und hinterließ das Gut den beiden Schwestern mit einem Buchausweis von 7000 Kronen Passiven. Dre Schwester Maria, welche 1904 starb, hinterließ ihr Gut der Antonia mit einer Schuldenlast von 110.000 Kronen, welche zum Teile aus Hypotheken, zum Teile aus Kurrentschuldeu bestanden. Diese Schwester nun lebte im väterlichen Hause bei ihrem Bruder Karl, welcher sieben Kinder besitzt, darunter 5 Söhne, von welchen Anton Theodor in dieser Asfaire die Hanpt- rolle spielt. Er schloß mit seiner Tante
wichtigen Posten ausersehen. Es erfolgte eine Untersuchung der Antonia Röggla und zwar durch zwei Gemeindeärzte Tr. Philipp von Troyer und Dr. Karl Konzert; die Herren aber gaben sich nach Ueberzeugung von der Halt losigkeit der Behauptungen zu dem Kuhhandel nicht her, und als sich noch Anton Theodor an den Tr. Peratoner in Bozen (dem für sein mannhaftes Ein treten auch an dieser Stelle gedankt sei,) um Hilfe wandte, wurde der durchsichtige Angriff auf die Ver fügungsfreiheit der Antonia Röggla
aus günstigere Zeiten verschoben. Nun galt es, das Gut unter bcn Hammer zu bringen und der Herr Dechant kündigte (wohl gegen jeden Usus) aus einmal die 30.000 Kronen Hypothek mir der leise durch das Publikum gesikerten Begründung, daß es der Sicherheit wegen geschehen müsse, damit auch die hinter dieser Forderung stehenden Gläubiger sich darnach richten können. Herr Anton Theodor aber ließ sich nicht irre machen und er wandte sich an die Innsbrucker Landes- Hypothekenbank, welche ihm aus den unsicheren Stand
, die sich schließlich dem Diebstahl ergaben, allerdings ohne jeden Namen zu nennen. Die Angezeigten wurden in sämtlichen Anklagen sreigesprochen, die Ankläger aber abgewiesen und zum Teil mit Arreststrafen belegt, worauf eine Ruhepause bis zum November 1906 erfolgte, wo Theodor Röggla mit seiner Tante einen Pachtvertrag abschloß. Sie befragte hierüber ihren Bruder Ludwig, der ihr mit einem Briese antwortete, in welchem er aussprach, daß er kaum glaube, daß jemand das Gut in diesem Zu stande allein übernehmen
und von dessen Ertrage die Zinsen zahlen könne. Er sei der Meinung, daß da einer zu Grunde gehen Inüsse. Am 30. Dezember 1907 schloß endlich Theodor und Karl Röggla mit Antonia einen Kaufvertrag ab, welcher der alten Dame eine aus kömmliche Rente, ihre alte Wohnung auf Lebzeit, und verschiedene Annehmlichkeiten, wie freien Wein, Holz, Gemüse, Bedienung re. sicherte, mit welchem sie siet) als sehr zufrieden bezeichnet. Ihr Bruder Ludwig aber war damit nicht zu- srieden, und begann gegen die Greisin und deren An hang