war, eine nnparteiische Anschauung der Sachlage schlechterdings nicht zu gewinnen. Sie citiren aus den Depeschen und sonstigen Berichten was ihnen, ihrer Parteistellung nach, in den Kram paßt. Und da man aus Blaubüchern und Depeschensammlun gen argumentiren kann, so beweist Jeder leicht was er beweisen will. Alö Beleg dafür genüge eS, den Leit artikel des heutigen ..Chronicle' mit dem der „Times' zu vergleichen. Ersterem ist eS aus den Depeschen klar, daß das Bombardement Cantons ein barbarischer Willkür- Angriff
war. Politisch möge eS immerhin gewesen sein, um China zu zwingen, sich den Europäern zu erschließen, aber dann möge man keine Heuchelei treiben, nnd offen eingestehen, daß England der angreifende Theil gewesen sei- Und wenn es sich wirklich darum handelt, dem euro päischen Verkehre die Thore deS chinesischen Reiches zu erschließen, so sollte England nicht der Büttel sein, nicht die ganze Wucht der Gehässigkeit auf seine Schultern laden. — Dagegen lobt „Times' die Mäßigung deS brittischen Admirals
gegen einander begriffen, und die Würde Englands er heische, daß er so lange fortgesetzt werde, bis China auf seine Abgeschlossenheit von der civiiisirten Welt verzichte. Wir denken nicht daran, sagt die „Times,' China zu erobern, obwohl eS affektirt wäre zu leugnen, daß eng lischer Einfluß und Unternehmungsgeist bei der nächsten Umgestaltung deS chinesischen Reiches die Hauptrolle spie len werden ; aber wir sollten eS uns von vorne herein gleich zur Aufgabe machen, allen civilisirten Nationen das Recht
zu erkämpfen, mit allen Punkten jenes aus gedehnten Reiches in freien, ungehinderten Verkehr treten zu können. Unterhandeln allein würde wenig helfen, die Besetzung von Chusau oder eines noch näher an der Hauptstadt gelegenen Punktes, die Stipnlation, daß ein Gesandter am kaiserl. Hofe residire, und freier Zutritt für alle Nationen in'S Land, daS sind Theile deS Pro grammes, an die man natürlich zuerst denkt.— DaS ist wenigstens deutlich genug gesprochen. Man kann der „TimeS' — in diesem Falle