Steiermark, Ober- und Niederösterreich hat das Wort „Bauer" beinahe einen arideren Sinn wie bei uns zu Lande, indem rnan dar unter einen Großbauern versteht, auf dessen Anwesen hundert und iloch mehr Stücke

, wie sie in Tirol seit unvordenklichen Zeiten durchgesührt erscheirlt,ist jederlsalls den Zuständen, wie sie in Steiermark, Ober und Niederösterreich sich vorfinden, weit vorzuziehen. In Tirol herben wir durchschnittlich eine solche Berteilimg des landwirtschaftlichen Besitzes, daß auf jedem Bauern anwesen eitle Familie auskömmlich zu leben hat, wo bei es natürlich zahlreiche Abstufungen nach oben und nach unten gebet: kann. Einen Großgrundbesitz und die sogenannten' Latifundien gibt es bei uns in Tirol fast

gar nicht. Irr Böhmen, Ungarn und Polen gibt es Güter, die größer sind als bei uns eine BezirkHhauptmannschaft, und diese Güter gehören einem einzigen Besitzer. In solchen Gegenden ist das Pächterwesen zu Hause, indem die Gutsherrschast an die Bewohner und Arbeiter Teile ihres Besitzes verpachtet, uitb dieses Pachtverhältnis viel fach in der Familie sich fortvererbt. Bei uns in Tirol ist im Gegensatz dem: schon seit Jahrhunderten der mitt lere und Keine selbständige Bauernstand herrschend

, und das ist für unser Land voll jeher ein großes Glück ge wesen. Denn in den vielen mäßig großen selbständigen Bauernwirtschaften hatte das Tiroler Volk von jeher die eigentlichen Saugwurzeln seiner urwüchsigen Kraft. Großbauern im Sinne anderer Länder gibt es in Tirol nur ganz wenige. Wenn man bei uns zu Lande in allen Bezirken von großen Bauern redet und auch die gegnerische Presse so oft von den tirolischen Groß hauern schreibt und an denselben allerlei auszuftellen hat, so wird dabei das Wort „Großbauer" meistens

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 04.04.1920
Physical description: 16
sind die Nach richten verschieden. Es werden polnische und russische Erfolge gemeldet. Lim die Zukunst Tirols. Die Landesregierung urw der Lanvesrat von Tirol haben in einer gemeinsamen Sitzung am 29. März folgende Beschlüsse gefaßt: Die Tiroler Abordnung, bestehend aus den Herren Landes hauptmann-Stellvertreter Dr. Stumpf, Landes hauptmann-Stellvertreter Dr. Schmidt und Abg. Wbram, hat sich noch heute nach Wien zu begeben. Sie wird baustragt, den Entente-Missionen (Ver tretungen) in Wien den einstimmig gefaßten

Land tagsbeschluß vym 11. Dezember 1919 (!) über die Forderung des wirtschaftlichen Anschlusses mit zuteilen und darauf Hinzuwersen, das; sich seither die aügemenre Neberzeugung der Bevölkerung, daß mir der Anschluß an Deutschland dem Lande Tirol in der gegenwärtigen äußersten Not Ret tung bringen könne, in ganz unzweifelhafter Weise kundgegeben habe. Den Missionen (Vertretungen) ist aber auch mitzuteilen. daß die Landesregierung, falls bei der Entehrte über diese Vslksstirnmuna noch irgendwie

? In Gemäßheit obigen Beschlusses haben sich nun die drei Herren nach Wien begeben; sie wurden feier lich zur Dahn begleitet. Wir wünschen der Ab ordnung ehrlich guten Erfolg, körmen aber die Furcht nicht unterdrücken, daß es der Abordnung ganz gleich ergehen dürfte, wie es den Vorarlber gern vor einem Vietrljahr ergangen ist. Bekannt lich gingen die Anfchlußwellen dazumal in unse rem Nachbarland« gerade so hoch wie bei nns in Tirol. Der Sirrn der Vorarlberger stand nach einem Anschluß enx die Schweiz

