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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 545 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 1082 — § 18 Tirol bezogen zu haben. Seinen Teil des Zolles zu Bozen gab der Bischof den Edlen von Wanga zu Lehen. Im Vintschgau besaßen die Grafen von Tirol Zollrechte an verschiedenen Orten dieser Grafschaft. Nach dem Diplom K. Albrechts I. vom 7. Jan. 1305 erstreckte sich die Zollhoheit der Grafen von Tirol im Unterengadin bis Pontalt. 1329 belehnte König Heinrich die Edlen von Matsch zusammen mit denen von Schlandersberg mit den Zöllen im Münstertale. Im Unterengadin

selbst war keine tirolische Zoll- statte vorhanden. Im Eisacktale besaßen die Grafen von Tirol Zollstätten zu Sterzing und Mühlbach am Eingange ins Pustertal. In letzterem Tale war der Zoll zu Bruneck streitig zwischen dem Bischöfe von Brixen und den Grafen von Görz. Im Oberinntale überließ Graf Heinrich von Eschen- lohe-Hörtenberg*) 1282 dem Kloster Stams Gericht, Zoll und Urvar (Überfuhrsrecht). Das Mautrecht in der Finstermünz war seit 1309 Gegen- stand landesherrlicher Verleihung.**) Seit der Vereinigung der Graf

- schaften im Hause der Grafen von Görz-Tirol war das Zollregal, abgesehen von den den Bischöfen von Trient und Brixen in ihren unmittelbaren Herrschaftsgebieten verbleibenden Zoll- und Mautstätten, in der Hand des Landesherrn konzentriert. Dem Teilungsvertrage des gesamten Be- sitzes der Grasen Meinhard II. von Tirol und Albrecht II. von Görz vom '4. März 1271 zufolge (s. oben S. 516, 594) blieben die Zölle beider Ge- biete noch gemeinsames Besitztum beider Brüder, der Jahresertrag der- selben

sollte unter ihnen geteilt werden, doch sollte Meinhard von dem Gesamtertrage der tirolischen Zölle jährlich 300 Mark für fich zurückbehalten dürfen, weil die Grafschaft Görz an jährlichen Einkünften um 300 Mark mehr abwerfe als Tirol. Seit 1287 löste der kapitalkräftige Meinhard die Ansprüche ZMrechts gegen eine Abfindungssumme auf die Dauer eines Jahres ab, was nach Ablauf desselben regelmäßig erneuert wurde. Die Söhne und Nachfolger Meinhards entzogen politischer Spannungen wegen der albrechtinischen Linie den Bezug

des ihr gebührenden Anteiles der tirolischen Zölle, erst am 6. Juli 1308 einigte sich Herzog Otto von Kärnten und Graf von Tirol mit den Grafen Heinrich II. und Albrecht III., den Söhnen des 1304 verstorbenen Grafen Albrecht II. von Görz, zu Sterzing behufs Erneuerung des Vertrages von 1271 in bezug auf die Gemein- famkeit der Zölle innerhalb der tirolischen und görzischen Gebiete. Über die temporären Annexionen der finanziellen Hoheitsrechte der Hochstifte Trient und Brixen überhaupt und der Zollrechte

1
Books
Category:
History
Year:
1850
Fünf genealogische Tafeln von tirolischen Adelsgeschlechtern
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Page 6 of 8
Author: Kögl, Joseph Sebastian / Kögl
Place: Wien
Physical description: 5 Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen ;2,2;
Subject heading: g.Tirol ; s.Adel ; s.Genealogie
Location mark: II 102.434
Intern ID: 265276
Genealogie der Vögte von Matsch, Grafen von Kirchberg in Tirol. Taf. IV. fa dem Seitenthale Matsch in Vinsehgaa liegen die Ruinen der Bargen Alt- oder Ober-Matsch und Neu- oder Unter . Materie. Jone -war das eigentliche Stamm haus, dieses wurde bet der Theilung in Linien erbaut, and stand schon vor dem Jahre 1243. Als die Aeltesten un<l mächtigsten Herren im Gaue hatten sie die Leute des Hochsliftes Chur von Pontalto bis zar Etschbrüeke bei Meran, die Klöster Mariaberg und Münster

unter ihrer Bevogtung, und sie nannten sieh daher die Vögte von Matsch- Zu grosser Gewalt kamen sie vorzüglich durch sie Lehen der Hochstifte Chur und Camo. War ihr Eigenthum seihst schon gross , so erhob sich mit diesen ihr Ansehen der gestalt, dass es einst in ihrer Macht eben so gut, wie in jener der gleichzeitigen, gewaltigen Grafen von Eppati gestanden wäre, sich allmälig, wie die eher später kräftig auftauchenden Grafen von Tirol, zur Landesherrschaft emporzuschwingen, Unheilvolle Ereignisse trübten den Glanz

(Eiranus), Vogt von Malsch, libto 1251, 63^ war 1275 7-eogo in der Stiftungsurkundc von Slams, wurde 1282 mit Pusciavio belohnt, und um das Jahr 1233 von seinem Todfeind« Schwikcr von neichenberg getiidtet. — Gattin : Adelheid Gräfin von Montfort, Schwester des Bischofs Friedrich von Chur; ihr anderer Bruder, Ulrich Graf von Monfort, verzichtet« 1284 gegen den Grafen Meinhard II. von Görz und Tirol als Vormünder der Nachstehendes aller Ansprüche und des Erbrechtes auf Ey r s und aller Güter im Gebirge

. Adelheid, Gattin des Friedrichs von Cnstell- barco. 1313, 33, 30. Hartwig, Vogt von Matscb,-wurde vom Herzoge Conrad von Teck 1349 gefangen, und lebte noch 1351, 58. Ulrich IV., Vogt vou Matsch, Graf von KirchbergT^Landesverweaer in Tirol, einziger Holm, j im Nor. 1384. Lidwig von Bcìmdeì?hM!n^»?ìehnt!^hì^3lTT!rTìormu?^da^!^nÌM}«waÌMn Besitz nehmen wollte, dagegen Pusciavio und Chiavenna den Mailändern überlassen musste. In dem durch die Entfernung des Landesfürsten Johann Heinrich von Düliram

befehdete er seine Vettern zu Ohcr-Maisch, brach ihren Thurm zu Mals, den kleinen unter Churhurg und das Taubenhaus, und behielt ihre Gäter für sieh. Im J. 1359 übernahm er und sein Sohn vom Grafen von Werdcnberg das Schloss Greife uste in in Engedein, das Lehen von Chur war. Bei dem Regierungsantritte Meinhard III., Grafen von Görz und Tirol, erschien er (der Alte genannt) mit dem Sohne auf dem grossen Landtage zu Meran 1301 an der Spitze tirolischen Adels. Durch seine Ehe mit Agnes, Gräfin

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 272 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 534 — § IB S' 105 f.) Von Schwaz oder noch wahrscheinlicher von Sterzing aus kam der Schladminger Bergbrief in die Bergordnung des Grafen Leon hard von Görz von 1486 (s. oben S. 511-}-]-). Vgl. zu diesem Abschnitt: Zycha, Zur neuesten Literatur über die Wirtschafts- und Rechtsgeschichte des deutschen Bergbaues, in: Bierteljahrschrift für Sozial- und Wirt- schastsgeschichtè V, 238f.). à. Auch in Tirol beginnen die Aufzeichnungen des Stadtrechtes mit den Rechtbriesen oder Handvesten

(Privilegien) der Stadtherreu; als solche kommen vor allen anderen in Betracht der Landessürst sowie die Bischöfe von Brixen und Trient. Inhaltsangaben der Rechtbriefe der Stadt Innsbruck s. in: Bischoss, Österreichische Stadtrechte und Privi- legten, S. 46. Der älteste Rechtbrief des Herzogs Otto von Meramen vom 9. Juni 1239 ist gedruckt in: Schwind und Dopsch, Ausgewählte Urkunden, S. 80, 9J. 37. Ebenda finden sich die Briese König Heinrichs von Böhmen, Grafen von Tirol, vom 1. November 1329 (S, 168

