. London, 11. April. AuS verschiedenen und an scheinend zuverlässigen Quellen wird jetzt versichert, und auch die „TimeS' deutet darauf hin, daß eine für die jetzige Verwicklung epochemachende Enthüllung fran zösisch - sardinischer Plane vor sich gegangen sei. Es heißt nämlich (vergl. auch unter Wien aus der„Hamb. Börsenh.'), daß Oesterreich in der Lage gewesen sei, Preußen und England die geheimen Artikel deS sardinisch-französischen Vertrages vorzu legen. Zu ihrer Ueberraschung sollen sie daraus
die afrikanische Küste betreffen. Brüssel, 13. April, 1 Uhr Nachmittags. Der „Jndependance' wird auS Paris gemeldet: Freiherr v Hübner und Lord Eowley sind vom Kaiser Napoleon empfangen worden und haben ihm den neuen Vorschlag überreicht, welcher darin besteht, der alleinigen Entwaff nung PiemontS die allg emeine Entwaffnung zu sub- stituiren. Der Kaiser antwortete, er werde den Vor schlag studiren. (Presse.) London, 14. April. Die heutige „TimeS' ver öffentlicht mehrere englische Noten, worin von Sardi nien
die Entwaffnung entschieden gefordert wird. Nach dxr „TimeS' dürste die Parlamentsauflösung am näch sten Donnerstag erfolgen. London, 14. April. Lord MalmeSbury und Hr. DiSraeli vertagen ihre auf morgen angekündigten Erklä rungen über die auswärtigen Angelegenheiten auf nächsten Montag (13. April). Der M. Herald sagt: wenn diese ministerielle Mittheilung auch nicht alle Wege einer möglichen Ausgleichung beleuchten sollte, so werde sie wenigstens klar machen, bei welcher Macht die Haupthindernisse liegen
. (A. Z,) London, 15. April. Die heulige „TimeS' meldet aus Wien vom Donnerstag, Oesterreich habe ohne vorherige allgemeine Entwaffnung den Beitritt zum Kongresse entschieden verweigert. Turin, 13. April. Der „Cattolico' kommt aber mals darauf zurück, daß bei dem Eintreten gewisser Eventualitäten der Äntz der Regierung nach Genua ver legt welden dürste. Nach der „Opinione' hat daS Ministerium beschlossen, alle Kirchen zu Alessandria, die nicht eigentliche Pfarrkirchen sind, nebst anderen öffent lichen Gebäuden