Wunsch hat er ihnen erfüllt. Die Ant wort ist bekannt. Die Entente erklärte, das gibt es nicht, von einem Anschluß an die Schweiz kann keine Rede sein. Damit fand die Vorarlberger Anschlußbewegung ihr vorzeitiges, wenig rühm liches Ende. So fürchte ich, dürfte es auch unserer Anschlußbewegung gehen. Die Gründe, die mich zu dieser Furcht oder Annahme berechtigen, find mehr als bekannt. Was verlangt die Anschluß bewegung: den wirtschaftlichen Anschluß an Bayern, da Tirol in seiner gegenwärtigen Gestalt

nicht existieren kann. Jedermann weiß, daß dem wirtschaftlichen Anschluß auch der politische frx?n wird und naturnotwendig folgen muß. daruoer gibt man sich weder in Tirol, noch in Bayern irgendwelcher Täuschung hin. Das wird man auch in Entenlekreisen gerade so gut verstehen und voraussehen, wie man es bei uns versteht, voraus sieht und in gewissen Kreisen beabsichtigt. Nun dürfte man sich darüber doch auch klar sein, daß Frankreich über diesen Prmkt einfach nicht mit sich reden läßt und am allerwenigsten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.07.1947
Physical description: 8
Einzelnummer BO Groschen -_9 »Der Vauernbund ist Schutz und wehr Stroter Dauern Necht und Ltzr* öunössorgan des über ' Müll MMer Mieten Siroler Sauerubuu-es Herausgeber: Aroler SauernbunS Sie. 3« 4«. Aalirgong Amtliches Organ -er LanöeSbauernkammer Tirol Donnerstag. 24. Juli 194? 'Wie te&t dec JSauec? Die Vorstellnngen über das Leben auf dem Lande sind stark gegensätzlich. In vielen Stadtkreisen hat man immer die reichen und gutsituierten Groß bauern im Auge, an deren Höfen es vor Milch

und Honig fließt. Es gibt tatsächlich einige solcher Höfe in Tirol, die infolge günstiger Besitzlage und eines hohen landwirtschaftlichen Ertrages über die ge wöhnlichen Tagesschwierigkeiten der Zeit weit hin ausgewachsen sind. Es gibt Höfe, wo man sich bei den wichtigsten Lebensmitteln keine Einschränkun gen auferlegen muß. Sie sind mit Getreide und Milchprodukten sowie den Erträgnissen des Gartens immerhin in einer Weise versorgt, daß im Ver hältnis zur anderen Bevölkerung keine oder wenig

einiger Angestellter der Außenhan delsstelle. Weitere Worte erübrigen sich. Almsiedlung im Valsertol Im frage -er Antmtrialisierung Tirols Anläßlich einer Pressekonferenz gab Landes rat Obermoser einen eingehenden Bericht über die Pläne zur Industrialisierung des Landes. Da gerade die Bauern das größte Interesse haben, über die Pläne einer Industrialisierung aufgeklärt zu werden, geben wir nachstehend eine Zusammenfassung des Berichtes von Lan desrat Obermoser. Die Tatsache, daß Tirol in seiner Industrialisie rung

den anderen Bundesländern weit voraus ist, mag vielleicht überraschen. Das wird jedoch dadurch bewiesen, daß z. B. die höchstwertige Textilindu- strie 22 Prozent der österreichischen Kapazität aus macht, wenn jetzt auch derzeit infolge Kohlenman gels nur zu 50 Prozent ausgenützt. Im Folgenden gab Herr Landesrat Obermoser einen eingehenden Überblick über die schon vorhandenen Industrien in Tirol. Er erwähnte die großen Fabriken in Wat- tens (optische Werke und Feinpapier), die Montan werke in Brixlegg, das Werk

in Kematen, das auf Friedensproduktion umgestellt wurde (Webstühle), die Kleineisenindustrie in Fulpmes, die chemische Industrie in Kufstein, das Karbidwerk in Landeck, das derzeit als einzige Fabrik in Österreich Karbid erzeugt. Drei große Zementwerke in Tirol ermöglichen eine Erzeugung, die die Erfordernisse des Landes mehr als genügend decken, sodaß die Ausfuhr einen erheblichen Anteil nimmt. Die Erzeugung von Zie geln beträgt 34 Millionen Stück im Jahr. Nicht un erwähnt wurde auch das Holzfaserwerk

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Außferner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.06.1918
Physical description: 8
und Vorarlberg entgegen. Preisanftagen und Annahme der Anzeigen außerhalb Tirol und Vorarlberg bei unseren Unzergen-Buros, Wien l., Wollzeile 16; für den Balkan: Balkanische Annoneen-Expedikion, A.-G., Sofia Kr. 25* Meutte, (&amm$ r 22. Juni 1018. 6. Jahrgang. Eine imposante Tagung. Obwohl selbst nicht Tiroler, aber Sohn -eines Kleinbauern — ich sage dies mit einem Hochgefühl, stolz lieb ich den Spanier, aber rwch stolzer, den heimischen Bauernstand — wollte ich mir doch die Tagung des katholi schen Tiroler