, N, 89) und der des Markgrasen Ludwig von Brandenburg, Grafen von Tirol, vom 1. Dezember 1354 (S. 189, N. 101). Ein Weistum über das städtische Gewohnheitsrecht vom Ende des 15. Jahrh. ist gedruckt in: Österreichische Weistümer II. Band (= Tirolische Weistümer I. Band), S. 231 f. Mit Jnnsbrucker Recht wurde von Herzog Otto von Kärnten, Grafen von Tirol, Hall bewidmet (3. Juli 1303). Vgl. Straganz, Hall in Tirol, I, 20 und 174, wo sich der Inhalt dieses Rechtbriefes angegeben findet. Viele andere landessürstliche Rechtbriese

sind in den von Redlich verfaßten Urkundenregesten des Stadtarchives Hall verzeichnet, in: Archiv- berichte aus Tirol III, 63 f. Meran erhielt seinen ältesten Rechtbrief von Otto, Ludwig und Heinrich, Herzogen von Kärnten und Grafen von Tirol 1305 Mai 26, den nächsten von König Heinrich von Böhmen, Grasen von Tirol, 11. Juni 1317, elfterer gedruckt in: Stampfer, Chronik von Meran, S- 225, letzterer S. 226 f. Ebenda S. 231—287 sind alle späteren Rechtbriefe zu finden. 21 autonome Satzungen, vorherrschend polizeilicher

Natur aus dem 14. Jahrh., von denen aber nur eine von 1337 datiert ist, hat Pseisfer in Haupts Zeitschrift sür deutsches Altertum VI, 413 f. mitgeteilt. Für Bozen kommen in Betracht drei über die Rechte des Grafen von Tirol aufgenommene. Weistümer von 1208 August 7 in: Schwind und' Dopsch, a. a. O., S. 37, N. 22; pgn 1234 Juli 24 in: Hor- mayr, Behträge zur Geschichte Tirols 1/2, S. 203, N. XCIII und 1293 Mai 4 in: Schwind und Dopsch, a. a. O., S. 146, N. 76. Vgl. ferner einige Satzungen

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Books
Year:
1933
Textband.- (Tirol ; 1)
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Page 382 of 544
Physical description: XV, 488 S. : Ill.
Location mark: III 5.595/1 ; III 7.266/1
Intern ID: 82786
Erklärung zur Landkarte Nr. Die Raumbildung der Grafschaft Tirol vom 12. >>'->»> Landesgrenze der Grafschaft Tirol in ihrem größten Umfange (1810) Grenze der Landgerichte Das sonst weiß belassene Gebiet innerhalb der Lan desgrenze zeigt die Grafschaft Tirol vor dem Jahre 1S00, soweit es damals (und auch später bis i3oz) unmittelbar unter der Landeshoheit der Grafen von Tirol gestanden hat und auch direkt bei der Tiroler Landschaft vertreten war. Die Namen sind die der Landgerichte, die Zahlen

geben das Jahr der Vereinigung derselben mit der Gras schaft Tirol an. Die besonders umrandeten Gebiete innerhalb der Landesgrenze find erst nach dem Jahre 1600 mit der Grafschaft Tirol staatsrechtlich unmittelbar oereinigt worden, und zwar mit der Signatur: MMWAK? umrandet ist das Gebiet der Grafschaft Görz, wie es durch die Teilung von 1271 ge schaffen und löoo mit Tirol vereinigt worden ist. bis Ig. Jahrhundert umrandet ist das Gebiet im östlichen Unterinntal, das bis 1Z04 bzw. löoö zum Herzog

tum Bayern gehört hat und damals der Graf schaft Tirol einverleibt worden ist. umrandet ist das Gebiet des Hochstistes oder geistlichen Fürstentums Trient, das seit dem 12. Jahrhundert einerseits zwar unmittelbar unter dem deutschen Reiche, andererseits aber unter der staatsrechtlichen Schutzhoheit der Grafschaft Tirol gestanden ist, erst löoz mit dieser unmittel bar vereinigt worden ist. umrandet ist das Gebiet des Hochstiftes und Fürstentums Brix en, von dem dasselbe gilt wie für Trient

. ///////////// umrandet ist jenes Gebiet des Erzstiftes und reichsunmittelbaren Fürstentums Salzburg, das früher nur hinsichtlich der Ausübung der Blut- gerichtsbarkeit unter den Landesfürsten von Tirol gestanden hat und erst 1815 unmittelbar mit dem Lande Tirol oereinigt worden ist. In den entfernteren Wald-, Alm- und Hochgebirgsgebieten waren aber lange die Scheiden zwischen dem Laude Tirol und seinen Nachbarn, so in den Nordlichen Kalkalpen gegen Bayern, in den Dolomiten gegen Venedig und auch in den Gebirgen

hierüber können hier nicht angeführt werden. Diese Grenzen schließen sich vielfach an natürliche Marken an, aber diese werden häufig nicht durch die Hauptwasser scheiden gebildet, sondern durch Engpässe und Stufenränder, sowie durch seitliche Schluchten und Bergkämme °'). Sehr bedeutsam war die Vergrößerung, die Tirol im Jahre i8oz infolge der allgemeinen Säkularisation der geistlichen Fürstentümer in Deutschland erfahren hat. Jene von Brixen und Trient, die bisher allerdings in einer staatsrechtlichen

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[ca. 1910]
Im schönen Land Tirol und Salzkammergut : 190 Ansichten, neuer Bildercyclus von Preuss' Inst. Graphik G.m.b.H., Berlin, nach photogr. Originalaufnahmen von Würthle und Gratl, Amateuraufnahmen von Melzer u. a., sowie nach Gemälden und Aquarellen.- (Preuss' Gallerie Graphik)
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Page 5 of 60
Author: Bergenroth, Alexander ¬von¬ ; Preuss' Institut Graphik <Berlin> / Text von Alexander Frhr. von Bergenroth. Preuss' Institut Graphik, Berlin. Mitarb.: Alexander Frhr. von Bergenroth
Place: Leipzig
Publisher: Schumann
Physical description: 8, CLVIII S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; <br />g.Salzkammergut <Motiv> ; s.Vedute
Location mark: III 1.234
Intern ID: 213463
, während das Zillertal schon seit dem XL Jahrhundert zum Erzstift Salzburg gehörte. Als Al brecht IV. von Tirol 1254 starb, teilten seine Schwiegersöhne, die Grafen Meinhard von Görz und Gebhard von Hirschberg, die kaum vereinigte Erbschaft; jener erhielt die Besitzungen der Graten von Tirol, dieser die der Grafen von Andechs. Doch fiel nach Gebhards Tode die Tiroler Erbschaft wieder an Meinhard. Dessen Enkel Meinhard hinterließ eine ein zige Tochter, Margarethe Maultasch, welche zuerst mit Jo hann von Luxemburg

, Kaiser Ludwigs ältestem Sohn, vermählt war und nach dem Tode ihres Sohnes Meinhard 1363 das Land an die Herzöge von Österreich abtrat. 1364 bestätigte der Kaiser diese Gebietsveränderung im Vertrage zu Brünn und 1369 erkannten sie auch die bayerischen Herzöge an. Bei der Teilung nach dem Tode Herzog Rudolfs IV. (1365) fiel Tirol an Herzog Leopold, der 1386 bei Sempach fiel. Bei der Teilung von 1406 überkam sein jüngster Sonn, Herzog Fried rich IV. (mit der leeren Tasche), das Land samt den schwä

bischen Vorlanden in ziemlicher Verwirrung, die sich durch den Konflikt, in den Friedrich mit dem Konstanzer Konzil und dem Kaiser Siegmund 1415 geriet, noch steigerte. Während Friedrich im Gebirge umherirrte, suchte sich sein Bruder Ernst von Steiermark des Landes zu bemächtigen ;• doch kam 1416 eine Versöhnung zwischen den Brüdern zustande, und die Graf schaft Tirol erhielt Herzog Friedrich zurück, der nun mit Hilfe des Landvolkes den widerspenstigen Adel demütigte. Von nun an erhielten die Städte

und das Landvolk gleiche poli tische Rechte mit den zwei vornehmen Ständen (Landtag zu Meran 1433), wie denn überhaupt die Vollendung und Be festigung der Verfassung Tirols und die Abschaffung der Leibeigenschaft diesem Herzoge zugeschrieben werden. Un ter seinem Sohn Siegmund blühte der Bergbau in Tirol auf, zu mal die Silbergruben von Schwaz ergaben unermeßliche Aus beute. Dieser Fürst ist besonders bekannt durch den Kir chenstreit, der 1455 zwischen ihm und dem Bischof von Brixen, Nikolaus von Cusa, wegen

starb. . Mit ihm erlosch die steierische Nebenlinie in Tirol, und dieses wurde jetzt wieder von Wien aus regiert. Kaiser Leopold I. stiftete 1673 die Uni versität zu Innsbruck. Im spanischen Erbfolgekrieg (1703) unternahm Max Imanuel von Bayern eine Expedition nach Tirol, die anfangs gelang, bald aber durch die Tapferkeit des Landsturms den Bayern ebenso verderblich wurde als den Franzosen, die unter Vendöme von Italien her bis Trient vorgedrungen

