307 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/01_04_1897/BZZ_1897_04_01_2_object_384761.png
Page 2 of 4
Date: 01.04.1897
Physical description: 4
hielt, und er fügte auf merksam, aber ohne Hast und Neugierde hinzu: „Ach, Du hast einen Brief erhalten!' Höher noch als beim Empfang d:L Schreibens erglühten die Wangen des jungen Mädchens. Verschämt senkte sie den Blick zu Boden; in ihrer Stimme war aber etwas vom Ju- bilircn der Lerche, als sie antwortete : „Von Theo — vom Grafen Theodor !' verbesserte sie sich. Der Grcis schüttelte den Kopf. „Graf Theodor hat an Dich geschrieben. Das ist mir gar nicht lieb, mein Kind.' „LieS, was er schreibt

und bedenklich, und ihr das Blatt zurück reichend, sagte er: „So leicht giebt die alle Gnädige doch nicht nach, liebes Kind, das wird den guten Theodor noch einen harten Kampf kosten.'' „Nach diesem Brief bin ich überzeugt, daß er ihn sieg reich bestehen wird!' entgegnete Lydia mit fester Zuversicht und drückte das Blatt an die Brust. „Diejenige, gegen welche er den Kamp? führt, ist seine Mutter, vergiß das nicht, mein liebes Kind,' mahnte der Pfarrer sanft. Einen Augenblick schaute Lydia betroffen

auf, dann aber ei hellte von neuem em freudiges Lächeln ihr mehr liebliches als regelmäßig schönes Gesicht, und sie entgegnete„Eben, weil es feine Mutter ist, beseelt mich die beste Hoffnung. Theodor ist ihr einziges Kind. Sie kann sich auf die Dauer seinem Glücke nicht hindernd in den Weg stellen.' „Seinem Glücke!' — wiederholte mit einem tiesen Seufzer der alte Pfarrer. „Die Ansichten der Menschen über Glück sind sehr verschieden. WaS Theodor für Glück hält, dürfte von der Gräfin als das Gegentheil angesehen

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/05_04_1897/BZZ_1897_04_05_2_object_384824.png
Page 2 of 4
Date: 05.04.1897
Physical description: 4
eigentlich erst den Schluß der-Erzählung bil den sollen; aber sei es darum: Graf Theodor Kunitz!' „Graf Theodor Kunitz!' niederholte auffährend Seefeld, „der Besitzer von Kunitzdorfl'Äber —' „Aber I' unterbrach ihn Pfarrer Haberkorn, indem - er ihm die Hand auf den Arm siegte und sich bemühte, ihn vm- ' der aus den Stuhl zu -drücken. „Sie sind nicht der einzige, der „aber' zu der Geschichte sagt und darin liegt der Grund,- daß Sie bisher nichts davon erfahren -haben. Die alte Gräfin Kunitz, Graf Theodors

. Es'ist nicht schnöde Geldgier, was sie zu ihrem Verhalten bestimmt, son dern der nicht ganz unberechtigte Wunsch, den früheren-Glanz ihres Hauses wieder herzustellen.' „Ist der erblichen?' fragte^ der Maler. Pfarrer Haberkorn nickte. ^Graf Theodor hat, wie 'sehr viele seines Standes, die .Sünden der Vorfahren zu büßen. Es ist viel von seilten Ahnen verschwendet worden; UnglückS- ifälle mögen hinzugekommen^ein, kurz, das-früher «bedeutende Vermögen-ist.sehr. zusammengeschmolzen; die Güter

, wie alles zwischen Lydia und Theodor ge kommen ist.' „So erzählen Sie,' sagte der Maler mit einer gewissen Ergebwtg, und sich in seinen Sessel zurücklehnend, begann der alte Herr mir der ihm eigenen beschaulichen Breite; „Sie wissen, daß Lydia nicht meine Nichte, sondern Meine Großnichte ist, die Enkeltochter eines frühverstorbenen-BruderS, der drei Kinder hinterlassen hat, von denen jetzt auch kins mehr am Leben ist. Außer Lydia und einem Großneffen, der meinem Herzen wenig nahe steht, besitze ich > keine-Ver wandten

2
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/06_04_1897/BZZ_1897_04_06_2_object_384845.png
Page 2 of 4
Date: 06.04.1897
Physical description: 4
in Kunitzdorf zugebracht hätte. Theodor, der sieben Jahre älter ist. als Lydia, war ihr Spielgefährte, ihr Freund, ihr Be schützer, bis dann geschehen ist, was wohl geschehen mußte — — bis die Kindcrfrcundfchafl sich nun in Liebe umgewan delt hat.' „Und der widersetzt sich die Gräfin ?' fragte der Maler. Haberkorn neigte bejahend das Haupt. „Aber sah sie den nicht vorher, was eigentlich mit Na turnotwendigkeit geschehen mußte?' ries Seefeld kopfschüttelnd. „Kam Ihnen, Herr Pfarrer, nicht die Befürchtung

?' Der gute Pfarrer machte eine hilflose Miene. „Ach nein! Es ging mir wie so vielen Eltern, die es gar nicht gewahren, das aus den Kindern Leute werden,' gestand er. „Der Gräfin mochte eS ebenso ergehen, oder sie Machte auch wohl, daß ihr Sohn, der inzwischen daö Gymnasium und eine landwirthschaftliche Schule alsvlvirt und auch sein Jahr abgedient hat, im bunten Treiben der Welt die kleine Jugendfreundin vergessen würde. Genug, sie war sehr unan genehm überrascht, als Theodor ihr bekannte, daß er Lydia