über den Schutz des Bauernstandes, namentlich über den Schutz der Scholle, wogegen der Staat in Tirol schwer gesündigt habe. Die Folgen hätten sich besonders während der Kriegszeit gezeigt. Landeshauptmann Schraffl gab ein inter- > essantes Bild über die Bittgänge der Tiroler Deputation um Lebensmittel nach München und nach Budapest, sprach über die Güte und Friedensliebe unseres Kaisers Karl, über die Unteilbarkeit Tirols von Kufstein bis zur Berner Klause, geißelte den Verrat an Kai ser und Reich

Tropfen Patriotismus verlieren. Er sprach dann von den Mitteln, wie der Bauernstand zu heben sei, über die Schädlichkeit der Zen tralen und die Pflicht zur Bekämpfung des Judentums und schloß mit der Aufforderung zur strammen Organisation. Hernach wurden folgende Entschließungen einstimmig ange nommen: Ernährung. Die heutige Versammlung beschließt, die k. k. Regie rung aufzufordern, dafür zu sorgen, daß 1. dem Lande Tirol, das im Frieden 17.000 Waggons Getreide jährlich eingeführt

hat, die ihm fehlenden Ge treidemengen so rechtzeitig zugeführt werden, daß die ord nungsgemäße Ernährung des Landes gesichert ist; 2. dem Lande Tirol, das selbst nur ein Fünftel des erforderlichen Getreides selber produziert, der dadurch entstehende Ausfall an Hintergetreide und Pflichtkleie durch Zufuhr misreichender Kraftfuttermittel ersetzt wird und dadurch die Gleichmäßigkeit der Versorgung mit den anderen Getreide bauenden Ländern hergestellt wird; 3. die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Tirol

für die Produktion von Nahrungsmitteln raschestens stattfinden kann. Politische und andere Angelegenheiten. In politischer und nationaler Beziehung verlangen wir/ daß die Regierung dafür eintrete, daß Tirol von Kufstein bis zur Bernerklause ein einheitliches politisches Ganze bilde, für alle Zeit, und daß die Reichsgrenzen Tirols so gesichert werden, daß dieselben dem Lande den nötigen militärischen Schutz gegen jeden etwaigen Ein bruch des räuberischen Italien gewähren. In nationaler Beziehung verlangen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 03.11.1927
Physical description: 16
V.b.b AeilLye Tiroler lanüroLrtsehLftlrehe Vlittter Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksqenossenschaften 60.000 Kronen (6 8). In Italien für Mitglieder des „Süd tiroler Bauernbundes" 30 Lire. In Deutschland 6 Nentenmarü, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Araiilten und für die Tschechoslonmlle! 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigencmncchme außerhalb Tirol und Vorarlberg

und Wehe der Land- Wirtschaft zu einem sehr großen Teile von der Gesetz gebung abhängen, suchte der Tiroler Bauernbund vor allem auf die gesetz-aebenden Körperschaften in Land und Reich -möglichst großen Einfluß zu gewinnen. Diese Be- hatten nachhaltigen Erfolg. Seit dem Be- st. hm des Bundes sind die Bauernvertreter ohne Unter- brechung dis zum heutigen Tage die stärkste Gruppe im Tiroler Landtage, was bei einem vorherrschend^däuer- licken Lande wie Tirol durchaus den bestchend-en Verhält nissen

wie der einflußlos zu machen, will man sie gegen einander hetzen und deren Einigkeit im Bauernbünde sprengen. Solche Bestrebungen -verfolgt namentlich die Sozial demo -k r a t i e, welche die Kleinbauern gegen die Groß bauern hetzen und dem Tiroler Bauernbunde eine Orga nisation der Kleinbauern entgegensetzen will. Auch der liberale La n-dbund will -in Tirol mit einer Agitation einsetzen, -die nur Abspaltungen vom Tiroler Dauern- buäde zum Ziel hüben kann. Zur -gleichen Zeit, wo im Wiener Parlamente bte Novelle