5
Books
Year:
1930
¬Die¬ Stellung Tirols in der deutschen Rechtsgeschichte bis ins 16. Jahrhundert : Rede, gehalten anläßlich der feierlichen Inauguration als Rektor der Universität Innsbruck für das Studienjahr 1930/31 am 20. November 1930
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Page 13 of 21
Author: Kogler, Ferdinand ; / von Ferdinand Kogler
Place: Innsbruck
Physical description: 18 S.
Notations: Aus: Tiroler Heimat;;;;
Location mark: II 64.607
Intern ID: 137125
zweier geistlicher Fürstentümer bildete sich nämlich e i n weltliches Fürstentum Tirol heraus. Nicht die erste Hand, welche direkt vom Reiche die Grafschaften empfangen hat, ist in Tirol zur Landeshoheit empor gestiegen, wie'-das bei anderen deutschen Territorien die Regel war, sondern erst die zweite Hand, die aus der ersten mit der Hochstiftsvogtei auch diese Graf schaften als Afterlehen erhielt. Die Bischöfe verliehen nämlich die vom Reiche erhaltenen Grafschaften samt der Vogtei

über die Hochstifte an weltliche Größe 'weiter und die Afterlehens grafen wuchsen mit der Zeit ihren Herren über den Kopf, hoben sich über ihre Lehensherren empor und drückten die Bischöfe zu .Dienern ihrer Vasallen herab. Als Vögte und Afterlehensgrafen der beiden Bischöfe erscheinen seit der zwei ten Hälfte des 12. bezw. seit Beginn des 13. Jahrhunderts die Grafen von Tirol, die sich nach ihrem Stammschlosse neben dem gleichnamigen Dorf oberhalb Meran im Bereiche der alten Grafschaft Vintschgau nannten

. Diese Grafen von Tirol verstanden es, allmählich neben der Vogtei alle Graf schaften der beiden Hochstifte in ihre Hand zu bekommen. Auf Einzelheiten kann hier nicht eingegangen werden. Es sei nur erwähnt, daß der letzte Graf von Tirol, der im Jahre 1253 verstorbene Graf Albert III., den größten Teil des Lan des im Gebirge als Lehen der beiden Bischöfe in seiner Hand vereinigte. Auf dem Umwege über die.beiden Töchter des letzten Grafen von Tirol ge langten dann deren Männer und schließlich Alberts Enkel

, Graf Meinhard IL von Görz, zum Erbe der Grafen von Tirol, denn die bischöflichen Lehen der Grafen von Tirol, d. h. alle Grafschaften des Landes und daher auch die aus der Zusam menfassung dieser Grafschaften hervorgegangene einheitliche Grafschaft Tirol, waren zuletzt als Weiberlehen verliehen. Diese Tatsache war nach dem Tode des letzten Grafen Albert III. von Tirol 1253 anerkannt und realisiert worden und später hat Ludwig der Bayer das ausdrücklich in zwei Briefen aus den Jahren 1327 und 1330

bestätigt. In Meinhards II. Hand waren alle Besitzungen der alten Grafen von Tirol vereinigt. Dieser Meinhard II. ist der eigentliche Begründer des Landesfürstentums Tirol geworden (f 1295). Die Grafen von Tirol haben ihren Haus- und Geschlechtsnamen auf alle er worbenen Grafschaften und - auf ihren ganzen vereinigten Herrschaftsbesitz über tragen. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts hat man die Summe alles in den Händen des Grafen von Tirol befindlichen Länderbesitzes, also alle im Etschtal, Eisacktal

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1931
Altstraßen vom Brenner bis Matrei
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Page 18 of 500
Author: Plattner, Alois / von Alois Plattner
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verlagsanstalt Tyrolia
Physical description: [36 S.]
Language: Deutsch
Notations: In: Tiroler Heimat : Jahrbuch für Geschichte und Volkskunde Nord-, Ost- und Südtirols; [N.F.], Bd. 4/5. 1931/32] ; S. 21 - 57
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Location mark: II Z 191/N.F., 4
Intern ID: 378625
zweier geistlicher Fürstentümer bildete sich nämlich e i n weltliches Fürstentum Tirol heraus. Nicht die erste Hand, welche direkt vom Reiche die Grafschaften empfangen hat, ist in Tirol zur Landeshoheit empor gestiegen, wie das bei anderen deutschen Territorien die Regel war, sondern erst die zweite Hand, die aus der ersten mit der Hochstiftsvogtei auch diese Graf schaften als Afterlehen erhielt. Die Bischöfe verliehen nämlich die vom Reiche erhaltenen Grafschaften samt der Vogtei

über die Hochstifte an weltliche Große weiter und die Afterlehens grafen wuchsen mit der Zeit ihren Herren über den Kopf, hoben sich über ihre Lehensherren empor und drückten die Bischöfe zu Dienern ihrer Vasallen herab. Als Vögte und Afterlehensgrafen der beiden Bischöfe erscheinen seit der zwei ten Hälfte des 12. bezw. seit Beginn des 13. Jahrhunderts die Grafen von Tirol, die sich nach ihrem Stammschlosse neben dem gleichnamigen Dorf oberhalb Meran im Bereiche der alten Grafschaft Vintschgau nannten

. Diese Grafen von Tirol verstanden es, allmählich neben der Vogtei alle Graf schaften der beiden Hochstifte in ihre Hand zu bekommen. Auf Einzelheiten kann hier nicht eingegangen werden. Es sei nur erwähnt, daß der letzte Graf von Tirol, der im Jahre 1253 verstorbene Graf Albert III., den größten Teil des Lan des im Gebirge als Lehen der beiden Bischöfe in seiner Hand vereinigte. Auf dem Umwege über die beiden Töchter des letzten Grafen von Tirol ge langten dann deren Männer und schließlich Alberts Enkel

, Graf Meinhard II. von Görz, zum Erbe der Grafen von Tirol, denn die bischöflichen Lehen der Grafen von Tirol, d. h. alle Grafschaften des Landes und daher auch die aus der Zusam menfassung dieser Grafschaften hervorgegangene einheitliche Grafschaft Tirol, waren zuletzt als 'Weiberlehen verliehen. Diese Tatsache war nach dem Tode des letzten Grafen Albert III. von Tirol 1253 anerkannt und realisiert worden und später hat Ludwig der Bayer das ausdrücklich in zwei Briefen aus den Jahren 1327 und 1330

bestätigt. In Meinhards II. Hand waren alle Besitzungen der alten Grafen von Tirol vereinigt. Dieser Meinhard II. ist der eigentliche Begründer des Landesfürstentums Tirol geworden (f 1295). Die Grafen von Tirol haben ihren Haus- und Geschlechtsnamen auf alle er worbenen Grafschaften und auf ihren ganzen vereinigten Herrschaftsbesitz über tragen. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts hat man die Summe alles in den Händen des Grafen von Tirol befindlichen Länderbesitzes, also alle im Etschtal, Eisacktal

7
Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 3 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
». Stolz, L<md und Landesfürst in Bayern und Tirol 161 Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 'UsKUMum»« Ma Veitrag zur SeWchße dieser Vezeichnungen in DeutWanb Don Otto Stolz SQTLV Inhaltsübersicht. Volk und Land, Herzog und Landes für st in Da.))e r..z ^ .-.^ vom 8. bis 13. Jh. S. 163. — Qens u. Inscio. Thiot. àtf der Daiern S. 16ì. — Land, provincia, Bairelant, Oucatus S. 165. — l)ux, Herzog, kexnum S. 166. — pnnceps, princeps terre für Bayem^WW?^^'' Österreich und Steiermark eigene

