vicrtelj. 0 fchweiz. Franken und für die Tschechoslowakei 40 tschech. Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G.» Wien, I., Riemergasse 9. Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs- Gesellschaft m. b. H., Graz, Sackstr. 4—6. ScbrisUeitrina r Innsbruck, rrndolfftrasre J/Ill., Verwaltung: Wilhelm Greilstrahe ll. Nr. 8 Innsbruck, Freitag den 22. ^eber ^<)2H 23. Jahrgang. Mochenkalenderr Samstag
, 5U Petrus Dam., Romana; Sonntag, 24. S^alttag; Montag 25. Matthias Np.. Edilbert; Dienstag, 26. Walburga, Vikior; Mittwoch, 27. Alexander B., Nestor: Donnerstag 23. Leander, Julian; Freitag. 29. Romanus, Ser. Zur A Vor Jahr und Tag hat ein Schweizer Benediktiner, der ein Vertrauter des Kaisers Karl gewesen, in der Zeitschrift „Das neue Reich" gegen den verstorbenen Landeshauptmann Josef Sch rafft den Vorwurf erho ben, derselbe habe dem Kaiser in der höchsten Rot den erbetenen Aufenthalt in Tirol
der Reise und eine ausführliche Schilderung der am Sitz der kaiserlichen Familie gewonnenen Eindrücke. Dabei weiß der Bericht erstatter auch zu erzählen, daß die Kaiserin Zita zu den Tirolern gesagt hat: „Wir haben zweimal um Aufnahme (in Tirol) angesucht, sind aber abgewiesen worden!" Die Veröffentlichung dieses kaiserlichen Ausspruches hatte eine Erklärung der Tiroler Landesregierung zur Folge, in der, fest gestellt wurde, daß ein solches Ansuchen nicht erfolgt sei und mithin auch nicht abgewiesen
wurde. Darauh in erklärte der Reiscberichterstatter, daß mit dem erwähnten Ans spruch selbstverständlich nicht die gegenwärtige Ti roler Landesregierung gemeint gewesen sei. Die Anfrage geschah, als Kaiser Karl noch lebte, es sei vor sechs Jahren geschehen, und inzwischen habe ja in Tirol eine Neuwahl stattgefunden. Darum falle es keinem ver nünftigen Menschen ein, die gegenwärtige Tiroler Landesregierung verantwortlich zu machen. Auf Grund des erwähnten kaiserlichen Ausspruches
und der dazu vom Berichterstatter der „Krippele-Reise" im „Tiroler Volksboten" gegebenen Auslegung wurden tarn abermals weite Kreise des Volkes zur Meinung veranlaßt, daß sich Kaiser Karl in äußerster Not beim Landeshauptmann Schrasfl um Aufnahme in Tirol an gefragt habe, aber vom Landeshauptmann Schrasfl wie derholt abgewiesen worden sei. Denn eine derartige An frage konnte, so lautet die Schlußfolgerung, doch wohl nur an den Landeshauptmann gerichtet worden sein und konnte auch nur von diesem abgewiesen