wollen, noch immer mit Todesverachtung reiten, ist die Unterscheidung von Großbauern und Kleinbauern und der -angebliche In- teressengegen-satz zwischen beiden. In Tirol gibt es 55.744 Grundsteuerträger. Davon sind nicht weniger als 43.128, -deren Grundbesitz einen Kat-astral-Reinertrag unter 50 Kronen ausweist, die also ganz erklärte Kleinbauern sind. Grundsteuerträger, deren Katastral-Reinertrag 50 bis 100 Kronen ausmacht, hat Tirol 6413. Niemand wirb im Ernst behaupten -können, baß diese Steuerträger Groß

bauern sind. Wirkliche Großbauern gibt es in Tirol, wie auch 'die Sozialdemokraten manchmal in einer schwachen Stunde zugsb-en, verschwindend wenige. Denn Grund- steuerträger mit über 1000 Kronen Katastral-Reinertrag gibt es in Tirol bloß 129. Und diese -größeren Grundbe sitzer gehören durchaus nicht alle zum Tiroler Bauern- bund. Trotzdem stellen -die Sozialdemokraten und mit ihnen ihr neu-ester Sendling Rati-onalrat Duda 'die Be- hauptung auf, der Tiroler Bauernbund, welcher über 18.000 Mitglieder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 25.03.1930
Physical description: 8
mit und bekommt Arbeit. Obwohl Tirol Pie rehstitz höchste Arbeits losenziffer hat, werben von Wien aus für Tirol Heimgt- schützlcr als Arbeitskräfte angeboten. Bei der Baustelle Prü° gelhauhrücke, Jnnrain, welche Brücke aus den Mitteln der produktiven Arbeftslosenfürsorge gestaut wirst, werden nicht Leute vom Arbeitslosenamt angestellt, sondern aussch.ieß- lich Mitglieder per Heimwehr, die sich als solche auch aus- weisen können. Eine eigenartige Methode hat sich bei den Lohnzahlun gen herausgebildet. Ganz

gegen das Gesetz werden den Ar beitern Erklärungen erpreßt, wodurch sie auf ihre Ansprüche aus dom Titel der Ueberstundenbezahlung ufw. verzichten. Wenn der Arbeiter nicht unterschreibt, wird er rücksichtslos entlassen. Sehr häufig müssen die Arbeiter sich zu einer 55- stündlgen Arbeitswoche in diesen Erklärungen perpflichten. In ganz Tirol werden bis auf einzelne Betriebe die Betriebs- ratswahlen verhindert. Wenn stie Kandidatenliste unterschrieben ist, werden die Kandidaten entlassen. Im Magnesitwerk

bei Hinterdux wird die achtstündige Arbeitszeit auf folgende raffinierte Art um gangen: Es wird um 5 Uhr geläutet, um dem Gesetze ent sprechend den Betriebsschluß nach achtstündiger Arbeitszeit anzuzeigen. Der Arbeiter aber, der um 6 Uhr den Arbeits platz verläßt und nicht unbezahlte Ueberstunden leistet, wird entlasten. Das ist eine aufgelegte Erpressung. Der Stunden- lohn der Arbeiter, und zwar auch der christlichen Arbeiter in Tirol beträgt 65, 65 und 87 Grosk^n. Es gibt dort zwei Jahre keinen KollMvv

Mitglieder in den Landesvcrkehrsrat. Der Verlauf der Sitzung. Uebrr das Rechtsfahren in Tirol ab 2. April referierte als Berichterstatter Landeshauptmann Doktor Stumpf. Der 8 24 des Tiroler Straßengesetzes soll also in Hin kunft heißen: „Alle Fahrzeuge (Wagen, Schlitten, Kraftfahrzeuge. Motorräder, Fahrräder usw.) haben im allgemeinen die rechte Straßenseite einzuhalten, rechts auszuweichen und links vorzusahren, sowie dementsprechend den vorfahren- den oder entgegenkommenden Fahrzeugen Platz zu ma chen