Herzogtümer und Lande S. 172. — Das Gebiet der Bischöfe von Salzburg, Passau, Rvgensburg, Freising S. 173. — Werdenfelser und Berchtesgadener Land S. 173. — Ober- und Mede» baiern keine eigenen Länder S. 175. — Die Verwendung der Ausdrücke Fürst und Landesfürst in Baiern im 1». u. IS. Jh. S. 176. — Die Zuge hörigkeit des spätem Tirol zu Baiern vom 8.->13. Vh. S. 178. Die Bildung des Begriffes Grafschaft und Land Tirol im 13. Fh. S. 180. - Die Herzogtümer und Länder der Bischöfe von Brixen und Trient

im 11. US 13. M. S. 181. — Dominium, Comitàs. lerrs, Land Tirol S. IR. Me Abtrennung Tirols von Baiern S. 186. ^ Nontanz, Land im Gebirge S. 187. — Die Grafschaft Görz als Lan.d S. 188. ^ Die geographische Disposition oder Raumlage des Landcs Tirol S. 191. — Die Grenzen der Grafschaft Tirol nach Urkunden des 14. Jh. S. 192. — Das Fürstentum Bri reu kein Land S. 193. — Land als Gemeinschaft seiner Bewohner, Land und Leute. Landvolk von Tirol und tirMfch. Dolk S. 134. — Die Eigenschaft und Einheit des Tiroler Volkes

in vvlkskundlicher Hinsicht S. 196. — Bücher über Landesbeschreibung und Geschichte von Tirol in früherer Zeit S. 199. — Die ober- und vorder- Ssterr. Làde S. ZW. — Andere Bedeutungen des Wortes Land und seiner ZusammEnsetzungm S. 202. Der Titel Fürst in Tirol und dessen Hoheitsstellung im U. Jh. S. SM. — Quminus, Landesherr von Tirol S. Là — Das Auskommen des Titels „princeps terre' S. 205. — Fürst in Tirol, seine oberste Herrschergewolt im Lande, nach Urkunden um 13K0 S. 207. — SvuverSnität vnd Delegation

S. 211. — Fürstliche Herrschaft und Gewalt, Fürst von Österreich, fürstliche Grafschaft Tirol S. 213. — Der Titel hoch- gebvrn« Fürst, fürstliche Macht. Würden. Ehren. Milde S. 21S. — Wappen von Tirol S. 217. — Die Einheitlichkeit und der Umfang der landes-- fürWchen Dervaltung in Tirol S. 218. — Das Gesetzgebungsrecht des Lan> deSfürsten und der gemeine Nutzen als Zweck desselben S. 220. - Ger Landesfürst der oberste Wahrer des Rechtes S. 221. — Die Ausschaltung des Fehbewesens S. WS. — Die Stellung

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Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 26 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
184 Stolz. Land und Landesfürst in Bayern und Tirol ^ l!S42) und Trient im Etschland — besahen und die Grafen von Tirol sie daraus erst im 13. Ih. verdrängt haben, findet in den Urkunden nicht die geringste Stütze, sondern wird von diesen eher widerlegt. Es liegt kein einziges Schriftstück aus irgend einer Zeit vor, daß die Grafen von Tirol jemals für die Grafschaft Bintschgau oder für einzelne Landgerichte, die aus dieser hervorgegangen find und zum Lande Tirol gehört

haben, ein Oberlehensrecht der Bischöfe von Ehur aner kannt oder auch die letzteren selbst beansprucht hätten''. Im Laufe des 13. Jh. haben dann die Grafen von Tirol die eingangs erwähnten Grafschaften bzw. die Landgerichte, in welche diese gegliedert waren, unter ihre Herrschaft, wenn auch als Lehen von den Bischöfen vereinigt. 1254 wird für diesen Gesamtbesitz erst mals Dominium cornià also Herrschaft des Grafen von Tirol, 1256 „comecia' und 12?1 „comitstus et domi nium 'I'vroüs' bzw. „Civàie' Grafschaft

und Herrschaft von Tirol bzw. Görz gesagt'«. 1263 spricht der Graf von Tirol vom „noster àtrictus'', 1263 von „unserm Gepiet e'. 1239 und 1290 von «unserm Land', 1295 von der „terra nostra', 1312 vom 4°) Stolz, Landesbeschreibung von Südtirol, S. 62 f. ^ HieW und zu Seite 121 a. a. O. trage ich hier noch nach: Im Ämterbuch der Bischöse von Chur, das um 1Ä00 aufgezeichnet wurde, wird behauptet, daß von jenen der Grund des Schlosse» Tirol bei Meran. das ist also des.allen Haupt schlosses der Grafschaft Tirol

, und das Schenkenamt von Chur mit einigen zugehörigen Gütern im Prättigau den Grafen von Tirol zu Lehen gegeben werde; 13N hat wirklich Herzog Rudolf für dieses Amt und 1425 -Herzog Friedrich auch für den Grund der Feste Tirol sowie für die Schlosser Reichen berg und Rvtund im oberen Bintschgau einen Lehenrevers an den Bischof von Ehur ausgestellt. Ihre Nachfolger haben dies nicht mehr getan. Me Behauptung des Ämterbuches, dah früher cm dem Matze des Schlosses Tirol ein Kloster gewesen sei und sich daher

die Lehenshoheit des Bischofs über jenen herschreibe. kann nicht nachgeprüft werden, aber auch im be jahenden Falle bedeutet die Baustelle des Schlosses noch lange nicht die gesamte Grafschaft, für welch« dieses der Herrschaftssitz war. (Ml. W. Wahr in Z. d. Ferd. Bd. ÄS. 1899. S. 184 ff.) — Bischof Kusaims voniDvixen sagt allerdings um das Jahr 1460, daß die Grafschaft Tirol ein Lehen des Bischofs von Chur und daher kein Fürstentum des Reiches sei. Das ist aber eine völlig willkürliche Behauptung, um nämlich

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Category:
Law, Politics
Year:
1937
Allgemeines und Viertel Vintschgau und Burggrafenamt.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 1)
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Page 34 of 180
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 172 S.
Language: Deutsch
Notations: Schlern-Schriften ; 40
Subject heading: g.Tirol ; s.Gerichtsverfassung ; z.Geschichte Anfänge-1900<br />g.Südtirol ; s.Gerichtsbezirk ; z.Geschichte
Location mark: II Z 92/40,1
Intern ID: 105174
- tirol gerechnet worden ist, verblieb bei Österreich und dessen Bundesland Tirol und wird als Osttirol bezeichnet. Die italienische Regierung hat aus dem abgetretenen Gebiet von Tirol zuerst die einheitliche Provinz Venezia Tridentina gebildet, 1927 aber zwei Provinzen nämlich Bozen (Bolzano) und Trient (Trento) 1 ). Der von Tolomei bereits vor dem Kriege für das Gebiet südlich des Brenner gewählte Name „Alto Adige' fand also amtlich keine Verwendung. Über die Änderungen, die für die gerichtliche

und politische Gliederung Südtirols seit 1919 getroffen worden sind, siehe unten S. 52—55. Erklärung zur Landkarte auf der nächsten Seite: Die Raumbildung der Grafschaft Tirol vom 12. bis 19. Jahrhundert. Landesgrenze der Grafschaft Tirol in ihrem größten Umfange (1815) Grenze der Landgerichte Das sonst weiß belassene Gebiet innerhalb der Landesgrenze zeigt die Grafschaft Tirol vor dem Jahre 1500, soweit es damals (und auch später bis 1803) unmittelbar unter der Landes hoheit der Grafen von Tirol gestanden

hat und auch direkt bei der Tiroler Landschaft vertreten war. Die Namen sind die der Landgerichte, die Zahlen geben das Jahr der Ver einigung derselben mit der Grafschaft Tirol an. Die besonders umrandeten Gebiete innerhalb der Landesgrenze sind erst nach dem Jahre 1500 mit der Grafschaft Tirol staatsrechtlich unmittelbar vereinigt worden, und zwar mit der Signatur: XXXXXXXX umrandet ist das Gebiet der Grafschaft Görz, wie es durch die Teilung von 1271 geschaffen und 15Ö0 mit Tirol vereinigt worden ist. OOQOOO

umrandet ist das Gebiet im östlichen Unterinntal, das bis 1504 bzw. 1506 zum Herzogtum Bayern gehört hat und damals der Grafschaft Tirol einverleibt worden ist. iillllllilllli umrandet ist das Gebiet des Hochstiftes oder geistlichen Fürstentums Trient« das seit dem 12. Jahrhundert einerseits zwar unmittelbar unter dem deutschen Reiche, andererseits aber unter der staatsrechtlichen Schutzhoheit der Grafschaft Tirol gestanden ist, erst 1803 mit dieser unmittelbar vereinigt worden ist. llil umrandet

ist das Gebiet des Hochstiftes und Fürstentums Brixen, von dem dasselbe gilt wie für Trient. ìflìTlìflìTltflìfl umrandet ist jenes Gebiet des Erzstiftes und reichsunmittelbaren Fürstentums Salzburg, das früher nur hinsichtlich der Ausübung der Blutgerichtsbarkeit unter den Landesfürsten von Tirol bestanden hat und erst 1815 unmittelbar mit dem Lande Tirol vereinigt worden ist. J ) Vgl. Archivio Alto Adige Bd. 22 (1927) S. 193 ff.; Bd. 27 (1932) S. 479 ff., Kritiken dieser Maßregel; vgl. ferner die neue