, sich im Kampfe zu befiuoen mit..derjenigen,; die unS .jydeS Opfer g bracht hat ? Graf Theodor ist ein guter Sohn ; er vermochte eS nicht über sich einen Kamps leichten Herzens auf sich zu nehmen; er ging, wie eS seine Mutter wollte, auf mehrere Monate nach Italien, zumeist, das hat er heute an Lydia geschrieben, um sich selbst zu prüfen,' „Und wie ist diese Prüfung ausgefallen?' „Daß seine Liebe durch die Entfernung nur tiefer und stärker geworden sei!'>. entgegnen , der . gute Pfarrer uud theilte

seinem Zuhörer mit strahlendem Gesicht den Inhalt deö heute von dem jungen Grafen eingegangenen Schreibens mit; denn so ernst und streng er sich auch stellen mochte, mir seinem Herzen stand er dock ganz auf der Seite deö lieben den PaareS. „Graf Theodor wird jetzt bald zurückkehren,' schloß er, und nun drückte« seine Mienen wieder Bangigkeit aus, „und eS muß zur Entscheidung kommen; er wird, nachdem er seinen Entschluß gefaßt hat, fest bleiben; aber auch die Gräfin hat einen harten Kopf; - eS wird schwere

3
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/01_07_1900/MEZ_1900_07_01_5_object_587603.png
Page 5 of 12
Date: 01.07.1900
Physical description: 12
v. Bassül» MÄcheo^vot»-. der mIliIärtfchiNiLu!»sch>fft>(abth«iluu^ sUud zwei Maschinisten. Der Hos ist zum zweite» Aus? >M»g geladen. Mmmer Jett«««. sPrtnzeß .S i s a.'j Bon der Herzogin Elisabeth in Boyern. der Braut des belgischen Thronerben, ent- wirstdaS.Münchener Salonblott' folgende Charakteristik: lluter den drel onmuthkgen Töchtern v»a boy?rischen HerzogSpaareS w»>»t die mittlere. Prinzessin Elisabeth, wohl unverkennbar bis meiste Aehnllchkett mit ihrem Vater, Herzog Karl Theodor, aus. Unier

einer hohen, reinen Stirne, die Fülle lich blonder Haar» um gibt, bl ckm zwei groß», blaue Augen. Sonniger Ernst ist, wle bei der älteren, ihr ähnlichen Schwester Sophie, das Erbstück ihr»» VatirS, de» Denker» und Arz'e» Karl Theodor. Er kann einer sprudelnde» Heiterkeit welchen, wenn Prinzeß .Lisa' sich im Kreis« der Ihrigen bewegt. Dann lacht au» dem Gesicht eine köstliche, irohe Laune. Der Bildungsgang der Pcinzissin war wie d»r ih »r Schwestern, der Tradition des herzoglichen Hause» enifprechend

, da» reich«, blond« Haar unter dem schwarzen Hut hervo: quellend. ES waren Herzog Karl Theodor und Prinzeß Elisabeth. sDer Brieftauben häufig«» End«.) Auf w«lch« Weise gar viele Brieftauben «nden, konnt« man dieser Tag» am Si»bengebirge beobachten. Ein Herr au» Rhöndors ließ sich »twa 3V Fuß ti»s an einem hob»n F»lsen herab und entnahm au» dem im Felsen bestadlichen Nest« eine» TaubenhablchlpaareS drei jung« Habicht». Daraus bot sich dem Besucher «in uu»rwart«t«r Anblick: In d«m N-ste lagen «twa

4
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1897/23_07_1897/pub_1897_07_23_2_object_984501.png
Page 2 of 18
Date: 23.07.1897
Physical description: 18
Sal vador!, Baron Ciani und Baron Mal- fatti zum Statthalter Grafen Merveld für diese Woche geladen worden seien, um über die neuen, von den Trientiner Abgeordneten dem Ministerium vorgeleg ten Autonomie-Anträge zu verhandeln. Die Verhandlungen werden wahrschein lich mehrere Tage dauern. Auslanö. Deutschland. Der „Reichsanzeiger' ver öffentlicht aus Berlin unterm 20. d. M. eine vom Leibarzte des Kaiser Dr. Leuthold unter zeichnete Mittheilung, welche lautet: Die heule Früh von Herzog Karl Theodor

vorgenommene Untersuchung des Auges des Kaisers hatte ein durchaus befriedigendes Ergebniß. Das Seh vermögen ist in keiner Weise gestört, nur be stehen noch leichte Reizerscheinungen, weshalb der Kaiser sich noch einige Zeit Schonung auf erlegen mußte. Der Kaiser wird die Nordland reise fortsetzen, während Herzog Karl Theodor demnächst seine Heimreise von Gothenburg aus antritt. Italien. Dem „Popolo Romano' wird aus Turin gemeldet: Nachdem festgestellt wor den ist, daß die Veröffentlichungen des Prinzen

. Infolge günstiger Nach richten über das Befinden des Kaisers Wilhelm gab die deutsche Kaiserin ihre Kieler Reise auf und ver bleibt in Tegernsee. Rom, 19. Juli. Der Senat beendigte seine Ar beiten und vertagte sich auf unbestimmte Zeit. Bergen, 19. Juli. Die „Hohenzollern' gieng Mittags nach Stavanger in See, wo Herzog Karl Theodor in Baiern an Bord kommt. Das Wetter ist andauernd vortrefflich. Paris, 19. Juli. Im Ministerrathe theilte Co- lonienminister Lebon mit, daß ein von Timbuktu zur Verfolgung

5