den 25. März IND Nr. 60 endung des bereits weit fortgeschrittenen Werkes — vor gebracht hatte angenommen. In den Landesverkehrsrat wurden noch zwei weitere Mitglieder gewählt, und zwar Dr. Cathrein-Hall und Abg. Graus-Rotholz. Am Eingang der Sitzung hatte der Landeshauptmann die untenstehende Anfrage der Abgeordneten Genossen §> ü \- tenberger und Prantl bezüglich wirtschaftlicher Maßnahmen in Tirol verlesen und auf Grund von Erhebungen ihre eheste Beantwortung zugesagt. An An trägen^ liegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.10.1930
Physical description: 8
. Aber man wird die Herrschaften, die sich in der Staatsverwaltung niedergelassen haben wie ein Heu schreckenschwarm und alles kählzusressen drohen, nach dem 9. November noch energischer zur Räson bringen, als es Herr Schober versucht hat. Die Klagen des Herrn Stumpf über die Benachteiligung Tirols in der Straßenfrage durch die Regierung Schober sind wohl nur ein Vorwand, um die Unterlassungssünden der Tiroler Landesregierung in dieser Frage zu verdecken. Während die Landesregierung von Tirol

keine anderen als Heimatwehrsorgen mehr kannte und im übrigen den Schlaf des Gerechten schlief, haben sich die Landesregierungen an derer Länder, vornehmlich die von Salzburg unter der Füh rung des Parteigenossen des Herrn Stumpf, des Herrn Rehrl, rühriger gezeigt. Ohne Unterlaß wurde bei der Bun desregierung angepocht. Und es hat sich verlohnt: die Glock- nerstraße und die Packstraße find im Werden. Wenn der Herr Landeshauptmann von Tirol — und dazu ist er ja schließlich da — sich in den letzten Jahren etwas mehr

mm in Tirol. Was wir schon vor einigen Tagen angedeutet haben, ist nunmehr perfekt geworden: zwischen den Tiroler Christ lichsozialen, vertreten durch den Bauernbund, und der Hei matwehr ist ein Wahlpakt abgeschlossen worden. Eine Zeit lang hat es früher darnach ausgesehen, als ob Dr. Steidle unter Blitz und Donner aus dem Bauernbund austreten, bezw. ausgetreten werde und dem Bauernbund auf dem Lande mit der Heimatblockliste Konkurrenz machen werde. Aber man fand sich schließlich und Bauernbund

die H e i m a t b l o ck l i st e als Auffangliste geschaffen werden. Es sei nicht Auf gabe des Heimatblockes, gegen irgendeine der antimarxi stischen Parteien, das ist in Tirol gegen die christlich- soziale Partei und den ihr ungehörigen Bauernbund, aus zutreten, sondern ihre Aufgabe sei, jene Wahlberechtig ten zu erfassen, die bisher aus irgendeinem Grunde nicht zu bewegen waren, für die christlichfoziale Partei zu stim men. In jenen Orten, wo, wie es in Tirol so vielfach der Fall ist, die ganze Bevölkerung im Lager des Bauern bundes steht

, werde überhaupt keine Agitation betrieben werden, sondern nur dort, wo nach den bisherigen Er fahrungen eine größere Zahl von Wählern im Lager der Sozialdemokraten oder im Lager der verschiedenen Splitterparteien gestanden sind. Dr. Steidle verwies auf die bereits oben wiedergegebenen Beschlüsse des Führer rates und betonte nachdrücklich, daß die ganze Kraft des Heimatblockes sich dem Kampfe gegen den Marxismus zuwenden müsse. Für Tirol sei das Ziel, den Sozialdemokraten das zweite Mandat

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Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 11.05.1906
Physical description: 20
Nr. 19 bette 10 Tirol Einhalt getan werden, muß unbedingt ein Arbeitersekretär bestellt werden, koste eS was eS wolle. Und ohne solchen Arbeitersekretär wird eS immer beim Alten bleiben, werden die christlichen Arbeiter keine nennenswerte Er folge erzielen; dagegen werden die Sozial demokraten bald die Beherrscher der Tiroler Arbeiterschaft werden. Es ist noch Zeit, es ist aber auch höchste Zeit. Darum heraus mit einem christlichen Arbeitersekretariat. 8. T. Etwas über die Messe

einzig nur der Opfer willigkeit der sozialistischen Arbeiter. Und diese Preffe ist es auch hauptsächlich, welche den Riesmfortschritt der sozialistischen Parteien allerorts herbeigeführt hat, diese Presse ist eS auch, welche die Arbeiter in Tirol in solcher Anzahl ins sozialdemokratische Lager geführt hat und immer noch weiter und in immer stärkerem Tempo dorthin führt. Diese Preffe ist es auch, welche die Organisation der so zialistischen Arbeiter in Tirol so groß gemacht