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 27 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
^ Stolz, Land und Landesfürst in Boyern und Tirol 18ö «Land der Grafschaft Tirol'. Auch aus den nächsten Jahr zehnten sind solche Erwähnungen häufig, für „terra' mitunter auch „territorium' oder „provincia'^. Gerade das Fürwort „unser' vor Land scheint zu betonen, daß das Land als eine Schöpfung der Gra fen von Tirol betrachtet wurde, ebenso die Schreibweise „Land der Grafschaft Tirol'. Weil eben diese einen geschlossenen Raum von beträchtlicher Größe und einheitlicher Herrschaft, Verwaltung

und Rechtspflege gebildet hat, wurde auf sie das im allgemeinen schon längst vorhandene Degriffswort „Land' angewendet. O. Brunner, Land und Herrschaft. S. 263 behauptet, daß ich in meinen bisherigen Veröffentlichungen über die Entstehung des Landes Tirol keinen Unterschied zwischen Herrschaft und Land gemacht habe und daß dies ein schwerer Mangel sei. In Wahrheit habe ich niemals Herrschaft und Land für identisch erklärt, wohl aber halte ich auch jetzt daran fest, daß im Falle Tirol die Bildung

des Herrschaftsgebietes seiner Grafen erst die Anwendung des Wortes „Land' auf dieses und damit die Bildung des Be griffes Land Tirol bedingt und verursacht habe. Wrigens gibt Brunner in einem der nächsten Satze auf jener Seite die Herrschaft als Voraussetzung des Landes selbst zu. Seine Meinung, daß die Ausbildung eines einheitlichen Rechtes die Grundlage für Nachweise bei Stolz, Landesfürstentum S. Wl). — 1263 nehmen die Grafen Meinhard und Albert von Tirol und Görz die Güter des Bischofs v. Regensburg ..in nostris

àtàtibus' in ihren Schutz (Med. Loä. rüpl. sàtisbon., Bd. 1 S. Ä66). — Die àlrk. v. 1283, gedruckt!von -Zahn in f^ont. ^ustr. Bd. 31 S. 398, bestätigt die Urfehde eines Dienstmannen des Grafen von Tirol. In der Urkunde von 1289 (jetzt gedruckt bei Stolz. Deutschtum in Südtirol Dd. Z/1 S. 19) sagt Herzog Meinhard, baß er ein Gesetz „über vi unser Lan t' erlassen habe, das bedeutet Wohl soviel wie unser ganzes Land in der Einzahl. Jenes Gesetz kann sich nur auf die Grafschaft Tirol erstreckt

haben, nicht aber auf Kärnten, für das Meinhard auch Herzog war. Die Annahme, die ich in meiner Abhandlung. Landesfürstentum S. HZ0 geäußert habe, daß hier „Lant' in der Mehrzahl stehe, erscheint mir jetzt nicht mehr zu stimmen. In dem Vertrage von 1290 Aug. 2tz. (Arch. Jbk. Parteibrief 227Y meinen die Grafen Meinhard und Alb recht mit „unfern Herrsch aften un d Landen' Tirol. Görz und Kärnten, in dem Geleitsprivileg für Kempten von 1295 mit „teri-Z rioàa' nur das Land Tirol allein, weil für Kempten nur die Berkehrsstrahen

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 112 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
somit an die Gerichte Flàschberg und Stall und die Herrschaft Petersberg in Kärnten, sowie a/n die Ehaft Kirchheim daselbst, an die Gerichte Neukirchen und Kapprun und auf die Herrschaft Mittersill in Pinzgau, an die Herrschaften Heun- fels, Toblach und Taufers in Tirol (Bibl. tirai. D. n. 912 f. 40. Burglechner 3, 4, 1244 ff.); im engem Sinne erstreckte sich jedoch die Herrschaft Lienz über das Stadt- und Landgericht oder Burggrafenamt Lienz und die Bezirke Virgin, Tefer- eggen, Kala und Lienzer

). Diese residirten 1 wenigstens seit dem 13. Jahrhunderte, in dei' Regel auf dem. Schlosse. IAenz, später Bruclc genannt. Daher bildete sich um dasselbe ein Burggi'afenamt, das spiitei 'C Landgericht IAenz, welches die Burggrafen in derselben Weise zu verwalten hatten, wie die von Tirol das Burggrafenamt um Meran; nur Lienz I. 595 gnaden richter Eangratzen Freinperger eurer gnaden begern, unser obligen und mainung, auf die hernach geschriben artigkl Ordnung ze machen, ver- dass das Lienzer Burggrafenamt

, wie es scheint, zu einem Lehen wurde, das in der Familie der Burggrafen von Lienz bis zum Kritischen ihres Geschlechtes forterbte. Dieses Geschlecht blühte nachweltbar vom Anfange des 13. im um die Mitte des 15. Jahrhunderts und gelangte um 1400 zu grosser Macht; der erstbekannte Burggraf hei$st Otto (1216), der letzte Hans (Sinnache)* 4, 190. Neustifter Urkbch. Nr. 792. Bibl. tirol. D. n. 960, IVf. 33; ibid. 481—485 öfter). Doch gelangten innei'halb des tiroUschen Theiles des Lumgaues nicht allein

die Grajen von Görs sti Macht, es erwarben darin auch noch drei andere Grafengeschlechter, die Grafen von Lechs- gemünde und Graisbach, die Grafen von Tirol und' von Ortenburg erheblichen Be sitz, insbesondere die erstgenannten, die im obem Iselgehiete eine ähnliche Stellung gewannen wie die Grafen von Vaiai im Taufererthale (Hormayr, Beitr. 2, 130). Die Grafen von Lechsgemiinde hatten bereits in der ersten Hälfe des 12. Jahr hunderts die Schlösser Windisch-Matrei und Lengberg inne (v. Reisach

, Die Grafen von Lechsmund u. s. w., Histor. Abhandl. der hair. Akademie 1,373.375) und nannten sich Grafen von Matrei (Hoi-mayr, Beitr. 2, 69 ff. Sinnacher 3, 361 f.). Die Grafen von Tirol und Ortenburg erscheinen nach den vorhandenen Urkunden aber erst um die Mitte des 13. Jahrhunderts im Besitze von Gütern in Kais (0. Lorenz, Deutsche Gesch. 1, 488), wo die Grafen von Lechsgemiinde ihren Besitz im hellhole bereits verloren hatten. Graf Heinrich von Lechsgemünde-Matrei nämlich, der Letzte des in Tirol

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Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 306 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 604 — § 18. inünzbrücke und von da den Inn aufwärts zu beiden Seiten desselben .bis Pontalt verliehen.*) / z Erst nachdem Markgraf Ludwig König Karl IV. die Huldigung ! ì und den Treueid geleistet, erhielt er von letzterem die'Belehnung'mit 'V / dem Herzogtum Kärntm,^en Grafschaften Tirol und Görz und der. > Vogtei Wer' die Gotteshäuser^ Aglei, Trieut und Brixen (Bautzen, IS.'Feber 1350).^*) Im Sulzbacher Vertrage vom 1. August 1354 ent sagten König Karl und sein Bruder, Markgraf Johann

von Mähren, für sich und ihre Erben zu Gunsten des Markgrasen Ludwig von Bran denburg und dessen Erben allen Ansprüchen aus Kärnten, Tirol, Görz und die Vogtei der Gotteshäuser Aglei, Trient • und Brixen, ■ wogegen Markgraf Ludwig auf die Städte Feltre und Bellnno, die' er schon 1342 an sich gezogen, verzichtete. Letzterer ward überdies verpflichtet, den Passauer Schiedsspruch Herzog Albrechts II. von Österreich vom 13. Juli 1353, -welcher ihm die Rückstellung der den Bistümern Trient, Brixen

in seine Gewalt gebracht, als zur Grafschaft Tirol, gehörig dein Markgrafen Ludwig zugesprochen, des letzteren. Ansprüche aus Feltre und Belluno aber abgewiesen, hingegen die Rechte, welche König Karl und .sefyi Bruder über die beiden Städte durch Belehnung .von selten des Bischofs àon.Feltre erworben, anerkannt. Levico und Kastell Selva wurden 1358 iiutch Sicco von Caldonazzo für den Markgrafen Ludwig zurückerobert und samt Pergine . im Frieden vom.9. Oktober 1357 von Franz von Carrara^an ihn abgetreten. Vgl

, Innsbruck); Bischof und Kapitel mußten sich serner ver. pflichten, dem Markgrafen, dessen Gemahlin Margareta und deren Erben mit den Festen Fürstenburg und Steinsberg samt allen Gütern und Leuten, edel und unedel, stets verhilslich zu sein, wenn Tirol mit Gewalt überzogen werden sollte (21. Dezember 1357), worauf der Markgraf die- Fürstenburg zurückstellte und dem Bischof für dessen. Rechte, Güter und Leute in der Herrschaft Tirol seinen Schuh und Schirm versprach' (23. Jänner 1358

).*). Nach des Markgrafen Ludwig Tode (17. September 1361) und beut seines Sohnes Meinhard III. (13. Jänner 1363) fiel Tirol an seine- Witwe die Markgräfin Margareta zurück, welche die Regierung ihren Räten zu überlassen genötigt wurde. Unter solchen Umständen ward es dem rasch nach Bozen geeilten Herzog Rudolf von Österreich leicht, Margareta bereits am 26. Jänner 1363 in Bozen zu bewegen, den Herzogen Rudolf, Albrecht und Leopold von Österreich usw. als ihren nächsten „Batermagen' und Erben die Grafschaften Tirol

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Books
Year:
1933
Textband.- (Tirol ; 1)
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Page 380 of 544
Physical description: XV, 488 S. : Ill.
Location mark: III 5.595/1 ; III 7.266/1
Intern ID: 82786
die Tiroler Landegfürsten weit mächtiger als die beiden geistlichen Fürsten. Das alte Staatsrecht liebte die äußerliche Fortführung von RechtStiteln, auch wenn sie allen inneren Gehalt verloren hatten. Die weitere räumliche Vergrößerung der Grafschaft Tirol war nach Osten gerichtet, ste zielte dahin, die ostseitigen inneralpinen Zugangslinien zur Etsch-Brenner-Jnnlinie auf deren ganzer ebenfalls inneralpiner Erstreckung dem Lande Tirol einzuverleiben. So gelang es dem Landesfürsten von Tirol

, damals bereits den Herzogen von Österreich, im Jahre iz8s im Kampfe mit dem Herren von Padua die Herrschaft Primör (Primiero), die durch den Nollepaß mit dem Fleimstal und damit mit dem Bozner Etschland besser und näher verbunden war als mit der flußabwärts gelegenen Ebene, dem Lande Tirol einzuverleiben, ebenso im Jahre 1412 die Herrschaften Telvana und Ivano in derValsugana, dem Tale der Brenta bis zu dessen Austritt aus dem Gebirge in die Ebene. Schon früher hatten hier die Grafen von Tirol

die Herrschaft Persen (Pergine), welche die weite Talling zwischen der Brenta 'und der Etsch ein nimmt, dem Hochstift Trient entzogen und unter ihre unmittelbare Herrschaft gebracht. Obwohl diese Gebiete schon seit langem romanisch bevölkert waren, konnten ste nunmehr zahlreiche deutsche Neusiedler aufnehmen, die die tirolische Landesherrschaft und deren Lehensträger herbeigerufen haben. Besonders hat dann Kaiser N?ax I. Tirol an drei Abschnitten seines Ostrandeg sehr beträcht lich vergrößert

. Aus der Erbschaft der im Jahre 1500 erloschenen Grafen von Görz hat er das ganze Pust ertal von der Mühlbacher bis zur Lengberger Klause östlich Lienz, die sog. vordere Grafschast Görz, mit Tirol vereinigt, sehr zum Verdrösse der Kärntner Landstände, die wenigstens das Lienzer Becken auf Grund seiner früheren Zugehörigkeit zum Herzogtum Kärnten für ihr Land haben wollten. Im bayrischen Erbfolgekrieg 1Z04) gewann Kaiser Max für Tirol die drei Landgerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg und fügte

damit auch das Jnntal und das Großachental bis zu ihrem Austritt ins Vvralpenland dem Lande Tirol an. Bei Abschluß des langen Krieges mit Venedig (lZi8) erhielt Max den südlichen Teil des Hochstistes Trient, den Venedig seit iHio mit Hilse des italienischen Adels dieser Gegend an stch gebracht hatte, nämlich die Gebiete von Illa, M'ori, Riva und Rovereto, K. Ferdinand I- hat dieses Gebiet mit Ausnahme don Rovereto, weiterö auch Persen dem Hochstifte Trient zurück gestellt, nur Rovereto und Umgebung verblieb

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 319 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
).f) die vier Vikariate Aviv, Ala, Mori und Brentonico und die Ortschaften Nago und Torbole am Gardasee. Diese Gebiete wurden als „wälsche Konfinien' mit Tirol vereinigt, welches damit eine strategisch wichtige Grenze im Süden erhielt. Riva gab Kaiser Karl V. dem Bistum Trient, dem es einstens gehört hatte, zurück fi. Mai 1521), doch sollte der Bischof nur einen der Grafschaft Tirol, in welcher das Bistum Trient mit inbegriffen sei, durch Geburt angehörigen Adeligen zum Hauptmann da-, selbst bestellen

sollte vor Antritt seines Amtes dem Laudessürsten von Tirol schwören gleich den anderen Haupt- lenten des Bistums. Auch behielt sich der Landesfürst die Leistung der Steuern und Kriegsdienste der Untertanen dieser Gebiete vor.^f) Die Stadt Rovereto und ihr Gebiet behielt der Landesfürst formell als Lehen vom Bistum Trient in unmittelbarem Besitz. Diese Erwerbun- gèn wurden nebst Riva und Penede, Judikarien und Stenden« sowie den *) Marino ©nnuto, Diarii tomo XXV, 676; XXX, 453; XXXIV, 320. Jäger, Landständische

, IV. 211; Ambrosi, I, 252. *+) Notizie, III/L, 313 f. Ambrosi, I, 254. § 18. — 631 — Herrschaften der Grafen von Arco und Lodron und der Herren von Castelbarco (Gresta, Nomi) in der Tiroler Landesordnung von 1532 (Buch IX, Titel 28) als südliche, innerhalb der Grafschaft Tirol gelegene Grenzgebiete bezeichnet.*) Schon in der Schenkungsurkunde der Gräfin Margareta von 1363 sowie auch spater wird Tirol manchmal als „Fürstentum' bezeichnet, obwohl eine Erhebung der Grafschaft zu einem Reichssiirstentum

durch den König nicht stattgefunden hat. Die Beilegung dieses höheren staats- rechtlichen Prädikates erklärt sich Wohl aus der Tatsache, daß Tirol feit 1286 stets unter einem Herrscher stand, der auf Grund des Besitzes anderer Fürstentümer Mitglied des Reichssürstenstandes war oder fidj. wenigstens als solches betrachtete.**) König Maximilian I. und feine Nachfolger nannten sich seit dem Ende des 15. Jahrhunderts ebenso wie betreffs Cilli und Görz öfter „prineeps et comes Tirolis' oder „ge- fürsteter Graf

zu Tirol', und auch das Land wird als „fürstliche' oder „gefürstete Grafschaft' bezeichnet, doch wechseln diese Prädikate noch lange mit den einfachen Bezeichnungen „Graf' und „Grafschaft'.***) Die Bischöfe von Brixen und Trient während der Regierungs- zeit Kaiser Maximilians I. waren ihm ergebene Männer, die ihm vor und nach' ihrer Erhebung als Räte, Kanzler, Gesandte oder Statthalter dienten und in seinen Kriegen ihm Hilfe leisteten. Sie erneuerten daher auch ohne weiteres die Berschreibungen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 308 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
— 608 — § IS- der anwesenden Fürsten und Reichsvasallen bestätigte der Kaiser iene Schenkung nnd belehnte Rudolf, dessen Brüder und ihre Erben/ mit allen Gebieten nnd Rechten, die in der Grafschaft Tirol, am Flusse Etsch, im Jnnwl und im Gebirge daselbst vom h. Römischen Reiche lehenrührig seien. Wenn auch in diesem Lehenbriefe im Gegensatze zu den erwähnten Reichsakten seit 1335, welche die ganze Grafschaft Tirol usw. als Reichslehen bezeichneten, nur die i n ihr gelegenen Reichs- Iehen

verliehen erscheinen, so werden doch die von den Bischösen lehn- rührigen Komplexe und damit die Bedeutung ihrer Lehensherrlichkeit mit Nichtachtung der historischen Rechtsverhältnisse stark Herabgernin- dert*) Schon am 8. Mai 1364 zu Budissin entsagten die beiden Wittels- bachischen Markgrafen Ludwig und Otto von Brandenburg als Oheime des verstorbenen Herzogs Meinhard III., Grasen von Tirol, allen An sprüchen auf Tirol zugunsten der Herzoge von Österreich. Die Herzoge Stephan d. Ä., Albrecht

und des erfteren Sohne Stephan d. I., Friedrich nnd Johann von Bayern leisteten im Frieden zu Schärding (29. Septem ber 1369) gegen Entschädigung von 116.000 sl. gleichfalls Verzicht auf Tirol; die Herzoge Albrecht III. und Leopold III. von Listerreich ver- pflichteten sich u. a., Markgräfin Margareta, die frühere Herrin Tirols, zur Verzichtleistung auf Kufstein, Kitzbühel und die übrigen Güter in Bayern, die ihr als Wittum verschrieben waren, zu bewegen. Rattenberg wurde stillschweigend als zu Bayern gehörig

angenommen.**) Auch die jüngere Linie der Grafen von Görz machte auf Tirol. Ansprüche auf Grund des Teilungsvertrages der Brüder Meinhard V. und Albert II. Grafen von Görz von 1271, demzufolge im Falle erbenlosen Todes des einen alle Lehen und Allode desselben an den überlebenden oder dessen Erben fallen sollten (f. oben S. 490). Graf Albrecht IV. von Görz entsagte bereits 6. Juni 1364 seinen Ansprüchen auf Tirol zu Gunsten der Herzoge von Österreich; von seinem Bruder, dem Grafen Mein- hard VII