hat, welche diese Organisation hält und stützt. Und wie schaut es in Tirol bezüglich der Unterstützung der Presse von Seite der christ lichen Arbeiterschaft aus ? Es ist ein trau riges Bild, ein Bild ganz entgegengesetzt dem bei der sozialistischen Arbeiterschaft. Selten wird überhaupt eine Zeitung vom christlichen Arbeiter gelesen, am wenigsten — traurig, aber wahr — werden von diesem christlichen Arbeiter Zeitungen, die seinen Stand be treffen, gelesen. Eine Folge, eine traurige Folge ist dementsprechend: Mangel an Schu

ihrer verderbenden Ideen; und so war eS auch in Tirol möglich für sie, auf Kosten der christlichen Arbeiterschaft zu ihrer heutigen Stärke in Tirol zu kommen. Diesem Fortschreiten der Sozialdemokraten unter der Arbeiterschaft Tirols muß endlich einmal Einhalt getan werdm. Eines der ersten und vorzüglichsten Mittel hiezu ist die Presse, insbesondere aber die christliche Arbeiterpresse. Wenn nun einmal alle orga nisierten christlichen Arbeiter anfangen ihre Preffe zu lesen, zu studieren, diese also einmal geschult

werden, werden fie auch anfangm, fich für die Organisation zu interessieren, werden dafür eintreten, werden auch hiefür agitieren. Soweit muß eS mit der katholischen Arbeiter schaft Tirols und speziell mit der organisierten gebracht werden. Ehevor eS soweit nicht kommt, bleiben wir in Tirol mit der christ lichen Arbeiterorganisation immer auf dem alten Fleck, ist diese Organisation rückschritt- lich, ist die ganze Arbeiterschaft rückschrittlich. Und das Mittel hiezu, um das zu erreichen, ist einfach

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 28.04.1927
Physical description: 24
berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien, Brandstätte 8, Telefon 62-5-95 Serie. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gesellschaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4—6. — Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 25 Groschen. Nr. 17. Innsbruck, Donnerstag den 28. April 1927. 26. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 29. Wilftied: Samstag, 30. Katharina o. S.: Sonntag, 1. Kassian-S., Philipp

in Tirol können wir sehr zufrieden sein. Die Einheitsliste hat im ersten Anlaufe sechs Mandate erobert und durch das zweite Ermittlungsverfahren ist das siebente Mandat dem Herrn Franz Steiner in Matrei zugefallen. Tirol wird also im künftigen Nationalrate nicht mehr wie bisher durch acht, sondern durch neun Nationalräte vertreten sein, wovon sechs der christlichsoziälen, einer der groß deutschen und zwei der sozialistischen Partei angehören. Der Bauernbund ist in Nordtirol durch die Herren ThaIer

wie in Tirol. De- sonders schwierig lagen die Verhältnisse in Steier mark. In diesem Lande waren mehrere Geldinstitute zusammengebrochen, in diesem Lande hatte Professor Dr. Ud e sein Hauptquartier, in Steiermark hatte der Landbund am tiefsten Wurzeln geschlagen. Es war wäh- rend des ganzen Wahlkampfes ein Hauptschlager der So- xialdemokraten, über die Bankenverluste in maßloser Weise loszuziehen. Dabei war es ihr Brauch, kein Wort des Tädels zu sagen über jene vielen Leute, die von den Banken Gelder

mißbraucht wor den, die durch ihn in den Nationalrat kommen wollten. Auch in Tirol hat Professor Dr. Ude mehrere Versamm lungen gehalten und keine geringe Verwirrung ange richtet. Man kann mit gutem Grund sagen, daß in Tirol den Sozialdemokraten das zweite Mandat wäre entrissen worden, wenn die Ude-Anhänger mit der Einheitsliste gehalten hätten. So aber sind sie in Tirol und in ganz Oesterreich hartnäckig ihre eigenen Wege gegangen und haben viele Tausende von Stimmen verworfen. Denn in ganz Oesterreich

ist kein Ude-Anhänger in den Na tionalrat gewählt worden und infolgedessen kommen die für diese Partei abgegebenen Stimmen auch beim Rest stimmenverfahren nicht zur Geltung. Di^se Stimmen sind also rein verworfen und verloren und den Nutzen davon haben die Sozialdemokraten!! Professor Dr. Ude hat in Tirol sehr geschadet, noch mehr schadete er naturgemäß in Steiermark, wo er sein Hauptquartier hat. In Steier- mark ist auch der Landbund als Gegner der Einheitsliste aufgetreten. Der Landbund ist ein liberaler

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