Trient und die übrigen Besitzungen seines Stiftes zurück, wosür der Bischof für sich und seine Nachfolger eidlich versprach, den Herzogen und ihren Erben, Grafen zu Tirol, als seinen tritt der Bund der Gotteshausleute in allen wichtigeren Angelegenheiten neben Bischof und Kapitel selbständig auf. Vgl. P l a t t n e r, Die Entstehung des Freistaates der drei Bünde, 147 f. ■*) Turba, a.a.O., 88f. ^') Hub er, Vereinigung, Ivb, IIS. . ***) Ebenda. § 18. — 609 — Erbvögten gehorsam zu sein un d'tòte

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Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 29 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
Stolz. Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 1S7 In Schriften, die seit dem Ende des 13. Ih- in Tirol geschrieben worden sind, werden Baiern (ösvZris) gegenüber Tirol als ein eigenes deutsches Land betrachtet, seine Herzoge als Reichsfürsten, welche demgemäß dem Tiroler Landesfürsten nicht über-, sondern gleichgeordnet sind, der alte Stammesname Baiern (àvan) nur für seine Bewohner verwendet, in ähnlicher Weise wie der Aal Schwaben (Zuevis oder Zuevi) für dieses letztere Gebiet

, das für Tirol jenseits des Fern- und Arlberges lag^. Selbstverständlich hat dies die staatsrechtliche und völkische Zugehörigkeit der Grafschaft Tirol zum deutschen Reiche und zur deutschen Nation nicht berührt, vielmehr wird beides in Schriften, die vom 13.—19. Jh. sowohl im Lande Tirol wie auch außerhalb desselben verfaßt worden sind, immer wieder betont^. Das Alpengebiet, das zu den Herzogtümern Baiern und Schwa ben gehört hat, wird in den Schriften des früheren Mittelalters (vom s.^13. Ih.) oft

gegenüber dem Herzogtum Baiern erhalten. And ebenso der Bischof von Ehur gegenüber dem Herzogtum Schwa ben. Diese Auffassung erhellt am besten aus dem Hilfeleistungs vertrag. der 1265 zwischen den Bischöfen von Brixen und den Grafen von Tirol und Görz abgeschlossen wurde und demnach räumlich für den Bereich der Bistümer (episcczpatus) Brixen, Trient und Ehur So werden in den Rechnungsbüchern der Tiroler Kammer zu den Sahren 1295 und 1305 Kosten für Söldner „ex kAVsà et Suevm und Luevi' verrechnet

(Zt. Ferd. Bd. »2 S. 160! Arch. Jbk. Cod. 282 s 38. Cvd. 285 f. W). In der Chronik des Goswin von Marienberg in Tirol, die um 1379 geschrieben wurde, werden „kZvsà' von den „nostre partes' und „conimes' bzw. von der ..terrZ Htbesis'. Land an der Etsch oder Tirol unterschieden und die „Lsvari et /XlemLin' (Baiern und Schwaben) als im Lande Tirol Fremde bezeichnet. (Ausgabe in Tir. Geschichtsquellen Bd. 2 S. 1W, 1W, 218). — In einer àlrkunà von 128Ä (Arch. Jbk. I, 3870) spricht ein Herr von Starkenberg

bei Im st in Tirol von seinen Eig enleu ten ..da usse zs Swaben'. 53) Delege bei Stolz die Ausbreitung des 'Deutschtums in Südtirol (1927) Dd. 1 S. 101—11S: Stolz, Tirol als politischer Körper im Sammelwerk ..Tirol. Land. Volk und Geschichte' S. 358 ff.

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Books
Category:
History
Year:
1850
Fünf genealogische Tafeln von tirolischen Adelsgeschlechtern
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Page 5 of 8
Author: Kögl, Joseph Sebastian / Kögl
Place: Wien
Physical description: 5 Bl.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen ;2,2;
Subject heading: g.Tirol ; s.Adel ; s.Genealogie
Location mark: II 102.434
Intern ID: 265276
Taf. III. Genealogie der Herren von Greifenstein, in Tirol. Auf der höchsten Bergspitze ober Terfan zwischen Botzen und Meran ragt die Felgenburg Greifenstern hoch in die Lüfte, und sie gewährt noch In ihren stolzen, in das tiefe, breite Htsehland herabstarrenden Trümmern Bewunderung. Die Zeit ihrer Erbauung liegt ausser dem Bereiche der Urkunden. Als die ersten Besitzer erscheinen die mächtigen Grafen von Eppan zu Botzen. Als nach dem Tode des Grafen Friedrich I. von Botzen dessen Söhne Ulrich

in der Auo bei Botzen stiftete, welches um 1417 nach Gries übersetzt wurde. Da er kinderlos war, so räumte er das Schutz- und Schirmrecht seinen Vettern den Grafen Friedrich II. und Heinrich II., den Löhnen obigen Ulrichs von Eppan ein, und zwar um so Heber, als diese nach seinem Hinscheiden (um 1170) die Erben von Greifenstein mit aller Zugehördc, somit damals die mächtigsten Herren im heutigen Tirol wurden. Im Uebermuthe verwickelten sieb diese mit den klugen Grafen Albert und Berthold von Tirol

Meinhard II. von Görz und Tirol zerstört; in den» Spruchbriefe Kaiser Rudolpli's zu Wien am 3. November 1277 wurde bestimmt, das Schloss Greifenstein einstweilen nicht mehr aufzubauen, und die indessen aufgefübrten Mauerwerke niederzureissen. Ais sich Greifenstein wieder aus seinem Schutte erhob, so enthielt es, wie das benachbarte Formigar (Sigmunrisburg) mehrere Abtheilungen, an denen sogar die Töchter Antheile hatten. Bischof Gerard I. von Trient genehmigte 1230 die Errichtung eines Benefichimi

zu Botzen. Im Jahre 1379 löste ihm Peter von Thorhcrg die oberinnthallsche Herrschaft St. Pe tersberg ab; Friedrich hatte die Herrschaft Primör und Eppan zum Pfände, kaufte von Heinrich Gassler die von Tirol lebenbaren Schlösser Karneid und Steineck mit dem Gerichte Wälschnofen (von Heinrich dem Velser und seinem Sohne herrührend) und überliess sie 1383 dem Heinrich von Liehtmstein um tausend Mark. MH Heinrich vonStarkcnherg und Seinem Sohne Sigmund schloss er 133! einonErbscbafts- vertrag

Tirol an die Herzoge von Oesterreich; Herzog Rudolph belehnte ihn noch 1363 mit Greifenstein und li a s e 1 - bürg, und er versprach ihm und dessen herzoglichen Brüdcr- sie stets offen zu halten. Dem Friedrich war die Herrschaft Porgine hei Trient und das halbe Schloss Valor auf dem N’cesberge verpfändet; er war Hauptmann des Bisthums Trient, und starb 1375. , Gattin: Dorothea, Tochter Conrads von Sehönna, 1364. Katharina, 1361, Gat tin dcaRiHlolpUvonLa«*- berg, Pfundesinhnber der Herrschaft Täufers

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1896
¬Die¬ Römer-Funde und die römische Station in Mais (bei Meran)
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Page 93 of 117
Author: Mazegger, Bernhard / von B. Mazegger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VI, 101 S. : Ill., Kt.. - 3. Aufl.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Meran-Obermais ; s.Römerzeit ; s.Funde
Location mark: II 87.724
Intern ID: 503299
, eine -uralte christliche Cultstätte zu suchen ist. Die älteste Cultstätte für Tirol ist die Kirche zu St. Peter. (Das Älter der von der Pfarre St. Peter ausgeschiedenen Pfarrkirche zum, hl. Johannes zu Tirol und • der Kapelle zum hl. Pankraz im Stamm schlosse Tirol versetzt Thaler in das XI. oder XII. Jahrhundert). Von diesen Pfarreien hieng das ganze Gebiet rechtseitig der Passer ab; In weltlicher Beziehung unterstand es dem auf Tirol residierenden Burggrafen, welcher keineswegs — wie Stampfer meint

— als Nach folger des römischen Platzcommandanten der Statio Majensis anzusehen ist, der bei der geringen Bedeutung dieser Station (cf. Mommsen) nur ein sehr untergeordneter, in der notitia dignitatum nicht einmal ge nannter Angestellter gewesen sein kann, vielmehr ein von den erobernden Deutschen eingesetzter Beamter war, neben welchem es auch Burg grafen in Mais, in Burgstall und wohl sonst noch gab. Der von Tirol mag den wichtigsten, angesehensten Amtsbezirk gehabt haben. Von ihm war von vorneherein Heran

abhängig, welches unter seinem Schutze entstand. Keine Nachricht meldet, dass Meran in frühester Zeit eine selbständigere Stellung als andere Gemeinwesen gehabt habe. Erst allmählich erlangte es seine Privilegien und Freiheiten, und erst nach dem Aussterben der Grafen von Tirol und ihrer Nachfolger, der Grafen von Görz, konnte es sich politisch von dem Schlossherrn auf Tirol unabhängig machen. Kirchlich aber blieb Heran von der Pfarrei Tirol abhängig und untersteht noch heute dem in Tirol installierten

Pfarr- herrn. Der eigentliche Stadtpfarrer sass auf dem Dorfe Tirol, dem der Verwalter von Meran, Intimator genannt, und 9 Kaplan e unter geordnet waren, wie aus einer Urkunde vom Jahre 1492 zu ersehen ist (Stampfers Geschichte von Meran S. 75). Zacharias Laiharding von Meran war der erste bischöflich Churer'sche Pfarrer zu Tirol und zu gleich der erste, der seit dem Jahre 1665 seinen pfarr liehen Sitz be ständig zu Meran nahm und dafür auf Tirol einen Administrator oder Verwalter

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Page 522 of 598
Author: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Place: Wien
Publisher: Manz
Physical description: VII, 989 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Location mark: II 109.498/1
Intern ID: 132993
- 1036 - § 18 „moneta civitatis predicte sit monete similis Augustensi'.*) Die Jnns- Brudfer Münzstatte sollte sich also an den Münzfuß der Augsburger Pfennige hatten. Die im Verhältnis zur Regensburger leichtere Augsburger Wäh- , rung**) hatte infolge des lebhaften Handels, welchen Augsburg durch Tirol nach Italien betrieb, hier Geltung gewonnen. Obgleich die Zeugnisse für die Tätigkeit der Innsbrucks Münzstätte mit 1241 schließen, hat doch die Ausmünzung daselbst fortgedauert und wurde erst

durch ein Überein- kommen mit dem Bischof Hartmann von Augsburg <1250—1286) ein- gestellt. Letzterer zahlte nach dem Urbar von 1288 dem Tiroler Landes- sürsten jährlich als Entschädigung für die Auflassung der Münzstätte zu Innsbruck 9 Mark 6 Psd. B. — 96 Pfd. B., wodurch er seinen Pfennigen ferneren Umlauf in Tirol sicherte.***) Dies dürfte aber erst nach dem Über- entkommen der Grafen von Görz-Tirol mit dem Grafen Gebhard von Hirschberg vom l.Febr. 1263 geschehen sein, wodurch erstere das Unter- inntal

und Tirol, erfolgte wohl einige Jahre nach 1258, 1267 schlug sie die sog. Adlergroschen (Aquilini grossi,ff) *) Schwind und Dopsch, Urkunden, N. 37, S. 80. **) K. Heinrich IV. gestattete 1063, daß die Münzstätte des Bischofs von Augsburg 30 Denare mehr aus dem Pfunde prägen dürfe, als sich nach dem Regensburger Fuße ergaben sJuama-Sternegg a. a. 0. II, 408). ***) Dieser Betrag kommt noch in den Rechnungsbüchern von 1307 vor. f) Möser a. a. O. 226 f. Im Jahre 1238 galten Innsbruck 1 Augsburger Denar

gleich 8 Berner Denaren,aim die Wende des 13. zum 14. Jahrh. wurde von Augsburger Seite der Augsburger Denar noch ebenso taxiert, während tirolischerseits nur ein Verhältnis don 1 : 6 2 / 3 (6-67) angewendet wurde aus dem Grunde, weil dann 1 vigintiarius (Zwainziger) der Berner Währung genau 3 Augsburger Denaren gleichkam. Die Augsburger Mark als Munzgewicht findet sich in Tirol nur selten erwähnt, Möser a. a. O. 2'57 berechnet sie nach einer Notiz zum Jahre 1235 zu 235-32 g. Nach Moser 247

Komadin nach Italien.*) Nach dem Münzbild der Hauptseite benannt, zeigen sie einen Adler und die Umschrift COMES TIROL, auf der Rückseite ein großes in den Schriftraum DE — ME — RA — NO hineinragendes Kreuz. Die Adlergroschen waren eine Ge- meinschastsmünze beider Brüder im Werte von 13 Vernern oder ändert- halb Schillingen und blieben es über den Zeitpunkt der Länderteilung von 1271 hinaus, so lange sie geprägt wurden. Sie beschränken sich auf die Angabe, Münzen der Tiroler Grafen aus der Prägestätte

20
Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 11 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
diges 'Fürstentum. Die landesfürsllicho Gewalt über Tirol war im Jahre 1363 an das Haus II absburg-Öslerreich übergegangen, das damals bereits die anderen östlichen Alpenländer, nämlich Österreich ob und unter der Enns, Steiermark und Kärnten sowie eine Reihe kleinerer Herr-.' sehaften im Oberrheingebiet, die sogenanntenVorlandc, inne halte. Von diesen halten die Herrschaften vor dem Ari, das heutige Vorarlberg, unmittelbaren Anschluß an Tirol und damit an die Roschen- und Brennerstraße. Tirol

und die Vorlande bildeten zusammen im Rahmen des Deutschen Reiches seit 1379 ein selbständiges Regierungsgebiet mit dem Sitz in Innsbruck, erst seit 1750 wurde Tirol in handels- und -. zollpolitischer Hinsicht an das Hauptgebiet des Staates- ■ Österreich wirklich angeschlossen. Westlich von Tirol und , südlich von Vorarlberg lag in den Alpen der Freistaat Grau-'' bünden, der nicht nur politisch, sondern vielfach auch kommerziel] in einem gewissen Gegensatz oder Wettbewerb .'■ zum österreichischen Machtbereich

und damit zu Tirol ge standen hat. ' ■ Auf dem Boden Italiens waren Verona und Padua zuerst ■ selbständige Fürstentümer neben der Republik Venedig, 1 , die sicli, lange auf ihr engeres Küstengebiet und die Vorherr schaft in der Adria und dem weiteren östlichen Mittelmeer beschränkt hat. Seit 1400 griff Venedig aber mit kriegerischer ■ •Hand auch auf das entferntere Festland über und gliederte Verona und Padua und den größten Teil von Friaul, der ' bisher den Patriarchen von Aquileja Untertan

gewesen; ■ seinem Staatsgebiet ein, ferner seit 1428 auch westwärts vom Gardasee die Gebiete von Brescia und Bergamo. Mailand' behauptete sich als selbständiges Fürstentum mit Pavia undv Como, bis es seit 1525 an Spanien kam. So hat sich also die '; Republik Venedig bis tief in die Südalpen ausgedehnt und : wurde der unmittelbare Angrenzer an die Länder Tirol, Görz: und Kärnten, die selbst wieder seit 1335,1363 und 1500 unter' dem Hause Österreich vereinigt waren. So war also unser Alpenraum politisch

des Handelsverkehrs auf der Linie Treviso— Cadore—Pustertal—Brenner durch Verträge mit den dortigen Landesherren zu gewinnen. Dieäe Linie, die eben von Venedig aus auf dem kürzesten Wege in die deutschen Landesfürstentümer Görz und Tirol führte und am wenigsten durch andere, handelspolitisch rivalisierende italienische Staaten blockiert war, wurde eben deshalb von Venedig be vorzugt und daher damals kurzweg „Via' oder ,,Caminum Alemaniae', d. h. Straße nach Deutschland genannt, welcher Name „Strada d'Allomagna

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